Podologie Hautveränderungen erkennen und beurteilen (Vorschau)
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Journal<br />
Die Flüssigkeitsverteilung im Körper<br />
Bei einem ges<strong>und</strong>en, jüngeren Erwachsenen befinden sich 60<br />
bis 70 Prozent des Gesamtkörperwassers in den Körperzellen<br />
(intrazellulär), der Rest außerhalb (extrazellulär), das heißt in dem<br />
Raum zwischen den Zellwänden (Interstitium), dem Blutplasma<br />
(dem zu 90 Prozent aus Wasser bestehenden flüssigen, zelllosen<br />
Anteil des Blutes) sowie dem epithelialen Lumina (dem<br />
transzellulären – zwischen den Zellen – gelegenen Raum). Natrium<br />
als wichtiges Salz des Körpers reguliert dabei die Volumenanteile<br />
<strong>und</strong> hält diese konstant. Überhaupt ist die Menge<br />
des Körperwassers eng mit dem Salzgehalt des Körpers verb<strong>und</strong>en.<br />
Wird Kochsalz mit der Nahrung aufgenommen, bindet<br />
dieses die entsprechende Menge Wasser im Körper.<br />
<strong>und</strong> die Nieren mit Hilfe des<br />
antidiuretischen Hormons<br />
(ADH). Die Hauptausscheidung<br />
von Flüssigkeit geschieht<br />
über die Nieren. Ein weiterer<br />
wichtiger Ausscheidungsmechanismus<br />
ist die Schweißsekretion.<br />
Eine geringe Menge<br />
an Wasser wird auch über die<br />
Atemluft ebenso wie über den<br />
Stuhl abgegeben. Dabei erhöht<br />
sich die Menge der Flüssigkeitsausscheidung<br />
bei hohen<br />
Temperaturen, starkem<br />
nächtlichen Schwitzen oder<br />
bei sportlicher Betätigung.<br />
Aber auch akute Erkrankungen<br />
wie ein Magen-Darm-Infekt<br />
oder chronische Krankheiten<br />
– zum Beispiel eine<br />
Herzinsuffizienz oder Diabetes<br />
mellitus – gehen mit einer<br />
vermehrten Wasserausscheidung<br />
einher. So ist bei einem<br />
erhöhten Blutzuckerspiegel<br />
häufiges, auch nächtliches Wasserlassen<br />
typisch. In diesem<br />
Fall ist die Harnmenge erhöht,<br />
da der Körper versucht, den<br />
vermehrten Zucker im Blut<br />
mittels Ausscheidung über die<br />
Nieren zu senken.<br />
Flüssigkeitsmangel<br />
<strong>und</strong> die Folgen<br />
Die Dehydration, die Austrocknung<br />
des Körpers aufgr<strong>und</strong><br />
einer nicht ausgeglichenen<br />
Flüssigkeitsbilanz, wird auch<br />
als Exsikkose bezeichnet. Eine<br />
leichte Form liegt vor, wenn<br />
das Flüssigkeitsdefizit weniger<br />
als fünf Prozent des Körpergewichtes<br />
ausmacht. Von<br />
einer mittelschweren Exsikkose<br />
spricht man bei einem<br />
Mangel an Körperwasser von<br />
r<strong>und</strong> 10 Prozent. Eine schwere<br />
Exsikkose besteht bei einem<br />
Flüssigkeitsmangel von<br />
10 bis 15 Prozent.<br />
Bereits bei einem Verlust von<br />
ein bis zwei Prozent des Gesamtkörperwassers<br />
dickt das<br />
Blut ein. Hierdurch verschlechtert<br />
sich dessen Fließfähigkeit<br />
<strong>und</strong> das Gewebe wird nicht<br />
mehr optimal versorgt. Die<br />
Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten<br />
über die Nieren<br />
nimmt ab <strong>und</strong> das Herzschlagvolumen<br />
ist reduziert.<br />
Der Blutdruck sinkt <strong>und</strong> die<br />
Durchblutung der Haut verschlechtert<br />
sich. Auch der Sauerstofftransport<br />
in die Muskelzellen<br />
ist vermindert, wodurch<br />
beanspruchte Muskeln rascher<br />
übersäuern <strong>und</strong> ermüden.<br />
Typische Zeichen<br />
Äußere Zeichen eines Flüssigkeitsdefizites<br />
sind trockene<br />
Haut <strong>und</strong> Schleimhäute<br />
(M<strong>und</strong>trockenheit durch geringere<br />
Speichelproduktion,<br />
Schluckbeschwerden), die Zunge<br />
ist belegt oder geschwollen<br />
<strong>und</strong> der Hauttugor (Spannungszustand<br />
der Haut) wird<br />
schlaff. – Ein einfacher Test ist<br />
hier das Abheben einer Hautfalte<br />
auf dem Handrücken. Bildet<br />
sich diese nicht rasch wieder<br />
zurück, besteht ein Mangel<br />
an Flüssigkeit. – Wird nicht<br />
genügend Flüssigkeit ersetzt,<br />
halten die Nieren zudem Wasser<br />
zurück <strong>und</strong> scheiden sehr<br />
konzentrierten, stark riechenden<br />
Harn aus <strong>und</strong> auch Ver-<br />
Mit r<strong>und</strong> 80 Prozent …<br />
… ist die Haut als unser größtes<br />
Organ besonders wasserhaltig.<br />
Damit sie ihre<br />
Schutz- <strong>und</strong> Abwehrfunktion<br />
gegenüber äußeren Einflüssen<br />
optimal erfüllen kann, ist<br />
sie auf eine ausreichende<br />
Wasserzufuhr angewiesen.<br />
Dies zeigte auch eine Untersuchung<br />
an der Berliner<br />
Charité. Mit Hilfe neuer optischer,<br />
an der Hautoberfläche<br />
anwendbarer Messmethoden<br />
konnten Wissenschaftler<br />
unter Leitung<br />
von Dr. Michael Boschmann<br />
zeigen, dass bereits etwa<br />
zehn Minuten nach der Aufnahme<br />
von Flüssigkeit die<br />
Haut besser durchblutet<br />
wird. Mit der verbesserten<br />
Sauerstoffversorgung<br />
nimmt auch der Hautstoffwechsel<br />
zu, <strong>und</strong> die erhöhte<br />
Aktivität des Hautstoffwechsels<br />
unterstützt deren<br />
Schutz- <strong>und</strong> Abwehrfunktion.<br />
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