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PDF-Download - LOUISe Magazin Bad Homburg

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A u s s t e l l u n g e n<br />

bis 29. September<br />

Museum im Gotischen Haus,<br />

Tannenwaldweg 102<br />

Der tote<br />

Prinz<br />

Leopold von<br />

Hessen-<strong>Homburg</strong><br />

1813 und 1913<br />

Prinz Leopold von Hessen-<strong>Homburg</strong>,<br />

der jüngste Sohn von Landgraf<br />

Friedrich V. Ludwig und seiner<br />

Frau Karoline, starb im Kampf gegen<br />

Napoleon den frühen Heldentod.<br />

Im Alter von nur 26 Jahren fiel<br />

er am 2. Mai 1813 in der Schlacht<br />

von Großgörschen. Die Sonderausstellung<br />

referiert weit mehr als ein<br />

Stück Heimatgeschichte. Indem sie<br />

gleichermaßen darüber berichtet,<br />

wie im Jahr 1913 die 100. Wiederkehr<br />

des Sieges über Napoleon in<br />

der Völkerschlacht bei Leipzig gefeiert<br />

wurde, macht sie auf kritische<br />

Weise die früher übliche Heldenverklärung<br />

deutlich. Die lokalen Ereignisse<br />

stehen stellvertretend für die<br />

Stimmung im Land, die die Männer<br />

schließlich mit stolz geschwellter<br />

Brust in den Ersten Weltkrieg ziehen<br />

ließ.<br />

15. September bis 2. Februar<br />

Museum im Gotischen Haus, Tannenwaldweg 102<br />

Wahl und Wahlurnen<br />

im Rhein-Main-Gebiet<br />

Kabinettausstellung<br />

Wahlurnen sind heute schlichte Holz- oder Metallkästen,<br />

umso mehr erscheinen historische Wahlurnen<br />

als künstlerische Schmuckstücke. Das<br />

Städtische historische Museum besitzt zwei, die<br />

in diesem Sommer fachgerecht restauriert worden<br />

sind. Und da im September die erste Doppelwahl<br />

in Hessen stattfindet – zu Landtag und<br />

Bundestag – nehmen die Museumsmitarbeiter<br />

dies zum Anlass, die beiden bedeutenden Objekte<br />

der Öffentlichkeit vorzustellen. Sie stehen<br />

jedoch nicht allein: Die Sonderausstellung widmet<br />

sich auch den Anfängen der Demokratiebewegung<br />

und der Wahlen in der Region.<br />

Die Wahlurnen gehören zum Altbestand und wurden nach der Einrichtung<br />

des Museums im Jahr 1916 über viele Jahre ausgestellt, gerieten dann aber in<br />

Vergessenheit und lagerten im Depot. Die eine Urne zeigt Siegelabdrücke,<br />

in denen man einen Löwen bzw. einen Adler erkennen kann. Sie deuten auf<br />

die Nutzung bei hessischen (bis 1866) und bei preußischen Wahlen hin (ab<br />

1866 nach der Annexion hessischer Landgrafschaften und Frankfurts durch<br />

die Preußen).<br />

Freie Wahlen – dafür steht in Deutschland zu allererst die Frankfurter Nationalversammlung,<br />

die von Mai 1848 ein Jahr lang in der Paulskirche tagte<br />

und die Prinzipien der parlamentarischen Demokratie erarbeitete. Ihr voraus<br />

gegangen war die Märzrevolution, der Kampf um Bürger- und Freiheitsrechte<br />

sowie die Schaffung eines deutschen Nationalstaates mit einer gesamtdeutschen<br />

Volksvertretung. Das Städtische historische Museum hat eine große<br />

Sammlung an Flugblättern, Karikaturen und Grafiken zu diesen Themen,<br />

zum Beispiel das Porträt von Jacob Venedey. Der gebürtige Kölner war ein<br />

engagierter Verfechter der Demokratiebewegung und gehörte dem Paulskirchenparlament<br />

an – als Abgeordneter für Hessen-<strong>Homburg</strong>. Dieses und die<br />

anderen Blätter werden erstmals im Museum im Gotischen Haus gezeigt.<br />

Foto: Bernd Mayer<br />

Eröffnung: Sonntag, 15. September, um 11.00 Uhr mit einem Vortrag der Rechtshistorikerin<br />

Prof. Dr. Barbara Dölemeyer: „Wahlurnen und Stimmzettel – seit wann<br />

kannte <strong>Homburg</strong> demokratische Wahlen?“<br />

Eröffnung und Vortrag frei.<br />

Museum im Gotischen Haus<br />

Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 14.00 bis 17.00 Uhr,<br />

Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr.<br />

Führungen sonntags um 15.00 Uhr und auf Anfrage.<br />

Eintritt: 2,00 € Erwachsene (ermäßigt 1,00 €), Kinder bis 14 Jahre sind frei.<br />

Zur Ausstellung „Der tote Prinz“ ist ein Katalog erhältlich.<br />

<strong>LOUISe</strong> 9 / 2013 | 25

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