Mercedes-Benz Offroad

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R E I S E N | 15
Namib Desert (25º 51,8 ‚ S / 14º 54,7 ‚ O)
nicht hinbekommt. Ob das wohlige Geräusch,
das man allerdings erst nach der
vierten oder fünften gut überstandenen
Abfahrt auch zu genießen wußte, durch
elektrostatische Entladung oder Reibung
des Sandes entsteht, wusste von den Einheimischen
auch keiner so genau.
Dass man ganz nebenbei den Wendekreis
des Steinbocks passierte, im Ort
Wupperthal – der angeblich älter ist als
Wuppertal – im Vorbeifahren für eine
Hand voll Euro handgenähte Schuhe kaufte,
an der Küste des Benguela-Stroms genussvoll
Langusten satt aß und in Hotels
und Lodges residierte, die zu den feinsten
der Gattung zählen, geriet angesichts
der offenkundigen Aha-Erlebnisse fast in
Vergessenheit. Aber letztlich machte es
wie beim Sundowner die Mischung: mal
mehr Gin, mal mehr Tonic.
Zwar entspannt, aber ebenso eintönig
verlief die 24 Tage dauernde Reise für
den Service von Mercedes-Benz Offroad.
Charly und Axel röhrten im 500er hintenan
und flickten außer einigen Reifen
wenig. Die Stardiagnose wurde bemüht,
um einen wegen eines defekten Schalters
stehenden Fahrersitz wieder in eine
andere Position zu bringen. Ansonsten
blieben die Schäden kaum erwähnens-
wert: zwei oder drei durch Grundberührung
verbogene Auspuffhalter richten,
ein Haubenschloß erneuern, im Militär-G
eine defekte Benzinpumpe ersetzen, diverse
elektrische Zusatzgeräte wie Kühlboxen
und Luftkompressoren reparieren,
ein Brillengestell instandsetzen. Und vor
allem Sicherheit vermitteln. Es fährt sich
einfach entspannter, wenn man weiß,
dass Hilfe folgt.
So kommod wie die Reise in Windhoek
begann, so komfortabel endete sie nach
einer Tour zum Kap der Guten Hoffnung
- samt obligatorischem Foto vor dem
Holzschild mit Längen- und Breitengrad
– zwei Fahrtstunden später im „Cap Grace“
in Kapstadt.
Was Mercedes-Benz bei der Vorstellung
des SLR für Journalisten aus aller
Welt gerade Recht war, geriet auf dieser
Reise zwar auch nicht billig, aber schön.
Vom Hotelzimmer aus noch zu sehen,
wie die Wolken tischdeckengleich über
den Tafelberg strömten, um sich dann
weit über der Stadt aufzulösen, blieb
in Erinnerung. Ebenso wie die Offroad-
Abenteuer, grandiosen Aussichten und
stimmungsvollen Sundownern.