Mercedes-Benz Offroad
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MBO-Archiv<br />
R E I S E N | 13<br />
und Duplos. Offensichtlich hatten auf<br />
dieser Strecke schon öfters Touristen einen<br />
Plattfuß.<br />
Die drei eindrucksvollsten Sundowner<br />
erlebten die Reisenden dagegen auf<br />
dem Sonnendeck eines eigens für einen<br />
Spielfilm ins Nichts der afrikanischen<br />
Weite gebauten Filmhauses bei Kamanjab,<br />
wo es vor einer langen Durststrecke<br />
an der örtlichen Tankstelle auch ein letztes<br />
Magnum-Eis gab. Und vom höchsten<br />
Felsen der Mowani Mountain-Lodge im<br />
Damaraland sowie der Le Mirage Desert-Lodge<br />
bei den roten Dünen von Sossus<br />
Vlei.<br />
Die ersten Mutigen waren bis dorthin<br />
bereits auf afrikanischen Gin-Tonic umgestiegen.<br />
Das heißt, Gin fast ganz ohne<br />
Tonic.<br />
Nicht minder rotglühend sank die Sonne<br />
zwar während der drei Tage durch<br />
das ehemalige Sperrgebiet der Skeleton<br />
Kuiseb (23º 25,8 ‚ S / 15º 50,0 ‚ O)<br />
Großeltern waren Deutsche und die Sprache<br />
hat sich einfach über meinen Vater<br />
vererbt.“<br />
Sprachlos war man dagegen, als zum<br />
Beispiel auf dem steinigen Weg von Epupa<br />
nach Otjitanda der Reifen platzte und<br />
plötzlich zwei Himba-Mädchen neben<br />
einem standen.<br />
Jegliche Kommunikation scheiterte am<br />
Idiom und selbst Handzeichen wurden offensichtlich<br />
unterschiedlich interpretiert.<br />
Aber darauf hatte Axel als Landeskenner<br />
oder Organisationsmitglied alle vorbereitet.<br />
„Tabak im Beutel und Zucker sind die<br />
begehrtesten Geschenke“, lautete seine<br />
Instruktion. Und der Ladenbesitzer in<br />
Opuwo empfahl zudem große Dosen mit<br />
einem Vaselin-Ersatz. „Das benutzen alle<br />
Himbas inzwischen lieber als das traditionelle<br />
Tierfett, um sich einzureiben“.<br />
Die beiden Mädels nahmen aber auch<br />
gern Kaugummi, Salzletten, Erdnüsse<br />
Coast zwischen Lüderitz und Walfish-<br />
Bay über der Spencer Bay ins Meer -<br />
doch angesichts anderer Eindrücke fiel<br />
das kaum noch einem auf.<br />
„Ups!“ Selbst als wüstenerprobter Dünenfahrer<br />
kam man ins Staunen, wenn<br />
es bei Saddle Hill vor einem plötzlich gut<br />
200 Meter fast senkrecht ins Meer hinab<br />
ging. Das unten ein drei Meter breiter<br />
Sandstreifen angeblich Sand und Wasser<br />
voneinander trennt, glaubte man von<br />
oben nicht.<br />
Und auch nicht, dass Brumm-Dünen<br />
wirklich brummen.<br />
Doch kaum hatte man das letzte bißchen<br />
Mut gesammelt, sich samt Auto<br />
über die Kante gestürzt und die richtige<br />
Geschwindigkeit gefunden, um zusammen<br />
mit einer Sandlawine in die Tiefe zu<br />
rutschen, hörte man das tiefe und durchdringende<br />
Brummen, das selbst ein Kater<br />
nach einer doppelten Portion Sheba