Hohe Auflösung - Nürnberger Eisenbahnfreunde e.V.
Hohe Auflösung - Nürnberger Eisenbahnfreunde e.V.
Hohe Auflösung - Nürnberger Eisenbahnfreunde e.V.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
3/2013 38. Jahrgang Preis: 3,00 Euro<br />
Nummer 150<br />
NEF-EXPRESS<br />
Das Magazin der Nürnberger <strong>Eisenbahnfreunde</strong> e. V.<br />
• Mehrtagesfahrt nach Linz (Donau)<br />
• Exkursion nach Esslingen<br />
• Aktuelles aus der Region
Im letzten Quartal 2013 kam der „Pendolino“ auf der „Schnaittachtalbahn“ planmäßig zu Nebenbahnehren. Am<br />
27. November 2013 konnte Thomas Nürnberger die RB 58600 – gefahren von 610 013/513 – zwischen Simmelsdorf-<br />
Hüttenbach und Hedersdorf, nahe der Ortschaft Au (hier wird Hopfen angebaut), ablichten.<br />
Wenn ab 2016 der Güterverkehr tatsächlich durch den Gotthard-Basistunnel läuft, wird dieses Motiv mit Güterzügen<br />
wohl nicht mehr umsetzbar sein. Am 3. September 2013 konnte Patrick Welkerling einen KLV-Zug mit der Re 4/4<br />
11327 und der Re 6/6 11668 auf dem Weg Richtung Göschenen, hier bei Silenen, fotografieren.
Mama, wo schläft der Zug?<br />
von Michael Mrugalla<br />
Zwischen zwei Zügen ...<br />
Diese interessante Frage hörte ich kürzlich auf dem Heimweg im Zug. Ein kleines<br />
Mädchen stellte der Mutter allerhand Fragen. Die Mutter war stets bemüht,<br />
die Fragen zufriedenstellend zu beantworten, doch auf die Frage, wo<br />
der Zug schlägt, wusste sie keine Antwort. Draußen war es schon dunkel, aber<br />
bei der Einfahrt in den Nürnberger Hauptbahnhof gab es einige Züge zu bestaunen,<br />
die allesamt nicht „schliefen“.<br />
Auch für Sie, liebe NEF-Express-Leser, stellen sich sicher auch im neuen Jahr wieder einige<br />
Fragen. Wo gehen die NEF-Exkursionen 2014 hin und wann finden sie statt? Wann ist dieses<br />
Jahr das Waggonfest? Was ist in den vergangenen Wochen und Monaten denn so alles im<br />
Verein passiert und warum kommt der NEF-Express so spät? Welche Vorträge gibt es im Vereinslokal,<br />
wer wird – denn an der bevorstehenden Jahreshauptversammlung stehen wieder<br />
Wahlen auf dem Programm – für die kommenden zwei Jahre in der Vorstandschaft mitwirken.<br />
Weiterhin fragen sich die Modellbahner vielleicht, welche Neuheiten zur Spielwarenmesse<br />
angekündigt werden, und die Fußballfans fiebern schon der im Sommer anstehenden Weltmeisterschaft<br />
entgegen, um zu erfahren, wer Fußballweltmeister 2014 wird.<br />
Nun, wir können Ihnen sicher nicht auf alle Fragen eine Antwort geben, aber ich versuche<br />
mein Bestes: Eine Übersicht über die geplanten Exkursionen mit den entsprechenden Terminen<br />
wird zur Jahreshauptversammlung, die in diesem Jahr am 8. Februar stattfindet, erscheinen.<br />
Die erste Exkursion in diesem Jahr führt uns – das sei an dieser Stelle schon verraten<br />
– am 22. März nach Amorbach. Das Waggonfest findet dieses Jahr am 26. Juli statt.<br />
Einen Rückblick auf die Vereinsaktivitäten der letzten Wochen und Monate finden Sie auf<br />
den folgenden Seiten, im nächsten NEF-Express wird es wieder einen Jahresrückblick auf das<br />
Jahr 2013 geben. Der NEF-Express hat diesmal leider etwas Verspätung, weil der Redakteur<br />
krankheitsbedingt zurückgeworfen wurde.<br />
Die nächsten Veranstaltungsthemen im Vereinslokal können Sie unserem Kalender in der<br />
Heftmitte oder auch dem Internet entnehmen. Wer in den nächsten zwei Jahren im Vorstand<br />
mitwirken wird, das liegt auch in Ihren Händen! Die Modellbahn-Fans werden ihre Antwort<br />
spätestens zur Messe, die dieses Jahr von 29. Januar bis 3. Februar stattfindet, bekommen,<br />
und was die Weltmeisterschaft in Brasilien angeht, so zitieren wir – frei übersetzt – die englische<br />
Fußball-Legende Gary Lineker: „Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90<br />
Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen immer die Deutschen.“<br />
Wo der Zug schläft, wissen wir nun allerdings immer noch nicht. Vielleicht haben Sie ja eine<br />
Idee. Lassen Sie es uns wissen!<br />
Wir wünschen ein glückliches Jahr 2014 und viel Spaß bei der Lektüre!<br />
NEF-Express 3/2013 3
Inhaltsverzeichnis<br />
Zwischen zwei Zügen ..<br />
3 Mama, wo schläft der Zug?<br />
Vereinsmeier<br />
17 Waggonputz 2/2013<br />
NEF on tour<br />
5 Linz (Donau) und Umgebung<br />
14 Oberpfalz-Rundfahrt mit dem Dampfzug der FME<br />
15 Weinfahrt 2013 nach Ipsheim<br />
18 Adventsfahrt nach Esslingen<br />
Aktuelles<br />
22 Aktuelle Meldungen<br />
Meinung<br />
28 Luxemburg 2013 mit Blick nach Belgien<br />
Kleine Welt<br />
36 Die V 160-Familie im Modell (Teil 1)<br />
Fahrplan<br />
20 Veranstaltungskalender<br />
Am 24. Februar 2013 fotografierte Michael Mrugalla den ET 134 der Berchtesgadener<br />
Land Bahn (BLB) in Bischofswiesen. Seit 13. Dezember 2009 kommen hier insgesamt fünf<br />
Stadler-„Flirt“-Triebwagen zum Einsatz. Die BLB ist ein Gemeinschaftsunternehmen der<br />
Regentalbahn AG und der Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation. Bis<br />
mindestens 2021 verkehren diese modernen Triebzüge zwischen Salzburg, Freilassing,<br />
Bad Reichenhall und Berchtesgaden. Seit der Übernahme der Verkehre verkehren<br />
täglich über 60 Züge auf der Strecke. Im Jahr werden dadurch über 505.000 Zugkilometer<br />
zurückgelegt.<br />
Am 7. November 2013 hatte sich Thomas Nürnberger am Verbindungsgleis zwischen<br />
Nürnberg-Dutzendteich und Nürnberg-Ostring platziert, um den Stahlzug 60333 von<br />
Herbertshofen nach Sulzbach-Rosenberg Hütte auf den Chip zu bannen. Er fing den von<br />
232 527 gezogenen Zug bei herrlich herbstlicher Stimmung ein.<br />
4<br />
NEF-Express 3/2013
Vereinsmeier, Impressum<br />
Vereinsjubiläen<br />
45 Jahre:<br />
196 Wunderling Manfred 05/1969<br />
40 Jahre:<br />
235 Walper Wolfgang 02/1974<br />
20 Jahre:<br />
346 Kroll Gudrun 01/1994<br />
348 Friedrich Roland 02/1994<br />
349 Prof. Keller Karlheinz 03/1994<br />
Beiträge jederzeit willkommen<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser, an dieser Stelle<br />
einmal Werbung in eigener Sache: Unser<br />
Heft lebt von den Beiträgen, die uns zur Verfügung<br />
gestellt werden. Um in Zukunft noch<br />
breiter aufgestellt zu sein, würde sich die<br />
Vorstandschaft freuen, wenn auch Sie sich<br />
aktiv an unserem Vereinsheft beteiligen würden,<br />
indem Sie einmal einen Beitrag für eine<br />
der kommenden Ausgaben einreichen.<br />
15 Jahre:<br />
377 Oßwald Marga 01/1999<br />
378 Füngers Johannes 03/1999<br />
379 Füngers Roswitha 03/1999<br />
Wir nehmen voller Trauer Abschied<br />
von unserer am 17. Dezember 2013 verstorbenen Freundin<br />
Johanna Maier<br />
Wir werden sie nie vergessen.<br />
Der NEF-EXPRESS ist die Vereinszeitschrift der Nürnberger <strong>Eisenbahnfreunde</strong> e. V.<br />
Geschäftsstelle: Rotbuchenstraße 22, 90449 Nürnberg, Tel 09 11 / 6 49 47 78<br />
Internet:<br />
www.nef-online.de<br />
E-Mail:<br />
nef@nef-online.de<br />
Konto:<br />
IBAN: DE85 7601 0085 0094 0618 55, BIC: PBNKDEFF<br />
Redaktion: Michael Mrugalla, Borsigstraße 3, 90478 Nürnberg (verantwortlich)<br />
Gerhard Klug, Pestalozzistraße 11, 91052 Erlangen<br />
Druck:<br />
KDD Kompetenzzentrum Digital-Druck GmbH, Nürnberg<br />
Auflage:<br />
175 Exemplare<br />
Erscheinungsweise: April, August, Dezember<br />
Preis: Einzelheft: 3,00 Euro. Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des jeweiligen Autors wieder.<br />
NEF-Express 3/2013 5
NEF on tour<br />
Linz (Donau) und Umgebung<br />
Nach einem Jahr ohne Mehrtagesfahrt durften wir heuer wieder einmal mit<br />
Nachtgepäck verreisen. Auf Schweiz und Norddeutschland folgte nun das benachbarte<br />
und leicht erreichbare Oberösterreich mit seiner Hauptstadt Linz,<br />
die zuletzt 1995 für zwei Tage Ziel der 227. Exkursion gewesen war. Jetzt wurde<br />
ein ganztägiger Ausflug zum Lokpark Ampflwang eingeschoben. Leider<br />
blieb die Zahl der Teilnehmer mit zehn enttäuschend gering.<br />
von Ulrich Montfort<br />
Samstag, 28. September 2013:<br />
Am Samstag, dem 28. September, verkehrte<br />
noch der “Radlzug” RE 59275, Nürnberg ab<br />
7.05 Uhr, den wir zur umsteigefreien Fahrt<br />
bis Passau benutzen konnten. Der mit einer<br />
111er bespannte Doppelstockzug bot viel<br />
Fahrradraum, der aber zum Ende der Saison<br />
fast leer blieb. In Passau wartete schon der<br />
Anschlusszug R 5917 nach Linz, ein „City-<br />
Shuttle“ mit 1144er-Lok. Hinter dem abgesperrten<br />
ersten Wagen lief ein mit „Regio-<br />
Biking“ beschrifteter ehemaliger Ampz, jetzt<br />
Bmpvz-l, ein Schlieren-Abkömmling, der im<br />
Sitzraum mit Plätzen der zweiten Klasse in<br />
2-2-Anordnung, aber den Abständen der ersten<br />
Klasse eine überragende Beinfreiheit bot.<br />
Das sonnige Wetter machte die Weiterfahrt<br />
trotz der vielen Halte zum Genuss.<br />
Nach der Ankunft im völlig neu gebauten<br />
Linzer Hauptbahnhof um 11.38 Uhr wurden<br />
im nahe gelegenen Hotel “Lokomotive” die<br />
Zimmer bezogen, danach ging´s zurück zum<br />
Hauptbahnhof und nach Imbissgelegenheit<br />
hinab zur neuen Tiefgeschoss-Haltestelle der<br />
Linzer Straßenbahn. Mit 24-Stunden-Tickets<br />
ausgestattet, bestiegen wir die Linie 3, die<br />
uns durchs Zentrum und über die Nibelungenbrücke<br />
zum ÖBB-Bahnhof Linz/Donau<br />
Urfahr brachte, dem Ausgangsbahnhof der<br />
Mühlkreisbahn.<br />
Beim Umsteigen in Passau fotografierte Klaus Probst die 1144 113, die<br />
den Zug mit der Reisegruppe nach Linz brachte.<br />
6<br />
Diese im Jahr 1888 eröffnete,<br />
normalspurige Nebenbahn führt<br />
durch das nördlich der Donau gelegene<br />
Mühlviertel 58 Kilometer<br />
weit nach Aigen-Schlägl am Fuß<br />
des Böhmerwalds. Seit dem Jahr<br />
1900 ist sie mit einer östlich über<br />
die Donau führenden Verbindungsbahn,<br />
die dem Güterverkehr diente,<br />
ans Staatsbahnnetz angeschlossen.<br />
Zunächst am linken Donauufer<br />
entlang bis Ottensheim, dann landeinwärts<br />
und ab Rottenegg stark<br />
steigend, kurvt die Strecke über<br />
den Gebirgsausläufer “Saurüssel”<br />
hinab ins Tal der Großen Mühl,<br />
NEF-Express 3/2013
eines linken Nebenflusses der Donau.<br />
Vergleichbar der Ilz auf bayerischer<br />
Seite folgt die Strecke nun<br />
dem Fluss, bevor sie die höher liegende<br />
Bezirkshauptstadt Rohrbach<br />
anbindet. Nahe dem Prämonstratenserstift<br />
Schlägl wird wieder die<br />
Mühl gequert und kurz danach<br />
der Endbahnhof Aigen-Schlägl erreicht.<br />
Im Mühlkreisbahnhof waren Dieseltriebwagen<br />
der Reihen 5022<br />
(Desiro) und 5047 zu sehen. Am<br />
Hausbahnsteig wartete 5022.007<br />
als REX 3184, mit dem unsere Bereisung<br />
um 13.29 Uhr begann.<br />
Bei weiterhin sonnigem Wetter<br />
konnte man die Fahrt genießen, häufige<br />
Zugbegegnungen ließen keine Langeweile<br />
aufkommen. Öfter war das Fahrtempo eher<br />
durch Langsamfahrabschnitte als durch die<br />
Antriebsleistung begrenzt. Beim Bahnhof<br />
Neufelden hat ein Privatmann zwei Hälften<br />
ehemals Kölner Stadtbahntriebwagen aufgestellt.<br />
Weiß lackiert, erinnern sie entfernt<br />
an die “Silberpfeile” der Köln-Bonner Eisenbahn.<br />
In einem Werksgleis unterhalb der<br />
Bahntrasse gammelt eine weitere<br />
Kölner Hälfte noch in den Farben<br />
der Linzer Lokalbahn (Stern & Hafferl)<br />
vor sich hin. Ein bedeutenderes<br />
und gut gepflegtes “Denkmal”<br />
findet sich am Bahnhof Rohrbach-<br />
Berg: die C-n2-Tenderlok 494.62<br />
der k.k.österreichischen Staatsbahnen<br />
von 1888, eine originale<br />
Lok der Mühlkreisbahn, in Betrieb<br />
gewesen bis 1910.<br />
Aigen-Schlägl war um 15.00 Uhr<br />
erreicht, unser VT zog vom Hausbahnsteig<br />
zum Gleisende vor, wo<br />
ein weiterer 5022 abgestellt stand.<br />
Mit der hoch darüber thronenden<br />
NEF on tour<br />
In Aigen-Schlägel gelang Anneliese Krauß diese Aufnahme von zwei<br />
ÖBB-Desiros.<br />
mächtigen Pfarrkirche boten die Fahrzeuge<br />
ein schönes Fotomotiv. Die gute halbe Stunde<br />
bis zur Rückfahrt nutzten einige für den<br />
raschen Aufstieg zum Ortskern. Zur Abfahrt<br />
um 15.38 Uhr hatte 5022.007 den leeren und<br />
abgeschlossenen 5022.018, dessen Motor<br />
aber lief, gekuppelt. In der 1:46-Steigung hinter<br />
Neufelden erschien dann der zusätzliche<br />
Schub durchaus nützlich. Zuvor war noch einmal<br />
die Tallandschaft der Großen Mühl zu genießen,<br />
wo ein Höhepunkt, die Abfolge Pürn-<br />
Auch Klaus Probst versuchte sich an der Endstation und brachte von<br />
dort dieses Foto mit.<br />
NEF-Express 3/2013 7
NEF on tour<br />
stein-Tunnel - Mühlbrücke - Burg Pürnstein,<br />
bei der leider nur seitlichen Aussicht nicht so<br />
recht wahrgenommen werden konnte.<br />
Nach der Rückkunft um 17.14 Uhr im Mühlkreisbahnhof<br />
ging´s mit der Linie 3 wieder<br />
zum Hauptbahnhof und von dort zum Hotel.<br />
Das Restaurant im Haus, ein “Italiener”, bot<br />
zum Abendessen auch Wiener Schnitzel. Das<br />
war der Renner!<br />
Sonntag, 29. September 2013<br />
von Anneliese Krauß<br />
Ruhetag! Richtig, es ging geruhsam an – Frühstücksmöglichkeit<br />
ab 7.00 Uhr, Treffpunkt<br />
Bahnhof Linz, Info-Punkt, 10 vor 10 Uhr<br />
(fünf Minuten Fußweg vom Hotel). Abfahrt<br />
10.04 Uhr Gleis 3 als R 3010 Richtung Salzburg<br />
Taxham – ein Talent-Triebwagen mit der<br />
Nummer 4024 016. Alle Mitreisenden waren<br />
pünktlich und verteilten sich auf die freien<br />
Plätze im Zug. Bis Timelkam sind es 66 Tarif-<br />
Kilometer.<br />
Bis Wels Hbf war es die Fahrstrecke der<br />
Hinfahıt nach Linz am Vortag. Unvorhergesehen<br />
kam es gegen 10.10 Uhr zwischen den<br />
Orten Leonding und Pasching zu einer Notbremsung<br />
und einem Halt auf freier Strecke.<br />
Fremde Mitreisende hörten die fachkundigen<br />
Kommentare der <strong>Eisenbahnfreunde</strong>:<br />
„Vorsignal überfahren“. Die kurze Verzögerung<br />
wurde wieder fahrplanmäßig eingeholt.<br />
An der Strecke bis Timelkam lagen eine<br />
Werkstätte der ÖBB, der Gewerbeflughafen,<br />
ein Zementwerk, ein Schrottplatz und ein<br />
Umspannwerk. Viele Schallschutzwände (geringere<br />
Höhe als in Deutschland) versperrten<br />
leider die Aussicht auf die Landschaft – allerdings<br />
nicht auf die wuchtigen Gebäude einer<br />
von einem Würzburger Bischof 1056 begründeten<br />
Klosteranlage in Lambach und auf eine<br />
Drehscheibe in Vöcklabruck.<br />
Aufmerksam wurden die Streckenabzweigungen<br />
bei Lambach, Neukirchen bei Lambach,<br />
Breitenschützing und Attnang-Puchheim<br />
erwartet.<br />
lrritierend waren die Durchsagen, die auf<br />
Niveauunterschiede zwischen Ausstieg und<br />
Bahnsteig an mehreren Haltepunkten hinwiesen.<br />
Ab Attnang-Puchheim fuhren wir<br />
ohne unser Zutun jetzt im REX 3010 weiter<br />
bis Timelkam mit seinem nostalgischen<br />
Bahnhofsgebäude.<br />
Von Timelkam aus ging es mit dem Dampfzug weiter. Klaus Probst dokumentierte<br />
die Zuglok.<br />
8<br />
Zu Fuß ging es zum Abfahrtsgleis<br />
der Museumsbahn Richtung<br />
Ampflwang – teilweise schnellen<br />
Schrittes, da sich die Schranken des<br />
zu überquerenden Bahnübergangs<br />
zur Durchfahrt eines Railjet zügig<br />
senkten.<br />
Extra für die Nürnberger <strong>Eisenbahnfreunde</strong><br />
e. V. reservierte die<br />
ÖGEG (Österreichische Gesellschaft<br />
für Eisenbahngeschichte)<br />
einen Waggon mit 32 hölzernen<br />
Sitzplätzen – diese reichten für uns<br />
NEF-Express 3/2013
zehn bequem aus. Einen sehr wissbegierigen<br />
Mitfahrer hatten wir jeweils auf der Strecke.<br />
Die Dampflok 77.28 der ÖGEG spukte weißen<br />
bis schwarzen Rauch und verströmte<br />
den erwarteten Geruch, was uns während<br />
der Fahrt zur „Selbstreparatur“ (mittels Tempotuch)<br />
eines sich selbständig öffnenden<br />
Waggonfensters bei den zahlreichen Schienenstößen<br />
zwang. Außerdem waren wir bei<br />
dem kühlen, windigen Wetter für die eingeschaltete<br />
Dampflıeizung dankbar.<br />
Ohne Halt, aber von vielen Fotofreunden an<br />
der Strecke erwartet und mit Pfeiftönen an<br />
den unbeschrankten Bahnübergängen angekündigt,<br />
ging es stracks nach Ampflwang.<br />
Jeder Besucher erhielt sein rotes Eintrittslogo<br />
und strebte durch den Lokpark dem Rundlokschuppen<br />
mit Drehscheibe (aus Rosenheim)<br />
zu, um den Ausfiihrungen von Herrn<br />
Michael Henkel (beruflich zuständig für Ministerialrecht<br />
mit Bahnrecht) zu lauschen.<br />
Ohne Aufnahmegerät lassen sich seine detaillierten<br />
Ausführungen leider nicht vollständig<br />
auf Papier wiedergeben.<br />
Aufgefallen ist den Nürnbergern die Dachkonstruktion<br />
des Lokschuppens:<br />
aus Holz! Und die Antwort: Keine<br />
der Loks darf im Schuppen angeheizt<br />
werden – „Wir wollen kein<br />
Gostenhof“.<br />
Welche Loks und welches Zubehör<br />
gab es zu sehen (hier bitte ich<br />
um Nachsicht – es schreibt keine<br />
Fachkraft)?<br />
Maschinen der Baureihen:<br />
• 93 (Dampflok)<br />
• 2043 (in Österreich zuletzt für<br />
Bauarbeiten verwendet)<br />
• T 478 (tschechische Taucherbrille,<br />
Diesellok)<br />
NEF on tour<br />
• T 477 (tschechischer Papagei, Dampflok)<br />
• 52 (als letzte Dampflok in Österreich im<br />
Einsatz)<br />
• Lok Anna von 1908 für Salztransporte<br />
• „Jenbach Pony“ (Feldbahn-Dampfspeichermaschine<br />
ohne Explosionsschutz)<br />
• 5046 (Triebwagen für Niederösterreich)<br />
• 4041 „Karwendler“<br />
• 1670 (Elektrolok)<br />
• V 60 (ostdeutsche Diesellok für Bergbaubetrieb,<br />
zur Reparatur genügten Schraubenschlüssel<br />
und Hammer)<br />
• 44 „Bello“ klingt so, wie sie heißt und<br />
färbt weiße Wäsche schwarz<br />
• Schaustück zur Erklärung der Unterschiede<br />
von 3- zu 4-Zylinder-Maschinen<br />
• 770, ein bayerisches Exponat<br />
• 12, stärkste Maschine (ehemals 13 Stück<br />
in Österreich)<br />
• die längste Treibstange der Welt<br />
• 638 (ehemals preußische P8), gesehen<br />
wurden rumänische Maschinen<br />
• 657 (ehemals preußische G10), diese<br />
wird für Fototermine verkleidet<br />
• 50 aus der DDR (Reko = Rekonstruktion)<br />
• 86 aus der DDR<br />
• 5081, Schienenbus<br />
Auch bei der Führung durch die Sammlung war Klaus Probst mit seiner<br />
Kamera dabei.<br />
NEF-Express 3/2013 9
NEF on tour<br />
• Kabinentender<br />
• „Lokbeißer“ heißt eine 2m lange Brechstange<br />
• 1010, Elektrolok<br />
• 1110, Elektrolok<br />
• 4010, elektrischer Triebzug<br />
bzw. 16.45 Uhr – aber vorsorglich waren wir<br />
überpünktlich und so begann die Rückfahrt<br />
um 16.41 Uhr mit der Zuglok ÖBB 2043 005<br />
(dieselhydraulisch mit Wandelgetriebe, die<br />
überführt werden sollte) und geschoben von<br />
der Dampflok.<br />
(hierfür keine Gewähr auf Richtig- und Vollständigkeit)<br />
Anneliese Krauß brachte uns unter anderem diese Übersichtsaufnahme<br />
vom Museumsgelände mit.<br />
Danach konnte man sich die Zeit für einen<br />
Rundgang auf dem Museumsgelände frei<br />
einteilen. Es gab einiges zu sehen: viele aufzuarbeitende<br />
Waggons und Schienenfahrzeuge<br />
für die 1.400 Vereinsmitglieder der<br />
ÖGEG (davon 30 im aktiven Einsatz), alte<br />
Postwaggons, das Bergbaumuseum mit diversen<br />
Modelleisenbahnen, Beiträge zum<br />
Schienenbau und zur Eisenbahngeschichte,<br />
den Mittagstisch und um 15:00 Uhr eine<br />
Fahrzeugparade.<br />
Gezeigt wurden die von den vorgenannten<br />
betriebsbereiten Lokomotiven. Über<br />
die Rückfahrzeit waren wir uneins. Und warum?<br />
Zwei Prospekte der ÖGEG wiesen unterschiedliche<br />
Abfahrtszeiten aus: 16.40 Uhr<br />
10<br />
Wir saßen nunmehr im gepolsterten Waggon<br />
BDI 3551 ohne Heizung. Für PKWs, die<br />
die Museumsbahngleise überqueren wollten,<br />
galt vor den Schienen: Stop(p) + Andreaskreuz<br />
+ Verkehrszeichen mit dem Hinweis<br />
„auf Pfeifton achten“.<br />
Bei einem „Wasserdurchlass“ musste der<br />
Zug 10 km/h langsam fahren. Um 17.10 Uhr<br />
kamen wir in Timelkam Energie AG Haltestelle<br />
an. Die versprochene Überfahrt auf die<br />
„öffentlichen“ Bahnanlagen erfolgte ohne<br />
Reisende, konnte von uns aber<br />
vom Bahnhof Timelkam aus beobachtet<br />
werden.<br />
Die Diesellokomotive sollte nach<br />
Linz Hbf überführt werden. Die<br />
Museumsbahn fuhr anschließend<br />
mit der Dampflok zurück auf die<br />
Museumsgleise.<br />
Um 17.46 Uhr ab Gleis 3 Rückfahrt<br />
(4024 054) mit REX 3029.<br />
Trotz Niederflurwagen erwies sich<br />
der Einstieg für einen Behinderten<br />
mit Krücken alleine als unmöglich<br />
(erheblicher Niveauunterschied<br />
zwischen Bahnsteig und Einstieg).<br />
Nur mit Hilfe von zwei Personen<br />
gelang dies in Timelkam. Der Hinweis in der<br />
Fahrplanauskunft auf den Rollstuhlstellplatz<br />
ist illusorisch, bei dieser Haltestelle hätte ein<br />
Zu-/Ausstieg zu erheblicher Fahrzeitverzögerung<br />
geführt.<br />
Um 18.03 Uhr in Attnang-Puchheim, nunmehr<br />
als R 3029, fuhren wir vor einem IC ab.<br />
NEF-Express 3/2013
NEF on tour<br />
Kurze Zeit später vor Breitenschützing<br />
in einem Tunnel zeigte sich<br />
eine weitere Schwäche des Zuges:<br />
Er ist – das merkte man bei der Begegnung<br />
mit einem anderen Zug –<br />
nicht druckertüchtigt.<br />
Die Rückkunft um 18:54 Uhr war<br />
jedoch pünktlich. Gemeinsam<br />
fuhren wir vom Hauptbahnhof<br />
Tiefgeschoss mit der Straßenbahn<br />
Linie 3 Richtung Landgutstraße/<br />
Universität bis Mozaıtkreuzung<br />
zum Abendessen ins Restaurante<br />
„Klosterhof“.<br />
Was wir gespeist und getrunken<br />
haben, bleibt unser Geheimnis – nur so viel:<br />
Wir wurden alle reichlich satt und am Ende<br />
der Speisenfolge wurde uns die Stadtspezialität<br />
serviert, um uns bewusst zu machen,<br />
in welcher Stadt wir nach dem vielseitigen<br />
Ausflugstag wieder waren. Die Rückkunft im<br />
Hotel regelte jeder individuell.<br />
Montag, 30. September 2013<br />
Am letzten Tag der Exkursion nach Linz und<br />
Umgebeung standen mehere Punkte auf<br />
dem Programm.<br />
Nach dem Frühstück und dem Räumen<br />
der Zimmer wurde zuerst das Gepäck im<br />
Hotel zwischengelagert. Dann traf man sich<br />
im Hauptbahnhof im Untergeschoß, um gemeinsam<br />
mit der Straßenbahn zum Hauptplatz<br />
zu fahren. Da alle drei Linzer Straßenbahnlinien<br />
diesen Tunnelabschnitt unter dem<br />
Hauptbahnhof benutzen, ergibt sich ein sehr<br />
dichter Takt. Erst auf der anderen Donauseite,<br />
nach Durchquerung der Innenstadt, teilen<br />
sich die Linien.<br />
Bei der großen Fahrzeugparade gab es zahlreiche Dampf- und Dieselloks<br />
zu bestaunen.<br />
Foto: Klaus Probst<br />
von Klaus Probst<br />
Da wir mit etwas „Polster“ abfuhren, blieb<br />
noch Gelegenheit, den regen Straßenbahnverkehr<br />
auf der Donaubrücke und dem<br />
Hauptplatz zu fotografieren. Von diesem<br />
fährt mittlerweile auch die Pöstlingbergbahn<br />
ab.<br />
Diese wurde 2008/2009 von Meterspur auf<br />
900 mm, die Spurweite der Linzer Straßenbahn,<br />
umgespurt und die Endhaltestelle von<br />
Urfahr zum Hauptplatz verlegt. Als Linie 50<br />
ist sie in das Linzer Nahverkehrssystem integriert.<br />
Dort hält sie unmittelbar neben der<br />
Straßenbahn.<br />
Mit dem Triebwagen 503 fuhren wir dann<br />
auf den Linzer Hausberg. Die durchschnittliche<br />
Steigung beträgt 10,5 % und am „<strong>Hohe</strong>n<br />
Damm“ werden sogar 11,6 % erreicht. Diese<br />
Steigung wird nur noch von der Linie 28E<br />
in Lissabon auf einem kurzen Abschnitt mit<br />
13,5 % übertroffen.<br />
Den Aufenthalt nutzten die Teilnehmer zum<br />
Besuch der Aussichtsplattform, zum Fotografieren<br />
oder zum Besuch der Kirche. Vom<br />
Pöstlingberg bot sich, trotz leicht diesigen<br />
Wetters, ein guter Überblick über Linz.<br />
NEF-Express 3/2013 11
NEF on tour<br />
Vom Pöstlingberg brachte Bernhard Mrugalla diese Aufnahme von der<br />
Bergstation mit.<br />
Mit Triebwagen 504, der 2011 nachbeschafft<br />
wurde, fuhren wir wieder zum Hauptplatz.<br />
Die Fahrzeuge 501 - 503 wurden 2009<br />
bei Bombardier in Wien beschafft.<br />
In der alten Talstation befindet sich ein kleines<br />
Museum über die Pöstlingbergbahn. Da<br />
zum Umstieg in den Bus, der uns zum nächsten<br />
Ziel bringen sollte, genügend Zeit war,<br />
entschloss sich die Gruppe, den Weg (eine<br />
Haltestelle) für einen Spaziergang zu nutzen.<br />
Dieses Foto von Anneließe Krauß zeigt nicht nur einen Teil des umfangreichen<br />
Lagers, sondern auch die Sicherheitsbekleidung des Personals.<br />
12<br />
Mit diesem gelangten wir dann<br />
zur Pummererstraße. Dort befindet<br />
sich eine von zwei Fertigungsstätten<br />
der Firma Plasser & Theurer<br />
in Linz.<br />
Dort wurden wir von Herrn Stürmer<br />
begrüßt. Zusammen mit einer<br />
Praktikantin führte er uns durch<br />
die Hallen. Ausführlich erklärte er<br />
allen die einzelnen Stationen. So<br />
konnten wir die Montage verschiedener<br />
Baugruppen, die in einem<br />
weiteren Schritt an der Gleisbaumaschine<br />
verbaut werden, anschauen.<br />
Da konnten Baugruppen<br />
für die verschiedensten Länder besichtigt<br />
werden.<br />
Die Einzelteile stammen zum größten Teil<br />
aus eigener Fertigung. Die sogenannte Fertigungstiefe<br />
beträgt weit über 75 %. So werden<br />
sämtliche Hydraulikzylinder, mit Ausnahme<br />
der Teleskopzylinder, selbst hergestellt. Wir<br />
wurden mitten durch die Fertigung geführt,<br />
so konnten wir auch die Honmaschine besichtigen,<br />
in der bis zu 3,5 m lange Zylinder<br />
bearbeitet werden können. Der untere Teil<br />
ist dabei wegen der Bauhöhe in der<br />
Erde versenkt.<br />
Die Hydraulikschläuche kauft man<br />
von einem heimischen Lieferanten.<br />
Ebenso werden die ggf. auf<br />
Maschinen befindlichen Kräne als<br />
Komplettbaugruppe zugekauft.<br />
Auch werden die Getriebe selbst<br />
gefertigt. Plasser & Theurer ist<br />
Weltmarktführer für Gleisbaumaschinen.<br />
Dies spiegelt sich auch bei<br />
den Kunden der Maschinen wider,<br />
welche in verschiedensten Baustadien<br />
zu besichtigen waren.<br />
Während die Standardlackierung<br />
gelb ist, war eine Maschine<br />
NEF-Express 3/2013
NEF on tour<br />
für Frankreich weiß lackiert und wartete<br />
auf weitere Fertigungsschritte. Eine weitere<br />
Maschine war, wie an der Beschriftung zu<br />
erkennen, für Weißrussland bestimmt. An<br />
einer anderen Maschine für Japan erklärte<br />
uns Herr Stürmer eine Besonderheit: An den<br />
Enden der Maschine befinden sich Hydraulikzylinder,<br />
mit denen sich die Maschine im<br />
Falle einer Entgleisung wieder selbst eingleisen<br />
kann. Warum dies andere Kunden nicht<br />
ebenfalls nutzen, wisse er auch nicht.<br />
Nach gut zwei Stunden ausführlicher Führung,<br />
bei der uns Herr Stürmer auch die breite<br />
Palette der Ausbildungsberufe aus dem<br />
Metall- und Elektrobereich bis hin zu Koch<br />
und Kellner erläuterte, begab sich die Gruppe<br />
in den mittlerweile zum Unternehmen gehöhrenden<br />
Landgasthof. Dort sollten wir den<br />
im Einladungsschreiben der Geschäftsleitung<br />
angekündigten kleinen Imbiss einnehmen.<br />
Dieser „kleine Imbiss“ stellte sich dann als<br />
vollwertiges 3-Gang-Menü heraus mit Suppe,<br />
Wiener Schnitzel und als Nachspeise selbstverständlich<br />
einer Süßspeise.<br />
Nach weiteren interessanten Ausführungen<br />
und Gesprächen sowie Überreichung eines<br />
Gastgeschenks verabschiedeten wir uns von<br />
unserem Gastgeber, um uns wieder ins Stadtzentrum<br />
aufzumachen.<br />
Nach einem kleinen Fußmarsch erreichten<br />
wir ein weiteres Verkehrsmittel der öberösterreichischen<br />
Landeshauptstadt. Mit einem<br />
Oberleitungsbus der Linie 46 erreichten wir<br />
wieder den Hauptbahnhof. Im nahegelegenen<br />
Hotel Lokomotive holten die Teilnehmer<br />
ihr Gepäck, um sich vor Abfahrt noch im<br />
Bahnhof mit Reiseproviant für die Heimreise<br />
einzudecken. Das ist in einem Supermarkt<br />
sieben Tage die Woche von 5 bis 23 Uhr möglich.<br />
Mit 411 071 als ICE 22 traten wir um<br />
16.18 Uhr pünktlich die Heimreise an. Durch<br />
Warten auf einen Anschlusszug in Wels ergab<br />
sich eine Verspätung, die bis Nürnberg mehr<br />
oder weniger unverändert blieb. So erreichten<br />
wir mit vielen interessanten Eindrücken<br />
wieder den Ausgangspunkt unserer Reise.<br />
Viele verschiedene Fahrzeuge in unterschiedlichen Fertigungsstadien waren beim Besuch bei Plasser & Theurer zu<br />
bestaunen. Auch Bernhard Mrugalla hielt die Eindrücke mit seiner Kamera fest.<br />
NEF-Express 3/2013 13
NEF on tour<br />
Oberpfalz-Rundfahrt mit dem Dampfzug der<br />
Fränkischen Museums-Eisenbahn Nürnberg e.V. – FME<br />
Nachdem wir am 8. September 2012 das Betriebsgelände unseres Partnervereines<br />
„Fränkische Museums-Eisenbahn e.V.“ in der Klingenhofstraße besichtigt hatten,<br />
fuhren wir am 3. Oktober 2013 mit einer Gruppe von <strong>Eisenbahnfreunde</strong>n im obigen<br />
Dampfsonderzug mit. Im Rahmen unserer Gruppe waren erfreulicherweise einige<br />
Mitglieder unserer Partnervereine „MEC Nürnberg“ und „Zirndorfer <strong>Eisenbahnfreunde</strong>“<br />
dabei.<br />
von Kurt Müller<br />
Der Dampfsonderzug fuhr zunächst als Leerpersonenzug<br />
vom Betriebsgelände der FME<br />
in Nürnberg Nordost über die Ringbahn nach<br />
Fürth Hbf.<br />
Nach dem Umsetzen der Dampflok 52 8195<br />
(Baujahr 1943, 1.650 PS, Höchstgeschwindigkeit<br />
80 km/h, Gewicht 125 t, seit 20 Jahren<br />
Eigentum der FME) ging es um 9.27 Uhr nach<br />
Nürnberg Hbf, wo weitere <strong>Eisenbahnfreunde</strong><br />
zustiegen. Die Weiterfahrt erfolgte über die<br />
linke Pegnitzstrecke nach Neukirchen (bei<br />
Sulzbach-Rosenberg). In diesem Bahnhof erfolgten<br />
zwei Kreuzungen und es wurde eine<br />
Scheinanfahrt durchgeführt.<br />
Anschließend fuhr der Sonderzug weiter bis<br />
zum Bahnhof Großalbershof, der seinen letzten<br />
Reisezughalt bereits Mitte der 80er-Jahre<br />
verlor und somit nur noch als Betriebsausweiche<br />
dient. Hier erfolgte eine Überholung<br />
und eine Kreuzung durch RE, welche einige<br />
Minuten verspätet waren. Dadurch erhielt<br />
auch unser Zug einige Minuten Verspätung,<br />
weshalb in Weiherhammer ein RE zehn Minuten<br />
auf unsere Durchfahrt warten musste.<br />
Das Fahrtziel Weiden wurde um 12.36 Uhr<br />
erreicht. Der Dampfzug fuhr anschließend<br />
direkt in das Werksgelände der OWS (Oberpfälzische<br />
Waggon-Service GmbH) zu einer<br />
interessanten Besichtigung dieser<br />
Eisenbahnwerkstatt.<br />
Bei der Scheineinfahrt in Kirchenlaibach war Ralf Münchberger zur<br />
Stelle und fotografierte den FME-Sonderzug.<br />
Die OWS betreibt am traditionsreichen<br />
Bahnstandort der PFA<br />
Weiden eine Werkstatt für Schienenfahrzeuge.<br />
Es erfolgt eine komplette<br />
eigenständige Durchführung<br />
von Wartung, Instandhaltung und<br />
Reparaturen an Bahnbaumaschinen,<br />
Triebfahrzeugen, Lokomotiven<br />
und Güter- und Personenwagen.<br />
Dazu sind u. a. vorhanden eine<br />
Elektrowerkstatt mit Prüfanlagen,<br />
eine Waschhalle zur Reinigung von<br />
Lokomotiven und Gleisbaumaschinen<br />
und mobile Werkstattwagen<br />
14<br />
NEF-Express 3/2013
für bundesweiten Einsatz. Außerdem werden<br />
Lackierungen schienengebundener Fahrzeuge<br />
nach Kundenwunsch durchgeführt.<br />
Außerdem erfolgt eine Einzelfertigung von<br />
Gleisbaumaschinen und Waggons, eine Serienfertigung<br />
und Montage von Schienenfahrzeugen<br />
aller Art und mechanische Fertigung<br />
mit Dreherei, Fräserei sowie zertifizierter<br />
Schweißtechnik (gemäß dem Internetauftritt<br />
der OWS).<br />
Zusätzlich bestand die Möglichkeit zu einer<br />
Besichtigung der Stadt Weiden sowie des Eisenbahnmuseums<br />
des MEC Weiden.<br />
Weinfahrt 2013 nach Ipsheim<br />
NEF on tour<br />
Die Weiterfahrt ab Weiden erfolgte um<br />
15.45 Uhr über Pressath zunächst nach Kirchenlaibach,<br />
wo eine weitere Scheinanfahrt<br />
stattfand. Bei der Rückfahrt nach Nürnberg<br />
waren Überholungen durch planmäßige<br />
Reisezüge in Pegnitz, Neunkirchen am Sand<br />
und in Nürnberg Ost. Die Ankunft in Nürnberg<br />
Hbf war um 19.21 Uhr, lediglich mit zwei<br />
Minuten plus.<br />
Der Dampfzug fuhr dann über Fürth Hbf.<br />
wieder zum Betriebsgelände in Nürnberg<br />
Nordost. Es kommt nicht so oft vor, dass ein<br />
Dampfsonderzug fast pünktlich am Ziel ankommt.<br />
Es war eine schöne Dampfzugfahrt<br />
durch eine bunte Herbstlandschaft.<br />
Die diesjährige Weinfahrt führte uns in die mittelfränkische Weingegend nach<br />
Ipsheim. Der Einladung folgten 30 Teilnehmer, die sich am 16. November 2013<br />
pünktlich um 11.00 Uhr in der Osthalle des Nürnberger Hauptbahnhofs einfanden.<br />
von Günter und Ruth Hachmeister<br />
Um 11.21 Uhr starteten wir mit der S3 nach<br />
Ansbach. Gleisbauarbeiten und die damit<br />
verbundene Verspätung unseres<br />
Anschlusses in Richtung Steinach<br />
(bei Rothenburg) brachten den geplanten<br />
Zeitplan durcheinander.<br />
Mit einigen Minuten Verspätung erreichten<br />
wir Bad Windsheim und wurden von der<br />
Unsere Weiterfahrt laut Fahrplan<br />
nach Bad Windsheim würde wohl<br />
nicht mehr möglich sein und damit<br />
war auch die Stadtführung gefährdet.<br />
Durch Teamarbeit von Michael<br />
Mrugalla und der hilfsbereiten<br />
Zugbegleiterin der Mainfrankenbahn<br />
erwartete uns der Anschlusszug<br />
in Steinach und wartete auch<br />
geduldig, bis alle Teilnehmer eingestiegen<br />
waren.<br />
Mit dem 648 322/822 wurde die Strecke von Steinach nach Bad Windsheim<br />
befahren.<br />
Foto: Michael Mrugalla<br />
NEF-Express 3/2013 15
NEF on tour<br />
Die Teilnehmer lauschten den Ausführungen der Stadtführerin beim<br />
Rundgang durch Bad Windsheim.<br />
Foto: Michael Mrugalla<br />
Stadtführerin am Bahnhof herzlich begrüßt.<br />
Beim Stadtrundgang erfuhren wir sehr anschaulich<br />
Wissenswertes zur Stadtgründung,<br />
Stadtgeschichte und zu bedeutenden Bauwerken.<br />
wartet wurden. Winzer Michael<br />
Heindel begrüßte uns in der Winzerstube<br />
und servierte zunächst<br />
eine leckere Brotzeit, den traditionellen<br />
Winzerteller.<br />
Er stellte sein Weingut, dem auch<br />
noch eine Destillerie angehört,<br />
kurz vor. Zur Verkostung kamen<br />
fünf Weine aus dem Anbaujahr<br />
2012.<br />
Begonnen wurde mit einem Traditionswein,<br />
dem Silvaner, es folgte<br />
eine Kerner Spätlese. Aus den Reihen<br />
der Teilnehmer wurden viele<br />
Fragen zum Anbau, zur Herstellung<br />
sowie Vermarktung des Weins gestellt.<br />
Herr Heindel berichtete, dass der Familienbetrieb<br />
ca. sechs Hektar bewirtschaftet und<br />
ca. 50.000 Flaschen pro Jahr erzeugt.<br />
Um 15.00 Uhr brachte uns die Regionalbahn<br />
in das wenige Kilometer entfernte Ipsheim.<br />
Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten<br />
wir das Weingut Heindel, wo wir bereits er-<br />
Er ist Direktvermarkter und keiner Genossenschaft<br />
angeschlossen. Auf den Weißwein<br />
folgte ein leichter Dornfelder Rotwein, danach<br />
der Rotling, nicht zu verwechseln mit<br />
einem Roséwein.<br />
In der Winzerstube fand dann die Weinprobe statt. Bei guter Stimmung<br />
kam auch der Spaß nicht zu kurz.<br />
Foto: Michael Mrugalla<br />
16<br />
Er hatte eine sehr fruchtige Note<br />
und fand breiten Zuspruch. Den<br />
Abschluss bildete der Regent, eine<br />
Rebsorte, die erst im Jahr 2000 eingeführt<br />
wurde.<br />
Es wurde diskutiert, probiert, gefachsimpelt,<br />
wobei Herr Heindel<br />
gerne und ausführlich die gestellten<br />
Fragen beantwortete. Dann<br />
ging es in den Weinkeller, wo ein<br />
junger Wein aus der diesjährigen<br />
Lese probiert wurde.<br />
Auch der kleine Hofladen wurde<br />
zur Probierstube, viele hausge-<br />
NEF-Express 3/2013
annte Schnäpse und hausgemachte Liköre<br />
standen zur Wahl. Schwer bepackt verabschiedeten<br />
wir uns von Herrn Heindel, leider<br />
blieb für die Besichtigung der Destillerie<br />
nicht mehr viel Zeit.<br />
Waggonputz 2/2013<br />
NEF on tour, Vereinsmeier<br />
Mit Regionalbahn und RegionalExpress<br />
fuhren wir über Neustadt/Aisch zurück<br />
nach Nürnberg, wo wir wohlbehalten um<br />
19.54 Uhr eintrafen. Danke an die Reiseleitung,<br />
schön war‘s.<br />
Jedes Jahr im Frühjahr und im Herbst lädt unser Waggonwart zum „Waggonputz“<br />
ein. Am 7. Dezember 2013 war es wieder soweit.<br />
von Michael Mrugalla<br />
Gegen 10.00 Uhr fanden sich insgesamt sieben<br />
Freiwillige nach und nach an unserem<br />
Vereinsgrundstück ein. Raimund Scheder koordinierte<br />
die Arbeiten.<br />
Wie jedes Jahr musste auch diesmal wieder<br />
der Weg zum Grundstück von Laub befreit<br />
werden. Außerdem wurde das wild wuchernde<br />
Gestrüpp etwas zurückgeschnitten.<br />
Da in unserem Geräteschuppen wieder<br />
Spuren von unerwünschten (vierbeinigen)<br />
Mitbewohnern gefunden wurden, legte man<br />
auch hier Hand an und verschloss die Löcher<br />
mit Zement.<br />
Im Inneren des Waggons wurde die Bibliothek<br />
weiter auf Vordermann gebracht.<br />
Mittags gab es dann in bewährter Weise<br />
eine gemeinsame Stärkung. Anschließend<br />
wurden die angefangenen Arbeiten noch abgeschlossen.<br />
Nach dem Aufräumen war am<br />
frühen Nachmittag Feierabend.<br />
Zu den alljährlichen Tätigkeiten beim Herbst-Termin gehört unter anderem das Beseitigen des heruntergefallenen<br />
Laubs. Michael Mrugalla beobachtete die fleißigen Helfer durch seine Kamera.<br />
NEF-Express 3/2013 17
NEF on tour<br />
Adventsfahrt nach Esslingen<br />
Esslingen – was ist so besonders an Esslingen? Diese Frage stellten wir uns, als wir im<br />
Herbst die Reiseplanung von Gerhard Klug übernahmen. Nach einiger Internetrecherche<br />
stellte sich schnell heraus, warum er bei der jährlichen Exkursionsplanung dieses<br />
Reiseziel für eine Adventsfahrt vorgeschlagen hatte. Esslingen bietet neben einem<br />
normalen Weihnachtsmarkt auch einen großen Mittelaltermarkt und ist eine der drei<br />
letzten Städte in Deutschland, die noch einen Oberleitungsbusverkehr haben.<br />
von Claudia Mrugalla<br />
Am Morgen des Samstags, dem 14. Dezember<br />
2013, trafen sich insgesamt 26 <strong>Eisenbahnfreunde</strong><br />
im Nürnberger Hauptbahnhof,<br />
um um kurz nach halb neun die Fahrt nach<br />
Esslingen anzutreten.<br />
Die Fahrt ging mit dem RE in Richtung Stuttgart<br />
bis Bad Cannstatt, dort musste nach geringer<br />
Verspätung umgestiegen werden. Im<br />
regnerischen Esslingen angekommen, ging<br />
es in einem kurzen Fußmarsch quer durch<br />
die Innenstadt zur Gaststätte „Brauhaus zum<br />
Schwanen“, wo das Mittagessen wartete.<br />
Nach dem Mittagessen zogen einige es vor,<br />
auf die Oberleitungsbusfahrt zu verzichten<br />
und besuchten direkt den Weihnachts- und<br />
Mittelaltermarkt. Der Rest der Gruppe brach<br />
zur Haltestelle des O-Busses auf.<br />
Esslingen ist eine der letzten drei deutschen<br />
Städte, die noch Teile des öffentlichen Personennahverkehrs<br />
mit Oberleitungsbussen<br />
bedienen.<br />
In Esslingen gibt es insgesamt zwei Linien –<br />
die Linie 101 sowie die Linie 118. Die Linie<br />
101 führt von „Oberesslingen Lerchenäcker<br />
Endstation“ nach „Stuttgart-Obertürkheim<br />
Bahnhof“, die Linie 118 ist ein Rundkurs über<br />
den Esslinger Zollberg.<br />
Unsere Gruppe plante eine Rundfahrt<br />
mit der Linie 118, wurde aber<br />
leider enttäuscht. Zur Zeit unseres<br />
Besuchs fanden Bauarbeiten auf<br />
der Strecke statt, sodass nur ein<br />
dieselbetriebener Bus fuhr. Aus<br />
dem Fahrplan war dies leider im<br />
Voraus nicht ersichtlich, denn die<br />
Fahrzeiten können trotz Baustelle<br />
ganz normal eingehalten werden.<br />
Eine kleine Anzahl an NEFlern<br />
wollte dennoch eine Fahrt mit dem<br />
Oberleitungsbus unternehmen<br />
und befuhr einen kurzen Streckenteil<br />
der anderen Linie.<br />
Mit einem RegionalExpress, den 111 164 zog, ging die Reise von Nürnberg<br />
nach Stuttgart-Bad Cannstatt.<br />
Foto: Klaus Probst<br />
18<br />
NEF-Express 3/2013
NEF on tour<br />
Wer die Zeit des freien Aufenthalts<br />
nicht für eine Fahrt mit dem<br />
Oberleitungsbus nutzte, tummelte<br />
sich auf dem Weihnachts- und<br />
Mittelaltermarkt, der sich über<br />
mehrere Plätze in der Innenstadt<br />
erstreckt.<br />
Dort herrschte reges Treiben,<br />
denn Esslingen bietet mit diesen<br />
Märkten eine bekannte Touristenattraktion,<br />
die jedes Jahr viele Besucher<br />
von nah und fern anzieht.<br />
Dementsprechend voll war es<br />
zwischen den zahlreichen Ständen<br />
und Attraktionen.<br />
An der Endstation Lerchenäcker konnte Bernhard Mrugalla den kurzen<br />
Aufenthalt für ein Foto vom O-Bus 217 nutzen.<br />
Bereits 1997 wurden parallel zum Weihnachtsmarkt<br />
die ersten mittelalterlichen<br />
Stände aufgebaut. Von Jahr zu Jahr wuchs<br />
der Mittelaltermarkt zu einer stattlichen Größe<br />
heran. Dort werden u. a. alte Handwerkstechniken<br />
gezeigt und zahlreiche Waren aller<br />
Art angeboten. Beispiele dafür sind das<br />
Kerzenziehen oder das Filzen, zum Verkauf<br />
angeboten werden beispielsweise selbstgebackenes<br />
Brot oder Brettspiele aus Leder mit<br />
Glas- bzw. Holzfiguren.<br />
fehlt, denn neben dem Ausschank von Glühwein<br />
und Kinderpunsch konnte man dort<br />
nicht viel Weihnachtliches entdecken.<br />
Nachdem jeder seinen Interessen hatte<br />
nachgehen können, ging es dann gegen<br />
halb fünf wieder gemeinsam zurück über<br />
Bad Cannstatt in die Heimat Nürnberg, das<br />
die Gruppe pünktlich erreichte.<br />
Die Verkäufer und Darsteller tragen<br />
mittelalterliche Kleidung, manche<br />
sprechen auch in altertümlichem<br />
Sprachstil zu den Besuchern.<br />
Neben vielen Verkaufsständen gab<br />
es auch zahlreiche Attraktionen<br />
mit mittelalterlichen Spielen und<br />
Freizeitbeschäftigungen, z.B. ein<br />
handbetriebenes „Riesenrad“ oder<br />
Beschäftigungen wie das Bogenschießen<br />
oder Eierwerfen.<br />
Nichtsdestotrotz hat uns persönlich<br />
auf dem Mittelaltermarkt der<br />
direkte Bezug zu Weihnachten ge-<br />
Rund um den Weihnachts- und Mittelaltermarkt war reges Treiben angesagt.<br />
Hier eine Aufnahme vom Eingang zum Mittelaltermarkt.<br />
NEF-Express 3/2013 19
Fahrplan<br />
Unsere Treffpunkte:<br />
Salonwagen: Wörnitzstraße, gegenüber Bahnhof Nürnberg-Stein.<br />
Sie erreichen uns mit der S-Bahn Linie 4 (Kursbuchstrecke 890.4) bis Bahnhof Nürnberg-Stein<br />
oder mit der U-Bahnlinie 2 bis Station Röthenbach und weiter mit der Buslinie 69 bis Haltestelle<br />
Sinbronner Straße. Aus Fürth empfehlen wir, die Buslinie 67 bis zur Haltestelle Großkraftwerk zu<br />
benutzen.<br />
Vereinslokal: Wirtshaus zum TSV Falkenheim, Germersheimer Str. 86, 90469 Nürnberg.<br />
Endstation der Straßenbahnlinie 5 (Worzeldorfer Straße), von dort fünf Minuten Fußweg.<br />
Januar:<br />
Fr 18.30 Uhr Salonwagen Vereinsabend<br />
Fr 18.30 Uhr Salonwagen Vereinsabend<br />
Fr 18.30 Uhr Salonwagen Vereinsabend<br />
Fr 18.30 Uhr Salonwagen Vereinsabend<br />
Fr 20.00 Uhr Vereinslokal Monika Mrugalla präsentiert das NEF-Quiz 2014<br />
Februar:<br />
Fr 18.30 Uhr Salonwagen Vereinsabend<br />
Sa JHV Jahreshauptversammlung 2014 mit Vormittagsprogramm<br />
Fr 18.30 Uhr Salonwagen Vereinsabend<br />
Fr 18.30 Uhr Salonwagen Vereinsabend<br />
Fr 20.00 Uhr Vereinslokal Wolfgang Walper zeigt Bilder aus Luxemburg<br />
März:<br />
Fr 18.30 Uhr Salonwagen Vereinsabend<br />
Fr 18.30 Uhr Salonwagen Vereinsabend<br />
Fr 18.30 Uhr Salonwagen Vereinsabend<br />
Sa Exkursion Fahrt zum Erlebnisbahnhof Amorbach<br />
Fr 20.00 Uhr Vereinslokal Reiner Gubitz: Rundreise durch die Nordschweiz<br />
Vorschau:<br />
April Fr 20.00 Uhr Vereinslokal „Der weisse Fleck“<br />
Mai Fr 20.00 Uhr Vereinslokal Thema noch offen<br />
Juni Fr 20.00 Uhr Vereinslokal Thema noch offen<br />
Juli Fr 20.00 Uhr Vereinslokal Thema noch offen<br />
20<br />
NEF-Express 3/2013
Freunde der Nürnberg-Fürther Straßenbahn e. V.<br />
Fahrplan<br />
Treffpunkt: „Historisches Straßenbahn-Depot St. Peter“, Schloßstraße 1, 90478 Nürnberg.<br />
Haltestelle Peterskirche der Straßenbahnlinie 6 und der Buslinie 36.<br />
10.01. 19.30 Uhr Vortrag Johannes Scharf : „Jahresrückblick 2013“<br />
14.02. 19.30 Uhr Vortrag Andreas Neuer: „Stunde Null 1945 - Untergang<br />
und Neuanfang auf Nürnbergs Schienen“<br />
Modelleisenbahnclub Nürnberg e. V.<br />
Treffpunkt : Bahnhofsgebäude des Haltepunkts Nürnberg-Neusündersbühl.<br />
07.01. Di. ab 19:30 Uhr Fahrabend<br />
12.01. So. Fahrt zur Modellbahn-<br />
Ausstellung des MEC Landshut<br />
14.01. Di. ab 19:30 Uhr Elektronikworkshop<br />
21.01. Di. ab 19:00 Uhr Modulbau<br />
23.01. Do. ab 19:30 Uhr Bilderabend: Ralf Münchbergers persönlicher<br />
Jahresrückblick<br />
03.02. Mo. ab 19:30 Uhr Fahrabend<br />
04.02. Di. ab 19:00 Uhr Elektronikworkshop + Modulbau<br />
18.02. Di. ab 19:00 Uhr Modulbau<br />
20.02. Do. ab 19:30 Uhr Filmabend: Leonhard Kiesel zeigt Super 8 Filme:<br />
„Auf den Spuren des Glacier-Express“<br />
03.03. Mo. ab 19:30 Uhr Fahrabend<br />
04.03. Di. ab 19:00 Uhr Elektronikworkshop + Modulbau<br />
18.03. Di. ab 19:00 Uhr Modulbau<br />
20.03. Do. ab 19:30 Uhr Bilderabend: Bastian Webers persönlicher<br />
Jahresrückblick<br />
An den übrigen Montagen jeweils ab 19.30 Uhr Clubabend! Gäste sind herzlich willkommen!<br />
Fränkische Museumseisenbahn e. V.<br />
Betriebsgelände: Klingenhofstr. 70, 90411 Nürnberg<br />
Geschäftsstelle: Klingenhofstr. 70, 90411 Nürnberg<br />
Telefon und Fax: 09 11/ 5 10 96 38<br />
Zirndorfer <strong>Eisenbahnfreunde</strong> e. V.<br />
Geschäftstelle: Tel.: 09 11 / 60 35 31, Fax: 09 11 / 9 60 27 02.<br />
www.sfnbg.de<br />
www.mec-nuernberg.de<br />
www.fraenkische-museumseisenbahn.de<br />
www.zef-ev.de<br />
Die Zirndorfer <strong>Eisenbahnfreunde</strong> treffen sich jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat<br />
in ihrem Vereinsheim in der Homburger Str. 1 in 90513 Zirndorf.<br />
NEF-Express 3/2013 21
Aktuelles<br />
Aktuelle Meldungen<br />
Härtsfeldbahn<br />
Jürgen Ranger stellte Geschichte und Gegenwart<br />
der Härtsfeldbahn vor<br />
(rs) Am 27. September 2013 konnten die<br />
Nürnberger <strong>Eisenbahnfreunde</strong> e. V. das Vorstandsmitglied<br />
der Härtsfeld-Museumsbahn<br />
e. V., Herrn Jürgen Ranger, zu einem Vortrag<br />
über die Geschichte, Gegenwart und die Zukunft<br />
der Härtsfeldbahn begrüßen.<br />
Die in den Jahren 1901 bis 1906 erbaute<br />
Härtsfeldbahn mit einer Spurweite von 1.000<br />
mm führte ursprünglich mit einer Streckenlänge<br />
von 55,5 km vom württembergischen<br />
Aalen über das Härtsfeld auf der östlichen<br />
Schwäbischen Alb ins bayerische Dillingen.<br />
Im Jahr 1972 wurde die Bahn eingestellt<br />
und in den folgenden Jahren abgebaut.<br />
Die heutige Härtsfeld-Museumsbahn umfasst<br />
eine Strecke von 3,0 km vom früheren<br />
Betriebsmittelpunkt Neresheim über den<br />
Haltepunkt Steinmühle zum gegenwärtigen<br />
Endpunkt, dem Bahnhof Sägmühle. Die<br />
vom Verein wiederaufgebaute Strecke Neresheim<br />
– Sägmühle wurde 2001 in Betrieb<br />
genommen.<br />
Zur Zeit arbeitet die Härtsfeld-Museumsbahn<br />
an der 2,65 km langen Verlängerung<br />
der Strecke vom Bahnhof Sägmühle zum<br />
Bahnhof Katzenstein, der sich direkt neben<br />
dem Härtsfeldsee befindet. Mit einer Inbetriebnahme<br />
der Neubaustrecke wird nach<br />
Aussage von Jürgen Ranger wohl erst im Jahr<br />
2016 zu rechnen sein. Grund dafür ist unter<br />
anderem, dass der Härtsfeld-Museumsbahnverein<br />
die Strecke mit ehrenamtlichen<br />
Kräften errichtet und sich durch den Bau der<br />
Erweiterungsstrecke nicht verschulden will.<br />
Für die Nürnberger <strong>Eisenbahnfreunde</strong> ist die Härtsfeldbahn nicht ganz unbekannt. Vor mehr als fünfzig Jahren, am<br />
23. Juni 1963, führte sie eine Sonderfahrt auf das Härtsfeld.<br />
22<br />
NEF-Express 3/2013
Inzwischen sind auf der Hälfte des Neubauabschnitts<br />
die Gleise verlegt. Auch die technisch<br />
und finanziell schwierige Errichtung der<br />
Brücke über die Egau ist erfolgt.<br />
Langfristig ist an eine Verlängerung der Strecke<br />
bis zum Bahnhof Dischingen geplant, so<br />
dass die Härtsfeldbahn dann eine Streckenlänge<br />
von rund acht Kilometer haben wird.<br />
Jürgen Ranger begleitete die Zuhörer auf<br />
eine mit historischen und aktuellen Bildern<br />
angereicherte Reise von Aalen nach Dillingen,<br />
den ehemaligen Endpunkten der Härtsfeldbahn.<br />
Er schilderte die frühere verkehrliche<br />
Bedeutung der Bahn für die Bevölkerung und<br />
die Gewerbetreibenden entlang der Strecke.<br />
Der heutige Museumsbahnbetrieb wird<br />
vom Eisenbahninfrastrukturunternehmen<br />
(EIU), in diesem Fall dem Härtsfeld-Museumsbahn<br />
e. V. und dem Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
(EVU), der Härtsfeld-Betriebs-<br />
GmbH, getragen. Beide Unternehmen sind<br />
personell eng miteinander verknüpft. Der<br />
1. Vorsitzende des Vereins, Werner Kuhn, ist<br />
gleichzeitig Geschäftsführer der GmbH.<br />
Neben der Streckenerweiterung widmet<br />
sich die Härtsfeldbahn vor allem den beiden<br />
von der Maschinenfabrik Esslingen stammenden<br />
Dampflokomotiven Nr. 11 und Nr. 12, die<br />
2013 einhundert Jahre alt wurden. Lok 12 ist<br />
seit Jahren betriebsfähig und im Museumsbahneinsatz,<br />
während sich Lok 11 in Aufarbeitung<br />
befindet. Auch die Restaurierung des<br />
letzten Original-Güterwagens der Härtsfeldbahn<br />
bindet die Kräfte des Vereins.<br />
Wir bedanken uns bei Herrn Jürgen Ranger<br />
ganz herzlich, dass er den Weg nach Nürnberg<br />
auf sich genommen hat, um den Nürnberger<br />
<strong>Eisenbahnfreunde</strong>n die Härtsfeldbahn auf<br />
sehr anschauliche Weise näher zu bringen.<br />
Der Vortrag hat Lust auf einen Besuch bei der<br />
Härtsfeldbahn in Neresheim gemacht.<br />
Aktuelles<br />
DB Schenker Rail bezieht größte deutsche<br />
Lokwerkstatt in Nürnberg<br />
Moderne und umweltfreundliche Anlage auf<br />
dem Gelände des Rangierbahnhofs • Über 24<br />
Millionen Euro investiert<br />
(rs) DB Schenker Rail, die Güterverkehrssparte<br />
der Deutschen Bahn, hat am 19. September<br />
2013 nach drei Jahren Bauzeit seine neue<br />
Werkstatt für Triebfahrzeuge in Nürnberg<br />
bezogen.<br />
Es handelt sich dabei um die größte Lokwerkstatt,<br />
die die Güterbahn in Deutschland<br />
unterhält. Dafür wurden 24,4 Millionen<br />
Euro investiert. Die Anlage befindet sich im<br />
Südwesten des Rangierbahnhofs Nürnberg,<br />
direkt neben den bislang genutzten Werkstatteinrichtungen.<br />
„Durch den Neubau<br />
verbessern wir die Produktionsabläufe und<br />
Rahmenbedingungen unserer Nürnberger<br />
Triebfahrzeug-Instandhaltung erheblich und<br />
reduzieren dadurch dauerhaft Kosten. Und<br />
was uns ebenso wichtig ist: Wir verbessern<br />
die Arbeitsbedingungen für rund 160 Mitarbeiter,<br />
die hier für uns tätig sind“, so Michael<br />
Anslinger, Produktionsvorstand von DB<br />
Schenker Rail in Deutschland.<br />
Der Rangierbahnhof Nürnberg zählt mit<br />
jährlich rund 800.000 rangierten Waggons<br />
zu den größten Bahnanlagen in Deutschland.<br />
Er ist Drehscheibe für den Schienengüterverkehr<br />
in Süddeutschland. Während der Bahnhof<br />
in den vergangenen Jahrzehnten stetig<br />
modernisiert wurde, blieb die angeschlossene,<br />
nahezu hundert Jahre alte Lokwerkstatt<br />
baulich fast unverändert.<br />
Neben der eigentlichen Werkstatthalle (hier<br />
entstanden 15 Arbeitsstände auf einer Fläche<br />
von 82 x 62 Metern) wurde ein zweigeschossiger<br />
Hallenanbau für Nebenwerkstät-<br />
NEF-Express 3/2013 23
Aktuelles<br />
ten und Büroräume sowie ein Gebäude mit<br />
Lagerkapazitäten und Sozialräumen für rund<br />
150 Mitarbeiter gebaut. Zusätzlich entstand<br />
eine Außenreinigungsanlage für Triebfahrzeuge<br />
mit umweltfreundlicher Abwasserbehandlung.<br />
Die Werkstatthalle ist unter anderem mit<br />
modernen Arbeitsbühnen, einer Hubbockanlage<br />
sowie einer Radsatzsenke zum Tausch<br />
von Radsätzen ausgestattet. Ein Gleis besitzt<br />
eine Deckenstromschiene, so dass hier Elloks<br />
durch die Halle fahren können. Die anderen<br />
Loks werden durch Akkufahrzeuge geschleppt.<br />
Nahezu alle Lokbaureihen von DB<br />
Schenker Rail werden hier instand gehalten.<br />
Die Lokwerkstatt hat sich neben Dieselloks<br />
vor allem auf die Ellok-Baureihen 139, 140,<br />
151 und 152 spezialisiert.<br />
Die neue Werkstatt benötigt weniger als die<br />
Hälfte der derzeit notwendigen Energie. Damit<br />
kann der CO 2<br />
-Ausstoß drastisch reduziert<br />
werden. Die Anbindung an den Rangierbahnhof<br />
erfolgt über neugebaute und modernisierte<br />
Drehscheiben. Die Drehscheiben sind<br />
der ingenieurtechnische Höhepunkt der neuen<br />
Anlage.<br />
Nach dem Ende der Dampflok-Ära kam auch<br />
das Aus für Rundschuppen und Drehscheiben.<br />
Das Wissen war laut Werkstattleiter<br />
Jörg Schaller fast verloren gegangen. Dementsprechend<br />
kompliziert waren die Planun-<br />
Im Rahmen einer kleinen Feier wurde die neue Werkstatt vorgestellt. Bernhard Mrugalla war am 12. Oktober 2013<br />
vor Ort und drückte um 14.43 Uhr auf den Auslöser.<br />
24<br />
NEF-Express 3/2013
gen für den Neubau der Drehscheibe. Auf die<br />
neue Drehscheibe laufen jetzt 22 Gleise zu.<br />
Die Brücke der Drehscheibe hat eine Länge<br />
von 26 Meter.<br />
DB-Regio-Werkstatt Gostenhof wurde eingeweiht<br />
(rs) Nach dreijähriger Bauzeit wurde am<br />
Freitag, 18. Oktober 2013, die neu errichtete<br />
DB-Regio-Werkstatt Nürnberg-Gostenhof<br />
offiziell eingeweiht. Das in zwei Bauabschnitten<br />
errichtete Werkstattensemble fasst die<br />
bisherigen beiden, technisch veralteten Teilwerkstätten<br />
am vorhandenen Standort, dem<br />
ehemaligen Containerbahnhof, und an der<br />
Regensburger Straße/Dürrenhoftunnel zusammen.<br />
Hierzu sagte Nürnbergs Wirtschaftsreferent<br />
Dr. Michael Fraas: „Die Fertigstellung und<br />
Inbetriebnahme der neuen Regio-Werkstatt<br />
ist ein Meilenstein in der Entwicklung und<br />
Neuordnung der Werkstätten der Deutschen<br />
Bahn in Nürnberg. Mit der neuen Werkstatt<br />
werden circa 200 Arbeitsplätze in der Instandhaltung<br />
direkt und noch einmal rund<br />
750 für die DB Regio am Standort Nürnberg<br />
indirekt gesichert.“<br />
Aktuelles<br />
Mit einer Gesamtinvestition von 66 Millionen<br />
Euro festigt die hochmoderne Werkstatt<br />
den Bahnstandort Nürnberg für die Zukunft<br />
und stärkt die Bahnkompetenz von Nürnberg,<br />
der Wiege der deutschen Eisenbahngeschichte.<br />
In Nürnberg besteht insgesamt eine<br />
technische Kompetenz rund um das Thema<br />
Verkehr und Logistik. Über 770 Unternehmen<br />
mit rund 75 000 Beschäftigten entwickeln<br />
und fertigen in den Kompetenzfeldern<br />
Bahntechnik, Antriebstechnik, Automotive,<br />
Logistik und Telematik Produkte oder bieten<br />
die nötigen Dienstleistungen im Transportund<br />
Verkehrssektor. Zahlreiche Pionierleistungen<br />
in der Bahntechnik haben ihre Wurzeln<br />
in der Region.<br />
Fränkische Museumseisenbahn e. V. Nürnberg<br />
(FME) weihte Fahrzeughalle ein<br />
(rs) Am 28. September 2013 weihte die Fränkische<br />
Museumseisenbahn e. V. Nürnberg<br />
mit einem Festakt auf ihrem Betriebsgelände<br />
an der Klingenhofstraße 70 den Neubau<br />
einer zweigleisigen Fahrzeughalle ein. Darin<br />
werden jetzt die wertvollen historischen<br />
Fahrzeuge des Vereins, darunter die FME-<br />
Dampflok 52 8195, einen trockenen Unterstand<br />
finden.<br />
Die Fahrzeughalle wurde im August 2013<br />
weitgehend in Eigenregie von den Mitgliedern<br />
der FME errichtet.<br />
Ausbau – Neubaustrecke<br />
Nürnberg – Ebensfeld –Erfurt<br />
(as) Die Trasse Nürnberg – Ebensfeld wird<br />
viergleisig ausgebaut. Im Abschnitt Nürnberg<br />
– Forchheim wird die S-Bahn eingerichtet.<br />
220 Kilometer Gleise, 250 Weichen, 160<br />
Brücken auf dem Abschnitt Nürnberg – Bamberg<br />
– Ebensfeld werden gebaut, 25 Bahnübergänge<br />
werden aufgelassen. Die Ausbaustrecke<br />
Nürnberg – Ebensfeld incl. S-Bahn<br />
Nürnberg – Forchheim misst 82 Kilometer.<br />
Als Neubaustrecke gibt es 13 Kilometer Güterzugstrecke<br />
zwischen Nürnberg und Fürth.<br />
Zwischen Nürnberg und Fürth Bahndammverbreiterung,<br />
in Fürth Hbf: ein neuer Bahnsteig.<br />
Eisenbahnüberführung Schwabacher<br />
Straße (Nürnberg), Rothenburger Straße<br />
(Nürnberg). Dammverbreiterung Schwabacher<br />
Straße – Jansenbrücke bereits abgeschlossen.<br />
Geschätzte Baukosten S-Bahn<br />
Nürnberg – Forchheim 162 Mio. Euro.<br />
Der viergleisige Ausbau Nürnberg – Fürth:<br />
Neu-/Umbau 22 Kilometer Fernbahngleise,<br />
NEF-Express 3/2013 25
Aktuelles<br />
Neubau und Anpassung von 130 Weichen,<br />
Ausbau auf 230 km/h. Neu: 13 Kilometer Güterzugstrecke<br />
zwischen Nürnberg-Großmarkt<br />
und Eltersdorf (bei Erlangen), 6.800 Meter<br />
Tunnel auf Fürther Gebiet, zwischen Fürth<br />
und Eltersdorf neues S-Bahn-Gleis, zwei<br />
neue Unterwerke für die Stromversorgung,<br />
24 Bahnübergänge werden entfallen. Planfeststellung<br />
2002.<br />
Neubautrasse Ebensfeld – Erfurt<br />
(as) Die Strecke zeichnet sich durch besonders<br />
viele Kunstbauten aus. Allein zwischen<br />
Ebensfeld und Erfurt befinden sich 22 Tunnels<br />
mit einer Länge von 42 Kilometern. Der<br />
kleinste Tunnel weist 500 Meter, der längste<br />
8.314 Meter Länge auf.<br />
An Talbrücken weist die Strecke 31 Stück<br />
auf. Die kleinste Brücke ist 88 Meter lang, die<br />
größte hat eine Länge von 1.681 Metern, zusammen<br />
kommen so 12.354 Meter Brückenlänge.<br />
Für die Statistiker unter uns: Name und Länge<br />
der Tunnel und Brücken:<br />
Tunnels:<br />
• Eierberge 3.756 m<br />
• Kuchl 1.331 m<br />
• Lichtenholz 931 m<br />
• Hohnberg 824 m<br />
• Füllbach 1.113 m<br />
• Rennberg 1.072 m<br />
• Feuerfelsen 1.043 m<br />
• Reitersberg 2.975 m<br />
• Müss 745 m<br />
• Baumleite 1.317 m<br />
• Blessberg 8.314 m<br />
• Goldberg 1.163 m<br />
• Rehberg 602 m<br />
• Maserberg 1.051 m<br />
• Fleckberg 1.490 m<br />
• Silberberg 7.391 m<br />
26<br />
• Brandkopf 1,493 m<br />
• Lohmberg 688 m<br />
• Tragberg 500 m<br />
• Sanberg 1.320 m<br />
• Behringen 433 m<br />
• Augustusburg 1.404 m<br />
Brücken:<br />
• Mainbrücke Wiesen 219 m<br />
• Flutbrücke Wiesen 88 m<br />
• Stadelbachbrücke 90 m<br />
• Mühlbachbrücke 175 m<br />
• Talbrücke Weißenbrunn 614 m<br />
• Füllbachtalbrücke 1.012 m<br />
• Kiengrundbrücke 108 m<br />
• Iztalbrücke 868 m<br />
• Fornbachbrücke 150 m<br />
• Talbrücke Pöpelholz 306 m<br />
• Talbrücke Froschrundsee 798 m<br />
• Grümentalbrücke 1.104 m<br />
• Truckentalbrücke 425 m<br />
• Sanbachbrücke 55 m<br />
• Grubentalbrücke 215 m<br />
• Dunkentalbrücke 291 m<br />
• Rehtalbrücke 303 m<br />
• Massetalbrücke 385 m<br />
• Oelztalbrücke 370 m<br />
• Wohlrasenbrücke 150 m<br />
• Schobsetalbrücke 87 m<br />
• Ilmtalbrücke 1.681 m<br />
• Wurmbachtalbrücke 570 m<br />
• Röstabrücke 120 m<br />
• Humbachtalbrücke 290 m<br />
• Wipfratalbrücke 172 m<br />
• Geratalbrücke 1.121 m<br />
• Brücke über BAB 4 89 m<br />
• Äpfelstädttalbrücke 296 m<br />
• Geratalbrücke Bischleben 322 m<br />
Hinweis: Tunnel und Brücken werden von<br />
Ebensfeld Richtung Erfurt bezeichnet.<br />
Die Neubautrasse Ebensfeld – Erfurt ist 107<br />
Kilometer lang. Der Thüringer Wald wird<br />
durchquert. Oberbau: Feste Fahrbahn. Ver-<br />
NEF-Express 3/2013
Aktuelles<br />
bindungstrasse fünf Kilometer nach Coburg.<br />
Die Stadt wird durch Verbindungskurven an<br />
die Neubautrasse angebunden.<br />
Neues von der ÖBB<br />
(as) Neu bzw. total umgebaut die Bahnhöfe:<br />
• St. Pölten<br />
• Graz<br />
• Innsbruck (neu)<br />
• Salzburg<br />
• Linz (neu)<br />
• Wien Westbahnhof<br />
Planung:<br />
• Semmering-Basistunnel, 27,3 Kilometer<br />
zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag<br />
• Koralmbahn-Tunnel (Graz – Klagenfurt)<br />
33 Kilometer<br />
• Brenner-Basistunnel (64 Kilometer)<br />
• Umfahrungstunnel Innsbruck (14,8 Kilometer)<br />
Wien Hauptbahnhof (neu)<br />
Mit Lokdepot, Unterflurradsatzdrehbank,<br />
Personenwagenhalle, Rüstgleisen, Loktankstelle,<br />
Außenreinigungsanlage, Technikgebäude,<br />
Autoreisezuganlage, Drehscheiben,<br />
100 Kilometer neuen Gleisen, 300 Weichen,<br />
acht Kilometer Lärmschutzwänden, zehn<br />
Bahnsteigkanten, neuem Straßenenetz,<br />
Kosten: vier Milliarden Euro, davon Hauptbahnhof<br />
987 Millionen Euro, Stellwerk Süd,<br />
unzählige neue Signale, Anschluss an elf S-<br />
Bahnen, U1, U3, Tram, Busse.<br />
Mehr als 100 Geschäfte, Boutiquen, Restaurants,<br />
neue Hotels, Tiefgarage, Taxistandplatz,<br />
Neubau ÖBB-Direktion (Hochhaus),<br />
Handels-/Dienstleistungszentrum, Kulturmeile,<br />
neuer Park (acht Hektar), 5.000 neue<br />
Wohnungen.<br />
Hauptlinien:<br />
• Paris – München – Wien – Budapest<br />
• Danzig – Warschau – Bratislava – Wien<br />
– Triest<br />
• Venedig – Ravenna<br />
• Athen – Sofia – Budapest<br />
• Wien – Prag – Nürnberg – Dresden<br />
Mit dem Heft 3/2013 – übrigens der 150. Ausgabe des NEF-Express – ist auch der<br />
38. Jahrgang unserer Vereinszeitschrift vollständig.<br />
Ohne die Unterstützung unser Mitglieder und zahlreicher Freunde des Vereins<br />
wäre es nicht möglich, ein solch lebendiges Heft wie unseren<br />
NEF-Express zu produzieren. Deswegen bedanken wir uns an dieser Stelle bei<br />
allen „Unterstüzern“, sei es für Bilder, Texte, Korrekturen oder all die anderen –<br />
vermeintlich kleinen – Dinge rund ums Heft. Für das Jahr 2013 geht ein herzliches<br />
Dankeschön an:<br />
Norbert Baumann, Günter Hachmeister, Ruth Hachmeister, Gerhard Klug,<br />
Matthias Krause, Otwin Krause, Anneliese Krauß, Hubert Langner, Ulrich Montfort,<br />
Bernhard Mrugalla, Claudia Mrugalla, Kurt Müller, Ralf Münchberger,<br />
Klaus Probst, Orlando Scharley, Raimund Scheder, Florian Schmidt, Nikolaus<br />
Schönherr, Albert Steiner, Wolfgang Walper, Bastian Weber, Thomas Weber,<br />
Jan Welkerling und Patrick Welkerling.<br />
NEF-Express 3/2013 27
Meinung<br />
Luxemburg 2013 mit Blick nach Belgien<br />
Am 28. Februar 2014 zeigt Wolfgang Walper in unserem Vereinslokal einen Vortrag<br />
über die Eisenbahn in Luxemburg. In den folgenden Zeilen berichtet Wolfgang Walper<br />
über seinen Besuch in dem kleinen Land im vergangenen Jahr – und darüber hinaus ...<br />
von Wolfgang Walper<br />
Die Fahrpreise für das ganze Land haben sich<br />
kaum verändert. Die Tageskarte kostet seit<br />
zehn Jahren unverändert 4,00 Euro für alle<br />
Züge und Busse einschließlich Stadtverkehr<br />
Esch/Alzette, Luxemburg Stadt und Ettelbruck.<br />
Die Zwei-Stunden-Karte mit der gleichen<br />
Gültigkeit wie die Tageskarte stieg von<br />
1,50 Euro auf 2,00 Euro.<br />
Eine Fahrt von Wolkersdorf nach Nürnberg<br />
und retour kostet über 6,00 Euro mit Streifenkarte<br />
und wurde im Dezember 2013 schon<br />
wieder teurer. Auch die Deutsche Bahn erhöht<br />
wieder, sehr zur Freude der neuen Fernbusbetreiber.<br />
Man darf gespannt sein, ob der<br />
Fernverkehr der Bahn Einbußen erleidet. Die<br />
VAG hatte mit ihrem neuen Tarif 2011/2012<br />
drei Millionen Fahrgäste verloren, jedenfalls<br />
stand es so in NN + NZ.<br />
Die CFL erhält zum Fahrplanwechsel Dezember<br />
2013 acht neue Triebwagen von Stadler<br />
für 15 kV und 25 kV speziell für die Relation<br />
Luxemburg – Trier. Wie mir Eisenbahner<br />
erzählten, ist das aber nicht sicher, da es<br />
Zulassungsprobleme gäbe. Es würde mich<br />
wundern, wenn die Herrschaften vom Eisenbahnbundesamt<br />
nichts finden würden, um<br />
den Einsatz der neuen Züge zu verhindern.<br />
28<br />
Dass der TGV im DB-Netz fährt, liegt vielleicht<br />
daran, dass der französische Verkehrsminister<br />
seinem deutschen Kollegen klargelegt<br />
hat, dass der Zug planmäßig außer in<br />
Frankreich noch in fünf weiteren Ländern<br />
verkehrt. Normalerweise hätten Ramsauers<br />
Erbsenzähler irgendetwas finden müssen. Inzwischen<br />
hat die DB einen TGV als Ersatz für<br />
ICE 3-Probleme angemietet.<br />
Der 628 wurde von der CFL angemietet.<br />
Wieviel Stück, müsste man im Internet<br />
nachsehen. Die CFL-Züge tragen seitlich die<br />
Beschriftung DB Regio und werden in Trier<br />
gewartet. Mit Einsatz der neuen Triebwagen<br />
endet der Einsatz von 628 in Luxemburg. Diese<br />
Triebwagen sind nur zwischen Trier und<br />
Luxemburg im Einsatz. Sie fahren die stündlichen<br />
IR, soweit nicht IC der DB oder CFL-<br />
Doppelstockzüge in gleicher Fahrplanlage<br />
verkehren.<br />
Der DB-IC kann mit 4,00 Euro Tageskarte genutzt<br />
werden. Das Netz der CFL ist zu 100 %<br />
elektrifiziert, Ausnahmen sind einige Strecken<br />
nur mit Güterverkehr. (Die Redaktion<br />
fragt sich gerade, ob die Gesamtausdehnung<br />
des CFL-Streckennetzes dann etwa 105 %<br />
ist ...?)<br />
Für Dieseltriebwagen besteht kein Bedarf.<br />
Die CFL hatte ca. 2004 sechs Dieseltriebwagen<br />
in Frankreich gekauft, gleichen Typs wie<br />
der DB 641 bzw. der SNCF X73500. Beim Kauf<br />
war schon ausgehandelt worden, dass der<br />
französische Hersteller die Triebwagen zurücknimmt,<br />
falls doch nicht geeignet. Die CFL<br />
hat die Doppelstock-Triebwagen in Frankreich<br />
gekauft und die sechs CFL-Triebwagen<br />
fahren heute bei der SNCF.<br />
Die CFL-Triebwagen für die Linie Luxemburg<br />
– Trier haben die deutsche Baureihenbezeichnung<br />
angeschrieben. Die Redaktion<br />
wird spätestens bei Einsatz der neuen Züge in<br />
NEF-Express 3/2013
Meinung<br />
den Fachblättern nachlesen können, dass die<br />
CFL 628 an die DB zurückgegeben wurden.<br />
Einige Fehler hat das Druckfehlerteufelchen<br />
verursacht. Die IC von Luxemburg nach Brüssel<br />
verkehren stündlich, das war schon 1983<br />
so. Der erste Zug verlässt Luxemburg werktags<br />
um 5.20 Uhr und dann weiter stündlich<br />
bis 21.20 Uhr, dieser aber nur bis Namur. Dazwischen<br />
gibt es werktags im Berufsverkehr<br />
früh einen, nachmittags zwei schnelle Zugpaare,<br />
die bis Brüssel nur zwei Halte haben.<br />
Zum Einsatz kommen nicht nur die dreiteiligen<br />
Triebwagen, sondern auch Doppelstockzüge<br />
mit bis zu 12 Wagen, wesentlich komfortabler<br />
als die der DB.<br />
Die belgische Bahn hat etliche Doppelstockbauarten,<br />
darunter auch Wagen 2. Klasse mit<br />
nur drei Sitzen im 1. Stock.<br />
Die BR 1000 gibt es zwar, aber es sollte 1800<br />
heißen. Die Loks sind noch nicht entbehrlich,<br />
deswegen gibt es noch keine Museumslok.<br />
Als BR 1000 wurde eine Köf von Jung geliefert,<br />
vier Stück, 1972 gebaut. Von den 1955<br />
gelieferten Loks der BR 1600, 4 Stück von AFB<br />
geliefert (Lizenz GM), blieb die Maschine<br />
1604 erhalten. Als Vertreterin<br />
der E-Traktion blieb das „Krokodil“<br />
3608 erhalten.<br />
Erhalten blieb auch eine V 36 (Lok<br />
455), geliefert 1953 von KHD. Ferner<br />
gibt es noch Reisezugwagen von Westwaggon,<br />
baugleich mit DB-Eilzugwagen aus<br />
den Fünfziger-Jahren. Alle historischen Fahrzeuge<br />
sind betriebsfähig.<br />
Die im Bau befindliche neue Ausfahrt nach<br />
Ettelbruck/Wasserbillig vom Bahnhof Luxemburg<br />
dürfte viergleisig werden, einschließlich<br />
Tunnel. Auf der Strecke Luxemburg – Oetrange<br />
(Wasserbillig) wird die eingleisige Strecke<br />
eine Doppelspurinsel zwischen dem Bahnhof<br />
Sandweiler-Contern und dem Haltepunkt<br />
Cents-Hamm erhalten. Die Arbeiten waren<br />
in vollem Gang. Wenn alles fertig ist, dürften<br />
Verspätungen nicht mehr vorkommen. Zur<br />
Zeit steht für beide Strecken von Ausfahrt Luxemburg<br />
bis zum Abzweig nur ein Gleis zur<br />
Verfügung.<br />
Luxemburg Stadt soll die größte Busdichte<br />
in einer europäischen Innenstadt haben, so<br />
stand es in einer Luxemburger Zeitung. Im<br />
Oktober 2013 hat der Stadtrat nach 30 Jahren<br />
Für und Wider beschlossen, dass eine<br />
Straßenbahn vom Bahnhof nach Kirchberg<br />
gebaut wird.<br />
Von den 1956 von Westwaggon<br />
gelieferten Triebwagen steht die<br />
Nummer 208 für Sonderfahrten<br />
zur Verfügung, den Dampf vertritt<br />
BR 42 mit Nummer 5519. Die Lok<br />
war Ende Oktober mit Sonderzug<br />
unterwegs, für den die CFL neben<br />
weiterer Werbung auf jedem<br />
Bahnhof Flyer liegen hatte.<br />
Am 16. August 2010 war Michael Mrugalla in Luxemburg unterwegs<br />
und machte sich nicht nur dieses Bild dieser modernen Bahn.<br />
NEF-Express 3/2013 29
Meinung<br />
Baubeginn soll 2014 sein, in Betrieb gehen<br />
soll sie 2017. Vorarbeiten sind im Gange, die<br />
Hauptverkehrsstraße vom Bahnhof in die Altstadt<br />
erhält eine neue Talbrücke.<br />
Die CFL baut derzeit ihre Strecken auf ETCS<br />
um. Beide Systeme, das französische „Krokodil“<br />
und die gelben ETCS-Tabletts, sind vor<br />
den Signalen zu sehen.<br />
Das Museum in Fond-de-Gras besteht aus<br />
zwei verschiedenen Museen. Für beide muss<br />
extra Eintritt bezahlt werden. In Petange erreicht<br />
man die Abfahrtsstelle der Züge nach<br />
Fond-de-Gras durch die Bahnhofsunterführung.<br />
Hat man Glück, ist eine Dampflok am<br />
Zug. Neu aus der Revision war eine preußische<br />
T 7 im Oktober 2013 unterwegs. Die<br />
Dampfloks waren alle Werkloks der Stahlwerke,<br />
auch die T 7.<br />
Es gibt einen belgischen Schienenbus, identisch<br />
mit dem DB-Original, und eine belgische<br />
Rangierlok ähnlich der DB-V 60. In den<br />
Schuppen in Fond-de-Gras stehen einige Raritäten<br />
an Personenwagen, ein Dampfkittel<br />
gut in Schuss, aber nicht betriebsfähig, und<br />
ein Schienenbus-Prototyp der BR VT 95, den<br />
die CFL in geringer Stückzahl beschafft hat.<br />
Auch von der Serie wurden einige Stück gekauft,<br />
aber keiner blieb erhalten.<br />
Deshalb der Ersatz aus Belgien. Die Erzbahn,<br />
die in Fond-de-Gras beginnt, ist Schmalspur.<br />
Ein kurzes Stück zwischen Fond-de-Gras –<br />
Doihl wird noch mit Dampf oder Diesellok<br />
befahren, die neuen Masten für die Fahrleitung<br />
stehen bereits. Die Bahn besitzt unter<br />
anderem eine Krauss München-Dampfspeicherlok,<br />
Achsfolge B, Baujahr um 1890, mit<br />
Hilfsfeuerung.<br />
Mit dieser Lok wurde Kohle aus Bergwerken<br />
abgefahren. Die Hilfsfeuerung wird dann luftdicht<br />
gemacht.<br />
30<br />
Es gibt noch einige Elloks, die mit den Wagen<br />
durch einen 1,4 Kilometer langen Tunnel<br />
fahren, die auch die Bergleute benutzten.<br />
Zwischen Arlon, Belgien, Luxemburg und<br />
Metz wurde Erz abgebaut, es soll ein Stollensystem<br />
von 44.000 Kilometern Ausdehnung<br />
vorhanden sein. Die Bahn sollte man am Wochenende<br />
besuchen, da ist viel Betrieb.<br />
Vor einigen Jahren gab es in Belgien eine<br />
Tageskarte für Rentner über 65 zu 8,00 Euro,<br />
gültig im gesamten Netz in allen Zügen ab<br />
9.00 Uhr von Montag bis Freitag. Die gibt es<br />
leider nicht mehr. Dafür gibt es jetzt eine streckengebundene<br />
Karte zu den gleichen Bedingungen<br />
für 6,00 Euro. Man kann z.B. von<br />
Arlon nach Ostende und zurück für 6,00 Euro<br />
mit IC fahren, das ist weniger als eine Fahrt<br />
Wolkersdorf – Nürnberg Lorenzkirche und<br />
zurück. In der 1. Klasse kostet der Spaß<br />
13,00 Euro. Am Wochenende gibt es Tickets<br />
mit 50 % Rabatt. Nur in der Ferienzeit gibt es<br />
einige Wochenenden mit Sonderregelung.<br />
Man kann die Fahrscheine beim Schaffner<br />
ohne Zuschlag kaufen, der Fahrscheindrucker<br />
nimmt Kreditkarten. Sehr angenehm, wenn<br />
man mit der CFL anreist, da man in einer Minute<br />
Halt kein Ticket kaufen kann.<br />
Kommt man aus Luxemburg, muss man<br />
einiges beachten. Die Belgische Bahn will<br />
für die 29 Kilometer hin und zurück Luxemburg<br />
– Arlon 26,20 Euro. Das ist kein Irrtum,<br />
sondern nach alter Währung rund 52,00 DM.<br />
In Frankreich trauert man seiner Währung bis<br />
heute nach, ob Lidl, Bahnfahrkartenautomaten,<br />
Tankstellen, fast alle Supermarktketten<br />
drucken bis heute nicht nur den Europreis<br />
auf die Rechnung, sondern auch in Franc.<br />
Belege für Ungläubige von 2013 sind vorhanden.<br />
Der Euro mag von der Idee gut gewesen<br />
sein, die Umsetzung ist ein einziger<br />
Murks. Ich rechne bis heute in DM um, so wie<br />
die Franzosen in Franc.<br />
NEF-Express 3/2013
Die CFL betreibt die Strecke Luxemburg –<br />
Kleinbettingen wieder selbst, Gleichstrom<br />
3.000 Volt. Einige wenige Züge fahren weiter<br />
nach Arlon. Auf belgischer Seite wurden deshalb<br />
alle Halte auf der neun Kilometer langen<br />
Strecke geschlossen, vier Stück. Die neun Kilometer<br />
kosten einfach 5,10 Euro, also 10,20<br />
Euro oder gut 20 DM für Hin- und Rückfahrt.<br />
Man kann das nur umgehen, indem man früh<br />
von Luxemburg nach Athus fährt, dem einzigen<br />
Bahnhof im belgischen Netz, der mit<br />
dem Luxemburger Tagesticket zu erreichen<br />
ist. Dort besteht alle zwei Stunden im Wechsel<br />
Anschluss nach Arlon bzw. Libramont,<br />
wo man den IC ab 9.20 Uhr in Luxemburg<br />
erreicht. Die Rückfahrt entweder über Arlon<br />
oder Libramont. Die Strecken der belgischen<br />
Bahn zwischen Athus – Dinant – Libramont<br />
sind abweichend vom Netz mit 50 Hz 25 kV<br />
elektrifiziert, desgleichen die Strecke nach<br />
Liege und Leuven. Mir ist allerdings nicht<br />
bekannt, ob es sich um eine Neubaustrecke<br />
oder Ausbaustrecke handelt. Der IC fuhr auf<br />
diesem Stück 200 km/h. Um das zu ergründen,<br />
hätte man einen Regionalzug für die<br />
Rückfahrt nehmen müssen.<br />
Der Bahnhof von Lüttich ist neu. Im Oktober<br />
wurde noch am Platz vor dem Bahnhof gearbeitet,<br />
für den man die ganzen Bruchbuden<br />
abgerissen hatte, die das Bahnhofsviertel<br />
zum schäbigsten der Stadt machte.<br />
Der neue Bahnhof ist eine Konstruktion<br />
aus Glas und weißen Stahlträgern, die den<br />
gesamten Bahnhof überspannen. Für besonders<br />
lange Züge sind Bahnsteigdächer vorhanden.<br />
Der Bahnhof hat nur Zeitungskiosk,<br />
Blumenladen, Kaffeeshop und Fahrkartenverkauf.<br />
Man hat sich verkniffen, ein Kaufhaus<br />
mit Gleisanschluss zu bauen. Der Bahnhof<br />
ist ein Traum. Kürzlich hieß im Fernsehen<br />
eine Sendung „Bahnhöfe – Kathedralen des<br />
Verkehrs“. Auf diesen Bahnhof trifft das zu.<br />
Meinung<br />
Er dürfte einer der schönsten Neubauten in<br />
Europa sein. Der alte wurde komplett abgerissen.<br />
Einen weiteren Bahnhof der Superlative gibt<br />
es in Brüssel Süd, zwar nicht an Schönheit,<br />
aber betrieblich. Der Bahnhof hat 21 Gleise,<br />
ist ein Durchgangsbahnhof, daneben gibt<br />
es noch separate Gleise für den Thalis. Zwischen<br />
Brüssel Süd und Nord verlaufen sechs<br />
Gleise zum Teil im Tunnel, Die Bahnhöfe dazwischen<br />
haben den Charme von Luftschutzbunkern.<br />
Allein die gelben Abfahrtstafeln (in<br />
Nürnberg sind es zwei mit gleicher Größe<br />
wie in Brüssel) gleiche Größe in Brüssel Süd<br />
haben 16 Seiten. Der Bahnhof dürfte zu den<br />
verkehrsreichsten Europas gehören.<br />
Ein Problem sind die Verspätungen in Belgien.<br />
Während der vier Tage, die ich in Belgien<br />
unterwegs war, gab es keine Tour, wo Züge<br />
nicht verspätet waren. Auf Anschlüsse wird<br />
nicht gewartet. So fuhr ich über Troisvierges<br />
mit dem IR zweimal nach Lüttich, ab 9.15 Uhr<br />
in Luxemburg.<br />
Einmal gab es auf der CFL-Strecke ein technisches<br />
Problem, das zweite Mal war eine<br />
Weichenstörung im Bahnhof Gouvy der<br />
Grund. Pünktlich nach Lüttich kam ich beide<br />
Male nicht.<br />
Von Lüttich nach Charleroi gibt es eine direkte<br />
IC-Verbindung. Den geplanten Zug erreichte<br />
ich nicht, der nächste kam zwar pünktlich,<br />
stand dann 15 Minuten vor der Einfahrt des<br />
Bahnhof Huj, Grund war eine Weichenstörung.<br />
So konnte Strecke wie Bahnhof nur<br />
eingleisig befahren werden. Beim Vorbeifahren<br />
sah man dann einen Bautrupp an einer<br />
Weiche schweißen. In Huj befindet sich ein<br />
Kernkraftwerk. Die Rückfahrt, eine Stunde<br />
eher angetreten, war wieder nicht pünktlich,<br />
aber so war wenigstens der Anschluss nach<br />
Luxemburg gegeben. Acht Minuten Übergang<br />
reichen eben nicht, denn der eigentli-<br />
NEF-Express 3/2013 31
Meinung<br />
che Anschluss war bei Abfahrt des IR nach<br />
Luxemburg noch nicht da.<br />
Der fuhr zwar pünktlich ab, hatte aber wegen<br />
Bauarbeiten auf belgischer Seite wieder<br />
Verspätung. Da macht sich auch der teilweise<br />
Rückbau auf ein Gleis in Belgien wie in<br />
Luxemburg bemerkbar. Die CFL hat auf der<br />
Strecke nach Troisvierges die Tunnel nicht<br />
erweitert, sondern auf ein Gleis rückgebaut<br />
und in die Mitte der Tunnel gelegt.<br />
Bei Verspätungen gibt es sofort Probleme.<br />
Nach dem Urteil des europäischen Gerichtshofs<br />
in Luxemburg muss die Bahn neuerdings<br />
nicht nur Schadenersatz bei Verspätungen<br />
leisten, sondern auch bei höherer Gewalt.<br />
Auf Grund dieses Urteils muss die Bahn auch<br />
Schadenersatz zahlen, wenn Bäume auf die<br />
Gleise fallen bzw. die Fahrleitung beschädigt<br />
ist, desgleichen, wenn Strecken im Winter<br />
durch Schneeverwehungen unpassierbar<br />
sind. Im letzteren Falle macht sich bemerkbar,<br />
dass es kaum noch Schneepflüge und<br />
Schneefräsen bei der DB gibt. Ich kann die<br />
Entscheidung der Richter nicht nachvollziehen<br />
und auch Verspätungen haben immer<br />
einen Grund. Auf hoher See und vor Gericht<br />
hilft sehr vielleicht nur Gott. Vielleicht hatten<br />
die Richter in Erinnerung, wie bei der DB gelogen<br />
wird.<br />
So wurde ich Zeuge einer 40-minütigen Verspätung<br />
im Bahnhof Berlin 0st. Es gibt nur<br />
zwei Durchfahrtsgleise je Richtung für Regionalzüge.<br />
Ein Gleis war belegt durch einen<br />
bereitgestellten Zug, das zweite Gleis durch<br />
einen RE, dessen Lokführer nicht zur Ablösung<br />
gekommen war. Bei der Weiterfahrt<br />
tönte es aus den Lautsprechern, wir bitten<br />
die Verspätung zu entschuldigen, Grund Streckenüberlastung.<br />
Die DB erwägt laut Spiegel<br />
bereits, bei den zu erwartenden hohen<br />
Entschädigungszahlungen die Fahrpreise zu<br />
erhöhen. 2012 gab es 900.000 Anträge, was<br />
32<br />
laut Spiegel eine mittlere zweistellige Millionensumme<br />
gekostet hat. Das Sommerhochwasser<br />
2013 brachte allein 40 % mehr<br />
Anträge auf Rückerstattung, als ob die Bahn<br />
daran Schuld wäre. Es scheint mittlerweile<br />
jede Menge Reisende zu geben, die Gott und<br />
alle Heiligen um eine Verspätung ihres Zuges<br />
um entschädigungsfähige Zeit bitten. Die DB<br />
erwägt auf Grund der Gerichtsentscheidung<br />
höhere Ticketpreise, die Fernbusse wird es<br />
freuen. In Luxemburg kann man Tickets nach<br />
Trier, Metz und Nancy kaufen, die erheblich<br />
billiger sind als der reguläre Fahrpreis. So<br />
kostet eine Fahrt von jedem Bahnhof in Luxemburg<br />
nach Trier 7,10 Euro hin und zurück,<br />
von Wasserbillig nach Trier einfach 6,30 Euro,<br />
ebenfalls von jedem Bahnhof Luxemburgs<br />
nach Metz ca. 21 Euro bzw. nach Nancy 28,00<br />
Euro. Das ist sehr günstig, da die SNCF noch<br />
teurer ist als die DB. Nancy hat nicht nur einen<br />
spurgeführten O-Bus, sondern auch eine<br />
sehenswerte Innenstadt. Metz hat seit 3. Oktober<br />
2013 eine „Mettis“ getaufte Busbahn,<br />
die mit dreiteiligen, dieselelektrischen Bussen<br />
mit zwei Linien in Betrieb gegangen ist.<br />
Der angegebene Verbrauch von 52 Liter Diesel<br />
auf 100 km für die 24 Meter langen Busse<br />
mit 150 Plätzen erscheint mir wenig sparsam.<br />
Die Kosten für eine O-Bus Fahrleitung waren<br />
Metz wohl zu hoch. Wer sparen muss, sollte<br />
nichts Billiges kaufen. Hersteller der Busse ist<br />
Van Hool.<br />
Für Kunst und Kultur hat Metz unter anderem<br />
eine prächtige Kathedrale zu bieten.<br />
2006 war ich in Antwerpen. Der Bahnhof, ein<br />
Kopfbahnhof wie Stuttgart, hatte 8 Gleise und<br />
dürfte unter Denkmalschutz stehen. Jedenfalls<br />
bin ich im Oktober 2013 für 6,00 Euro<br />
nach Antwerpen gefahren, um zu sehen, was<br />
sich seit Beginn des Umbaus 2006 getan hat.<br />
Das Gebäude ist äußerlich unverändert, hat<br />
aber 14 Gleise, davon sechs als Durchgangs-<br />
NEF-Express 3/2013
gleise auf Ebene -2. Ebene -1 hat vier Gleise„<br />
Ebene 0 ebenfalls. Man kann von oben bis auf<br />
Ebene -2 sehen. Die Gleise Ebene -1 und 0 liegen<br />
übereinander, jeweils zwei in Seitenlage.<br />
Baugelände für teure Lofts wurden nicht frei,<br />
da sich die Zufahrten nur insoweit geändert<br />
haben, als zwei neue Tunnel gebaut werden<br />
mussten, zudem führen die sechs Gleise auf<br />
Ebene 0 in einen neuen Tunnel, der die Stadt<br />
unterquert und dann unter anderem auf die<br />
alte Strecke nach Rotterdam führt.<br />
Das lässt Vergleiche mit Stuttgart 21 ziehen.<br />
Mir ist nicht bekannt, ob der Bahnhof in fünf<br />
oder sechs Jahren Bauzeit fertiggestellt wurde.<br />
Jedenfalls ist er nicht erst seit kurzem in<br />
Betrieb. Dazu hat die „Metro“ genannte Straßenbahn<br />
einen Tunnelbahnhof. Mir ist auch<br />
nicht bekannt, was der Bahnhof gekostet hat.<br />
12 Milliarden wie bei Stuttgart 21 insgesamt<br />
bzw. heute schon 6 Milliarden stehen sicher<br />
nicht auf der Rechnung.<br />
In Antwerpen sind die Zufahrten geblieben,<br />
in Stuttgart liegt der neue Bahnhof quer und<br />
bedarf gänzlich neuer Zufahrten. Sicher wäre<br />
auch ein Umbau wie in Antwerpen in Frage<br />
gekommen, nur würde dann kein Grund frei<br />
für die exklusiven Wohnungen/Lofts der Besserverdienenden<br />
im Innenstadtbereich.<br />
Der Bahnhof Stuttgart könnte bis zu 12 Milliarden<br />
kosten, wenn er denn bis 2025 fertig<br />
wird. Die ganze Bahn, die unsere beliebten<br />
Politiker unter Mehdorn verscherbeln wollte,<br />
hätte nur 8 Milliarden gebracht. Dazu hat der<br />
Bahnhof ein Handicap, was jede Hoffnung<br />
auf zusätzliche Fahrgäste eine Illusion werden<br />
lässt. Es gibt keine Parkplätze zusätzlich<br />
zu den vorhandenen.<br />
Meinung<br />
Man kann das in Frankreich sehen. Die U-<br />
Bahn in Lyon wurde in den achtziger Jahren<br />
gebaut. An P+R dachte damals niemand.<br />
Heute gibt es im Straßenbahnbereich 6.200<br />
P+R Plätze. Nur die Linie D, die zuletzt eröffnet<br />
wurde hat überhaupt keine P+R-Möglichkeit<br />
anzubieten.<br />
Die SNCF hat viele ihrer neuen TGV-Bahnhöfe<br />
fern der Stadt, deren Namen der Bahnhof<br />
trägt. Dafür gibt es ausreichend Parkplätze,<br />
die in der Regel weit über 1.000 zählen. Zu<br />
diesen Bahnhöfen, die oft nicht mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln zu erreichen sind,<br />
gehören Aix en Provence, Avignon, Valence,<br />
Schneider-Creusot, Macon, … Selbst die<br />
meisten TGV fahren in in Paris nicht mehr zu<br />
den Innenstadtbahnhöfen. Die TGV-Strecke<br />
führt über Marne-la-Valee-Chessy zum Flughafen<br />
Charles de Gaulle TGV.<br />
Dieses Jahr konnte ich einen Netzplan des<br />
Pariser Schienennahverkehrs anschauen und<br />
das klärt die Sache. In Marne-la-Vallee sind<br />
die Parkplätze vorhanden, die man in der Pariser<br />
Innenstadt nicht bauen kann. Die BER-<br />
Schnellbahn fährt zu diesem Bahnhof, ganz<br />
nebenbei kommt man ganz schnell ins Disneyland.<br />
Für die SNCF sind heute Parkplätze<br />
an TGV-Bahnhöfen sehr wichtig und mit<br />
10,00 Euro Parkgebühr sicher ein schönes<br />
Zubrot.<br />
Was machen die „Spezialisten“ der DB und<br />
die Politiker, sie wollen einen Innenstadtbahnhof.<br />
So wie heute das Internet die Kommunikation<br />
verändert, das Handy das Festnetz<br />
zurückdrängt, wird sich auch die Art des<br />
Reisens ändern. 0b Flugreisen weiterhin so<br />
billig bleiben, ist genauso wenig zu beantworten<br />
wie die Frage, wie der Individualverkehr<br />
in zehn Jahren aussieht. Können sich bei<br />
ständig steigenden Mieten mehr als 50 % der<br />
Einwohner der BRD noch ein Auto leisten so<br />
wie heute?<br />
Die VAG in Nürnberg stellt ihre U-Bahnlinie<br />
1 nicht auf automatischen Betrieb um,<br />
weil zusätzliche Fahrgäste nicht zu erwarten<br />
NEF-Express 3/2013 33
Meinung<br />
sind, so stand es in der Zeitung. Wie auch –<br />
es fehlen entlang der U1 P&R-Plätze, dabei<br />
wäre in Langwasser ein großes Potential an<br />
Umsteigern. Zwei Autobahnen sorgen für viel<br />
Pendler.<br />
Es ist jedenfalls ein Wahnsinn, einen neuen<br />
Bahnhof zu bauen, der bis zu 25 Milliarden<br />
DM kosten könnte, und gleichzeitig fehlt das<br />
Geld für Ausbau und Modernisierung der<br />
Bahn. Man denke nur an das Dauerthema<br />
Lärm und welche Kosten das verursachen<br />
könnte am neuen Berliner Flughafen. Dort<br />
rechnet man allein für Lärmschutz mit zusätzlichen<br />
700 Millionen Euro.<br />
Der Bahn könnte in Sachen Lärm noch viel<br />
Ärger und Kosten drohen. Ob man das immer<br />
auf die Verbraucher abwälzen kann, wird sich<br />
im Zeitalter des Fernbusses zeigen. Dass Politiker<br />
falsch ticken, sieht man auch an der Elbphilharmonie<br />
in Hamburg. Ein Musentempel<br />
für die Oberschicht und für das Prekariat den<br />
Bus und Appelle, aus Umweltschutzgründen<br />
auf das Auto zu verzichten.<br />
Für die Millionen hätte man ein ganzes<br />
Strassenbahnnetz bekommen, jetzt gibt es<br />
nichts außer Konzerten für Besserverdienende.<br />
Für mich gilt schon lange Goethes Götz<br />
von Berlichingen, wenn Politiker aller Parteien<br />
mir vom Umweltschutz vorlügen.<br />
Baden-Württembergs Landesvater ließ bei<br />
der Volksabstimmung sein Volk im Glauben,<br />
der neue Bahnhof koste maximal 4,5 Milliarden,<br />
obwohl Öttingers Beamte bereits 2009<br />
sechs Milliarden dafür errechnet haben, und<br />
die sind bereits Realität, bevor der eigentliche<br />
Bau von Tunnels begonnen hat.<br />
In die Politik, so mein Eindruck, geht heute<br />
nur noch dritte oder vierte Wahl und viele<br />
nur deshalb, weil es Pension umsonst und<br />
34<br />
auch sonst noch vieles zum Abstauben gibt.<br />
Das ließe sich nur ändern, wenn man das<br />
Gemauschel verhindern könnte, mit dem<br />
Lobbyisten Politiker bestechen, (nicht strafbar)<br />
und Politiker wider besserem Wissen auf<br />
Grund von Fraktionszwang abstimmen müssen,<br />
z.B. zwei Mal über den Atomausstieg,<br />
einmal dagegen, nach Fukushima dafür. Das<br />
Volk sollte die Möglichkeit haben, wie in der<br />
Schweiz per Volksentscheid die Mauscheleien<br />
und Schmutzeleien, wie unser Landesvater<br />
sagt, zu korrigieren. Mangels Politikern,<br />
denen man noch glaubt, was sie sagen, bin<br />
ich 2013 erstmals nicht zur Wahl gegangen,<br />
damit die Partei meiner Nichtwahl auf die<br />
Wahlkampfkostenerstattung pro Stimme verzichten<br />
muss. (Anm. d. Redaktion: Das muss<br />
die Partei nicht, aber das näher zu erläutern,<br />
würde den Rahmen des Hefts sprengen).<br />
Was man für drei Milliarden Euro bekommen<br />
kann, sieht man in der Türkei. Rund<br />
14 Kilometer Tunnelstrecke mit Bahnhöfen<br />
mit 1,4 km Unterwassertunnel inclusive. Für<br />
Stuttgart 21 sind im Moment über sechs Milliarden<br />
Euro veranschlagt, für das Geld hätten<br />
die Türken zusammen mit ihren japanischen<br />
Baupartnern zwei solcher Projekte erstellt.<br />
Der Verdacht liegt nahe, dass sich in<br />
Deutschland Baufirmen bereichern, mit<br />
Unterstützung der Politik bereichern. Dazu<br />
kommt noch, dass Planung in der BRD sehr<br />
zeitaufwändig ist. In der Zeit, während der in<br />
Deutschland noch das Genehmigungsverfahren<br />
läuft, wird in anderen Ländern geprüft,<br />
genehmigt und gebaut. Wenn bei uns die<br />
Erbsenzähler endlich geprüft haben, ist in anderen<br />
Ländern das Geplante in Betrieb, z. B.<br />
in Tours die neue Straßenbahn. Das Projekt<br />
wurde im Mai 2010 eine Woche öffentlich<br />
vorgestellt. Die Planungen waren im Februar<br />
2011 soweit gediehen, dass mit dem Bau einer<br />
neuen Brücke nur für Tram und Bus über<br />
NEF-Express 3/2013
den Cher begonnen wurde. Am 31. 8. 2013<br />
konnten 15 Kilometer Straßenbahn auf eigenem<br />
Bahnkörper eröffnet werden. Sie verbindet<br />
Städte, Tours mit Joué-les-Tours. Es<br />
gibt 29 Haltestellen, fünf P+R Möglichkeiten<br />
21 Wagen, 43,7 m lang, 2,40 m breit für ca.<br />
300 Fahrgäste wurden gekauft. Alle sechs Minuten<br />
fährt eine Tram. 1,8 km Stromschiene<br />
sind in der Innenstadt verlegt. Alstom hat<br />
der deutschen Firma, die das APS-System<br />
entwickelt hat, wohl die Patente abgekauft.<br />
Das APS-System, das in fünf französischen<br />
Städten verwendet wird, trägt jetzt die Beschriftung<br />
Alstom. Gekostet hat das Ganze<br />
311 Millionen Euro.<br />
Dafür gibt es in Nürnberg bestenfalls 2,5<br />
km U-Bahn. In Tours rechnet man mit 55.000<br />
Fahrgästen täglich. Ich war eine Woche nach<br />
Eröffnung in Tours und konnte feststellen,<br />
dass die Trams sehr gut besetzt sind. Gut<br />
möglich, dass die Fahrgastzahlen höher ausfallen.<br />
Durch die Fußgängerzone fahren 20<br />
Trams in der Stunde. Die Geschäftswelt in<br />
der Innenstadt hatte keine Betttücher vor die<br />
Fenster gehängt, weil der eigene Bahnkörper<br />
den Individualverkehr einschränkt, was bezweckt<br />
ist. In der Festschrift wurde inseriert<br />
und viele Schaufenster waren noch für die<br />
Trameröffnung geschmückt, im Gegenteil<br />
man erhofft sich durch die neue Fußgängerzone<br />
bessere Geschäfte, trotzdem oder weil<br />
nur die Tram noch fahren darf und auch noch<br />
Priorität gegenüber allen anderen Verkehrsteilnehmern<br />
hat.<br />
Der Pont Wilson über die Loire wurde von<br />
vier Fahrspuren auf eine stadteinwärts reduziert.<br />
Da hätte der ADAC Zeter und Mordio<br />
geschrieen. Nürnbergs Stadt-Umlandbahn ist<br />
schon in der Versenkung verschwunden. OB<br />
Balleis von der von BMW gesponserten bayrischen<br />
Staatspartei fordert einen Tunnel in<br />
der Fußgängerzone. Sind wir wirklich so viel<br />
dämlicher als die Franzosen?<br />
Meinung<br />
Schön, dass OB Maly an den Rampen ein<br />
Autobahnkreuz befürwortet mit Tunnels.<br />
Derzeit geschätzte Kosten 500 Millionen,<br />
realistischer sind bei Baubeginn 2017, Fertigstellung<br />
2025 eine Milliarde (Planungsbeginn<br />
2014, Klagen gegen das Projekt etwa<br />
2 Jahre). Dafür hat die Stadt kein Geld für die<br />
Tramverlängerung nach Buch.<br />
Fahrpreise in Tours einfache Fahrt 1,40 Euro,<br />
eine Familienfahrkarte für vier Personen<br />
2,50 Euro, Tageskarte 3,70 Euro, 10er-Fahrtenkarte<br />
12,50. Wenn ich Montag bis Freitag<br />
einen der mit Personal besetzten P+R-Plätze<br />
anfahre, zahle ich für Parkplatz und Tageskarte<br />
für vier Personen nur 2,50 Euro, ein<br />
Kleinbus mit bis zu acht Personen 5,00 Euro.<br />
Einzige Bedingung, die Personen müssen im<br />
Fahrzeug auf den Parkplatz fahren.<br />
Von Luxemburg nach Paris über Metz gibt es<br />
Montag bis Freitag inzwischen zehn Angebote,<br />
teils direkt mit TGV, teils mit Umsteigen<br />
in Metz.<br />
Daneben gibt es noch sechs weitere Angebote<br />
mit Bus zum Bahnhof Lorraine TGV, der<br />
in Luxemburg Stadt am P+R Howald hält, woraus<br />
man sieht, wie wichtig manche Bahnen<br />
P+R für ihre Kunden nehmen. Ebenfalls mit<br />
Bus zum Bahnhof TGV Lorraine werden vier<br />
direkte Fahrten nach Lille und drei nach Bordeaux<br />
(Montag bis Freitag) angeboten.<br />
Die DB kann da schon mithalten, jede Stunde<br />
ein IC von Trier nach Luxemburg (Montag<br />
bis Freitag) von 5.35 Uhr bis 23.52 Uhr, Luxemburg<br />
von 5.15 Uhr - 22.50 Uhr.<br />
Mit der Vorschrift, dass die PKW-Mitfahrer<br />
in Tours im Fahrzeug sitzen müssen will man<br />
verhindern, dass parkierende Autofahrer, an<br />
der Haltestelle Fahrgäste auf ihrem Ticket gegen<br />
Kostenbeteiligung zum Nachteil des Verkehrsbetriebs<br />
mitnehmen.<br />
NEF-Express 3/2013 35
Kleine Welt<br />
Die V 160-Familie im Modell (Teil 1)<br />
Die V 160-Familie ist mit über 800 gebauten Exemplaren die erfolgreichste Diesellok<br />
der DB. Verschiedene Baureihen mit unterschiedlichen Bauformen und Lackierungsvarianten<br />
bieten ein breites Spektrum, das natürlich auch für die Modellbahnindustrie<br />
interessant ist. In den kommenden Ausgaben sollen die Modelle der verschiedenen<br />
Hersteller vorgestellt werden. Zum Start der Serie beschäftigen wir uns mit den<br />
auch als „Lollo“ bekannten Vorserienloks der Baureihe 216.<br />
von Michael Mrugalla<br />
von Gina Lollobrigida ab, die manch einer<br />
offenbar auch bei diesen Loks zu erkennen<br />
vermochte.<br />
Großserienmodelle der „Lollo“ gibt es für<br />
die Modellbahn in drei Baugrößen. In Spur Z<br />
hat Märklin insgesamt drei Varianten angeboten.<br />
Von 1990 bis 1994 war mit der Artikelnummer<br />
8866 ein Modell der V 160 003 im<br />
altrot/weißen-Farbkleid im Sortiment. 1997<br />
wurde als Sonderserie mit der Artikelnummer<br />
81441 ein Zugset aufgelegt,<br />
in dem die orange lackierte<br />
V 31 der Hersfelder Kreisbahn (die<br />
ehemalige 214 004) enthalten war.<br />
2005 und 2006 fand sich mit der<br />
Artikelnummer 88782 schließlich<br />
die altrote 216 005 im Märklin-<br />
Sortiment.<br />
Die V 160 003 im Zustand als Museumslok, wie sie 1985 auch in Nürnberg<br />
zu sehen war, setzte Roco als Modell um. Foto: Michael Mrugalla<br />
Was das Vorbild betrifft, sind die wichtigsten<br />
Fakten vermutlich bekannt: In den<br />
1950er-Jahren suchte die damals noch junge<br />
Bundesbahn Streckendieselloks für den<br />
mittelschweren Dienst. Dank der inzwischen<br />
lieferbaren Motoren konnte man eine einmotorige<br />
Lok entwickeln. 1960 wurde mit<br />
V 160 001 die erste von zehn Vorserienloks<br />
der späteren Baureihe 216 ausgeliefert. Es<br />
folgten neun weitere Vorserienloks. Die letzte<br />
Vorserienlok, V 160 010, hatte bereits die<br />
eckige Fahrzeugform. V 160 001 - 009 hingegen<br />
hatten eine rundliche Form, die den<br />
Maschinen schnell den Spitznamen „Lollo“<br />
einbrachte. Dieser wiederum leitete sich aus<br />
einer Anspielung auf die femininen Formen<br />
36<br />
In der Baugröße N wurde die 216<br />
ebenfalls in verschiedenen Versionen<br />
angeboten. Hersteller der<br />
N-Modelle ist Minitrix. Zwischen<br />
1991 und 1994 war die altrot/weiße<br />
V 160 003 mit der Artikelnummer<br />
12846 im Sortiment. Ab 1992<br />
folgte die altrote 216 001, die einzeln und<br />
in verschiedenen Sets bis 2003 angeboten<br />
wurde. In altrot/weiß waren bzw. sind auch<br />
die Maschinen V 160 001, 003, 004 und 006<br />
erhältlich.<br />
NEF-Express 3/2013
Im Maßstab 1/87 gab es die „Lollo“ von<br />
mehreren Herstellern. Das erste nennenswerte<br />
Modell stammt von der früheren<br />
Nürnberger Firma Hama, die später von<br />
Märklin übernommen wurde. Diese Firma<br />
lieferte von 1961 bis 1964 ein Modell der<br />
V 160 002 in altrot. Erst 1990 kam Märklin<br />
mit einer weiteren „Lollo“ auf den Markt.<br />
Zunächst war die V 160 003 in altrot/weiß,<br />
kurze Zeit später auch die 216 005 in altrot<br />
im Sortiment. Letztgenannte war auch als<br />
Gleichstrommodell erhältlich. 1993 „erfreute“<br />
Märklin dann alle Fans der Voraus-V 160,<br />
indem man mit der Artikelnummer 3675 ein<br />
Modell der V 160 010 auf den Markt brachte.<br />
Hierbei handelte es sich allerdings um das<br />
Gehäuse einer Serien-216, das man auf den<br />
Rahmen der „Lollo“ setzte und entsprechend<br />
bedruckte. Der Vollständigkeit halber sei<br />
auch hier die V 31 erwähnt, die Märklin auch<br />
in H0 in den Farben der Hersfelder Kreisbahn<br />
im Jahr 1995 auflegte.<br />
Im Jahr 2011 erfreute Märklin/Trix mit einer<br />
neu entwickelten „Lollo“, die bei beiden<br />
Marken als V 160 004 in altrot/weiß und als<br />
216 006 in altrot einen Platz im Sortiment<br />
fand. Im Jahr 2013 legte Märklin dann die<br />
216 004 in altrot auf.<br />
Bevor wir uns dem Roco-Modell zuwenden,<br />
sei noch erwähnt, dass sich auch Mehano um<br />
die „Lollo“ bemüht hat. Der slowenische Hersteller<br />
hat sowohl für Gleichstrom wie auch<br />
für Wechselstrom seit 2006 ein altrot/weißes<br />
Fahrzeug mit der Nummer V 160 002 und ein<br />
altrotes Fahrzeug mit der Nummer 216 001<br />
im Sortiment. Bei diesen Modellen von Nachbildungen<br />
der „Lollo“ zu sprechen, ist aber<br />
gewagt. Außer der Loknummer und einer –<br />
sagen wir mal „ähnlichen“ – Form haben die<br />
„Lollo“ und das Mehano-Produkt nicht viel<br />
gemeinsam. Für diejenigen, die gute Nerven<br />
haben, sei an dieser Stelle auch das „Modell“<br />
Buchtip:<br />
Kleine Welt<br />
(mm) Erst vor wenigen Tagen ist bei Gera-<br />
Mond das neue Buch zur Baureihe V 160<br />
erschienen. Hierbei handelt es sich um eine<br />
überarbeitete Version des 2003 veröffentlichten<br />
Buchs.<br />
Schon das damalige Werk war ein interessantes<br />
und – im Gegensatz zu anderen<br />
Veröffentlichungen dieses Verlags – gut<br />
recherchiertes Buch. In der neuen Ausgabe<br />
wurde natürlich die Einsatzgeschichte<br />
der Baureihen fortgeschrieben. Aber auch<br />
die einzelnen Kapitel wurden überarbeitet<br />
und zahlreiche Fotos wurden durch neue<br />
ersetzt.<br />
Für diejenigen, die sich für diese Baureihen-Familie<br />
interessieren, eigentlich ein<br />
unverzichtbares Nachschlagewerk.<br />
Malte Werning, Andreas Burow<br />
152 Seiten, 163 Abbildungen.<br />
Format: 193 x 261 mm, gebunden<br />
Preis: 26,99 Euro<br />
ISBN: 978-3-86245-170-8<br />
2014 GeraMond Verlag GmbH, München<br />
NEF-Express 3/2013 37
Kleine Welt<br />
der Mehano 218 217 erwähnt, für deren Abbild<br />
man auch das eben erwähnte Fahrzeug<br />
verwendete.<br />
Ehe das zweite Märklin-Modell auf den<br />
Markt kam, war die „Lollo“ von Roco die einizige<br />
Modellumsetzung, die den heutigen Anforderungen<br />
genügte.<br />
Roco lieferte im Rahmen der „Museumsedition“<br />
ab 1998 eine Nachbildung der DB-<br />
Museumslok V 160 003 aus, die auch – sieht<br />
man einmal von den systembedingt nötigen<br />
Kompromissen ab – eine durchweg gelungene<br />
Umsetzung ist. Zahlreiche Details wie<br />
Auspuff- und Lüfteranlage wurden dem Vorbildzustand<br />
im Jahr 1985 entsprechend umgesetzt.<br />
Im Jahr 2001 folgte dann ein Modell der<br />
216 004 in altrot. Richtigerweise hat Roco<br />
hier eine andere Lüfteranlage als an der Museumslok<br />
nachgebildet. Das dritte Modell im<br />
wurde dann in Form der V 160 005 realisiert.<br />
Diese Maschine hat die gleiche Lüfteranlage<br />
wie die Museumslok, hat aber einen anderen<br />
Abgas-Schaldämpfer. Auch dies entspricht<br />
dem Vorbild.<br />
2010 nahm Roco dann die 216 001 in altrot<br />
und die ehemalige 216 004 in den Farben der<br />
italienischen Gleisbaufirma Serfer ins Programm.<br />
2012 folgte dann ein Modell der 216<br />
006, ebenfalls in altrot und 2013 kündigte<br />
Roco die V 160 002 im Ursprungslack alrot/<br />
weiß an.<br />
Interessant bei all den Modellumsetzungen<br />
ist die Tatsache, dass nur „Krupp-Lollos“ ins<br />
Modell umgesetzt wurden. Die von Henschel<br />
gelieferten V 160 007 - 009 unterscheiden<br />
sich von den Krupp-Loks unter anderem<br />
durch ein etwas größeres Maschinenraum-<br />
Fenster. Ein weiteres Detail, das die Maschinen<br />
mit den Ordnungsnummern 001 - 003<br />
von den Loks mit den Ordnungsnummern<br />
004 - 009 unterscheidet, ist die Position der<br />
Scheibenwischer. Bei den drei erstgenannten<br />
sitzt der Scheibenwischer-Fuß quasi in der<br />
Regenrinne. Bei den späteren Loks wurde die<br />
Regenrinne ein Stück nach oben verlegt. Dieses<br />
Detail wurde jedoch von keinem Hersteller<br />
für alle Loks richtig dargestellt.<br />
Alles in allem stehen dem Modellbahner mit<br />
den Roco- und den jüngeren Märklin/Trix-<br />
Modellen aber zwei würdige Vertreter für die<br />
H0-Modellbahn zur Auswahl.<br />
Diese Aufnahme der Roco-Maschinen V 160 005, 214 004 und V 160 003 lässt die unterschiedliche Dachausführung<br />
der einzelnen Modelle gut erkennen.<br />
Foto: Michael Mrugalla<br />
38<br />
NEF-Express 3/2013
Die früher in Nürnberg heimischen 182er sind ja inzwischen bekanntlich bei DB Regio im Einsatz. 182 016 trägt nun<br />
eine Werbebeklebung für den Verkehrsverbund Oberelbe. Bastian Weber fotografierte die Maschine am 17. November<br />
2013 mit einem Zug der S-Bahn-Linie 1 (Meißen Bad – Schandau) in Dresden Hauptbahnhof.<br />
Am 26.10.2013 wurden Güterzüge und EuroCitys über Mühldorf umgeleitet, da zwischen Traunstein und Freilassing<br />
Brückenbauarbeiten durchgeführt wurden. Dieses Foto von Patrick Welkerling zeigt die 232 240 mit dem EC 115 und<br />
der 101 020 im Schlepp bei Weidenbach.