DIE LINKE. Kreisverband Oder-Spree
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18 Widerspruch 9/2005 Widerspruch 9/2005 19<br />
Lothar Bisky und Dagmar Enkelmann auf Wahlkampftour im LOS<br />
Keine Frage bleibt unbeantwortet<br />
Ich erlebte das Spitzenteam der Linkspartei.<br />
PDS vor meiner Haustür.<br />
Ein großes „Warum“ beschäftigt viele Bürger,<br />
so auch mich. Was hat die Linkspartei.<br />
PDS mit Lafontaine zu tun? Was bleibt nach<br />
dem Zusammenschluss mit der WASG von<br />
unserer Linkspartei.PDS übrig? Diese Frage<br />
konnte ich mir selber nicht richtig beantworten,<br />
obwohl in vielen Sendungen darüber<br />
gesprochen wurde. Durch Zufall erfuhr ich,<br />
Herr Bisky und Frau Enkelmann kommen<br />
nach Woltersdorf. Ein wenig Geduld war<br />
nötig, dann kamen beide auf einem Tandem<br />
– Klasse! Herr Bisky nahm sich sehr viel Zeit<br />
um meine Fragen zu beantworten. Ruhig<br />
und sachlich erklärte er mir den notwendigen<br />
Zusammenschluss, dadurch werden<br />
die modernen und frischen Ideen besser in<br />
die Länder getragen. Ob wir über das Steuerkonzept,<br />
die Einkommenssteuer, die Bildung<br />
als Grundrecht, oder die Erneuerung<br />
des Gesundheitssystems gesprochen haben.<br />
Er blieb mir keine Antwort schuldig, genauso<br />
hat Frau Enkelmann allen Bürgern die<br />
Fragen beantwortet. Die Linke. PDS wird<br />
mit diesem Programm sicher viele Wähler<br />
überzeugen können.<br />
Mit Spannung warte ich auf seinen nächsten<br />
Besuch am Mittwoch, den 14. September<br />
auf dem Rathausplatz, „Kochen mit Bisky“.<br />
Da kann doch nur ein köstliches Gericht<br />
entstehen! <strong>Oder</strong> ?<br />
Helga Schulze, Woltersdorf<br />
Für alle Leserinnen und Leser noch dieser<br />
Nachtrag. Zur Bundestagswahl am 18. September<br />
tritt allein die Linkspartei. PDS an.<br />
Die Partei öffnet in allen Bundesländern ihre<br />
Landeslisten für Mitglieder der WASG und<br />
parteilose Kandidatinnen und Kandidaten,<br />
die sich auf der Basis des Wahlprogramms<br />
der Linkspartei. PDS für eine Kandidatur<br />
zum Bundestag bewerben wollen. Sie wurden<br />
gewählt in LandesvertreterInnen-Versammlungen<br />
der Linkspartei. PDS. Der Zusammenschluss,<br />
die Vereinigung der zwei Parteien<br />
WASG und Linkspartei. PDS bleibt einem<br />
angestrebten, bis zu zwei Jahren möglicherweise<br />
andauernden Prozess vorbehalten.<br />
Für die Redaktion Peter Hochmuth<br />
Beeskower Genossen mit aller Kraft im Bundestagswahlkampf<br />
Hoffnungsvolle Fragen – alternative Antworten<br />
Ein Höhepunkt in unserem Wahlkampf war<br />
der Besuch Lothar Biskys, des Spitzenkandidaten<br />
der Linkspartei.PDS in unserem Wahlkreis<br />
am 2. August. Gemeinsam mit Dagmar<br />
Enkelmann, Vorsitzende der PDS Landtagsfraktion<br />
und unserem Landtagsabgeordneten<br />
Stefan Sarrach erlebten wir ihn an unserem<br />
Infostand auf dem Marktplatz in Beeskow.<br />
Schnell war der Infostand von interessierten<br />
Bürgern umringt, die Fragen zur Politik der<br />
Partei und zu ihrem Wahlprogramm stellten.<br />
Die Gespräche zeigten, welch großes Interesse<br />
die Bürger, ob jung oder alt, an Gesprächen<br />
über eine Politik die zu mehr sozialer<br />
Gerechtigkeit führt, haben.<br />
Zugleich kam zum Ausdruck, welche Hoffnungen<br />
und Erwartungen die Menschen daran<br />
knüpfen, dass Die Linke.PDS zu mehr<br />
sozialer Gerechtigkeit, Verringerung der Massenarbeitslosigkeit<br />
und Zukunftschancen für<br />
Ostdeutschland beiträgt. Vielen Bürgern ist<br />
nicht entgangen, dass manche der etablierten<br />
Parteien nach dem Erstarken der Linkskräfte<br />
begannen, einerseits den Osten neu zu entdecken<br />
andererseits heftig mit Lügen und<br />
Verleumdungen zu reagieren.<br />
Auch in Woltersdorf – jede Wahlkampfstunde zählt<br />
Plakatstory am Sonntagmittag<br />
Ende August 2005<br />
Man kann beim Plakatieren zur Wahlwerbung<br />
am Sonntagmittag was erleben, besonders<br />
in Woltersdorf, Nähe Ortsmitte, zwei<br />
Geschäfte als Publikumsmagnet, Plakate<br />
anderer „Mitbewerber“ fast außerhalb der<br />
Sichtweite, auch die Überzahl mit Jörg Vogelsängers<br />
sanftem Lächeln. Moderne Beleuchtungsmaste<br />
sind dort an beiden Straßenseiten<br />
noch nicht behängt. Welchen sollen wir<br />
für unsere letzten beiden anzubringenden<br />
Linksplakate aussuchen? Natürlich den, wo<br />
sie ins Auge fallen, sich viel Laufpublikum<br />
bewegt, Autos abbiegen und noch langsam<br />
fahren. Also wählten wir den Mast direkt<br />
vor den Läden, neben den Briefkästen zweier<br />
konkurrierender Postunternehmen – einer<br />
gelb, einer knallrot.<br />
Mit Ulli Franke hatte ich die letzten beiden<br />
Plakattafeln unserer vormittäglichen<br />
Installationen eben kunstvoll, windfest, abrutschsicher,<br />
fest an diesen nichtkonischen<br />
glatten Straßenbeleuchtungsmast gezaubert.<br />
Beeskower Zeitungen haben nach einer<br />
Pressekonferenz, die Lothar Bisky noch am<br />
gleichen Tag veranstaltete, die Leser entsprechend<br />
informiert. Ein Besuch beim Amt<br />
für Grundsicherung und Beschäftigung im<br />
Landratsamt veranlasste ihn dabei zu der<br />
Feststellung: „Der Besuch bestätigt unsere<br />
Kritik an Hartz IV“.<br />
Bis zum Wahltag sind wirwöchentlich auf<br />
dem belebten Marktplatz. Gern greifen die<br />
Besucher zu unseren eigenen Flugblättern,<br />
die sich an die Beeskower Bürger direkt wenden.<br />
Gut bewährt haben sich auch, die als<br />
Argument des Tages herausgegebenen Flyer<br />
werden von vielen Gesprächspartnern gerne<br />
angenommen und geben manchem die Möglichkeit,<br />
in der Familie oder unter Kollegen<br />
und Nachbarn unsere Positionen zur Finanzierung<br />
unserer sozialen Forderungen, vor allem<br />
die Umverteilung von oben nach unten<br />
durch die Einführung der entsprechenden<br />
Steuern gegenüber den Wohlhabenden.<br />
Eine umfangreiche Arbeit leistet eine kleine<br />
Arbeitsgruppe, die die Plakatierung in den<br />
Städten Beeskow und Friedland und in 61<br />
weiteren Dörfern und Siedlungen vorbereitet<br />
und durchführt. Häufig kommt es dabei zu<br />
aufgeschlossenen Gesprächen mit Bürgern,<br />
die uns bereits von vorangegangen Wahleinsätzen<br />
kennen.<br />
Aktiv beteiligten sich viele Mitglieder unserer<br />
Gebietsorganisation auch an der vom<br />
Bundesvorstand initiierten Aktion „Spenden<br />
für den Bundestagswahlkampf der ‚Linkspartei.PDS‘“.<br />
Bis Mitte August konnten schon<br />
1 069,– € überwiesen werden.<br />
Herbert Niederstraßer, Beeskow<br />
Da rollte an der anderen Straßenseite ein<br />
kleines Auto mit runtergekurbelter Seitenscheibe<br />
in Richtung Stopschild. Ein Älterer<br />
lehnte sich heraus und rief uns an mit<br />
sehr lauter Stimme in tiefster saarländischer<br />
Mundart, was wir jedoch nicht deutlich verstanden.<br />
Es klang nicht sehr vertrauenerweckend,<br />
vielleicht sogar bedrohlich. Als wir<br />
unsere Plakat-Utensilien zusammengeräumt<br />
hatten und die Stehleiter zum Parkplatz neben<br />
den Geschäften trugen, kam besagtes<br />
Auto, nachdem es offensichtlich gewendet<br />
hatte, neben uns zum Stehen. Mit großem<br />
Hallo, sehr freundschaftlicher Geste entstieg<br />
ihm ein leibhaftiger älterer Westlinker, in<br />
einem härteren Saarbrücker Jargon redend<br />
als Oskar Lafontaine und Erich Honecker es<br />
zusammen geschafft hätten. Er sei mit einer<br />
Woltersdorferin verheiratet, in der gleichen<br />
Gewerkschaft ver.di wie auch ich als Rentner.<br />
Als linkes SPD-Mitglied habe er nach<br />
Eintritt ins Rentenalter aus Protest gegen<br />
die Nach-Lafontaine-Politik der SPD seinen