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FUNKTIONENTHEORIE AUF KOMPLEXEN MANNIGFALTIGKEITEN ...

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Das vorstehende lässt sich auch als Lösung des sog. ersten Cousinschen<br />

Problems auf 5R auffassen. Man weise den Punkten P v die obigen Lokalfunktionen<br />

G v (z) und den übrigen Punkten von SR die Lokalfunktionen G p (z) = 0 zu.<br />

Als U(P) wird dann für P = P v die Umgebung VL(P V ) gewählt, im anderen<br />

Falle eine so kleine Umgebung, dass in ihr keine der Punkte P v liegen. Zu dieser<br />

Verteilung meromorpher . Lokalfunktionen, die hier selbstverständlich der<br />

Verträglichkeitsbedingung genügt, gibt es dann die Funktion F 0 (z), so dass<br />

F 0 (z) — G p (z) in U(P) bzw. F 0 (z) — G v (z) mU(P v ) holomorph ist. Man sagt,<br />

es gelte in SR die erste Cousinsche Aussage.<br />

5. Ganz Analoges gilt für die Aussage von Weierstraß über die Existenz von<br />

Funktionen zu vorgegebenen Nullstellen 16 ). Wir drücken sie hier nach P.<br />

Cousin noch auf eine zweite Art aus: Zu jedem Punkt P e SR wird eine lokale<br />

holomorphe Funktion G P (z) in U(P) gegeben. In U(P)OU(Ç) soll - ^<br />

G Q( Z )<br />

holomorph und von 0 verschieden sein. Dann gibt es auf SR eine holomorphe<br />

Funktion F^z), so dass in den ausgezeichneten Umgebungen U(P) die Funk-<br />

F (z)<br />

tion holomorph und ungleich 0 ist. Wir sagen, auf SR gelte die zweite<br />

G p (z)<br />

Aussage von Cousin.<br />

6. Es gilt auf SR die Aussage von Poincaré 17 ): Ist F(z) eine auf SR<br />

meromorphe Funktion, so gibt es auf SU zwei holomorphe Funktionen g x (z),<br />

g 2 (z), die lokal teilerfremd sind, so dass F(z) =<br />

auf SR ist.<br />

C. Holomorph vollständige komplexe Mannigfaltigkeiten.<br />

Für die komplexen Mannigfaltigkeiten höherer Dimension ist vieles ganz<br />

anders. L. Calabi und B. Eckmann 18 ) haben eine offene komplexe Mannigfaltigkeit<br />

SK n vom Typ der 2w-dimensionalen Zelle angegeben, bei der der Ring<br />

der auf 2Jl n holomorphen Funktionen nur aus den Konstanten besteht. Offenbar<br />

können auf einer solchen Mannigfaltigkeit die Eigenschaften 1) — 5) aus B.<br />

nicht erfüllt werden. Für n = 1 ist die Zelle nur zweier komplexer Strukturen<br />

fähig, nämlich der des Kreises und der der offenen Ebene. In beiden Fällen<br />

gibt es genügend viel nichtkonstante holomorphe Funktionen, so dass 1) — 5)<br />

erfüllt werden können. Für n > 1 hat die 2w-dimensionale Zelle kontinuierlich<br />

16 ) K. Weierstraß, Zur Theorie der eindeutigen analytischen Funktionen, Math. Werke 2,<br />

pp. 77-124.<br />

17 ) H. Poincaré, Sur les fonctions de deux variables, Act. Math. 2 (1883).<br />

18 ) L. Calabi und B. Eckmann, A class of compact complex manifolds, which are not<br />

algebraic, Ann. of Mathem 58 (1953), pp. 494-500.<br />

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