1,99 MB - Solidaris Unternehmensberatungs-GmbH
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Verteilung der WfbM nach Betreuungskapazität (Platzzahl)<br />
10 (22 %)<br />
13 (29 %)<br />
Gruppe I (bis 1<strong>99</strong> Plätze)<br />
Gruppe II (von 200-3<strong>99</strong> Plätze)<br />
Gruppe III (von 400-5<strong>99</strong> Plätze)<br />
Gruppe IV (ab 600 Plätze)<br />
13 (29 %) 9 (20 %)<br />
Im Betriebsvergleich sind sowohl absolute betriebliche Daten<br />
als auch wirtschaftliche Kennzahlen enthalten. Aufgrund der<br />
unterschiedlichen Handhabung in den einzelnen Bundesländern<br />
bezüglich der Aufnahme von Schwerstmehrfachbehinderten,<br />
psychisch Kranken, Autisten und Behinderten in der<br />
Tagesförderung sowie der Finanzierung von Sozialversicherungsbeiträgen<br />
und Fahrtkosten lassen sich vergleichende<br />
und damit verbunden wertende Aussagen nur bedingt treffen.<br />
Daher sind insbesondere Aussagen zur Entgelthöhe, zum<br />
Arbeitsergebnis, zu den Vergütungssätzen sowie zum Verhältnis<br />
Angestellte/Betreute nur vor diesem Hintergrund zu<br />
sehen und überwiegend nur regional bezogen aussagekräftig<br />
zu beurteilen.<br />
Kapazität, Betreuungsleistung und Struktur<br />
Die Bandbreite der in den Betriebsvergleich 2010 einbezogenen<br />
WfbM reicht von 45 Plätzen bis zu 1.540 Plätzen. Die<br />
durchschnittliche Kapazität liegt bei ca. 435 Plätzen. Der Auslastungsgrad,<br />
gemessen an der genehmigten Platzzahl, bewegt<br />
sich mit einem Wert in Höhe von 109,3 % unverändert<br />
auf sehr hohem Niveau (Vorjahr 106,4 %). Die Bandbreite erstreckt<br />
sich hier von 60,5 % bis zu 160,0 %. Die Auslastungsgrade<br />
ergeben sich auf der Basis der genehmigten<br />
Plätze, die nicht unbedingt der tatsächlich benötigten und<br />
beanspruchten Platzzahl entsprechen. Trotzdem ist erkennbar,<br />
dass die vorhandene Kapazität extrem genutzt wird, bevor ein<br />
Erweiterungsbau oder ein Neubau genehmigt wird.<br />
Im Jahr 2010 wurden in den 45 WfbM ca. 21.600 behinderte<br />
Menschen von ca. 4.400 angestellten Mitarbeitern betreut. Hieraus<br />
errechnet sich eine Belastungskennzahl von 4,9. Die Kennziffer<br />
besagt, dass ein angestellter Mitarbeiter diese Anzahl von<br />
Behinderten zu betreuen hat. Der Maximalwert im Jahr 2010<br />
liegt bei 8,6 und der Minimalwert bei 3,5. Die Bandbreite ist im<br />
Wesentlichen abhängig von der Struktur der WfbM.<br />
Der Anteil der im Eingangsverfahren/Berufsbildungsbereich<br />
befindlichen Betreuten beträgt im Durchschnitt 12,4 % (Vorjahr<br />
11,5 %). Die Mitglieder der BAG-WfbM haben für die<br />
Werkstätten zum 1. Januar 2010 einen Anteil von 12,3 % des<br />
Eingangsverfahrens/Berufsbildungsbereichs am Angebot an<br />
Unterstützungsleistung gemeldet, ohne Förderbereich.<br />
Jahresergebnis<br />
Das Jahresergebnis des Geschäftsjahres 2010 hat sich für die einbezogenen<br />
45 WfbM im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt<br />
um 36,6 % verbessert. Sowohl das Jahresergebnis als auch das<br />
Ergebnis im Produktionsbereich steigen mit zunehmender Einrichtungsgröße<br />
an. Betrachtet man allerdings als Kennzahl die<br />
Umsatzrentabilität als Quotient aus Produktionsergebnis und<br />
Umsatzerlösen im Bereich der Produktion, so ist wie in den vergangenen<br />
Jahre kein einheitlicher Zusammenhang zwischen steigender<br />
Platzzahl und der Umsatzrentabilität zu erkennen.<br />
Die Ausschüttungsquoten (Auszahlung von Arbeitsentgelten<br />
aus dem Arbeitsergebnis der WfbM an die Beschäftigten)<br />
in den WfbM liegen je nach Größengruppe zwischen<br />
76 % und 85 % und damit im Durchschnitt deutlich über der<br />
gesetzlich vorgesehenen Mindestquote von 70 %. Die relativ<br />
hohen Auszahlungsquoten führen dazu, dass diesen WfbM<br />
ein geringerer Spielraum für die Rücklage für Ersatz- und Modernisierungsinvestitionen<br />
verbleibt. Tendenziell liegen die