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Arbeitsanleitung für Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen des BMF

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Die Untersuchung der Empfindlichkeiten <strong>des</strong> Ergebnisses auf die Veränderung der wenig<br />

gesicherten Parameter der Rechnung über eine Skalierung (Abweichung um 5 %, 10 %, usw.)<br />

kann hilfreich sein.<br />

Diese Überprüfung der getroffenen Annahmen setzt eine vollständige Dokumentation aller<br />

Annahmen voraus. Im Regelfall wird es angemessen sein, die jeweiligen Annahmen<br />

gesondert voneinander zu betrachten und auf deren ggf. vorhandene Abhängigkeit zueinander<br />

kurz einzugehen.<br />

2. Szenarioanalyse<br />

Bei finanziell bedeutsamen Maßnahmen empfiehlt sich die Durchführung einer<br />

Szenarioanalyse, um die Beziehung der Annahmen zueinander besser darstellen zu können.<br />

Bei der Szenarioanalyse werden für ausgewählte Szenarien die bei den vergleichsweise<br />

unsicheren Annahmen zu berücksichtigenden Auf- und Abschläge festgelegt und im<br />

Zahlungsstrom rechnerisch berücksichtigt. Ratsam ist zumin<strong>des</strong>t die Darstellung eines „Best -<br />

Case - Szenarios“ zur Beschreibung der unter realistischen Annahmen voraussichtlich<br />

günstigsten Projektentwicklung sowie eines „Worst - Case - Szenarios“.<br />

3. Abgrenzung der Sensitivitätsanalyse und der Szenarioanalyse von der<br />

Berücksichtigung der Risiken und Risikoverteilung<br />

Die monetäre Berücksichtigung der Risiken und Risikoverteilung wird regelmäßig eine<br />

erhebliche Anzahl von Annahmen enthalten, z. B. Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikos<br />

oder voraussichtliche Höhe eines Schadensereignisses. Erst nach Abschluss der<br />

Wirtschaftlichkeitsberechnung einschließlich Berücksichtigung der Risikoverteilung steht die<br />

wirtschaftlichste Handlungsalternative fest.<br />

Danach wird auf dieser Grundlage im Rahmen der Sensitivitätsanalyse bzw. Szenarioanalyse<br />

geprüft, ob und wie Abweichungen von den getroffenen Annahmen den<br />

Entscheidungsvorschlag beeinflussen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse müssen im<br />

Rahmen einer Gesamtabwägung hinsichtlich der darin betrachteten Annahmen gewürdigt<br />

werden.<br />

Die Sensitivitätsanalyse und Szenarioanalyse ändern den Entscheidungsvorschlag als solchen<br />

im Regelfall jedoch nicht.<br />

VIII. Ergebnis, Entscheidungsvorschlag und Festlegung von Kriterien<br />

zur Erfolgskontrolle<br />

Jede Wirtschaftlichkeitsuntersuchung muss mit dem Ergebnis auch einen<br />

Entscheidungsvorschlag unterbreiten.<br />

Beim Entscheidungsvorschlag ist die Frage zu beantworten, ob das beabsichtigte Ziel erreicht<br />

werden kann und wenn ja, mit welcher (wirtschaftlichsten) Handlungsalternative.<br />

Stellt sich heraus, dass die wirtschaftlichste Handlungsalternative aufgrund von fehlenden<br />

Haushaltsmitteln nicht verfolgt werden kann, so ist dem im Rahmen der haushaltsrechtlichen<br />

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