NZg_35-2009 - Neue Zeitung
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2 B E R I C H T E NZ <strong>35</strong>/<strong>2009</strong><br />
<strong>Neue</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
Ungarndeutsches Wochenblatt<br />
Chefredakteur:<br />
Johann Schuth<br />
Adresse/Anschrift:<br />
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Mobil: +36 (06) 30/956 02 77<br />
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Internet: www.neue-zeitung.hu<br />
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1085 Budapest VlII., Somogyi Béla u. 6.<br />
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Verantwortlich für die Herausgabe:<br />
Dr. László Kodela<br />
Vorstandsvorsitzender/Generaldirektor<br />
Druckvorlage: Comp-Press GmbH<br />
Druck: Magyar Közlöny Lap- és<br />
Könyvkiadó Lajosmizsei Nyomdája<br />
Verantwortlicher Leiter:<br />
Burján Norbert<br />
Index: 25/646.92/0233<br />
HU ISSN 0415-3049<br />
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KUBON UND SAGNER<br />
ABT. ZEITSCHRIFTENIMPORT<br />
D-80328 München<br />
Am 1. September tritt das EU-<br />
Herstellverbot für 100-W-<br />
Glühbirnen in Kraft, und die<br />
Europäische Union bastelt an<br />
einer sogenannten<br />
Ökodesignrichtlinie, um den<br />
Energieverbrauch zu senken.<br />
Das heißt, daß herkömmliche<br />
Glühbirnen langsam aus dem<br />
Verkehr gezogen werden.<br />
Allmählich werden also die<br />
traditionellen Glühbirnen<br />
nicht mehr erhältlich sein.<br />
Wenn wir aber ehrlich sind, war es<br />
einfach mit der herkömmlichen<br />
Glühbirne: sie paßt überall rein, sie<br />
brennt sofort, wenn wir das Licht<br />
anmachen, und sie hält auch relativ<br />
lange. Es hat aber Jahre gedauert,<br />
bis sie diesen Entwicklungsstand erreicht<br />
hat. In den 1920er und 30er<br />
Jahren haben ungarische Ingenieure<br />
(Imre Bródy und Mihály Polányi)<br />
die Glühbirne entworfen, die diese<br />
Eigenschaften in sich vereinte. Der<br />
Leuchtkörper besaß einen Glühfaden<br />
aus Wolfram, er wurde mit Xenon<br />
und Kryptongas gefüllt. Die<br />
Glühbirne ade!<br />
Ungarn sind stolz auf die Errungenschaft<br />
ihrer Ingenieure, doch hängen<br />
sie auch stark an der herkömmlichen<br />
Glühbirne? In einem Lampengeschäft<br />
in Fünfkirchen trafen wir Geschäftsleiter<br />
und Ingenieur Robert<br />
Kugelmann.<br />
„Wenn die Ungarn sich neue Lampen<br />
zulegen, dann kaufen sie dazu<br />
schon neue Energiesparbirnen. Doch<br />
die Nachfrage nach herkömmlichen<br />
Birnen ist in Ungarn ziemlich hoch.<br />
Wir versuchen aber unsere Kunden<br />
zu überzeugen, neuere und bessere<br />
Technologien zu kaufen. Die LED-<br />
Technologie ist zwar noch ein wenig<br />
teuer, die Energiesparlampen sind<br />
meines Erachtens aber die beste Alternative,<br />
vor allem dort, wo wir die<br />
Lichtquellen häufig und länger benutzen.“<br />
Doch es gibt Kunden, die sich<br />
kaum davon überzeugen lassen, wie<br />
Miklós Kovács. Der 32jährige benutzt<br />
zu Hause nur herkömmliche<br />
Glühlampen, er hat sich an die alte<br />
Technologie gewöhnt. „Ich mag helles<br />
Licht. Bei vielen Energiesparlampen<br />
ist dies nicht der Fall. Es mag<br />
zwar ein bißchen konservativ klingen,<br />
aber ich habe mich daran gewöhnt,<br />
wenn ich das Licht anmache,<br />
dann brennt es sofort mit voller<br />
Leuchtkraft.“<br />
Die sofortige Leuchtkraft hat aber<br />
auch ihren Preis. Die Glühbirne verbraucht<br />
gegenüber der Energiesparlampe<br />
fünfmal mehr Energie. Zudem<br />
ist sie viel schneller kaputt und muß<br />
ausgewechselt werden. Die Kundin<br />
Zsuzsanna Hegedûs setzt deswegen<br />
schon seit Jahren auf Energiesparlampen.<br />
„Seitdem Energiesparlampen<br />
in Ungarn erhältlich sind, kaufen<br />
wir auch diese. Ich bin vollkommen<br />
zufrieden. Auch mit der Leuchtkraft.<br />
Daß die Glühbirnen jetzt abgeschafft<br />
werden, ist für mich kein Problem.<br />
Zu Hause gibt es nur ein paar Lampen,<br />
wo noch die üblichen Birnen<br />
drin sind.“<br />
Die Geschäfte rechnen dennoch<br />
damit, daß die Nachfrage nach den<br />
Kulturwoche in Pogan<br />
Vorige Woche<br />
feierte das<br />
„Flughafen -<br />
d o r f “<br />
Pogan/Pogány<br />
ihre Kulturwoche.<br />
6 Tage<br />
hindurch wurden<br />
thematische<br />
Tage veranstaltet.<br />
So<br />
kam es zum<br />
Tag der Kultur<br />
der Ungarnd<br />
e u t s c h e n ,<br />
wobei die örtliche<br />
Deutsche Selbstverwaltung und der Verein mit Johann Birckenstock<br />
an der Spitze die organisatorischen Aufgaben auf sich genommen haben.<br />
Im Kulturprogramm wirkten außer der Schnapps-Kapelle und dem Poganer<br />
Chor auch die Tanzgruppe aus Burjad mit (Foto).<br />
Zoltan Schmidt<br />
alten Glühlampen nochmal steigen<br />
wird. Auch Geschäftsleiter Robert<br />
Kugelmann bereitet sich darauf vor.<br />
„Obwohl die Produktion in den Fabriken<br />
eingestellt wird, füllen viele<br />
Geschäfte ihren Lagerbestand mit<br />
den herkömmlichen 100-Watt-Glühbirnen<br />
auf. Ich schätze, in einem<br />
halben Jahr werden diese dann ausverkauft<br />
sein. Ich rate aber meinen<br />
Kunden schon jetzt, Energiesparlampen<br />
zu kaufen, denn warum sollte<br />
man mit dem Sparen später beginnen?“<br />
Das Sparen sollte man aber, sagt<br />
Miklós Kovács, jedem selbst überlassen.<br />
Er benutzt zu Hause<br />
meistens Glühlampen mit einer<br />
Leistung von 60 Watt. Und die werden<br />
auch nach dem September noch<br />
eine Weile erhältlich sein. „Es kann<br />
sein, daß ich mit den neuen Leuchtkörpern<br />
Energie sparen kann. Ich<br />
achte aber eher darauf, das Licht abzuschalten,<br />
wenn ich es nicht brauche.<br />
Außerdem habe ich zum Beispiel<br />
keine Klimaanlage zu Hause.<br />
Ich versuche also anderswo, Energie<br />
zu sparen.“<br />
krz<br />
Liszt-Statuen<br />
in Weimar<br />
Das berühmte Goethe-Schiller-<br />
Denkmal in Weimar ist nun um eine<br />
dritte Figur erweitert worden: Franz<br />
Liszt ist auch neben den zwei Dichterfürsten<br />
zu sehen. Die Aktion, in<br />
deren Rahmen in der ganzen Stadt<br />
nun Liszt-Denkmäler aufgestellt<br />
worden sind, ist das Werk der Studenten<br />
der Bauhaus-Universität. Damit<br />
soll die Öffentlichkeit auf das<br />
Festival Kunstfest <strong>2009</strong> aufmerksam<br />
gemacht werden, das in diesem Jahr<br />
ein Liszt-Zitat als Motto hat. Lisztköpfe<br />
sind auch neben Wielands,<br />
Herders und Carl Augusts Statue<br />
ausgestellt. Liszts Weimarepoche<br />
war eine seiner produktivsten und er<br />
hat somit nach Goethes Tod Weimar<br />
neu zum Leben erweckt. Liszt komponierte<br />
zur Einweihungsfeier der<br />
Statue der beiden Dichterfürsten die<br />
symphonische Dichtung „Die Ideale“,<br />
inspiriert wurde er von der<br />
gleich betitelten Schillerdichtung.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.mult-kor.hu und<br />
www.pelerinages.de