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FUNKTIONENTHEORIE AUF KOMPLEXEN MANNIGFALTIGKEITEN ...

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elativ einfach zusammenhängend, d. h. jeder Zyklus aus ©, der in *© berandet,<br />

berandet auch in ©; dann ist f(z) in © der Limes einer dort gleichmässig konvergierenden<br />

Folge f n (z), wobei die f n (z) in *© holomorph sind.<br />

Als *© kann auch SR gewählt werden, wenn © in bezug auf SR einfach<br />

zusammenhängend ist. Das trifft insbesondere zu, wenn wir als © eine oder<br />

mehrere sich nicht schneidende Kreisscheiben in SU wählen.<br />

Hieraus folgt sofort, dass es auf jeder offenen Riemannschen Fläche SR<br />

holomorphe, nicht konstante, eindeutige Funktionen gibt. Man wähle nämlich<br />

in einer Kreisscheibe / = 0, in einer anderen nicht schneidenden Kreisscheibe<br />

von SR die Funktion / = 1. Dann sind die f n (z) für n > n Q auf ganz SR holomorphe,<br />

nicht konstante Funktionen.<br />

Nun ergeben sich die folgenden Eigenschaften von SR unmittelbar.<br />

1. Die Trennbarkeit der Punkte auf SR durch die holomorphen Funktionen.<br />

Sind P x und P 2 verschiedene Punkte auf SR, so gibt es immer eine auf SR<br />

holomorphe Funktion f(z) t so dass f(P^ ^ /(i^)-<br />

2. • Die Existenz von überall auf SR holomorphen lokalen JJniformisierenden.<br />

Zu jedem P r e SR gibt es eine auf SR holomorphe Funktion t(P) t die eine Umgebung<br />

von P ± uniformisiert.<br />

3. SR ist holomorphkonvex u ). D. h. zu jedem relativ kompakten Bereich<br />

$8 von SR ist die Menge der Punkte P, für die in bezug auf alle in SR holomorphen<br />

Funktionen / gilt:<br />

| f(P) | ^ Max | /(») |,<br />

eine kompakte Menge in SR.<br />

4c. Es gilt die verallgemeinerte Aussage von Mittag-Leffler für SR 15 ).<br />

Das bedeutet: Wenn auf der Riemannschen Fläche SR zu einer sich auf SR nicht<br />

häufenden Punktmenge P v , v = 1, 2, . . ., Hauptteile G v (z) vorgegeben werden,<br />

so gibt es immer auf SU eine meromorphe Funktion F Q (z), so dass F Q (z)—G v (z)<br />

in einer Umgebung VL(P V ) holomorph ist. Zum Beweise wird die Funktion<br />

A (Co» z ) benutzt, die auf SR meromorph ist und nur im Punkte z = Co einen Pol<br />

erster Ordnung mit dem Residuum 1 hat. Die konvergenzerzeugenden Summanden,<br />

die zur Konstruktion der Mittag-Lefflerschen Reihe erforderlich sind,<br />

liefert der oben zitierte Approximationssatz.<br />

14 ) H. Behnke und K. Stein, Elementarfunktionen auf Riemannschen Flächen als Hilfsmittel<br />

für die Funktionentheorie mehrer Veränderlichen, Canad." Journ. of Mathem. 2<br />

(1950), pp. 152-165.<br />

15 ) Zum Nachweis der Eigenschaften 4, 5 und 6 auf offenen Riemannschen Flächen vergi.<br />

H. Behnke und K. Stein, Die Sätze von Weierstrass und Mittag-Leffler auf Riemannschen<br />

Flächen, Die Jahresschr. d. naturforsch. Ges. Zürich 85 (1940),<br />

ferner H. Florack, Reguläre und meromorphe Funktionen auf nicht geschlossenen Riemannschen<br />

Flächen, Schriftenreihe des Math. Inst. d. Univ. Münster (Westf.), Heft 1,<br />

(1944).<br />

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