PDF-Download - LOUISe Magazin Bad Homburg
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S t a d t g e s p r ä c h<br />
und Persönlichkeiten gibt, denen<br />
der Park besonders am Herzen liegt.<br />
Messingschilder auf der Rückenlehne<br />
tragen ihre Namen, weil sie das<br />
Geld für die Anschaffung der Bank<br />
spendierten. Neben diesen Stifterbänken<br />
trifft man auf drei außergewöhnliche<br />
Exemplare. Die Baumelbank<br />
an den Tennisplätzen! Größer<br />
und höher als alle anderen, braucht<br />
es schon ein wenig Mühe, sie zu<br />
erklimmen. Doch selbst Senioren<br />
lassen ihren Rollator stehen, um das<br />
unvergleichlich entspannte Gefühl<br />
zu erleben, wenn die Beine frei in<br />
der Luft baumeln.<br />
Am Schwanenteich steht eine<br />
Bank, die ein wirkliches Kunstwerk<br />
ist. Die südkoreanische Künstlerin<br />
Kwanho Yuh arbeitete sie aus einem<br />
Kalkstein-Block heraus und nahm<br />
mit ihr 2007 an der Skulpturen-<br />
Ausstellung Blickachsen 6 teil. Ein<br />
Mäzen erwarb die „Seed-Bank“ für<br />
unseren Kurpark, so dass sie weiterhin<br />
von fröhlichen Menschen<br />
besetzt werden kann. Und auch die<br />
diesjährigen Blickachsen 9 zeigen<br />
eine Künstler-Bank. „Per quelli che<br />
volano“ – Für die, die fliegen – ist<br />
auf der Fassade der Spielbank in<br />
großen Lettern zu lesen und schaut<br />
man ein wenig höher, sieht man auf<br />
dem Dach eine ganz normale grüne<br />
Parkbank. Ein seltsamer Standort?<br />
Zusammen mit der Inschrift durchaus<br />
nachdenkenswert: Warum und<br />
wozu wollen wir Himmelsstürmer,<br />
Überflieger sein, immer weiter und<br />
höher hinaus streben?<br />
ein Paradies“, sagt er. Ein anderer<br />
pflegt den Müßiggang zu gern an<br />
der Südwand des Schlosses. Ihn locken<br />
gerade im Frühling die ersten<br />
und im Herbst die letzten wärmenden<br />
Sonnenstrahlen dorthin. Nur<br />
das Zwitschern der Vögel ist auf<br />
dem Platzenberg zu hören. Einen<br />
herrlichen Blick auf <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong><br />
hat man von dort. Und auf eine<br />
quietschbunt bemalte Bank. Sie ist<br />
eine von über fünfzig, in der ganzen<br />
Stadt verteilten Ruhebänken, die<br />
Kinder und Jugendliche, aber auch<br />
Erwachsenengruppen vergangenes<br />
Jahr im Rahmen eines städtischen<br />
Wettbewerbs gestalteten. Allerlei<br />
Tiere sind zu sehen, Comic-Helden,<br />
ein Schattenmann und eine Schattenfrau<br />
oder ein Fußballfeld mit<br />
der Zuschauerkulisse auf der Rückenlehne.<br />
Man kann sich auf die<br />
Tasten eines Pianos setzen und zu<br />
Graf Dracula, der in seinem Sarg<br />
liegt. Heiterkeit ist garantiert auf<br />
den Bänken von „<strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong><br />
sitzt bunt“.<br />
Wir könnten Ihnen noch viele<br />
weitere Tipps geben, aber wahrscheinlich<br />
haben Sie, liebe Leserinnen<br />
und Leser, Ihre Lieblingsbank<br />
längst gefunden. Wenn Sie das<br />
erquickende Wohlgefühl des Ausruhens<br />
wegen des Wetters jedoch<br />
auf die Ofenbank verlegen müssen,<br />
dann denken Sie einfach an Forrest<br />
Gump und schmunzeln über sein<br />
Seufzen: „Regen von oben, Regen<br />
von der Seite, Regen von unten.“<br />
Und über seine Einsicht: „Shit happens.“<br />
Was sagen will, es kommen<br />
auch wieder bessere Zeiten. In diesem<br />
Sinn wünschen wir Ihnen noch<br />
viele sonnige Sommer- und Herbsttage!<br />
Eva Schweiblmeier<br />
Bleiben wir doch am Boden.<br />
Genießen wir die Minuten des<br />
Nichtstuns. Wie ein guter Freund<br />
von <strong>LOUISe</strong>, der „seine“ Bank an<br />
der Orangerie im Schlosspark gefunden<br />
hat, etwas abseits der Besucherströme,<br />
in der Nähe des leise<br />
plätschernden Brunnens. „Das ist<br />
Foto: Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong><br />
Louise 9 / 2013 | 9