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Metropolisierung und die Zukunft der Industrie im Stadtsystem ...

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Kapitel 2<br />

Zu den sektoralen Strukturprofilen <strong>der</strong> Stadtregionen<br />

Werden <strong>die</strong> Beschäftigtenanteile verschiedener Teilsektoren für alle 57 untersuchten Großstadtregionen <strong>und</strong><br />

Metropolräume <strong>der</strong> EU zusammenfassend <strong>im</strong> Blick auf ihre Abweichungen vom Rest <strong>der</strong> EU-Regionen dargestellt<br />

(siehe Abb. 4), erhält man einen ersten Eindruck vom durchschnittlichen sektoralen Strukturprofil <strong>der</strong> Großstadtregionen.<br />

In <strong>der</strong> Abbildung repräsentiert <strong>die</strong> fette schwarze 0-Linie das sektorale Strukturprofil <strong>der</strong> restlichen EU-<br />

Regionen, <strong>die</strong> rote Linie <strong>die</strong> Abweichungen <strong>der</strong> Gesamtheit <strong>der</strong> Großstadtregionen <strong>und</strong> Metropolräume. Charakteristisch<br />

für <strong>die</strong> Großstadtregionen ist erstens ein deutlich geringerer Beschäftigtenanteil von <strong>Industrie</strong>zweigen <strong>und</strong><br />

Dienstleistungsbranchen mit geringerer Wissensintensität. Forschungsintensive <strong>Industrie</strong>zweige haben in den Großstadtregionen<br />

einen durchschnittlichen bzw. leicht überdurchschnittlichen Anteil, was bereits darauf hindeutet,<br />

dass <strong>die</strong> Gesamtheit <strong>der</strong> EU Großstadtregionen keineswegs eine weitgehend de-industrialisierte Gebietskategorie<br />

darstellt. Die wissensintensiven technologiebezogenen Dienste, <strong>die</strong> marktbezogenen Unternehmens<strong>die</strong>nste <strong>und</strong><br />

Finanz<strong>die</strong>nstleistungen sind <strong>im</strong> sektoralen Strukturprofil deutlich überrepräsentiert. Dagegen erscheinen <strong>die</strong> wissensintensiven<br />

Dienstleistungen <strong>im</strong> Bereich Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Bildung, Kultur <strong>und</strong> Me<strong>die</strong>n nach ihrem Beschäftigtenanteil<br />

in <strong>der</strong> Gesamtheit <strong>der</strong> Großstadtregionen deutlich unterrepräsentiert. Bei einer Disaggregation <strong>die</strong>ses Teilsektors<br />

wäre allerdings zu erwarten, dass <strong>der</strong> Bereich Kultur <strong>und</strong> Me<strong>die</strong>n in den Großstadtregionen <strong>und</strong> Metropolräumen<br />

<strong>im</strong> Verhältnis zum Rest <strong>der</strong> EU-Regionen überdurchschnittliche Beschäftigtenanteile aufweist. In erster<br />

Linie verdeutlicht das sektorale Strukturprofil jedoch das überaus starke Gewicht <strong>der</strong> wissensintensiven Wirtschaft<br />

in den Großstadtregionen <strong>und</strong> Metropolräumen.<br />

Abbildung 4: Sektorales Strukturprofil <strong>der</strong> EU Großstadtregionen <strong>und</strong> Metropolräume: Abweichung <strong>der</strong><br />

sektoralenBeschäftigtenanteile in Großstadtregionen vom Rest <strong>der</strong> EU Regionen 2005 (in %-Punkten)<br />

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