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Naturnahe Hecken durch Verwendung autochthoner Gehölze

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335 Heister wurden gepflanzt. Von der Struktur her<br />

entstanden zumeist 2- bis 3reihige <strong>Hecken</strong>. Bei den<br />

Sträuchern dominieren Schlehe (43 %), Rosen<br />

(18 %), Weißdorne (15 %) und Faulbaum (12 %).<br />

Bei den Baumarten sind Stieleiche sowie aufgrund<br />

bodensaurer Standorte Vogelbeere, Birke, Zitterpappel<br />

und Salweide am häufigsten.<br />

Die größten Probleme in Untersiemau ergaben<br />

sich<br />

• bei der Koordinierung, insbesondere der Zeitspannen<br />

zwischen Planung und<br />

Ausführmöglichkeit der Pflanzungen,<br />

• bei der Beschaffung und Anzucht des<br />

Pflanzmaterials.<br />

Trotz der Neupflanzungen ist im Bereich des<br />

Gruppenverfahrens Untersiemau eine anzustrebende<br />

Vernetzung aufgrund der geringen <strong>Hecken</strong>dichte<br />

weiterhin nicht gegeben. Erfreulich ist, daß auch<br />

eine Artenkombination bodensaurer Standorte bei<br />

der Pflanzung erprobt wurde.<br />

9.4.2 <strong>Hecken</strong>neupflanzungen bei<br />

Feuchtwangen-Bechhofen<br />

(DLE Ansbach)<br />

Vorüberlegungen zur Pflanzung naturnaher<br />

<strong>Hecken</strong> im Bereich des Gruppenverfahrens Feuchtwangen-Bechhofen<br />

(DLE Ansbach) begannen 1986.<br />

Die Neupflanzungen sollten zum einen naturnah<br />

gestaltet werden, doch großenteils gleichzeitig<br />

Windschutzfunktion ausüben.<br />

Alle geplanten Maßnahmen wurden ohne größere<br />

Veränderungen umgesetzt. Ende 1990 wurde die<br />

Pflanzung von 15 zumeist drei- bis vierreihigen<br />

<strong>Hecken</strong> mit insgesamt etwa 4000 Sträuchern und<br />

150 Heistern <strong>durch</strong>geführt (Abb. 12 siehe vorhergehende<br />

Seite).<br />

Die Versorgung mit autochthonen Pflanzen<br />

konnte hier <strong>durch</strong> eine ortsansässige Baumschule<br />

(Familienbetrieb) in nahezu optimaler Weise sichergestellt<br />

werden. Trotz großer Bemühungen der<br />

Ansbacher Behörde führten Zeitdruck und Landknappheit<br />

(Fehlen von Ausgleichsflächen) zu teilweise<br />

nicht optimalen Lösungen (z. B. Begrünung<br />

eines Rückhaltebeckens anstelle einer ökologisch<br />

wirksamen Pflanzung).<br />

Im Gebiet des Gruppenverfahrens Feuchtwangen-<br />

Bechhofen (DLE Ansbach) wurden inzwischen an<br />

zwölf Standorten im Bereich von 7 Teilnehmergemeinschaften<br />

auf einer LNF von 5579 ha<br />

32 850 m 2 autochthone Neupflanzungen mit einer<br />

Gesamtlänge von 2.740 m auf der Fläche angelegt.<br />

Hieraus ergibt sich eine Dichte gepflanzter<br />

<strong>autochthoner</strong> <strong>Hecken</strong> von 0,5 m/ha LNF (SCHÄPER-<br />

MEIER, pers. Mitt.). Bis zum Abschluß des Gruppenverfahrens<br />

ist die Bepflanzung von weiteren 40 ha<br />

mit autochthonen <strong>Gehölze</strong>n vorgesehen.<br />

Abb. 13: Neupflanzung im Bereich der vormals »ausgeräumten« Flur von Großmuß (DLE Regensburg)<br />

40 Materialien zur Ländlichen Entwicklung 33/1995

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