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Grundlagen der Bilanzanalyse<br />

<strong>Bilanzkennzahlen</strong> – Handbuch für Praktiker 3<br />

Die folgende Darstellung von Grundlagen der Bilanzanalyse ist in Form von „frequently asked<br />

questions“ gehalten. Ziel ist es, dem interessierten, aber nicht spezifisch vorgebildeten Leser<br />

einen raschen Überblick über das Wesen der Bilanzanalyse zu geben und eine Hilfestellung bei<br />

der selbstständigen Durchführung einer solchen zu bieten. Weiters soll eine Anleitung für die<br />

Arbeit mit den Branchenvergleichsdaten der KMU FORSCHUNG AUSTRIA gegeben werden.<br />

Was ist unter Bilanzanalyse zu verstehen?<br />

Die Bilanzanalyse ist ein Verfahren zur Analyse der IST-Situation eines Unternehmens. Dabei<br />

werden aus den Angaben des Jahresabschlusses Informationen über die monetär-wirtschaftliche<br />

Lage und die Entwicklung des Betriebes gewonnen.<br />

Neben der Ermittlung des IST-Status kann auch der Grad der Zielerreichung durch Soll/Ist-Vergleiche<br />

überprüft werden, was entsprechende Planwerte voraussetzt.<br />

Gibt es unterschiedliche Formen der Bilanzanalyse?<br />

Diesbezüglich ist zwischen einer internen und einer externen Bilanzanalyse zu unterscheiden:<br />

• Die interne Bilanzanalyse, die auch als Betriebsanalyse bezeichnet wird, wird von Mitarbeitern<br />

des Betriebes durchgeführt bzw. von Unternehmensberatungsfirmen, die Zugang zu<br />

allen unternehmensinternen Daten haben. Es kann in der Regel auf umfangreiches, innerbetriebliches<br />

Datenmaterial zurückgegriffen werden. Diese Form der Bilanzanalyse ist für<br />

die Entscheidungsträger sehr aussagekräftig. Aufgrund des nicht für die Öffentlichkeit bestimmten<br />

Datenmaterials stehen sie meist unter strenger Geheimhaltung.<br />

• Externen Bilanzanalytikern stehen lediglich vom Unternehmen veröffentlichte Daten zur<br />

Verfügung. Dazu zählen neben den gesetzlich vorgeschriebenen Veröffentlichungen freiwillige<br />

Informationen der Unternehmensleitung wie z. B. Aktionärsbriefe, Pressekonferenzen,<br />

Publikationen in Fachzeitschriften und Zeitungen. Adressaten sind die Gläubiger,<br />

Sozialpartner, Mitbewerber, Aktionäre, Kontrollinstanzen etc.<br />

Die externe Analyse ist daher nicht so detailliert wie die interne Bilanzanalyse.<br />

An welche Zielgruppen richtet sich die Bilanzanalyse?<br />

Zu den Adressaten der Bilanzanalyse zählen:<br />

• tatsächliche und potenzielle Anteilseigner (= Eigentümer),<br />

• die Unternehmensleitung,<br />

• die finanzierenden Kreditinstitute,<br />

• die Lieferanten (diese sind meist zugleich Gläubiger),<br />

• die Kunden sowie<br />

• die Arbeitnehmer/innen.<br />

Bereits aus den unterschiedlichen Zielgruppen ergibt sich, dass die Bilanzanalyse sowohl zur<br />

Selbst- wie auch zur Fremdinformation genützt werden kann. Eine Verwendung insbesondere<br />

für Zwecke der Selbstinformation der Unternehmensleitung unterbleibt vielfach.

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