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Mister Universum - Box

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ox das südsteiermark magazin<br />

Zugestellt<br />

Theater-Erfolg<br />

Die Leibnitzerin Andrea<br />

Wenzl reüssiert am Grazer<br />

Schauspielhaus als „Alice“<br />

Bluesfestival<br />

Im April regieren<br />

in Leibnitz wieder<br />

die Gitarrenhelden<br />

Genusstour<br />

Ab dieser Ausgabe<br />

vergibt die box<br />

Kronen-Bewertungen<br />

an die Gastronomie<br />

Der gebürtige Südsteirer<br />

Michael Schlamberger<br />

gewinnt mit seinen<br />

<strong>Universum</strong>-Naturfilmen<br />

Preise über Preise<br />

<strong>Mister</strong><br />

<strong>Universum</strong><br />

www.box-online.at<br />

Euro 1,–<br />

Ausgabe 36<br />

Frühling 2008<br />

durch Post.at


Leibnitz:<br />

2 sonnige Baugrundstücke nahe dem<br />

Stadtzentrum in ruhiger Wohnsiedlungslage,<br />

Gesamtfläche ca. 594 m 2 , und ca. 689 m 2<br />

Kaufpreis: 68,- / m 2 ,<br />

RE/MAX Leibnitz,<br />

Ing. Franz Paul, 0664/233 93 93<br />

St. Nikolai/ D.:<br />

Exklusives Wohnen am Lande mit<br />

Gartenanteil, 3 Zimmer, Prov. Frei für den<br />

Käufer, Wfl. ca. 63 m 2<br />

Kaufpreis: 108.500,-<br />

RE/MAX Leibnitz<br />

Herbert Zelzer 0664/244 42 43<br />

Lebring/St. Margarethen:<br />

Einfamilienhaus mit ca. 125 m 2 Wohnfläche,<br />

Gfl. ca. 615 m 2 , Baujahr 1900/1995,<br />

6 Zimmer, Teilkeller<br />

Kaufpreis 140.000,-<br />

RE/MAX Leibnitz,<br />

Manfred Ortner, 0664/27 93 000<br />

Leibnitz:<br />

Wunderschöne, sanierte<br />

Eigentumswohnung mitten<br />

in Leibnitz! Wohnfläche. ca. 64,5 m 2<br />

Kaufpreis: 69.000,-<br />

RE/MAX Leibnitz,<br />

Ing. Franz Paul, 0664/233 93 93<br />

Bad Gastein – Fischereirecht:<br />

Fischereirecht Kötschachtaler Ache vom<br />

Ursprung bis zur Einmündung in die<br />

Gasteinerache, sowie der im Fischereibuch<br />

angeführten Fischteichanlage, KP: 560.000,-<br />

RE/MAX Leibnitz<br />

Herbert Zelzer 0664/244 42 43<br />

Leibnitz/Tillmitsch:<br />

Wohnhaus mit 177m 2, Wohnfläche, 901m 2<br />

Grund, Doppelcarport, Vollkeller, Ganztagssonne,<br />

nicht einsehbarer Grund<br />

Kaufpreis: 199.000,-<br />

RE/MAX Leibnitz,<br />

Manfred Ortner, 0664/27 93 000<br />

www.remax.at<br />

Obergralla:<br />

Schöner Baugrund in sonniger<br />

Sackgassenlage, Gesamtfläche<br />

ca. 1000 m 2<br />

Kaufpreis: 55,- / m 2<br />

RE/MAX Leibnitz,<br />

Ing. Franz Paul, 0664/233 93 93<br />

Kaindorf Miete/Kauf:<br />

Büro mit Lagerhalle bzw. Werkstattbereich,<br />

Widmung Industriegebiet 1, mit großer befestigter<br />

Grundfläche direkt neben der Bundesstraße zu<br />

vermieten / zu verkaufen<br />

RE/MAX Leibnitz<br />

Anton Schutting 0676 / 93 73 650<br />

St.Nikolai/Sausal:<br />

Bauernhaus mit Stallgebäude mit 2,1 ha<br />

Scheibengrund in sonniger Panoramalage,<br />

Kaufpreis: 375.000,.-<br />

RE/MAX Leibnitz,<br />

Manfred Ortner<br />

0664/27 93 000<br />

8430 LEIBNITZ<br />

Marburgerstraße 42<br />

Tel.: 03452 / 82243<br />

office@remax-leibnitz.at<br />

Seiersberg:<br />

2007 von den derzeitigen Eigentümern erworben<br />

und mit dem Umbau begonnen.<br />

Interessantes Objekt mit vielen Möglichkeiten.<br />

Gfl. ca. 900m 2 , Wfl. ca. 215 m 2 , KP: 298.000,-<br />

RE/MAX Leibnitz<br />

Herbert Zelzer 0664/244 42 43<br />

Wohlsdorf bei Wettmannstätten:<br />

2Familienwohnhaus in sonniger Lage,<br />

Sauna und Whirlpool im Keller, Pool im<br />

Garten, Wfl. ca. 170 m 2 , Gfl. ca. 1.077 m 2<br />

Kaufpreis: 180.000,-<br />

RE/MAX Leibnitz<br />

S. A. Edlinger 0664/473 53 52<br />

Kitzeck:<br />

Landhaus in traumhaft schöner<br />

Landschaft mit bester Aussichtslage.<br />

Wfl. ca. 260 m 2 , Gfl. ca. 2000m 2<br />

Kaufpreis: 375.000,-<br />

RE/MAX Leibnitz,<br />

Dr. Angelika Hackenberger, 0676/9490129<br />

WIR für SIE!<br />

Leibnitz/Wagna:<br />

Liegenschaft neben LKH, Gfl. 3.400m2 Kitzeck:<br />

Baugrund in Traumlage mit Aussicht über<br />

, ideal<br />

die Südsteirische Toskana.<br />

für Ordination u. Wohnen, Ärztezentrum,<br />

Gesamtfläche ca. 1100m Pflegeeinrichtung, etc, Bebauungsdichte:<br />

0,5 – 1,2, Kaufpreis auf Anfrage<br />

RE/MAX Leibnitz,<br />

Dr. Angelika Hackenberger, 0676/9490129<br />

2<br />

Kaufpreis: 45,- / m2 RE/MAX Leibnitz,<br />

Dr. Angelika Hackenberger, 0676/9490129 www.remax.at<br />

14 <strong>Mister</strong> <strong>Universum</strong><br />

Michael Schlamberger verwöhnt<br />

das TV-Publikum mit seinen<br />

<strong>Universum</strong>-Dokumentationen.<br />

16 Galerie Marenzi<br />

Mit Thomas Spitzer und Arnulf<br />

Rainer präsentiert die Leibnitzer<br />

Galerie Marenzi in diesem Frühjahr<br />

zwei sehr bekannte Namen.<br />

18 Theater-Erfolg<br />

Andrea Wenzl ist eine vielseitige,<br />

unprätentiöse Schauspielerin.<br />

Derzeit brilliert die Leibnitzerin am<br />

Grazer Schauspielhaus als „Alice“.<br />

&<br />

22 Austrian Blues Masters<br />

Am 11. und 12. April gibt es im<br />

Leibnitzer Kulturzentrum wieder<br />

einmal Blues vom Feinsten.<br />

24 Zündende Ideen<br />

Streichholz für Streichholz baut<br />

Engelbert Potisk aus Kaindorf an<br />

seinen erstaunlichen Modellen. An<br />

manchen bis zu zwanzig Jahren.<br />

32 Andalusien<br />

Stierkampf, Flamenco, weiße<br />

Dörfer – die südlichste Region<br />

Spaniens ist ein Landstrich voller<br />

aufregender Kontraste.<br />

box Anzeigen- und Redaktionschluss: 13. Mai 2008<br />

box<br />

impressum<br />

das südsteiermark magazin<br />

In dieser Ausgabe<br />

10 C’est Valerie<br />

Die Wienerin mit Wurzeln in der<br />

halben Welt ist auf dem Weg zu<br />

einer großen Musik-Karriere.<br />

20 Abenteuer-Reise<br />

Ein südsteirisches Paar fuhr mit<br />

dem eigenen Camper durch<br />

Russland bis in die Mongolei.<br />

box<br />

das südsteiermark magazin<br />

www.box-online.at<br />

60 Käsehof Abel<br />

Auf der neuen box-Genusstour<br />

haben wir das Haubenlokal von<br />

Andreas und Gabi Abel besucht.<br />

34 Das box-Interview<br />

Seit mehr als zehn Jahren ist<br />

Oberst Gerhard Trummer Chef der<br />

Exekutive im Bezirk Leibnitz. Die<br />

box bat ihn zum Gespräch.<br />

56 Die box-Genusstour<br />

Ab dieser Ausgabe gibt es box-<br />

Kronen als Bewertungseinheit für<br />

Gastronomiebetriebe und Buschenschenken.<br />

Zum Nachchecken!<br />

Die nächste box erscheint am 26. Mai 2008<br />

Anzeigen-Hotline: 0699/11 400 983 • Anzeigenpreise und Infos www.box-online.at<br />

Medieninhaber, Chefredakteur & Herausgeber: Gerhard Ogrisek • Mitarbeiter dieser Ausgabe: Ronnie Herbolzheimer, Martin<br />

Link, Henry Sams, Carola Friedrich • Grafik/Layout: GO • Druck: Leykam Druck Graz • Anschrift des Medieninhabers, der<br />

Redaktion und des Herausgebers: Zeitschriftenverlag Gerhard Ogrisek, 8430 Leibnitz, Hauptplatz 25, Telefon: 0 34 52/721<br />

35, Telefax: ++/721 61, Mail & Net: office@box.co.at, www.box-online.at • Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Fotos wird keine Haftung übernommen. Alle Texte und Bilder dieser Ausgabe sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Auflage: 30.000<br />

Offenlegung gemäß Mediengesetz § 25: Grundlegende Richtung – boxversteht sich als unabhängiges Lifestyle-Magazin<br />

für die Südsteiermark. Menschen, Kulinarisches, Kultur, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft stehen im Mittelpunkt der Berichterstattung.<br />

Unternehmensgegenstand des Gerhard Ogrisek Zeitschriftenverlages ist die Herausgabe und Produktion<br />

von Printmedien. Der Verlag ist ein Einzelunternehmen und befindet sich im Besitz des Verlegers.<br />

box 03


oxrückspiegel<br />

Blues im Keller<br />

Mit dem „Blue Friday“ bringt der Marenzikeller eine<br />

neue monatliche Konzertreihe, für deren gelungenen<br />

Auftakt Gottfried David Gfrerer sorgte. Der Wiener,<br />

der auf gut klingenden selbstgebauten Resonatorgitarren<br />

spielt, verarbeitet in seiner Art von Blues<br />

volksmusikalische Traditionen aus Europa, Amerika,<br />

Afrika stimmig und ohne Berührungsangst.<br />

Brazil-Jazz mit Verve<br />

So mögen wir die Globalisierung: Sie kommt aus<br />

Finnland, er aus Italien, beide studieren Musik in Graz,<br />

und Gregor Bischops brachte sie ins Leibnitzer „La<br />

Habana“, wo sie brasilianisch angehauchte Klänge<br />

boten – Sängerin Susanna Wahl und Gitarrist Samuele<br />

Vivian überzeugten mit einer stimmungsvollen Mischung<br />

aus Jazz, Bossa und jugendlichem Feuer.<br />

Percussion-Feuerwerk<br />

Drummer und Vokalist Richard Filz hat das Rezept erfunden:<br />

Man nehme eine Handvoll der besten<br />

Percussionspieler aus aller Welt, die man in Österreich<br />

auftreiben kann, und erhält „Rhythm Xing“. Man lässt<br />

diese vor und mit Kindern im Leibnitzer Kulturzentrum<br />

auftreten und erhält: Eine wunderbare Performance,<br />

jede Menge Spaß und ein Musikerlebnis, das zum aktiven<br />

Mittun einlädt und einen weiten, frischen Blick<br />

auf die Welt der Klänge und Rhythmen eröffnet. Bitte<br />

um Wiederholung! Übrigens: Die CD kommt noch im<br />

Frühjahr heraus.<br />

Lebenshilfe-Künstler<br />

Bildnerische Arbeiten von Klienten der Lebenshilfe<br />

Leibnitz sind noch bis Ende des Monats bei PAKU<br />

Farben Fessler am Hauptplatz zu sehen. Die Ausstellung<br />

ist Teil der Aktion „Integrative Kunst – gelebt<br />

und gezeigt“ und dient dem Erkennen von künstlerischem<br />

Potenzial und damit der Förderung von kreativen<br />

Ausdrucksmöglichkeiten.<br />

Multimedia<br />

im Steinbruch<br />

Mit einer Vernissage ganz anderer<br />

Art präsentierte Martina<br />

„Sita“ Tschinkel im Römersteinbruch<br />

Aflenz vor zahlreichen<br />

Besuchern die künstlerischen<br />

Resultate einer USA-<br />

Reise. So wurden nicht nur die<br />

dabei entstandenen Fotografien<br />

gezeigt, es gab auch eine<br />

gänzlich unkommentierte Multimedia-Show<br />

mit Dias und<br />

Musik-Einspielungen.<br />

Unter dem Titel „Signs from<br />

Mother Earth“ hat Tschinkel<br />

darüber hinaus einen Kalender<br />

zusammengestellt, dessen Bilder<br />

die überwältigende Natur<br />

der Vereinigten Staaten, aber<br />

auch die Auseinandersetzung<br />

mit indianischen Mythen und<br />

dem Schamanismus zum Inhalt<br />

haben.<br />

Martina „Sita“ Tschinkel<br />

präsentierte Fotoarbeiten<br />

Großer Ball in Silberberg<br />

Ein Highlight war der Abschlussball des<br />

Silberberger Jahrgangs 2008 zum Thema<br />

„One night in...“. Fantastische Stimmung,<br />

stimmungsvolle Musik, Speis´ und Trank<br />

vom Feinsten, 1800 begeisterte Gäste!<br />

„Buschenschank.<br />

at“-Chef Franz<br />

Paier mit<br />

Stephanie<br />

Prugmaier (r.)<br />

und Kathrin<br />

Luttenberger<br />

Am Empfang<br />

1.800 Hände<br />

geschüttelt: Der<br />

Silberberger<br />

Hausherr Dir.<br />

Anton Gumpl<br />

und seine Gattin<br />

Renate<br />

Eine Delegation<br />

aus Kitzeck v.r.:<br />

Bernhard Lambauer<br />

und<br />

Freundin Elisabeth<br />

mit Jasmin<br />

und Rainer<br />

Warga-Hack<br />

Hohe Promidichte<br />

(v.r.): Bezirkshauptmann<br />

Manfred Walch,<br />

Gattin Roswitha<br />

und Naturparkobmann<br />

Peter<br />

Tschernko<br />

Große Gaudi im Hauptsaal<br />

bei Wein und Tanz (v.l.:)<br />

Brigitte und Ewald Holler<br />

(Holler-Tore), Oberst<br />

Gerhard Trummer und<br />

Marianne Patzak<br />

Fredi Ploder, Winzer aus<br />

St. Peter am Ottersbach,<br />

stößt in seinem chinesischen<br />

Trachtenjanker mit<br />

Weinhoheit Tamara Kögl<br />

aus Ratsch an<br />

Befanden die Landessiegerweine für exzellent:<br />

Weinkönigin Sigrid Platzer (M.) mit Weinhoheit<br />

Claudia Fischer (r.) und Freundin Michaela Käfer<br />

Bei der Wein-<br />

Degustation im<br />

Zelt: Comtrix-<br />

Mann Andreas<br />

Pfeifer, mit<br />

Susanne Straschek<br />

(Lebenshilfe) und<br />

Franz Unger<br />

V.l.: Bgm. Kurt<br />

Stessl (Kaindorf)<br />

mit Richter<br />

Gernot Patzak<br />

und Josef Kowald,<br />

Obmann der<br />

Bauernkammer<br />

Leibnitz<br />

RAIBA-Leibnitz-<br />

Boss Eugen Roth<br />

(l.), mit dem<br />

Ratscher Winzer<br />

Wolfgang Maitz<br />

und dessen<br />

Schwester<br />

Stephanie<br />

V.l.: Claudia Sturm<br />

(Stadtamt Leibnitz),<br />

Daniela Lang<br />

(Alpine Bau) mit<br />

Christiane und<br />

Franz Muri („Waschbecken<br />

nach<br />

Maß“) aus Mureck


ox<br />

08 box<br />

& leute<br />

Zehn Jahre Museumsverband<br />

Anita<br />

Heritsch<br />

als Römerin<br />

Mittlerweile zählen sie zu den fixen Größen im Kulturleben des Bezirkes:<br />

Anfang März feiern der Museumsverband Südsteiermark<br />

und seine Geschäftsführerin Anita Heritsch die ersten zehn Jahre.<br />

„Eine anstrengende, aber auch eine bereichernde Zeit“, bilanziert<br />

die Historikerin und Mittelschul-Lehrerin. Gefeiert wird mit einer<br />

spektakulären Ausstellung über Hügelgräber und deren Innenleben<br />

in Leibnitz. Gegründet vom Land Steiermark, dem AMS und<br />

der EU, besteht der Zusammenschluss im Rahmen der Steirischen<br />

Umwelt-, Kultur- und Projektträger-GmbH nunmehr aus sieben archäologischen<br />

Klein- und Mittelmuseen. Tausende Interessierte –<br />

vom Kindergarten-Kind bis zu Senioren – haben seither Veranstaltungen<br />

besucht. Heritsch: „Es ist uns gelungen, die versunkene<br />

Geschichte mit allen Sinnen erfahrbar zu machen und so wiederzubeleben.“<br />

So hat sich auch eine „kleine Internationale“ mit<br />

Partnermuseen in Slowenien und Ungarn herausgebildet, die „zusammenführt,<br />

was zur Römer-Zeit zusammengehört hat“ (Heritsch).<br />

Und: Viele der 100 Mitarbeiter haben via Museumsverband<br />

einen neuen Job gefunden. Was sich die Miss Museum zum Jubiläum<br />

wünscht? „Noch einmal zehn Jahre Museumsverband.“<br />

„Ruhe sanft!“: Hügelgräber-Ausstellung in der Schmiedgasse Leibnitz,<br />

Eröffnung am 18. April, 18.30 Uhr, umfangreiches Rahmenprogramm<br />

1. Leibnitzer Stadtlauf im Juni<br />

Mit Jürgen Plechinger, einem der erfolgreichsten steirischen Läufer der<br />

letzten Jahre, hat Leibnitz einen sportlichen Neo-Bürger bekommen. Zu<br />

„Frau und Kind“ ist er gezogen, die alte Leidenschaft lässt den gebürtigen<br />

Mürzzuschlager aber nicht los. So organisiert er am 28. Juni den Leibnitzer<br />

Stadtlauf, „ein Sechs-Kilometer-Lauf für alle“. Wie ein Grand Prix-Kurs<br />

muss eine Stadtrunde sechs Mal absolviert werden, Start und Ziel sind am<br />

Hauptplatz. Im Rahmenprogramm gibt es nicht nur eine Firmenteam-<br />

Wertung. Unter dem Motto „Sport verbindet“ absolvieren Zweier-Teams,<br />

jeweils aus einem Prominenten und einem Rollstuhlfahrer, die Strecke, am<br />

Hauptplatz spielen Rollstuhlfahrer beim Basketball groß auf. „Die Menschen<br />

sollen sehen, welche Leistungen behinderte Sportler erbringen“,<br />

sagt Plechinger, der selbst mit einem „Rucksack“ ins Sportlerleben gestartet<br />

ist. Der Dritte beim Graz-Marathon 2000 in 2:26 Stunden, mehrfache<br />

WM- und EM-Teilnehmer und österreichische Meister war einst beim Testlauf<br />

in der Hauptschule abgeschlagen Letzter. „Ich war übergewichtig,<br />

wollte aber nicht Letzter bleiben. Da habe ich mich mit dem Lauf-Virus infiziert.“<br />

Und so wurde der Sport auch zum Beruf: Jürgen Plechinger organisiert<br />

als Regionalmanager die Handball-Europameisterschaft 2010 am<br />

Austragungsort Graz. Leibnitzer Stadtlauf am 28. Juni 2008 am Hauptplatz<br />

Jürgen<br />

Plechinger


oxstar<br />

10 box<br />

Fotos: Sony BMG / Stephan Csaky<br />

C’est Valerie<br />

Valerie ist kultig. Und multikulti. Und eigenwillig, erwachsen<br />

und ziemlich kompromisslos. Und trotzdem massenkompatibel.<br />

Die Wienerin mit Wurzeln in der halben<br />

Welt ist auf dem Weg zu einer großen Karriere ohne<br />

Verrenkungen und fremdbestimmtes Ablaufdatum.<br />

V<br />

alerie Sajdik wird vor dreißig Jahren in<br />

Wien geboren, geht aber als Kind in<br />

Moskau auf die französische Schule –<br />

das weitet den Blick, öffnet das Kulturverständnis<br />

und fördert die Sprachentwicklung.<br />

Als sie mit Dreizehn nach Wien zurückkehrt,<br />

spricht sie Deutsch, Russisch, Englisch und Französisch.<br />

Und auf Französisch veröffentlicht sie<br />

auch – mit Vierzehn und ihrem ersten Plattenvertrag<br />

– den ersten selbstgeschriebenen Song<br />

„L´amour existe“.<br />

Es folgen parallel die Gesangsausbildung am<br />

Konservatorium in Wien und ein Jus-Studium,<br />

das sie 2000 in Paris abschließt.<br />

Gleichzeitig bleibt sie aber aktiv in der Musikszene<br />

und macht mit verschiedenen Projekten<br />

sowohl in Frankreich als auch bei uns auf sich<br />

aufmerksam. Da wäre gleich einmal „c-bra“, die<br />

erste gecastete österreichische Girlband, die<br />

1998 und 1999 von den Radiosendern auf und<br />

und ab gespielt wird. Valerie entdeckt aber auch<br />

ihre Liebe und ihr Talent für den Jazz und gründet<br />

„Valeriesgarden“. Und da sie sich um die<br />

Jahrtausendwende hauptsächlich in Paris aufhält,<br />

gibt´s auch einige gemeinsame Auftritte mit<br />

dortigen Größen wie „Zebraville“, „Rinocerose“<br />

und „Villa Paris“. 2002 verliebt sie sich – in das<br />

südfranzösische Dorf Saint Privat. Und benennt<br />

ihr gemeinsames Projekt mit dem DJ und Elektroniker<br />

Waldeck danach.<br />

Ein Riesenerfolg, denn die mit Bossa angereicherte<br />

Chillout-Music von „Saint Privat“, vor allem<br />

das Album „Riviera“, läuft hervorragend<br />

und bringt Valerie den „Amadeus Award“ ein.<br />

2006 erscheint das Album „Superflu“ und Vale-<br />

rie unterschreibt einen Plattenvertrag bei Sony<br />

BMG. Seit 2007 wandelt sie als Solistin auf neuen<br />

Pfaden mit Klängen aus der Beziehungskiste,<br />

die eine Melange aus deftigen Gitarren, Chanson,<br />

Jazz, Schlager und Pop bieten. Die Ballade<br />

„Regen“ und der Latinrocker „Mädchen“ aus<br />

dem deutschsprachigen Album „Picknick“ haben<br />

bereits hierzulande Furore gemacht, jetzt<br />

soll der Markt in Deutschland erobert werden.<br />

Ein weiteres Projekt der mittlerweile wieder<br />

hauptsächlich in Wien ansässigen Künstlerin:<br />

„Valerie´s Salon“, ein monatlicher Abend im<br />

„Cabaret Fledermaus“, bei dem sie selbst auftritt,<br />

aber auch in kleinem Rahmen interessante<br />

Musiker und Musikerinnen aller Sparten und Ursprünge<br />

präsentiert.<br />

box 11


12 box<br />

ALPINE Bau GmbH<br />

Hoch- und Tiefbau<br />

Büro Baubereich Leibnitz<br />

8430 Muggenau 2<br />

Tel. (03452) 76111<br />

Asphaltierungen – Pflasterungen<br />

Ob Tiefbau, die Gestaltung von Außenanlagen,<br />

Pflasterungen in Natur- oder Betonsteinen,<br />

Errichtung von Schwimmbädern oder<br />

Asphaltierungsarbeiten jeglicher Art und Größe –<br />

ALPINE ist immer der richtige Partner und setzt<br />

auf beste Qualität und Service.<br />

Große Könner<br />

in Wildon<br />

Adi Hirschall<br />

Peter Simonischek<br />

ZWEI KANTIGE KERLE KOMMEN MIT IHRER KUNST NACH<br />

WILDON. Zuerst bringen Adi Hirschal und „Die brennenden<br />

Herzen“ eine Hommage an Nestroy ins Schloss Wildon,<br />

ein paar Tage später widmet sich Peter Simonischek<br />

Kafkas „Verwandlung“.<br />

Nestroy ist ja ganz fraglos der Größte unter den österreichischen<br />

Bühnendichtern, Adi Hirschal ist ebenso fraglos<br />

eine der charismatischsten und „echtesten“ wienerischsten<br />

Bühnenfiguren – sprich: die zwei passen<br />

z´samm. Hirschal will mit seinem Programm beweisen, wie<br />

viel Blues in Johann Nepomuk steckte, lässt dessen Welt in<br />

Auszügen, Zitaten und Beschreibungen wieder aufleben<br />

und wird mit seiner Band zeitgemäße Adaptionen von<br />

Adolph Müllers Originalkompositionen vorstellen.<br />

Peter Simonischek ist ein Phänomen: Der gebürtige Grazer<br />

ist als Schauspieler so vielseitig einsetzbar wie kaum<br />

ein zweiter, dabei immer wiedererkennbar und nie peinlich.<br />

Ob in der kitschigsten TV-Episode, ob auf den Salzburger<br />

„Jedermann“-Brettern oder im sperrigsten Independent-Film<br />

– Simonischek ist präsent, ohne zu dominieren,<br />

ist immer er selbst, ohne damit die Rolle zu killen.<br />

In Wildon bringt er auf eigenen Wunsch eines der vielschichtigsten<br />

Werke der deutschsprachigen Literatur<br />

überhaupt: Kafkas „Verwandlung“, eine dieser Geschichten,<br />

die sich bei jeder Lektüre scheinbar neu erschließen<br />

und doch… verschließen.<br />

Hirschal und Simonischek auf Schloss Wildon:<br />

• Adi Hirschal und die brennenden Herzen, Samstag, 29. März<br />

• Peter Simonischek liest Kafkas „Verwandlung“, Sa. 5. April<br />

Beginn jeweils 20.00 Uhr<br />

Kartenservice und Information Tel.: 03182/3227-13<br />

daniela.neubauer@wildon.steiermark.at<br />

Stermann & Grissemann:<br />

Die Deutsche Kochschau<br />

DIE RABIATSATIRIKER KOM-<br />

MEN NACH LEIBNITZ. Mittlerweile<br />

hat man sich ja<br />

schon etwas an sie gewöhnt,<br />

aber einige Jahre<br />

lang waren Stermann und<br />

Grissemann die reissenden<br />

Wölfe im beinahe kahlen<br />

österreichischen Humorschafspelz,<br />

und zwar solche,<br />

die auch zubissen, wenn es<br />

am wenigsten erwartet<br />

wurde. Ihr an piefkonischer<br />

Rabiatsatire geschulter Witz<br />

von verlässlicher Radikalität,<br />

ungerührtest vorgetragener<br />

Geschmacklosigkeit<br />

und absoluter Zauderfreiheit<br />

gegenüber allem Etablierten<br />

suchte seinesgleichen,<br />

und man fand es weit<br />

und breit nirgends. Ihre Radiosendungen<br />

und gelegentlichen<br />

Fernsehauftritte<br />

waren erst Kult, dann<br />

Pflicht, zwischenzeitlich flogen<br />

sie gar aus dem öffentlich-rechtlichen<br />

Programm,<br />

weil der zartbesaitete Herr<br />

Foto: Udo Leitner<br />

AUSSTELLUNG IM RETZHOF. Auch das Bildungshaus<br />

Schloss Retzhof in Leitring ehrt<br />

den Schriftsteller Gerhard Roth aus Anlass<br />

von dessen 65tem Geburtstag. Mit einer Lesung<br />

des Dichters wurde die Ausstellung „Orkus<br />

- Im Schattenreich der Zeichen“ eröffnet,<br />

Westenthaler barmte, dann<br />

wollten sie wiederum unser<br />

geliebtes Land beim Song<br />

Contest vertreten, jetzt sieht<br />

man sie wöchentlich im<br />

ORF, kurz: Dirk Stermann<br />

und Christoph Grissemann<br />

waren stets für einen mittleren<br />

Lacher und ein leises<br />

Erschrecken bei den Wohlmeinenden<br />

und für heftiges<br />

Schenkelklopfen und solidarisches<br />

Fäusteballen bei<br />

uns anderen gut.<br />

Am 30. April kommen sie mit<br />

ihrer „Deutschen Kochschau“<br />

ins Kulturzentrum Leibnitz,<br />

Beginn: 20.00 Uhr<br />

Gerhard Roth im Retzhof<br />

die dort noch bis zum 1. Mai zu sehen ist (Montag<br />

bis Freitag, 8.00 bis 17.00 Uhr, Samstag 8.00<br />

bis 12.00 Uhr). Die Ausstellung aus dem Vorlass<br />

Roths, den das Land Steiermark und die<br />

Stadt Graz 2001 erworben haben, gibt direkte<br />

Einblicke in dessen Arbeitspraxis. Der naturwissenschaftlich<br />

geschulte Autor ist ein Rechercheur<br />

von bei Freunden bewunderter,<br />

bei Gegnern gefürchteter äußerster Akribie.<br />

Die gezeigten Materialien, hunderte selbst<br />

aufgenommene Photographien, handschriftliche<br />

Notizen, Landkarten und Reiserelikte<br />

zeigen die Seriosität der unermüdlichen Erinnerungsarbeit,<br />

die hinter Roths Erzählweise<br />

steckt. Festredner bei der Eröffnung waren<br />

unter anderen Retzhof-Leiter Joachim Gruber<br />

und Landeshauptmann Franz Voves (im Bild<br />

mit Gattin Ingrid und Gerhard Roth).


oxporträt<br />

Mr. <strong>Universum</strong><br />

Der Doktor aus Wagna und das liebe Vieh: Der Mediziner Michael<br />

Schlamberger verwöhnt das TV-Publikum mit seinen<br />

sensationellen <strong>Universum</strong>-Dokumentationen.<br />

F<br />

ür viele ist die Sendung ein<br />

ORF-Fix-Termin. Hunderttausende<br />

sitzen dann gebannt<br />

vor den Bildschirmen:<br />

<strong>Universum</strong>, die Naturfilm-Reihe<br />

des ORF, fasziniert seit Jahren das Publikum<br />

– und oftmals steht ein Mann<br />

hinter den sensationellen Geschichten<br />

und Bildern: Der Mediziner Michael<br />

Schlamberger aus Wagna produziert<br />

mit seiner Filmfirma „Sciencevision“<br />

nördlich von Graz die schönsten Natur-Seitenblicke.<br />

„Am Anfang standen Tauchen und Unterwasserfotografie“,<br />

erzählt Schlam-<br />

14 box<br />

berger, der sich mit Dia-Vorträgen<br />

über seine Meeresexpeditionen das<br />

Studium finanziert hat. Bald kam<br />

dann die Anfrage des ORF, ob er nicht<br />

auch einen Film machen könne. „Es ist<br />

immer mehr geworden, schließlich<br />

musste ich mich entscheiden zwischen<br />

Medizin und Film.“ Und Mediziner habe<br />

es damals in den 80er Jahren ohnedies<br />

genug gegeben. Für den Naturfilm<br />

sprach auch Schlambergers Naturell:<br />

„Ich bin ein Abenteurer.“<br />

Was in den vergangenen 15 Jahren<br />

seit der Gründung der eigenen Produktionsfirma<br />

folgte, war eine Erfolgs-<br />

geschichte: Fast alle Arbeiten von<br />

Schlamberger sind prämiert worden,<br />

viele auch mehrmals. So etwa das<br />

große Filmepos über die Alpen, die<br />

Welt des Steinadlers. „Die größte Herausforderung<br />

war es, bei einem Thema,<br />

das so vielen Menschen vertraut<br />

ist, umso spektakulärere Bilder einzufangen“,<br />

schildert der gebürtige<br />

„Wagnarianer“. Deshalb werden für<br />

das Naturfilm-Genre „extra neue<br />

Techniken“ entwickelt, die Hollywood<br />

erst später anwendet.<br />

Anders verläuft ein Dreh in fernen<br />

Landen. „Da steht am Beginn eine<br />

Fotos: Scienevision<br />

Machbarkeitsstudie“, sagt Schlamberger.<br />

Und mitunter steht das Ende gar<br />

nicht im Drehbuch: „Im Tschad wurden<br />

wir beschossen und haben abgebrochen.“<br />

So ruht vorübergehend auch<br />

ein Projekt über Afrikas großen Strom,<br />

den Sambesi, weil die Sicherheitslage<br />

in Simbabwe prekär ist. Im Frühjahr<br />

2010 soll er dennoch fertig sein.<br />

Von Montenegro bis<br />

ans Schwarze Meer<br />

Doch kann das Neue auch so nah liegen:<br />

<strong>Mister</strong> <strong>Universum</strong> arbeitet mit seinem<br />

Team gerade an einer Folge, die<br />

vor unserer Haustüre „spielt“. Der Balkan<br />

von Montenegro über Albanien<br />

bis ans Schwarze Meer. Schlamberger<br />

dazu: „Es gibt auch in der Nähe noch<br />

weiße Flecken.“<br />

Dass er mit seinen Filmen einem naturraubenden<br />

Tourismus die Ziele<br />

weist, glaubt er nicht. „Das spricht nur<br />

Menschen an, die sanften Tourismus<br />

machen.“<br />

Mehrere Jahren dauern die Vorbereitungen,<br />

mitunter auch der Dreh<br />

selbst. So war es bei Schlambergers<br />

persönlichem Lieblingsfilm über die<br />

Soca, den smaragdenen Fluss in Slowenien.<br />

„Drei Jahre lang haben wir<br />

November und Dezember am und im<br />

Fluss verbracht, um die Paarungssequenz<br />

von Forellen mit versteckten Kameras<br />

einzufangen“, schildert<br />

Schlamberger, was Geduld für einen<br />

Tier- und Naturfilmer bedeutet. Dem<br />

Filmer stehen dabei immer wieder Experten<br />

zur Seite. „20 Jahre Erfahrung<br />

und Forschung werden da zu fünf<br />

Filmminuten destilliert.“<br />

Den Erfolg des Genres vom Kleinkind<br />

bis zum Senior erklärt sich der Experte<br />

mit dem „Verlust der eigenen Naturerfahrung<br />

und dem Verschwinden echter<br />

Wildnisse“. Genau das suchen<br />

Schlamberger und seine Frau privat<br />

in „reduzierten Landschaften, den<br />

Bergen, dem Meer und der Wüste“.<br />

Und genau die möchte Schlamberger<br />

bewahren – auch auf dem Bildschirm.<br />

Martin Link<br />

infobox<br />

Michael Schlamberger, geboren<br />

1957 in Wagna bei Leibnitz und<br />

studierter Mediziner, hat für fast alle<br />

seiner Dokus Preise bekommen,<br />

einige Arbeiten wurde mehrfach<br />

prämiert. Das gilt insbesondere für<br />

das TV-Portrait der Alpen „Im Reich<br />

des Steinadlers“ wie für das<br />

Meisterwerk über das slowenische<br />

Naturparadies am Flusslauf der<br />

Soca. Zurzeit plant der Naturfilmer<br />

seinen ersten Kinofilm. Der halbdokumentarische<br />

Streifen „Der Fluch<br />

des Tigers“ soll vom Leben des indigenen<br />

Volkes der Nanai in Ussurien<br />

erzählen. Für die schamanistischgläubige<br />

Bevölkerung ist der<br />

sibirische Tiger die oberste Gottheit<br />

und ihr Schicksal mit seinem Überleben<br />

untrennbar verknüpft. Das<br />

Tragische für die Ahnen der US-<br />

Indianer: Die größte Raubkatze der<br />

Welt ist in den Taiga-Wäldern vom<br />

Aussterben bedroht. Ein Langzeit-<br />

Projekt: Schlamberger hat mit den<br />

Vorarbeiten bereits vor sieben<br />

Jahren begonnen.<br />

box 15


oxkunst<br />

Ein Thomas Spitzer-<br />

Selbstporträt<br />

Spitzer & Rainer<br />

Mit Thomas Spitzer und Arnulf Rainer präsentiert die Leibnitzer<br />

Galerie Marenzi in diesem Frühjahr zwei sehr bekannte Namen<br />

und zwei Künstler, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten<br />

D<br />

as Gemeinsame: Beide<br />

sind herausragende Figuren<br />

der österreichischen<br />

Kultur der vergangenen<br />

Jahrzehnte. Arnulf Rainer ist einer der<br />

wenigen bildenden Künstler, deren<br />

Namen auch der Durchschnittsbürger<br />

kennt. Spitzer hat als Spiritus Rector<br />

der „Ersten Allgemeinen Verunsicherung“<br />

mehrfach die Quadratur des<br />

Kreises geschafft: massenwirksamen,<br />

aber intelligenten Klamauk, Unterhaltung<br />

mit Haltung, einen spezifisch<br />

österreichischen Witz, der aber nichts<br />

Provinzlerisches oder Wienerisch-<br />

Weinerliches hat und selbst in<br />

Deutschland verstanden wird. Dass<br />

Spitzer ein Kunststudium absolviert<br />

hat (unter anderem bei Gerald Brettschuh)<br />

und für die visuelle Gestaltung<br />

des Rock-Comics „EAV“ zuständig ist,<br />

weiß man. Jetzt sehen wir ihn erstmals<br />

als Maler und Zeichner, eine Premiere.<br />

Die Arbeiten in der Galerie Marenzi<br />

sind Pop-Art, in dem Sinne, dass sie<br />

sich frei aus den Versatzstücken von<br />

16 box<br />

Eine Foto-Arbeit<br />

Arnulf Rainers<br />

Galerie Marenzi: Thomas Spitzer (l.),<br />

EAV-Chef, als Maler und Arnulf<br />

Rainer, „Übermaler“, als Fotograf<br />

tradierter und Alltagskultur bedienen,<br />

Vorbilder erkennen lassen und formal<br />

zitieren, und dann doch in ihrer eigenen<br />

Welt ankommen. Bei den Vorbildern<br />

handelt es sich einerseits um eine<br />

heimische Schiene von Klimt über<br />

Schiele und Brettschuh – etwa in der<br />

rankenhaften Linienführung – zur Eigenständigkeit,<br />

andererseits sind Einflüsse<br />

von Robert Crumb und Tomi Ungerer,<br />

also aus der Hip-Ikonographie<br />

der Siebziger, deutlich. Dazu kommen<br />

Inhalte und Farbigkeit aus Kenia, wo<br />

Spitzer einen Großteil seines Lebens<br />

verbringt. Ein Löwenanteil der Arbeiten<br />

– wen wundert´s – sind Comics<br />

oder verwenden Elemente des Comics,<br />

große Formate, die die Privatmythen<br />

und Besessenheiten des<br />

Künstlers widerspiegeln, die allerdings<br />

sicher keine direkten autobiografischen<br />

Schlüssel sein sollen.<br />

Arnulf Rainer – dazu fallen wohl jedem<br />

Interessierten die „Übermalungen“<br />

ein. Der langjährige Professor an<br />

der Wiener Kunstakademie mit eigenem<br />

Museum in New York hat damit<br />

eine weltweit als Markenzeichen gewertete<br />

Form der Auseinandersetzung<br />

mit dem Bild gefunden. Wenig<br />

bekannt dagegen ist seine intensive<br />

Beschäftigung mit der Fotografie, und<br />

die gibt´s Ende April in der Galerie<br />

Marenzi zu sehen.<br />

Galerie Marenzi Leibnitz, www.kael.at<br />

Ausstellung Thomas Spitzer bis 20. April<br />

Vernissage Arnulf Rainer, 25. April, 19 Uhr<br />

EIKON / Arnulf Rainer<br />

Foto von Arnulf Rainer: Sigmund Freud<br />

Museum, Wien / Stefan Liewehr<br />

Betty Oswald alias Betty O. – die Leibnitzerin<br />

steht in Graz auf der Bühne und inszeniert in<br />

ihrer Heimatstadt das Musical Hair<br />

Hippie-Musical<br />

mit SchülerInnen<br />

H<br />

air“ ist einer der größten Musicalerfolge der letzen<br />

vierzig Jahre, das Hippie-Musical erfasste den Zeitgeist<br />

der späten Sechziger und wurde auch in der Verfilmung<br />

von Milos Forman zum Hit. Das Stück, aus dem Evergreens<br />

wie „Aquarius“, „Let The Sunshine in“ oder „Good<br />

Morning, Starshine“ stammen, erzählt die Geschichte einer<br />

Gruppe von jungen Leuten, die ein paar Tage lang in New<br />

Yorks Central Park herumhängen. Einer hat seine Einberufung<br />

nach Vietnam bekommen, einer der anderen wird<br />

dort an seiner Stelle sterben. Derzeit wird „Hair“ in Leibnitz<br />

von Schülern und Schülerinnen des BG und BRG Leibnitz<br />

zum 50er-Jubiläum der Schule einstudiert. Die Arbeit am<br />

Stück soll dabei auch zum Anlass genommen werden, dessen<br />

Inhalte und die Drogenproblematik im Unterricht zu behandeln.<br />

Die Einstudierung des Gesanges unternehmen<br />

Chor und Vocalensemble des BG und BRG Leibnitz unter<br />

Foto: Thoams Wasle<br />

Leitung von Mag. Irmgard Köpf-Schuller, Mag. Birgit Kolleritsch<br />

sowie unter dem Gesangs-Coaching von Gregor<br />

Bischops. Für Inszenierung und Choreographie konnte Bettina<br />

Oswald mit einer Sonder-Lehrverpflichtung gewonnen<br />

werden. Bettina Oswald, die derzeit selbst an der Grazer<br />

Oper im Ensemble von „Les Miserables“ engagiert ist, will<br />

sich dabei stark an der Filmvorlage orientieren.<br />

Aufführungen von 14. bis 16. Mai 2008 im Kulturzentrum<br />

Leibnitz, Karten demnächst im Sekretariat des BG und BRG<br />

Leibnitz, in der Trafik Vlay, bei Mag. Irmgard Köpf-Schuller,<br />

Bettina Oswald sowie bei den Mitwirkenden.<br />

box 17


oxbühne Über die Jahre überzeugt Andrea Wenzl in verschiedensten<br />

Rollen: Mit ungeheurem Körpereinsatz als Hörbehinderte<br />

in Johannes Schrettles „Dein Projekt liebt dich“,<br />

zurückgenommen, aber von eindringlicher Präsenz in<br />

den „Eisenerz-Protokollen“, komödiantisch in „Wie es<br />

Theater<br />

euch gefällt“. Sie macht auch kleinere Ausflüge in die<br />

Welt des Films, spielt etwa im Vorjahres-„Diagonale“-Sieger<br />

„Heile Welt“ von Jakob M. Erwa. So wird man nicht<br />

Erfolg<br />

Andrea Wenzl ist eine Schauspielerin,<br />

die man einfach mögen<br />

muss – vielseitig, unprätentiös.<br />

Derzeit brilliert die Leibnitzerin am<br />

Grazer Schauspielhaus als „Alice“.<br />

V<br />

or einigen Jahren sah ich sie zum ersten Mal in<br />

einer Hauptrolle. Ein Solostück, „Mein Name ist<br />

Peggy“, eine schlichte kleine Geschichte von einer<br />

schlichten kleinen Frau, einer Getretenen,<br />

die sich immer wieder zu fast euphorischer Hoffnung aufschwingt<br />

und strahlend der nächsten Niederlage entgegenstürmt.<br />

Andrea<br />

Wenzl als Alice<br />

im Wunderland<br />

18<br />

box<br />

Peter Manninger<br />

Wenzl, damals 25 Jahre<br />

alt, glänzte auf der<br />

„Ebene 3“ des Grazer<br />

Schauspielhauses, einer<br />

kleinen Nebenbühne,<br />

auf der experimentiert<br />

wurde, wo<br />

junge Schauspieler<br />

und Regisseure ihre<br />

Probeläufe absolvierten.<br />

Sie zog alle Register,<br />

war so anrührend<br />

in ihrer Verzweiflung,<br />

rappelte sich immer<br />

wieder so tapfer<br />

auf, das Publikum fieberte<br />

mit ihr. Und sie<br />

wirkte so jung, so kindlich<br />

und so schutzbedürftig.<br />

Ein Rollenklischee, das sie nicht zum Image werden lassen<br />

wollte. Das wird deutlich, als wir sie im Grazer Schauspielhaus<br />

zu Fotoaufnahmen treffen. Andrea Wenzl heute<br />

und aus der Nähe, eine junge Frau – noch ein gutes Stück<br />

vom Dreissiger entfernt –, die austrainiert und drahtig wirkt,<br />

um die Augen haben sich Lachfalten eingegraben. Sie ist<br />

professionell und kooperativ, lässt sich von uns durchs halbe<br />

Gebäude jagen. „Jawohl, Garderobenfotos vor dem<br />

Spiegel, mit Mantel, ohne Mantel, wartet – ich lege Makeup<br />

auf, noch einmal? Noch einmal. Mehr von links?“ Später,<br />

beim gemeinsamen Durchschauen der entstandenen<br />

Bilder allerdings ist sie unerbittlich: „Keine Bäckchenfotos!!!“<br />

Sprich: Keine Bilder, die sie niedlich und pausbäckig<br />

aussehen lassen.<br />

Ihr Werdegang liest sich geradlinig: Ballettschule in Leibnitz,<br />

später dann an der Wiener Staatsoper, Konservatorium,<br />

Mitglied im Grazer Opernballett, Ensemblemitglied<br />

des Jugendtheaters am Ortweinplatz, Schauspielstudium<br />

in Graz. In Wahrheit hatte sie nicht erwartet, die Aufnahmeprüfung<br />

zu bestehen, war dabei, in ein Sozialprojekt in<br />

Portugal einzusteigen. Seit 2002 also das Schauspielhaus<br />

Graz – ein guter Platz für junge Schauspieler, um zu reifen.<br />

Ein typisches Stadttheater, ohne große Diven, sondern<br />

teamorientiert, viel Arbeit (in dieser Spielzeit agieren die 25<br />

Ensemblemitglieder in insgesamt 19 Inszenierungen), von<br />

allem etwas: klassisches Repertoire und kleine Experimente,<br />

große Experimente und klassisches Entertainment.<br />

zum Star, sondern zum Könner.<br />

„Es ist interessant, eine Rolle hauptsächlich<br />

über die Sprache des<br />

Körpers zu gestalten.“<br />

Sie mag Graz, es ist „schön überschaubar, die Lebensqualität<br />

ist hoch“, und nahe am Leibnitzer Elternhaus, wie<br />

der bekennende Familienmensch hinzufügt. „Treffen wir<br />

uns doch in Leibnitz, ich bin mindestens einmal pro Woche<br />

daheim“, ist die Antwort auf unseren Terminvorschlag.<br />

Derzeit also die „Alice“ in einer Bearbeitung von Lewis<br />

Carrolls weltbekanntem Romanstoff. Die Kritiker überschlagen<br />

sich vor Begeisterung über Andrea Wenzl, und<br />

was sie aus der Alice macht, ist in der Tat ein Naturereignis.<br />

Hier kommen ihr ihre Sportlichkeit und die Tanz-<br />

Ausbildung zugute, sie springt, tanzt, klettert, schwebt<br />

und equilibriert über die Bühne wie ein Irrwisch – dabei<br />

bleibt sie aber im Dialog wiederum so zurückhaltend und<br />

fest, dass der Kontrast zu all dem surrealen Irrwitz von<br />

Stück und Vorlage gleich doppelt so wirksam wird. Brillant!!!<br />

Sie meint dazu bescheiden, sie habe lediglich versucht,<br />

„wie ein Kind“ zu agieren.<br />

Und im Publikum sah ich einige seeehr bekannte Regisseure,<br />

die gebannt an den Aktionen der Hauptdarstellerin<br />

hingen… Ronnie Herbolzheimer<br />

Das Grazer<br />

Schauspielhaus mit<br />

seinem Schwerpunkt<br />

auf einem kollegial<br />

funktionierenden<br />

Ensemble ist ein<br />

guter Boden für<br />

Andrea Wenzls<br />

Vorstellung von<br />

schauspielerischer<br />

Arbeit


oxabenteuer<br />

Auf die harte Tour<br />

18.000 Kilometer auf vier Rädern: Maria und Gottfried Schodl aus<br />

St. Nikolai im Sausal fuhren mit ihrem Camper bis in die Wüste Gobi.<br />

Jetzt erzählen sie von diesem Abenteuer in einem neuen Buch<br />

W<br />

as macht jemand, der sechzehn Mal in der<br />

Sahara war, dem die Wüste Afrikas zu seinem<br />

„Wohnzimmer“ geworden ist? Er<br />

sucht sich ein neues Ziel. „Das war so um<br />

das Jahr 2002“, erinnert sich Gottfried Schodl. Die Reise in<br />

den Niger war gerade vorbei und nicht ganz nach den Vorstellungen<br />

des Abenteurers und seiner Frau verlaufen. „Im<br />

Gegensatz zu früher bekommt man jetzt in Afrika oft einen<br />

offiziellen Reisebegleiter ins Auto gesetzt, der als erster die<br />

Flucht ergreift, wenn es ernst werden sollte.“ Das ist nichts<br />

für jemanden wie die Schodls, die die Freiheit auf vier<br />

Rädern über alles lieben.<br />

Also ein neues Ziel: Gottfried Schodl begann, Informationen<br />

zu sammeln. Und aus den „Fernfahrer-Kreisen“ sickerte<br />

durch, Russland wäre ein gutes Ziel, die Sicherheitslage<br />

20 box<br />

Maria und Gottfried<br />

Schodl auf großer Fahrt<br />

stabil und das Reisebudget überschaubar. Die Mongolei,<br />

Russlands Nachbarland ganz im Osten des Riesenreiches,<br />

spukte ohnedies schon seit Jugendtagen im Kopf des Mechanikers<br />

der Grazer Verkehrsbetriebe herum.<br />

Die Expedition, geplant für knapp drei Monate, erforderte<br />

eine genaue Vorbereitung: Visa und Reisegenehmigungen,<br />

Studium von Reiseführern und einem Atlas in kyrillischer<br />

Schrift, die Ausrüstung des Pick-up-Campers, Ersatzteile,<br />

Lebensmittel – und natürlich Wasser. Am 19. Juni<br />

2005 rollte der Wagen die kleine Seitenstraße in St. Nikolai<br />

im Sausal bergab – auf in die weite Welt.<br />

Die Route führte die beiden Südsteirer über die baltischen<br />

Staaten nach Moskau, über den Ural nach Kasan, quer<br />

durch Russland bis an den Baikalsee – mit einer großen<br />

Schleife in der Mongolei und durch die Wüste Gobi. „Eine<br />

Anzeige<br />

wunderbare Reise mit wunderbaren Eindrücken“, die die<br />

beiden nun in einem Buch schildern. Ein Buch über Länder<br />

und freundliche, hilfsbereite Menschen, ein Buch<br />

über die unendliche Weite, über Natur und Kultur der<br />

Gastfreundschaft. Kein einziges Mal hatten die Schodls<br />

ein Problem, wenn sie in einem Wald oder auf einem<br />

Bauernhof in ihrem Camper genächtigt haben. Und ein<br />

Buch mit amüsanten Reisedetails wie diesem: Die<br />

Schodls, irgendwo im Niemandsland des russischen Reiches<br />

unterwegs, haben nach Ansicht eines Verkehrspolizisten<br />

eine Sperrlinie überfahren. „Der Polizist sagt, dass<br />

das 1500 Euro Strafe koste“, erinnert sich Gottfried Schodl.<br />

„Ich habe ihm zehn Euro angeboten.“ Nach einigem Hin<br />

und Her und zweistündigen Verhandlungen einigt man<br />

sich: Schodl bezahlt 30 Euro. Und ein anderer Polizist, so<br />

Maria Schodl, wollte unbedingt die Küchenrolle aus dem<br />

Camper. Und natürlich bekam er sie.<br />

Eine deutschsprachige Mongolin<br />

führte sie durch die schier endlosen<br />

Weiten der Wüste Gobi<br />

Oder die Geschichte mit dem kaputten Radlager. „Das<br />

war an einem Sonntag. Und wir haben schon intensiv<br />

nach einer Werkstätte gesucht“, erzählt Gottfried Schodl.<br />

Mit Händen und Füßen und Englisch – aber von Mechaniker<br />

zu Mechaniker – konnte er letztlich einem russischen<br />

Kollegen das Problem erläutern. Schnell fand sich in einem<br />

alten Lada Taiga ein Ersatzteil und ein weiterer Improvisationskünstler,<br />

der in seiner privaten Werkstätte die<br />

fehlenden zehn Zentimeter mit einem Zwischenring überbrücken<br />

konnte.<br />

Und die Reise ging weiter: in die schier endlosen Weiten<br />

der Wüste Gobi. Dort führte eine deutschsprachige Mongolin<br />

die beiden Steirer auch in jene Regionen, die kein<br />

Reiseführer nennt. Zu den Jurten der Mongolen, zu farbenprächtigen<br />

Reitern und naturbelassenen und gottverlassenen<br />

Winkeln. Die einzige Gefahr seien die drohenden<br />

Gewitterwolken gewesen, die staubige Wege in<br />

Schlammpisten verwandelt haben.<br />

Aus all den Erlebnissen des Sommers 2005 und den 18.000<br />

Kilometern auf vier Rädern haben die beiden Abenteurer<br />

nun ein Buch gemacht: „Zwei Nomaden auf Rädern“<br />

schildert die Reise durch Sibirien und die Mongolei. Und<br />

die Bilder dazu liefern Dia-Shows der beiden Fernweh-<br />

Geplagten, die für den Sommer 2008 für ihre Maßstäbe<br />

nur einen „Kurzurlaub“ geplant haben. Gottfried<br />

Schodl: „Es geht mit dem Camper nach Island.“ Dauer?<br />

Sechs Wochen. Martin Link<br />

Buchtipp: Maria und Gottfried Schodl, „Zwei Nomaden auf Rädern“,<br />

Verlag Werner Koch, BildundPixel, 14,90 Euro, 220 Seiten,<br />

zu beziehen bei www.amazon.de und den Buchhandlungen<br />

Hofbauer (Leibnitz) und Moser (Graz)<br />

Die nächsten Dia-Shows sind am 14. März in St. Ulrich am<br />

Waasen und am 5. April in St. Nikolai im Sausal geplant.<br />

Neue<br />

Küchenausstellung


oxmusik<br />

„Volle Power“<br />

heisst das<br />

Motto beim<br />

heurigen<br />

Bluesfest<br />

Blues Masters<br />

in Leibnitz<br />

E<br />

s ist keine Selbstverständlichkeit,<br />

dass das „Austrian<br />

Blues Masters Festival“ in<br />

Leibnitz seinerzeit zustande<br />

gekommen ist, es ist keine Selbstverständlichkeit,<br />

dass es überlebt hat.<br />

Heuer, am 11. und 12. April, gibt´s zum<br />

mittlerweile neunten Mal zwei Abende<br />

lang Blues satt im Kulturzentrum, und<br />

wieder mit hochkaräti-<br />

gem Programm.<br />

Eröffnen werden das Fest<br />

am Freitag Abend die<br />

„Crazy Hambones“, eine<br />

boogie-geeichte Dreierpartie um den<br />

Münchner Gitarristen Peter „Crow C.“<br />

Krause.<br />

Danach tritt die „Henrik Freischlader<br />

Band“ auf. Der fünfundzwanzigjährige<br />

Gitarrist und Sänger Henrik Freischlader<br />

wird als neues Wunderkind gehandelt,<br />

virtuos, präzise, dabei aber<br />

von tiefer Emotionalität und exzellentem<br />

Geschmack. Zusammen mit Dirk<br />

Sengotta am Schlagzeug und Oliver<br />

Schmellenkamp am Bass wird die Lei-<br />

22 box<br />

11. und 12. April<br />

im Kulturzentrum<br />

L. A. Jones<br />

denschaft zum Blues in Form einer<br />

mehrstündigen, mitreißenden Live-<br />

Performance zelebriert. Das Repertoire<br />

besteht ausschließlich aus Eigenkompositionen<br />

von Henrik Freischlader.<br />

Den zweiten Abend startet „Sir“ Oliver<br />

selbst, in guter Tradition mit seiner<br />

„Blues-Distillery“, man kann also rockigen<br />

Powerblues ganz ohne Kristallkugel<br />

prophezeien.<br />

Eine Kerbe, in die vermutlich<br />

auch L. A. Jones<br />

und seine „Blues Messengers“<br />

schlagen werden.<br />

Der linkshändige Gitarrist ist bereits<br />

als Kind in der Gegend von<br />

Connecticut mit einer soliden Sound-<br />

Diät seitens der Blues-Heroen wie<br />

Muddy Waters, Howlin´ Wolf und vor<br />

allem Buddy Guy großgezogen worden<br />

– Vorlieben, die ihm geblieben sind.<br />

AUSTRIAN BLUES MASTERS 2008<br />

Kulturzentrum Leibnitz, Fr und Sa, 11.<br />

und 12. April, Beginn jeweils 20.00 Uhr<br />

Kartenvorverkauf: 03452 82957<br />

office@kael.at • www.sir-oliver.com<br />

„Sir“ Oliver Mally<br />

„Ja, dürfen S´denn das?“, fragen die<br />

Blues-Hausmeister, und „Des geht<br />

aber net!“, plärrt die Blues-Polizei,<br />

wenn man behördlich genehmigte<br />

Stilpfade verlässt. „So what?“, antwortet<br />

Sir Oliver Mally, was frei<br />

übersetzt „Na, und“ heisst, und<br />

noch freier: „Leckt mich!“<br />

Und er hat wieder eine CD gemacht,<br />

im Duo mit Pianist Martin<br />

Gasselsberger, sowie mit Beiträgen<br />

der Sängerin Petra Linecker und<br />

Quetschist Klaus Paier. Und wieder<br />

schert sich der „Sir“ um keinerlei Geund<br />

Verbote, zerdrückt gern ein<br />

Bluegrass-Tränchen über seinem<br />

Blues, lässt auch ein Viertelgramm<br />

Country-Schmalz zu, greift zur<br />

Elektrischen, wenn´s grad passt, die<br />

Mitakteure agieren genau so frei.<br />

Und die CD heißt „So what“ und ist<br />

schlicht und einfach sehr schön!<br />

Eine Band namens<br />

Rollkragen<br />

Sängerin<br />

Anna<br />

Voglmeir<br />

FRISCHER DEUTSCH-POP AUS<br />

DER STEIERMARK. „Rollkragen“<br />

ist ein Bandprojekt um<br />

den Komponisten und Produzenten<br />

Roland Krainz,<br />

und „Ätsch“ heißt dessen<br />

erste CD. Sauber arrangierte,<br />

eigene Songs mit<br />

deutschen Texten, die allerhand<br />

Schattierungen<br />

zwischen Rock und Reggae<br />

bieten, stilistisch irgendwo<br />

zwischen „Wir sind Helden“,<br />

Christina Stürmer<br />

und anderen Deutschpoppern<br />

anzusiedeln sind.<br />

Aufregend an „Rollkragen“<br />

ist aber vor allem<br />

Sängerin Anna Voglmeir<br />

aus Oberschwarza. Hier hört man eine Stimme, die frisch<br />

klingt, aber keineswegs dilettantisch oder pseudo-kindlich,<br />

eine Könnerin, die nicht in glatter Routine erstarrt,<br />

sondern die Titel liebevoll erforscht. www.rollkragen.com<br />

Musik-Experiment<br />

mit Mia Zabelka<br />

Mia<br />

Zabelka<br />

WENN DIE MIA MIT DEN<br />

MUSIKANTEN… Wenn eine<br />

anerkannte Experimentalmusikerin<br />

ohne jede Scheu<br />

vor Grenzüberschreitungen<br />

und heimische Volksmusikanten<br />

ein gemeinsames<br />

Klangvokabular suchen,<br />

dann entsteht nicht nur<br />

Neues, sondern auch die<br />

Situation, die immer eingefordert,<br />

aber sehr selten<br />

wirklich gewünscht wird:<br />

Musiker, die sich ernsthaft<br />

mit dem einlassen, was ihnen<br />

fremd ist. Diese Versuche<br />

unternimmt die E-Geigerin<br />

und Komponistin<br />

Mia Zabelka mit Freunden<br />

und Kollegen pro Quartal ein Wochenende lang im<br />

„klang.haus“ unter dem schönen Motto „Weinklang“.<br />

„klang.haus“ Untergreith 216, St. Johann im Saggautal<br />

18. bis zum 14. April. Infos unter 0664/388 26 29<br />

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Lebensstil<br />

DER TEXTILE RAUMAUSSTATTER<br />

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oxleute<br />

Streichholz für Streichholz baut Engelbert Potisk aus Kaindorf an<br />

seinen erstaunlichen Modellen. An manchen auch zwanzig Jahre lang<br />

V<br />

ielleicht war auch ein bisschen<br />

Heimweh dabei,<br />

damals in den 70er Jahren<br />

in Wien. Der Kaindorfer<br />

Engelbert Potisk arbeitete gerade als<br />

Kellner im Hotel de France. „In der<br />

Freizeit war mir oft langweilig“, erinnert<br />

er sich. Da fiel ihm eines Tages eine<br />

Idee gewissermaßen zu – er könnte<br />

ja Modelle aus Zündhölzern bauen. „In<br />

einer Trafik am Schottenring hab‘ ich<br />

mir Zündhölzer und Klebstoff gekauft.“<br />

Das war der Startschuss zum ersten<br />

Objekt, heute steht es in seinem Haus in<br />

Grottenhof in einer Glasvitrine: sein<br />

Heimathaus. Und daneben stehen eine<br />

Bergkapelle, eine Wasser- und eine<br />

Windmühle, der Grazer Uhrturm und<br />

„Die Stabkirche von Heddal“.<br />

Das Zündholzmodell einer norwegischen<br />

Kirche aus dem 11. Jahrhundert<br />

ist Engelbert Potisks Meisterwerk<br />

schlechthin: Gut zwanzig Jahre Arbeit<br />

– zwischen 1978 und 1998 – und 50.000<br />

Zündholzer stecken in dem Sakralbau.<br />

„Ich habe jedes Zündholz davon in der<br />

24 box<br />

Zündende Ideen<br />

DB<br />

Hand gehabt“, schildert Potisk. Immerhin<br />

muss jedes Hölzchen von seinem<br />

Zündkopf mit einem scharfen Messer<br />

getrennt werden, um die Vierkanthölzer<br />

sauber verkleben zu können. Für<br />

das Dach kommen hingegen nur flache,<br />

schindelartige Hölzchen in Frage.<br />

Tube auf, Tube zu – handelsüblicher,<br />

tropffreier Klebstoff hält die Konstrukti-<br />

„Bastle manchmal schon<br />

ab drei Uhr morgens“<br />

onsteile zusammen, die sich nach Monaten<br />

zu einem Ganzen fügen. Potisk:<br />

„Man muss schon sauber und genau<br />

arbeiten.“ So ist etwa das Balkongeländer<br />

der Wassermühle im Millimeterbereich<br />

exakt ausgeschnitten.<br />

Was andere nervös machen würde, ist<br />

für Engelbert Potisk Entspannung pur.<br />

Noch bevor er nach Graz zur Arbeit<br />

fährt, sitzt der Mitarbeiter eines Kaffeeund<br />

Teehandelshauses in der Küche,<br />

schneidet, schnitzt und klebt. „Ich bin<br />

ein Morgenmensch, manchmal geht es<br />

„Zündler“<br />

Engelbert Potisk<br />

schon um drei Uhr früh los. Dann steigt<br />

die Lebensfreude, und es ist ein guter<br />

Tag für mich.“<br />

Es kann allerdings auch das Auto ein<br />

Arbeitsplatz für den Modellbauer sein.<br />

„Da sitzt‘ ich dann, nütze die Zeit und<br />

schneid‘ mir Baumaterial zurecht.“<br />

Potisk braucht es für seine nächsten<br />

Projekte: eine geometrische Figur, danach<br />

denkt der leidenschaftliche Ziehharmoniker-Spieler<br />

daran, sein Instrument<br />

aus Zündhölzern nachzubauen.<br />

Das Lebensziel sind insgesamt zwölf<br />

Modelle, die dereinst einen Kalender<br />

zu karitativen Zwecken schmücken sollen<br />

– „und vielleicht eine Vitrine im Naturparkzentrum<br />

Grottenhof. Denn Anerkennung<br />

braucht a jeder Mensch.“<br />

Ein bisschen geht mit diesem Hobby in<br />

den letzten 35 Jahren aber auch der Berufswunsch<br />

des Kaindorfers in Erfüllung:<br />

„Ich habe als Kellner viel gesehen<br />

und erlebt“, aber eigentlich wollte<br />

Engelbert Potisk immer nur eines –<br />

Zimmermann werden. Und er wurde<br />

es letztendlich ja auch. Martin Link<br />

Eines der interessantesten Projekte von zwei der interessantesten<br />

Typen, die derzeit in unseren Breiten tätig sind:<br />

„Wirtshaus“, eine Filmmusik – vorläufig noch ohne Film<br />

Schräge Klänge auf CD<br />

D<br />

ominik und Gideon Koval sind<br />

Teil eines kreativen Netzwerkes<br />

von Musikern, Schreibern, Denkern,<br />

das sie selbst über die Jahre mitaufgebaut<br />

haben, und dessen jeweilige Zuständigkeiten<br />

für den Außenstehenden<br />

schwer nachvollziehbar sind. Soviel<br />

ist sicher: Auf dem in St. Georgen/Stiefing<br />

ansässigen eigenen Label<br />

„Der Lurch“ (Vertrieb Extraplatte)<br />

sind in jüngster Zeit zwei CDs erschienen.<br />

„Maul & Trommelseuche“, ein<br />

aberwitziges Faszinosum rund um die<br />

Maultrommel, und eben als oder mit<br />

der Band „Loungepaket“ das „Wirtshaus,<br />

der Soundtrack“, die schrägste<br />

Scheibe, die seit Jahren in der Steiermark<br />

zu hören war. Es klingt, als hätten<br />

sich Spike Jones und die Ausseer<br />

Hardbradler mit Ludwig Hirsch getroffen,<br />

um – produziert vom seligen Werner<br />

Pirchner – endlich einmal die<br />

Volksmusik so richtig zu entrümpeln.<br />

Verblüffendste Soundkombinationen<br />

und Orchestrierungen, hervorragend<br />

gespielt, dazu Texte von dezentem<br />

Thekenimpressionismus und promilliger<br />

Philosophie. Kostprobe: „Sonntags,<br />

do merk i´s, sunst eigentli<br />

net/doss i gern a Weiberl um mi herum<br />

hätt.“ Nämlich, weil er den Schweinsbraten<br />

„alloa nia daisst“. Ein guter<br />

Grund… Der dazugehörige Film soll<br />

übrigens bald auch Realität werden,<br />

man befindet sich in fortgeschrittenem<br />

Verhandlungsstadium. R.H.<br />

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Dominik und Gideon Koval produzierten<br />

die CD „Wirtshaus, der Soundtrack“<br />

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„Weibsbilder“<br />

vom Weiberhof<br />

KUNSTPROJEKT IN GROSSKLEIN. Der „Weiberhof“ von Nina<br />

Riess (links) und Erika Hütter ist ein Gehöft bei Großklein,<br />

wo Frauen sich zu künstlerischen, therapeutischen, sportlichen<br />

Zwecken, für Workshops oder Seminare treffen.<br />

Während eines längeren Kunstprojekts haben 22 Frauen<br />

dort „Tableaux vivants“, lebende Bilder nach den Werken<br />

großer Künstlerinnen gestellt, Irmgard Daempfer hat sie<br />

photographiert. Diese „Weibsbilder“ sind jetzt im Großkleiner<br />

G´wölb zu sehen. Info: www.weiberhof.at<br />

26 box<br />

Buch: Poker um<br />

die Weinstrasse<br />

WIR ERINNERN UNS: Im Sommer<br />

blockierte Viktor Zizek<br />

die Weinstraße bei Ratsch<br />

und forderte eine hohe<br />

Summe für die Störung seines<br />

Besitzes. „Es gab einige<br />

Aufregung, was aber als<br />

Schwejkiade oder Don<br />

Quijoterie erschien, hätte<br />

dramatische Konsequenzen<br />

haben können“, so Gerald<br />

Posch in seinem im<br />

Eigenverlag erschienenen<br />

Buch „Der Poker um die<br />

Südsteirische Weinstraße“.<br />

Posch, der hautnah am Geschehen<br />

dran war, hat sauber<br />

recherchiert, anspre-<br />

Gerald<br />

Posch<br />

chend wiedergegeben und bebildert. Zu bekommen ist das<br />

Buch unter anderem auf Schloss Gamlitz, in der Pizzeria<br />

Schlauer, im Gemeindeamt Ratsch, beim Steirermarkt<br />

Ehrenhausen oder unter gerald.posch@hotmail.com.<br />

Kulturstreit<br />

vorerst beigelegt<br />

Warfen Feigl statutenwidriges Verhalten<br />

vor (v.l.): Daniel Kos (FPÖ), Christine<br />

Koller (ÖVP), Walter Lesky (Die Grünen)<br />

Feigl warf ihnen<br />

vereinschädigendes<br />

Verhalten vor<br />

VEREINSSTREIT BEI „KULTUR IN LEIBNITZ“. Sigi Feigls Amtsgebaren<br />

als Obmann von „KAEL“ gab einigen Mitgliedern<br />

des Vereins Anlass, in einem Dringlichkeitsantrag<br />

an den Gemeiderat mehr Transparenz in Sachen Entscheidungen<br />

und Finanzierung einzufordern. Dabei bildete<br />

sich eine etwas verblüffende Schwarz-Blau-Grüne<br />

Koalition. Feigl gelobte in einer öffentlichen Vorstandssitzung<br />

Besserung, monierte aber auch, dass alle derartigen<br />

Punkte gut intern geklärt hätten werden können.<br />

Vorläufig herrscht Ruhe, aber mit einem Wiederaufflackern<br />

der Streitigkeiten ist jederzeit zu rechnen.<br />

Fussball-College<br />

kommt 2008<br />

DAS GEPLANTE FUßBALL-COLLEGE IN SOLL NOCH HEUER AN<br />

DEN START GEHEN. Mit Unterstützung der Leibnitzer Schulen<br />

und der regionalen Fußballvereine, in Kooperation<br />

Leistungszentrum und dem geplanten „Musterland“ soll<br />

das College ab Herbst 2008 männlichen und weiblichen<br />

Kickertalenten zwischen 15 und 17 Jahren eine optimale<br />

Förderung bieten. Die Initiatoren „Beppo“ Muchitsch, Ing.<br />

Anton Jahrbacher, Peter Jos und Hannes Haller staunen<br />

selber über die Geschwindigkeit, mit der die Vorbereitungen<br />

laufen. Die Finanzierung ist geklärt, alle Ansprechpartner<br />

erwiesen sich als denkbar interessiert.<br />

KP: 216.000,-<br />

Bianca Zitz Mobil: 0664 / 460 78 10<br />

KP: 224.000,-<br />

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KP: 165.000,-<br />

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KP: 228.000,-<br />

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Einfamilienhaus,<br />

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einer Pferdehaltung, da 6<br />

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angehören.<br />

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oxkino<br />

Die Rolling Stones mit Regisseur<br />

Martin Scorsese (Mitte)<br />

KIRSCHBLÜTEN<br />

Regie: Doris Dörrie. Mit Elmar Wepper,<br />

Hannelore Elsner, Nadja Uhl u.a<br />

Nur Trudi (Hannelore Elsner) weiß,<br />

dass ihr Mann Rudi (Elmar Wepper)<br />

schwer krank ist. Und es liegt an ihr, ob<br />

sie es ihm mitteilen will oder nicht. Der<br />

Arzt schlägt eine letzte gemeinsame<br />

Unternehmung vor. Die beiden beschließen,<br />

in ein Hotel an die Ostsee zu<br />

fahren. Dort stirbt plötzlich Trudi – Rudi<br />

ist völlig aus der Bahn geworfen und<br />

weiß nicht, wie es weitergehen soll. Als<br />

er dann auch noch von der Freundin<br />

seiner Tochter (Franzi, gespielt von<br />

Nadja Uhl) erfährt, dass Trudi das Leben,<br />

das sie leben wollte, offenbar aus<br />

Liebe zu ihm geopfert hat, sieht er seine<br />

verstorbene Frau mit neuen Augen.<br />

Er beginnt, ihr verpasstes Leben wieder<br />

gut zu machen...<br />

Kinostart: 11. April 2008<br />

Verleih: Filmladen<br />

28 box<br />

SHINE A LIGHT<br />

Regie: Martin Scorsese<br />

Verleih: Filmladen/Kinowelt, ab 4. April 2008 im Kino<br />

2006 geben die Rolling Stones zwei Konzerte im New Yorker<br />

Beacon Theatre. In der fast intimen Atmosphäre des alten Theaters<br />

wird noch einmal klar, warum Mick Jagger, Keith Richards,<br />

Ron Wood und Charlie Watts als Legenden gelten. Vor einem<br />

begeisterten Publikum performen die Stones Welthits ebenso wie<br />

weniger bekannte Songs. Gastauftritte von Christina Aguilera,<br />

der Blues-Legende Buddy Guy und Jack White („White Stripes“)<br />

machen den Abend unvergesslich. Nach dem Oscar-Gewinn für<br />

„Departed“ schwenkt Regisseur-Großmeister Martin Scorsese<br />

die Kameras jetzt auf die erfolgreichste Rockband der Welt: die<br />

Rolling Stones. Mit seinem Film beweist er aber nicht nur seine<br />

Meisterschaft als Regisseur. „Shine A Light“ ist auch ein Gipfeltreffen<br />

der besten Kameramänner und -frauen Hollywoods.<br />

Autorenkino & Rolling Stones<br />

SCHMETTERLING & TAUCHERGLOCKE<br />

Regie: Julian Schnabel. Mit Mathieu<br />

Amalric, Emmanuelle Seigner, Marie-<br />

Josée Croze u.a.<br />

Julian Schnabels Werk ist eine Verfilmung<br />

der Autobiographie des am<br />

Locked-In-Syndrom erkrankten ehemaligen<br />

französischen Elle-Chefredakteurs<br />

Jean-Dominique Bauby. Der Film<br />

erzählt in atemberaubenden Bildern<br />

die zutiefst bewegende Lebens- und<br />

Leidensgeschichte von Bauby, der 1995<br />

im Alter von 42 Jahren aus heiterem<br />

Himmel durch einen Schlaganfall aus<br />

seinem gewohnten Leben mit all seinem<br />

Glamour und Style gerissen wird.<br />

Bauby kann fortan nur noch das linke<br />

Auge bewegen, ist Gefangener in seinem<br />

eigenen Körper. Der Film wurde<br />

2007 in Cannes mit der Goldenen Palme<br />

für die beste Regie ausgezeichnet.<br />

Kinostart: 28. März 2008<br />

Verleih: Polyfilm<br />

DIE WELLE<br />

Regie: Dennis Gansel. Mit Jürgen Vogel,<br />

Frederick Lau, Max Riemelt u.a.<br />

Deutschland heute. Der Gymnasiallehrer<br />

Rainer Wenger (Jürgen Vogel)<br />

startet während einer Projektwoche<br />

zum Thema „Staatsformen“ einen Versuch,<br />

um den Schülern die Entstehung<br />

einer Diktatur greifbar zu machen. Ein<br />

pädagogisches Experiment mit verheerenden<br />

Folgen. Was zunächst<br />

harmlos mit Begriffen wie Disziplin und<br />

Gemeinschaft beginnt, entwickelt sich<br />

binnen weniger Tage zu einer richtigen<br />

Bewegung. Der Name: Die Welle.<br />

Bereits am dritten Tag beginnen<br />

Polyfilm<br />

Schüler, Andersdenkende zu drangsalieren.<br />

Als die Situation eskaliert, Constantin,<br />

beschließt der Lehrer, das Experiment<br />

abzubrechen. Zu spät. Die Welle ist Kinowelt.<br />

längst außer Kontrolle geraten....<br />

Kinostart: 13. März 2008<br />

Filmladen.<br />

Verleih: Constantin Film Fotos:<br />

Universal Universal<br />

SHERYL CROW<br />

DETOURS<br />

Vier Jahre nach<br />

ihrem letzten Album<br />

meldet sich<br />

Sheryl Crow musikalisch<br />

zurück: „Detours“<br />

lautet der Titel<br />

ihres 6. Studioalbums.<br />

Bei den Aufnahmen<br />

in Nashville<br />

berief die Sängerin<br />

Bill Bottrell, der bereits ihr Erfolgsalbum „Tuesday Night<br />

Music Club“ produziert hatte, auf ihre Farm. Diese Scheibe bescherte<br />

Sheryl drei Grammy-Auszeichnungen und wurde<br />

weltweit mehr als 10 Million mal verkauft.<br />

Im ersten Teil von „Detours“ singt und spricht sie über Soziales<br />

und Politisches , über den Irakkrieg, den 11. September, die<br />

Flut von New Orleans und über Öl. Aber das Album ist auch<br />

stark geprägt von ihren eigenen Erfahrungen in den letzten<br />

drei Jahren. In diesem Zeitraum musste sie nicht nur die Trennung<br />

von ihrem langjährigen Freund verarbeiten, sie hatte<br />

auch eine Brustkrebserkrankung zu überwinden. Heute gilt<br />

Sheryl Crow als völlig gesund und nimmt nun langsam wieder<br />

ihre Karriere auf. „Love Is Free“ ist ein erstes kraftvolles,<br />

gewohnt melodisches Signal.<br />

CD-Tipps<br />

JOVANOTTI<br />

SAFARI<br />

Bekannt wurde der<br />

römische Sänger Jovanotti<br />

außerhalb<br />

seines Heimatlandes<br />

vor allem durch<br />

seinen Hit „Serenata<br />

Rap“ aus dem Jahre<br />

1994. Nun brachte<br />

Jovanotti im Februar<br />

sein mittlerweile<br />

sechzehntes (!) Studioalbum auf den Markt. Musikalische<br />

Unterstützung für „Safari“ holte sich Jovanotti<br />

von Sergio Mendes, Sly & Robbie und Giuliano Sangiorgi.<br />

Die erste Single „Fango“ entstand in Zusammenarbeit<br />

mit dem amerikanischen Musiker Ben Harper, einem<br />

engen Freund Jovanottis.<br />

Vierzehn Jahre nach seinem Anfangserfolg rappt und<br />

singt der charismatische Italiener am liebsten über die<br />

Liebe. So ist sein neues Album im gewissen Sinne auch<br />

eine Liebeserklärung an das Leben und ein Beweis<br />

dafür, dass es in Italien auch Musik abseits von schnulzigen<br />

Italo-Hits, Techno-Trance und Eros Ramazotti gibt.<br />

O<br />

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Herren:<br />

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box 29


oxbücher<br />

SICHERE ENERGIE IM 21. JAHRHUNDERT<br />

von Jürgen Petermann, 400 Seiten,<br />

Hoffmann und Campe, erscheint am 18. 4.<br />

Energie bestimmt unsere Zukunft. Das Klima<br />

ist in Gefahr, das Ölzeitalter geht zu<br />

Ende. Was kommt danach? Das spannende<br />

Handbuch zur aktuellen Energiedebatte<br />

– in überarbeiteter Neuauflage. Journalisten<br />

und Wissenschaftler liefern Daten,<br />

Fakten und Hintergründe: Wie sichern<br />

wir den Energienachschub, ohne die Umwelt<br />

zu gefährden? Verständlich geschrieben,<br />

mit aufwändigen Info-Grafiken<br />

Die Zukunft der Energieversorgung ist das Thema eines Buches, das erst im<br />

April erscheint. Die mögliche Zukunft Russlands wird in einer einer bedrohlichen<br />

Roman-Satire geschildert. Dazu ein Buch über Päpste und eines über den CIA<br />

DER TAG DES OPRITSCHNIKS<br />

Roman von Vladimir Sorokin<br />

256 Seiten, Kiepenheuer & Witsch<br />

Russland im Jahr 2027. Das Land hat<br />

sich vom Westen abgeschottet, lebt<br />

allein vom Gas- und Ölexport, pflegt<br />

Handelskontakte nur noch mit China<br />

und wird vom „Gossudar“, einem absoluten<br />

Alleinherrscher regiert. Dieser<br />

übt seine Macht mithilfe der Opritschniki,<br />

der „Auserwählten“, aus: einer<br />

allmächtigen Leibgarde, die vor<br />

keiner Bestialität zurückschreckt. Der<br />

Roman ist eine schmerzhafte Satire,<br />

eine negative Utopie im Sinne von<br />

Huxley und Orwell. Erschreckend daran,<br />

dass sie der russischen Gegenwart<br />

beunruhigend nahekommt.<br />

30 box<br />

DIE PÄPSTE<br />

GEWALT ÜBER HIMMEL UND ERDE<br />

Hans-Christian Huf<br />

288 Seiten, Ullstein Verlag<br />

Wie waren sie wirklich, die Herrscher<br />

des Vatikan? Das Buch enthüllt die andere<br />

Seite der Stellvertreter Christi. Es<br />

zeigt sie nicht nur als Machtpolitiker<br />

und Kriegsherren, sondern auch als<br />

Familienmenschen und leidenschaftliche<br />

Liebhaber von Kunst und Wissenschaft.<br />

Das Buch spannt einen weiten<br />

Bogen von den legendären<br />

Anfängen des Papsttums bis zu seiner<br />

Verankerung im modernen Europa.<br />

Ausführlich wird das Ringen zwischen<br />

Kaisern, Königen und Päpsten um die<br />

Macht geschildert.<br />

illustriert: ein Buch mit Debatten-Potenzial.<br />

Die »Energie-Bibel« für jedermann.<br />

Energie ist der Motor der Weltwirtschaft<br />

und die Basis für globalen Wohlstand.<br />

Teils dramatische Preisanstiege für<br />

Strom, Benzin und Heizenergie rütteln die<br />

Verbraucher wach. Die Nachfrage nach<br />

Erdöl steigt, doch die Vorräte schrumpfen,<br />

das Zeitalter fossiler Energien geht zu Ende.<br />

CO2 belastet die Ökosphäre. Die Abhängigkeit<br />

von politisch instabilen Weltregionen,<br />

in denen Öl und Gas gefördert<br />

werden, wächst. Energiewirtschaft und<br />

Politik stehen vor schwierigen Entscheidungen.<br />

CIA, Energie, Politik & Päpste<br />

CIA – DIE GANZE GESCHICHTE<br />

Tim Weiner<br />

864 Seiten, S. Fischer Verlag<br />

Es war nie ein Geheimnis, dass die<br />

CIA Leichen im Keller hat. Doch was<br />

Tim Weiner in über zwanzig Jahren<br />

Recherche zusammengetragen hat,<br />

lässt zahlreiche weltpolitische Ereignisse<br />

- beginnend mit dem Korea-<br />

Krieg bis hin zum 11. September - und<br />

ihre Akteure in neuem Licht erscheinen.<br />

Weiners Blick hinter die Fassade<br />

des angeblichen omnipotenten Geheimdienstes<br />

enthüllt viel bislang<br />

Unbekanntes. Einmalig ist, dass<br />

Weiner alle Fakten und seine brillanten<br />

Schlussfolgerungen vollständig<br />

mit Primärquellen belegen kann.<br />

Die Landesmeisterschaft der Film-Amateure macht Leibnitz Ende März zur Film-City<br />

Klein-Hollywood im Kulturzentrum<br />

S<br />

ie dauern eine Minute oder füllen<br />

einen Abend, es sind Reise-, Dokumentar-<br />

oder Spielfilme: Das ist das<br />

Programm der Landesmeisterschaft<br />

der Film-Autoren im Kulturzentrum<br />

Leibnitz vom 27. bis 29. März. „Man<br />

kann zusehen und zuhören, wie sie<br />

von einer Jury bewertet werden“, lädt<br />

Gerhard Puchtler, seit 35 Jahren Obmann<br />

des „Film- & Videoklubs Leibnitz“,<br />

ein. Durchschnittlich werden bei<br />

GRATIS Netzwerk - Check<br />

jetzt auch online anmelden!<br />

Folgende Leistungen<br />

sind im Netzwerk -<br />

Check enthalten:<br />

den Meisterschaften an die 40 Filme<br />

eingereicht, die Preisträger dürfen am<br />

Bundesfinale in Tirol teilnehmen.<br />

Qualifizierte Juroren bewerten unter<br />

anderem die „Aussage des Films“, seine<br />

technischen Möglichkeiten sowie<br />

Text- und Musikgestaltung. Von der<br />

Idee bis zur Endproduktion sei es ein<br />

zeitraubender Weg, berichtet Puchtler.<br />

„Zugegeben eine brotlose Kunst, aber<br />

eine, die Freude macht.“ Sein jüngstes<br />

Filmclub-<br />

Obmann<br />

Dr. Gerhard<br />

Puchtler<br />

Werk: ein 16-Minuten-Streifen über die<br />

„Leibnitzer Hochzeitsmusi“. Ein Beispiel<br />

dafür, dass das Niveau stetig<br />

steigt, wovon man sich am 29. März ab<br />

19.30 Uhr ein Bild machen kann: Die<br />

prämierten Filme laufen am großen<br />

Filmabend, musikalisch begleitet von<br />

Bettina O. und der Kolt Woam Partie.<br />

Kürzestfilme treten im Cup-System gegeneinander<br />

an: Hier entscheidet das<br />

Publikum – anders als in Hollywood.<br />

• Virenschutz<br />

• Ist das Netzwerk durch eine Firewall geschützt?<br />

• Datensicherung<br />

• Können Arbeitsabläufe computertechnisch optimiert werden?<br />

• Welche Einsparungen sind bei Druck / Fax / Datenarchivierung möglich?<br />

• Werden die modernen Kommunikationsdienste ausreichend genützt?<br />

( Übersetzungsdienste, Suchmaschineneinträge, Onlinetelefonbuch,<br />

Telefonie über Internet, Messenger …)<br />

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oxreise<br />

32 box<br />

Andalusien<br />

S<br />

pontan denken wir an Sonne<br />

ohne Ende, Stierkampf,<br />

Sherry, Flamenco, weiße<br />

Dörfer, weiße Strände und<br />

Baudenkmäler mit arabischem Einfluss,<br />

wenn wir von der südlichsten<br />

Provinz der Iberischen Halbinsel<br />

hören. Strategisch bedeutungsvoll ist<br />

die Lage am Scheidepunkt von zwei<br />

Erdteilen und zwei Meeren. Am südlichsten<br />

Punkt Europas, in Tarifa,<br />

lässt es sich nicht nur gut surfen, man<br />

sieht von hier bis nach Marokko.<br />

Voller Kontraste ist die Landschaft:<br />

weite Täler am Guadalquivir, über<br />

800 km Küste am Mittelmeer und Atlantik<br />

(Costa del Sol und Costa de la<br />

Luz), Wälder im Mittelgebirge, alpines<br />

Hochgebirge mit schneebedeckten<br />

Gipfeln in der Sierra Nevada, eine<br />

Vulkanlandschaft auf der Halbinsel<br />

Cabo de Gata und die Wüste von Tabernas,<br />

Filmheimat vieler Italo-Western<br />

der 70er. Und obwohl schon die<br />

römischen Legionäre mit Vorliebe<br />

hier überwinterten, hat Andalusien<br />

viel mehr zu bieten als verträumte Hafenstädte,<br />

tiefblaues Meer und weite<br />

Sandstrände.<br />

Heute treffen wir „Die Kinder von Torremolinos“<br />

immer häufiger im Hinterland<br />

der Costa del Sol. Für Kulturinteressierte<br />

wartet das maurische Erbe<br />

in den Kulturstädten Sevilla, Granada<br />

und Cordoba. In der Metropole Sevilla<br />

steht immerhin die größte gotische<br />

Kirche der Welt, die Kathedrale<br />

Santa Maria de la Sede. Ihr Glockenturm<br />

La Giralda, einst das Minarett einer<br />

Moschee, dient heute als Aussichtswarte.<br />

Der Königspalast Alcazar,<br />

ein Mix aus drei Baustilen, ist ein<br />

wahres architektonisches Schmuckstück.<br />

In Granada lockt der märchenhafte<br />

Königspalast Alhambra mit der<br />

Stierkampf, Flamenco, weiße Dörfer und Baudenkmäler mit arabischem Einfluss –<br />

die südlichste Region Spaniens ist ein Landstrich voller aufregender Kontraste<br />

Festung Alcazaba, dem Nasridenpalast<br />

und der Gartenanlage Generalife<br />

so viele Besucher an, dass es ratsam<br />

ist, sich schon Tage vor dem Besuch<br />

die Eintrittskarte reservieren zu<br />

lassen. Der bedeutendste Sakralbau<br />

Spaniens ist aber die Mezquita in Cordoba.<br />

Die über 800 Säulen der Moschee-Kathedrale<br />

(Karl V. ließ mitten<br />

in die omaijadische Moschee eine Kathedrale<br />

bauen!) erzeugen einen einzigartigen<br />

Raumeindruck.<br />

Auch wer mit dem Flugzeug anreist,<br />

soll sich unbedingt auf die „Ruta de<br />

los Pueblos Blancos“ begeben. Die<br />

Straße der weißen Dörfer führt durch<br />

eine Reihe von Ortschaften, die meist<br />

auf phönizische und römische Siedlungen<br />

zurückgehen, die von den<br />

Mauren ausgebaut wurden. Ronda,<br />

TEXT & FOTOS: PETER PHILIPP<br />

die Geburtsstätte des Stierkampfs mit<br />

einer großen Arena mitten in der<br />

Stadt, ist aufgrund seiner atemberaubenden<br />

Lage wohl das bekannteste<br />

weiße Dorf. Wie ein Adlerhorst<br />

schwebt es über einer tiefen<br />

Schlucht, die Altstadt und Neustadt<br />

trennt, verbunden nur durch die<br />

Brücke Puente Nuevo. Sehenswert<br />

sind auch Olvera und Arcos de la<br />

Frontera, in dessen Altstadt viele<br />

Stützbögen über den engen Gassen<br />

die weißgetünchten Häuser verbinden.<br />

Einen Abstecher wert ist auch<br />

die Bischofstadt Guadix. Im Ortsteil<br />

„Las Cuevas“ ragen auf kleinen Hügeln<br />

weiße pilzartige Gebilde hervor,<br />

die nichts anderes sind als die Schornsteine<br />

von Höhlenwohnungen. Ein<br />

Kurzurlaub reicht wohl nicht, um alles<br />

Sehenswerte zu sehen, doch schon<br />

das Erlebnis der Begegnung mit lebensfrohen<br />

Menschen, die im Mutterland<br />

der spanischen Bräuche leben,<br />

wird Sie wiederkehren lassen.<br />

box 33


oxinterview<br />

Seit mehr als zehn Jahren ist Oberst Gerhard Trummer<br />

Chef der Exekutive im Bezirk Leibnitz. Ohne Grenzkontrollen<br />

hat sich die Sicherheitssituation stark<br />

verändert. Die Zwischenbilanz falle positiv aus,<br />

sagt der Bezirkspolizeikommandant im 6. Teil der<br />

box-Serie „Entscheidungsträger aus der Region<br />

im Gespräch“. Das Interview führte Martin Link.<br />

„Hart & erfolgreich“<br />

Herr Oberst, seit knapp drei Monaten<br />

sind die Grenzkontrollen gegenüber<br />

Slowenien abgeschafft. Viele Menschen<br />

haben befürchtet, dass es<br />

mehr Kriminalität geben würde. Wie<br />

fällt Ihre Zwischenbilanz aus?<br />

„Die Befürchtungen haben sich nicht<br />

bewahrheitet. Wir sind nicht unzufrieden,<br />

weil es ein Faktum ist, dass die<br />

Kriminalität nicht steigt. Im Übrigen<br />

funktioniert auch die Kooperation mit<br />

den slowenischen Kollegen ausgezeichnet.“<br />

Allerdings ist immer wieder zu lesen<br />

und zu hören, dass es mehr Einbrüche<br />

gibt. Und dass die Täter dreist vorgehen.<br />

Sie nehmen sogar eine Begegnung<br />

mit den Hausbewohnern in<br />

Kauf. Stimmt Sie diese neue Spielart<br />

nicht besorgt?<br />

„Es gibt diese Serie von Einbrüchen,<br />

bei denen mehr Gewalt angewendet<br />

wird. Wir arbeiten mit voller Kraft daran,<br />

dass sie aufgeklärt wird und die<br />

Täter ermittelt werden. Denn unser<br />

Ziel vom Landespolizeikommando bis<br />

zu jeder Polizeiinspektion ist es, die Kriminalität<br />

einzugrenzen.“<br />

Statistik ist die eine Seite, das subjektive<br />

Sicherheitsgefühl der Bevölkerung<br />

eine andere. Was können Sie für die<br />

Gefühlswelt vieler Menschen tun?<br />

„Die Menschen erwarten sich zu<br />

Recht, dass der Polizist für sie da ist.<br />

Wenn nicht er, wer dann? Wir sind<br />

nicht primär das strafende Organ, sondern<br />

Freund und Helfer. Uns ist die Kooperation<br />

mit der Bevölkerung wichtig.<br />

Von ihren Informationen sind wir<br />

34 box<br />

auch abhängig. Ich appelliere daher,<br />

auch banale Informationen rasch<br />

weiter zu geben. Je früher, desto besser<br />

für uns alle.“<br />

Eine populäre Klage lautet: Die Polizei<br />

sei in der Öffentlichkeit zu wenig<br />

präsent.<br />

„Das ist eine sehr subjektive Wahrnehmung.<br />

Rückblickend sage ich,<br />

dass es solche Zeiten gegeben hat. Wir<br />

bemühen uns, mehr Leute auf die<br />

Straße zu bringen und an den neuralgischen<br />

Punkten zu kontrollieren.<br />

Richtig ist aber auch, dass wir viel<br />

mehr Zeit mit administrativen Aufgaben<br />

verbringen müssen.“<br />

Nach dem Ende der Grenzkontrollen<br />

stehen mehr als 100 Polizisten für andere<br />

Aufgaben zur Verfügung. Werden<br />

die Menschen in unserem Bezirk<br />

das auch zu spüren bekommen?<br />

Infobox zu Gerhard Trummer:<br />

Nach einer Elektriker-Lehre kam Gerhard<br />

Trummer zur Gendarmerie. Er holte<br />

die Matura nach, absolvierte die Offiziersausbildung<br />

und war zwei Jahre<br />

lang bei der Eliteeinheit Cobra. Seit 1.<br />

Juli 1994 ist er oberster Exekutivbeamter<br />

im Bezirk Leibnitz. Länger<br />

noch, seit 1993, gehört er der Verhandlungsgruppe<br />

Süd an, die unter anderem<br />

bei Geiselnahmen zum Einsatz kommt.<br />

Ehrenamtlich engagiert sich der verheiratete<br />

Vater zweier Kinder im Kriseninterventionsteam<br />

des Landes Steiermark.<br />

Neben dem Sport gehört seine<br />

Leidenschaft der Musik als Schlagzeuger<br />

(Gruppe „Smash“). Sehr nützlich im kleinen<br />

Grenzverkehr: Gerhard Trummer<br />

spricht Slowenisch.<br />

Oberst<br />

Gerhard<br />

Trummer<br />

„Die Präsenz hat bereits zugenommen,<br />

weil der Grenzdienst in einem weitläufigen<br />

Gebiet absolviert wird. Aber<br />

nicht alles ist als Polizei zu erkennen.<br />

Kollegen sind auch in Zivil unterwegs.“<br />

Wo im Bezirk legen Sie Ihren Focus?<br />

„Die Achse der A9 mit ihren Zubringerstraßen<br />

und Auffahrten ist aus polizeilicher<br />

Sicht bemerkenswert. Dort<br />

sind viele Menschen, auch viele Fremde,<br />

unterwegs. Dort haben wir öffentliche<br />

Ordnung und Sicherheit im besonderen<br />

Maße sicherzustellen. Es<br />

geht dabei um Privathäuser, Fabriken<br />

und Geschäftslokale.“<br />

Vielleicht weniger gefährlich, aber<br />

mindestens so ärgerlich ist der innerstädtische<br />

Vandalismus in Leibnitz.<br />

Mit einer Videokamera am Hauptplatz<br />

könnten Sie Ihre Pappenheimer<br />

in flagranti festmachen. Und dann ist<br />

jede Ausrede zwecklos.<br />

„Wir haben die Videoüberwachung<br />

geprüft. Das ist für uns aus verschiedenen<br />

Gründen kein Thema. Verstärkte<br />

Präsenz und energische Intervention<br />

sind die Mittel der Wahl. Leibnitz<br />

hat im Übrigen ärgere Zeiten erlebt.<br />

Alkoholismus und Aggression<br />

von Jugendlichen ist nicht nur ein Problem<br />

der Polizei, da haben die Eltern<br />

schon ein Stück Mitverantwortung.“<br />

Wagen Sie eine Prognose: Wie wird<br />

sich die Sicherheitslage entwickeln?<br />

„Ich bin zuversichtlich und erwarte<br />

eine positive Entwicklung. Die Polizei<br />

arbeitet hart. Wir werden bestimmt<br />

erfolgreich sein.“<br />

N<br />

Eine zufällige<br />

Begegnung<br />

ein wirklich, so ein Zufall aber auch ! Gerade habe<br />

ich. Da sehen sie, so zufällig ist das ja gar nicht, ich<br />

meine halt. Fügung klingt halt gar so. Wenn man daran<br />

glaubt. Sie glauben gar nicht wie viele – schon wieder.<br />

Na ja, Zufall oder nicht Zufall, bei der Gelegenheit. Dabei<br />

habe ich gerade. Wirklich. Gerade eben. Ich muss wirklich,<br />

dachte ich. Und jetzt. Als hätten wir uns, ganz absichtlich,<br />

aber da passt es ja gar nie so wie. Nein keine<br />

Sorge. Ich halte sie nicht. Sie wissen ja. Mir geht es da<br />

ganz genau so. Wie viele Leute, sie – fast hätte ich schon<br />

wieder – aber wir sind doch nicht in der Kirche oder?<br />

Verzeihen sie, dass ich lache aber ich fand das eben so.<br />

Ich konnte einfach nicht anders. Nicht in der Kirche. Also<br />

in aller Kürze. Weil ich gerade Kirche. Grüß Gott. Ich<br />

glaube ich habe sie noch gar nicht. Aber wirklich nur. Ja,<br />

ja. Aus lauter Höflichkeit und Rücksicht. Ich bin ja höflich<br />

und rücksichtsvoll sowieso, aber was erzähle ich Ihnen.<br />

Geduldig. Geduldig. Schauen sie wenn ich nicht. Aber<br />

sie auch. Wirklich. Dabei. Die Zeit. Immer die Zeit. Keine,<br />

schnell muss es gehen. Und so hätte ich sie beinahe nicht<br />

einmal. Dabei haben wir uns schon so lange nicht mehr.<br />

Aber wirklich nur weil ich ihre Zeit nicht. Also verzeihen<br />

sie bitte dass ich. Gott sei Dank aber ja doch nicht. Was<br />

würden sie sonst wohl. Wo wir uns so selten. Ich bin ja<br />

wirklich nicht so einer. Von denen gibt es. Nein nicht.<br />

Genug wäre ja nicht so schlimm, aber…<br />

Dr. Johann Grasch ist Rechtsanwalt in Leibnitz<br />

Eine Glosse von<br />

Dr. Johann Grasch<br />

ZAEK • Carlo Colucci • Mariella Rosati • Rosner • Nicowa • Apanage<br />

Boutique JET FASHION Herischko KG<br />

Grazer Gasse 20 • 8430 Leibnitz<br />

Tel & Fax: 03452 / 83 413<br />

E-mail: jetfashion@hotmail.com<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo -Fr: 9-12.30 und 15-18 Uhr, Sa: 9-14 Uhr, jeder erste Sa im Monat 9-16 Uhr<br />

box 35

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