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Claudia Fraas & Stefan Meier - Multimodale Stil-Frameanalyse .pdf

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<strong>Claudia</strong> <strong>Fraas</strong> / <strong>Stefan</strong> <strong>Meier</strong> 143<br />

MANNER (alle Beschreibungen der transitiven Aktion, die nicht durch spezifische andere<br />

Frame-Elemente gefasst sind, z. B. sekundäre Effekte oder generelle Beschreibungen)<br />

Wie wird die transitive Aktion bezüglich sekundärer Effekte beschrieben?<br />

MEANS (eine vom Akteur ausgeführte Handlung, die ihn ermächtigt, auf den Betroffenen<br />

einzuwirken)<br />

Welche vom Akteur ausgeführte Handlung ermächtigt ihn, auf den Betroffenen einzuwirken?<br />

Auf welche Weise? In welcher Phase der Aktion? Unter welchen Umständen?<br />

PLACE (Ort, an dem die transitive Aktion stattfindet)<br />

Wo findet das Ereignis statt? Wie wird der Ort beschrieben?<br />

RESULT (Ergebnis der transitiven Aktion)<br />

Zu welchem Ergebnis führt die beeinflussende Handlung? Wie wird das Resultat beschrieben?<br />

TIME (Zeitpunkt der transitiven Aktion)<br />

Zu welcher Zeit fand die transitive Aktion statt?<br />

Die entsprechende Analyse des Diskursfragmentes zeigt, dass im Rahmen der Framing-<br />

Prozesse zum einen nicht alle Frame-Elemente im konkreten Text textlich bzw. bildlich<br />

gefüllt werden. Zum anderen weist der Text sowohl sprachlich als auch bildlich weitere<br />

Inhalte und Darstellungsweisen auf, die sich nicht als Fillers zu den Frame-Elementen<br />

zuordnen lassen. Das Ereignis der Tötung Bin Ladens wird sehr ausführlich in seinem<br />

Hergang und mit seinen Begleitumständen beschrieben und umfasst mehr als die Tötung<br />

– nämlich die gesamte Operation samt mehreren Beteiligten auf beiden Seiten und<br />

den Beobachtern in Amerika, die den Hergang simultan am Bildschirm verfolgen. Deshalb<br />

werden in einem zweiten Schritt die Top-Down-Kodes des Frames, die wir auch<br />

als Kodes I bezeichnen, durch Bottom-up-Kodes (Kodes II) ergänzt, die datennah aus<br />

dem sprachlichen und bildlichen Textmaterial hergeleitet und für die weitere Analyse<br />

ins Kodierparadigma integriert werden:<br />

Bottom-up-Kodes (Kodes II):<br />

PARTICIPANTS (an der transitiven Aktion über AGENT und PATIENT hinaus Beteiligte)<br />

Wer ist an der transitiven Aktion noch beteiligt? In welcher Rolle?<br />

AUTHORITY (Befehlsgewalt, Auftraggeber für die transitive Aktion)<br />

Wer hat die transitive Aktion in Auftrag gegeben? In welcher Rolle?<br />

PROGRESSION (auf die transitive Aktion folgende Handlungen/Ereignisse)<br />

Welche Handlungen bzw. Ereignisse folgen auf die transitive Aktion?<br />

Auf welche Weise? Warum?

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