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FUNKTIONENTHEORIE AUF KOMPLEXEN MANNIGFALTIGKEITEN ...

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B. Funktionen auf Riemannschen Flächen.<br />

Im folgenden werden wir uns weiterhin nur noch mit der Funktionentheorie<br />

auf komplexen Mannigfaltigkeiten 10 ) beschäftigen (also wie üblich die<br />

kritischen Punkte herauslassen). Wir beschränken uns dabei fast immer auf<br />

nicht kompakte komplexe Mannigfaltigkeiten, weil die kompakten Mannigfaltigkeiten<br />

zu besonderen umfangreichen Theorien, nämlich der der Kählerschen<br />

und der der algebraischen Mannigfaltigkeiten Anlass gegeben haben.<br />

Die Funktionentheorie auf nicht kompakten komplexen Mannigfaltigkeiten<br />

sei hier zunächst für n = 1 behandelt und zwar in der modernen<br />

Sprache, in der wir sie dann auf n > 1 verallgemeinern können. Dabei wird<br />

ausschliesslich von eindeutigen Funktionen auf den jeweils betrachteten<br />

Mannigfaltigkeiten gesprochen.<br />

Seit Poincaré ist bekannt, dass auf jeder 3J1 1 eine meromorphe Funktion<br />

existiert. Dass es aber zu jeder offenen Riemannschen Fläche eine auf ihr<br />

holomorphe Funktion gibt, die nicht zu den trivialen konstanten Funktionen<br />

zählt, ist eine Aussage, die erst neuerdings bewiesen ist n ).<br />

Das gelingt mit Hilfe der verallgemeinerten Integralformel:<br />

(1) f(z)=±J A(Ç,z)f(C)dÇ,<br />

wobei A (f, z) dÇ ein meromorphes Differential mit einem Pol erster Ordnung<br />

und dem Residuum 1 für £ = z in der Produktmannigfaltigkeit *© X *© ist.<br />

Dabei stehen die Bereiche 12 ) ©, *© und die Riemannsche Fläche #t in der<br />

Beziehung © (£ *© (^ 9î 13 ). §1C 93 heisst, dass 91 eine relativkompakte Teilmenge<br />

von 35 ist.<br />

Das Integral in (1) wird ebenso wie das Cauchysche Integral beim Beweis<br />

des Rungeschen Satzes behandelt. So kommen wir zu dem Satz über die<br />

Approximation von Funktionen, die holomorph in gegebenen Bereichen © sind,<br />

durch Funktionen, die noch in © umfassenden Bereichen holomorph bleiben.<br />

(Approximationssatz). Es sei f in © holomorph, es sei © in bezug auf *©<br />

10 ) Der Begriff der komplexen Mannigfaltigkeit taucht, so weit bekannt ist, zum ersten<br />

Mal in einer Arbeit von O. Teichmüller über „Veränderliche Riemannsche Flächen" auf,<br />

vergi. Deut. Math. 1944, pp. 344-359. Die Aufmerksamheit der Fachwelt wurde auf diesen<br />

Begriff durch die Vorträge und Aufsätze der Herren Heinz Hopf und Charles Ehresmann<br />

1947 und ff. Jahre gelenkt.<br />

11 ) H. Behnke und K. Stein, Entwicklung analytischer Funktionen auf Riemannschen<br />

Flächen, Math. Ann. 120 (1947/49;, pp. 430-461.<br />

12 ) Unter einem Bereich sei hier eine offene, nicht notwendig zusammenhängende Punktmenge<br />

in SR verstanden.<br />

13 ) Selbstverständlich wird vom Rande von Ob vorausgesetzt, dass er rektifizierbar ist.<br />

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