Ökologische Grünlandbewirtschaftung ... - Oekolandbau.de
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Maßnahmen zur Ampferregulierung: Beachten Sie grundsätzlich die „Zwölf Gebote zur <strong>Grünlandbewirtschaftung</strong>“<br />
(Anlage 1)!<br />
Gräser för<strong>de</strong>rn: Konkurrenzkräftige Gräser im Bestand müssen gezielt geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />
Erst eine dichte Pflanzen<strong>de</strong>cke verhin<strong>de</strong>rt die Keimung und macht bereits etablierten Ampferpflanzen<br />
zu schaffen. Ein leistungsfähiger Wiesenbestand setzt sich aus etwa zwei Dritteln<br />
Gräsern und einem Drittel Klee und Kräutern zusammen. Außer<strong>de</strong>m ist ein ausgewogenes<br />
Zusammenspiel zwischen Unter-, Mittel- und Obergräsern bzw. zwischen rasenbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Gräsern und Horstgräsern nötig.<br />
Narbenverletzungen vermei<strong>de</strong>n: Spurschä<strong>de</strong>n, Überweidung und Wei<strong>de</strong>gang bei zu nasser<br />
Witterung, zu tief eingestellte Werbe- und Bergegeräte, Ätz- und Ab<strong>de</strong>ckschä<strong>de</strong>n durch<br />
Hofdünger müssen vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Aussamen verhin<strong>de</strong>rn: Die Nutzung und die Pflege sollte immer rechtzeitig vor <strong>de</strong>m Aussamen<br />
<strong>de</strong>s Ampfers erfolgen. Bei <strong>de</strong>m langsameren zweiten und dritten Aufwuchs kann das<br />
rechtzeitige Abmähen <strong>de</strong>r Blütenstän<strong>de</strong> (vor Erscheinen <strong>de</strong>r Staubbeutel) mit <strong>de</strong>r Sense<br />
notwendig wer<strong>de</strong>n.<br />
Ampferstecher einsetzen: Bei feuchtem bis nassem Bo<strong>de</strong>n können die Ampferwurzeln mit<br />
einem Ampferstecher herausgezogen wer<strong>de</strong>n, wobei die oberen 15 Zentimeter <strong>de</strong>s braunen<br />
Wurzelhalses mit <strong>de</strong>n Erneuerungsknospen erfasst wer<strong>de</strong>n müssen. Bei weit verzweigten<br />
Wurzelstöcken ist es sinnvoll, <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n durch mehrmaliges schräges Einstechen und eine<br />
vorsichtige Hebelbewegung zu lockern und dann die Pflanze herauszuziehen.<br />
Der Ampferstecher sollte leicht und handlich sein und einen fest verschweißten Fußtritt haben.<br />
Die Form <strong>de</strong>r Zinken sollte ein leichtes Einstechen ermöglichen. Die anhaften<strong>de</strong> Er<strong>de</strong><br />
wird zum Füllen <strong>de</strong>s Loches verwen<strong>de</strong>t. Anschließend wird mit einer Nachsaatmischung<br />
nachgesät. Die ausgestochenen Ampferpflanzen müssen von <strong>de</strong>r Fläche entfernt wer<strong>de</strong>n.<br />
Ampferblattkäfer för<strong>de</strong>rn: Der dunkelgrün glänzen<strong>de</strong>, etwa vier bis fünf Millimeter lange<br />
Käfer und <strong>de</strong>ssen schwarze Larven fressen bevorzugt an <strong>de</strong>n Blättern <strong>de</strong>s Stumpfblättrigen<br />
Ampfers, was zum völligen Absterben einer Ampferpflanze führen kann. Die gezielte Vermehrung<br />
<strong>de</strong>s Ampferblattkäfers ist dann sinnvoll, wenn gelbe Eigelege auf <strong>de</strong>r Blattunterseite<br />
ausreichend vorhan<strong>de</strong>n sind. Die aus <strong>de</strong>n Eiern schlüpfen<strong>de</strong>n Larven fressen an <strong>de</strong>n Blättern<br />
und verpuppen sich anschließend im Bo<strong>de</strong>n. Ist <strong>de</strong>r Großteil <strong>de</strong>r Larven im Bo<strong>de</strong>n verpuppt,<br />
kann die Fläche abgemäht wer<strong>de</strong>n.<br />
Quelle<br />
Bioland Erzeugerring Bayern für das bun<strong>de</strong>sweite Portal www.oekolandbau.<strong>de</strong> im Auftrag<br />
<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).<br />
Fragen und Anregungen an Dominik Stauss, dstauss@bioland-beratung.<strong>de</strong><br />
18 / 23 © BLE 2006<br />
H. Drangmeister