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Ökologische Grünlandbewirtschaftung ... - Oekolandbau.de

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Tieren artgerechten Auslauf. Bei<strong>de</strong> Systeme erfor<strong>de</strong>rn große Aufmerksamkeit und Erfahrung<br />

<strong>de</strong>s Betriebsleiters.<br />

Düngung <strong>de</strong>s Grünlan<strong>de</strong>s<br />

Einführung<br />

Unter Dauergrünland erfolgt immer eine Humusanreicherung, die gleichsam ein wachsen<strong>de</strong>r<br />

Nährstoffvorrat ist. Eine nachhaltige und umweltschonen<strong>de</strong> Düngung muss sich nach <strong>de</strong>m<br />

Nährstoffentzug im Erntegut und Nachlieferungen aus <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n richten. Regelmäßige<br />

Bo<strong>de</strong>nuntersuchungen (alle drei bis fünf Jahre, vor allem auf Phosphat, Kali und pH-Wert)<br />

sowie eine Abschätzung <strong>de</strong>r Erntemengen für je<strong>de</strong> Fläche sind Voraussetzung hierfür.<br />

Es ist zu beachten, dass die Erträge im Grünland weiter streuen als die Erträge im Ackerland.<br />

Im Bio-Betrieb wer<strong>de</strong>n die Erträge durch <strong>de</strong>n Stickstoff- und Phosphatvorrat begrenzt.<br />

Prognosen zeigen z. B., dass die weltweiten Vorräte an abbauwürdigen Phosphatlagerstätten<br />

in etwa 100 Jahren aufgebraucht sein wer<strong>de</strong>n. Die Vorräte an Phosphat und Kali in <strong>de</strong>n<br />

Grünlandbö<strong>de</strong>n in Deutschland reichen über Jahrzehnte für beste Erträge, und zwar ohne<br />

Ergänzungsdüngung. Um diese Vorräte zu nutzen, müssen folgen<strong>de</strong> Grundsätze beachtet<br />

wer<strong>de</strong>n:<br />

Vermeidung von Nährstoffverlusten durch:<br />

• Ab<strong>de</strong>cken <strong>de</strong>r Lagerstellen von Wirtschaftsdüngern<br />

• Geeignete Ausbringungstechnik<br />

• Geeignete Ausbringungszeitpunkte<br />

För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Nährstoffverfügbarkeit im Bo<strong>de</strong>n durch:<br />

• Vermei<strong>de</strong>n von Verdichtungen<br />

• Vermei<strong>de</strong>n von Narbenschä<strong>de</strong>n<br />

• Ausnutzen <strong>de</strong>s durchwurzelbaren Raumes<br />

• För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>nlebens<br />

Im Grünland sind die Nährstoffentzüge durch die mehrmalige Ernte <strong>de</strong>r gesamten Pflanzenmasse<br />

ziemlich hoch. Sie betragen z. B. bei einer Drei-Schnitt-Wiese rund 180 kg N/ha, 65<br />

kg P 2 O 5 /ha und 230 kg K 2 O/ha. Erst mit einer zweimaligen Gülledüngung von je 20 m 3 /ha<br />

wird dieser Entzug in etwa ausgeglichen. Für Klee ist eine etwas höhere zusätzliche Versorgung<br />

mit Phosphat und Kali notwendig.<br />

Bei einer Besatzdichte von 1,2 GV/ha besteht eine weitgehend ausgeglichene Nährstoffbilanz.<br />

Bei <strong>de</strong>m im Öko-Landbau zulässigen Höchstbesatz von 2,0 GV/ ha kann es bei übermäßigen<br />

Kraftfuttergaben und bei Strohzukauf zu einer Überversorgung mit Kalium und<br />

Phosphat kommen.<br />

8 / 23 © BLE 2006<br />

H. Drangmeister

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