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Naturnahe Hecken durch Verwendung autochthoner Gehölze

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Soll eine naturnahe Hecke mit autochthonem<br />

Pflanzgut angelegt werden, so muß die Anzucht aus<br />

Samen von Mutterpflanzen der näheren Umgebung<br />

des zu bepflanzenden Standortes stammen. Im allgemeinen<br />

werden diese Samen dann von der Baumschule<br />

vor Ort selber angezogen. Wenige Arten wie<br />

Berg- und Feldahorn können nach dem Sammeln<br />

ohne Stratifikation ausgesät werden. Bei einem<br />

Großteil hauptsächlich <strong>durch</strong> Vögel verbreiteter, mit<br />

Fruchtfleisch versehener Samen, muß dieses entfernt,<br />

und der Samen stratifiziert werden (vgl. Tab. 5;<br />

ROHMEDER 1951). Die Samen werden hierbei<br />

zunächst nach dem Sammeln ca. 4—6 Wochen lang<br />

zum Anrotten des Fruchtfleisches der Witterung<br />

ausgesetzt, um eine optimale Samenreife zu erzielen.<br />

Anschließend wird das Fruchtfleisch mechanisch<br />

entfernt, indem die Früchte <strong>durch</strong> ein Sieb gerieben<br />

werden. Die Samen werden dann gewaschen und in<br />

ein Sand-Torf-Gemisch eingebettet (STAUBITZER<br />

sen., Weißenbrunn/Oberfranken, pers. Mitt.).<br />

Hier<strong>durch</strong> wird Pilzbefall weitgehend vermieden.<br />

Die Samen vieler Weißdorne keimen erst nach<br />

einer längeren Periode der Samenreifung<br />

(KRÜSSMANN 1981). Bei Weißdorn ist eine 4monatige<br />

Lagerung bei + 21° C, danach eine 5monatige<br />

Lagerung bei + 5° C sinnvoll (KRÜSSMANN 1981).<br />

Bei einer Aussaat im Herbst kann die Samenreife<br />

während des Winters erfolgen.<br />

Eine Beschleunigung der Keimung kann erzielt<br />

werden, indem das Saatgut möglichst früh, jedoch<br />

Abb. 7:<br />

Junger Weißdorn, angezogen aus<br />

1984 bei Coburg gesammelten<br />

autochthonem Samenmaterial.<br />

Weißenbrunn bei Coburg,<br />

September 1986.<br />

32 Materialien zur Ländlichen Entwicklung 33/1995

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