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Vizepräsidentin Beate Schlupp - Landtag Mecklenburg Vorpommern

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zurückgeschickt werden, in dem ihnen Folter oder andere schwere<br />

Menschenrechtsverletzungen drohen. So steht es in der Genfer<br />

Flüchtlingskonvention und so müssen wir es auch handhaben. Die Fragen der<br />

Sicherung der Außengrenze sind aber – da können wir uns die Welt nicht<br />

schönreden – auch vor dem Hintergrund des Schengen-Abkommens zu beurteilen.<br />

Dass die Umsetzung dieses Abkommens nicht zu menschenrechtsverletzenden<br />

Handlungen der Grenzschützer einzelner Mitgliedsstaaten führen darf, steht für alle<br />

Beteiligten außer Frage.<br />

Meine Damen und Herren Abgeordnete, der Antrag zu Ziffer II verkennt die<br />

fehlenden Zuständigkeiten. Eine Aufforderung an die Landesregierung ist hier fehl<br />

am Platze, denn die Einstufung von Mitgliedsstaaten als solche mit systematischen<br />

Mängeln im Asylbewerbungsverfahren obliegt dem Bundesamt für Migration und<br />

Flüchtlinge. Es entscheidet hierüber durch rechtsmittelfähige Bescheide, die einer<br />

gerichtlichen Überprüfung standhalten müssen, und nicht aufgrund einer im<br />

Parlament beschlossenen Empfehlung oder Sonstigem. Das entscheiden Gerichte<br />

und das ist auch richtig und gut so.<br />

(Zuruf von Silke Gajek,<br />

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)<br />

Meine Damen und Herren Abgeordnete, das gemeinsame europäische Asylsystem<br />

sieht hohe Schutzstandards vor und gewährleistet wirksame – und manchmal<br />

wünschen wir uns auch schnellere – Verfahren, mit denen auch Missbrauch<br />

verhindert werden kann und verhindert werden soll. Es kommt nunmehr darauf an,<br />

dass alle Mitgliedsstaaten die festgelegten Regelungen im Verfahren zügig und<br />

möglichst einheitlich umsetzen. Die großen Unterschiede, die in der Europäischen<br />

Union bei der Aufnahme von Schutzsuchenden in der Praxis bestehen, müssen<br />

konsequent abgebaut werden. Die EU-Kommission als Hüterin der Verträge ist dabei<br />

in besonderem Maße gefordert, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und für die<br />

Einhaltung der Regelungen in der Praxis zu sorgen.

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