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10 • 3 Vermittlung interkultureller Handlungskompetenz im Projekt i-tence 3.1 Ablauf des Projekts Das Projekt i-tence soll im Folgenden in ablauforganisatorischer Hinsicht beschrieben werden. Unterschieden werden die Phasen der Vorbereitung, der Durchführung und der Nachbereitung. Phase der Vorbereitung Zu Beginn des Projekts fand eine Auswertung von Lehrveranstaltungen statt, um zu ermitteln in welchem Kurs der Einsatz einer Kommunikationsplattform zur Vermittlung interkultureller Handlungskompetenz sinnvoll und praktikabel erschien. Hierzu wurden auf der Grundlage des Vorlesungsverzeichnisses ausgewählte DozentInnen angesprochen und die Möglichkeiten des Einsatzes von Plattformen präsentiert und diskutiert. Im Ergebnis dieser Phase wurde der Kurs Cultural Studies: USA ausgewählt. Als Plattform wurde das vom Kompetenzzentrum für E- Learning unterstützte Referenzprodukt HERBIE verwendet (vgl. www.herbie-group.de). Der Kurs Cultural Studies: USA findet regelmäßig am Sprachenzentrum der Universität Münster statt und wird von wechselnden amerikanischen DozentInnen angeboten, die im Rahmen eines Austauschprogramms von der University of Washington in Seattle für ein oder zwei Jahre nach Deutschland kommen. In diesem Kurs haben die Studierenden die Gelegenheit, von MuttersprachlerInnen unterrichtet zu werden und aktuelle Themen der amerikanischen Kultur zu erarbeiten und zu diskutieren. Mit dieser Ausrichtung auf interkulturelle Fragestellungen hat sich der Kurs besonders für das Projekt i-tence angeboten. Für den Kurs ist eine Konzeption entwickelt worden, nach der die Kolaboarationsplattform HERBIE unter Berücksichtigung der oben dargelegten Überlegungen verwendet werden kann. Daraufhin sind Schulungen durchgeführt worden, die in Form von mehreren aufeinander folgenden Workshops organisiert worden sind. Während zu Beginn grundsätzliche Funktionsweisen der Plattform vermittelt wurden, sind in den Folgeveranstaltungen Einsatzmöglichkeiten zur Vermittlung interkultureller Handlungskompetenz entwickelt und diskutiert worden. Hierzu zählt zum Beispiel der Einsatz der Plattform zur Materialbereitstellung oder zur Diskussion über ausgewählte Beiträge zur amerikanischen Kultur sowie zur Bearbeitung eigener Texte. Weitere Arbeitstreffen sollten kursbegleitend organisiert werden, um die Erfahrungen mit dem Plattformeinsatz kontinuierlich zu diskutieren und Ergebnisse in die weitere Unterrichtsplanung einzubringen. In gemeinsamen Arbeitstreffen wurden in der Vorbereitungsphase auch Kursinhalte zusammengestellt. Gewählt wurden authentische Inhalte zu aktuellen Themengebieten, die als exemplarisch für die amerikanische Kultur gelten können. Auf diese Weise sollte sowohl die Motivation der Studierenden gesteigert als auch Wissen aufgebaut und die Wahrnehmungsfähigkeit geschult werden (vgl. Kap. 1.2). Zu den Themengebieten zählten Humor, Gender Studies, Politik, Sport, Kultur sowie Medien in den USA. Bei der Bearbeitung der Themen wurde darauf abge-
11 • zielt, jeweils exemplarische Aspekte der Zielkultur kennenzulernen und diese in Kontrast zu der eigenen Kultur zu setzen. In methodischer Hinsicht ist die Konzeption derart ausgelegt, dass ein hohes Maß an Lernerautonomie erreicht wird [vgl.GLS01, S. 3]. So sollten die Studierenden selbstständig die Lerninhalte von der Lernplattform abrufen, sie dort gemeinsam bearbeiten und regelmäßig Kommentare verfassen können. Darüber hinaus war vorgesehen, dass die Studierenden selbst Unterrichtsstunden zu einzelnen Themen durchführen, die sie unter Nutzung der Plattform vorund nachbereiten. Dabei war nicht nur die Rezeption authentischer amerikanischer Kulturaspekte zu leiten. Eine besondere Bedeutung kam auch der Kommunikation mit der amerikanischen Dozentin zu. Im Kursunterricht wurden hierzu Methoden, wie zum Beispiel Präsentationen mit Diskussionsrunden, Debatten, Pro- und Contra- Sitzungen oder Expertenrunden durchgeführt [vgl. Kl04]. Zusätzlich wurde die Kommunikationsplattform für außerunterrichtliche Austauschprozesse genutzt. Zudem sind Aufgaben für Diskussionsanlässe auf HERBIE eingestellt worden, die die Studierenden jede Woche kommentieren sollten. Für die Zielsetzung wurden die kulturrelevanten Inhalte in digitalisierter Form auf der Plattform HERBIE zur Verfügung gestellt. Die Studierenden hatten so die Möglichkeit, die Medien selbstständig abzurufen. Auf diese Weise erhielten die Studierenden auch Transparenz über die geplanten Inhalte während des Kursverlaufs, die sie mithilfe einer für sie erstellten Link-Liste im Internet vertiefen konnten. Darüber hinaus war vorgesehen, die Plattform HERBIE zu verwenden, um die Inhalte in unterschiedlichen Medienformaten zu repräsentieren (Texte, Video-Clips, Audiodateien etc.). Die Studierenden konnten sich zudem über ein Diskussionsforum über die Inhalte austauschen. Über die von der Dozentin vorgegebenen Themen hinaus konnten die Studierenden auch interessegeleitet zu wieteren Themen schreiben. Ein Auszug aus dem Diskussionsforum verdeutlicht dies: MaLA 1 : „[…] I would like to start a new thread in this forum. It might not be the most interesting or most thrilling topic but I would like to talk about the role of women in both German and US society […]“ (09.01.2007). Die Studierenden wurden zu Beginn des Semesters von MitarbeiterInnen des Kompetenzzentrums in die Benutzung der Plattform HERBIE eingeführt. Sie haben sich hierfür zunächst auf der Plattform registriert, eine Kennung und ein Passwort erhalten und ihr Nutzerprofil erstellt. Sie wurden dann in den Hauptfunktionen von HERBIE geschult, wie der Kontaktaufnahme zu anderen MitgliederInnen, in der Erstellung und Archivierung eigenen Materials, in dem Materialabruf sowie der Nutzungsmöglichkeiten durch Wiki, Chat und von Diskussionsforen. Um ein relativ homogenes Sprachniveau zu gewährleisten, ist von den Studierenden vor Beginn des Kurses ein C-Test absolviert worden. Die zugelassenen TeilnehmerInnen verfügten über eine Mindestpunktzahl von 60 und gehörten damit zu den fortgeschrittenen LernerInnen [vgl. Gr99]. 1 Für die Namen der Studierenden sind Abkürzungen eingeführt worden, die aus den ersten zwei oder drei Buchstaben des Vornamens und des Nachnamens bestehen.
Seite 1 und 2: Heinz Lothar Grob Jan vom Brocke He
Seite 3 und 4: Abstract Interkulturelle Handlungsk
Seite 5 und 6: 3 • 1 Einleitung Im Zuge der zune
Seite 7 und 8: 5 • 2 Grundzüge zur Vermittlung
Seite 9 und 10: 7 • stehenden Restriktionen in Fo
Seite 11: 9 • Computer zu Computer unterst
Seite 15 und 16: 13 • Zur Schulung des aktiven Spr
Seite 17 und 18: 15 • 3.2 Ergebnisse des Projekts
Seite 19 und 20: 17 • so special for Americans who
Seite 21 und 22: 19 • don’t know if you will agr
Seite 23 und 24: 21 • 4 Ergebnisse und Ausblick In
Seite 25 und 26: 23 • Literaturverzeichnis [Al02]
Seite 27 und 28: [Wei04] Weißbrodt, W. „Leistungs
Seite 29 und 30: 27 • Nr. 15 Nr. 16 Büdding, H.,
Seite 31 und 32: 29 • AutorInnen Prof. Dr. Wilhelm

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