19.04.2014 Aufrufe

Praxisbericht 38 - ERCIS - European Research Center for ...

Praxisbericht 38 - ERCIS - European Research Center for ...

Praxisbericht 38 - ERCIS - European Research Center for ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

12 •<br />

Phase der Durchführung<br />

Der Kurs Cultural Studies: USA ist, als Gegenstand des Projekts i-tence, im Wintersemester<br />

2006/ 2007 am Sprachenzentrum von der amerikanischen Dozentin Brook Rosini durchgeführt<br />

worden. In dem Kurs haben 15 Studierende, davon 10 Studenten und 5 Studentinnen, regelmäßig<br />

teilgenommen. Eine Besonderheit dieses Kurses bestand darin, dass verschiedene Nationalitäten<br />

vertreten waren. So kamen drei Studierende aus Polen und ein Student aus Frankreich.<br />

Darüber hinaus waren vier Studierende beteiligt, von denen Elternteile aus dem europäischen<br />

Ausland stammen. Diese Konstellation eröffnete interessante Möglichkeiten für das Studium<br />

interkultureller Handlungskompetenz. So lag der fachliche Schwerpunkt des Kurses zwar<br />

auf Vergleichen der amerikanischen und deutschen Kultur, doch konnte zugleich die Perspektive<br />

weiterer europäischer Kulturen in die Betrachtung eingeschlossen werden.<br />

Die thematische Abfolge der Kurseinheiten orientierte sich an den aus der PSI-Theorie abgeleiteten<br />

Lernzielen. Zum Einstieg in die Kursarbeit wurde daher erfasst, mit welchen Erwartungen<br />

und aus welchen Gründen die Studierenden an dem Kurs teilnehmen wollten. Ein Teil äußerte<br />

hierbei ein persönliches Interesse an den USA, welches sie bereits durch Reisen in dem Land<br />

geweckt hatten, während einzelne Studierende einen Auslandsaufenthalt im Rahmen eines<br />

Praktikums planten. Ein weiterer Teil war extrinsisch durch das credit point-System motiviert.<br />

Über die Feststellung der Motive hinaus, wurden durch Diskussionen Anhaltspunkte über das<br />

Vorwissen der Studierenden über die Zielkultur gewonnen. Wegen der Gefahr der Stereotypisierung<br />

wurden sowohl positive als auch negative Vorurteile aufgespürt. Die Studierenden bearbeiteten<br />

hierfür beispielsweise einen satirischen Text von Bill Bryson, den sie verteilt vorbereiteten<br />

und im Kurs besprachen. Die Ergebnisse flossen in die Auswahl von Inhalten zur Wissensvermittlung<br />

ein. Herausgegriffen wurden exemplarische Aspekte der amerikanischen Kultur,<br />

die kontrastiv gegenüber den Kulturen der TeilnehmerInnen diskutiert wurden. Da im Kurs<br />

unterschiedliche Kulturen vertreten waren, konnte durch die Diskussion zugleich ein Training<br />

der Wahrnehmung kultureller Unterschiede in Kommunikationsprozessen erfolgen. Dies betrifft<br />

hauptsächlich die Beteiligung der Kursleiterin als Repräsentantin der amerikanischen Kultur.<br />

Darüber hinaus konnten die Studierenden aber auch Erfahrungen in der Diskussion mit VerteterInnen<br />

der übrigen im Kurs vertretenen Kulturen.<br />

Im Kursverlauf hatten die Studierenden regelmäßig die Aufgabe, bestimmte, auf HERBIE für sie<br />

bereitgestellte Medien für die jeweiligen Seminarsitzungen inhaltlich vorzubereiten. Für weitergehende<br />

Recherchen wurden ausgewählte Internet-Links auf der Platt<strong>for</strong>m eingestellt, die auch<br />

durch die Studierenden selbst erweitert werden konnten. So schreibt eine Studentin „On fedstats.gov<br />

you can find statistics <strong>for</strong> everything. I found one by the Bureau of Labor Statistics that<br />

tells us about the employment rate of females and males in the US. […]“ (AFli, 15.01.2007). In<br />

den Seminarsitzungen sind jeweils einzelne thematische Schwerpunkte behandelt worden. Zu<br />

diesen Schwerpunkten haben die Studierenden jeweils im Vorfeld Präsentationen vorbereitet,<br />

die in den Veranstaltungen vorgestellt worden sind. Die Internetplatt<strong>for</strong>m konnte hier zur gemeinsamen<br />

Vorbereitung der Präsentationen verwendet werden. Hierzu dienten vor allem<br />

Transfermöglichkeiten von Dateien sowie Kommunikationsmöglichkeiten wie Wiki und Diskussions<strong>for</strong>en.<br />

Durch die Funktion des „Publizierens“ von Dokumenten konnten die fertigen Arbeitsunterlagen<br />

auch den übrigen Studierenden bereits vor der Seminarveranstaltung zur Verfügung<br />

gestellt werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!