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FUNKTIONENTHEORIE AUF KOMPLEXEN MANNIGFALTIGKEITEN ...

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Eine solche Modifikation heisst eine eigentliche Modifikation, wenn die<br />

fortgesetzte Abbildung im Sinne von Bourbaki eigentlich ist, also die Urbilder<br />

kompakter Mengen kompakt sind. Dann gilt:<br />

1. Der Körper der meromorphen, sowie die Ringe der holomorphen Funktionen<br />

sind zueinander kanonisch isomorph* 1 ).<br />

2. Ist SR singularitätenfrei, SR und SR* irreduzibel, so ist jede eigentliche<br />

Modifikation ein verallgemeinerter G — Prozess 48 ).<br />

Von dem von H. Hopf 49 ) für zweidimensionale komplexe Mannigfaltigkeiten<br />

2JÎ 2 definierten a-Prozess war schon in A. die Rede. Er besteht darin, dass<br />

auf SK 2 an stelle eines Punktes eine geschlossene projektive Ebene, Trägersphäre<br />

genannt, einzusetzen ist. Man spricht von einem verallgemeinerten cr-Prozess,<br />

wenn auf einer SSR n für die Punkte einer singularitätenfrei eingelagerten,<br />

&-dimensionalen analytischen Fläche SR(k ^ n—2) ein (n — l)-dimensionaler<br />

Faserraum *SR eingesetzt wird, dessen Basis die Fläche und dessen Faser der<br />

(n — k — 1)-dimensionale komplexe projektive Raum ist 50 ).<br />

3. Ist die eigentliche Modifikation so definiert, dass beim Übergang von<br />

SR zu *9? kein Punkt von SR nur durch einen Punkt ersetzt wird, so ist<br />

*SH rein (n — 1)-dimensional und die Dimension von SR kleiner gleich<br />

n- 2 51 ).<br />

Wie schon unter A. ausgeführt, hat F. Hirzebruch gezeigt, dass das<br />

analytische Gebilde einer meromorphen Funktion f(z 1 , z 2 ) durch eine eigentliche<br />

Modifikation in eine komplexe Mannigfaltigkeit überführt werden kann,<br />

derart dass auch keine Unbestimmtheitsstellen von / zurückbleiben. Schliesslich<br />

ist zu erwähnen, dass W. Stoll 52 ) umfangreiche Untersuchungen über<br />

meromorphe Modifikationen komplexer Mannigfaltigkeiten 3Jl n im Falle n = 2<br />

soeben durchgeführt hat. Damit hat der Begriff der Modifikation in den wenigen<br />

Jahren seit seiner Aufstellung schon zu vielseitigen Betrachtungen geführt.<br />

47 ) Vergi. E. Kreyszig, Stetige Modifikationen komplexer Mannigfaltigkeiten, Math. Ann.<br />

128, 479—492 (1955).<br />

48 ) Vergi. H. Grauert und R. Remmert, Zur Theorie der Modifikationen I, Math.<br />

Ann. 129, 274—296 (1955).<br />

49 ) In der algebraischen Geometrie ist dieser Prozess der Modifikation für die dort vorliegenden<br />

speziellen Fälle schon lange benutzt worden (Monoidale Transformation).<br />

50 ) Umfangreiche Untersuchungen über die Natur des Faserraumes sind von C. Segre<br />

aufgestellt.<br />

Vgl. ferner auch E. Kreyszig, a.a.O.<br />

47 ).<br />

ßl ) Vergi. H. Grauert und R. Remmert, a.a.O. 48 ).<br />

52 ) Vergi. W. Stoll, Über meromorphe Modifikationen, Habilitationsschrift, Tübingen<br />

1954.<br />

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