Dornbirner Gemeindeblatt KW 21 vom 23.05.2014

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information Dornbirner Gemeindeblatt 23. Mai 2014 – Seite 4 tierte auf einer Tagung des Internationalen Städtebundes Bodensee (ISB) und der IBH, der Internationalen Bodenseehochschule, in Dornbirn die Ergebnisse einer zweijährigen Vorstudie. Bürgermeisterin Andrea Kaufmann begrüßte dazu vergangene Woche in der Fachhochschule Dornbirn rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus drei Ländern. Mit sichtlichem Stolz verwies sie darauf, dass Dornbirn jüngst als „intelligenteste Stadt“ Österreichs bewertet worden war. In der Untersuchung eines österreichischen Wirtschaftsmagazins war Dornbirn auch im Vergleich mit Wien, Linz und Innsbruck bei der Bildung „Spitze“ gewesen. Bildung ist in vielen Städten und Gemeinden ein zentrales Thema. Neben den offiziellen staatlichen Schulen investieren Städte und Gemeinden in viele Aktivitäten, welche den Bildungsgang der Einwohner vom Kindesalter an begleiten und ergänzen. Das Spektrum reicht vom Kindergarten über Musikschulen bis zur Volkshochschule. Um das bildungspolitische Engagement der Kommunen in der Bodenseeregion drehte sich vor kurzem alles bei einer Tagung – finanziert von der IBH (Internationale Bodenseehochschule) – und des Städtebundes Bodensee. Ziel der Tagung des ISB war es, deutlich zu machen, dass oft nur der finanzielle und personelle „input“ gesehen und gemessen wird, während der „output“ kommunaler Investitionen – oft in Millionenhöhe – kaum bewertet werden kann. Oft fehlen Daten über Abschlüsse von Schülern, über soziale Strukturen und Hintergründe wie Migration, Einkommen oder Familiensituation. Die Vorstudie, deren Ergebnis Professor Werner Fuchs im Detail vorstellte, bot ein realistisches Bild von den Defiziten und Lösungsmöglichkeiten in sechs Kommunen der Bodenseeregion. In den Gesprächen und Diskussionen der Teilnehmer wurde der Wunsch entwickelt, dass geeignete Instrumente dafür entwickelt werden müssten. Ein bunter „Markt der Möglichkeiten“ zeigte auf der Tagung, was in den Kommunen rund um den Bodensee schon seit Jahren von Seiten der Gemeinden realisiert wird: Heranführung von Jugendlichen an Jobs, aber auch an demokratische Strukturen und Politik, Weckung von forschender Neugier auf außerschulische und komplexe Themen und selbstbestimmtes Lernen bei „Potzblitz!“, Theaterprojekte, Sprachprojekte, Projekte zum Übergang von der Kleinkindgruppe in den Kindergarten und Projekte für und mit Migranten. Der Austausch zu diesen Themen führte zu zahlreichen Impulsen und vielen Vernetzungen. INTEGRATION Seminar „Interkulturelle Kompetenz – interkulturelles Verständnis im Alltag“ 2014 – für Lehrlinge und Auszubildende Kürzlich fand das diesjährige Seminar „Interkulturelle Kompetenz – interkulturelles Verständnis im Alltag“ in Dornbirn statt. Siebzehn Teilnehmerinnen aus den Städten Konstanz, Radolfzell, Friedrichshafen, Singen und Schaffhausen haben sich zwei intensive Tage lang mit dem Thema Interkulturalität in der öffentlichen Verwaltung auseinandergesetzt und ihren Arbeitsalltag dahingehend beleuchtet und reflektiert. Fast ein Viertel der Bewohner der Bodenseeregion stammt aus anderen Kulturen – Tendenz steigend. Der Umgang mit Menschen aus anderen Kulturkreisen gewinnt demnach in allen Gesellschaftsbereichen zunehmend an Bedeutung. Den Lehrlingen aus verschiedenen Städten im Bodenseeraum soll durch dieses Seminar ein neuer Blickwinkel auf das Thema „Umgang mit Fremden“ ermöglicht werden. Auch sollen sie dadurch mehr Sicherheit in interkulturellen Begegnungen erlangen. Den zukünftigen Verwaltungsangestellten soll es im Alltag gelingen, Verständnis, gegenseitigen Respekt, Toleranz und Akzeptanz zu leben und zu zeigen.
Dornbirner Gemeindeblatt 23. Mai 2014 – Seite 5 information Feiertage der Religionen Die Religionen dieser Welt haben unterschiedliche Fest- und Feiertage, oder sie feiern ähnliche Feiertage zu unterschiedlichen Zeiten. Im Gemeindeblatt wollen wir Sie über die Feiertage und deren Hintergründe informieren. 25. Mai Nacht der Himmelsreise (Miradsch) - islamisch Im Rahmen von Interreg IIIA – Lernende Verwaltungen – wurde ein Projekt entwickelt, das mehrere Städte aus drei Ländern rund um den Bodensee über die Grenzen hinweg verbindet. Es bietet öffentlichen Verwaltungen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, eine Plattform zum grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch unter dem Motto „Miteinander arbeiten – voneinander lernen!“. Es gab verschiedene operative Gruppen. Die Gruppe Integration und Migration und die Gruppe Lehrlingsausbildung haben sich dabei zusammengeschlossen, um für Lehrlinge und Auszubildende im zweiten Lehrjahr ein Seminar zum Thema Interkulturelle Kompetenz – interkulturelles Verständnis im Alltag anzubieten. Nach Abschluss des Interreg-Projektes 2008 waren sich alle teilnehmenden Städte einig, das Angebot der Lehrlingsseminare weiterhin jährlich durchzuführen und die Lernenden aus dem zweiten Lehrjahr verpflichtend daran teilnehmen zu lassen. Jedes Jahr kommen neue Teilnehmerstädte dazu. Die Trainerin des Seminars, Frau Dr. Almute Nischak, Ethnologin aus Tübingen, hat mit kreativen Übungen, Gruppenarbeiten und offenen Diskussionen mit den Jugendlichen die eigenen biographischen Wurzeln erkundet, Selbst- und Fremdbilder beleuchtet, interkulturelle Kommunikation trainiert und die Erfahrungen aus dem Seminar mit dem Arbeitsalltag der Jugendlichen verbunden. 29. Mai Christi Himmelfahrt - katholisch, evangelisch Nacht der Himmelsreise (Miradsch) Die Muslime feiern in der Nacht des 27. Radschabs die Himmelfahrt (Miradsch) des Propheten Mohammad. Das Wunder dieser nächtlichen Himmelfahrt, die sich eineinhalb Jahre vor der Hidschra, dem Auszug des Propheten aus Mekka, ereignete, besteht aus zwei Schritten. Der erste Schritt stellt die nächtliche Reise des Propheten von Mekka nach Jerusalem (Isra) dar. Anschließend folgte die Himmelfahrt (Miradsch). Christi Himmelfahrt 40 Tage lang ist Jesus seinen Jüngern nach der Auferstehung erschienen. Die Christen nehmen nun 40 Tage nach Ostern Abschied von ihrem sichtbaren Herrn. Sie glauben, dass Jesus von Nazareth als der Menschgewordene, Gekreuzigte und Auferstandene, zu seinem Vater in den Himmel zurückkehrt und unsere Menschennatur in die Gottheit hinein nimmt. Im Taufbefehl hat Jesus seinen Jüngern die Verantwortung für die Mission und die Welt übertragen. Er sendet sie aus zu allen Völkern, sie zu lehren und Gläubiggewordene zu taufen. Besuch einer Moschee Als gemeinsames Exkursionsprogramm besuchte die Gruppe die Moschee von ATIB – Türkisch-Islamischer Verein für kulturelle und soziale Zusammenarbeit in der Quellengasse in Dornbirn. Die Teilnehmer bekamen bei einem Nachmittagsgebet einen groben Überblick über das islamisch-kulturelle Leben hier in Vorarlberg. Die Resonanz auf das Seminar in der Abschlussrunde war ausgesprochen positiv. Hervorgehoben wurde der reflektive Stil des Seminars.
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