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Testexperimente zur akustischen Navigation in Eis und Wasser für ...

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6 Tests des Akustischen Systems <strong>zur</strong> Vorfelderk<strong>und</strong>ung (ARS) 57<br />

6.3 Feldtest Morteratsch<br />

Nach der Inbetriebnahme der Phasenarrays mit der <strong>in</strong> Abschnitt 6.2 beschriebenen DAQ<br />

wurden im Rahmen des ersten Feldtests des IceMole auf dem Morteratsch Gletscher im<br />

Engad<strong>in</strong> (Schweiz) erste Testdaten mit dem System genommen. Hierbei stand zunächst<br />

der Test der Ansteuerung der Phasenarrays <strong>und</strong> der Datennahme unter e<strong>in</strong>satznahen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

E<strong>in</strong> weiterer zentraler Untersuchungsgegenstand war die Reichweite, bis zu der größere<br />

Strukturen im <strong>Eis</strong> vom Phasenarray erkannt werden können.<br />

Abbildung 6.5: Testumgebung des Feldtests auf dem Morteratsch Gletscher.<br />

6.3.1 Testumgebung<br />

Unter Berücksichtigung der geplanten Test-Manöver des IceMole <strong>und</strong> der Tests der anderen<br />

Subsysteme wurde während des Feldtests e<strong>in</strong> Testfeld <strong>in</strong> unmittelbarer Umgebung<br />

e<strong>in</strong>er größeren Gletscherspalte gewählt. Hier wurden an verschiedenen Stellen Messungen<br />

mit dem Phasenarray durchgeführt.<br />

Zur besseren Handhabung während der Messungen wurde das Phasenarray <strong>in</strong> Anlehnung<br />

an die Integration im Schmelzkopf <strong>in</strong> e<strong>in</strong> zyl<strong>in</strong>derförmiges Gehäuse aus Alum<strong>in</strong>ium<br />

mit e<strong>in</strong>em Durchmesser von 10 cm e<strong>in</strong>gelassen. Während e<strong>in</strong>er Messung wurde das Phasenarray<br />

an e<strong>in</strong>e ebene Oberfläche des <strong>Eis</strong>es frontal vor der Ziel-Struktur gedrückt. Der<br />

Anpressdruck schmilzt das <strong>Eis</strong> vor dem Phasenarray wodurch sich e<strong>in</strong> dünner <strong>Wasser</strong>film<br />

zwischen Array <strong>und</strong> <strong>Eis</strong> bildet. Dies ist Wichtig <strong>für</strong> die Ankopplung des Arrays an das<br />

<strong>Eis</strong>. Der Reflektionsfaktor r beim Übergang e<strong>in</strong>er Schallwelle von Medium 1 zu Medium<br />

2 ist abhängig von der Differenz der Schallkennimpedanzen Z i der Medien [27]:<br />

r = Z 2 − Z 1<br />

Z 1 + Z 2<br />

(6.3)<br />

Um so mehr Schallleistung reflektiert wird, desto weniger Schallleistung wird transmittiert<br />

[27]. Da die Differenz der Schallkennimpedanzen beim Übergang von Luft zu <strong>Eis</strong><br />

deutlich größer ist als beim Übergang von <strong>Wasser</strong> zu <strong>Eis</strong>, erhöht der <strong>Wasser</strong>film zwischen<br />

Array <strong>und</strong> <strong>Eis</strong> die Ankopplung des Arrays an das <strong>Eis</strong>.<br />

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