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Sammler Journal Email - Camille Fauré (Vorschau)

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LITERATURTIPP<br />

Prophetisch<br />

Malerei<br />

Paul Sérusier, Pierre Bonnard, Edouard Vuillard, Felix Vallotton,<br />

Aristide Maillol und Maurice Denis, in die Abstraktion<br />

vor. Diese Suche nach der reinen Malerei, befreit von ihrem<br />

repräsentativen Charakter und reduziert auf die Elemente<br />

Farbe, Form und Linie, gestaltete sich jedoch recht individuell<br />

– was hier an vielen Beispielen nachzuvollziehen ist.<br />

ISBN 978-3-7757-3643<br />

Wiederentdeckt<br />

Christian Wilhelm Ernst Dietrich<br />

Schniewind Michel, Petra: Christian Wilhelm Ernst Dietrich<br />

(1712-1774) genannt Dietricy, 238 Seiten, durchgehend bebildert,<br />

überwiegend in Farbe, Hirmer Verlag, München, 2012,<br />

Preis: € 49,90.<br />

Zu Lebzeiten war der sächsische Hofmaler Wilhelm Ernst<br />

Dietrich nicht nur einer der meistgehandeltsten Künstler im<br />

damals noch ganz jungen Auktionsbetrieb, sondern er war<br />

Bayerische Staatsgemäldesammlungen (Hg.): Paris Intense<br />

Die Nabis – Von Bonnard bis Vallotton, 128 Seiten, 107 Abbildungen<br />

überwiegend in Farbe, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern,<br />

2013, Preis: € 24,80.<br />

Mit dem Bau der Neuen Pinakothek in München setzte<br />

König Ludwig I. einmal wieder einen Meilenstein – die<br />

Münchner Museenlandschaft betreffend sowie die damalige<br />

Museumskultur ganz allgemein. Dieses Ausstellungsgebäude<br />

war ein absolutes Novum, war es doch der zeitgenössischen<br />

Kunst gewidmet, sprich der Kunst des 19. Jahrhunderts.<br />

Hugo von Tschudi, der dann einige Zeit nach dem<br />

Tode jenes Herrschers, um 1900 als Direktor der königlichbayerischen<br />

Staatsgemäldesammlung fungierte, ist es zu<br />

verdanken, dass dieses Museum den Anschluss an die<br />

Moderne, im Speziellen die französische, weiterhin behielt.<br />

Dass heute etliche Werke namhafter französischer Impressionisten<br />

sowie eben auch herausragende Werke von Künstlern<br />

der Vereingung Nabis zum Sammlungsbestand gehören,<br />

geht auf sein Engagement zurück. Anlässlich des 100-<br />

jährigen Jubiläums, 1913 kamen die ersten Bilder der letztgenannten<br />

Künstlerschaft nach München, wurden diese<br />

zusammen mit Kunstwerken aus dem Besitz der Staatlichen<br />

Graphischen Sammlung München und weiteren aus<br />

privater Hand im Rahmen einer Ausstellung präsentiert. Der<br />

Name Nabis, abgeleitet vom hebräischen „Nebim“, mit Prophet<br />

oder Erleuchterter zu übersetzen, war Programm. Mit<br />

der Maxime, formuliert von Denis:„Ein Bild ist – bevor es ein<br />

Schlachtpferd, eine nackte Frau oder irgendeine Anekdote<br />

darstellt – vor allen Dingen eine plane Fläche, die in einer<br />

bestimmten Ordnung mit Farben bedeckt ist“, wagten sich<br />

auch einer der teuersten. Im In- und Ausland war er insbesondere<br />

aufgrund seiner Fähigkeit im Stile der Alten Meister<br />

malen zu können hochangesehen. Er beherrschte die<br />

niederländisch-flämische Manier eines Rembrandts ebenso<br />

wie die spätbarocke französische Malerei eines Nicolas<br />

Poussin und Claude Lorrain und verstand sich außerdem auf<br />

den Stil der verschiedenen Schulen zur Zeit der italienischen

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