1,99 MB - Solidaris Unternehmensberatungs-GmbH
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GESPRÄCH<br />
„Qualität und Verantwortung nicht<br />
wegdelegieren“<br />
Die 1<strong>99</strong>6 gegründete Franziska Schervier Altenhilfe<br />
g<strong>GmbH</strong> in der Tradition der Aachener Genossenschaft der<br />
Armen-Schwestern vom hl. Franziskus verfügt heute über<br />
730 Mitarbeiter. Ihr Schwerpunkt liegt im stationären Seniorenhilfebereich.<br />
Außerdem bewirtschaftet sie im Bereich<br />
„Betreutes Wohnen“ mittlerweile einen Bestand von 100<br />
Wohnungen. Wir sprachen mit dem Geschäftsführer<br />
Dr. Klaus Herzberg über Ziele und Ausrichtung der Gesellschaft<br />
sowie Wege in die Zukunft.<br />
Mit Blick auf Ihre sieben vollstationären Seniorenpflegeeinrichtungen,<br />
zwei Altenpflegeschulen und dem wachsenden<br />
Bereich des „Betreuten Wohnens“: Was sind<br />
aktuell die wichtigsten Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit?<br />
Wir sind nach wie vor dabei, unseren Immobilienbestand umfassend<br />
zu modernisieren und teilweise zu erneuern. In den<br />
letzten 10 Jahren hatten wir ein Investitionsvolumen von etwa<br />
60 Mio. EUR zu stemmen. Das war finanziell, aber auch personell<br />
nicht ganz einfach. Wir haben den Anspruch, im Hochlohnland<br />
Deutschland und auf einem überregulierten und zunehmend<br />
preissensibleren Markt die Balance zwischen<br />
Wünschbarem und Machbarem in der Seniorenpflege auszutarieren.<br />
Das ist natürlich eine Daueraufgabe – und nach Jahren<br />
des „Change-Managements“ bewegen wir uns im Augenblick<br />
eher in einer Phase der Konsolidierung und der erneuten<br />
Besinnung auf die wichtigen Details unserer täglichen Arbeit.<br />
Wie haben Sie die Herausforderungen der letzten Jahre<br />
erfolgreich bewältigen können?<br />
Als Erfolg auf der operativen Ebene dürfen wir sicherlich die<br />
erfreulichen Belegungszahlen und die hervorragenden Er-<br />
gebnisse der jüngsten Qualitätsprüfungen des MDK und der<br />
Heimaufsicht verbuchen. Und an erster Stelle die Bereitschaft<br />
unserer Mitarbeiter/-innen, sich permanent neuen Ideen gegenüber<br />
zu öffnen und sich<br />
neuen Entwicklungen anzupassen:<br />
Altbewährtes in Frage zu<br />
stellen und in Bewegung zu bleiben.<br />
Gerade letzteres halte ich<br />
für den Erfolgsfaktor in unserem<br />
Bereich schlechthin. Voraussetzung<br />
hierfür ist wiederum, dass<br />
Dr. Klaus Herzberg<br />
Mitarbeiter/-innen darauf vertrauen können, dass sich ihr Einsatz<br />
lohnt und sie sich für etwas oder für jemanden engagieren,<br />
das oder der dieses Engagement verdient. Hier genießen<br />
wir als traditionsreicher Ordens-Dienstgeber möglicherweise<br />
ein besonderes Vertrauen, dem wir auch immer wieder aufs<br />
Neue gerecht werden wollen: durch Verlässlichkeit, Transparenz,<br />
Stetigkeit, Empathie und Sachlichkeit und durch ein Handeln<br />
als glaubensüberzeugte Christen. Und natürlich half uns<br />
auch sehr, dass wir bei unserem Qualitätsmanagement von<br />
vornherein einen systematischen Ansatz verfolgt haben, der<br />
auch eine frühzeitige Beratung mit einschloss. Die Verantwortung<br />
für das Qualitätsmanagement wird bei uns nicht an<br />
die Qualitätsmanagementbeauftragte „wegdelegiert“.<br />
Würden Sie Ihre christliche Ausrichtung mit als Erfolgsfaktor<br />
werten?<br />
Ganz zweifellos. Uns ist zum Beispiel der Generationswechsel<br />
in der Unternehmensleitung von Ordensleuten zu zivilem Personal<br />
gelungen. Die Existenz unserer Einrichtungen einschließlich<br />
vieler hundert Arbeitsplätze konnten wir von der demografischen<br />
Entwicklung der Ordensgemeinschaft abgekoppelt und<br />
sichern. Hierfür war von großer Bedeutung, dass in allen wichtigen<br />
Fragen, insbesondere auch in der Phase des Übergangs