Akzente - Nordzucker AG
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RübE<br />
in Schleswig-Holstein davon zu überzeugen,<br />
dass die Rübe eine gute Substratalternative<br />
zum Silomais ist und damit eine sichere<br />
Rohstoffbasis der Biogasanlagen darstellen<br />
kann. Denn durch die schnelle Gasproduktion,<br />
den geringeren Rühraufwand und<br />
eine bessere Gasausbeute des Substratmix<br />
verbessert sich die Wirtschaftlichkeit der<br />
Biogasproduktion. In Zukunft werden wir<br />
mehr Biogasanlagen mit Rüben beliefern.“<br />
Seit 2010 verarbeitet die Biogasanlage des landwirtschaftlichen Betriebs Schwarten Zuckerrüben.<br />
Rüben als Biogassubstrat<br />
<strong>Nordzucker</strong> steigert Absatzmenge<br />
Biogasanlagen prägen unsere Landschaft<br />
heute ebenso wie Äcker oder Windräder.<br />
In ihnen wird aus Biomasse Gas gewonnen.<br />
Das Gas treibt entweder einen Generator<br />
an und erzeugt so Strom und Wärme oder<br />
wird ins Erdgasnetz eingespeist. Als Biomasse<br />
werden zum Beispiel Silomais oder<br />
Gras eingesetzt. Dass auch Zuckerrüben<br />
ein hervorragendes Potenzial zur Gasproduktion<br />
haben, hat sich bereits im Jahr<br />
2010 in einem Pilotprojekt von <strong>Nordzucker</strong><br />
gezeigt.<br />
Bei dem Pilotversuch auf der Biogasanlage<br />
Schwarten in Schuby wurden knapp<br />
20.000 Tonnen Rüben zu Rübenbrocken<br />
oder Rübenbrei verarbeitet. Das so gewonnene<br />
Biogassubstrat wurde dann an etwa<br />
20 Biogasanlagen geliefert. Es zeigte sich,<br />
dass die Zuckerrübe im Mix mit einem anderen<br />
Substrat den Vergärungsprozess im<br />
Fermenter beschleunigt und fördert.<br />
Ziel von 100.000 Tonnen erreicht<br />
Im ablaufenden Geschäftsjahr 2012/13<br />
startete <strong>Nordzucker</strong> daher die Vermarktung<br />
von Rüben als Biogassubstrat. <strong>Nordzucker</strong><br />
kauft Rüben aus dem Vertragsanbau in<br />
Schleswig-Holstein an und verkauft die<br />
Rüben an Betreiber von Biogasanlagen. Beide,<br />
Lieferant und Abnehmer, befinden sich in<br />
Schleswig-Holstein, sodass die Transportentfernung<br />
zwischen Miete und Biogasanlage<br />
gering ist und der weite Transport<br />
zum Werk Uelzen entfällt. <strong>Nordzucker</strong> liefert<br />
den Biogasanlagen vorgereinigte ganze<br />
Rüben aus der Feldrandmiete, die Anlagenbetreiber<br />
entscheiden dann, in welcher Form<br />
sie die Rüben in ihrer Anlage nutzen – als<br />
Rübenbrei, Rübenbrocken, frisch oder siliert<br />
– und bereiten die Rüben entsprechend auf.<br />
Ziel für 2012 war es, 100.000 Tonnen an<br />
Biogasanlagen zu verkaufen. Ende Januar<br />
war diese Marke knapp erreicht.<br />
Geringer Aufwand mit Rübenbrei<br />
Die Erfahrungen sind positiv: „Bereits 2010<br />
haben wir mit der Produktion von Biogas<br />
angefangen. Wir verarbeiten in unserer Biogasanlage<br />
Rübenbrei und füttern ihn als<br />
Co-Substrat zu. Die Vorteile vom Rübenbrei<br />
liegen für mich auf der Hand: Wenn die<br />
Rüben erst mal zu Brei verarbeitet sind, ist<br />
der Aufwand gering, da der Brei mit einer<br />
Pumpe aus der Lagune automatisch in den<br />
Fermenter gepumpt wird. Die Fütterung<br />
der Anlage mit Rübe bindet also keine zusätzlichen<br />
Kapazitäten“, erklärt Landwirt<br />
Dirk Schwarten.<br />
Guter erfolg<br />
Für die Logistik, dass die Rüben rechtzeitig<br />
von der Miete zur Biogasanlage kommen,<br />
ist <strong>Nordzucker</strong> verantwortlich. Claus Pommerehne<br />
– bei <strong>Nordzucker</strong> für die Alternative<br />
Rübenverwertung zuständig – blickt<br />
erfreut auf das abgelaufene Jahr: „Wir haben<br />
es geschafft, Betreiber von Biogasanlagen<br />
30 Anlagen in Schleswig-Holstein nutzen<br />
die Rübe<br />
Etwa 30 Anlagen sind im ablaufenden<br />
Geschäftsjahr von <strong>Nordzucker</strong> mit Rüben<br />
beliefert worden. Im kommenden Jahr sollen<br />
es mehr werden. Dann kommen weitere<br />
Biogasanlagen im nördlichen Schleswig-<br />
Holstein und im nördlichen Mecklenburg-<br />
Vorpommern hinzu. Geplant ist, die Menge<br />
Rüben auf 150.000 Tonnen zu erhöhen.<br />
„Wir fokussieren uns mit den Aktivitäten<br />
auf die Regionen, die am weitesten von<br />
unseren Fabriken entfernt sind“, ergänzt<br />
Pommerehne. Auch der Zuckerrübenverband<br />
Schleswig-Holstein e.V. unterstützt<br />
die Verwertung von Rüben in Biogasanlagen.<br />
„Maismonokultur für Biogasanlagen hat keine<br />
Zukunft. Zum einen brechen die Erträge<br />
stark ein und zum anderen nimmt die Kritik<br />
in der Bevölkerung zu. Nachhaltigkeit und<br />
Fruchtfolge bekommen einen ganz neuen<br />
Stellenwert. Die Zuckerrübe erobert in diesem<br />
Zuge große Marktanteile am Substratmarkt.<br />
Es kommt jährlich fast zur Verdoppelung<br />
der eingesetzten Mengen“, erklärt der<br />
Vorsitzende des Anbauerverbands Andreas<br />
Thiessen. n<br />
nt<br />
Biogastag in<br />
Albersdorf<br />
Etwa 280 Besucher waren am 20. September<br />
nach Albersdorf gekommen, um sich<br />
auf dem Praxistag über die Rübenaufbereitung<br />
zu Biogassubstrat zu informieren. Auf<br />
dem ehemaligen Kasernengelände informierte<br />
die <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> gemeinsam mit<br />
ihren Ausstellern über die richtige Verfahrensweise<br />
zur Reinigung, Entsteinung und<br />
Zerkleinerung der Rüben zu Rübenbrei<br />
und Rübenbrocken, um in der Biogasanlage<br />
gemeinsam mit Silomais eine optimale<br />
Gasausbeute erzielen zu können.<br />
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