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1) Potenzen, Wurzelfunktionen, Logarithmus und Exponentialfunktion

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1) <strong>Potenzen</strong>, <strong>Wurzelfunktionen</strong>, <strong>Logarithmus</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Exponentialfunktion</strong><br />

<strong>Potenzen</strong> mit natürlichen Zahlen als Exponenten:<br />

1. Definition der Potenz:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

• n...Exponent (Hochzahl).<br />

• .<br />

•<br />

2. erstes Beispiel zu <strong>Potenzen</strong>:<br />

• Berechne mit Hilfe des Taschenrechners 2 10 <strong>und</strong> 10 2 ! Welche Schlussfolgerung<br />

kann man durch den Vergleich der Ergebnisse ziehen?<br />

• Lösung: Tastenfolge 2 10 →Ergebnis: 1024 <strong>und</strong> Tastenfolge 10 2 →Ergebnis:<br />

100.<br />

•<br />

3. Merksatz<br />

Die Vertauschung von Basis <strong>und</strong> Exponent ändert den Wert der Potenz.<br />

4. Addition <strong>und</strong> Subtraktion von <strong>Potenzen</strong>:<br />

• <strong>Potenzen</strong> können dann <strong>und</strong> nur dann formelmäßig addiert oder subtrahiert<br />

werden, wenn sie sowohl in ihren Basen als auch in ihren Exponenten<br />

übereinstimmen.<br />

• Man rechnet mit den Koeffizienten.<br />

5. Beispiel zur Addition <strong>und</strong> Subtraktion von <strong>Potenzen</strong>:<br />

• Berechne 8a 2 +2b 2 -(5a 2 +b 2 +a)!<br />

• Lösung: 8a 2 +2b 2 -5a 2 -b 2 -a=8a 2 -5a 2 +2b 2 -b²-a=3a²+b²-a.<br />

6. Merksatz<br />

Es ist immer darauf zu achten, dass zueinander verschiedene <strong>Potenzen</strong> nicht<br />

zusammengefasst werden können.


7. Multiplikation von <strong>Potenzen</strong> mit gleicher Basis (<strong>und</strong> verschiedenen Exponenten):<br />

•<br />

•<br />

•<br />

8. Beispiel zur Multiplikation von <strong>Potenzen</strong> mit gleicher Basis (<strong>und</strong> verschiedenen<br />

Exponenten):<br />

•<br />

•<br />

9. Merksatz:<br />

Bei der Multiplikation von <strong>Potenzen</strong> mit gleichen Basen sind die (zueinander<br />

verschiedenen) Exponenten zu addieren.<br />

10. Division von <strong>Potenzen</strong> mit gleicher Basis (<strong>und</strong> verschiedenen Exponenten):<br />

• <strong>Potenzen</strong> mit gleicher Basis werden dividiert, indem man die Basis mit der<br />

Differenz der Exponenten potenziert, wobei hier einige Fallunterscheidungen<br />

vorgenommen werden.<br />

•<br />

11. Beispiel zur Division von <strong>Potenzen</strong> mit gleicher Basis <strong>und</strong> verschiedenen<br />

Exponenten:<br />

• ; ; ;<br />

• .<br />

•<br />


12. Merksatz:<br />

Bei der Division von <strong>Potenzen</strong> mit gleichen Basen ist darauf zu achten, dass die<br />

(zueinander verschiedenen) Exponenten zu subtrahieren sind.<br />

13. Multiplikation von <strong>Potenzen</strong> mit gleichem Exponenten (<strong>und</strong> verschiedenen Basen):<br />

• <strong>Potenzen</strong> mit gleichem Exponenten werden multipliziert, indem man das<br />

Produkt der Basen mit dieser Hochzahl potenziert, d. h.: ,<br />

wobei <strong>und</strong> r N*.<br />

14. Beispiel zur Multiplikation von <strong>Potenzen</strong> mit gleichem Exponenten (<strong>und</strong><br />

verschiedenen Basen):<br />

• Berechne:<br />

•<br />

15. Merksatz:<br />

Bei der Multiplikation von <strong>Potenzen</strong> mit gleichem Exponenten ist das Produkt der<br />

Basen mit dem jeweiligen Exponenten zu potenzieren.<br />

16. Division von <strong>Potenzen</strong> mit gleichem Exponenten (<strong>und</strong> verschiedenen Basen):<br />

• <strong>Potenzen</strong> mit gleichem Exponenten werden dividiert, indem man den<br />

Quotienten der Basen mit dieser Hochzahl potenziert, d.h. = , wobei a, b ∊ <br />

R, b≠0 <strong>und</strong> r ∊ N * . <br />

17. Beispiel zur Division von <strong>Potenzen</strong> mit gleichem Exponenten (<strong>und</strong> verschiedenen<br />

Basen):<br />

• Berechne:<br />

•<br />

18. Merksatz:<br />

Bei der Division von <strong>Potenzen</strong> mit gleichem Exponenten ist der Quotient der Basen<br />

mit dem jeweiligen Exponenten zu potenzieren.<br />

19. Potenzieren von <strong>Potenzen</strong>:<br />

• <strong>Potenzen</strong> werden potenziert, indem man die Basis mit dem Produkt der<br />

Exponenten potenziert, d. h.: wobei <strong>und</strong> *.


20. Beispiel zum Potenzieren von <strong>Potenzen</strong>:<br />

• Stelle als Potenz mit nur einem Exponenten dar: a) b)<br />

• a)<br />

• b)<br />

21. Merksatz<br />

Eine Potenz wird potenziert, indem man die Exponenten multipliziert.<br />

<strong>Potenzen</strong> mit ganzen Zahlen als Exponenten:<br />

22. Definition:<br />

•<br />

•<br />

23. Beispiel zu <strong>Potenzen</strong> mit ganzzahligen Exponenten:<br />

•<br />

•<br />

24. Merksatz:<br />

Eine Potenz mit negativem Exponenten kann als Bruch mit positivem Exponenten<br />

dargestellt werden.<br />

25. Potenzfunktionen <strong>und</strong> ihre Graphen:<br />

• Definition: Eine Funktion f: R→R mit der Funktionsgleichung<br />

heißt Potenzfunktion.<br />

mit<br />

26. Beispiel zur Potenzfunktion:<br />

• .<br />

27. Merksatz:<br />

Durch die Rechenanweisung wird für festes<br />

r Z jedem x R genau ein Wert y R zugewiesen.


<strong>Potenzen</strong> mit rationalen Zahlen als Exponenten:<br />

28. Wurzeln - <strong>Potenzen</strong>, deren Exponenten Stammbrüche sind:<br />

• Definition: Die n-te Wurzel aus einer nichtnegativen Zahl a ist jene<br />

nichtnegative Zahl b, deren n-te Potenz gleich a ist: a, b R,<br />

• Dabei heißt a Radikand, n Wurzelexponent <strong>und</strong> b Wurzelwert:<br />

29. Beispiel zu <strong>Potenzen</strong>, deren Exponenten Stammbrüche sind:<br />

• denn =1024. <br />

30. Merksatz:


31. Definition der n-ten Wurzel:<br />

• Durch analoge Überlegungen wie bei der Quadratwurzel, nämlich<br />

* *...* (n-mal)=a=a 1 = (n-mal)= * *...* ) (nmal)<br />

gelangt man zur Definition<br />

•<br />

32. Beispiel zur n-ten Wurzel:<br />

= .<br />

33. Merksatz:<br />

34. Definition des Ausdrucks<br />

.<br />

35. Beispiel zur obigen Definition:<br />

=4.<br />

36. Merksatz:<br />

Eine Potenz mit rationalem Exponenten kann in eine Potenz mit ganzzahligem<br />

Exponenten unter einer Wurzel umgeschrieben werden. Dabei ist der ganzzahlige


Exponent der Zähler des rationalen Exponenten <strong>und</strong> die Ordnung der Wurzel der<br />

Nenner des rationalen Exponenten.<br />

37. Definition der Wurzelfunktion:<br />

• Die Funktion w n : R + 0 →R + 0 mit der Funktionsgleichung<br />

Wurzelfunktion.<br />

heißt<br />

38. Beispiele zur Wurzelfunktion:<br />

• w 2 : ; w 3 : <strong>und</strong> w 4 : R 0 + →R.<br />

39. Merksatz:<br />

Wie wir bereits wissen, ist das Wurzelziehen die "Umkehrung" des Potenzierens, <strong>und</strong><br />

umgekehrt. Dementsprechend heißt die Wurzelfunktion w 3 : Umkehrfunktion<br />

der Potenzfunktion p 3 : . Allgemein: Der Graph der Umkehrfunktion w n der<br />

Potenzfunktion p n entsteht durch Spiegelung der Graphen von p n an der 1. Mediane.


<strong>Potenzen</strong> <strong>und</strong> Wurzeln von Polynomen:<br />

40. Multiplikation von Polynomen:<br />

Summen <strong>und</strong> Differenzen von <strong>Potenzen</strong> bezeichnet man als Polynome.<br />

• Treten nur <strong>Potenzen</strong> mit der Basis x auf, so ergibt sich als Normalform des<br />

Polynoms ein Ausdruck der Gestalt<br />

• Es gibt auch Polynome in zwei oder mehreren Variablen, z. B<br />

.<br />

• Wenn die einzelnen Variablen eines Polynoms in zwei oder mehreren<br />

Variablen gleichen Grad haben, existiert auch für solche Polynome eine<br />

Normalform, nämlich<br />

• Müssen Polynome mit mehreren Gliedern miteinander multipliziert werden,<br />

bietet sich eine Schreibweise an, die der Multiplikation mehrstelliger Zahlen<br />

nachempf<strong>und</strong>en ist.<br />

.<br />

.<br />

41. Beispiel zur Multiplikation von Polynomen in einer Variablen:<br />

• Berechne<br />

• )<br />

...erste Klammer mal<br />

...erste Klammer mal<br />

...erste Klammer mal 1<br />

...Summe der 3 Teilprodukte.<br />

42. Beispiel zur Multiplikation von Polynomen in zwei Variablen:<br />

• Berechne<br />

•<br />

...erste Klammer mal<br />

...erste Klammer mal<br />

Teilprodukte.<br />

...Summe der zwei


43. Merksatz:<br />

Bei der Multiplikation von Polynomen in einer oder mehreren Variablen ist wichtig,<br />

dass man die <strong>Potenzen</strong> nach fallenden Exponenten ordnet <strong>und</strong> dass "richtig"<br />

untereinander geschrieben wird.<br />

44. Division von Polynomen:<br />

• Beim Dividieren von Polynomen ist es günstig, das Divisionsverfahren für<br />

ganze Zahlen nachzuahmen.<br />

45. Beispiel zur Division von Polynomen in einer Variablen:<br />

• Berechne !<br />

• →<br />

entsteht aus<br />

1. Zwischenrest →<br />

entsteht aus<br />

2. Zwischenrest →<br />

entsteht aus<br />

3. Zwischenrest →<br />

entsteht aus<br />

0 Rest.<br />

46. Beispiel zur Division von Polynomen in zwei Variablen:<br />

• Berechne !<br />

•<br />

0 Rest.


47. Merksatz:<br />

Bei der Division von Polynomen sind folgende Schritte durchzuführen:<br />

0. Beide Polynome nach fallenden <strong>Potenzen</strong> reihen (sonst hat man dann ein<br />

"Durcheinander").<br />

1. (1. Glied des Dividendenpolynoms):(1. Glied des Divisorpolynoms)=1. Glied des<br />

Quotientenpolynoms.<br />

2. (Divisorpolynom)*(1. Glied des Quotientenpolynoms)=1. Zwischenprodukt (richtig<br />

darunterschreiben!)<br />

3. Subtrahieren des 1. Zwischenproduktes vom Dividendenpolynom (eventuell alle<br />

Vorzeichen im 1. Zwischenprodukt wechseln - Addieren ist leichter als Subtrahieren!)<br />

= 1. Zwischenrest.<br />

4. Ersetze den Dividenden durch den 1. Zwischenrest <strong>und</strong> fahre bei Punkt 1. fort.<br />

48. Herausheben:<br />

• Eine wichtige Anwendung des Dividierens ist das Herausheben, bei dem ein<br />

Polynom in ein Produkt von (zumeist) einem Monom <strong>und</strong> einem Polynom<br />

umgeformt wird.<br />

49. Beispiel zum Herausheben:<br />

Vereinfache: a) b)<br />

• a)<br />

• b)<br />

(<br />

50. Merksatz:<br />

Beim Herausheben muss der Divisor "erraten" werden.<br />

51. Wurzelfreimachen des Nenners:<br />

• Zerlegungsformeln:<br />

•<br />

• unzerlegbar in R<br />

•<br />

• .


52. Beispiel zum Wurzelfreimachen des Nenners:<br />

• Mache die Nenner der folgenden Brüche wurzelfrei: a) <strong>und</strong> b)<br />

.<br />

• Lösung: Wir erweitern geeignet: a)<br />

.<br />

• Gemäß Zerlegungsformel 1) ist ja<br />

• b)<br />

• Gemäß Zerlegungsformel 3) ist ja<br />

53. Merksatz:<br />

Ist der Nenner des Bruches ein Ausdruck, der Wurzeln enthält, so versucht man den<br />

Bruch so geschickt zu erweitern, dass die Wurzeln wegfallen. Dabei verwendet man<br />

die Zerlegungsformeln.<br />

54. <strong>Potenzen</strong> von Binomen:<br />

• Binomische Formeln:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

55. Beispiele zu <strong>Potenzen</strong> von Binomen:<br />

•<br />

•<br />

.


56. Merksatz:<br />

Es lassen sich folgende Gesetzmäßigkeiten für (a+b) n vermuten:<br />

1) Der Potenzexponent von a beginnt mit n <strong>und</strong> wird bei jedem nachfolgenden Glied<br />

um 1 kleiner, der von b hingegen beginnt mit 0 (beachte b 0 =1) <strong>und</strong> wird jeweils um 1<br />

größer.<br />

2) Die Koeffizienten der <strong>Potenzen</strong> des Binoms (=Binomialkoeffizienten) sind<br />

symmetrisch angeordnet.<br />

3) Der erste <strong>und</strong> der letzte Koeffizient ist 1, der zweite <strong>und</strong> der vorletzte n.<br />

4) Um eine Regel für die anderen Koeffizienten zu finden, betrachten wir, wie etwa<br />

die<br />

² zustande gekommen ist: Sie ergab sich beim Ausmultiplizieren aus<br />

also aus der Summe zweier<br />

Koeffizienten der vorhergehenden Reihe.<br />

57. Pascal'sches Dreieck:<br />

• Die Eigenschaften 1) bis 4) erkennt man deutlich, wenn man die<br />

Binomialkoeffizienten in Form eines Dreiecks, dem sogenannten<br />

PASCAL'schen Dreieck, anordnet, in dem auch die Koeffizienten von<br />

<strong>und</strong><br />

eingetragen sind.<br />

58. Das Pascal'sche Dreieck bis n=5:<br />

• n=0 1 k=0<br />

n=1 1 1 k=1<br />

n=2 1 2 1 k=2<br />

n=3 1 3 3 1 k=3<br />

n=4 1 4 6 4 1 k=4<br />

n=5 1 5 10 10 5 1 k=5<br />

59. Wurzelgleichungen:<br />

• Gleichungen, in denen die Variable (Variablen) unter einem Wurzelzeichen<br />

auftritt (auftreten), nennt man Wurzelgleichungen.<br />

60. Beispiel zu Wurzelgleichungen:<br />

• Löse für G=R: .<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

• Probe: LS }.<br />

• Löse für<br />

•<br />


•<br />

•<br />

• Probe: LS<br />

61. Beispiel zu einer Gleichung in der mehrere Wurzeln auftreten:<br />

• Löse in R:<br />

•<br />

• Beachte: , = ²!<br />

•<br />

• 1 *<br />

• Wurzel isolieren!<br />

•<br />

• So weit wie möglich kürzen!<br />

•<br />

• Quadrieren!<br />

•<br />

• Herstellen der normierten Form der quadratischen Gleichung <strong>und</strong> lösen!<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

• Probe für :<br />

• Probe für : ist nicht definiert<br />

• Dass -3 keine Lösung ist, hätte man auch anhand der Definitionsmenge<br />

sehen können:<br />

62. Beispiel zu einer Wurzelgleichung, die in R nicht lösbar ist:<br />

• Löse für<br />

•<br />

•<br />


•<br />

• Probe: LS=RS= ist nicht definiert, da der Radikand sein<br />

muss<br />

• Die Unlösbarkeit der Gleichung hätte man auch unmittelbar aus der<br />

Definitionsmenge ersehen können:<br />

63. Merksatz:<br />

Da Quadrieren <strong>und</strong> Wurzelziehen in R keine Äquivalenzumformungen sind, ist es bei<br />

Wurzelgleichungen äußerst wichtig, stets eine Probe durchzuführen.<br />

<strong>Potenzen</strong> mit reellen Exponenten - <strong>Exponentialfunktion</strong>:<br />

64. <strong>Potenzen</strong> mit reellen Exponenten:<br />

• <strong>Potenzen</strong>, deren Exponent x eine endliche Dezimalzahl ist, haben wir vorher<br />

schon behandelt.<br />

• Beispielsweise ist 3 1,4 gleichbedeutend mit .<br />

• Was aber kann bedeuten?<br />

• ist der Grenzwert der Folge (1; 1,4; 1,41; 1,414;...).<br />

• Wir legen daher als Grenzwert der Folge (3 1 ; 3 1,4 ; 3 1,41 ; 3 1,414 ;...) fest.<br />

• Diese Folge ist wohldefiniert, da ja jedes Folgenglied eine endliche<br />

Dezimalzahl als Exponent besitzt.<br />

• Die Folge ist monoton wachsend <strong>und</strong> -z. B. durch 3²- nach oben beschränkt<br />

<strong>und</strong> konvergiert daher gemäß dem Satz von der monotonen Konvergenz.<br />

• Die Rechenregeln für <strong>Potenzen</strong> gelten auch für <strong>Potenzen</strong> mit beliebigen<br />

reellen Exponenten.<br />

• Betrachten wir zum Beispiel die Regel a r *a s =a r+s : Strebt die Exponentenfolge<br />

(r 1 ; r 2 ; r 3 ;...) gegen r <strong>und</strong> die Exponentenfolge (s 1 ; s 2 ; s 3 ;...) gegen s, so strebt<br />

die Summenfolge (r 1 +s 1 ; r 2 +s 2 ; r 3 +s 3 ;...) gegen r+s.<br />

65. Beispiel zu <strong>Potenzen</strong> mit reellen Exponenten:<br />

• Zu zeigen (a*b) r =a r *b r , wobei r ∊ R.<br />

• Wir betrachten dazu die Folge (r 1 ; r 2 ; r 3 ;...) → r, dann gilt: (a r1 ; a r2 ; a r3 ;...) →<br />

a r , (b r1 ; b r2 ; b r3 ;...) → b r <strong>und</strong> ((a*b) r1 ;(a*b) r2 ; (a*b) r3 ;...) → (a*b) r .<br />

• Nun gilt aber (a*b) ri =a ri *b ri für alle i∊Q.<br />

66. Merksatz:<br />

Das Berechnen von <strong>Potenzen</strong> mit irrationalen Exponenten kann man näherungsweise<br />

aus dem Berechnen von <strong>Potenzen</strong> mit rationalen Exponenten herleiten.


67. Die <strong>Exponentialfunktion</strong>:<br />

• Definition: Unter der <strong>Exponentialfunktion</strong> zur Basis a versteht man die<br />

Funktion<br />

a exp: R →R, y=a x <strong>und</strong> a∊R + .<br />

68. Beispiel zur <strong>Exponentialfunktion</strong>:<br />

• Zeichne die Graphen der Funktionen a)y=2 x , b)y=3 x , c)y=0.1 x <strong>und</strong> d)y=0.5 x<br />

für D=[-5; 5] in ein Koordinatensystem!<br />

• Wir stellen eine Wertetabelle (ger<strong>und</strong>et auf 2 Dezimalstellen) auf:<br />

x -5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5<br />

2 x 0,031 0,062 0,12 0,2 0, 1 2 4 8 16 32<br />

25 5 5 5 5<br />

3 x 1/243 1/81 1/27 1/9 1/ 1 3 9 27 81 243<br />

3<br />

0.1 x 10000<br />

0<br />

1000<br />

0<br />

1000 100 10 1 0,<br />

1<br />

0,0<br />

1<br />

0,00<br />

1<br />

0,000<br />

1<br />

0,0000<br />

1<br />

0.5 x 32 16 8 4 2 1 0,<br />

5<br />

0,2<br />

5<br />

0,12<br />

5<br />

0,062<br />

5<br />

0,0312<br />

5<br />

69. Merksatz:<br />

Anhand des obigen Beispiels können wir folgende Eigenschaften für die<br />

<strong>Exponentialfunktion</strong>en feststellen:<br />

Die Funktionen sind durch die x-Achse nach unten beschränkt; mit anderen Worten:<br />

Sämtliche Funktionswerte sind positiv, d.h. der Graph verläuft zur Gänze oberhalb der<br />

x-Achse.<br />

Die Funktionen sind nach oben unbeschränkt (außer a=1).<br />

Die Funktionsgraphen enthalten stets den Punkt P(0∣1). Erkläre!<br />

Für a>1 ist die Funktion streng monoton wachsend, für a=1 konstant, für 0


Die Graphen der Funktionen y=a x <strong>und</strong> y=(1/a) x liegen symmetrisch bezüglich der y-<br />

Achse.<br />

Für a>1 ist die negative x-Achse die einzige Asymptote, für 0


• Wendet man diese Formel auch für Exponenten ∊ R + an, was natürlich nur<br />

von theoretischem Interesse ist, so spricht man von einer stetigen Verzinsung<br />

K x =K 0 *q x , x∊R + , q=1+ .<br />

• Letztere ist rechnerisch bequemer, so dass man die (ohnedies nur kleine)<br />

Abweichung von der bankmäßigen Verzinsung, bei der das Kapital während<br />

des Jahres (Banken rechnen mit 12 mal 30=360 Tagen) linear verzinst wird,<br />

oft in Kauf nimmt.<br />

72. Beispiel zur stetigen Verzinsung:<br />

• Ein Kapital von 10000 Euro wird in der Mitte des Jahres auf 3,5 Jahre<br />

angelegt. Berechne das Endkapital K n bei 3% Verzinsung mittels (1) stetiger<br />

Verzinsung <strong>und</strong> vergleiche (2) mit der bankmäßigen!<br />

• (1) K n =10000*(1+0,03) 3,5 =11089,97.<br />

• (2) Die Zinsen nach 0,5 Jahren betragen 150, das Kapital daher 10150 <strong>und</strong><br />

nach weiteren drei Jahren K 3 =10150*(1+0,03) 3 =11091,18.<br />

• Der Unterschied zur bankmäßigen Verzinsung beträgt nur 1,21 Euro!<br />

73. Merksatz:<br />

Die stetige Verzinsung leitet sich aus der Zinseszinsformel ab, wobei nun nicht nur<br />

Exponenten aus Q + sondern auch Exponenten aus R + zugelassen sind. Die stetige<br />

Verzinsung unterscheidet sich von der bankmäßigen dahingehend, dass die Bank im<br />

Gegensatz zur stetigen Verzinsung während des Jahres linear verzinst.<br />

<strong>Logarithmus</strong> <strong>und</strong> <strong>Logarithmus</strong>funktion:<br />

74. Definition des <strong>Logarithmus</strong>:<br />

• Betrachten wir das Beispiel 2³=8. Dann gibt es offenbar drei Möglichkeiten,<br />

daraus eine Bestimmungsgleichung zu machen:<br />

• Die Gleichung 2³=x: Die Lösung findet man durch Potenzieren.<br />

• Die Gleichung x³=8: Die Lösung findet man durch Wurzelziehen: x= .<br />

• Die Gleichung 2 x =8: Aus dem Graphen von y=2 x kann man erkennen, dass<br />

die Gleichung genau eine Lösung hat.<br />

• Um diese Lösung -allgemein: die Lösung der Gleichung a x =b - explizit<br />

darstellen zu können, müssen wir eine weitere Umkehrfunktion des<br />

Potenzierens <strong>und</strong> eine zugehörige Schreibweise <strong>und</strong> Sprechweise einführen.<br />

• Definition: Die Lösung der Gleichung a x =b (a∊R + \{1}, b∊R + ) in R nennt man<br />

den <strong>Logarithmus</strong> von b zur Basis a; b heißt Numerus.<br />

• a x =b ↔ x= a logb.<br />

• In Worten: Der <strong>Logarithmus</strong> von b zur Basis a ist jener Exponent, mit dem<br />

man a potenzieren muss, um b zu erhalten.<br />

75. Beispiel zum <strong>Logarithmus</strong>:<br />

• Berechne: a) 7 log 49, b) 2 log (1/8), c) 5 log , d) 0,5 log 2.<br />

• a) 7 log 49=2, da 7²=49.


• b) 2 log (1/8)=-3, da 2 -3 =1/2³=1/8.<br />

• c) 5 log =1/2, da 5 1/2 = .<br />

• d) 0,5 log 2=-1, da 0,5 -1 =(1/2) -1 =2.<br />

76. Merksatz:<br />

Der <strong>Logarithmus</strong> antwortet im Allgemeinen auf die Frage: "Die Basis hoch wie viel ist<br />

der Numerus?".<br />

77. Definition der <strong>Logarithmus</strong>funktion:<br />

• Definition: Unter der <strong>Logarithmus</strong>funktion zur Basis a versteht man die<br />

Funktion<br />

•<br />

a log: R + →R, y= a logx <strong>und</strong> a∊R + \{1}.<br />

• Da Logarithmieren <strong>und</strong> Exponenzieren Umkehroperationen sind, bezeichnen<br />

wir die <strong>Logarithmus</strong>funktion als Umkehrfunktion der <strong>Exponentialfunktion</strong>.<br />

• Um die <strong>Logarithmus</strong>funktion zu erhalten, braucht man also nur den Graphen<br />

der <strong>Exponentialfunktion</strong> an der 1. Mediane zu spiegeln.<br />

• Somit können wir auch die Eigenschaften der <strong>Logarithmus</strong>funktion aus<br />

denen der <strong>Exponentialfunktion</strong> herleiten:<br />

• Die Funktion ist nur für positive reelle Zahlen definiert, d. h. der Graph<br />

verläuft rechts der y-Achse.<br />

• Die Funktion ist nach unten <strong>und</strong> oben unbeschränkt.<br />

• Die Funktion enthält stets den Punkt P(1∣0).<br />

• Für a>1 ist die Funktion streng monoton wachsend, für 0


78. Beispiel zur <strong>Logarithmus</strong>funktion:<br />

79. Merksatz:<br />

Die <strong>Exponentialfunktion</strong> <strong>und</strong> die <strong>Logarithmus</strong>funktion sind zueinander<br />

Umkehrfunktionen. Dies bedeutet, dass man die <strong>Logarithmus</strong>funktion aus der<br />

<strong>Exponentialfunktion</strong> durch Spiegelung an der 1. Mediane erhält.<br />

Rechnen mit Logarithmen:<br />

80. Logarithmieren <strong>und</strong> Entlogarithmieren:<br />

• Bevor es elektronische Rechner gab, wurden die Logarithmen vor allem dazu<br />

verwendet, um das Multiplizieren <strong>und</strong> Dividieren zu vereinfachen.<br />

• Wir erläutern die Idee an einem ganz einfachen Beispiel: Die Multiplikation<br />

4*8 kann man wegen 4=2² <strong>und</strong> 8=2³ unter Anwendung der Potenzregeln in<br />

der Form 4*8=2²*2³=2² +3 =2 5 =32 berechnen.<br />

• Unter Verwendung von Logarithmen kann man dafür schreiben:<br />

4*8=2 2log4 *2 2log8 =2 2log4+2log8 =2 2log32 =32.<br />

• Man sieht: 2 log(4*8)= 2 log4+ 2 log8.<br />

• In Verallgemeinerung dieses Beispiels gilt: a log(u*v)= a log u+ a log v.<br />

• Der <strong>Logarithmus</strong> eines Produktes ist also gleich der Summe der Logarithmen<br />

der Faktoren.<br />

• Für a∊R + \{1} <strong>und</strong> u, v ∊ R + gelten folgende Regeln: 1) a log(u*v)= a log u+ a log<br />

v, 2) a log(u/v)= a log u- a log v, 3) a log u r =r* a log u mit r∊R, 4) a log = * a log u<br />

mit r∊N * .


81. Beispiel zum Logarithmieren <strong>und</strong> Entlogarithmieren:<br />

• a) Stelle log(5x²* /z 4 ) als Summe bzw. Differenz von Logarithmen dar!<br />

• b) Stelle 2* log5-0,5*(log a+2*logb)+0,8*logc als <strong>Logarithmus</strong> eines Terms<br />

dar!<br />

• a)...=log(5*x²)+log y 1/2 -log z 4 =log 5 +2*log x+1/2*log y-4*log z.<br />

• b)...=2*log 5-0,5*log a-log b+4/5*log c=log 5²-log a 0,5 -log b+log c 4/5 =<br />

log 5²+log -(log +log b)=log (5²* / ).<br />

82. Merksatz:<br />

Da Logarithmen "nur" die Hochzahlen von <strong>Potenzen</strong> zu einer festen Basis a sind,<br />

gelten für sie genau jene Rechengesetze, die wir schon beim Potenzrechnen kennen<br />

gelernt haben - nur eben in einer anderen Sprech- <strong>und</strong> Schreibweise.<br />

83. Zusammenhang zwischen Logarithmen mit verschiedenen Basen:<br />

• Für die praktische Anwendung sind vor allem der dekadische <strong>Logarithmus</strong><br />

(wegen seines Zusammenhanges mit dem dekadischen Zahlensystem) <strong>und</strong><br />

der natürliche <strong>Logarithmus</strong> (zur Darstellung kontinuierlicher<br />

Wachstumsprozesse) wichtig.<br />

• Diese beiden Logarithmen sind auch am Taschenrechner unmittelbar<br />

verfügbar.<br />

• Für gewisse Anwendungen sind jedoch gelegentlich auch die Logarithmen<br />

zu anderen Basen von Bedeutung, z.B. in der Informatik der <strong>Logarithmus</strong> zur<br />

Basis 2.<br />

• Alle diese Logarithmen lassen sich aufgr<strong>und</strong> des folgenden Zusammenhangs<br />

am Taschenrechner ermitteln: Werden beide Seiten der Definition des<br />

<strong>Logarithmus</strong> a alogx =x bezüglich der Basis 10 logarithmiert, so erhält man<br />

a logx*lg a=lg x.<br />

• Hieraus ergibt sich die Umrechnungsformel von lg x auf a log x: a log x= .<br />

84. Merksatz:<br />

Wir brauchen also nur lg x durch den dekadischen <strong>Logarithmus</strong> zur Basis a zu<br />

dividieren, um den<br />

a log x zu erhalten. Mit anderen Worten: Der dekadische <strong>Logarithmus</strong> <strong>und</strong> der<br />

<strong>Logarithmus</strong> zur Basis a sind direkt proportional.<br />

Exponentialgleichungen <strong>und</strong> logarithmische Gleichungen:<br />

85. Exponentialgleichungen:<br />

• Logarithmen kann man nicht nur zum Abschätzen verwenden, sondern man<br />

kann damit auch Gleichungen lösen, in denen die Unbekannte als Exponent<br />

vorkommt.<br />

• Solche Gleichungen heißen naturgemäß Exponentialgleichungen.


• Sie lassen sich vielfach durch Logarithmieren lösen.<br />

86. Beispiel zu Exponentialgleichungen:<br />

• Berechne x aus 3 x =2, G=R!<br />

• Wir führen die Gleichung durch Logarithmieren zur Basis 10 in eine lineare<br />

Gleichung über:<br />

• lg 3 x =lg 2<br />

• x*lg 3=lg 2<br />

• x= ≈0,63093<br />

• Probe: 3 0,63093 ≈2.<br />

87. Merksatz:<br />

An sich ist es gleichgültig, bezüglich welcher Basis man die Gleichung logarithmiert.<br />

Unmittelbar am Taschenrechner sind jedoch nur der dekadische bzw. der natürliche<br />

<strong>Logarithmus</strong> verfügbar, so dass man diesen im Allgemeinen den Vorzug gibt.<br />

88. Logarithmische Gleichungen:<br />

• Bei vielen Problemen treten Gleichungen auf, bei denen die Unbekannte als<br />

Numerus von Logarithmen vorkommt; man nennt sie logarithmische<br />

Gleichungen.<br />

89. Beispiel zu logarithmischen Gleichungen:<br />

• Löse die Gleichung 6*(lg x)²+2=lg x 7 für G=R + !<br />

• 6*(lg x)²-7lg x+2=0 lg x=u<br />

• 6u²-7u+2=0<br />

• u²-7/6*u+1/3=0<br />

• u 1,2 =7/12+- = (7+-1)/12.<br />

• u 1 =2/3 → x 1 =10 u1 =10 2/3 = .<br />

• u 2 =1/2 → x 2 =10 u2 =10 1/2 = .<br />

• L={ ; }.<br />

• Probe: Für x 1 : LS=4,6667=RS.<br />

• Für x 2 : LS=3,5=RS.<br />

90. Merksatz:<br />

Beim Lösen logarithmischer Gleichungen ist es oft hilfreich, den logarithmierten<br />

Numerus zu substituieren.


2) Schularbeit<br />

1. <strong>Potenzen</strong> <strong>und</strong> Potenzfunktionen <br />

a) Die Wellenlänge von blauem Licht beträgt etwa 450nm. Wie viele Wellenberge <br />

müssten sich daher auf einer Distanz von 1 m befinden? (3P) <br />

b) Vereinfache uns stelle das Ergebnis mit positiven Hochzahlen dar: <br />

[ ]* = (9P) <br />

c) Vereinfache so weit wie möglich: <br />

= (4P) <br />

d) Beseitige die Klammer <strong>und</strong> vereinfache! <br />

= (2P) <br />

2. Wurzelgleichungen <br />

a) Löse folgende Gleichungen mit G=R! Bestimme vorher die Definitionsmenge! <br />

= (7P) <br />

b) Erkläre die Wichtigkeit einer Probe speziell bei Wurzelgleichungen! <br />

(3P) <br />

3. <strong>Exponentialfunktion</strong> <br />

a) Ist f eine <strong>Exponentialfunktion</strong> mit f(x)=c*a x (c∊R, a∊R + ), dann gilt: <br />

f(x+1)=f(x)*a <br />

Beweise diese Aussage! <br />

(3P) <br />

b) Von einem bestimmten Zeitpunkt an, wächst die Bevölkerung einer Stadt annähernd <br />

exponentiell nach dem folgenden Wachstumsgesetz. Dabei ist N(t) die Einwohnerzahl <br />

nach t Jahren. Wie viele Einwohner sind zum Anfangspunkt, wie viele nach 5 Jahren <br />

vorhanden? Um wie viel Prozent nimmt die Einwohnerzahl jährlich zu? <br />

N(t)=10500*1,08 t <br />

(6P)


4. <strong>Logarithmus</strong>funktion <br />

a) Eine Größe vermindert sich nach dem Abnahmegesetz N(t)=500* (t in Jahren). <br />

Nach welcher Zeit ist N(t)≤10? <br />

(5P) <br />

b) Vereinfache: <br />

a log + a log(a-­‐b). (2P) <br />

c) Für welche x∊R gilt näherungsweise 5 2x-­‐1 =30? <br />

(4P) <br />

Mucha suerte (Viel Erfolg)! <br />

Beurteilung: <br />

48-­‐45 Sehr gut <br />

44-­‐39 Gut <br />

38-­‐30 Befriedigend <br />

29-­‐24 Genügend <br />

23-­‐0 Nicht genügend


3) Arbeitsblätter<br />

Wurzelfunktion – Umkehrung der Potenzfunktion <br />

Definition: Die Funktion mit der Funktionsgleichung , <br />

heißt Wurzelfunktion. <br />

Welche gemeinsamen Eigenschaften kannst du erkennen hinsichtlich <br />

• der Funktionswerte <br />

• der Nullstellen <br />

• der Monotonie <br />

• der gemeinsamen Punkte <br />

• Was kann man mit steigendem Wurzelexponenten aussagen?


Zusammenhang zwischen Potenzfunktion <strong>und</strong> Wurzelfunktion <br />

Was fällt hier auf? Begründe! <br />

Antwort: <br />

Die Zuordnungsgleichungen <strong>und</strong> beschreiben denselben Zusammenhang. Die <br />

Funktionsgleichung der zweiten Funktion entsteht durch Radizieren aus der ersten. <br />

Wird nun in der zweiten Funktionsgleichung mit vertauscht, so erhält man . Da das <br />

Vertauschen der Variablen eine Spiegelung an der 1. Mediane beschreibt, liegen die Graphen <br />

symmetrisch zur 1. Mediane.


Die <strong>Exponentialfunktion</strong> <br />

Definition: Die Funktion heißt <strong>Exponentialfunktion</strong> zur Basis a. <br />

In der folgenden Abbildung sind die Graphen eingezeichnet: <br />

Welche Eigenschaften für <strong>Exponentialfunktion</strong>en kannst du aus dieser Abbildung <br />

feststellen hinsichtlich: <br />

• der Funktionswerte <br />

• des gemeinsamen Punktes <br />

• der Monotonie <br />

• der Symmetrie bezüglich der Graphen <br />

• der Asymptoten


<strong>Logarithmus</strong>funktionen <br />

Definition: Unter der <strong>Logarithmus</strong>funktion versteht man die Funktion: <br />

a log: R + →R, y= a logx <strong>und</strong> a∊R + \{1}.<br />

Da Logarithmieren <strong>und</strong> Exponenzieren Umkehroperationen sind, kann man die <strong>Logarithmus</strong>funktion <br />

als Umkehrfunktion der <strong>Exponentialfunktion</strong> zeichnen. Man braucht dazu nur den Graphen der <br />

<strong>Exponentialfunktion</strong> an der 1. Mediane spiegeln.


Welche Eigenschaften für Logartihmusfunktionen kannst du aus dieser Abbildung feststellen <br />

hinsichtlich: <br />

• der Definitionswerte <br />

• der Monotonie <br />

• der Symmetrie der <strong>Logarithmus</strong>funktion zur Basis a <strong>und</strong> zur Basis <br />

• der Asymptoten <br />

Formuliere die Rechenregeln für das Logarithmieren <strong>und</strong> Entlogarithmieren: <br />

Merkregel: <br />

Beim Logarithmieren einer Rechenoperation erniedrigt sich diese um eine Stufe, beim <br />

Entlogarithmieren erhöht sie sich um eine Stufe.


Zusammenfassung der Rechenregeln <br />

Exponenten in N ∗ !"# R <br />

1. <strong>Potenzen</strong> mit natürlichen Zahlen als Exponenten: <br />

Basen <strong>Potenzen</strong> ± ∗ ∶ Rechenregel Bsp <br />

Gleich Gleich + !! ! + !" ! = (! + !)! ! 3! ! + 2! ! = 5! ! <br />

Gleich Gleich -­‐ !! ! − !" ! = (! − !)! ! 3! ! − 2! ! = ! ! <br />

(Verschieden) Gleich * ! ! ∗ ! ! = (! ∗ !) ! 4 ! ∗ 3 ! = (4 ∗ 3) ! <br />

(Verschieden) Gleich / ! !<br />

! ! = ! !<br />

!<br />

4 !<br />

3 = 4 !<br />

! 3<br />

Gleich (Verschieden) * ! ! ∗ ! ! = ! !!! 2 ! ∗ 2 ! = 2 !!! <br />

Gleich (Verschieden) / ! !<br />

! ! = !!!! <br />

2 !<br />

2 ! = 2!!! <br />

Potenzieren von <strong>Potenzen</strong> ! ! ! = ! !∗! 2 ! ! = ! !∗! <br />

Wichtig: <br />

<strong>Potenzen</strong> mit gleicher Basis werden dividiert, indem man die Basis mit der Differenz der Exponenten <br />

potenziert, wobei folgende Fallunterscheidungen vorgenommen werden: <br />

! !!! !ü! ! > !<br />

! !<br />

= ! !ü! ! = !<br />

! !<br />

!<br />

!<br />

!!!<br />

!ü! ! < !


2. <strong>Potenzen</strong> mit ganzen Zahlen als Exponenten: <br />

Zusätzlich der beiden Definitionen werden alle Rechenregeln mit <br />

natürlichen Exponenten übernommen. <br />

Definition: ! !! = ! ! !<br />

!ü! ! ∈ R ∖ ! , ! ∈ N∗ <br />

Definition: ! ! = !<br />

!ü! ! ∈ R ∖ !


Untersuchen von Potenzfunktionen <br />

Definition: !"#$ !"#$%&'#<br />

!: R → R !"#. R ∖ ! → R !"# !"# !"#$%&'#()*+&,-"#) ! = ! !<br />

!"# ! ∈ Z !"#ß! !"#$%&'(%)#*"% <br />

Welche gemeinsamen Eigenschaften kannst du erkennen: <br />

• Geht die Funktion durch den Ursprung? <br />

• Verläuft sie unterhalb der x-­‐Achse? <br />

• Symmetrie?


Welche Eigenschaften erfüllen nun folgende Potenzfunktionen? <br />

<br />

Gemeinsame Eigenschaften für den Fall gerader Exponenten ! ! ! <br />

• verlaufen durch den Ursprung <br />

• verlaufen nirgends unterhalb der x-­‐Achse <br />

• symmetrisch zur y-­‐Achse <br />

Gemeinsame Eigenschaften für den Fall ungerader Exponenten ! ! ! <br />

•<br />

•<br />

•<br />

Gemeinsame Eigenschaften für den Fall gerader Exponenten ! ! ! <br />

•<br />

•<br />

•<br />

Gemeinsame Eigenschaften für den Fall ungerader Exponenten ! ! ! <br />

•<br />

•<br />


Grobziele: Die Schüler sollen die Verbindung von<br />

<strong>Potenzen</strong>/Wurzeln/<strong>Exponentialfunktion</strong>/<strong>Logarithmus</strong>funktion verstehen<br />

Feinziele<br />

FZ 1<br />

FZ 2<br />

FZ 3<br />

FZ 4<br />

FZ 5<br />

FZ 6<br />

FZ 7<br />

FZ 8<br />

Die Schüler sollen folgende Themen erarbeiten:<br />

<strong>Potenzen</strong> mit natürlichen Zahlen als Exponenten<br />

<strong>Potenzen</strong> mit ganzen Zahlen als Exponenten<br />

<strong>Potenzen</strong> mit rationalen Zahlen als Exponenten<br />

<strong>Potenzen</strong> <strong>und</strong> Wurzeln von Polynomen<br />

<strong>Potenzen</strong> mit reellen Exponenten - <strong>Exponentialfunktion</strong><br />

EULER'sche Zahl <strong>und</strong> natürliche <strong>Exponentialfunktion</strong><br />

Rechnen mit Logarithmen<br />

Exponentialgleichungen <strong>und</strong> logarithmische Gleichungen<br />

Ziele<br />

FZ<br />

Dauer<br />

h<br />

Unterrichtsverlauf<br />

(strukturiert z. B. nach: Einstieg, Problembegegnung, Lösungsplan entwickeln,<br />

Ausführen, Sicherung des Unterrichtsertrages, etc.)<br />

1 2 Herausarbeitung der Definitionen <strong>und</strong> durch viele Übungsaufgaben das Erlernte vertiefen<br />

2 2 Durch die Zusammenfassung der Rechenregeln in der Tabelle intensive Übungseinheit<br />

3 1 SchülerInnen auch an der Tafel Hausübungen vorrechnen lassen<br />

Lehr-, Lernmittel<br />

/ Lehrverfahren /<br />

methodische<br />

Hinweise<br />

Vorrechnen, üben<br />

lassen<br />

Gemeinsam üben<br />

<strong>und</strong> rechnen<br />

Vorrechnen,<br />

erklären<br />

4 2 Herausarbeitung der Definitionen <strong>und</strong> durch viele Übungsaufgaben das Erlernte vertiefen Gruppenarbeit<br />

5 2 SchülerInnen können sich gegenseitig die Aufgaben erklären Gruppenarbeit<br />

6 2 Herausarbeitung der Definitionen <strong>und</strong> durch viele Übungsaufgaben das Erlernte vertiefen<br />

7 2 Herausarbeitung der Definitionen <strong>und</strong> durch viele Übungsaufgaben das Erlernte vertiefen<br />

Gemeinsam üben<br />

<strong>und</strong> rechnen<br />

Vorrechnen,<br />

erklären<br />

8 2 SchülerInnen durch geeignete Übungsaufgaben den Rechenweg erarbeiten lassen Üben

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