POWIZEI - Institut für Politikwissenschaft - Johannes Gutenberg ...
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titel :: Bachelor/Master<br />
wurden die vorgesehenen 21 Prüfungsleistungen,<br />
die in den 6 Bachelor-Semestern erbracht werden<br />
sollten, als nicht realisierbar angesehen und um<br />
knapp die Hälfte gekürzt.<br />
Trotz ähnlicher Inhalte ändert sich für Studierende,<br />
die ihr Studium im kommenden Semester antreten,<br />
einiges. Erfahrungen mit dem vergleichbaren<br />
Bachelor in den USA und Großbritannien<br />
zeigen, dass die Modularisierung einen gehörigen<br />
Mehraufwand mit sich bringt. «Man wird viel<br />
arbeiten müssen, man wird viel Zeit in der Bibliothek<br />
verbringen», meint Annette Schmitt,<br />
«Studium wird zum Fulltime-Job, man wird sehr<br />
konzentriert studieren, auf die Art und Weise viel<br />
mehr lernen, als wenn man es, wie bisher möglich,<br />
eher locker angeht. »<br />
WENIGER STUDIENABBRECHER?<br />
«Man wird viel arbeiten<br />
müssen»<br />
wartet. «Es ist sicher schwierig, das organisatorisch<br />
ohne Probleme hinzubekommen. Ich denke<br />
aber, dass wir solche Probleme, wie etwa, dass<br />
Magisterstudierende Schwierigkeiten haben werden<br />
fertig zu studieren, hier in Mainz nicht haben<br />
werden», so Christoph Wagner zuversichtlich. Für<br />
die Magisterstudenten wird sich nicht viel ändern,<br />
glaubt auch Annette Schmitt. Die Veranstaltungen<br />
werden weiterhin angeboten. Dennoch wird<br />
die Umstellung generell eine Vielzahl von Problemen<br />
mit sich bringen, derer sich das <strong>Institut</strong><br />
durchaus bewusst sei. Dies liegt mitunter auch<br />
daran, dass versucht wurde, den Bachelorstudiengang<br />
nach der Struktur des Magister-Grundstudiums<br />
auszurichten und somit die Stärken<br />
der Mainzer <strong>Politikwissenschaft</strong> beizubehalten.<br />
Ob sich die Pläne und Rahmenvorgaben für den<br />
Studienaufbau eins zu eins umsetzen lassen,<br />
bleibt abzuwarten, denn schon in der Planungsphase<br />
zeigten sich erste Schwierigkeiten bei der<br />
Realisierung der vorgesehenen Ausgestaltung. So<br />
Die Einteilung in Module, weg von der freien Studiengestaltung,<br />
hin zu einem gestrafften, vorab<br />
schon vorgeschriebenen Studienablauf, erfährt<br />
Kritik von vielen Seiten. Befürchtet wird, dass<br />
durch die starke Verschulung des Studiums und<br />
durch ein Mehr an Reproduktion die wissenschaftliche<br />
Anschlussfähigkeit nicht gewährleistet ist.<br />
Auch wenn Qualifikationen wie Selbstorganisation<br />
und Eigenverantwortung verloren gehen,<br />
glaubt Wagner dennoch, dass Studierende von<br />
klareren Vorgaben und besserer Strukturierung<br />
profitieren können. Annette Schmitt schließt sich<br />
dem an und vermutet, dass viele Studenten, die<br />
sich heutzutage erst in höheren Semestern eingestehen,<br />
dass sie mit dem wissenschaftlichen<br />
Arbeiten nicht zurechtkommen und dann ohne<br />
Abschluss abbrechen, durch das straffere Studium<br />
schneller merken, ob sie in der Lage sind das<br />
Studium zu beenden.<br />
GUTE LEHRE LEBT VON GUTER<br />
FORSCHUNG<br />
Das schlägt natürlich auch in der Lehre zu Buche,<br />
da der Bachelor mehr Lehrveranstaltungen als<br />
der bisherige Magister umfasst und die Betreu-<br />
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