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Hohe Auflösung - Nürnberger Eisenbahnfreunde e.V.

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Meinung<br />

sind, so stand es in der Zeitung. Wie auch –<br />

es fehlen entlang der U1 P&R-Plätze, dabei<br />

wäre in Langwasser ein großes Potential an<br />

Umsteigern. Zwei Autobahnen sorgen für viel<br />

Pendler.<br />

Es ist jedenfalls ein Wahnsinn, einen neuen<br />

Bahnhof zu bauen, der bis zu 25 Milliarden<br />

DM kosten könnte, und gleichzeitig fehlt das<br />

Geld für Ausbau und Modernisierung der<br />

Bahn. Man denke nur an das Dauerthema<br />

Lärm und welche Kosten das verursachen<br />

könnte am neuen Berliner Flughafen. Dort<br />

rechnet man allein für Lärmschutz mit zusätzlichen<br />

700 Millionen Euro.<br />

Der Bahn könnte in Sachen Lärm noch viel<br />

Ärger und Kosten drohen. Ob man das immer<br />

auf die Verbraucher abwälzen kann, wird sich<br />

im Zeitalter des Fernbusses zeigen. Dass Politiker<br />

falsch ticken, sieht man auch an der Elbphilharmonie<br />

in Hamburg. Ein Musentempel<br />

für die Oberschicht und für das Prekariat den<br />

Bus und Appelle, aus Umweltschutzgründen<br />

auf das Auto zu verzichten.<br />

Für die Millionen hätte man ein ganzes<br />

Strassenbahnnetz bekommen, jetzt gibt es<br />

nichts außer Konzerten für Besserverdienende.<br />

Für mich gilt schon lange Goethes Götz<br />

von Berlichingen, wenn Politiker aller Parteien<br />

mir vom Umweltschutz vorlügen.<br />

Baden-Württembergs Landesvater ließ bei<br />

der Volksabstimmung sein Volk im Glauben,<br />

der neue Bahnhof koste maximal 4,5 Milliarden,<br />

obwohl Öttingers Beamte bereits 2009<br />

sechs Milliarden dafür errechnet haben, und<br />

die sind bereits Realität, bevor der eigentliche<br />

Bau von Tunnels begonnen hat.<br />

In die Politik, so mein Eindruck, geht heute<br />

nur noch dritte oder vierte Wahl und viele<br />

nur deshalb, weil es Pension umsonst und<br />

34<br />

auch sonst noch vieles zum Abstauben gibt.<br />

Das ließe sich nur ändern, wenn man das<br />

Gemauschel verhindern könnte, mit dem<br />

Lobbyisten Politiker bestechen, (nicht strafbar)<br />

und Politiker wider besserem Wissen auf<br />

Grund von Fraktionszwang abstimmen müssen,<br />

z.B. zwei Mal über den Atomausstieg,<br />

einmal dagegen, nach Fukushima dafür. Das<br />

Volk sollte die Möglichkeit haben, wie in der<br />

Schweiz per Volksentscheid die Mauscheleien<br />

und Schmutzeleien, wie unser Landesvater<br />

sagt, zu korrigieren. Mangels Politikern,<br />

denen man noch glaubt, was sie sagen, bin<br />

ich 2013 erstmals nicht zur Wahl gegangen,<br />

damit die Partei meiner Nichtwahl auf die<br />

Wahlkampfkostenerstattung pro Stimme verzichten<br />

muss. (Anm. d. Redaktion: Das muss<br />

die Partei nicht, aber das näher zu erläutern,<br />

würde den Rahmen des Hefts sprengen).<br />

Was man für drei Milliarden Euro bekommen<br />

kann, sieht man in der Türkei. Rund<br />

14 Kilometer Tunnelstrecke mit Bahnhöfen<br />

mit 1,4 km Unterwassertunnel inclusive. Für<br />

Stuttgart 21 sind im Moment über sechs Milliarden<br />

Euro veranschlagt, für das Geld hätten<br />

die Türken zusammen mit ihren japanischen<br />

Baupartnern zwei solcher Projekte erstellt.<br />

Der Verdacht liegt nahe, dass sich in<br />

Deutschland Baufirmen bereichern, mit<br />

Unterstützung der Politik bereichern. Dazu<br />

kommt noch, dass Planung in der BRD sehr<br />

zeitaufwändig ist. In der Zeit, während der in<br />

Deutschland noch das Genehmigungsverfahren<br />

läuft, wird in anderen Ländern geprüft,<br />

genehmigt und gebaut. Wenn bei uns die<br />

Erbsenzähler endlich geprüft haben, ist in anderen<br />

Ländern das Geplante in Betrieb, z. B.<br />

in Tours die neue Straßenbahn. Das Projekt<br />

wurde im Mai 2010 eine Woche öffentlich<br />

vorgestellt. Die Planungen waren im Februar<br />

2011 soweit gediehen, dass mit dem Bau einer<br />

neuen Brücke nur für Tram und Bus über<br />

NEF-Express 3/2013

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