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Testexperimente zur akustischen Navigation in Eis und Wasser für ...

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6 Tests des Akustischen Systems <strong>zur</strong> Vorfelderk<strong>und</strong>ung (ARS) 63<br />

6.3.4 Messungen <strong>in</strong> Kompakteis<br />

Abbildung 6.11: Aufnahme durch e<strong>in</strong>e etwa<br />

30 cm dicke Wand aus kompaktem <strong>Eis</strong> <strong>in</strong> der<br />

Gletscherhöhle.<br />

In den Messungen im Firneis der<br />

Oberfläche des Gletschers konnten ke<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>deutigen Reflexionen von Strukturen<br />

im <strong>Eis</strong> oder Grenzflächen erkannt<br />

werden. Auf dem Weg zum<br />

Testfeld <strong>in</strong> der Nähe der Gletscherzunge<br />

wurde jedoch e<strong>in</strong>e begehbare<br />

Höhle entdeckt die e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong><br />

das kompakte, deutlich tiefer liegende<br />

Gletschereis gewährte. Die Oberfläche<br />

des Gletschers war <strong>in</strong> diesem<br />

Bereich mit Ablagerungen von Geröll<br />

<strong>und</strong> größeren Felsen bedeckt. Dieses<br />

als Toteis bezeichnete <strong>Eis</strong> wird von der<br />

sie bedeckenden Schicht aus Sedimenten<br />

weites gehend von der Sonnene<strong>in</strong>strahlung<br />

geschützt <strong>und</strong> überdauert länger als der sich <strong>zur</strong>ück ziehende Hauptgletscher<br />

[11]. Abbildung 6.11 zeigt die Struktur des <strong>Eis</strong>es <strong>in</strong>nerhalb der Höhle. Die Zahl der e<strong>in</strong>geschlossenen<br />

Luftblasen ist deutlich ger<strong>in</strong>ger, als im Firneis. Manche Bereiche s<strong>in</strong>d völlig<br />

frei von erkennbaren E<strong>in</strong>schlüssen.<br />

Testumgebung <strong>und</strong> Aufbau der Messung<br />

Das <strong>Eis</strong> <strong>in</strong> der Höhle war e<strong>in</strong>e ideale Testumgebung <strong>für</strong> die Messungen mit dem Phasenarray,<br />

abgesehen von der Infrastruktur. Um die Phasenarrays unabhängig von den<br />

Generatoren <strong>für</strong> die Energieversorgung des IceMole zu betreiben, wurde die ARS-DAQ<br />

mit e<strong>in</strong>em auf 240 V hoch transformierten Akkumulator betrieben. Die Ladung des Akkumulators<br />

limitierte das Zeitfenster <strong>für</strong> die Messungen auf etwa e<strong>in</strong>e St<strong>und</strong>e. Durch die<br />

Entfernung zum Testfeld <strong>und</strong> den damit verb<strong>und</strong>enen logistischen Aufwand konnte die<br />

Messung nur an e<strong>in</strong>em Tag durchgeführt werden.<br />

Abbildung 6.12 zeigt den Aufbau der Messung <strong>und</strong> das Profil der untersuchten <strong>Eis</strong>-<br />

Wand. Das Phasenarray wurde horizontal an e<strong>in</strong>e sich verjüngende Wand gepresst. Die<br />

Messung entspricht e<strong>in</strong>em Szenario <strong>in</strong> dem der IceMole sich schräg auf e<strong>in</strong>e Luft gefüllte<br />

Spalte zu bewegt. Die Dicke der Wand frontal vor dem Phasenarray konnte nur grob mit<br />

e<strong>in</strong>em Maßband ermittelt werden <strong>und</strong> beträgt 50 ± 5 cm.<br />

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