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Ökologische Grünlandbewirtschaftung ... - Oekolandbau.de

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Tabelle 9:<br />

Anzustreben<strong>de</strong> pH-Werte<br />

Bo<strong>de</strong>nart<br />

Anzustreben<strong>de</strong>r pH-Wert<br />

Mineralbö<strong>de</strong>n (< 5 % Humus)<br />

Ton, Lehm, schwerer, sandiger Lehm, Löss (> 15 % Ton) 6,0<br />

sandiger Lehm (11 – 15 % Ton) 5,5<br />

lehmiger Sand (6 – 10 % Ton) 5,0<br />

Sand (0 – 5 % Ton) 5,0<br />

Humusreiche Bö<strong>de</strong>n (> 5 % Humus)<br />

humusreicher Sand (5 – 8 % Humus) 5,0<br />

sehr humusreicher Sand (8 – 15 % Humus) 5,0<br />

anmooriger Sand (15 – 30 % Humus) 4,5<br />

Moor (> 30 % Humus), (kalkhaltiges Nie<strong>de</strong>rmoor: pH 6 - 7) 4,5<br />

Quelle: Fink (1982)<br />

Der pH-Wert ist eng mit <strong>de</strong>r Menge freier Kalzium- und Magnesiumionen im Bo<strong>de</strong>n verknüpft.<br />

Weißklee bevorzugt einen pH-Wert größer 5,5. Niedrigere pH-Werte verringern die<br />

Stickstofffixierung. Eine Kalkung (kohlensauerer Kalk, 20 bis 30 dt/ha) alle drei bis vier Jahre<br />

för<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n Weißkleeanteil und seine Stickstofffixierung.<br />

Magnesium (Mg) ist <strong>de</strong>r Zentralbaustein <strong>de</strong>s grünen Pflanzenfarbstoffes und reguliert <strong>de</strong>n<br />

Wasserhaushalt. Insbeson<strong>de</strong>re auf leichteren Standorten kann die Magnesium-Versorgung<br />

ins Minimum geraten, meist verursacht durch hohe Nie<strong>de</strong>rschläge im Winterhalbjahr. Charakteristisch<br />

für einen Magnesiummangel sind Aufhellungen <strong>de</strong>r ältesten Blätter sowie bei<br />

Getrei<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Blattspitze her beginnen<strong>de</strong>s Absterben. Durch die Rückverlagerung <strong>de</strong>s<br />

Magnesiums in <strong>de</strong>r Pflanze sind nur die jeweils jüngsten Blätter grün.<br />

Tabelle 10:<br />

Die gebräuchlichsten Mg-Düngemittel<br />

Dünger<br />

Magnesium-Sulfat<br />

(Kieserit)<br />

Beschreibung<br />

MgO-Gehalt<br />

(Masse-Prozent)<br />

Zugelassen<br />

It. EG-Öko-<br />

Verordnung?<br />

weniger gut löslich 27 ja<br />

Magnesium-Carbonat langsam wirkend 15 - 35 ja<br />

Quelle: Bioland Erzeugerring Bayern e. V. (2003)<br />

Schwefel (S) ist ein lebensnotwendiger Nährstoff und für <strong>de</strong>n Aufbau bestimmter Aminosäuren<br />

und B-Vitamine unentbehrlich. Grünland hat einen jährlichen Bedarf von 30 bis 40 kg<br />

S/ha (ähnlich wie bei Magnesium). Der Schwefeleintrag aus <strong>de</strong>r Luft beträgt jährlich ca. 10<br />

kg S/ha. Die Rücklieferung aus <strong>de</strong>r Gülle bringt 0,5 bis 0,6 kg S/m 3 . Für einen Ausgleich<br />

müssten jährlich 50 bis 60 m 3 /ha Gülle ausgebracht wer<strong>de</strong>n. Ein Stickstoff-Schwefel-<br />

Verhältnis im Futter von 10:1 steht für eine gute Schwefelversorgung, ein Verhältnis von 15:1<br />

zeigt einen Schwefelmangel.<br />

Natrium (Na): Hier sind keine speziellen Düngemittel zugelassen. Indirekt kann mit Magnesia-Kainit,<br />

das erhebliche Mengen an Natrium enthält, gedüngt wer<strong>de</strong>n. Der Natriumbedarf<br />

<strong>de</strong>r Tiere muss in <strong>de</strong>r Regel über Viehsalz ausgeglichen wer<strong>de</strong>n.<br />

12 / 23 © BLE 2006<br />

H. Drangmeister

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