Nachhaltiges Finanzmanagement - ÃGUT
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Nach dieser Festlegung und Kurzbeschreibung der ökologischen und sozialen Kriterien, die<br />
in der Folge Anwendung finden, wird im nächsten Schritt eine Beurteilung der ökologischen<br />
und sozialen Relevanz der einzelnen Positionen lt. Bilanz vorgenommen.<br />
Um das Vorhaben möglichst konkret zu machen, beziehen sich die folgenden Aussagen auf<br />
ein konkretes Fallbeispiel. Es handelt sich dabei um einen Produktionsbetrieb, der in Kapitel<br />
6 näher beschrieben wird. Anhand der für die Untersuchung zur Verfügung gestellten<br />
Unterlagen des Betriebes konnten Aussagen getroffen werden, die in der Folge dargelegt<br />
werden. Diese Ausführungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit in der<br />
Argumentationsführung, sollen aber grundsätzlich das Ausmaß der ökologischen und<br />
sozialen Relevanz der jeweiligen Positionen aufzeigen.<br />
A. Immaterielle Vermögensgegenstände (Geldstrom 1 )<br />
Ökologische Relevanz<br />
Lizenzen oder Konzessionen haben keine direkte Auswirkung auf die Menge der<br />
ökologischen In- und Output Kriterien. Indirekte Auswirkungen können jedoch im Fall von<br />
Produktlizenzen genannt werden. Beim Erwerb der Produktlizenz für eine Brandschutztür<br />
zum Beispiel, hat das Unternehmen das Recht, Türen nach einem bestimmten Verfahren<br />
bzw. in einer bestimmten Zusammensetzung zu produzieren. Für Brandschutztüren sind<br />
gesetzlich verpflichtende Tests vorgeschrieben, bei denen Emissionen und Abfälle<br />
verursacht werden. Da diese Tests vom Lizenzverkäufer bereits durchgeführt werden<br />
mussten, ergibt sich durch den Erwerb der Lizenz eine ökologische Verbesserung. Denn<br />
die Alternative wäre, dass das Unternehmen ohne Lizenz diese Tests selbst noch einmal<br />
durchführen müsste.<br />
Soziale Relevanz<br />
Bezüglich der sozialen Kriterien konnte keine große Relevanz durch Lizenzen oder<br />
Konzessionen festgestellt werden.<br />
B. Gebäude (Geldstrom 1 )<br />
Ökologische Relevanz<br />
Bezüglich der ökologischen Relevanz von Betriebsgebäuden können in erster Linie die<br />
Auswirkungen auf den Energieverbrauch genannt werden. Durch energieeffiziente<br />
Maßnahmen beim Neubau oder bei der Modernisierung eines Bürogebäudes kann der<br />
Energieverbrauch deutlich gesenkt werden. Durch den geringeren Verbrauch an<br />
Primärenergie kann das zu einer Reduktion der Emissionen, die bei der<br />
Energieerzeugung entstehen würden, führen. Energiesparmaßnahmen gehen oft einher<br />
mit Aspekten, die andere ökologische Kriterien betreffen. So kann zum Beispiel ein<br />
mechanisches Lüftungssystem zu einem erhöhten Schallschutz (geschlossene Fenster)<br />
führen. Bei der Auswahl der Baumaterialien kann in vielen Fällen auf schädliche<br />
Substanzen verzichtet werden, wie zum Beispiel auf PVC - haltige Fenster und Türen<br />
oder HFKW - haltige Dämmstoffe. Das Kriterium Abfall ist bei Gebäuden vor allem bei<br />
der Errichtung und im Stadium des Abrisses ein Thema. Abfälle aus dem Bauwesen<br />
haben einen hohen Anteil am gesamt-österreichischen Abfallaufkommen, wobei<br />
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