BewuÃt - Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim - SeKoRo ...
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<strong>SeKoRo</strong><br />
17<br />
Gesundheitsforum RoMed<br />
Was kränkt, macht krank: Vortrag von Dr. Claudia Croos-Müller<br />
Im Januar fand dieser Vortragsabend von Dr. Claudia<br />
Croos-Müller im Bildungs- und Pfarrzentrum St.<br />
Nikolaus statt. Aufgrund der zahlreich erschienenen<br />
Zuhörer wurde im Saal erst einmal zusammen gerückt,<br />
um noch zusätzliche Stühle unterzubringen.<br />
Spontan entschieden die Veranstalter, den Vortrag erneut<br />
anzubieten, um dem großen Interesse an diesem Thema<br />
Rechnung zu tragen. Trotz der Enge im Raum mit einhergehenden<br />
schlechten klimatischen Bedingungen, haben die<br />
Teilnehmer gebannt die zwei Stunden zugehört. Croos-<br />
Müller ging zunächst ausführlich auf die Definition und<br />
Wirkungsweise von Kränkungen ein. Sie differenzierte die<br />
Schwere der Kränkungen – von Alltagskränkungen wie z. B.<br />
den Finger an die Stirn tippen (der berühmte Vogel) bis hin<br />
zu Elementar-Kränkungen, die einem Trauma entsprechen.<br />
Hierzu gehören beispielsweise der Seitensprung, die<br />
Verleumdung, Kündigung, Trennung/Scheidung und auch<br />
Hartz IV. Als Folgen von Kränkungen benennt Croos-Müller<br />
physische und psychische Krankheiten. Selbst Bluthochdruck,<br />
Hautkrankheiten und Haarausfall können in Kränkungen<br />
ihre Ursache haben. Neueste Forschungen deuten<br />
darauf hin, dass sogar die Altersdemenz ursächlich damit<br />
zusammenhängt. Kränkungen können auch zu gewalttätigen<br />
Handlungen wie Sachbeschädigung, und im Extremfall<br />
Amoklauf und Selbstmord führen. Die Referentin weist darauf<br />
hin, dass wir alle alltäglich mehrmals mit Kränkungen<br />
konfrontiert sind – als Täter und als Opfer, bewusst und<br />
unbewusst. Die entscheidende Frage ist, wie gehen wir<br />
mit diesen Kränkungen um: Schädliche Verhaltensmuster<br />
machen krank! Wichtig ist erst mal seinen eigenen Umgang<br />
mit Kränkungen zu erforschen: Die Situationen zu erkennen,<br />
in welchen ich gekränkt werde oder auch kränke. Meine<br />
eigenen Reaktionsmuster und biografischen Verletzungen<br />
zu reflektieren und so rechtzeitig eine sich anbahnende<br />
Kränkung zu stoppen. Croos-Müller betont die notwendige<br />
Achtsamkeit, die wir für uns selber als auch für unsere<br />
Mitmenschen benötigen, um sich selbst nicht kränken zu<br />
lassen und um andere nicht zu kränken: Was du nicht willst,<br />
dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu<br />
(Konfuzius). Nun wird uns das Thema Kränkung im Alltag<br />
immer wieder begegnen – welche Strategien/Techniken gibt<br />
es zu einer gesunden Bewältigung? Aufgrund der elementaren<br />
Bedeutung dieser Frage seien an dieser Stelle einige<br />
aufgeführt: Quigong, Yoga, Autogenes Training, Progressive<br />
Muskelrelaxation, Atemübungen, Achtsamkeitsbasierte<br />
Stressreduktion, Positive Selbstinduktion, Sport, Aktie<br />
Imagination/Meditation/Bilder, Body2Brain Methode*, Humor,<br />
Musik, Malen, Kreativität, Hilfreiche Worte, EMDR*.<br />
Noch während des Vortrages konnten die Teilnehmenden<br />
einige Techniken unter der Anleitung der Referentin üben.<br />
Für alle Teilnehmer war es ein interessanter Abend mit unterschiedlichsten<br />
Anregungen, von denen sicherlich jeder<br />
etwas mitnehmen konnte.<br />
Melanie Pötz, <strong>SeKoRo</strong><br />
*<br />
*<br />
Body2Brain-Methode: Entwickelt von Dr. Croos-<br />
Müller, siehe Lesetipp S. 24 in diesem Heft.<br />
EMDR: Entwickelt von Dr. Francine Shapiro, eine<br />
hoch wirksame Psychotherapiemethode bei posttraumatischen<br />
Belastungsstörungen.<br />
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