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Ausgabe - 06 - Produktion

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Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie<br />

<strong>Produktion</strong>Einzelpreis Euro 2,80<br />

7. Februar 2013 · Nummer 6 www.produktion.de<br />

Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />

Schwerpunkt:<br />

Betriebstechnik<br />

Seiten 16 - 21<br />

Bildverarbeitung: Cognex<br />

entdeckt die Logistik<br />

Kuka-Roboter wollen<br />

Schwellenländer erobern<br />

Der nette Junge von<br />

nebenan – als Roboter<br />

Industrie 4.0: Umbau<br />

in der Führungsqualität<br />

5<br />

10<br />

12<br />

28<br />

IM FOKUS<br />

Wasserstoff treibt<br />

Autos und Forschung an<br />

WIRKUNGSGRADKURVEN<br />

Erster E-Motor mit ‚Sprit-Anzeige‘<br />

LANDSBERG (PD). Mit Wasserstoff<br />

können Autos gut fahren. Aber<br />

bevor die Technik massentauglich<br />

wird, muss der Stoff automobiler<br />

Träume erst mal einfach<br />

speicherbar sein. Seite 11<br />

Energieverbrauch<br />

drastisch reduziert<br />

ESSEN (AO). Stryker Trauma,<br />

Hersteller medizinischer Implantate,<br />

spart durch drei öleingespritzte<br />

Schraubenkompressoren<br />

von Atlas Copco rund ein<br />

Drittel seines Energieverbrauchs<br />

zur Drucklufterzeugung. Seite 18<br />

APS: Supply Chains<br />

nachhaltig optimieren<br />

HERZOGENRATH (ILK). Bestände<br />

sind oft zu hoch und der Lieferbereitschaftsgrad<br />

zu niedrig. Mit<br />

Advanced Planning and Scheduling<br />

(APS) Software lassen sich<br />

solche Probleme in den Griff<br />

kriegen. Seite 29<br />

Nullpunktspannsystem<br />

– bis zu<br />

90 % weniger<br />

Rüstkosten<br />

www.de.schunk.com/VERO-S<br />

DIETMAR POLL<br />

PRODUKTION NR. 6 , 2013<br />

Erstmals gibt es geprüfte Wirkungsgradkurven<br />

für Motor-<br />

Frequenzumrichter-Pakete mit<br />

Synchronreluktanzmotoren.<br />

Anwender dieser Pakete können<br />

somit den exakten Energieverbrauch<br />

im Voraus berechnen.<br />

LANDSBERG. Bei Pkws kennt man<br />

den Durchschnittsverbrauch aus<br />

dem Drittelmix – ein eher theoretischer<br />

Wert. Ähnlich theoretisch<br />

verhält sich der Stromverbrauch<br />

bei Elektromotoren – stets gemessen<br />

bei bestimmten Lastpunkten<br />

der Nenndrehzahl. Doch nun<br />

kommt ABB mit einem neuen Ansatz<br />

daher: der Automatisierungsexperte<br />

bietet geprüfte Wirkungsgradkurven<br />

für Motor-Frequenzumrichter-Pakete<br />

mit Synchronreluktanzmotoren<br />

an.<br />

„Anhand dieser Wirkungsgradkurven<br />

kann der Anwender den<br />

Energieverbrauch genau berechnen<br />

und darauf die Investitionskalkulation<br />

aufbauen“, beschreibt<br />

Mikko Lönnberg, Produktmanager<br />

ABB Drives. Aus Sicht des Herstellers<br />

ein deutlicher Fortschritt, denn<br />

„selbst die IE-Klassen werden nur<br />

aus den Motorverlusten ermittelt<br />

und nicht aus dem gemessenen<br />

Wirkungsgrad auf Basis der Wellenleistung“,<br />

ergänzt Lönnberg.<br />

Klingt alles sehr vielversprechend,<br />

doch was ergibt dazu ein<br />

Der Synchronreluktanzmotor von ABB ist der erste Motor, der speziell für<br />

den Einsatz mit drehzahlgeregelten Antrieben entwickelt wurde. Herkömmliche<br />

Asynchronmotoren wurden hauptsächlich für Festdrehzahlen<br />

entwickelt. Erstmals steht damit eine Motortechnik zur Verfügung, die<br />

speziell den Anforderungen drehzahlgeregelter Pumpen und Lüfter entspricht.<br />

Bild: ABB<br />

Praxistest? Beim britischen Wasserversorger<br />

South Staffs Water<br />

wurde der vorhandene Antrieb gegen<br />

einen ABB-Frequenzumrichter<br />

mit einem leistungsstärkeren<br />

Kernprozessor und Synchronreluktanzmotor-Software<br />

ausgetauscht.<br />

Obwohl die Applikation<br />

bereits als energieeffizient eingestuft<br />

war, konnte das Unternehmen<br />

wie prognostiziert den Stromver-<br />

brauch um weitere sechs Prozent<br />

reduzieren.<br />

Der Glaube an das Einsparpotenzial<br />

ist bei South Staffs Water so<br />

groß, dass man das Investitionsprogramm<br />

vorgezogen hat, um früher<br />

von den Vorteilen zu profitieren.<br />

„Dies ist ein so beträchtlicher<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.de<br />

Einsparpotenziale von<br />

zehn bis 15 Prozent möglich<br />

Schritt nach vorne gegenüber herkömmlichen<br />

Asynchronmotoren,<br />

dass wir nun andere Anwendungen<br />

an unseren Standorten in Betracht<br />

ziehen“, sagt Supply Director Keith<br />

Marshall. Schließlich entfallen auf<br />

die Wasserpumpen etwa 90 % der<br />

Stromkosten. „Die sechs Prozent<br />

Energieeinsparung sind unglaublich.<br />

Wenn wir eine ältere Motor-<br />

Antriebs-Kombination an anderer<br />

Stelle der Anlage auswählen, glauben<br />

wir, dass die Energieeinsparung<br />

leicht zehn bis 15 Prozent erreichen<br />

kann“, erläutert Glen Hickman<br />

von Sentridge Control, dem<br />

für die Planung der Installation und<br />

die Inbetriebnahme der Applikation<br />

zuständigen Unternehmen.<br />

Auch der ZVEI steht Energie-Effizienzmaßnahmen<br />

positiv gegenüber:<br />

„Dass erste Unternehmen<br />

damit beginnen, die Effizienzdaten<br />

wie beschrieben schon heute anzugeben,<br />

wird daher als Schritt zu<br />

mehr Energie-Effizienz begrüßt“,<br />

erklärt Gunther Koschnick, Leiter<br />

des Fachbereichs Antriebe im<br />

Fachverband Automation. Das<br />

Thema sei dort präsent und werde<br />

seit langem in den Gremien von<br />

den Experten bearbeitet. „Im Zuge<br />

des Europäischen Normungsmandates<br />

M476 werden die Vorschläge<br />

der Mitgliedsfirmen bearbeitet<br />

Fortsetzung auf Seite 2<br />

Superior Clamping and Gripping<br />

ZAHL DER WOCHE<br />

ÜBER 350...<br />

...Teilnehmer verzeichnete unser<br />

diesjähriger Kongress der deutschen<br />

Weltmarktführer. Tendenz:<br />

Weiter steigend!<br />

ZITIERT<br />

„Ich rechne damit, dass wir<br />

dieses Jahr die Umsatzmilliarde<br />

knacken werden.“<br />

Bert Bleicher, Hoffmann Group<br />

SERVICE<br />

Redaktion:<br />

Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312<br />

Anzeigen:<br />

Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91)125-304<br />

Abo-Service:<br />

Tel.: (0 61 23)9238-257, Fax: (0 61 23)9238-258<br />

VDI-ZUKUNFTSKONGRESS<br />

Industrie 4.0: Automatisierer packen es an<br />

SABINE SPINNARKE<br />

PRODUKTION NR. 6 , 2013<br />

Noch vor 2 Jahren sagte der<br />

Begriff keinem etwas, inzwischen<br />

beschäftigen sich Automatisierer<br />

und Forschungseinrichtungen<br />

intensiv mit ‚Industrie 4.0‘: ein<br />

VDI-Kongress zum Thema zeigte,<br />

wie weit die Vorreiter bereits sind.<br />

INTELLIGENTE FABRIK<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Der „Zukunftskongress 2013 Industrie 4.0“ lockte vor allem Automatisierer,<br />

Forschungseinrichtungen und Verbände nach Düsseldorf. Bild: Sabine Spinnarke<br />

DÜSSELDORF. Auf dem VDI-Zukunftskongress<br />

Industrie 4.0 zeigte<br />

sich deutlich, Industrie 4.0 ist mehr<br />

als die Marketingoffensive einiger<br />

weniger ITler: unter den Vortragenden<br />

befanden sich die Top-Player<br />

der Automatisierungsbranche. Siemens,<br />

ABB, Beckhoff, Phoenix Contact,<br />

Harting und Festo erläuterten<br />

einem Publikum, das zum Großteil<br />

aus Automatisierern und Forschungsinstituten<br />

bestand, wie sie<br />

die Potenziale von Industrie 4.0<br />

einschätzen, wo mögliche Stolpersteine<br />

liegen und was für Aktivitäten<br />

in ihren Häusern stattfinden.<br />

Die Vielfalt verschiedener Standards,<br />

die ungeheuere Komplexität<br />

in global vernetzten Fertigungsumgebungen,<br />

der Umgang mit Big<br />

Data, die Herausforderung, interdisziplinär<br />

zusammenarbeiten zu<br />

müssen und die Aufgabe, Mitarbeiter<br />

rechtzeitig zu qualifizieren,<br />

werden einstimmig als die größten<br />

Herausforderungen für alle Beteiligten<br />

betrachtet.<br />

Dr. Ing. Willi Fuchs, Direktor des<br />

VDI, betont den Vorsprung deutscher<br />

Automatisierer. „Die Stärke<br />

Deutschlands ist das produzierende<br />

Gewerbe. Ein Viertel unserer<br />

Wertschöpfung stammt aus der<br />

<strong>Produktion</strong>, das ist das Doppelte<br />

von dem in Frankreich, England<br />

oder den USA.“ In der Öffentlichkeit<br />

allerdings fehle das Interesse.<br />

Mit Industrie 4.0 mag sich dies<br />

womöglich ändern.


2 · Nachrichten · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />

Fortsetzung von S.1<br />

und in einen zukünftigen Standard<br />

umgesetzt. In diesem Mandat steht<br />

ausdrücklich der Systemgedanke,<br />

das heißt das Zusammenwirken<br />

der einzelnen Komponenten im<br />

Vordergrund der Effizienzklassen-<br />

Festlegung. Der ZVEI beteiligt sich<br />

aktiv an dieser Normungsarbeit“,<br />

weiß Koschnik zu berichten.<br />

Wirkungsgradkennlinien für<br />

Asynchronmotoren in Arbeit<br />

Einige Wettbewerder wollten<br />

sich zu dem Vorpreschen von ABB<br />

nicht äußern, bei Bosch Rexroth<br />

hingegen bezieht man Stellung:<br />

„Bosch Rexroth hat derzeit keine<br />

Synchron-Reluktanzmotoren im<br />

Produktprogramm. Für unsere<br />

Servoantriebsprodukte stehen<br />

Wirkungsgradkurven zur Verfügung.<br />

Mittels dieser Daten kann<br />

der Gesamtwirkungsgrad eines<br />

Antriebspaketes bestehend aus<br />

Antriebsregelgerät und Synchron-<br />

Servomotor für jeden beliebigen<br />

Lastzyklus bestimmt werden. Die<br />

Bereitstellung von Wirkungsgradkennlinien<br />

für Asynchronmotoren<br />

ist in Vorbereitung“, erläutert<br />

Klaus Frank, Leiter technisches<br />

Produktmamagement Elektrische<br />

Antriebe und Steuerungen mit<br />

besonderer Zuständigkeit für<br />

Energie-Effizienzthemen.<br />

Bei uns im Internet<br />

Top geklickt auf www.produktion.de<br />

1. Daimler Strategie: Jetzt geht<br />

es an die Brennstoffzelle<br />

2. MAG geht wohl an<br />

China und Frankreich<br />

3. ‚Made in Germany‘ trotzt<br />

<strong>Produktion</strong> im Ausland<br />

4. Kuka: „Industrie 4.0 wird die<br />

<strong>Produktion</strong> revolutionieren“<br />

5. Siemens-Manager für das<br />

Bahngeschäft muss gehen<br />

6. Studie: Chinesische<br />

Übernahmewelle rollt<br />

7. DMG/Mori Seiki bündeln<br />

die Kräfte weiter<br />

8. VW kürzt erneut<br />

Passat-<strong>Produktion</strong> in Emden<br />

9. Siemens AG: „Wir erwarten<br />

keinen Rückenwind“<br />

10. ‚Toyota ist wieder<br />

die Nummer Eins‘<br />

Automotive-Auftrag<br />

für Kuka Systems<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Augsburg (ao). Die chinesische<br />

Niederlassung von Kuka Systems in<br />

Shanghai hat einen Großauftrag<br />

zum Bau einer Karosserieanlage<br />

erhalten und verbucht. Ein europäischer<br />

Automobilhersteller von Premiumfahrzeugen<br />

erteilte den Auftrag<br />

zur Entwicklung und zum Bau<br />

einer Karosserieanlage einschließlich<br />

der Fertigung von Anbauteilen<br />

wie Dachbogen oder Heckklappe<br />

des Fahrzeugs. Außerdem werden<br />

insgesamt 136 Kuka-Roboter in die<br />

neue Anlage integriert, die unter<br />

anderem für das Punktschweißen<br />

eingesetzt werden.<br />

Daimler hält jetzt<br />

12 % an BAIC Motor<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Stuttgart (ilk). Daimler und die<br />

Beijing Automotive Group (BAIC)<br />

werden ihre strategische Partnerschaft<br />

verstärken. Die Stuttgarter<br />

beteiligen sich im Vorfeld des<br />

BAIC-Börsenganges mit 12 % an<br />

dem Unternehmen. Die Beteiligung<br />

wird durch die <strong>Ausgabe</strong> neuer<br />

Aktien an Daimler vollzogen. Der<br />

Vorgang ist das erste Mal, dass sich<br />

ein ausländisches Automobilunternehmen<br />

an einem chinesischen<br />

Autohersteller beteiligt.<br />

Vom 8. bis 12. April geht es u.a. um<br />

‚Integrated Industry‘. Bild: Deutsche Messe<br />

Bild der Woche<br />

Siemens-Windturbinen mit Sechs-Megawatt<br />

Der Rotor einer Windenergieanlage<br />

besteht aus einer Nabe, an der drei<br />

Rotorblätter befestigt sind. Üblicherweise<br />

wird auf hoher See jedes einzelne<br />

Rotorblatt montiert. Für das<br />

Demonstrationsprojekt Gunfleet<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Hannover (pd). „Unter dem Leitthema<br />

‚Integrated Industry‘ werden<br />

in Hannover die neuesten<br />

Technologien und Lösungen für<br />

die intelligente <strong>Produktion</strong> der<br />

Zukunft präsentiert“, sagt Dr. Jochen<br />

Köckler, Mitglied des Vorstandes<br />

der Deutschen Messe AG. Mit<br />

dem Leitthema greift die Messe<br />

den aktuellen Trend der zuneh-<br />

Sands III von Dong Energy hingegen<br />

wird der gesamte Rotorkranz auf das<br />

Spezialschiff gehoben. Dieser Rotorkranz<br />

hat einen Durchmesser von<br />

120 Metern. Die Sechs-Megawatt-<br />

Windturbine wird künftig serienmäßig<br />

mit 75 Meter langen Rotorblättern<br />

und somit mit einem Rotordurchmesser<br />

von 154 Metern angeboten.<br />

Die kleinere Variante wird<br />

ausschließlich zu Testzwecken verwendet.<br />

Hannover Messe<br />

Besser gerüstet mit ‚Integrated Industry‘<br />

menden Vernetzung aller Bereiche<br />

der Industrie auf. „Integrated Industry<br />

steht für die intelligente und<br />

hocheffiziente Weiterentwicklung<br />

der industriellen <strong>Produktion</strong> sowie<br />

für die übergreifende Zusammenarbeit<br />

zwischen Branchen und<br />

Unternehmen“, ergänzt Köckler.<br />

Im <strong>Produktion</strong>sprozess teilen intelligente<br />

Werkstoffe den Maschinen<br />

künftig mit, wie sie bearbeitet<br />

werden sollen. Wartung oder In-<br />

Bild: Siemens AG<br />

standsetzung werden von den Bauteilen<br />

selbst initiiert. „Die direkte<br />

Kommunikation zwischen den an<br />

der Fertigung beteiligten Systemen<br />

ermöglicht Einsparungen beim<br />

Material- und Energieverbrauch<br />

sowie eine deutliche Beschleunigung<br />

der Prozesse“, sagt Köckler.<br />

‚Integrated Industry‘ bedeute für<br />

die Industrie auch, unternehmens-<br />

und branchenübergreifend<br />

zusammenzuarbeiten.<br />

Seminaranzeigen<br />

Pushing<br />

Performance<br />

MANAGEMENT<br />

IMPULSE<br />

Die Metamorphose vom traditionellen Elektronikwerk zum<br />

schlanken Technologieunternehmen.<br />

Pullprinzip, Fließmontage, KVP und Shopfloormanagement<br />

an den Wertstromschleifen live vor Ort.<br />

19.-20.03.2013, Espelkamp<br />

www.staufen.ag/seminare-p<br />

Direktinvestitionen<br />

Chinesen weiter in Kauflaune<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Chinesische Unternehmen wollen<br />

ihre Investitionen in Europa weiter<br />

ausbauen. Zudem planen sie<br />

vermehrt Fusionen und Übernahmen,<br />

um den europäischen Markt<br />

zu bedienen, so eine Studie.<br />

Brüssel/Peking(kk). Die Unternehmen<br />

aus dem Reich der Mitte<br />

wollen ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

durch den Erwerb von Technologien,<br />

Marken und Kompetenzen<br />

stärken. Dies sind Ergebnisse der<br />

kürzlich veröffentlichten Umfrage<br />

Chinese Outbound Investment in<br />

the European Union der Europäischen<br />

Handelskammer in China in<br />

Zusammenarbeit mit KPMG und<br />

Roland Berger. Die EU genießt bei<br />

chinesischen Investoren einen Ruf<br />

als stabiler Markt mit hochmoderner<br />

Technologie, gut ausgebildeten<br />

Fachkräften und transparenten<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen.<br />

Darüber hinaus gilt sie als investitionsfreundlich.<br />

Zu den größten<br />

Problemen zählen Schwierigkeiten<br />

bei Visa und Arbeitsgenehmigungen<br />

für chinesische Mitarbeiter<br />

Chinesische Unternehmen<br />

planen vermehrt<br />

Fusionen und Übernehmen,<br />

um den europäischen<br />

Markt besser<br />

bedienen zu können.<br />

Bild: moonrun-fotolia<br />

und Probleme mit dem Arbeitsrecht<br />

in Europa. Weltweit betrachtet<br />

haben bei den chinesischen Investitionen<br />

besonders Greenfield-<br />

Projekte stark zugenommen. Ein<br />

Europa wurden von 2000 bis 2011<br />

428 Greenfield-Investitionen und<br />

145 Mergers und Akquisitionen<br />

getätigt.


7. Februar 2013· Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Nachrichten · 3<br />

Automation<br />

Übernahme bei Mitsubishi<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Ratingen (ao). Mitsubishi Electric<br />

Corporation übernimmt zu 100 %<br />

die Geschäftsanteile der KH-Automation<br />

Projects GmbH, einer<br />

Tochtergesellschaft der Koop Holding<br />

Group sowie langjähriger<br />

strategischer Partner von Mitsubishi<br />

Electric. Neben seinem PMSXpro-Prozessleitsystem<br />

bietet KH-<br />

Siemens<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Frankfurt (DJ/ilk). Siemens<br />

wechselt nach erheblichen Problemen<br />

bei der Auslieferung des<br />

Hochgeschwindigkeitszugs ICE<br />

den Chef der Bahnsparte aus. Ansgar<br />

Brockmeyer muss seinen Posten<br />

räumen, sagte ein Siemens-<br />

Sprecher. Sein Nachfolger soll der<br />

bisherige Strategiechef im Sektor<br />

Infrastruktur und Städte, Jürgen<br />

Wilder, werden. Die Entwicklung<br />

der neuesten ICE-Generation für<br />

Automation Projects tiefgreifendes<br />

Know-how über Anwendungen in<br />

den Bereichen Wasserwirtschaft<br />

und Energieerzeugung sowie umfangreiche<br />

Erfahrung im Projektmanagement.<br />

In Verbindung mit<br />

der Entwicklungsstärke und der<br />

weltweiten Marktpräsenz von Mitsubishi<br />

Electric eröffnen sich für<br />

beide Unternehmen große Wachstumspotenziale,<br />

heißt es.<br />

Bahnsparten-Chef geht<br />

die Deutsche Bahn macht dem<br />

Münchener Technologiekonzern<br />

massiv zu schaffen. Im vierten<br />

Quartal kostete die verspätete Auslieferung<br />

den DAX-Konzern einen<br />

dreistelligen Millionenbetrag. Dazu<br />

kommt die Peinlichkeit, dass<br />

Siemens-Boss Peter Löscher sein<br />

persönlich gegebenes Wort, das<br />

Projekt endlich zu einem Abschluss<br />

zu bringen, nicht halten<br />

konnte. Die Personalie kommt<br />

trotz der Probleme in der Sparte<br />

etwas überraschend.<br />

Günter-Spur-Preis:<br />

Bis 3o.4. bewerben<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Landsberg (gk). Die Fabrik des<br />

Jahres/GEO ist der traditionsreichste<br />

Benchmark-Wettbewerb<br />

für die produzierende Industrie in<br />

Deutschland. Sie haben dieses Jahr<br />

wieder die Chance,<br />

in einer der<br />

Kategorien den<br />

Award der Fachzeitung<br />

<strong>Produktion</strong><br />

und der Unternehmensberatung<br />

A.T. Kearney zu gewinnen.<br />

Zudem wird der Günter-Spur-Preis<br />

verliehen.<br />

Ausgezeichnet werden mit dem<br />

Preis herausragende wissenschaftliche<br />

Arbeiten des Nachwuchses,<br />

die sich mit der praktischen Verbesserung<br />

des <strong>Produktion</strong>sprozesses<br />

in der verarbeitenden Industrie<br />

beschäftigen. Der Günter-Spur-<br />

Preis ist nach einem der Väter der<br />

<strong>Produktion</strong>stechnik in Deutschland<br />

benannt: Univ.-Prof. em. Dr.-<br />

Ing. Günter Spur. Eingereicht werden<br />

können Doktor-, Diplom- und<br />

Masterarbeiten aus unterschiedlichen<br />

Fakultäten. Der Einsendeschluss<br />

für die Fragebögen ist der<br />

30. April 2013.<br />

www.fabrik-des-jahres.de<br />

Editorial<br />

Aufschwung 2013 in Sicht<br />

Eduard Altmann<br />

Chefredakteur<br />

Heute morgen habe ich in meiner Tageszeitung gelesen, dass<br />

sich die Deutschen endlich zu einem Volk von Aktien-Anlegern<br />

entwickeln müssen. Das forderte zumindest der Chef-Verkäufer<br />

einer Bank in einem Jubel-Artikel zu neuen Kurs-Rekorden. Was<br />

für ein Quatsch, pauschal den Aktien-Kauf am Bullen-Markt zu<br />

empfehlen. Aber Amateure lassen sich wohl am besten bei hohen<br />

Kursen locken, Jubel steckt bekanntlich an.<br />

Und das ist der positive Teil der Botschaft:<br />

Die Börsen zumindest glauben schon wieder<br />

an die Industrie. Jetzt muss nur noch die Industrie<br />

selbst nachziehen, damit das Jahr<br />

2013 tatsächlich den erhofften Höhenflug<br />

bringt. Glücklicherweise sind unsere gestandenen<br />

Mittelständler das Gegenteil von professionellen<br />

Börsen-Zockern. So kommt der<br />

Aufschwung 2013 zwar schneller als von Unkern<br />

erwartet, aber langsamer als von Börsen-Euphorikern<br />

erhofft - immerhin ist er in Sicht. Aber bis dahin<br />

sind Themen wie die neue Automatisierungs-Hoffnung „Industrie<br />

4.0“ oder der erste Elektromotor, der seinen echten Verbrauch<br />

anzeigt (beide Stories siehe Titelseite), allemal wichtiger.<br />

eduard.altmann@produktion.de<br />

Schunk bietet einen elektrisch<br />

angetriebenen, mechatronischen<br />

Großhubgreifer<br />

an.<br />

Bild: Schunk<br />

Batteriemodul-Montage<br />

Verbundprojekt gestartet<br />

Dietmar Poll<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Lauffen. Das Verbundprojekt<br />

‚AutoSpEM‘ befasst sich mit der<br />

automatisierten Handhabung zur<br />

prozesssicheren und wirtschaftlichen<br />

Herstellung von Speicherbatterien<br />

für die Elektromobilität. Mit<br />

den Firmen Schunk (Projektleitung),<br />

ads-tec, Dürr, Festo und<br />

Teamtechnik beteiligen sich führende<br />

Unternehmen aus der Automatisierungstechnik,<br />

der Greiftechnik<br />

sowie dem Anlagenbau. Die<br />

wissenschaftliche Begleitung des<br />

Vorhabens übernimmt das wbk Institut<br />

für <strong>Produktion</strong>stechnik des<br />

Karlsruher Instituts für Technologie<br />

(KIT). Das BMBF fördert das Projekt<br />

im Rahmen des Spitzenclusters<br />

‚Elektromobilität Süd-West‘ mit 1,5<br />

Mio Euro für die nächsten drei Jahre.<br />

Um die Elektromobilität attraktiver<br />

zu machen, muss sie preislich<br />

konkurrenzfähig zum konventionellen<br />

Pkw werden. Ein großer<br />

Kostenfaktor sind momentan die<br />

<strong>Produktion</strong>skosten für die Herstellung<br />

der Batteriespeicher. Hier liegt<br />

jedoch auch großes Potenzial zur<br />

Kostensenkung, wenn eine adäquate<br />

Lösung zur Automatisierung der<br />

Batteriemodulherstellung gefunden<br />

werden kann – denn augenblicklich<br />

müssen einige Fertigungsprozesse<br />

noch manuell erfolgen.<br />

Hohe elektrische Spannungen,<br />

die Anforderungen an Sicherheit<br />

und Qualität der Batterien sowie<br />

leicht verformbare, empfindliche<br />

Zellen mit unterschiedlichen Geometrien<br />

stellen die Herausforderungen<br />

für das Projekt dar. Ausgehend<br />

von der Anlieferung der fertigen<br />

Batteriezellen und dem damit<br />

verbundenen Entpacken über das<br />

Stapeln bis hin zum Fügen des Batteriemoduls<br />

werden alle relevanten<br />

<strong>Produktion</strong>sschritte für die Batteriemodulmontage<br />

betrachtet. Als<br />

Ergebnis werden Demonstratoren<br />

für die verschiedenen Fertigungsschritte<br />

entstehen, die die notwendigen<br />

Handhabungsaufgaben automatisiert<br />

durchführen können.<br />

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4 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />

Werkzeughandel<br />

Hoffmann Group erzielt Rekordumsatz<br />

Mapal ist unter<br />

den Top 100<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Einen Umsatz von 960 Mio Euro<br />

erzielte die Hoffmann Group im<br />

vergangenen Jahr. Damit war<br />

2012 das erfolgreichste Geschäftsjahr<br />

in der Firmengeschichte.<br />

Auch ins neue Jahr blickt Firmenchef<br />

Bert Bleicher optimistisch.<br />

Rundum zufrieden<br />

ist Bert Bleicher,<br />

geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

der Hoffmann Holding<br />

und Sprecher<br />

der Hoffmann<br />

Group.<br />

Bild: Hoffmann Group<br />

München (sm). Mit einem Jahresumsatz<br />

von 960 Mio Euro blickt die<br />

Hoffmann Group, ein europaweit<br />

führender Systempartner für Qualitätswerkzeuge,<br />

auf 2012 zurück:<br />

Es ist das erfolgreichste Geschäftsjahr<br />

in der knapp hundertjährigen<br />

Unternehmensgeschichte. Ein<br />

großer Anteil des Umsatzwachstums<br />

von insgesamt über 5 %<br />

(48 Mio Euro) im Vergleich zum<br />

Vorjahr geht auf den deutschen<br />

Markt zurück.<br />

Bert Bleicher, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Hoffmann<br />

Holding und Sprecher der Hoffmann<br />

Group, setzt für dieses Jahr<br />

weiter auf den Expansionskurs des<br />

Unternehmens. „Ich bin sehr stolz<br />

auf unsere über 2 500 Mitarbeiter<br />

weltweit, die trotz der anhaltenden<br />

Weltwirtschaftskrise zu diesem tollen<br />

Ergebnis beigetragen haben“,<br />

sagt Bleicher. „Während viele andere<br />

Unternehmen pessimistisch<br />

in das neue Jahr blicken, sind wir<br />

sowohl in Deutschland als auch<br />

global sehr gut aufgestellt. Deshalb<br />

rechne ich auch für 2013 damit,<br />

dass wir weiterhin solide wachsen<br />

und dieses Jahr die Umsatzmilliarde<br />

knacken werden.“ Zu dem Geschäftserfolg<br />

beigetragen haben<br />

Investitionen in die Lagererweiterung<br />

im europäischen Logistic-<br />

Center, in die Qualifikation der<br />

Mitarbeiter und in die hauseigene<br />

Premium-Marke Garant.<br />

Weitere Erfolgsfaktoren waren<br />

auch das gelungene Messekonzept<br />

der Hoffmann Group auf der Internationalen<br />

Ausstellung für Metallbearbeitung<br />

(AMB) 2012 in Stuttgart,<br />

bei der über 90 000 Fachbesucher<br />

aus 65 Ländern teilnahmen,<br />

sowie die Veranstaltung der ‚World<br />

of Tools‘ Hausmesse mit 3 500 Besuchern<br />

im LogisticCenter Nürnberg.<br />

Auch für den geschäftsführenden<br />

Gesellschafter persönlich<br />

war 2012 ein besonderes erfolgreiches<br />

Jahr: durch die Prüfungs- und<br />

Beratungsgesellschaft Ernst &<br />

Young wurde Bert Bleicher in der<br />

Kategorie ‚Handel‘ zum ‚Entrepreneur<br />

des Jahres‘ ernannt. Zudem<br />

wurde er für sein soziales Engagement<br />

im Rahmen der Hoffmann<br />

Group Foundation mit dem bayerischen<br />

Familienunternehmer-Preis<br />

geehrt.<br />

Um den eingeschlagenen Erfolgspfad<br />

fortzusetzen, hat sich die<br />

Hoffmann Group viel vorgenommen:<br />

„Gerade in konjunkturellen<br />

Wellentälern sollte man investieren“,<br />

so Bleicher. „Aus diesem<br />

Grund werden wir in den nächsten<br />

15 Monaten circa 100 neue Mitarbeiter<br />

an unseren weltweiten<br />

Standorten einstellen.“<br />

Als Meilenstein für dieses Jahr<br />

steht das Richtfest für das neue<br />

europäische BetriebseinrichtungsCenter<br />

bei München an, welches<br />

2014 die Tore öffnen soll. Zusätzlich<br />

hat 2013 die wichtigste Eigenmarke<br />

des Unternehmens Geburtstag:<br />

Garant, die Premium-<br />

Marke der Hoffmann Group, feiert<br />

Das Unternehmen geht<br />

optimistisch ins neue Jahr<br />

ihr 40-jähriges Jubiläum. Die neuesten<br />

Produktinnovationen von<br />

Garant wird die Hoffmann Group<br />

auf den größten internationalen<br />

Fachmessen der Branche, wie der<br />

Control in Stuttgart und der EMO in<br />

Hannover, vorstellen.<br />

„Wir gehen optimistisch in das<br />

neue Jahr 2013 und fokussieren uns<br />

neben den Investitionen im Inland<br />

und in Europa, auch verstärkt auf<br />

den mittelamerikanischen und<br />

asiatischen Markt“, sagt Bleicher.<br />

Auch die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

des Online-Geschäfts<br />

ist ein erklärtes Ziel des Unternehmens<br />

für die kommenden zwölf<br />

Monate. Der eCommerce-Anteil<br />

liegt mittlerweile bei 40 % aller Bestellungen<br />

und soll in 2013 stark<br />

wachsen.<br />

Aalen (sm). Als ein führender Hersteller<br />

hochgenauer Präzisionswerkzeuge<br />

für die Metallbearbeitung<br />

ist die Mapal Dr. Kress KG in<br />

Aalen weltweit erfolgreich. Nach<br />

einer jüngsten Untersuchung der<br />

‚WirtschaftsWoche‘ gehört das Unternehmen<br />

mittlerweile zu den<br />

wachstumsstärksten Betrieben des<br />

deutschen Mittelstandes. In der<br />

Rangliste der 100 Besten, die die<br />

WirtschaftsWoche in Zusammenarbeit<br />

mit dem Münchner Wirtschaftsprofessor<br />

Bernd Venohr ermittelt<br />

hat, belegt die Mapal Dr.<br />

Kress KG den 28. Platz unter den<br />

wachstumsstärksten deutschen<br />

Mittelständlern. Für die Untersuchung<br />

wurden die Wachstumsraten<br />

von 1 500 deutschen Unternehmen<br />

mit einem Umsatz von 50 Mio<br />

bis einer Milliarde Euro im Zeitraum<br />

von 2001 bis 2010 analysiert.<br />

„Die Spitzenreiter zeichnet aus,<br />

dass sie gleichzeitig an mehreren<br />

Fronten aktiv sind“, zitiert die WirtschaftsWoche<br />

Venohr. Diese Unternehmen<br />

fänden Marktlücken,<br />

seien innovativ, international aufgestellt,<br />

solide finanziert und hätten<br />

eine überzeugende Marke aufgebaut.<br />

Die Mapal Dr. Kress KG ist weltweit<br />

mit Tochtergesellschaften in<br />

21 Ländern vertreten und beschäftigt<br />

rund 4 100 Mitarbeiter, davon<br />

1 520 am Hauptsitz in Aalen. Geleitet<br />

wird das Unternehmen von Dr.<br />

Dieter Kress und seinem Sohn Dr.<br />

Jochen Kress. Im Untersuchungszeitraum<br />

konnte Mapal seinen<br />

Umsatz mehr als verdoppeln. 2012<br />

lag er bei 440 Mio Euro.<br />

Konjunktur-Gastkommentar<br />

Würth: Unser Glas ist halbvoll – nicht halbleer<br />

AMA Fachverband für Sensorik<br />

Sensorik: Umsatz sinkt<br />

Eine glaubwürdige Prophezeiung für die wirtschaftliche<br />

Entwicklung des Jahres 2013 abzugeben,<br />

wagt im Moment kaum jemand. Schwer<br />

einzuschätzen, keine dramatische Rezession,<br />

aber auch kein dynamischer Aufschwung – so<br />

lauten die Kommentarversuche im Allgemeinen.<br />

Das Glas Rotwein kann halbleer oder halbvoll<br />

sein. Wir bei Würth haben beschlossen, dass es<br />

für uns halbvoll ist. Wieso wir diese Sichtweise<br />

haben? Wir sehen eine relativ gute Arbeitsmarktlage<br />

in Deutschland, eine wachsende Binnennachfrage,<br />

eine robuste Behauptung der Wirtschaft<br />

gegenüber den Belastungen der Eurokrise.<br />

Untermauert wird dieser Eindruck, wenn ich<br />

zum Beispiel einen Blick in unsere Geschäftseinheit<br />

Würth Elektronik werfe. Die Branche ist für<br />

uns ein klassischer Frühindikator für konjunkturelle<br />

Entwicklungen. Dort sehen wir über die<br />

letzten Wochen durchaus optimistisch stimmende<br />

Auftragseingänge. Trotzdem steckt das Jahr<br />

voller Herausforderungen im Handel gleichwohl<br />

wie in der <strong>Produktion</strong>, in Südeuropa oder in Asien.<br />

Viele Märkte bleiben unberechenbar, Energiekosten<br />

entwickeln sich nach oben und die<br />

Staatsverschuldung steigt an. Unter diesen Bedingungen<br />

erfolgreich zu sein, ist kein Kinderspiel.<br />

Aber unsere Ambition bleibt auch in<br />

schwierigen Zeiten stets hellwach. Wir setzen auf<br />

eine Reihe von Faktoren. Unsere Führungskräfte<br />

sind Vorbilder für die Mitarbeiter, ein wichtiger<br />

Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung<br />

der Würth-Gruppe, Künzelsau<br />

Robert Friedmann: „Wir sehen eine relativ gute Arbeitsmarktlage<br />

in Deutschland, eine wachsende Binnennachfrage,<br />

eine robuste Behauptung der Wirtschaft<br />

gegenüber den Belastungen der Eurokrise.“<br />

Garant für Motivation. Unternehmungslust, unser<br />

Wissen in die Tat umzusetzen, ist jetzt gefragter<br />

denn je. Neue Märkte zu erkennen, aus guten Ideen<br />

Innovationen zu machen, Potenziale in vorhandenen<br />

Geschäftsfeldern zu heben und ergebnisorientiert<br />

zu handeln - auf diese Weise wollen wir Krisen<br />

stabil entgegen stehen.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Laut Fachverband AMA verzeichnen<br />

die Unternehmen der Sensorik<br />

und Messtechnik im 3. Quartal<br />

Umsatzrückgänge – allerdings bei<br />

stabiler Auftragslage.<br />

Berlin (sp). Die vierteljährlich<br />

durchgeführte Befragung der Mitgliedsunternehmen<br />

des AMA<br />

Fachverbandes für Sensorik (AMA)<br />

ergab, dass die Sensorikunternehmen<br />

im dritten Quartal Umsatzrückgänge<br />

in Höhe von 2,8 % – verglichen<br />

mit dem Ergebnis des Vorquartals<br />

– verzeichnen.<br />

Die Sensorik und Messtechnik<br />

leidet unter den regressiven wirtschaftlichen<br />

Entwicklungen anderer<br />

Industriezweige, wie etwa der<br />

Automobilbranche. Zudem drücken<br />

die weiteren Einbrüche der<br />

deutschen Exporte, die auf die<br />

Konjunkturschwäche vieler Euro-<br />

Länder zurückzuführen ist, auf die<br />

Sensorik und Messtechnik. Ein geschwächter<br />

wirtschaftlicher Euroraum<br />

senkt die Nachfrage nach<br />

deutschen Industrieerzeugnissen<br />

insgesamt. Dies wirkt sich indirekt<br />

auch auf die industrielle Nachfrage<br />

aus dem Inland aus und ließ die<br />

Umsätze der Sensorik und Messtechnik<br />

im dritten Quartal abschmelzen.<br />

Die Auftragseingänge<br />

der Branche zeigen sich hingegen<br />

Umsatz Sensorik<br />

und Messtechnik<br />

Quelle: AMA<br />

Der AMA Fachverband veröffentlicht<br />

Umfrageergebnisse für das<br />

dritte Quartal 2012: Die Sensorik<br />

und Messtechnik verzeichnen Umsatzrückgänge.<br />

in zwei aufeinander folgenden<br />

Quartalen unverändert. Einige<br />

AMA Mitglieder setzen auf eine<br />

leicht anziehende wirtschaftliche<br />

Entwicklung etwa in der Robotik<br />

und dem Maschinenbau. Diese<br />

Zuversicht drückt sich in einem<br />

prognostizierten Umsatzplus von<br />

1,4 % für das vierte Quartal aus.<br />

„Die Sensorik und Messtechnik<br />

schraubt ihre Erwartungen zurück,<br />

bleibt aber insgesamt zuversichtlich“,<br />

resümiert AMA-Geschäftsführer<br />

Thomas Simmons.


7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 5<br />

bildverarbeitung<br />

Cognex entdeckt Logistik<br />

Sabine Spinnarke<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Der amerikanische Bildverarbeitungsspezialist Cognex drängt offensiv<br />

auf den Logistikmarkt. Mit einer Reihe neuer Produkte kämpft Cognex<br />

um Anteile auf einem 150-Mio-Dollar-Markt.<br />

Stuttgart. Bei Cognex beschäftigen<br />

sich über 1000 Mitarbeiter<br />

ausschließlich mit industrieller<br />

Bildverarbeitung. Damit unterscheidet<br />

sich das NASDAQ-notierte<br />

Unternehmen von der Konkurrenz,<br />

die häufig verschiedene Umsatzfelder<br />

bedient, so Torsten Zöller,<br />

Pressesprecher Cognex,<br />

Deutschland. Aus diesem Grunde<br />

meint er, mit Fug und Recht sagen<br />

zu können, „wir sind Weltmarktführer<br />

in der Industriellen Bildverarbeitung<br />

und Identtechnik.“ Besonders<br />

erfreulich dabei sei die<br />

zunehmende Bedeutung Europas:<br />

betrug der Umsatzanteil Ende der<br />

90er Jahren gerade einmal 10 %, sei<br />

er mittlerweile auf 31 % angewach-<br />

„In der Logistik<br />

wird sich unsere<br />

bildbasierte Ident-<br />

Technik durchsetzen“,<br />

sagt Pressesprecher<br />

Torsten Zöller und präsentiert<br />

eine Reihe<br />

neuer Ident-Produkte.<br />

Bild: Georg Dlugosch<br />

sen, gefolgt von 21 % Umsatzanteil<br />

in Asien und 15 % in Japan. Der<br />

Umsatz in den USA beträgt dementsprechend<br />

33 %. Den größten<br />

Schub bescherte dem Europageschäft<br />

des Bildverarbeiters im vergangenen<br />

Jahr die Automobilindustrie.<br />

Der Gesamtumsatz des Herstellers<br />

betrug 2011 322 Mio US-<br />

Dollar. Einen Großteil des Gewinns<br />

steckt Cognex in F&E – ca. 30 %.<br />

Hatte sich das Unternehmen<br />

bislang auf ‚Manufacturing‘-Anwendungen<br />

konzentriert – wie<br />

beispielsweise Automotiv, Food &<br />

Beverage, Medizin und Elektronik<br />

– plant Cognex nun massiv Marktanteile<br />

bei ‚Non-Manufacturing‘<br />

-Anwendungen zu gewinnen. Be-<br />

sonders interessant seien hier<br />

Identgeräte für Logistik-Anwendungen,<br />

berichtet Ralph Kehlenbach,<br />

Product Marketing Manager:<br />

„Auch in der Logistik findet ein<br />

Wandel von analog zu digital statt.<br />

Die Frage ist nicht ob, sondern wer<br />

es macht“, sagt Kehlenbach – Cognex<br />

will auf diesem Markt eine dominante<br />

Rolle spielen. Noch haben<br />

Sick und Datalogic das Sagen, allerdings<br />

mit laserbasierten Systemen,<br />

die, vorausgesetzt der Markt entwickelt<br />

sich entsprechend der Berechnungen<br />

von Cognex, bald<br />

komplett von bildbasierten Systemen<br />

ersetzt werden würden. „Wir<br />

haben die bessere Technologie<br />

und werden damit nach und nach<br />

den Laser ersetzen“, ist sich Kehlenbach<br />

sicher.<br />

IBV-Systeme konkurrieren<br />

preislich mit Lasersystemen<br />

Möglich sei dies in erster Linie<br />

durch die Preisentwicklung bildbasierter<br />

Systeme. Dort wo der<br />

Kostendruck hoch ist, werden flächendeckend<br />

günstige laserbasierte<br />

Lesegeräte eingesetzt. Das hat<br />

sich geändert. Cognex bietet bereits<br />

heute eine Reihe von Ident-<br />

Geräten an, die preislich mit günstigen<br />

Strichcodelesern mithalten,<br />

und dabei wesentlich vielseitiger<br />

sind. Die Vorteile dieser Geräte<br />

seien, so Zöller, ihre hohe Zuverlässigkeit,<br />

die Lesegeschwindigkeit –<br />

sie eignen sich auch für Hochgeschwindigkeitssortieranlagen.<br />

Desweiteren verfügen sie über eine<br />

große Feldtiefe und ein breites<br />

Sichtfeld, das heißt, sie lesen mehrere<br />

Codes zugleich und das auf<br />

unterschiedlich großen Teilen. Sie<br />

lesen unabhängig von der Ausrichtung<br />

der Teile. Ein Laser kann hier<br />

nicht mithalten, so Zöller.<br />

Aus den Unternehmen<br />

Denso: Denso Robotics, Hersteller<br />

von Kleinrobotern, hat sein Team in<br />

Frankreich verstärkt. Roboterexperten<br />

sollen zukünftig Kunden bei der<br />

Entwicklung von Applikationen sowie<br />

durch individuelle Beratung unterstützen.<br />

„Frankreich ist für uns<br />

ein entscheidender Markt in Europa<br />

und bietet ein großes Potenzial für<br />

eine weitere Automatisierung“, begründet<br />

Jürgen Küch, Senior Manager<br />

Europe bei Denso Robotics, die<br />

Erweiterung im französischen<br />

Markt.<br />

Bild: EWM<br />

EWM Hightec Welding: Die<br />

EWM Hightec Welding vergab am<br />

22. Januar 2013 in Mündersbach gemeinsam<br />

mit dem DVS - Deutscher<br />

Verband für Schweißen und verwandte<br />

Verfahren - den EWM-Award<br />

‚Physics of Welding‘. Kern des alle<br />

zwei Jahre ausgeschriebenen<br />

Awards sind neue Ideen und wissenschaftliche<br />

Ansätze bei Lichtbogen-,<br />

Laserstrahl-, Elektronenstrahl- oder<br />

Hybrid-Schweißverfahren und die<br />

Förderung von Nachwuchswissenschaftlern<br />

bei der Umsetzung ihrer<br />

schweißtechnischen Visionen. Im<br />

Fokus des Awards stehen innovative<br />

Ansätze, die dazu beitragen sollen,<br />

die Energie-Effizienz von Fügeverfahren<br />

weiter zu steigern.<br />

Goetze: Die Goetze KG Armaturen<br />

in Ludwigsburg erschließt ein neues<br />

Geschäftsfeld, denn sie steigt in den<br />

Bereich der Kryotechnik ein mit dem<br />

Bild: Goetze<br />

Bild: TOX<br />

Ziel, ein eigenes<br />

Produktsegment<br />

für<br />

Tieftemperaturtechnik<br />

sowie<br />

ein Beratungsangebot<br />

rund um dieses<br />

Thema zu<br />

entwickeln.<br />

Als Leiter für das neue Geschäftsfeld<br />

konnte das Unternehmen den Physiker<br />

Dr.rer.nat. Andrea Raccanelli gewinnen,<br />

der seit Anfang Januar 2013<br />

zur Führungsmannschaft des Ludwigsburger<br />

Ventilspezialisten zählt.<br />

TOX: Der Generationenwechsel bei<br />

der Tox Pressotechnik GmbH in<br />

Weingarten fand mit dem Eintritt<br />

der Töchter des Unternehmensgründers<br />

Eugen Rapp statt. Die beiden<br />

Töchter Susanne Eberhardt und Stefanie<br />

Reich verantworten gemeinsammit<br />

den beiden Geschäftsführern<br />

Dr.-Ing. Wolfgang Pfeiffer und<br />

Dr.-Ing. Hinrich Dohrmann künftig<br />

die internationalen Aktivitäten des<br />

Unternehmens.<br />

VDMA: Der Umsatz der Hersteller<br />

von Komponenten, Maschinen und<br />

Anlagen für die Photovoltaik in<br />

Deutschland sank im drittem Quartal<br />

2012 um 43 % gegenüber dem<br />

Vorjahresquartal, berichtet der VD-<br />

MA zum Jahresbeginn 2013. Damit<br />

mussten deutsche Photovoltaik-Maschinenbauer<br />

das vierte Quartal in<br />

Folge eine rückläufige Umsatzentwicklung<br />

im Vergleich zum Vorjahresquartal<br />

verbuchen.<br />

Jenoptik wächst<br />

stark in Übersee<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

FRankfurt (DJ/ilk). Die Jenoptik<br />

AG hat trotz konjunktureller Unsicherheiten<br />

ihre Jahresziele erreicht.<br />

Der Optoelektronikkonzern<br />

profitierte von starken Wachstumsraten<br />

vor allem in Asien und<br />

Amerika. Wegen des schwierigen<br />

Umfelds dürfte sich das Wachstum<br />

2013 aber spürbar abschwächen.<br />

Im Geschäftsjahr 2012 steigerte der<br />

TecDAX-Konzern seinen Umsatz<br />

nach vorläufigen Zahlen um knapp<br />

8 % auf 585 Mio Euro. Vom Umsatz<br />

blieben den eigenen Zielvorgaben<br />

entsprechend 9 % oder 54 Mio Euro<br />

als Ergebnis vor Zinsen und Steuern<br />

hängen, nach 49,2 Mio im Vorjahr.<br />

Das Vorsteuerergebnis erreichte<br />

rund 45 Mio Euro und liegt<br />

damit etwa 10 Mio Euro höher als<br />

im Vorjahr. Auch der Jahresüberschuss,<br />

den Jenoptik bislang noch<br />

nicht bekannt gab, ist laut dem<br />

Unternehmen stärker gestiegen als<br />

der Umsatz. Für 2013 erwartet der<br />

TecDAX-Konzern ein leichtes Umsatzwachstum<br />

von bis zu 5 %. Je<br />

nach Nachfrage aus der Halbleiterbranche<br />

soll das EBIT zwischen 50<br />

und 55 Mio Euro erreichen.<br />

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6 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />

1<br />

2<br />

3. Deutscher Kongress der Weltmarktführer<br />

3<br />

Top-Kongress bringt Politik<br />

und Industrie zusammen<br />

Claus Wilk, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Es war eine Punktlandung: Themen und Referenten spiegelten beim<br />

3. Deutschen Kongress der Weltmarktführer genau das wider, was den<br />

rund 350 Besuchern der Veranstaltung unter den Nägeln brennt. Im Fokus<br />

dabei alles rund um China sowie die vieldiskutierte Energiewende.<br />

Die Veranstalter v.L.: Eduard Altmann<br />

(Fachzeitung <strong>Produktion</strong>),<br />

Managementexperte Prof. Bernd<br />

Venohr, Emese Bruckner (SVV),<br />

Dr. Walter Döring (ehem. Wirtschaftsminister<br />

Baden-Württemberg),<br />

Stefan Waldeisen (mi-verlag),<br />

Claus Wilk (<strong>Produktion</strong>).<br />

4<br />

5<br />

Die Industrie-Elite (1) ruft und Deutschlands Top-Politiker<br />

kommen: Bundes-Wirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler<br />

(2); Dirk Niebel, Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung (3); Jürgen Trittin, Fraktionsvorsitzender<br />

der Bundestagsfraktion Bündnis 90/die Grünen (4)<br />

und Baden-Württembergs Landesvater, Ministerpräsident<br />

Winfried Kretschmann.<br />

alle Bilder: Anna McMaster<br />

Übergabe des ‚Würth Future Champion Awards‘ an Ansmann (v.l.): Robert Friedmann (Sprecher der Konzernführung<br />

der Würth-Gruppe), Georg Schifferdecker (Vorstand Ansmann AG), Edgar Ansmann (Aufsichtsratsvorsitzender Ansmann<br />

AG), Dr. Walter Döring (ehem. Wirtschaftsminister Baden-Württemberg), Winfried Kretschmann (Ministerpräsident<br />

Baden-Württemberg), Prof. Dr. Bernd Venohr (Vorsitzender der Jury), Markus Fürst (Vorstand Ansmann AG), Claus<br />

Wilk (stellv. Chefredakteur der Fachzeitung <strong>Produktion</strong>), Eduard Altmann (Chefredakteur der Fachzeitung <strong>Produktion</strong>).


7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 7<br />

Sie diskutierten über die Energiewende: Jürgen Trittin (Fraktionsvorsitzender<br />

der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen); Oliver<br />

Hermes, Vorstand Wilo SE; Peter Probst, Geschäftsführung Holding<br />

der Leipa Georg Leinfelder GmbH; Dr. Eduard Sailer, Geschäftsleitung<br />

Miele & Cie. Als Moderator setzte sich Andreas<br />

Mihm, Wirtschaftskorrespondent der FAZ in Szene.<br />

1 2<br />

Führte sachkundig durch das zweitägige<br />

Programm: Dr. Marc Beise,<br />

Leiter der Wirtschaftsredaktion der<br />

Süddeutschen Zeitung.<br />

3<br />

4<br />

‚Next China‘ im Brennpunkt. Es diskutierten:<br />

Klaus Oskar Schmidt, Vorstandsmitglied<br />

Bausparkasse Schwäbisch<br />

Hall; Dr. Renate Neumann-Schäfer,<br />

CFO Putzmeister Holding; Corinne<br />

Abele, Senior Manager Asien/Pazifik,<br />

Germany Trade & Invest sowie<br />

Moderator Prof. Dr. Gert Bruche,<br />

Hochschule für Wirtschaft und Recht,<br />

Berlin.<br />

5<br />

6<br />

Oft nicht zu sehen.<br />

Die Leistung unübersehbar.<br />

Bürsten-Technologie,<br />

die Öffnungen perfekt abdichtet.<br />

7<br />

8<br />

Bei der Präsentation von Waren im Ladengeschäft ist<br />

immer wieder Flexibilität gefragt. Genau diese bieten<br />

Leistenbürsten von Mink, weil sie sich hinsichtlich<br />

Material und Form optimal anpassen. So erfüllen die<br />

Bürstensysteme alle Anforderungen, wenn es darum<br />

geht, z. B. Kabeldurchlässe oder gegen Schmutz, Licht<br />

oder Luftzug perfekt abzudichten. Das ist nur ein<br />

Beispiel aus dem Bereich Abdichten.<br />

Außerdem setzen wir unser geballtes Wissen auch<br />

für Lösungen beim Transportieren, Oberfl ächenbearbeiten<br />

und Breitstrecken ein.<br />

Nutzen Sie unsere Denkfabrik auch<br />

für Ihre Prozesse.<br />

Lernen von den Besten, so das Leitmotiv des Kongresses. Beispiele gaben:<br />

Hartmut Jenner, CEO Alfred Kärcher GmbH (1); Jürgen Fitschen, Co-<br />

Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bank AG (2); Prof. Reinhold<br />

Würth, Vorsitzender Stiftungsrat der Würth-Gruppe (3); kam als Gast:<br />

Vladimir M. Grinin, Botschafter der Russischen Förderation (4); Hans-Georg<br />

Frey, Vorstandsvositzender der Jungheinrich AG (5); Prof. Burkhart<br />

Knospe, Vorstandsvorsitzender der Testo AG (6); Dr. Martin Herrenknecht<br />

verriet am Vorabend seine Erfolgsgeheimnisse (7); Prof. Dr. Ernst Messerschmidt,<br />

ehemaliger Astronaut und Inhaber des Lehrstuhls Astronautik<br />

und Raumstationen am Institut für Raumfahrtsysteme der Universität<br />

Stuttgart (8).<br />

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Weltmarktführer unter die Lupe nehmen konnten die Kongressteilnehmer<br />

ebenfalls. Sowohl Bausch und Ströbl, Spezialist für Abfüll- und Verpackungsmaschinen<br />

für die pharmazeutische Industrie, als auch das<br />

Werk der Alfred Kärcher GmbH, Standort Oberes Bühlertal, öffneten ihre<br />

Werkstore für die Gäste von anderen Weltmarktführern.<br />

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MÜNCHEN (MG). Der erste Preis<br />

des Walter Reis Innovation<br />

Award for Robotics ging an Dr.<br />

Johannes Wößner und Alexander<br />

Spiller vom Fraunhofer IPA<br />

in Stuttgart. Den zweiten erhielten<br />

Christian Connette und Theo<br />

Jacobs, ebenfalls Fraunhofer<br />

IPA. Seite 4<br />

NÜRNBERG (PD). Moderne Antriebstechnik<br />

erschließt neue<br />

Potenziale zur Kostensenkung in<br />

Parabolrinnen und Fresnel-Anlagen.<br />

Seite 12<br />

WITTEN (BA). Weltweit fördern<br />

nur wenige Stahlkocher geeignete<br />

Stähle, aus denen Bohrwerkzeugnisse<br />

für die Förderung<br />

von Öl über weite Strecken<br />

hergestellt werden. Seite 19<br />

will Bayer in den kommenden<br />

drei Jahren in Sachlanlagen in<br />

seinem Bereich Material Science<br />

in Deutschland investieren.<br />

Stephan Gais, Mahr-Gruppe<br />

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SEBASTIAN MOSER<br />

PRODUKTION NR. 23 , 2012<br />

schmiede Grob-Werke: „Es ist technisch<br />

sehr schwierig, aus aufgezeichneten<br />

Maschinendaten einen<br />

LANDSBERG (SM). „Aircraft on<br />

ground“ – diesen Hilferuf fürchtet<br />

bevorstehenden Ausfall der Maschine<br />

abzuleiten. Teilweise fällt die<br />

jede Airline, wenn ein Flugzeug<br />

aufgrund technischer Probleme<br />

Maschine aus, ohne dass die Sensoren<br />

Unregelmäßigkeiten messen<br />

nicht abheben kann. Damit es erst<br />

gar nicht soweit kommt, bietet die<br />

oder diese erst kurz vor dem Ausfall<br />

Lufthansa Technik unter dem Namen<br />

„Engine Condition Monito-<br />

sein Unternehmen unter dem Kür-<br />

detektiert werden.“ Dennoch bietet<br />

ring“ die permanente zentrale<br />

zel GSD die Überwachung und Diagnose<br />

für die Motorspindel an. Da-<br />

Überwachung und Analyse der<br />

Triebwerksdaten an. Dabei sammeln<br />

Sensoren in den Flugzeug-<br />

angebrachter Sensor unter andebei<br />

misst ein an der Motorspindel<br />

triebwerken verschiedene Messwerte,<br />

die an die Zentrale zur Aus-<br />

Diese Daten können dann mittels<br />

rem Schwingung und Temperatur.<br />

wertung übertragen werden. Der<br />

spezieller Software analysiert werden.<br />

Ziel ist es, starke Schwingun-<br />

entscheidende Vorteil: Ein Schaden<br />

kann behoben werden, bevor<br />

gen frühzeitig zu erkennen und zu<br />

er zum Ausfall des Triebwerks<br />

eliminieren. Der Kunde profitiert<br />

führt. Ist Condition Monitoring cherheit und Angst vor Know-how- rechtzeitig beim Kunden eintrifft“, davon in Form besserer Oberflächen<br />

und längerer Standzeiten. Für<br />

auch für moderne Werkzeugmaschinen<br />

geeignet?<br />

dem Hersteller einer Maschine den nete Ziel sei dabei die Minimierung die Zukunft plant sein Unterneh-<br />

Abfluss gebe es häufig Vorbehalte, erklärt der Experte. Das übergeord-<br />

Mit einem klaren „Ja“ antwortet Zugriff auf den Maschinenpark zu der ungeplanten Ausfälle und die men sogar eine Art „Fahrtenschreiber“<br />

für die gesamte Maschine. Da-<br />

Dr. Jan Kotschenreuther, Vice President<br />

Software & Controls beim ziale noch längst nicht ausge-<br />

Mehr noch: „Wir könnten nach bei werden alle Aktionen und Steu-<br />

erlauben. Deshalb seien die Poten-<br />

Überführung in geplante Ausfälle.<br />

Werkzeugmaschinenhersteller schöpft. „Dabei ist es sehr hilfreich, Auswertung der Maschinendaten erungsbefehle protokolliert.<br />

MAG IAS GmbH in Göppingen: den Zustand von Verschleißteilen dem Kunden wertvolle Tipps zur Interessant: Es gibt bereits Maschinenhersteller,<br />

die diverse Daten<br />

„Die technische Realisierung von in einer Werkzeugmaschine zu besseren Auslastung seines gesamten<br />

Maschinenparks geben“, so aufzeichnen, ohne dass der Kunde<br />

Condition Monitoring ist in vielen überwachen. Bei Überschreiten<br />

Fällen bereits heute möglich und der entsprechenden Parameter Kotschenreuther.<br />

davon weiß. Im Schadensfall dienen<br />

diese der Beweissicherung.<br />

wird teilweise auch verwendet“. Die meldet sich die Maschine automatisch<br />

bei uns. Wir sorgen dann da-<br />

sich Martin Steinle, Abteilungsleiter<br />

Etwas weniger euphorisch gibt<br />

Akzeptanz seitens der Kunden sei<br />

aber durchaus unterschiedlich. Besonders<br />

mit Blick auf die Datensi-<br />

<strong>Produktion</strong>sausfall zu verursachen, heimer Werkzeugmaschinenfür,<br />

dass das Ersatzteil, ohne einen After Sales Service bei der Mindel-<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.de<br />

DIETMAR POLL<br />

PRODUKTION NR. 23 , 2012<br />

FRANKFURT/MAIN. Der Auftragseingang<br />

im deutschen Maschinenund<br />

Anlagenbau lag im April 2012<br />

um real 11 % unter dem Ergebnis<br />

des Vorjahres. Das Inlandsgeschäft<br />

sank um 14 %, das Auslandsgeschäft<br />

um 9 % im Vergleich zum<br />

Einzelpreis Euro 2,80<br />

Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />

Werkzeugmaschinen sind techisch<br />

anspruchsvoll. Condition Monitoring<br />

könnte ungeplante Maschinenausfälle<br />

reduzieren.<br />

Bild: MAG IAS<br />

Während die Auftragslage im<br />

unter Vorjahresniveau“, sagte<br />

Euro-Raum verhalten bleibt, gibt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph<br />

es positive Signale aus den sogenannten<br />

Drittländern. Bild: Mahle GmbH dig zeigten sich auch die Kunden<br />

Wiechers. Wenig investitionsfreu-<br />

aus dem Euro-Raum: In den Euro-<br />

Partnerländern (-17 %) befinden<br />

Vorjahresniveau, teilte der Verband<br />

Deutscher Maschinen- und Sinkflug. Aber auch die Inlandsbe-<br />

sich die Orders weiter im leichten<br />

Anlagenbau (VDMA) mit. In dem stellungen gaben nach, so dass<br />

von kurzfristigen Schwankungen hier doch noch nicht von einem<br />

weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich<br />

Februar bis April chen werden könne. „Lichtblicke<br />

Erreichen der Talsohle gespro-<br />

2012 ergibt sich insgesamt ein gab es in den sogenannten Drittländern,<br />

die immerhin für mehr als<br />

Minus von real 9 % im Vorjahresvergleich.<br />

Die Inlandsaufträge lagen<br />

mit 10 % im Minus. Bei den Branchenumsatzes stehen. Zwar<br />

die Hälfte (56 %) des gesamten<br />

Auslandsaufträgen gab es ein Minus<br />

von 9 %.<br />

hier noch ein Minus, aber die Be-<br />

steht im Vorjahresvergleich auch<br />

„Im April 2012 lag der Auftragseingang<br />

im Maschinen- und Anlalich<br />

nach oben“, kommentierte Dr.<br />

stellkurve zeigt inzwischen deutgenbau<br />

in Deutschland weiterhin Wiechers das Ergebnis.<br />

Seite 01 Titelseite PRO_2012_23.indd 1 01.<strong>06</strong>.2012 11:09:51<br />

mi_abo_Prämie_86x257.indd 6 20.11.2012 16:01:44<br />

8 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />

Umsatzzahlen<br />

Siemens: Nachfragerückgang im Sektor Industry<br />

Dietmar Poll, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Siemens ist nach dem schwierigen Geschäftsjahr 2012 zwar verhalten,<br />

aber etwas besser als erwartet ins neue Jahr gestartet. Allerdings ist<br />

die Nachfrage im kurzzyklischen Sektor rückläufig.<br />

gleich zum Vorjahr zwar moderat<br />

zurück, das Verhältnis von Auftragseingang<br />

und Umsatz lag aber<br />

erstmals nach drei Quartalen wieder<br />

über 1. „In einem unsicheren<br />

konjunkturellen Umfeld sind wir<br />

solide in das Geschäftsjahr 2013<br />

München. Siemens ist mit soliden<br />

Zahlen ins neue Geschäftsjahr<br />

2013 gestartet. Im Vergleich zum<br />

Vorjahreszeitraum legte der Umsatz<br />

im ersten Quartal dank des<br />

guten Auftragsbestands leicht zu.<br />

Der Auftragseingang ging im Vergestartet.<br />

Für den weiteren Jahresverlauf<br />

erwarten wir von der Weltwirtschaft<br />

jedoch keinen Rückenwind“,<br />

sagte Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender<br />

von Siemens.<br />

Für den Sektor Industry wurde<br />

das Marktumfeld zuletzt unsicherer,<br />

die verhaltene konjunkturelle<br />

Lage führte zu einem Nachfragerückgang<br />

bei kurzzyklischen Geschäften.<br />

Während sich der Umsatz<br />

des Sektors im ersten Quartal mit<br />

4,6 Mrd Euro nahezu auf Vorjahres-<br />

niveau bewegte, ging der Auftragseingang<br />

im Vorjahresvergleich um<br />

8 % Prozent auf 4,5 Mrd Euro zurück.<br />

Das Ergebnis des Sektors<br />

sank von 556 auf 500 Mio Euro, die<br />

Marge von 11,8 auf 10,8 %.<br />

Die Akquisition des belgischen<br />

Industriesoftware-Unternehmens<br />

konnte Siemens erfolgreich abschließen.<br />

„Damit bauen wir unsere<br />

Kompetenz im Wachstumsmarkt<br />

Vertikale IT wie geplant weiter aus“,<br />

gibt sich Löscher kämpferisch.<br />

Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender<br />

der Siemens AG.<br />

Bild: Siemens<br />

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bündeln die Kräfte<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Pfronten (sm). ‚Gemeinsam innovativ<br />

und global‘ - dieses Motto<br />

gab Dr. Rüdiger Kapitza, Vorstandsvorsitzender<br />

des Gildemeister<br />

Konzerns, mit Blick auf die Allianz<br />

mit dem Partnerunternehmen<br />

Mori Seiki für das laufende Jahr<br />

aus. Dazu sei es notwendig, die<br />

Maschinen in den Ländern und<br />

Regionen zu produzieren, wo sie<br />

auch verkauft werden. „Der Export<br />

einer Maschine von Japan nach<br />

Deutschland verteuert diese um<br />

www.produktion.de<br />

Gemeinsam in die Zukunft: Dr. Masahiko<br />

Mori, President Mori Seiki und<br />

Dr. Rüdiger Kapitza, Vorstandsvorsitzender<br />

der Gildemeister AG. Bild: DMG<br />

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<strong>Produktion</strong><br />

6. Juni 2012 · Nummer 23 www.produktion.de<br />

Fabrik 4.0: Automatisierer<br />

gestalten die Zukunft<br />

4<br />

IM FOKUS<br />

Robotikforscher auf<br />

Automatica geehrt<br />

Gleitlagerdrehantriebe<br />

ersetzen Lagerstellen<br />

Spezialstahl<br />

auf Ölsuche<br />

ZAHL DER WOCHE<br />

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versucht, nicht weiter auf Kosten<br />

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Studie: 209 000<br />

MINT-Fachkräfte gesucht<br />

6<br />

CONDITION MONITORING<br />

Bald Fahrtenschreiber für Maschinen<br />

Condition Monitoring soll<br />

ungeplante Maschinenausfälle<br />

verhindern. Aber längst nicht alle<br />

Defekte sind vorhersehbar.<br />

MASCHINENBAU: AUFTRAGSEINGANG IM APRIL 2012<br />

VDMA: Erste Lichtblicke aus Nicht-Euro-Ländern<br />

Der Auftragseingang im deutschen<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

lag im April 11 % unter dem<br />

Ergebnis des Vorjahres. Lichtblicke<br />

gab es in den sogenannten<br />

Drittländern, die immerhin für<br />

mehr als die Hälfte des gesamten<br />

Branchenumsatzes stehen.<br />

Vertretungsberechtigt:<br />

Fabian Müller<br />

HRB Augsburg 22 121<br />

Fabrik des Jahres ´10 : Rohde<br />

& Schwarz optimiert weiter<br />

28<br />

Fabrik des Jahres:<br />

Einsendeschluss<br />

ist am 15. Juni<br />

Zutrittskontrolle senkt<br />

Hürden im Exportgeschäft<br />

29<br />

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rund 15 Prozent. Dies ist insbesondere<br />

bei Standardmaschinen, die<br />

sehr knapp kalkuliert werden, ein<br />

zu großer Anteil“, bericht Mori-<br />

Seiki-Präsident Dr. Masahiko Mori.<br />

Mit Blick darauf gelte es deshalb,<br />

die weltweiten <strong>Produktion</strong>sstätten<br />

beider Unternehmen gemeinsam<br />

optimal zu nutzen. Zudem seien<br />

neue Werke in China und Russland<br />

geplant.<br />

Auch Vertrieb und Service beider<br />

Unternehmen wachsen weiter zusammen:<br />

„Mit insgesamt 105<br />

DMG/Mori-Seiki-Vertriebszentren<br />

haben wir 94 Prozent der Weltmärkte<br />

gemeinsam in Bearbeitung“,<br />

so Kapitza. Gleichzeitig planen<br />

beide Unternehmen den Ausbau<br />

ihrer Hauptquartiere in Zürich<br />

und Tokyo.<br />

Ein besonderes Anliegen ist beiden<br />

Firmenchefs das Thema Nachhaltigkeit<br />

und Energie-Effizienz:<br />

„Wir streben an, dass unsere Maschinen<br />

bei gleicher Leistungsfähigkeit<br />

um 30 Prozent weniger<br />

Strom verbrauchen“, so Kapitza.<br />

Als weitere technische Trends wollen<br />

beide Unternehmen ihre Maschinen<br />

mit Blick auf die Lebenszykluskosten<br />

und Automatisierung<br />

weiter optimieren. Im laufenden<br />

Jahr werden Gildemeister und Mori<br />

Seiki insgesamt 27 neue Maschinen<br />

präsentieren.


Ganz schön langlebig: Wie groß ist das Wartungsintervall,<br />

mit dem MTU-Ladeaggregate für den Einsatz<br />

in U-Booten ohne Grundüberholung auskommen?<br />

a) 8 Jahre<br />

b) 12 Jahre<br />

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10 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />

Interview<br />

Dr. Till Reuter, Vorstandsvorsitzender Kuka AG<br />

Kuka-Roboter wollen Schwellenländer erobern<br />

Annika Ostermeier, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Kuka will 2013 zwei Schwerpunkte setzen: Innovation und das Engagement<br />

in den Schwellenländern. <strong>Produktion</strong>-Redakteurin Annika<br />

Ostermeier sprach mit dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Till Reuter über<br />

die Marschrichtung der Kuka AG im Jahr 2013.<br />

Dr. Reuter, mit welcher wirtschaftlichen<br />

Entwicklung rechnen<br />

Sie für Ihr Unternehmen<br />

im kommenden Jahr?<br />

Vor dem Hintergrund volatiler<br />

Märkte wird Kuka im Jahr 2013<br />

zwei Schwerpunkte setzen. Der<br />

erste ist Innovation. Denn roboterbasierte<br />

Automation hilft unseren<br />

Kunden, Kosten zu sparen<br />

und gleichzeitig die Qualität zu<br />

steigern. Zum Beispiel konnten<br />

wir im Dezember eine strategische<br />

Partnerschaft mit Daimler<br />

besiegeln, die das Tor für eine<br />

völlig neue Generation von Ro-<br />

Vita<br />

Dr. Till Reuter<br />

ist seit 2009 Vorstandsvorsitzender<br />

der Kuka AG in Augsburg. Er hat<br />

BWL und Rechtswissenschaften in<br />

St. Gallen und Konstanz studiert.<br />

Danach arbeitete er als Wirtschaftsjurist<br />

in New York und Sao<br />

Paulo und als Rechtsanwalt bei<br />

Shearman & Sterling in Frankfurt<br />

und Düsseldorf. Als Investmentbanker<br />

war er für die Deutsche<br />

Bank, Morgan Stanley und Lehman<br />

Brothers tätig. 2008 gründete er<br />

die Rinvest AG in der Schweiz.<br />

botern aufstößt.<br />

Schwerpunkt dieser<br />

Partnerschaft ist die<br />

Mensch-Roboter-<br />

Kooperation, bei der<br />

Mensch und Leichtbauroboter<br />

gemeinsam<br />

Montagearbeiten<br />

ausführen und<br />

damit Optimierungen sowohl<br />

für Beschäftigte in der <strong>Produktion</strong><br />

als auch bei Fertigungsprozessen<br />

erzielen. Der zweite<br />

Schwerpunkt sind die Schwellenländer:<br />

Wir bauen unser Engagement<br />

in diesen stark wachsenden<br />

Regionen kontinuierlich<br />

aus. Das Nachfragewachstum<br />

nach roboterbasierten Automationslösungen<br />

wird in diesen<br />

Ländern in den nächsten Jahren<br />

am höchsten sein.<br />

„China wird in<br />

zwei bis drei Jahren<br />

der größte<br />

Robotermarkt<br />

weltweit sein.“<br />

Besonders in hochvolatilen<br />

Zeiten ist eine hohe Flexibilität<br />

wichtig. Wie steht es darum<br />

bei Kuka?<br />

Wir haben in den<br />

vorangegangenen<br />

Jahren an Flexibilität<br />

gewonnen.<br />

Trotz des starken<br />

Umsatzwachstums<br />

haben wir aus unseren<br />

Strukturen<br />

heraus weiteres<br />

Potenzial zur Effizienzsteigerung<br />

gehoben.<br />

Welche Weltmärkte stehen für<br />

Sie im nächsten Jahr im Vordergrund<br />

Ihrer Aktivitäten und<br />

warum?<br />

In den Schwellenländern, insbesondere<br />

den BRIC-Staaten, steht<br />

Automation erst am Anfang. Besonders<br />

interessant für Kuka ist<br />

China, denn dort wächst der Robotermarkt<br />

sehr stark. Wir gehen<br />

davon aus, dass China in den<br />

nächsten zwei bis drei Jahren<br />

der größte Robotermarkt weltweit<br />

sein wird. Kuka ist seit Jahren<br />

in China präsent und hat im<br />

Oktober 2012 den Grundstein<br />

für ein neues Werk in Shanghai<br />

gelegt. Dort soll unsere KR<br />

Quantec Roboter-Serie samt<br />

Dr. Till Reuter, Vorstandsvorsitzender der Kuka AG: „Das Nachfragewachstum<br />

nach roboterbasierten Automationslösungen wird in den Schwellenländern<br />

in den nächsten Jahren am höchsten sein.“ <br />

Bild: Kuka<br />

Steuerungseinheit KR C4 für den<br />

asiatischen Markt produziert<br />

werden.<br />

Spürt Ihr Unternehmen Auswirkungen<br />

der Euro-Krise und<br />

glauben Sie noch an deren<br />

glimpflichen Ausgang?<br />

Als exportorientiertes Unternehmen<br />

profitieren wir vom Euro.<br />

Darum schätzen wir die permanenten<br />

Bemühungen der europäischen<br />

Politiker, die Euro-<br />

Schuldenkrise zu lösen.<br />

Was sind aus Ihrer Sicht die<br />

großen technischen Herausforderungen<br />

im Robotik-Bereich<br />

in 2013?<br />

Die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten<br />

für roboterbasierte<br />

Automation steigt ständig. Die<br />

<strong>Produktion</strong> muss in Zukunft sehr<br />

flexibel sein. Produktlebenszyklen<br />

werden immer kürzer und<br />

die Variantenvielfalt der in einem<br />

Zyklus hergestellten Produkte<br />

immer größer. Hersteller<br />

müssen heute in der Lage sein,<br />

„Durch alle Kundenbranchen<br />

von Kuka<br />

zieht sich der Bedarf<br />

nach energieeffizienten<br />

Technologien.“<br />

in kurzer Zeit bestimmte Waren<br />

in hohen Stückzahlen zu produzieren<br />

und ihre Anlagen binnen<br />

weniger Monate auf neue Produkte<br />

umzustellen. Der Trend<br />

geht zum Beispiel zu internetgestützten<br />

Anlagenkonzepten, die<br />

sehr flexibel sind. Dies sind Herausforderungen,<br />

denen wir uns<br />

auch in der Softwareentwicklung<br />

stellen. Der Roboter ist das flexibelste<br />

Produkt überhaupt. Natürlich<br />

arbeiten wir auch an neuen<br />

Einsatzfeldern, sowohl in der<br />

Industrie, als auch in der Servicerobotik.<br />

Die Möglichkeiten in der robotergestützten<br />

Automation reichen<br />

von der Metallverarbeitung über<br />

den Maschinenbau, die Kunststoff-<br />

und Nahrungsmittelindustrie<br />

bis hin zur Medizintechnik.<br />

Welche Rolle spielen die Rohstoffpreise<br />

bei der Entwicklung<br />

innovativer Produkte?<br />

Der Trend nach einem bewussten<br />

Umgang mit Rohstoffen und<br />

Ressourcen begleitet Kuka bei<br />

der Produktentwicklung. Durch<br />

alle Kundenbranchen von Kuka<br />

zieht sich der Bedarf nach energieeffizienten<br />

Technologien.<br />

Daraufhin haben wir mit der<br />

Robotergeneration KR Quantec<br />

ein Produkt herausgebracht,<br />

das bis zu 30 Prozent weniger<br />

Energie verbraucht als sein Vorgängermodell.<br />

Auch unser Zukunftsprodukt,<br />

der Leichtbauroboter,<br />

ist vom Anspruch geprägt,<br />

bewusst mit Rohstoffen und<br />

natürlichen Ressourcen umzugehen.<br />

China-Corner<br />

Lanxess/Ningbo (kk). Der deutsche<br />

Spezialchemie-Konzern Lanxess<br />

investiert 55 Mio Euro und baut ein<br />

neues Werk für Pigmente. Im Chemiepark<br />

Ningbo an der chinesischen<br />

Ostküste entsteht eine Hochtechnologieanlage<br />

für Eisenoxidrot-Pigmente.<br />

Die Kapazität des nach modernsten<br />

Umweltstandards ausgerichteten<br />

Werkes ist zunächst auf 25 000 Jahrestonnen<br />

ausgelegt. 150 neue Arbeitsplätze<br />

entstehen. Der Baubeginn<br />

soll noch 2013 erfolgen. Der<br />

<strong>Produktion</strong>sstart ist für 2015 geplant.<br />

„Mit der neuen Anlage und einer erweiterten<br />

Palette innovativer Produkte<br />

auf Basis führender deutscher<br />

Technologie unterstützen wir die<br />

Wachstumspläne unserer Kunden“,<br />

Bild: Lanxess<br />

sagte Rainier van Roessel, Vorstands-<br />

Mitglied der Lanxess AG. Das Investitionsprojekt<br />

unterstreiche zudem die<br />

Bedeutung von Lanxess als einer der<br />

führenden Anbieter von innovativen<br />

Produkten für den Megatrend Urbanisierung.<br />

Der Trend zur Urbanisierung<br />

habe weltweit eine wachsende<br />

Nachfrage nach hochwertigen Pigmenten<br />

ausgelöst Ningbo in der Küstenprovinz<br />

Zheijang ist der zweitgrößte<br />

Hafen Chinas. Standort für das<br />

neue Werk ist der Chemiepark ‚Ningbo<br />

Petrochemical Economic & Technological<br />

Development Zone’<br />

(NPEDZ). Die gelb-stichigen Eisenoxid-Rotpigmente<br />

wird Lanxess weltweit<br />

unter dem Namen ‚Bayferrox‘<br />

vermarkten. Die wichtigsten Abnehmer<br />

sind die Farben- und Lackindustrie<br />

sowie die Bau- und Kunststoffindustrie<br />

beliefert. China ist wichtig für<br />

die globalen Wachstumsstrategie<br />

von Lanxess. Alle 14 Business Units<br />

von Lanxess sind mit insgesamt rund<br />

1 000 Mitarbeitern in Greater China<br />

vertreten. Dort erzielt Lanxess rund<br />

zehn Prozent des Konzern-Umsatzes.<br />

Bild: FBV<br />

Rohstoffe/Peking (kk): ‚Die gelbe<br />

Gefahr – Wie Chinas Gier nach<br />

Rohstoffen unseren Lebensstil gefährdet‘<br />

lautet das neue Buch des<br />

Amerikaners Stephen Leeb. Während<br />

sich Europa und die USA weltpolitisch<br />

für Frieden<br />

und die Bekämpfung<br />

des Klimawandels<br />

einsetzen,<br />

habe China<br />

nur die eigenen<br />

Interessen im<br />

Sinn, so die These<br />

des Finanzexperten.<br />

Schon jetzt<br />

kontrolliert das Reich der Mitte 90 %<br />

des globalen Bedarfs an Seltenen Erden.<br />

Welche Gefahren bringt das chinesische<br />

System mit sich? Stephen<br />

Leeb wagt einen provozierenden<br />

Ausblick auf die politische, ökonomische<br />

und soziale Macht Chinas. Allerdings<br />

umfasst dieser Blick fast ausschließlich<br />

die USA und China, der<br />

Rest der Welt bleibt mehr oder weniger<br />

außen vor. Das Buch umfasst 350<br />

Seiten (ISBN 978-3-89879-703-0).<br />

Eurocopter/Peking (kk): Eurocopter<br />

hat an ‚Beijing Capital Helicopter‘<br />

den ersten EC135 P2+ Hubschrauber<br />

ausgeliefert. Dieser spezielle<br />

‚VIP‘-Helikopter ist unter anderem für<br />

Flüge über touristische Höhepunkte<br />

gedacht. Beijing Capital Helicopter<br />

habe eine wichtige Rolle gespielt Chinas<br />

Geschäfts-Luftverkehr zu entwickeln.<br />

Der generelle Luftverkehr in<br />

China sei schnell gewachsen, was<br />

auch zu einer höheren Nachfrage<br />

nach leichten Hubschraubern in den<br />

vergangenen Jahren geführt habe. Er<br />

erwarte, dass der Wachstumstrend<br />

an anhalte, sagt Eurocopter China<br />

CEO Bruno Boulnois. Eurocopter China<br />

ist eine 100-prozentige Tochter<br />

der Eurocopter Gruppe. Eurocopter<br />

China besitzt nach eigenen Angaben<br />

in China einen Marktanteil von 40 %.<br />

B: Beijing Capital Helicopter<br />

Bild: Messer<br />

Messer/ Mianyang (kk): Der privat<br />

geführte Industriegasespezialist<br />

Messer und Sichuan Meifeng, ein<br />

börsennotiertes chinesisches Chemieunternehmen,<br />

haben einen Joint-<br />

Venture-Vertrag zur Gründung der Sichuan<br />

Meifeng Messer Gas Products<br />

unterzeichnet. Das Joint Venture investiert<br />

rund 7,24 Mio Euro in die<br />

Herstellung von jährlich etwa 100<br />

000 Tonnen flüssigem Kohlendioxid<br />

aus industriellen CO 2<br />

-Abgasen. Ab<br />

Mitte 2014 plant Sichuan Meifeng<br />

Messer flüssiges Kohlendioxid und<br />

Trockeneis an Kunden aus dem Lebensmittel-<br />

und Getränkesektor sowie<br />

aus Fertigung und Umweltschutz<br />

zu liefern. Die Anlage ist die erste<br />

<strong>Produktion</strong>sanlage für flüssiges Kohlendioxid<br />

von Messer in China.


7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Trends & Reports · 11<br />

Alternative Antriebe<br />

Wasserstoff treibt Autos und Forschung an<br />

Robert Wouters, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Mit Wasserstoff können Autos richtig gut fahren. Aber bevor diese Technologie<br />

massentauglich wird, muss der Stoff automobiler Zukunftsträume<br />

erst mal einfach speicherbar sein. Soweit ist es noch nicht.<br />

Landsberg (pd). Seit Jahrzehnten<br />

gilt Wasserstoff als echte Alternative<br />

zu fossilen Brennstoffen. Das<br />

Gas entsteht in einer chemischen<br />

Reaktion – der Elektrolyse – bei der<br />

Wasser mit Hilfe von elektrischem<br />

Strom in Wasserstoff und Sauerstoff<br />

aufgespalten wird. Leistungsfähige<br />

großtechnische Anlagen,<br />

wie sie zum Beispiel von H-Tec<br />

Systems in Lübeck, Brown Boveri<br />

oder Lurgi angeboten werden,<br />

schaffen das heute mit einem Wirkungsgrad<br />

von über 80 %. Verglichen<br />

mit Benzin oder Diesel ist<br />

Wasserstoff leicht, bietet eine höhere<br />

Energiedichte und ist ausreichend<br />

verfügbar.<br />

Das entscheidende Problem, die<br />

fossilen Energieträger als Kraftstoff<br />

abzulösen, liegt in der Schwierigkeit,<br />

Wasserstoff sicher und in<br />

hoher Dichte zu speichern. Für die<br />

zur automobilen Nutzung benötigten<br />

großen Gasmengen ist die<br />

Methode der Wahl vor allem die<br />

unterirdische Speicherung. Also in<br />

solchen Anlagen, die für die Speicherung<br />

von Erdgas bereits seit<br />

Jahren in großem Maßstab und<br />

ohne Probleme betrieben werden.<br />

Aber der Wasserstoff muss von<br />

dort noch zum Fahrzeug, betankt<br />

und gespeichert werden. „Für Mobiltäts-<br />

und portable Elektronik-<br />

Anwendungen kommt es auf die<br />

Schnelligkeit, Sicherheit und den<br />

Wirkungsgrad des Ladens und<br />

Entladens des Speichers an“, sagt<br />

Dr. Ulrich Schmidtchen vom Deutscher<br />

Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband<br />

e.V. (DWV) in Berlin.<br />

Für diese Anwendungen bieten<br />

sich derzeit drei unterschiedliche<br />

Verfahren zur Wasserstoffspeicherung<br />

an.<br />

Gasförmig kann er in Druckbehältern,<br />

flüssig in vakuumisolierten<br />

Tanks und molekular durch<br />

Einlagerung in Metallhybriden<br />

oder Kohlenstoff-Nanoröhren in<br />

Kartuschen gespeichert werden.<br />

Schmidtchen sagt: „Die Speicherung<br />

unter einem Druck von 700<br />

bar beherrscht derzeit noch das<br />

Feld. Sie ist das Optimum, aber sicher<br />

nicht das Ideal.“ Denn jedes<br />

entzündbare Gas, das unter Druck<br />

steht, ist potenziell gefährlich.<br />

Flüssiger Wasserstoff wird in stationären<br />

oder mobilen Kryotanks<br />

Drei verschiedene<br />

Verfahren zur Speicherung<br />

bei einer Temperatur von -253° C<br />

gespeichert. Er beansprucht dann<br />

nur noch etwa ein Fünftel des Volumens<br />

als im gasförmigen Zustand.<br />

Die Speicherdichte liegt bei 2,13<br />

kWh/l. Allerdings beträgt der energetische<br />

Aufwand für das Herunterkühlen<br />

etwa so viel wie ein<br />

Drittel der gespeicherten Energie.<br />

Wasserstoffatome können heute<br />

auch in Metallhybriden oder Kohlenstoff-Nanoröhren<br />

unter erhöhtem<br />

Druck und unter Abgabe von<br />

Innovative Wasserstofftechnologie aus Lübeck: PEM-Elektrolyseur von H-Tec<br />

Systems für das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE). Bild: H-Tec/ISE<br />

Technologie von Linde: Wasserstoff an der Tankstelle zapfen ist mittlerweile keine große Herausforderung mehr. Die<br />

richtige Speichertechnologie sorgt aber immer noch für Kopfzerbrechen. <br />

Bild: Linde<br />

Wärme molekular eingelagert werden.<br />

Zur Freisetzung des Wasserstoffs<br />

muss dieser Prozess wieder<br />

umgekehrt werden, man kann dazu<br />

die Abwärme der Brennstoffzelle<br />

nutzen. In Graphitnanospeichern<br />

(GNF) zum Beispiel, sollen<br />

theoretisch zwischen 7,5 und 75 %<br />

des Karbongewichts in Form von<br />

Wasserstoff speicherbar sein. Die<br />

Northeastern University in Boston<br />

hat in ersten Versuchen mit Carbonnanotubes<br />

jetzt eine Speicherfähigkeit<br />

von 10 bis 15 % des Karbongewichts<br />

nachgewiesen. Und<br />

am Max-Planck-Institut (MPI) für<br />

Kohlenforschung in Mülheim sind<br />

Natriumaluminiumhydride mit einer<br />

Speicherfähigkeit von bis zu<br />

fünf Gewichtsprozent des Wasserstoff<br />

entwickelt worden.<br />

Konventionelle Metallhydridspeicher<br />

dagegen schaffen bisher<br />

weniger als die Hälfte. Schmidtchen<br />

bewertet diese neuen Ansätze<br />

so: „Sie funktionieren im Labor<br />

ganz gut, aber bis in die harte Praxis<br />

des Industriealltags ist es von da<br />

ein weiter Weg. Aber wir benötigen<br />

natürlich die Forschung an Alternativen,<br />

denn die Laborversuche<br />

von heute sind die industriellen<br />

Verfahren von morgen.“<br />

An weiteren, neuen Ansätzen<br />

dazu mangelt es nicht. Rostocker<br />

Forscher zum Beispiel haben zusammen<br />

mit Wissenschaftlern aus<br />

der Schweiz eine sogenannte Wasserstoff-Ameisensäure-Batterie<br />

entwickelt. Dazu wird Wasserstoff<br />

in einen kleinen Reaktor geleitet.<br />

Dieser enthält ein Gemisch aus<br />

Kohlendioxid, einem Katalysator<br />

und einem organischen Lösungsmittel<br />

(Dimethylformamid). Daraus<br />

entsteht unter erhöhtem Druck<br />

Ameisensäure. Diese kann gut<br />

transportiert und gespeichert werden,<br />

weil sie anders als Wasserstoff<br />

flüssig ist und weniger Raum beansprucht.<br />

Bei Energiebedarf wird<br />

der Druck in dem System gesenkt<br />

und die Ameisensäure zerfällt wieder<br />

in Wasserstoff und Kohlendioxid.<br />

Für mobile Anwendungen<br />

würde dann aber natürlich gleich<br />

die Ameisensäure im Fahrzeug getankt<br />

werden. Der daraus rückgewonnene<br />

Wasserstoff wandelt sich<br />

dann in einer Brennstoffzelle in<br />

elektrische Energie um.<br />

Gesamtsystem im<br />

Prinzip CO 2<br />

-neutral<br />

Weil das Kohlendioxid für die<br />

Reaktion nicht eigens dafür erzeugt,<br />

sondern aus anderen thermischen<br />

Prozessen – zum Beispiel<br />

aus Kohlekraftwerken – stammt,<br />

ist das Gesamtsystem im Prinzip<br />

CO 2<br />

-neutral. Das hört sich gut an.<br />

„Der Ansatz der Rostocker Kollegen<br />

ist vielversprechend“, sagt<br />

dann auch Chemiker Dr. Jens Burfeind<br />

vom Fraunhofer-Institut für<br />

Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik<br />

in Oberhausen (NRW).<br />

„Das niedrige Temperaturniveau<br />

und der saubere Wasserstoff sind<br />

eine ideale Kombination zur Nutzung<br />

in der PEM-Brennstoffzelle,<br />

die sehr hohe Ansprüche an die<br />

Gasqualität stellt.“<br />

Doch wie sieht es mit der praktischen<br />

Anwendung aus? Dazu erläutert<br />

Burfeind: „Ein Demonstrationsprojekt<br />

wurde am Zentrum<br />

für Brennstoffzellen Technik in<br />

Duisburg erfolgreich realisiert. Eine<br />

50-Watt-Brennstoffzelle lässt<br />

sich durch Wasserstoff aus der<br />

Ameisensäurezersetzung und<br />

durch Nutzung der Brennstoffzellenwärme<br />

einwandfrei betreiben.“<br />

Ein eleganter Ansatz, denn er umgeht<br />

die Speicherung des Wasserstoffs<br />

und stellt das Gas in hoher<br />

Reinheit und in einem beliebig oft<br />

reproduzierbaren, ungefährlichen<br />

Prozess direkt im Fahrzeug<br />

zur Verfügung.<br />

Bisher genutzte Wasserstoffspeicher<br />

besitzen mit 20 bis 40 %<br />

einen eher niedrigen Wirkungsgrad.<br />

Und sind anspruchsvoll im<br />

Handling. Trotzdem: Werden zur<br />

Wasserstofferzeugung und Speicherung<br />

alternative Energien eingesetzt,<br />

ergibt sich eine durchaus<br />

positive Umweltbilanz. Und die<br />

großen Automobilhersteller haben<br />

sich noch nicht von Wasserstoff<br />

als Substitut fossiler Energieträger<br />

verabschiedet. Denn auch<br />

auf Wasserstoffbasis kann man<br />

elektrisch fahren.<br />

Solarbranche<br />

BMWi und Intersolar Europe fördern junge Solarunternehmen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Die Intersolar Europe, Fachmesse der Solarwirtschaft und das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie (BMWi) fördern 2013<br />

erneut die Messeauftritte junger Unternehmen aus der Solarbranche.<br />

München (pd). Mit dem weltweit<br />

steigenden Ausbau der Solarenergie<br />

werden neben der Effizienzsteigerung<br />

von Solaranlagen auch<br />

Themen wie Netzintegration,<br />

Stromspeicherung und Eigenverbrauch<br />

von Solarstrom immer<br />

können auch auf der Webseite des<br />

Bundesamts für Wirtschaft und<br />

Ausfuhrkontrolle (BAFA, www.bafa.de)<br />

im Bereich Wirtschaftsförderung<br />

eingesehen werden.<br />

Im Jahr 2012 zeigten 17 deutsche<br />

Start-ups auf dem Gemeinschaftsstand<br />

des BMWi ihre innovativen<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

der internationalen Öffentlichkeit.<br />

Vertreten waren Unternehmen aus<br />

ganz unterschiedlichen Bereichen<br />

der Solarbranche: Die GJG-Solar<br />

GmbH & Co. KG, Borchen, präsenwichtiger.<br />

Gerade junge Solar-Unternehmen<br />

versuchen in diesen<br />

Bereichen mit innovativen Lösungen<br />

auf den Markt zu überzeugen.<br />

Die Intersolar Europe (19.-<br />

21.6.2013, München) unterstützt<br />

diesen Unternehmergeist, indem<br />

sie Start-Ups den Auftritt auf der<br />

größten Fachmesse der Solarwirtschaft<br />

ermöglicht. Zusammen mit<br />

dem Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Technologie (BMWi)<br />

übernimmt das Förderprogramm<br />

bis zu 80 % der Kosten für Standmiete<br />

und Standaufbau. Teilnahmeberechtigt<br />

sind Unternehmen,<br />

die jünger als 10 Jahre sind, weniger<br />

als 50 Mitarbeiter haben und einen<br />

Jahresumsatz von weniger als 10<br />

Mio Euro vorweisen können. Die<br />

genauen Teilnahmebedingungen<br />

tierte ein Montagesystem für<br />

Flachdächer, auf das erstmals alle<br />

gängigen Photovoltaikmodule<br />

(PV-Module) montiert werden<br />

können. Die Karg Software GmbH,<br />

Neubrandenburg, setzt dagegen<br />

voll auf den Trend zum Digitalen<br />

und hat eine innovative Planungssoftware<br />

für PV-Anlagen entwickelt,<br />

die sowohl die Dimensionierung<br />

der Anlage und der Wechselrichter<br />

ermittelt als auch Beschattungs-<br />

und Wirtschaftlichkeitsanalysen<br />

erstellt.


12 · F&E · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />

Sensorik<br />

Der nette Junge von nebenan – als Roboter<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

‚Roboy‘ heißt eine verheißungsvolle, neue Roboter-Entwicklung.<br />

Neben Berührungsempfindlichkeit und Gesichtserkennung zeichnet<br />

sich Roboy vor allem durch seine Bewegungen aus, die denen des<br />

Menschen nachempfunden sind.<br />

CH-Zürich (pd). Er wird 1,30 Meter<br />

groß sein, soll an einen ‚sympathischen‘<br />

Jungen erinnern und der<br />

menschlichen Anatomie und Bewegung<br />

deutlich näher kommen<br />

als viele seiner bisherigen Artgenossen.<br />

‚Roboy‘ heißt die neueste<br />

Roboter-Entwicklung des Artificals<br />

Intelligence Laboratory (AI Lab)<br />

der Universität Zürich, die zusammen<br />

mit einem Projektteam aus<br />

Wissenschaft und Industrie in nur<br />

rund neun Monaten entsteht. Wenn<br />

Roboy am 9. März anlässlich des<br />

Weltkongresses ‚Robots on Tour‘ in<br />

Zürich das Licht der Welt erblickt,<br />

wird die Öffentlichkeit einen Roboter<br />

mit ‚humanoiden‘ Eigenschaften<br />

bestaunen können, dessen Realisierung<br />

auch Baumer Electric<br />

maßgeblich unterstützt hat.<br />

Neben Berührungsempfindlichkeit<br />

und Gesichtserkennung<br />

zeichnet sich Roboy vor allem<br />

Dank des Kapazitivsensors<br />

CF-<br />

DK von Baumer<br />

wird der Roboy<br />

seinem Gegenüber<br />

auch die<br />

Hand schütteln<br />

können.<br />

Bild: awtec AG/ AI Lab<br />

durch seine Bewegungen aus, die<br />

denen des Menschen nachempfunden<br />

sind. Bei klassischen Robotern<br />

sind Motoren direkt in den<br />

Gelenken eingebaut, was ihnen<br />

die typischen steifen Gesten verleiht.<br />

Bei Roboy jedoch kommt<br />

eine sehnengesteuerte Antriebstechnik<br />

zum Einsatz. Die Gelenke<br />

werden über Kunststoffsehnen<br />

gesteuert, die die Knochen des<br />

künstlichen Skeletts miteinander<br />

verbinden. Elektromotoren ziehen<br />

und verkürzen die Sehnen<br />

Humanoider Roboter auch dank<br />

Baumer-Sensoren: So oder so ähnlich<br />

dürfte Roboy aussehen.<br />

<br />

Bild: awtec AG/ AI Lab<br />

und imitieren so die Muskelbewegung<br />

im menschlichen Körper.<br />

Um den Bewegungsapparat des<br />

Menschlichen Körpers so nachzuahmen,<br />

bedarf es einer Fülle von<br />

Hightech im Innenleben von Roboy,<br />

wie etwa Sensoren von Baumer.<br />

Der Sensorhersteller unterstützt<br />

zusammen mit anderen<br />

Partnerfirmen dieses Projekt und<br />

stellt für Roboy insgesamt über 100<br />

Analogsensoren zur Verfügung.<br />

Diese hochpräzisen und sehr kompakten<br />

Sensoren sind erforderlich,<br />

um die Kraft der einzelnen Muskel-<br />

Antriebssysteme von Roboy zu regulieren,<br />

sowie die genaue Position<br />

der beweglichen Körperteile zu<br />

bestimmen. Auch ein Händeschütteln<br />

mit Roboy wird möglich sein.<br />

Dass sich die Finger des Roboters<br />

dabei auch um die Hand des Gegenübers<br />

schließen können, sorgen<br />

entsprechende Kapazitivsensoren<br />

von Baumer. Die nur sechs<br />

Millimeter flachen Sensoren werden<br />

in die Handflächen von Roboy<br />

eingebaut.<br />

„Ein menschenähnlicher Roboter<br />

ist sicherlich kein alltäglicher<br />

Anwendungsbereich für unsere<br />

Sensoren. Das Projekt Roboy ist<br />

aber ein weiteres Beispiel für die<br />

zahlreichen und speziellen Sensorlösungen,<br />

die Baumer anbieten<br />

kann“, sagt Sascha Schmid, Product<br />

Market Manager Sensor Solutions<br />

bei Baumer.<br />

Nach seiner Premiere am 9. März<br />

geht Roboy übrigens auf Tour, um<br />

das Know-how weltweit interessierten<br />

Personen und Institutionen<br />

zugänglich zu machen. Unter anderem<br />

ist Roboy am 7. Juni auf dem<br />

Baumer-Messestand (Nr. 4.I01) der<br />

‚swissT.fair for automation & electronics‘<br />

in Zürich live zu erleben.<br />

www.roboy.org<br />

www.robotsontour.com<br />

Aachener Exzellenzcluster<br />

Systeme optimieren sich selbst<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Sich selbst optimierende <strong>Produktion</strong>ssysteme klingt märchenhaft.<br />

Noch. Denn an der RWTH Aachen arbeitet man daran, das scheinbar<br />

Unmögliche in die Realität umzusetzen.<br />

Aachen (pd). Das FIR an der RWTH<br />

Aachen erforscht und entwickelt<br />

sich selbst optimierende <strong>Produktion</strong>ssysteme.<br />

Die Arbeiten werden<br />

in dem Forschungsprojekt ‚Cognition-enhanced,<br />

Self-Optimising Production<br />

Networks‘ durchgeführt<br />

und sind Teil des Aachener Exzellenzclusters<br />

(Cluster of Excellence,<br />

kurz CoE) ‚Integrative <strong>Produktion</strong>stechnik<br />

für Hochlohnländer‘, das<br />

seit November 2012 in die zweite<br />

Förderperiode gestartet ist. Durch<br />

die Bewilligung der Mittel durch die<br />

Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

wurden die Forschungsaktivitäten<br />

in diesem Bereich für weitere<br />

fünf Jahre gesichert.<br />

FIR-Wissenschaftlerin und Projektverantwortliche<br />

Simone Runge.<br />

<br />

Bild: RWTH Aachen<br />

„Mit unseren Forschungsarbeiten<br />

wollen wir einen Beitrag dazu<br />

leisten, die <strong>Produktion</strong> in Hochlohnländern<br />

wie Deutschland zu<br />

sichern“, erklärt die FIR-Wissenschaftlerin<br />

und Projektverantwortliche<br />

Simone Runge.<br />

In der ersten Förderperiode des<br />

Exzellenzclusters wurde dazu ein<br />

Referenzmodell des <strong>Produktion</strong>smanagements<br />

entwickelt, das als<br />

Ausgangspunkt für die Untersuchungen<br />

in dem Projekt dient. Das<br />

Referenzmodell basiert auf dem<br />

Viable-System-Model, das 1972<br />

von Stafford Beer als Hilfsmittel für<br />

Manager zum Umgang mit komplexen<br />

Systemen entwickelt wurde.<br />

Jetzt beleuchtet das FIR, wie dieses<br />

Modell sich selbst optimierende<br />

<strong>Produktion</strong>ssysteme unterstützen<br />

kann. Die Wissenschaftler gehen<br />

dabei von drei Annahmen aus. Erstens:<br />

Selbstoptimierende <strong>Produktion</strong>ssysteme<br />

besitzen eine bessere<br />

Anpassungsfähigkeit an optimale<br />

Betriebspunkte und dynamische<br />

Bedingungen als planungsorientierte<br />

Systeme. Zweitens: Das Viable-System-Model<br />

ist die geeignete<br />

Basis für ein Referenzmodell, um<br />

die organisatorischen Abläufe von<br />

<strong>Produktion</strong>ssystemen laufend zu<br />

überprüfen und bei Bedarf anzupassen<br />

sowie die einzelnen Teilbereiche<br />

auf ein übergeordnetes Zielsystem<br />

hinzuführen. Drittens: Eine<br />

geeignete Aufbereitung und Visualisierung<br />

von Informationen kann<br />

Mitarbeiter beim Steuern von <strong>Produktion</strong>ssystemen<br />

unterstützen<br />

und somit helfen, die Arbeitsergebnisse<br />

zu verbessern.<br />

Um diesen komplexen Themenbereich<br />

zu erforschen, entwickelt<br />

das FIR gemeinsam mit Partnern<br />

wie dem Institut für Arbeitswissenschaften<br />

(IAW), dem Human-<br />

Computer-Interaction-Center<br />

(HCIC) und dem Werkzeugmaschinenlabor<br />

der RWTH Aachen<br />

(WZL) drei Anwendungsfälle. Ein<br />

Anwendungsfall untersucht die Informationsbereitstellung,<br />

-darstellung<br />

und -granularität von überbetrieblichen<br />

Daten. In einem weiteren<br />

Fall geht es um die möglichst<br />

optimale Koordination autonomer<br />

Teilsysteme in einem Unternehmen<br />

unter Einbezug des Menschen.<br />

Der dritte Anwendungsfall<br />

befasst sich vorrangig damit, wie<br />

der Mensch durch Mustererkennung<br />

und Visualisierung bei der<br />

Hilfe durch Visualisierung<br />

und Mustererkennung<br />

<strong>Produktion</strong>ssteuerung bestmöglich<br />

unterstützt werden kann. In<br />

allen Anwendungsfällen sollen<br />

Demonstratoren entstehen, die die<br />

Ergebnisse der Forschungsarbeiten<br />

greifbar machen.<br />

Die Versuchsaufbauten werden<br />

mit dem Umzug des FIR auf den<br />

RWTH Aachen Campus im Sommer<br />

2013 in der Demonstrationsfabrik<br />

des Campus-Clusters Logistik<br />

weiter ausgebaut.<br />

Weitere Informationen gibt es im<br />

Internet unter:<br />

www.fir.rwth-aachen.de/forschung<br />

www.production-research.de<br />

Elektrofahrzeuge<br />

Qualifikation von<br />

Brennstoffzellen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Hersteller von Brennstoffzellen<br />

profitieren von erweiterten<br />

Prüfmethoden des Zentrums für<br />

Sonnenenergie- und Wasserstoff-<br />

Forschung Baden-Württemberg.<br />

Nun auch für den Einsatz in<br />

Elektroautos.<br />

Ulm (pd). Brennstoffzellen sind in<br />

einigen Märkten bereits kommerziell<br />

verfügbar oder stehen unmittelbar<br />

vor dem Markteintritt. Das<br />

erhöht den Bedarf an professioneller<br />

Qualitätssicherung. Das Zentrum<br />

für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung<br />

Baden-Württemberg<br />

(ZSW) hat jetzt sein Angebot<br />

auf dem Gebiet der Brennstoffzellentests<br />

erweitert. Seit dem<br />

zweiten Halbjahr 2012 kann das<br />

Institut am Standort Ulm Brennstoffzellen<br />

bis 100 KW Leistung<br />

auch nach der Norm DIN EN<br />

62282-2 prüfen. Für diesen Leistungsbereich<br />

ist das in Deutschland<br />

einzigartig. Brennstoffzellen<br />

Brennstoffzellenmodule<br />

mit<br />

Wasserstoff<br />

oder Wasserstoffgemischen<br />

von 100 Watt bis<br />

100 kW werden<br />

auf ihre Tauglichkeit<br />

untersucht.<br />

Bild: ZSW<br />

mit einer größeren Leistung sollen<br />

etwa in der umweltfreundlichen<br />

Mobilität oder zur effizienten Energieversorgung<br />

von Gebäuden zum<br />

Einsatz kommen.<br />

Für eine Zertifizierung nach der<br />

DIN-Prüfung arbeiten die Ulmer<br />

mit externen Zertifizierungsstellen<br />

zusammen. Über diese Kooperation<br />

ist ein neues Dienstleistungsangebot<br />

an die Branche entstanden:<br />

Die Spezialisten vom<br />

ZSW prüfen die Brennstoffzellenstacks<br />

nach den DIN-Normen, die<br />

Partnerinstitute nehmen die Zertifizierung<br />

auf Grundlage der<br />

ZSW-Messungen vor.<br />

Der Markteintritt von Brennstoffzellen<br />

für Fahrzeuge wird derzeit<br />

forciert. Um in diesem Geschäftsfeld<br />

agieren zu können, benötigen<br />

Hersteller vor einer Produktzertifizierung<br />

grundlegende<br />

Prüfungen nach den anerkannten<br />

DIN-Normen. Brennstoffzellen<br />

wandeln Wasserstoff oder Wasserstoffgemische<br />

lautlos und emissionsfrei<br />

in Strom und Wärme um.<br />

www.zsw-bw.de


7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · F&E · 13<br />

Antriebstechnik<br />

Gedruckte Elektromotoren<br />

Unbehandelte<br />

und laserpolierte<br />

Komponente des<br />

Herzunterstützungssystems<br />

IN-<br />

COR aus Titan.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Die Professur für Elektrische Energiewandlungssysteme<br />

und Antriebe<br />

der TU Chemnitz erforscht<br />

die Fertigung von Motoren für<br />

Elektrofahrzeuge im Siebdruckverfahren.<br />

Chemnitz (pd). Können Motoren<br />

für Elektrofahrzeuge wirtschaftlich<br />

per Siebdruck hergestellt werden?<br />

Und welche Eigenschaften lassen<br />

sich den gedruckten Antrieben mit<br />

auf den Weg geben, die konventionelle<br />

Fertigungsverfahren nicht<br />

leisten können? Das erforschen<br />

Wissenschaftler der Professur Elektrische<br />

Energiewandlungssysteme<br />

und Antriebe der TU Chemnitz im<br />

Projekt ‚PriMa3D – Siebgedruckte<br />

Komponenten für elektrische Antriebe‘.<br />

Ziel der Forschung ist es, den<br />

3D-Siebdruck für die Herstellung<br />

von Elektroantrieben weiterzuentwickeln.<br />

„Wir betrachten innerhalb<br />

des Projekts technologische Fragestellungen<br />

zur Steigerung der Energie-Effizienz<br />

elektrischer Antriebe<br />

und einer effizienten <strong>Produktion</strong>“,<br />

sagt Prof. Ralf Werner, Inhaber der<br />

Professur Elektrische Energiewandlungssysteme<br />

und Antriebe: „Wir<br />

wollen nachweisen, dass der dreidimensionale<br />

Siebdruck eine wirtschaftliche<br />

Alternative für die Fertigung<br />

darstellt. Außerdem möchten<br />

wir zeigen, dass durch dieses Verfahren<br />

eine entscheidende Verbesserung<br />

der Leistungsdichte und des<br />

Wirkungsgrads von elektrischen<br />

Antriebsmotoren möglich ist.“<br />

Große Fertigungsgenauigkeit<br />

sowie Materialauswahl<br />

Durch das Übereinander-Drucken<br />

von mehreren Schichten nahezu<br />

beliebigen Materials können<br />

mit Hilfe des 3D-Siebdrucks Bauteile<br />

von mehr als zehn Zentimetern<br />

Höhe entstehen. Diese werden<br />

nach dem Druckvorgang wärmebe-<br />

Mathias Lindner, Patrick Bräuer und Prof. Dr. Ralf Werner (v.l.) von der Professur<br />

Elektrische Energiewandlungssysteme und Antriebe der TU Chemnitz diskutieren,<br />

wie sich die Kennwerte bei einem Stator eines elektrischen Antriebsmotors<br />

voraussichtlich verbessern, der künftig mittels Siebdruck gefertigt<br />

werden soll.<br />

Bild: TU Chemnitz/ Mario Steinebach<br />

handelt und so zu stabilen Körpern<br />

versintert. „Der 3D-Siebdruck erlaubt<br />

im Vergleich zu klassischen<br />

<strong>Produktion</strong>sverfahren eine große<br />

Fertigungsgenauigkeit und Materialauswahl.<br />

Das verspricht, Motoren<br />

mit aus heutiger Sicht überragenden<br />

Eigenschaften herstellen zu<br />

können“, so Prof. Werner, dessen<br />

Professur schon seit Mai 2010 den<br />

klassischen 2D-Siebdruck zur Herstellung<br />

von Antriebsteilen nutzt.<br />

Um den 3D-Siebdruck in der Antriebstechnik<br />

nutzen zu können,<br />

legen die Wissenschaftler zunächst<br />

die für einen Elektromotor nötigen<br />

Bauteile für das neue Verfahren aus.<br />

„Dabei fließen bereits prinzipbedingte<br />

positive Eigenschaften des<br />

neuen Verfahrens ein“, sagt Werner<br />

und erklärt: „So können zum Beispiel<br />

auf Grund innovativer Materialien,<br />

wie Keramiken, wesentlich<br />

höhere Betriebstemperaturen zugelassen<br />

werden.“ Dadurch gelinge<br />

die Integration in das vorhandene<br />

Kühlsystem bei Hybridfahrzeugen<br />

deutlich einfacher. Außerdem würden<br />

bei kleinerer Masse und Volumen<br />

höhere Leistungen im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Elektroantrieben<br />

erreicht.<br />

Das Fraunhofer IFAM aus Dresden<br />

fertigt die ausgelegten Bauteile<br />

mittels 3D-Druckverfahren und<br />

versintert sie zu stabilen Teilen.<br />

Dabei fließen auch Verbesserungen<br />

bei der Siebfertigung ein. Die<br />

Wittenstein AG montiert die Bauteile<br />

zu fertigen Motoren und vergleicht<br />

deren Eigenschaften mit<br />

konventionellen Antrieben aus<br />

dem eigenen Portfolio. Parallel zu<br />

den Ergebnissen aus der Motorenberechnung<br />

und der Siebdruckentwicklung<br />

konzipiert EKRA Automatisierungssysteme<br />

Komponenten<br />

einer kommerziellen Fertigungsanlage<br />

und stellt diese her.<br />

www.hrz.tu-chemnitz.de<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik<br />

ILT will die Fertigungszeit<br />

von dentalen und blutführenden<br />

Implantaten senken. Dabei wurde<br />

eine flexible und kostengünstige<br />

Anlage zum automatisierten Polieren<br />

von Implantaten entwickelt.<br />

Aachen (pd). Zum automatisierten<br />

Laserpolieren musste geklärt werden,<br />

ob eine laserbasierte Oberflächenpolitur<br />

dieselbe Hämokompatibilität<br />

erreichen kann wie die<br />

konventionell eingesetzte manuelle<br />

Politur. Forscher des Fraunhofer<br />

ILT haben dafür ein Verfahren zur<br />

Laserpolitur blutführender Implantate<br />

entwickelt. „Es ist uns gelungen,<br />

die Mikrorauheit der Oberfläche<br />

so zu reduzieren, dass das<br />

Implantat eine bestmögliche Hämokompatibilität<br />

aufweist“, erklärt<br />

Projektleiter Christian Nüsser.<br />

Die Implantate wurden schließlich<br />

auf ihre Hämokompatibilität<br />

getestet. Das Resultat: Laserpolierte<br />

Implantate weisen dieselbe Hämokompatibilität<br />

auf wie manuell polierte.<br />

Jedoch ist die Laserpolitur<br />

rund 30-40 Mal schneller als die<br />

manuelle. Bei einer großen Losgröße<br />

bedeutet dies eine Senkung der<br />

Bild: Fraunhofer ILT, Aachen/Volker<br />

Lannert<br />

<strong>Produktion</strong>skosten<br />

Laserpolitur beschleunigt<br />

Oberflächenfinish<br />

<strong>Produktion</strong>skosten. Zudem weist<br />

die Laserpolitur eine höhere Reproduzierbarkeit<br />

auf. Sie gewährleistet<br />

eine homogene Rauheit auf der gesamten<br />

Oberfläche einer Freiformgeometrie,<br />

auch an Ecken und<br />

Kanten, die bei einer manuellen<br />

Politur nur schwer erreicht werden<br />

können. Anders als bei konventionellen<br />

Bearbeitungsverfahren werden<br />

die Kanten beim Laserpolieren<br />

nahezu nicht verrundet, was eine<br />

hohe Geometrietreue des Bauteils<br />

garantiert. Ein weiterer Vorteil der<br />

Laserpolitur liegt in ihrer höheren<br />

Sauberkeit und umweltfreundlicheren<br />

Fertigung. Da im Gegensatz<br />

zur manuellen Politur keine Polierund<br />

Schleifmittel verwendet werden,<br />

bleiben keine chemischen<br />

Rückstände am Implantat zurück.<br />

Neben dem Polierverfahren wurde<br />

auch eine Prototypenanlage für<br />

die automatisierte Laserpolitur von<br />

Implantaten entwickelt. Dazu hat<br />

man eine Glovebox mit einem<br />

6-Achs-Knickarm-Roboter ausgerüstet,<br />

der die Implantate greifen<br />

und ein Magazin eigenständig abarbeiten<br />

kann. Diese Automatisierung<br />

gestaltet den gesamten Bearbeitungsprozess<br />

kostengünstiger<br />

sowie flexibler und eignet sich für<br />

die industrielle Serienfertigung.<br />

www.ilt.fraunhofer.de<br />

Die sichere<br />

Cloud als Ziel<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Oldenburg (pd). Den Problemstellungen<br />

des Cloud-Computing<br />

widmet sich das EU Projekt TRE-<br />

SCCA. Ziel ist es, netzwerkfähige<br />

Endgeräte gegen software- und<br />

hardwarebasierte Angriffe zu sichern.<br />

Durch den Einsatz von<br />

Hardware-Sicherheitsmodulen<br />

und Virtualisierung mit Live Migration<br />

zur Isolierung einzelner<br />

Prozesse, wird die Grundlage für<br />

eine sichere Cloud-Plattform geschaffen.<br />

Sicherheitskritische<br />

Anwendungen können so in einer<br />

gesicherten Umgebung auf Nutzerseite<br />

laufen und sicherheitsunkritische<br />

können bedenkenlos<br />

an die Cloud ausgelagert<br />

werden. Durch diese Vorgehensweise<br />

kann der Cloudanbieter sicher<br />

gehen, dass Anwendungen<br />

auf der Client-Seite, wie z.B beim<br />

Smart-Metering nicht kompromittierbar<br />

sind. Das Projekt entwickelt<br />

damit eine Hardware/<br />

Software Lösung, die es den Nutzern<br />

ermöglicht, auch sicherheitskritische<br />

Aufgaben an externe<br />

Anbieter zu delegieren.<br />

www.offis.de<br />

Der führende<br />

Lean-Management-<br />

Kongress in Europa<br />

www.best-practice-day.de<br />

Dr. Jeffrey K. Liker<br />

Lean Experte<br />

Autor The Toyota Way<br />

und The Toyota Way to<br />

Lean Leadership<br />

11-facher Gewinner<br />

des Shingo-Preises<br />

Verdammt zur Spitzenleistung.<br />

Dr.-Ing. Mathias<br />

Kammüller<br />

Geschäftsführer<br />

TRUMPF<br />

Werkzeugmaschinen<br />

GmbH + Co. KG<br />

KOOPERATIONSPARTNER<br />

4. / 5. JUNI 2013 Darmstadt<br />

Dr.-Ing. Jörg Zürn<br />

Leiter Fahrzeugentwicklung<br />

Mercedes-Benz Trucks<br />

Daimler AG<br />

MEDIENPARTNER<br />

Jürgen Otto<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung<br />

Brose Fahrzeugteile<br />

GmbH & Co. KG<br />

Dr. Marcus Chao<br />

Präsident<br />

Lean Enterprise China


14 · Konstruktion · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />

Antriebstechnik<br />

Frequenzumrichter optimiert Wirkungsgrad<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Maschinen sind meistens für ein ‚worst case-Szenario‘ überdimensioniert.<br />

Das muss nicht so sein, denn passgenaue Frequenzumrichter mit<br />

SPS-Lösung können Wirkungsgrade deutlich optimieren.<br />

Gummersbach (pd). Am größten<br />

Chemiestandort Deutschlands<br />

sind rund 12 000 Antriebe in den<br />

<strong>Produktion</strong>slinien im Einsatz. 80 %<br />

davon sind Pumpen und Lüfter mit<br />

einem Hauptleistungsbereich zwischen<br />

22 und 45 kW. Doch nur bei<br />

10 % handelt es sich um drehzahlgeregelte,<br />

das heißt mit Frequenzumrichtern<br />

ausgestattete Antriebe,<br />

die automatisch die Umdrehungen<br />

der Anlage regulieren. Würden sie<br />

vermehrt eingesetzt, ließen sich<br />

allein an diesem Standort 15 Mrd<br />

kWh im Jahr sparen, was rund 1,2<br />

Mrd Euro entspricht. Kemmerich<br />

entwickelt solche Frequenzumrichter,<br />

berücksichtigt dabei vor allem<br />

im Bereich SPS spezielle Kundenanforderungen<br />

und trägt damit<br />

zur Energieeinsparung und Kos-<br />

Die Frequenzumrichter von Kemmerich verfügen über eine Energiesparfunktion,<br />

permanentes Auto-Tuning für hohe Wirtschaftlichkeit und Dynamik sowie<br />

SPS-Funktionsweise. <br />

Bild: Kemmerich Elektromotoren GmbH & Co. KG<br />

tensenkung in der Industrie bei.<br />

„Für einen Schrägaufzug für Flussschiffe<br />

zum Beispiel sollten Drehzahl<br />

und Drehmoment sehr fein auf<br />

Gleichmäßigkeit abgestimmt werden“,<br />

berichtet Geschäftsführer<br />

Karl-Heinz Kemmerich, Geschäftsführer.<br />

„Außerdem war die Integration<br />

einer Funkfernsteuerung gefordert.<br />

In einem anderen Fall sollten<br />

mehrere hundert Umrichter<br />

den Strom aus energieproduzierenden<br />

Wasserrädern ins Netz fördern,<br />

wozu wir sie wasserdicht gestalten<br />

und vernetzen mussten.“<br />

Außerdem entwickelt Kemmerich<br />

immer mehr Frequenzumrichter,<br />

die über vorgegebene Drehzahlen<br />

zusammenarbeiten und mehrere<br />

rotierende Umformer optimal angepasst<br />

betreiben. „Bei einem speziellen<br />

Anwendungsfall arbeiten<br />

die Umformer – je nach Bedarf –<br />

entweder zusammen oder einzeln.<br />

Deshalb mussten hier individuelle<br />

Frequenzumrichter verwendet<br />

werden, die je nach Leistungs-,<br />

Spannungs- und Stromerfordernissen<br />

einen idealen Wirkungsgrad<br />

erzeugen“, so Kemmerich.<br />

Mit Hilfe der Frequenzumrichter<br />

können Strom- und Energie- sowie<br />

Instandhaltungskosten gesenkt<br />

werden. Denn oft ist es nicht nötig,<br />

dass eine Maschine an ihrem Leistungsmaximum<br />

fährt und so Material<br />

und Geldbeutel strapaziert.<br />

Durch die Optimierung des Wirkungsgrades<br />

kann ferner eine Leis-<br />

tungssteigerung bewirkt werden.<br />

Bei Pumpen und Ventilatoren werde<br />

beispielsweise durch den Einsatz<br />

von asynchronen und synchronen<br />

Maschinen mit Umrichtern<br />

an turbinengetriebenen Generatoren<br />

ein erhebliches Potential<br />

erschlossen, da diese heute den<br />

erzeugten Strom direkt ins Netz<br />

rückspeisen können.<br />

„Wenn wir das speziell für den<br />

kundenspezifischen Einsatzfall<br />

bestmögliche Gerät in unserer Produktpalette<br />

nicht finden können,<br />

bauen wir vorhandene Geräte um<br />

oder fertigen notfalls ein neues<br />

Produkt“, so Kemmerich. „Das betrifft<br />

auch die Neuentwicklung der<br />

Software.“ Beispielsweise wurden<br />

für einen Auftrag die Platinen mit<br />

winzigen Bauteilen direkt auf die<br />

Böden mehrerer Aluminiumgehäuse<br />

montiert und spezielle<br />

Schalter, Kontrolllampen und Potentiometer<br />

eingebaut, um die<br />

Umrichter wasserdicht zu machen.<br />

www.kemmerich-elektromotoren.de<br />

Kugelgewindetriebe<br />

Mehr Nutzhub durch angetriebene Kugelumlaufmutter<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Kammerer bietet künftig Kugelgewindetriebe mit angetriebener<br />

Kugelumlaufmutter. Dieses Antriebskonzept ermöglicht hohe Lineargeschwindigkeiten<br />

bei langem Nutzhub der Kugelgewindetriebe.<br />

Hornberg (pd). Ein angetriebenes<br />

Mutterkonzept hat viele Vorteile.<br />

Mit der angetriebenen Mutter lassen<br />

sich in Verbindung mit einer<br />

großen Steigung Geschwindigkeiten<br />

über 120 m/min erreichen. Es<br />

sind Drehzahlen bis 4 000 U/min<br />

möglich. So können bei langen Wegen<br />

die Taktzeiten positiv beeinflusst<br />

werden. Die höhere Dynamik<br />

bewirkt eine Steigerung der Produktivität,<br />

das vorgespannte Spindelsystem<br />

bewirkt eine höhere Gesamtsteifigkeit<br />

des Antriebstrangs<br />

und die biegekritische Drehzahl ist<br />

nicht begrenzt. Eine Spindelkühlung<br />

ist bei stehender Spindel leicht<br />

zu realisieren, das Muttergehäuse<br />

lässt sich ebenfalls kühlen. Beschleunigungen<br />

der Spindeln von<br />

bis zu 30 m/sec² sind möglich. Das<br />

Antriebskonzept lässt sich als Einmassenschwinger<br />

modellieren und<br />

somit gut regeln. Bei großen zu bewegenden<br />

Massen hat dieses Antriebskonzept<br />

ein besseres dynamisches<br />

Verhalten. Durch eine federverspannte<br />

Spindel kann die Längendehnung,<br />

die durch die Temperaturveränderung<br />

bewirkt wird,<br />

ohne Verlust der Spindelreckung<br />

kompensiert werden. Bestehende<br />

Drehzahlgrenzwerte lassen sich<br />

durch den Einsatz von Hybridlagern<br />

und Keramikkugeln erhöhen.<br />

www.kammerer-gewinde.com<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung<br />

Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Kugelgewindetrieb von Kammerer<br />

mit angetriebener Mutter.<br />

<br />

Bild: Kammerer<br />

Antriebstechnik<br />

Schneckengetriebe-Baureihe<br />

mit größeren Abtriebslagern<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Die Schneckengetriebe-Baureihe<br />

SMI von Getriebebau Nord ist laut<br />

Hersteller kompakt, langlebig und<br />

unempfindlich. Es gibt sie in fünf<br />

Baugrößen mit Drehmomenten<br />

bis 427 Nm.<br />

Bargteheide (pd). Eine neue Baureihe<br />

von Schneckengetrieben im<br />

robusten einteiligen Blockgehäuse<br />

bietet Nord Drivesystems jetzt<br />

in fünf Baugrößen mit Drehmomenten<br />

bis 427 Nm an. Neue,<br />

größere Abtriebslager erlauben<br />

die Wahl größerer Wellendurchmesser<br />

als bei der Vorgänger-<br />

Baureihe. Daneben sorgen diese<br />

großen Lager für eine längere Lebensdauer.<br />

Für die Serie SMI wurde<br />

außerdem der Aluminium-Kokillenguss<br />

noch einmal optimiert<br />

– die besonders glatte Oberfläche<br />

der neuen Gehäuse lässt praktisch<br />

keine Schmutzanhaftungen zu. In<br />

geschlossener Ausführung weisen<br />

die Getriebe Washdown-Eigenschaften<br />

auf, können also bei der<br />

Schneckengetriebe der neuen Baureihe<br />

SMI – hier ein Exemplar mit angebauter<br />

Vorstufe – bieten vergrößerte<br />

Abtriebslager und ein sehr glattes<br />

Aluminium-Gehäuse.<br />

Bild: Nord<br />

Anlagenreinigung problemlos mit<br />

abgewaschen werden. Auf<br />

Wunsch sind die Oberflächen mit<br />

sogenannter NSD tupH-Behandlung<br />

erhältlich, die sie bis zu sieben<br />

Mal härter als das Basismaterial<br />

Aluminium macht und hervorragenden<br />

Schutz gegen Säuren<br />

und Laugen gewährleistet. Ein<br />

synthetischer Langzeitschmierstoff<br />

macht die Schnecken über<br />

ihre gesamte Lebensdauer wartungsfrei.<br />

Dank Ausstattung mit<br />

Öl-kontrollschrauben ist außerdem<br />

nun eine Verwendung im<br />

Ex-Bereich möglich.<br />

Die Schnecken bieten Übersetzungsverhältnisse<br />

von i=5:1 bis<br />

i=3000:1. Die Getriebe können im<br />

Baukastensystem individuell auf<br />

Anwendungsanforderungen ausgelegt<br />

werden. Für praxisgerechte<br />

Konfigurationen lässt sich hierbei<br />

wahlweise auf das seit Langem bewährte<br />

umfangreiche Modulprogramm<br />

der SI-Schneckengetriebereihe<br />

zurückgreifen, zu der die<br />

SMI-Serie auch flanschkompatibel<br />

ist. Antriebsseitig stehen Anwendern<br />

mehrere IEC-Standardschnittstellen<br />

(B5/B14) für jede<br />

Getriebegröße zur Verfügung. Die<br />

Schneckengetriebe sind als Fußoder<br />

Flanschausführung, mit Volloder<br />

Hohlwellen und neben der<br />

geschlossenen auch in offener<br />

Bauform erhältlich.<br />

www.nord.com<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service ✔ Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Kraftübertragung<br />

Kupplungen wie<br />

angegossen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Reich-Kupplungen bietet Maßgeschneidertes<br />

statt Gewöhnliches<br />

von der Stange. Denn die Kupplungen<br />

werden gemeinsam mit<br />

den Kunden entwickelt.<br />

Hochelastische Gummischeibenkupplungen<br />

Arcusaflex. Bild: Reich-Kupplungen<br />

Bochum (pd). Prüfstände, Bauund<br />

Landmaschinen, Turbinen, Eisenbahnen,<br />

Schiffe und Fördertechnik<br />

benötigen auf die Anwendung<br />

hin optimierte und angepasste<br />

Kupplungen, die es nicht unbedingt<br />

im Katalog gibt. Reich-Kupplungen<br />

setzt dagegen auf ‚Designed<br />

to Customer‘ (D2C). Kraft übertragen<br />

mit hochelastischen Kupplungen,<br />

die gemeinsam mit und für den<br />

Kunden entwickelt werden. Verkaufsleiter<br />

Ulrich Bentele erläutert<br />

das D2C-Konzept. „Unsere spezielle<br />

Form der engen Zusammenarbeit<br />

reicht von der Beratung, Entwicklung,<br />

Fertigung, Integration in bestehende<br />

Umgebungen bis hin zu<br />

kundenspezifischen <strong>Produktion</strong>sund<br />

Logistikkonzepten.“ Ein besonderes<br />

Merkmal ist die hohe Fertigungstiefe:<br />

Reich-Kupplungen gehört<br />

zu den wenigen Kupplungsherstellern<br />

weltweit, die neben der<br />

Metallverarbeitung auf elektronisch<br />

gesteuerten Maschinen auch<br />

über eine eigene Entwicklungsund<br />

<strong>Produktion</strong>sabteilung für<br />

Gummi- und Elastomer-Elemente<br />

verfügen.<br />

www.reich-kupplungen.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung<br />

Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Fertigung · 15<br />

Bearbeitungszentren<br />

Horizontal zu höherer Produktivität<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Das Jahr 2013 steht für die Handtmann A-Punkt Automation ganz im<br />

Zeichen der Horizontalbearbeitungszentren. Besonders die Weiterentwicklung<br />

des neuen 5-Achs-Bearbeitungszentrums HBZ Trunnion wird<br />

für viel Beachtung am Markt sorgen.<br />

Handtmann verspricht<br />

Zeitvorteile bis zu 30 %<br />

Baienfurt (sm). Produktivität<br />

durch Horizontalbearbeitung<br />

steht bei Handtmann im Jahr 2013<br />

ganz besonders im Mittelpunkt.<br />

Grund dafür ist das neue 5-Achs-<br />

Horizontalbearbeitungszentrum<br />

HBZ Trunnion. Mit dieser Produktlinie<br />

hat Handtmann ein Maschinenkonzept<br />

entwickelt, das<br />

die Vorteile der hohen Produktivität<br />

der horizontalen Bearbeitung<br />

auch auf kleinere Bauteile überträgt.<br />

Ein großer Vorteil der Horizontalbearbeitung<br />

war dabei bei<br />

vielen Bauteilen klar zu erkennen:<br />

Besonders bei Werkstücken, die<br />

tiefe Taschen und Bohrungen erfordern,<br />

punktet die HBZ Trunnion<br />

im Gegensatz zu konventionellen<br />

Bearbeitungszentren besonders<br />

in punkto Schnelligkeit. Da<br />

dank der horizontalen Bearbeitung<br />

die Späne nicht in den Löchern<br />

bleiben, stören diese weder<br />

die Qualität noch die Zeit des<br />

Fräsprozesses. Laut Aussagen von<br />

Kunden konnten bei den Bearbeitungen<br />

mit der HBZ Trunnion 80<br />

verglichen mit Wettbewerbsmaschinen<br />

sogar Zeitvorteile von<br />

über 30% realisiert werden.<br />

Die Anordnung der Achsen<br />

(werkstückunabhängige Linearachsen<br />

X/Y/Z und Rundtisch- sowie<br />

Schwenkachse C und A in der<br />

NC-Schwenkrundtisch-Einheit)<br />

wie auch der Aufbau generell (einteiliges<br />

Maschinenbett mit<br />

3-Punkt-Auflage) sorgen für hohe<br />

Steifigkeit und Prozesssicherheit<br />

des ‚PowerCubes‘. Hauptcharakteristika<br />

der HBZ-Trunnion-Baureihe<br />

sind die horizontal angeordnete<br />

Spindel, der NC-Schwenkrundtisch<br />

und ein extrem steifes Maschinendesign<br />

kombiniert mit einer<br />

Vielzahl an Spindeloptionen,<br />

um die jeweilige Anforderung<br />

bestmöglich abzudecken und<br />

hochproduktive Komplettbearbeitungen<br />

in Titan, Stahl und<br />

Aluminium zu ermöglichen. Das<br />

5-Achs HPC Bearbeitungszentrum<br />

deckt durch seine verschiedenen<br />

Baugrößen (Tischgrößen:<br />

800 mm, 1200 mm, 1600 mm) und<br />

vielfältigen Spindelvarianten ein<br />

breites Anwendungsspektrum in<br />

den Bereichen Modell-, Formenund<br />

Werkzeugbau, Maschinenbau,<br />

Automotive, Energietechnik<br />

und Aerospace ab.<br />

Nachdem das kleinste Bearbeitungszentrum<br />

der HBZ-Trunnion-Baureihe,<br />

die HBZ Trunnion<br />

80, erstmalig auf der AMB in Stutt-<br />

Neuigkeiten 2013: Drehfunktion und Palettenautomation; Entwicklung der<br />

HBZ Trunnion 120 und HBZ Trunnion 160.<br />

Bild: Handtmann<br />

Die HBZ Trunnion kombiniert präzise Bearbeitungen mit erheblichem Zeitund<br />

damit Kostenvorteil.<br />

Bild: Handtmann<br />

gart sowie den Handtmann Aerospace<br />

Days 2012 präsentiert wurde,<br />

wird in diesem Jahr intensiv an<br />

der Baureihe gearbeitet, um zur<br />

EMO im September 2013 in Hannover<br />

eine ganze Reihe von Neuigkeiten<br />

präsentieren zu können.<br />

Das Palettenwechselsystem<br />

ist beliebig erweiterbar<br />

Zur zusätzlichen Erhöhung der<br />

Produktivität der HBZ Trunnion<br />

wurde eine Palettenautomation<br />

entwickelt, die den schnellen Palettenwechsel<br />

ermöglicht. Das Palettenwechselsystem<br />

ist mit entsprechenden<br />

Palettenregalen<br />

durch beliebig viele Paletten erweiterbar.<br />

Um alle Möglichkeiten, die die<br />

Baureihe durch das steife und flexible<br />

Maschinendesign bietet,<br />

auszuschöpfen wird die HBZ<br />

Trunnion zusätzlich mit einer<br />

Drehfunktion ausgestattet. Damit<br />

wird das Bearbeitungszentrum in<br />

seiner Funktion zu einem 5-Achs-<br />

Fräs-Drehzentrum erweitert. Mit<br />

800 U/min können damit Bauteile,<br />

die für 5-Achs-Fräs-Drehbearbeitungen<br />

prädestiniert sind, wirtschaftlich<br />

bearbeitet werden.<br />

Mit der Erweiterung der HBZ-<br />

Trunnion-Baureihe stößt Handtmann<br />

mit den größeren Baugrö-<br />

Die Handtmann-Baureihe HBZ Trunnion soll durch Präzision und Schnelligkeit<br />

überzeugen.<br />

Bild: Handtmann<br />

ßen in ein nahezu unbesiedeltes<br />

Gebiet vor. Mit Tischdurchmessern<br />

von 1 200 mm und 1 600 mm<br />

bieten die HBZ Trunnion 120 und<br />

HBZ Trunnion 160 dieselben Vorteile<br />

der HBZ Trunnion 80 auch für<br />

größere Bauteile. So sind auch die<br />

beiden größeren Maschinen<br />

durch äußerst hohe Steifigkeit<br />

charakterisiert und sind damit<br />

ebenso besonders gut für die Bearbeitung<br />

von Titan und Stahl geeignet.<br />

Verfahrgeschwindigkeiten<br />

von bis zu 60 m/min<br />

Die HBZ Trunnion 120 schafft<br />

Verfahrwege von 1 270/1 100/<br />

900 mm (in X/Y/Z) mit Verfahrgeschwindigkeiten<br />

von 60 m/min.<br />

Dabei können, das Drehmoment<br />

betrachtet, Spindeln von 31 Nm<br />

bis 1 010 Nm eingesetzt werden<br />

respektive, bei Betrachtung von<br />

Drehzahl und Leistung, Spindeln<br />

mit 6 000 bis 30 000 U/min und 31<br />

bis 125 kW. Mit gleicher Verfahrgeschwindigkeit<br />

aller drei Linearachsen<br />

(60 m/min) bietet die<br />

HBZ Trunnion 160 Verfahrwege<br />

von 1 670/1 350/1 100 mm. In diesen<br />

Größenklassen sind die Bearbeitungszentren<br />

HBZ TR 120 und<br />

HBZ TR 160 vergleichsweise<br />

enorm leistungsstark und garantieren<br />

hohe Präzision bei schneller<br />

Bauteilebearbeitung in Aluminium,<br />

Stahl und Titan.<br />

Die ersten Aufträge für das HBZ<br />

Trunnion 80 aus dem In- sowie<br />

aus dem Ausland sind bereits im<br />

Haus – ebenso konkrete Anfragen<br />

über die größeren Baugrößen.<br />

Ausgelegt als Standardmaschinen<br />

ermöglicht Handtmann mit der<br />

neuen HBZ-Trunnion-Baureihe<br />

die kurzfristige Verfügbarkeit der<br />

Bearbeitungszentren.<br />

Mit der Baureihe Trunnion hat<br />

Handtmann die Produktlinie der<br />

Horizontalbearbeitungszentren<br />

konsequent weiterentwickelt.<br />

Den Anfang machte die HBZ Aero-<br />

Cell (für HSC-Bearbeitungen in<br />

Aluminium mit Palettengrößen<br />

von 4x2m bis 7x2m). Das kompakte<br />

Horizontalbearbeitungszentrum<br />

HBZ CompactCell (Palettengröße<br />

2x1m bis 4x1 m) hat sich als<br />

‚kleiner Bruder‘ der HBZ AeroCell<br />

inzwischen ebenso gut etabliert<br />

und bearbeitet Strukturbauteile<br />

für die Luftfahrtindustrie.<br />

www.handtmann.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service Handhabung ✔<br />

Zeit ✔ Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Längen- und Winkelmessung<br />

Siemens zertifiziert Messsysteme<br />

J-Tokyo (sm). Magnescale Co., Ltd.<br />

informiert, dass die neuen absoluten<br />

magnetischen Längen- und<br />

Winkelmesssysteme für Werkzeugmaschinenanwendungen<br />

die<br />

Zertifizierung für das Drive-CliQ<br />

Interface von der Siemens AG erhalten<br />

haben. Dies sind die weltweit<br />

ersten Messsysteme für die die<br />

Siemens AG die Zertifizierung<br />

durchgeführt hat. Dies ermöglicht<br />

Anwendern nun hochgenaue<br />

Messsysteme zur Positions- und<br />

Geschwindigkeitsregelung direkt<br />

über DriveCliQ an die Steuerung<br />

anzuschließen. Um den Anforderungen<br />

des Drive-CliQ Protokolls<br />

zu entsprechen, erfüllen die absoluten<br />

Längen- und Winkelmesssysteme<br />

auch die Functional Safety<br />

Anforderungen der Europäischen<br />

Maschinenrichtlinie, welche durch<br />

eine unabhängige Organisation<br />

zertifiziert wurden.<br />

Magnescale plant auch in Zukunft<br />

weitere Produkte mit Functional<br />

Safety für die Werkzeugmaschinenindustrie<br />

zu entwickeln<br />

und anzubieten. Magnescale Co.,<br />

Ltd, ursprünglich gegründet als<br />

Sony Magnescale Co., Ltd. im Jahre<br />

1969, gehört seit 2010 zur Unternehmensgruppe<br />

von Mori Seiki<br />

Co., Ltd. Seit 1969 stellt Magnescale<br />

präzise magnetische Längen- und<br />

Winkelmesssysteme her.<br />

Moderne<br />

Vielzweckräume<br />

Mehr Raum mit mobilen<br />

Lösungen von ELA Container –<br />

mit Büro-, Wohn-, Mannschafts-<br />

oder Sanitärcontainern.<br />

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16 · Betriebstechnik · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />

Schliessanlagen<br />

Unterhalts- und Folgekosten ein Ende setzen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Mit dem neuen elektronischen Schloss cubioPIN von Bott lassen sich<br />

cubio-Schubladenschränke und -Systemwerkbänke schlüsselfrei bedienen.<br />

Bis zu 100 verschiedene 4- bis 8-stellige Zahlenkombinationen<br />

können individuell vergeben werden.<br />

Gaildorf (ao). Bei dem elektronischen<br />

Schloss cubioPIN von Bott<br />

akzeptiert ein Schloss mehrere<br />

verschiedene PINs und ist damit<br />

schließanlagenfähig. Jeder An-<br />

wender braucht nur einen persönlichen<br />

PIN und kann damit die<br />

Schränke im Betrieb öffnen, für die<br />

er die Zugangsberechtigung hat.<br />

Für die Energieversorgung der<br />

Schlösser sorgen handelsübliche<br />

Batterien. Sie machen laut Herstellerangaben<br />

das System autark und<br />

unabhängig von Netz und Zuleitungen.<br />

Zum übersichtlichen Verwalten<br />

der Anwender und Codes stellt Bott<br />

eine Software zur Verfügung. Mit<br />

ihr werden alle Schlösser im Betrieb<br />

via Laptop komfortabel programmiert<br />

und Schließberechtigungen<br />

organisiert, heißt es. Mit<br />

der flexiblen und schlüsselfreien<br />

Die elektronischen Schlösser<br />

cubioPIN können über eine<br />

entsprechende Verwaltungssoftware<br />

programmiert<br />

werden. Bild: Bott<br />

Vergabe von Zugangsberechtigungen<br />

auf elektronischer Basis setzt<br />

das Unternehmen nach eigener<br />

Aussage den Unterhalts- und Folgekosten<br />

mechanischer Schließanlagen<br />

ein Ende. Weder Nachschlüssel<br />

noch der Tausch von<br />

Schlössern seien künftig mit cubioPIN<br />

noch erforderlich.<br />

www.bott.de<br />

Effizienz-Navi Preis ✔<br />

Material<br />

Energie<br />

Service Handhabung ✔<br />

Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Die neue Kollektion von<br />

Blåkläder soll Facharbeitern<br />

maximalen Schutz<br />

bieten. Sie entspricht<br />

laut Herstellerangaben<br />

den aktuellsten europäischen<br />

Sicherheitsnormen.<br />

<br />

Bild: Blåkläder<br />

Arbeitsschutzkleidung<br />

Mit Sicherheit hoch hinaus<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Mit der Einführung der Produktlinie Multinorm bedient Blåkläder nun<br />

auch den Markt der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) für schwierige<br />

und risikoreiche Arbeitsbedingungen.<br />

Berlin (ao). Die neue Kollektion<br />

von Blåkläder liefert nach Herstellerangaben<br />

maximalen Schutz für<br />

qualifizierte Facharbeiter wie<br />

Energieversorger, Elektriker,<br />

Schweißer, Industriearbeiter und<br />

andere Gruppen, die Gefahren<br />

durch Elektrizität, Feuer und Hitze,<br />

Flüssigchemikalien oder auch<br />

strengen Wetterlagen ausgesetzt<br />

sind. Alle Kleidungsstücke entsprechen<br />

den aktuellsten europäischen<br />

Sicherheitsnormen und ha-<br />

Die neue Schutzkleidung von Blåkläder<br />

soll genauso bequem sein wie andere<br />

Arbeitskleidung des Herstellers.<br />

ben hohe Ansprüche an Qualität,<br />

Funktion und Design, verspricht<br />

Blåkläder.<br />

„Mit der neuen Kollektion stellen<br />

wir uns den Anforderungen unserer<br />

Kunden und bieten ein bedarfsgerechtes<br />

und modernes Konzept<br />

in Sachen Sicherheitskleidung. Jedes<br />

einzelne Kleidungsstück der<br />

Multinorm-Kollektion entspricht<br />

den nachweislichen geprüften<br />

Normen und Qualitäts-standards<br />

– das ist einzigartig auf dem Markt“,<br />

erklärt Peter Mönhage, Blåkläders<br />

Verkaufsdirektor in Schweden.<br />

„Wir wollen in Sachen Arbeitskleidung<br />

an vorderster Stelle agieren<br />

und diese Kollektion ist erst der<br />

Anfang unserer Produktentwicklung<br />

im Gebiet der Schutzkleidung‘.‘<br />

Neue Kollektion gemeinsam<br />

mit Kunden entwickelt<br />

Die Kollektion wurde in enger<br />

Zusammenarbeit mit den größten<br />

Kunden der Firma entworfen. Gemeinsam<br />

haben sie nicht nur eine<br />

Untersuchung über Bedürfnisse<br />

und funktionelle Voraussetzungen<br />

wie zum Beispiel Taschen, Materialien<br />

und Sitz ausgeführt, sondern<br />

auch herausgefunden, welcher<br />

Schutz erforderlich ist um einen<br />

sicheren Arbeitsplatz zu garantieren.<br />

Alle Kleidungsstücke in der<br />

Blåkläder-Multinorm-Kollektion<br />

entsprechen den EN Normen für<br />

Sichtbarkeit EN 471 + Klasse,<br />

Flammschutz EN 11612, Schweißarbeiten<br />

EN11611, Störlichtbogen<br />

EN 61482-1-2 und Antistatik EN<br />

Gemeinsam mit Kunden wurden Bedürfnisse<br />

der Kleidung wie beispielsweise<br />

Taschen und Sitz eruiert.<br />

1149. Die Winterkleidung ist außerdem<br />

nachweislich gegen leichte<br />

Chemikalien EN13034 Type 6,<br />

Regen EN 343 und Kälte EN 342<br />

zertifiziert.<br />

„Für uns ist es wichtig, dass unsere<br />

Arbeitskleidung den Anforderungen<br />

des Kunden entspricht –<br />

das gilt besonders für diese Produktlinie.<br />

Unser Ziel ist es, Kleidungsstücke<br />

zu entwerfen, die<br />

funktionstüchtig und bequem sind<br />

und die dennoch auch allen Fachleuten,<br />

die jeden Tag Gefahren<br />

ausgesetzt sind, ein Höchstmaß an<br />

Schutz bieten. Die neue Schutzkleidung<br />

ist genauso bequem und<br />

anpassungsfähig wie die andere<br />

Arbeitskleidung in unserem Angebot“,<br />

erklärt Lene Jul, die als Designerin<br />

und Produktentwicklerin für<br />

die neue Kollektion zuständig ist.<br />

Alle Kollektionsartikel sind ab Januar<br />

2013 lieferbar.<br />

www.blaklader.com/de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service Handhabung ✔<br />

Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Betriebstechnik · 17<br />

Staubabscheider<br />

Reine <strong>Produktion</strong> durch effiziente Entstaubung<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Mit seiner Gold Series bietet Camfil Farr unterschiedlichste Staubabscheider-Lösungen,<br />

die aktuellen Industriestandards entsprechen. Im<br />

Mittelpunkt steht dabei ein breites Portfolio an Filtermedien.<br />

Reinfeld (ao). Die Gold Series von<br />

Camfil Farr bietet zum Abfiltern<br />

von Stäuben in <strong>Produktion</strong>sumgebungen<br />

unterschiedliche Staubabscheider-Lösungen.<br />

Im Mittelpunkt<br />

steht ein breites Portfolio an<br />

Filtermedien. Die patentierte Plisist<br />

eine hohe Flexibilität und gleichzeitig<br />

Fläche der Patrone durchströmt<br />

schnelle Lieferung der Anlage und eine offene Faltengeometrie<br />

gewährleistet, so der Hersteller. gewährleistet wird. Hierdurch ergibt<br />

Dreh- und Angelpunkt jedes Entstaubers<br />

sich laut Hersteller unter ande-<br />

ist eine speziell entwickelte<br />

rem ein deutlich geringerer Diffe-<br />

Filterpatronentechnologie, mit renzdruck im Anlagensystem und<br />

siertechnologie der HemiPleat-Filter<br />

der unter anderem einwandfreie damit ein erhebliches Kostenein-<br />

gewährleistet laut Hersteller ein Luftqualitätsergebnisse mit langen sparpotential.<br />

besonders effizientes Durchströmen<br />

Standzeiten und hoher Fitrations-<br />

www.camfil.de<br />

der gesamten Filterfläche, was effizienz einhergehen. Dabei sorgt<br />

Effizienz-Navi Preis ✔<br />

die Luftdruckdifferenz minimiert eine patentierte Plissier-Faltung Material Energie ✔<br />

Service Handhabung ✔<br />

und damit Energie einspart. Dank der unterschiedlichen Filtermedien<br />

dafür, dass die jeweils gesamte 1 28.01.2013 Kosten senken 16:29 mit <strong>Produktion</strong><br />

Uhr Seite<br />

Zeit ✔ Lebensdauer ✔<br />

der ebm13003_anz_k3g_einzeln_rlt_ec_ok_198x280.qxp:Layout modularen Bauform der Serie<br />

1<br />

Dreh- und Angelpunkt jedes Entstaubers<br />

ist eine spziell entwickelte Filterpatronentechnologie.<br />

Bild: Camfil<br />

®<br />

Die Systemleuchtenfamilie TAMETO<br />

bietet zahlreiche Möglichkeiten für eine<br />

individuelle Beleuchtungslösung<br />

an Systemarbeitsplätzen. Bild: Waldmann<br />

RLT mit EC ist mehr als OK.<br />

Energieverbrauch<br />

um 45 % reduzieren<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Leuchtenhersteller Waldmann hat<br />

mit der TAMETO eine designstarke<br />

Systemleuchtenfamilie entwickelt,<br />

die vielfältige Möglichkeiten für<br />

eine individuelle Beleuchtungslösung<br />

am Industriearbeitsplatz<br />

bieten soll.<br />

Villingen-Schwenningen (ao).<br />

Die Systemleuchtenfamilie TAME-<br />

TO gibt es mit T5-Leuchtstofflampen<br />

oder mit LEDs. Die T5-Leuchten<br />

zeichnen sich durch niedrige<br />

Anfangsinvestitionen aus, so Waldmann.<br />

Außerdem sollen sie 45 %<br />

Energie bei 40 % höherer Beleuchtungsstärke<br />

im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Leuchten mit Kompaktleuchtstofflampen<br />

einsparen.<br />

Die Lebensdauer der Leuchtmittel<br />

betrage bis zu 24 000 Stunden. Die<br />

Leuchtmittel der LED-Leuchten<br />

tragen mit einer Lebensdauer von<br />

bis zu 50 000 Stunden und mehr,<br />

sowie einem um weitere 15 % reduzierten<br />

Energieverbrauch zu deutlich<br />

geringeren Lebenszykluskosten<br />

bei, so der Hersteller. Dabei<br />

sorge die Waldmann Light Forming<br />

Technologie in den LED-<br />

Leuchten für ein homogenes und<br />

blendfreies Licht. Die gesamte<br />

Systemleuchtenfamilie ist stufenlos<br />

dimmbar.<br />

Die TAMETO gibt es als feste,<br />

abgependelte oder seitlich montierbare<br />

Variante. Die feste Leuchte<br />

kann über die mitgelieferten Montagewinkel<br />

oder die T-Nuten auf<br />

der Leuchtenrückseite flexibel befestigt<br />

werden. Durch ihr längenflexibles<br />

Spiralkabel ist die abgependelte<br />

Leuchte flexibel in der<br />

Höhe.<br />

www.waldmann.com<br />

Kurz und gut reicht uns nicht. Deshalb haben wir unsere Radialventilatoren für die<br />

raumluft technischen Geräte noch kürzer und noch besser gemacht: mit hocheffizienter<br />

GreenTech EC-Motortechnik, leistungsstarker Steuerelektronik von 3 bis<br />

12 kW und ausgeklügelter Strömungstechnik als Komplettsystem in einer äußerst<br />

kompakten Konstruktion – für horizontalen und vertikalen Einbau in den Baugrößen<br />

400–900. Das spart nicht nur Platz, sondern dank Plug & Play auch viel Aufwand.<br />

Das Einzige, das bei diesen Ventilatoren ganz groß ist, ist die Leistung: bis zu<br />

25.000 m³/h bei 1.000 Pa. Mehr RLT mit EC gibt’s im WWW: www.ebmpapst.com<br />

Effizienz-Navi Preis ✔<br />

Material Energie ✔<br />

Service Handhabung ✔<br />

Zeit Lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


18 · Betriebstechnik · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />

DRUCKLUFTVERSORGUNG<br />

Energieverbrauch drastisch reduziert<br />

PRODUKTION NR. 6 , 2013<br />

Die Stryker Trauma GmbH, Hersteller medizinischer Implantate, spart<br />

dank dreier öleingespritzter Schraubenkompressoren von Atlas Copco<br />

rund ein Drittel seines Energieverbrauchs zur Drucklufterzeugung ein.<br />

Über insgesamt vier 3,5-Zoll-Leitungen gelangt die Druckluft in die einzelnen<br />

Abteilungen des Unternehmens. Über vier integrierte Messgeräte wird der jeweilige<br />

Verbrauch ermittelt.<br />

Bild: Atlas Copco<br />

ESSEN (AO). Vor einigen Jahren hat<br />

Stryker seine Druckluftversorgung<br />

in der <strong>Produktion</strong> komplett neu<br />

gestaltet. In einem zentralen Neubau<br />

zwischen den beiden Hauptgebäuden<br />

befindet sich heute die<br />

neue Station. Von hier aus stellen<br />

ein drehzahlgeregelter öleingespritzter<br />

Schraubenkompressor<br />

GA 75 VSD sowie zwei GA 45+ mit<br />

fester Drehzahl von Atlas Copco,<br />

zusammen mit einer 50-kW-<br />

Schraube aus dem Bestand, die<br />

bedarfsgerechte, redundante<br />

Druckluftversorgung für das gesamte<br />

Werk sicher. Die bauseitig<br />

integrierte Wärmerückgewinnung<br />

dient zur optionalen Brauchwassererwärmung<br />

und Gebäudeheizung,<br />

und eine übergeordnete intelligente<br />

Steuerung lastet die vier<br />

Maschinen optimal aus. Bevor die<br />

Druckluft in das zentrale Leitungsnetz<br />

gelangt, durchläuft sie einen<br />

Kältetrockner und eine dreistufige<br />

Filtration mit Vor-, Fein- und<br />

Feinstfilter. Im Anschluss entspricht<br />

ihre Qualität der Klasse<br />

1-4-1 (Staub-DTP-Öl) gemäß DIN<br />

8573-1.<br />

Das Konzept für die neue Druckluftanlage<br />

ist gemeinsam mit Strykers<br />

langjährigem Servicepartner<br />

Druckluft Evers, Ahrensburg, entstanden,<br />

der zunächst ein Energieaudit<br />

durchführte. „Früher wurde<br />

das gesamte Werk über eine<br />

2,5-Zoll-Stichleitung versorgt, die<br />

sich dann teilte und wiederum als<br />

Stich in alle drei Etagen führte“, erinnert<br />

sich Wolfgang Wegner, Leiter<br />

General Service und Facility<br />

Management bei Stryker. Über<br />

insgesamt vier 3,5-Zoll-Leitungen<br />

gelangt die Druckluft heute in die<br />

einzelnen Abteilungen des Unternehmens.<br />

Eine verbesserte Einspeisung<br />

über den Verteiler, ein<br />

Netz als Flächenspeicher sowie die<br />

Druckspeicher hätten dazu geführt,<br />

dass sogar eventuell auftretende<br />

Störungen, wie beispielsweise<br />

der Schlauchabriss an einer<br />

Maschine, das Gesamtsystem<br />

nicht beeinflussen, sagt Wegner.<br />

„Die Ausfälle aufgrund von Druckschwankungen<br />

sind auf null zurückgegangen,<br />

und alle Maschinen,<br />

die in den letzten Jahren neu<br />

hinzugekommen sind, konnten<br />

problemlos an das Netz angeschlossen<br />

werden“, sagt Wegner.<br />

Bei Inbetriebnahme hat sich<br />

Investition bereits amortisiert<br />

So gesehen, hat sich die 400 000<br />

Euro teure Gesamtinvestition bereits<br />

am Tage ihrer Inbetriebnahme<br />

bezahlt gemacht. Aber auch der<br />

drastisch reduzierte Energieverbrauch<br />

spricht für das neue Konzept.<br />

„Früher haben wir rund<br />

480 000 Kilowattstunden allein für<br />

die Drucklufterzeugung benötigt“,<br />

berichtet Wegner. „Nach der Umstellung<br />

auf das neue System waren<br />

es im ersten Jahr nur noch 320 000<br />

Kilowattstunden, das heißt, wir<br />

haben ein Drittel eingespart. Inzwischen<br />

sind wir wieder bei<br />

480 000 Kilowattstunden, haben<br />

aber auch zwanzig neue Bearbeitungszentren<br />

hinzubekommen.“<br />

Einen wesentlichen Beitrag zur<br />

Energieeinsparung hat der inzwischen<br />

stark reduzierte Betriebsdruck<br />

geleistet. Dieser konnte von<br />

anfänglich 13 bar auf heute nur<br />

noch 8,5 bar gesenkt werden, was<br />

im Wesentlichen den effizienteren<br />

Kompressoren, den größeren<br />

Querschnitten im Leitungssystem,<br />

der Leckagenbehebung sowie den<br />

geringeren Druckschwankungen<br />

zu verdanken ist. Erklärtes Ziel ist<br />

eine weitere Reduzierung auf 7,2<br />

bar. Dies ist derzeit der Mindestdruck,<br />

der durch die Betriebsparameter<br />

einer Verpackungsmaschine<br />

vorgegeben wird. Weitere Einsparungen<br />

verspricht eine im Herbst<br />

2012 installierte Wochenendschaltung,<br />

denn samstags und sonntags<br />

werden im Werk lediglich geringe<br />

Luftmengen mit wesentlich niedrigerem<br />

Druck benötigt.<br />

Als nächste Verbesserungsstufe<br />

hat sich Stryker das Ziel gesetzt, die<br />

ins Netz eingespeisten Mengen zu<br />

erfassen und zu bewerten. Aus den<br />

Ergebnissen will man Schlüsse<br />

ziehen, wie der Druckluftverbrauch<br />

bei einer weiterhin sicheren<br />

und stabilen Fahrweise weiter<br />

gesenkt werden kann. „Wir haben<br />

bei Stryker als eines der ersten Unternehmen<br />

an diesem Standort ein<br />

Energiemanagementsystem gemäß<br />

DIN ISO 50001 implementiert<br />

und sind entsprechend zertifiziert“,<br />

sagt Dr. Hans-Jürgen Heinemeier,<br />

Mitglied der Geschäftsleitung.<br />

„Wir wollen wissen, wo die erzeugte<br />

Druckluft bleibt, und das analysieren<br />

wir mit unserem strukturierten<br />

Ansatz.“ Außerdem könne man<br />

nun die Energieeffizienz der Prozesse<br />

nachweisen. „Das ist für uns<br />

die Grundlage für weitere Verbesserungen.“<br />

www.atlascopco.de<br />

Design: beilker.de<br />

LogiMAT 2013<br />

19.02.–21.02.2013<br />

Halle 1, Stand 604<br />

In Zukunft warm anziehen, oder<br />

lieber die Hallenheizung sanieren!<br />

Sparen Sie sich in Zukunft die hohen Energiekosten der Energiewende und<br />

nutzen die Vorteile der RHEINLAND Hallenheizung RBW. Die innovative<br />

Brennwerttechnologie und der hohe Wirkungsgrad der Anlage setzt in der<br />

Hallenbeheizung neue Maßstäbe in Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und<br />

niedriger Betriebskosten. Fragen Sie uns:<br />

LK Metallwaren GmbH<br />

Am Falbenholzweg 36<br />

D - 91126 Schwabach<br />

Tel.: +49 (0) 9122 - 699 - 0<br />

E-Mail: info@lk-metall.de<br />

Dem Klima zuliebe!<br />

www.lk-metall.de<br />

APS<br />

die modularen Systemarbeitsplätze<br />

www.produktion.de<br />

Technik und<br />

Wirtschaft<br />

für die<br />

deutsche<br />

Industrie<br />

Weggeschnappt?<br />

Wenn Sie eines Morgens an Ihren Montagearbeitsplatz kommen und Sie erkennen<br />

ihn nicht wieder, könnte es daran liegen, dass sich ein Kollege aus dem kaufmännischen<br />

Bereich daran breit gemacht hat. Weil er auch als Büromensch nicht auf<br />

diese Ergonomie verzichten will.<br />

bott macht die Arbeitswelt zum Lebensraum.


7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Betriebstechnik · 19<br />

Ventilatoren<br />

Plug-and-play-Lösung für große Kühlaufgaben<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Auf der Fachmesse Chillventa präsentierte EBM Pabst einen EC-<br />

Axialventilator in der Baugröße 1250, der sich dank Luftleistungen bis<br />

65 000 m³/h selbst für große Kühlaufgaben eignet.<br />

Mulfingen (sm). Die energieeffiziente<br />

EC-Technik hat sich mittlerweile<br />

im Ventilatorenbereich bewährt.<br />

Neben hohen Wirkungsgraden<br />

haben auch Zuverlässigkeit,<br />

Regelbarkeit, geringe Geräuschentwicklung<br />

und intelligente Ver-<br />

netzungsmöglichkeiten zu ihrem<br />

Erfolg beigetragen. Jetzt können<br />

Anwender diese Vorteile der von<br />

ebm-papst entwickelten Green-<br />

Tech-EC-Technologie in noch<br />

mehr kälte- und klimatechnischen<br />

Anwendungen nutzen.<br />

Auf der Chillventa präsentierte<br />

EBM Pabst einen EC-Axialventilator<br />

in der Baugröße 1 250, der sich<br />

dank Luftleistungen bis<br />

65 000 m³/h selbst für große<br />

Kühlaufgaben eignet. Einsatzmöglichkeiten<br />

finden sich beispielsweise<br />

im Kraftwerksbereich sowie<br />

in der Prozesskühlung von Industrieanwendungen,<br />

bei Kühltunneln<br />

zum Frosten von Lebensmitteln<br />

oder in Rechenzentren. Dabei<br />

überzeugen die EC-Ventilatoren<br />

laut EBM Pabst durch die wesentlich<br />

höheren Wirkungsgrade. Im<br />

Gegensatz zu den sonst üblichen<br />

Ausführungen mit Asynchronmotoren<br />

lassen sie sich nicht nur einund<br />

ausschalten, sondern ermöglichen<br />

eine bedarfsgerechte Regelung.<br />

www.ebmpapst.com<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie ✔<br />

Service<br />

Handhabung<br />

Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Bis zu 65 000 m³/h Volumenstrom<br />

bietet der neue Axialventilator mit<br />

energieeffizientem EC-Motor.<br />

Hallenheizung<br />

Neue Heizanlage bei der<br />

AZO Gruppe spart 65 % CO2<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Die guten Erfahrungen mit dem<br />

Hallenheizsystem H.Y.B.R.I.D. von<br />

Kübler im neu gebauten Montagezentrum<br />

gaben den Ausschlag<br />

für den Einsatz auch beim folgenden<br />

Sanierungsprojekt für weitere<br />

Gebäude.<br />

Ludwigshafen (sm). Das Firmengelände<br />

der AZO Gruppe in Osterburken<br />

erstreckt sich über rund<br />

60 000 m². Seit der Erschließung<br />

1963 wurde ein Gebäudekomplex<br />

nach dem anderen errichtet. Neben<br />

den Verwaltungsgebäuden<br />

und dem hochmodernen, 20<strong>06</strong><br />

eingeweihten Kundencenter zählen<br />

sieben Fertigungs- und Lagerhallen<br />

dazu. 2007 fiel die Entscheidung<br />

der Geschäftsführung, die<br />

älteren Gebäudestrukturen schrittweise<br />

zu modernisieren, zu erweitern<br />

oder komplett zu ersetzen und<br />

somit fit für zukünftiges Firmenwachstum<br />

zu machen.<br />

„Die Entscheidung für die neue<br />

Hallenheizung sollte für uns weit in<br />

die Zukunft reichen“, so Robert<br />

Zimmermann, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der AZO GmbH +<br />

Co. KG. Nach eingehender Prüfung<br />

der Alternativen erwies sich das<br />

Infrarotheizungskonzept von Kübler<br />

als die effizienteste und wirtschaftlichste<br />

Lösung. Neben den<br />

Vorteilen dieser Technologie überzeugte<br />

bei AZO vor allem der zusätzliche<br />

Effizienzgewinn durch<br />

die fortschrittliche Restwärmenutzung.<br />

Insgesamt ist das innovative<br />

Wärmesystem H.Y.B.R.I.D. von<br />

Kübler in jeder Komponente auf<br />

ein Maximum an Wirkungsgrad<br />

und damit auf höchste Energieeffizienz<br />

ausgelegt. Passend für die<br />

Über AZO<br />

Die AZO Firmengruppe ist eines<br />

der weltweit führenden Unternehmen<br />

in der Automation von Rohstoffen<br />

und Weltmarktführer in<br />

der Mischerbeschickung. Mit über<br />

920 Mitarbeitern an 9 Standorten<br />

auf allen Kontinenten erwirtschaftet<br />

das innovationsgetriebene Unternehmen<br />

rund 140 Mio Euro Jahresumsatz.<br />

www.azo.de<br />

unterschiedlichen Nutzungen und<br />

Gebäudestrukturen der Hallen,<br />

wurden bei AZO fast ausschließlich<br />

Geräte der energiesparenden<br />

Hochleistungsserie Optima plus<br />

eingesetzt. Sie sorgen in den Arbeits-<br />

und Lagerbereichen unabhängig<br />

von den Außentemperaturen<br />

für ein gleichmäßiges zugfreies<br />

Klima bei definierten 18° C Raumtemperatur.<br />

Mit O.P.U.S.X nutzt AZO ein zusätzliches<br />

Plus an Energieeffizienz.<br />

Über eine Sammelabgasführung<br />

wird die Abwärme der Infrarotheizungssysteme<br />

einem Wärmetauschersystem<br />

zugeführt und nahezu<br />

kostenlos für die Warmwasser-<br />

Heizungen im Kundencenter und<br />

in den Büroräumen genutzt. Die<br />

Heizkosten für diese Räume konnten<br />

so in den Wintermonaten um<br />

bis zu 15 % reduziert werden.<br />

Gesteuert wird die gesamte Heizungsanlage<br />

bei AZO via PC durch<br />

das Ressourcen optimierende<br />

Steuerungssystem R.O.S.S.Y mit<br />

Energiesparmodul SmarTec sowie<br />

Park-off-Steuerung. Das Modul<br />

SmarTec sorgt dafür, dass die Anlage<br />

außentemperaturgesteuert erst<br />

zum spätest möglichen Zeitpunkt<br />

von Nachtabsenkung auf Tagtem-<br />

Über Kübler<br />

Die Kübler GmbH entwickelt und<br />

vertreibt innovative Infrarotsysteme.<br />

Das 1989 gegründete Unternehmen<br />

beschäftigt rund 100 Mitarbeiter<br />

und zählt mit den Standorten Ludwigshafen,<br />

Dresden, Hagen, Hamburg,<br />

Ingolstadt, Prag (Tschechien),<br />

Fegyvernek (Ungarn) und zahlreichen<br />

Auslandsvertretungen zu den<br />

Top-Unternehmen in Europa.<br />

www.kuebler-hallenheizungen.de<br />

Der Wärmetauscher<br />

O.P.U.S.<br />

macht die Restwärme<br />

der Infrarot-Hallenheizungen<br />

nutzbar.<br />

Bild: Kübler<br />

peratur umstellt. Das Modul Parkoff<br />

schaltet bei Verschattung durch<br />

Hallenkräne automatisch die Heizungen<br />

ab. AZO spart sich so unnötigen<br />

Energieverlust. Jeweils zwei<br />

Heizgeräte Optima plus wurden zu<br />

einer Heizzone zusammengefasst.<br />

AZO kann den Heizbedarf jetzt<br />

höchst flexibel auf unterschiedliche<br />

Nutzungen und Hallenbelegungen<br />

anpassen. Ein- und Ausschaltzeiten<br />

sowie die Temperatur<br />

lassen sich für jede Zone punktgenau<br />

an den Bedarf anpassen. Bedient<br />

wird die gesamte Heizungsanlage<br />

von jedem beliebigen PC<br />

aus, auf dem sich der Verantwortliche<br />

einloggt. Komfort und Qualität,<br />

die man bei AZO zu schätzen weiß:<br />

„Die Qualität unseres neuen Systems<br />

ist eigentlich überall spürbar.<br />

Beim Raumklima, bei der Verlässlichkeit,<br />

bei der Heizkostenabrechnung.<br />

Aber auch in Bezug auf den<br />

Bedienkomfort“, schildert Harald<br />

Zimmermann, Hauptabteilungsleiter<br />

Investitionsplanung <strong>Produktion</strong><br />

seine Erfahrungen.<br />

Mit der neuen Heizungstechnologie<br />

konnte der CO 2<br />

-Ausstoß<br />

deutlich gesenkt werden. Ausgehend<br />

von den Verbrauchswerten<br />

der Altanlage berechnet sich die<br />

CO 2<br />

-Emission vor der Modernisierungsmaßnahme<br />

auf ca. 226 400 kg<br />

pro Jahr. Das System H.Y.B.R.I.D.<br />

emittiert jährlich ca. 79 800 kg. Daraus<br />

ergibt sich eine jährliche Einsparung<br />

von ca. 65 %.<br />

Auch für die Mitarbeiter ist die<br />

neue Heizung ein Gewinn. „Nicht<br />

nur weil die Zugerscheinungen<br />

weggefallen sind, wir haben jetzt<br />

auch viel weniger Staubbelastung.<br />

Ganz interessant ist auch, dass der<br />

Krankenstand jetzt deutlich zurückgegangen<br />

ist. Wohl wegen der<br />

geringeren Staubbelastung“, so Betriebsleiter<br />

Hartmut Eckert.<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Hannover Messe<br />

8. – 12. April 2013, Halle 26, Stand B49<br />

Wie unsere drehzahlgeregelten Kompressoren Ihre<br />

Stromkosten senken, erfahren Sie unter: www.almig.de<br />

Mit unseren Kompressoren<br />

regeln Sie sogar hier ganz<br />

legal die Drehzahl.<br />

Wir bieten Ihnen eine der umfangreichsten<br />

Produktpaletten im Druckluftmarkt:<br />

Schraubenkompressoren,<br />

ölfrei und ölgeschmiert (2,2 – 500 kW)<br />

Kolbenkompressoren (1,5 – 55 kW)<br />

Turbokompressoren (200 – 2000 kW)<br />

Komplettes Druckluftzubehör<br />

Komplettes Steuerungsprogramm<br />

Wärmerückgewinnungssysteme<br />

Energie-Bilanzierungs-Systeme<br />

www.almig.de<br />

ALMiG Kompressoren GmbH • Adolf-Ehmann-Straße 2<br />

73257 Köngen • Tel. Vertrieb: +49 (0)7024 9614-240<br />

E-Mail Vertrieb: sales@almig.de • www.almig.de


20 · Betriebstechnik · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />

BAUTEILEREINIGUNG<br />

Saubere Bauteile in nur 15 Minuten<br />

PRODUKTION NR. 6 , 2013<br />

Einen hoch effizienten Arbeitsbereich<br />

mit extrem kurzen Wegen<br />

hat die Firma Eugen Geyer in ihrer<br />

Sägerei installiert. Wesentlicher<br />

Bestandteil des Gesamtkonzeptes<br />

sind drei MAFAC-Kompakt-Reinigungsmaschinen.<br />

ALPIRSBACH (SM). Bei der Firma<br />

Eugen Geyer in Königsbach-Stein<br />

werden – inzwischen in der dritten<br />

Generation – Metallhalbzeuge für<br />

unterschiedliche Branchen und<br />

Anwendungsbereiche in Form gebracht.<br />

Rohre, Stangen und Drähte<br />

in einer Vielzahl von Metallen und<br />

Legierungen werden nach den<br />

Wünschen der Kunden aus dem<br />

Maschinen-, Modell- und Werkzeugbau,<br />

der Medizin-, Sensorund<br />

Messtechnik sowie der Musikinstrumente-,<br />

Schmuck- und<br />

Schreibgeräteindustrie gefertigt.<br />

Die Spezialisierung auf Sonderanfertigungen<br />

sowie auf kleine Mengen<br />

einer Herstellungslänge ist die<br />

Basis für das erfolgreiche Bearbeiten<br />

von Nischenmärkten.<br />

Da die Nachfrage nach montagefertigen<br />

Produkten konstant steigt,<br />

haben sich auch die Anforderungen<br />

an die <strong>Produktion</strong>sabläufe gewandelt.<br />

Eine entscheidende Rolle<br />

kommt dabei der Bauteilreinigung<br />

zu, die inzwischen als unverzichtbarer<br />

Fertigungsschritt fest in den<br />

Verfahrensablauf integriert ist. Um<br />

den gestiegenen Reinigungsanforderungen<br />

gerecht zu werden, wurde<br />

bei Eugen Geyer ein eigenes<br />

Konzept für die Sägerei mit integrierter<br />

Reinigung erarbeitet. Das<br />

Ergebnis ist eine Logistik der kurzen<br />

Wege mit höchster Effizienz:<br />

Die gesägten Teile, welche Verschmutzungen<br />

in Form von Sägeemulsion<br />

und Spänen aufweisen,<br />

Die bei Eugen Geyer zu reinigenden Teile weisen Verschmutzungen in Form<br />

von Sägeemulsion und Spänen auf.<br />

Bild: MAFAC<br />

fallen direkt in die Körbe der Reinigungsmaschine.<br />

Sobald diese voll<br />

sind, wird die Reinigungsanlage<br />

beschickt. Auf diese Weise wird das<br />

Antrocknen der Kühlschmierstoffe<br />

an Bauteilen ebenso verhindert<br />

wie das unerwünschte Anhaften<br />

von Partikeln.<br />

Bis zu 40 Chargen<br />

fallen Tag für Tag an<br />

Vorrangig Abschnitte mit einer<br />

Länge bis zu 600 Millimetern, mit<br />

ganz unterschiedlichen Durchmessern<br />

und aus verschiedenen<br />

Materialien für die Branchen Medizin-<br />

und Elektrotechnik werden<br />

auf diesem Weg gereinigt. Etwa 30<br />

bis 40 Chargen durchlaufen täglich<br />

jede der drei Anlagen, die alle im<br />

Ein-Schicht-Betrieb eingesetzt<br />

werden. Rechts in der Firmenhalle<br />

befinden sich dabei die Sägemaschinen,<br />

links stehen drei Reinigungsmaschinen<br />

aus dem Hause<br />

MAFAC - zwei vom Typ ELBA, eine<br />

vom Typ KEA. Von der Sägemaschine<br />

fallen die vollautomatisch<br />

gesägten Teile direkt in die Aufnahmekörbe<br />

der Reinigungsanlagen.<br />

Ist der Korb voll, wird dieser in die<br />

zum Greifen nah stehende Reinigungsmaschine<br />

geschoben. Eine<br />

Logistik, die überzeugt und eine<br />

der wichtigsten Gründe für die<br />

Anschaffung der MAFAC-Systeme<br />

bei der Firma Eugen Geyer war:<br />

„Wir wollten das Gesamtkonzept<br />

einschließlich der Logistik realisieren.<br />

Hierfür haben uns die Fachleute<br />

von MAFAC ein maßgeschneidertes<br />

Angebot unterbreitet“,<br />

sagt Geschäftsführer Lorenz<br />

Geyer. Die MAFAC-Maschinen<br />

würden sich durch eine hohe Flexibilität<br />

auszeichnen. Sie böten die<br />

Möglichkeit der optimalen Einstellung<br />

für ganz unterschiedliche<br />

Materialien, permanent wechselnde<br />

Artikel, Längen und Durchmesser.<br />

Die Werkstücke, in der KEA ausschließlich<br />

Aluminiumteile, werden<br />

als Schüttgut lose in den<br />

Edelstahlkorb eingelegt und mit<br />

Die MAFAC-Reinigungsmaschinen (links) sind fest in den <strong>Produktion</strong>sablauf<br />

integriert. Sie stehen den Sägemaschinen genau gegenüber.<br />

Bild: MAFAC<br />

Impuls- und Heißblassystem<br />

für die Trocknung der Teile<br />

einem Deckel für den Rotationsbetrieb<br />

gesichert. In allen drei<br />

Maschinen sind, angepasst an das<br />

breite Produktportfolio, unterschiedliche<br />

Programme eingespeichert,<br />

deren Dauer bei durchschnittlich<br />

15 Minuten liegt. Dabei<br />

ist die eigentliche Reinigung untergliedert<br />

in eine Nassphase und<br />

in die Trocknung, die etwa ein<br />

Drittel der gesamten Reinigungszeit<br />

umfasst. Die beiden Bäder der<br />

ELBA kommen in der Reihenfolge<br />

Reinigen und Spülen zum Einsatz,<br />

jeweils auf Basis der für MAFAC<br />

charakteristischen, patentierten<br />

Korb-Düsen-Rotation. Für die<br />

Trocknung steht ein Impuls- und<br />

Heißblassystem zur Verfügung.<br />

Die Werkstücke werden über<br />

ein rotierendes Blassystem impulsartig<br />

abgeblasen und parallel<br />

mit Heißluft beaufschlagt. Auch<br />

während der Trocknung rotiert<br />

das Korbaufnahmesystem gegenläufig<br />

zum rotierenden Blassystem.<br />

Dank des speziellen Filtersystems<br />

der MAFAC-Maschinen<br />

mit einer Spänefiltration im Rücklauf<br />

wird die aus Anwendersicht<br />

zentrale Anforderung Spänefreiheit<br />

zuverlässig erfüllt. Die Grobund<br />

Feinabscheidung skimbarer<br />

Verunreinigungen erfolgt über einen<br />

Koaleszenzabscheider mit<br />

‚Oberflächenschlürfer‘, wobei abgeschiedene<br />

Öle und Fette in einem<br />

separaten Behälter gesammelt<br />

werden.<br />

Lorenz Geyer zieht ein positives<br />

Fazit: „Wir sind nicht nur hochzufrieden<br />

mit dem Reinigungsergebnis,<br />

sondern auch mit der Zuverlässigkeit<br />

aller drei Anlagen. Vor allem,<br />

wenn man den hohen täglichen<br />

Durchsatz bedenkt“.<br />

www.mafac.de<br />

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7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Betriebstechnik · 21<br />

Druckluft<br />

Runter mit den Kosten<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

airINSITE von CompAIR identifiziert sämtliche unwirtschaftlichen Bereiche<br />

und Leckagen eines Druckluftsystems und liefert damit die Basis<br />

für eine umfassende Leistungsoptimierung.<br />

Simmern (sm). Ein umfassender<br />

Druckluft-Check von CompAir mit<br />

dem neuen airINSITE-Datenanalyse-System<br />

liefert detaillierte Informationen,<br />

die Ansätze für Energieeinsparungen<br />

aufzeigen.<br />

airINSITE eignet sich für die<br />

Analyse von Kompressoren, her-<br />

cherung verarbeitet werden. Die<br />

airINSITE-Software generiert<br />

anhand dieser Messwerte grafische<br />

Auswertungen, Simulationen<br />

und Berichte, die der Erstellung<br />

eines vollständigen Systemprofils<br />

dienen.<br />

Die Ergebnisse können dann mit<br />

verschiedenen Kombinationen<br />

von Kompressoren und Steuerungssystemen<br />

verglichen werden,<br />

um potenzielle Energieeinsparungen<br />

zu ermitteln und die Amortisierungsdauer<br />

von möglicherweistellerunabhängig<br />

mit fester Drehzahl<br />

oder auch mit Drehzahlregelung.<br />

Datenlogger-Systeme mit<br />

moderner Sensorentechnik erfassen<br />

und speichern wichtige Parameter<br />

wie Systemdruck, Temperatur,<br />

Drucktaupunkt und Durchflussrate<br />

und ermöglichen für<br />

Strom und Spannung eine präzise<br />

Messung und Berechnung der Anlagenleistung.<br />

Per Bluetooth-Technologie<br />

können diese Informationen<br />

von den Datenloggern an eine<br />

einzelne, intelligente airINSITE-<br />

Basisstation übertragen werden.<br />

Der vollständige Prozess kann mit<br />

minimalen <strong>Produktion</strong>sunterbrechungen<br />

durchgeführt werden.<br />

Die in der Regel über eine Woche<br />

hinweg in Sekundenabständen erfassten<br />

Messwerte können dann<br />

sicher via modernster Datenspei-<br />

ComAir präsentiert mit airINSITE ein<br />

neues, speziell entwickletes Druckluft-<br />

Analysesystem.<br />

Bild: CompAir<br />

se erforderlichen Investitionen zu<br />

berechnen.<br />

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Energie wird zunehmend<br />

teurer. Deshalb<br />

kann sich die Investition<br />

in eine moderne<br />

Heizanlage schnell auszahlen.<br />

Bild: LK-Werkfoto<br />

Hallenheizsysteme<br />

LK-Metallwaren verspricht<br />

Wirkungsgrad bis zu 1<strong>06</strong>%<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Die perfekte Klimatisierung großer Maschinenhallen verspricht die<br />

LK-Metallwaren GmbH. Dabei rückt auch die Energie-Effizienz in den<br />

Vordergrund.<br />

Schwabach (sm). Ein familiengeführtes<br />

Unternehmen in Nordrhein-Westfalen<br />

mit etwa 1 000<br />

Mitarbeitern fertigt unter anderem<br />

Antriebssysteme, Zahnkränze,<br />

Laufrollen, Getriebe und Kupplungen<br />

für die Stahl- und Zementindustrie.<br />

Dieses Unternehmen hat<br />

bei der Planung und Umsetzung<br />

der Gebäudetechnik besonderen<br />

Wert auf energiesparende Systeme<br />

gelegt. In der neuen <strong>Produktion</strong>shalle<br />

mit einer Gesamtfläche von<br />

rund 2 000 m² und einer Höhe von<br />

20,5 m wird derzeit das weltweit<br />

größte vertikale Fräszentrum errichtet.<br />

Für das neue Fräszentrum<br />

ist vor allem ein gleichmäßiges<br />

Hallenklima ein wichtiger Faktor<br />

und wurde bei der Wahl des Heizungs-<br />

und Lüftungssystems zum<br />

wichtigsten Kriterium.<br />

Die Anforderung, die an das<br />

neue System gestellt wurde, beinhaltet<br />

eine gleichmäßige flächige<br />

Beheizung der Halle mit einer<br />

Temperaturdifferenz vom Boden<br />

bis Dach mit maximal 0,2° K pro<br />

Steigmeter. Des Weiteren wurde<br />

eine Belüftung der Halle gefordert,<br />

damit in den Sommermonaten das<br />

Klima in der Halle trotz hoher Prozesswärme,<br />

angenehm für Mitarbeiter<br />

und Maschine bleibt. Um die<br />

schwierigen Anforderungen erfüllen<br />

zu können, fiel die Entscheidung<br />

auf ein dezentrales Heizungund<br />

Lüftungssystem mit Brenn-<br />

werttechnologie aus dem Hause<br />

LK-Metallwaren GmbH in Schwabach.<br />

Zum Einsatz kamen zwei<br />

‚Rheinland‘-Brennwertgeräte vom<br />

Typ RBW 175 mit dem ‚3 in 1-Konzept‘<br />

(Heizen, Lüften, Wärmerückgewinnung)<br />

Konzept. Beide Anlagen<br />

haben einen Heizleistungsbereich<br />

von je 60 – 150 kW und einer<br />

Nennluftleistung von je<br />

15 000 m³/h. Die bei beiden Anlagen<br />

eingebaute Außenluft-<br />

Mischlufteinrichtung ist stufenlos<br />

von 0 – 100% regelbar. Mit der innovativen<br />

Brennwerttechnologie im<br />

Inneren der Anlage setzt man Maßstäbe<br />

in Sachen Energie-Effizienz<br />

und Nachhaltigkeit in der Hallenbeheizung.<br />

Einhaltung sehr genauer<br />

Temperaturgrenzen möglich<br />

Bei den links und rechts angeflanschten<br />

Wärmetauschern wird<br />

permanent eine turbulente Strömung<br />

der Abgase erzeugt und damit<br />

ein optimierter Wärmeaustausch<br />

gewährleistet. Durch den<br />

Einsatz moderner modulierender<br />

Brenner wird der Zuluft exakt nur<br />

die Wärmemenge zugeführt, welche<br />

erforderlich ist, um die gewünschte<br />

Raum- bzw. Ausblastemperatur<br />

zu erreichen. Aufgrund<br />

der Regelungsmöglichkeiten im<br />

Bereich 35-100 % ist die Einhaltung<br />

sehr genauer Temperaturgrenzen<br />

möglich. Mit der daraus resultierenden,<br />

kondensierenden Betriebsweise<br />

wird die in der Verbrennungsluft<br />

vorhandene Latent-<br />

Wärme für die Heizzwecke mit genutzt<br />

(Brennwerttechnologie), was<br />

für die Energie-Effizienz besonders<br />

vorteilhaft ist. Das wird durch den<br />

Anlagenwirkungsgrad von bis zu<br />

1<strong>06</strong> % (bezogen auf den Heizwert)<br />

bei Gasbetrieb nochmals deutlich<br />

unterstrichen.<br />

Das Kondensat wird<br />

über das Dach abgeführt<br />

Das in der Anlage anfallende<br />

Kondensat wird im Abgassammler<br />

zusammengeführt und über eine<br />

Kondensatneutralisation geleitet.<br />

Mittels einer Kondensat-Pumpe<br />

wird das Kondensat über Dach<br />

abgeführt. Es werden hierdurch<br />

keine zusätzlichen Verrohrungen<br />

nötig, da der Zwischenraum des<br />

eingesetzten Luft-Abgas-Systems<br />

(LAS) verwendet wird. Alle von<br />

Feuer und Kondensat berührten<br />

Anlagenkomponenten sind aus<br />

Edelstahl gefertigt, um jegliche<br />

Korrosionsschäden durch das entstehende<br />

Kondensat zu vermeiden.<br />

Die Zuluftverteilung wird<br />

durch die integrierten ‚Thermovent-Mischluftverteiler‘<br />

unterstützt,<br />

um eine stetige Reduzierung<br />

der Zuluft-Ausblastemperatur zu<br />

erreichen.<br />

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22 · Personen-/Maschinen-/Anlagenschutz · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />

Sicherheitsschalter<br />

Wirtschaftliche Positionsüberwachung<br />

Der berührungslos wirkende Sicherheitsschalter PSENcode von Pilz überwacht<br />

mit lediglich einem Sensor zwei oder drei Positionen sicher und zuverlässig.<br />

<br />

Bild: Pilz<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Die Daimler AG setzt werksübergreifend den neuen Sicherheitsschalter<br />

von Pilz für die sichere Positionsüberwachung ihrer <strong>Produktion</strong> ein.<br />

Ostfildern (sp). Zur Überwachung<br />

von <strong>Produktion</strong>sabläufen<br />

ihrer Musterzellen setzt die Daimer<br />

AG auf den neu entwickelten Sicherheitsschalter<br />

PSENcode von<br />

Pilz. PSENcode wird zukünftig im<br />

weltweiten Einsatz für die sichere<br />

Positionsüberwachung in der <strong>Produktion</strong><br />

sorgen.<br />

Der berührungslose Sicherheitsschalter<br />

kann mit nur einem Sensor<br />

bis zu drei Positionen – sowohl<br />

für Standard als auch Sicherheit –<br />

überwachen. Dabei bietet er sichere<br />

Überwachung bis PL e nach EN<br />

ISO 13489-1 bzw. SIL CL 3 nach EN/<br />

IEC 62<strong>06</strong>1.<br />

Bei der Daimler AG steht die<br />

Überwachung der Positionen von<br />

Schütztüren und -klappen in den<br />

Musterzellen im Fokus. An diesen<br />

beschicken und entnehmen Werker<br />

an Roboterzellen Blechteile.<br />

Herkömmliche Lösungen benöti-<br />

gen hier zusätzlich zu den beiden<br />

Betätigern zwei Sensoren. Mit<br />

PSENcode können mit lediglich<br />

einem Sensor zwei oder drei Positionen<br />

sicher und zuverlässig überwacht<br />

werden. Der Wegfall weiterer<br />

Sensoren und die Reduzierung<br />

sicherer Eingänge an der Steuerung<br />

macht die neue Produktvariante<br />

PSENcode so zu einer wirtschaftlichen<br />

Lösung für den Automobilbau.<br />

www.pilz.de<br />

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Security-Router<br />

Sichere Kommunikation<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Weidmüller präsentiert seinen neuen Gigabit-Security-Router, der eine<br />

sichere Kommunikation zwischen Ethernet-Netzwerken mit integrierten<br />

VPN-Fernwartungsfunktionen in industriellen Netzwerken gewährleistet.<br />

Detmold (sp). Der neue Gigabit-<br />

Security-Router von Weidmüller<br />

ist eigens für Industrienetzwerke<br />

entwickelt worden. Er bietet eine<br />

sichere, zuverlässige Kommunikation<br />

zwischen ethernetbasierten<br />

Maschinen und Anlagen sowie<br />

übergeordneten Netzwerken. Der<br />

Industrial-Security-Router mit 2<br />

Gigabit Ports (LAN/WAN) macht<br />

die Vorteile der standardisierten<br />

Ethernet-Kommunikation wie<br />

auch der industriellen Automatisierungstechnik<br />

nutzbar. Aus Sicherheitsgründen<br />

sowie um ein<br />

effizientes Management des Datenverkehrs<br />

zu gewährleisten,<br />

werden Maschinennetzwerke<br />

Die neuen Router von Weidmüller bieten sichere Kommunikation zwischen<br />

Ethernet-Netzwerken mit integrierten VPN-Fernwartungsfunktionen.<br />

Detail 1: Über einen digitalen Eingang am Router bzw. softwaregesteuert<br />

über den integrierten Modbus-TCP Server lässt sich eine vorkonfigurierte<br />

VPN-Verbindung aktivieren und deaktivieren sowie die Verbindung am<br />

WAN-Port trennen.<br />

Detail 2: Die Gigabit-Technologie ermöglicht höchsten Datendurchsatz<br />

auch bei verschlüsselten VPN-Übertragungen.<br />

Bild: Weidmüller<br />

vermehrt segmentiert und für den<br />

Netzwerkübergang industrielle<br />

Router eingesetzt.<br />

Die Weidmüller-Security-Router<br />

eignen sich für diese Aufgabe<br />

aufgrund ihrer hohen Performance<br />

und der Gigabit-Technologie<br />

auf beiden Ethernet-Ports.<br />

Dank der integrierten ‚stateful-inspection‘<br />

Firewall und weiterer<br />

Security-Funktionen (zum Beispiel<br />

Maquerading) werden die<br />

angeschlossenen Maschinenkomponenten<br />

zuverlässig vor unbefugtem<br />

Zugriff geschützt. Hinzu kommen<br />

zusätzlich Leistungsmerkmale<br />

wie Priorisierung und Kanalisierung<br />

des Netzwerkverkehrs, IP-<br />

Address-Mapping zur Reduzierung<br />

von IP-Adressen und Anpassung<br />

von IP-Adressbereichen.<br />

Weiterhin ermöglichen die integrierten<br />

VPN-Fernwartungsfunktionen<br />

Anwendern den gesicherten<br />

internetbasierten Fernzugriff auf<br />

Komponenten und Systeme im<br />

LAN-Netzwerk - wahlweise kabelgebunden<br />

über den WAN-Port<br />

oder mobilfunkgestützt über das<br />

UMTS-Interface. Für sichere VPN-<br />

Verbindungen können sowohl die<br />

OpenSource-Technologie ‚Open-<br />

VPN‘ als auch die ‚IPsec‘-Verschlüsselung,<br />

jeweils als Client und<br />

Server-Funktion, eingesetzt werden.<br />

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Überwachungsrelais<br />

Das Prinzip der positiven<br />

Sicherheitslogik<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Finder hat eine neue Serie von<br />

elektronischen Überwachungsrelais<br />

für 1- und 3-phasige Anwendungen<br />

entwickelt.<br />

Trebur-Astheim (sp). Die neue<br />

Relais-Serie von Finder mit den<br />

Relais-Typen 70.11, 70.31 und<br />

70.41 überwacht Unterspannung,<br />

Überspannung, Über-Unterspannungsbereich,<br />

Phasenfolge, Phasenausfall,<br />

Phasenasymmetrie<br />

und N-Leiterbruch.<br />

Die Relais arbeiten nach dem<br />

Prinzip der positiven Sicherheitslogik.<br />

Beim Erkennen eines Fehlers<br />

öffnet der Schließer. Die Geräte<br />

haben frontseitig mit Schlitzoder<br />

Kreuzschlitz-Schraubendreher<br />

einstellbare Bedienelemente<br />

sowie eine farbige LED-Statusanzeige.<br />

Der Ausgangskontakt<br />

schaltet 6 A oder wahlweise 10 A.<br />

Das Kontaktmaterial ist cadmiumfrei.Der<br />

Typ 72.31 für Phasen-<br />

Überwachungsrelais<br />

von Finder für<br />

1-Phasen- und<br />

3-Phasen-Anwendungen.<br />

<br />

Bild: Finder<br />

folge und Phasenausfall wird in<br />

der neuen Produktreihe der Serie<br />

70 unter der neuen Typenbezeichnung<br />

70.61 weitergeführt.<br />

Die technischen Daten bleiben<br />

unverändert. Die Änderung der<br />

Typenbezeichnung wurde bereits<br />

ab Fertigungswoche 26/2012<br />

(Code D26) umgesetzt. Hauptmerkmale<br />

des Überwachungsrelais<br />

70.61 sind die 3-Phasen-<br />

Netzüberwachung (208 … 480) V<br />

AC, (50/60 Hz), die Phasenausfall-Überwachung<br />

auch bei Rückspannung<br />

und die vorgenannte<br />

positive Sicherheitslogik. Der<br />

ausgangsseitige Wechsler schaltet<br />

6 A. Alle Geräte werden in den<br />

kompakten Bauformen 17,5 beziehungsweise<br />

35 mm geliefert.<br />

Die Befestigung erfolgt auf Tragschiene<br />

nach DIN EN 60715 TH35.<br />

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7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Personen-/Maschinen-/Anlagenschutz · 23<br />

Schutzgeländer<br />

Sicherheit ohne Ecken und Kanten<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Großen Wert legte Brinck auf ein<br />

formschönes Design des neuen<br />

Schutzgeländers. Dank der Rohrverbinder<br />

mit Innenspannsystem<br />

sind die Einzelteile leicht zu montieren<br />

und bündig zu verbinden.<br />

Sämtliche Brinck Rohrverbinder bestehen aus hochwertigen Aluminium-Legierungen<br />

nach DIN 1725<br />

Bild: Brinck<br />

Korrosionsbeständige,<br />

formschöne Langzeitlösung<br />

Haan (sp). Rohrverbinder gelten<br />

als Schlüsselkomponente zur Realisierung<br />

moderner Schutzgeländer<br />

für den Maschinen- und Anlagenbau.<br />

Mit Hilfe der Aluminium-<br />

Rohrverbinder der BR-Serie von<br />

Brinck lassen sich hochwertige<br />

Maschinengeländer und Absturzsicherungen<br />

für den Innen- und<br />

Außeneinsatz konstruieren.<br />

Das montagefreundliche Innenspannsystem<br />

und die versenkten<br />

Madenschrauben der BR-Serie ermöglichen<br />

bündige Verbindungen<br />

ohne Überstände und Kanten.<br />

Das Design und eine anwenderorientierte<br />

Formensprache haben<br />

bei der Entwicklung neuer Maschinen<br />

und Anlagen heute einen großen<br />

Stellenwert. Laut Brinck gilt<br />

das nicht nur für Bedienkonzepte<br />

und Gehäuse, sondern inzwischen<br />

auch für die gesamte Peripherie bis<br />

hin zu den Einrichtungen der Arbeitssicherheit<br />

in der direkten Umgebung<br />

technischer Anlagen. Speziell<br />

abgestimmt auf die flexible<br />

Realisierung formschöner Schutzgeländer<br />

im Maschinen- und Anlagenbau<br />

hat Hersteller Brinck deshalb<br />

die Rohrverbinder seiner<br />

neuen BR-Serie. Dabei handelt es<br />

sich um Rohrverbinder aus einer<br />

hochwertigen Aluminium-Legierung<br />

nach EN 573-3 mit einem<br />

montagefreundlichen Innenspannsystem<br />

und versenkt eingebrachten<br />

Madenschrauben, die<br />

einen bündigen Übergang zu den<br />

Geländerrohren ermöglichen. Mit<br />

den BR-Rohrverbindern errichtete<br />

Maschinengeländer sind korrosionsbeständige<br />

Langzeitlösungen,<br />

die sich durch ein homogenes Erscheinungsbild<br />

auszeichnen.<br />

Durch die Bündigkeit der Verbindungsstellen<br />

erweisen sich die<br />

Schutzgeländer nicht zuletzt auch<br />

als sehr reinigungsfreundlich.<br />

Basierend auf den BR-Rohrverbindern<br />

lassen sich Schutzgeländer<br />

für Bearbeitungszentren erstellen,<br />

Sicherheitszonen in der <strong>Produktion</strong><br />

abgrenzen und betriebliche<br />

Lauf- und Fahrwege sichern.<br />

Auch für Treppen, Rampen, Bühnen<br />

und Podeste sind sie geeignet.<br />

Die Aluminium-Rohrverbinder<br />

dieser Serie werden in Eck-, Kreuzund<br />

T-Form mit unterschiedlichen<br />

Winkeln für einen Rohrdurchmesser<br />

von 40 mm angeboten, so dass<br />

sich nahezu jede Schutzgeländer-<br />

Konstruktion realisieren lässt. Je<br />

nach Projekt liefert Brinck nicht<br />

nur die Rohrverbinder, sondern<br />

auch das komplett konfigurierte<br />

Geländersystem mit Verbindersortiment<br />

und passend abgelängten<br />

Rohren.<br />

Wie alle Rohrverbinder von<br />

Brinck zeichnet sich auch die BR-<br />

Serie durch hochwertige Verarbeitung<br />

und Korrosionsbeständigkeit<br />

aus. Mit ihrem integrierten Innenspannsystem<br />

– einer Eigenentwicklung<br />

von Brink – lassen sich<br />

Formschöne Schutzgeländer dank Rohrverbindern mit Innenspannsystem.<br />

<br />

Bild: Brinck<br />

die bündigen Verbinder zudem<br />

besonders einfach und flexibel<br />

montieren. Die Schraubkonstruktion<br />

lässt sich mit wenigen Handgriffen<br />

auf- und umbauen; weder<br />

Keine Schweißarbeiten,<br />

kein Spezialwerkzeug<br />

fallen Schweißarbeiten an, noch ist<br />

Spezialwerkzeug nötig: BR-Verbinder<br />

ins Rohr schieben, Madenschrauben<br />

festdrehen – fertig. So<br />

entstehen schnell formschöne<br />

Schutzgeländer ohne überstehende<br />

Kanten an den Verbindungsstellen<br />

von Handläufen und Enden.<br />

Die Rohrverbinder der BR-Serie<br />

sind mit gleitgeschliffener oder mit<br />

farbig pulverbeschichteter Oberfläche<br />

(RAL-Skala) lieferbar. Für<br />

die Realisierung sicherer und be-<br />

lastbarer Maschinen- und Schutzgeländer<br />

bietet Brinck zudem einen<br />

umfassenden Service von der<br />

Konstruktionszeichnung bis hin<br />

zur Lieferung aller erforderlichen<br />

Komponenten und Materialien an.<br />

Betriebsleiter, Sicherheitsbeauftragte<br />

(SiGeKos) oder Werkstattmeister<br />

erhalten damit alles, was<br />

sie zum Bau der gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Schutzgeländer benötigen.<br />

Seit über sechzig Jahren produziert<br />

der Hersteller Brinck kundenspezifische<br />

Aluminiumgussteile<br />

für die Automobil– und Maschinenbauindustrie.<br />

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Leinfelden (sp). Das neue<br />

Feldauswertegerät CES-FD von<br />

Euchner überwacht trennende<br />

Schutzeinrichtungen oder bewegliche<br />

Maschinenteile unter beengten<br />

Platzverhältnissen.<br />

Der Lesekopf CES-A-LMN mit<br />

M12-Gewinde verfügt über geringe<br />

Abmessungen und kann direkt<br />

an das Feldauswertegerät angeschlossen<br />

werden. Die Auswertung<br />

der Daten findet direkt im Feld<br />

statt, sodass kein Platz im Schaltschrank<br />

von Nöten ist.<br />

Für die Statusanzeige besitzt das<br />

neue CES-FD zwei LED-Anzeigen,<br />

die eine schnelle Diagnose gewährleisten.<br />

Darüber hinaus ermöglicht<br />

das Feldauswertegerät<br />

die Grenzbereichsanzeige des Lesekopfes.<br />

Mit dieser kann eine<br />

mögliche Dejustage des Lesekopfes<br />

oder Betätiger rechtzeitig er-<br />

Das Feldauswertegerät von Euchner<br />

überwacht Schutzeinrichtungen an<br />

der Maschine vor Ort. Bild: Euchner<br />

kannt und behoben werden. Der<br />

Anschluss des CES-FD ist dank<br />

Steckverbinder sehr einfach und<br />

schnell. Auch eine direkte Verbindung<br />

mit einem dezentralen Peripheriegerät<br />

wie der SIMATIC ET-<br />

200pro oder ET200s ist möglich.<br />

Das komplette System erfüllt die<br />

höchsten Anforderungen aus der<br />

EN ISO 13849-1 mit Kat. 4 / PLe. Die<br />

kleine Bauform des Gehäuses und<br />

das robuste Design des CES-FD<br />

sowie die hohe Schutzart IP67 ermöglichen<br />

den Einsatz in sehr<br />

rauer Umgebung und eine platzsparende<br />

Montage im Feld.<br />

www.euchner.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service Handhabung ✔<br />

Zeit ✔ Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

RS Components führt die Produktlinie<br />

industrielle Sicherheitstechnik<br />

von Omron in den europäischen<br />

Markt ein. Das komplette<br />

Programm mit über 200 Produkten<br />

ist ab Lager lieferbar.<br />

Phil Dock: „Instandhalter können auf<br />

umfassende Lösungen für industrielle<br />

Anwendungen zugreifen.“ Bild: RS<br />

Mörfelden-Walldorf (sp). RS<br />

Components hat die komplette<br />

Produktpalette der industriellen<br />

Sicherheitstechnik der Omron Europe<br />

B.V., eines weltweit tätigen<br />

Unternehmens der Industrieautomation,<br />

im europäischen Markt<br />

eingeführt. Das umfassende Angebot<br />

besteht aus über 200 Produkten,<br />

die zur einfachen Implementierung<br />

und Integration von effektiven<br />

und zuverlässigen Sicherheitslösungen<br />

für Maschinen im industriellen<br />

Einsatz entwickelt wurden.<br />

Das Produktprogramm ist von RS<br />

ab Lager lieferbar.<br />

Das Omron Produktprogramm<br />

für die industrielle Sicherheitstechnik<br />

kombiniert mechanische<br />

und optische Überwachung, Komponenten<br />

für Notausschaltung und<br />

Verriegelungseinrichtungen, die<br />

für den Anwendungszweck anzupassen<br />

und leicht in Entwicklungen<br />

zu integrieren sind. Es umfasst<br />

Sicherheitscontroller und -relais,<br />

Sicherheitssensoren, Sicherheitspositionsschalter,<br />

Sicherheitsschalter<br />

für Schutztüren, Nothalt-<br />

Taster und Laserscanner. Alle<br />

Komponenten können durch verschiedene<br />

Sicherheitsschalter und<br />

programmierbare Sicherheitscontroller<br />

überwacht werden, was eine<br />

einfache Integration in die Maschinensteuerungen<br />

ermöglicht. Für<br />

grundlegende Sicherheitsanwendungen<br />

unter beengten Platzverhältnissen<br />

bietet beispielsweise<br />

die G9SB-Serie den Standard-Sicherheitsmodulen<br />

entsprechende<br />

Sicherheitsfunktionen in einem<br />

Gehäuse, das selbst im kleinsten<br />

Schaltschrank Platz findet.<br />

Die erweiterbaren Sicherheitsmodul<br />

der G9SA-Serie entspricht<br />

den europäischen und internationalen<br />

Standards. Das intelligente<br />

Erweiterungskonzept dieser Serie<br />

spart Zeit und reduziert die Vielfalt<br />

der zu bevorratenden Module.<br />

Das mikroprozessorgesteuerte<br />

flexible Sicherheitsmodul G9SX<br />

mit der einzigartigen Möglichkeit<br />

der UND-Verknüpfung ermöglicht<br />

die Entwicklung flexibler, erweiterbarer<br />

und zuverlässiger Sicherheitssysteme.<br />

Phil Dock, Global Head of Product<br />

& Supplier Management bei<br />

Electrocomponents sieht die strategische<br />

Partnerschaft mit Omron<br />

als einen wichtigen Schritt: „Instandhaltungstechniker<br />

und Entwickler<br />

von Maschinen und Steuerungen<br />

können auf umfassende<br />

Lösungen für industrielle Anwendungen<br />

zugreifen.“<br />

www.rsonline.de


24 · Personen-/Maschinen-/Anlagenschutz · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />

Personenschutz<br />

Sicherheitszuhaltung mit<br />

neuartigem Wirkprinzip<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Das neuartige Zuhaltesystem von<br />

Schmersal schafft die Voraussetzung<br />

dafür, dass die Zuhaltung<br />

von drei Seiten angefahren<br />

werden kann. Die Rastkraft ist<br />

einstellbar.<br />

Wuppertal (sp). Die neue Sicherheitszuhaltung<br />

AZM 300 von<br />

Schmersal in der Form eines drehbaren<br />

Malteserkreuzes schafft die<br />

Voraussetzung dafür, dass die Zuhaltung<br />

von drei Seiten angefahren<br />

werden kann und damit universell<br />

einsetzbar ist. Ein und dasselbe<br />

Modell kann an Drehtüren mit<br />

Links- und Rechtsanschlag sowie<br />

an Schiebetüren eingesetzt werden.<br />

Der Anwender benötigt keine<br />

zusätzlichen Anbauteile wie Türanschlag<br />

oder Rastelement, da<br />

diese Funktionen in die Zuhaltung<br />

integriert wurden. Eine ebenso<br />

praxisgerechte Funktion des AZM<br />

300 ist die Einstellbarkeit der Rastkraft,<br />

d.h. der nicht sicherheitsgerichteten<br />

Zuhaltefunktion bei entriegelter<br />

Schutztür. Auch diese Eigenschaft<br />

trägt dazu bei, dass sich<br />

das Zuhaltesystem gut an die individuellen<br />

Anforderungen anpassen<br />

lässt. Ein integrierter RFID-<br />

Sensor übernimmt die Identifizie-<br />

rung und Codierung des Betätigers.<br />

Der Anwender kann zwischen<br />

drei Arten der Codierung wählen<br />

kann. In der Grundversion akzeptiert<br />

der Sensor jedes geeignete<br />

Target. Eine zweite codierte Ausführung<br />

reagiert nur auf ein individuell<br />

zugeordnetes Target. Der<br />

Anlernvorgang lässt sich beliebig<br />

oft wiederholen. Die dritte Variante<br />

aktzeptiert nur das Target, das<br />

beim ersten Einschalten eingelernt<br />

wurde. Praxisuntersuchtungen<br />

zeigen immer wieder, dass viele<br />

Schutzeinrichtungen manipuliert<br />

werden. Durch den Einsatz einer<br />

individuell codierten Sicherheitszuhaltung<br />

kann man die Manipulation<br />

erschweren.<br />

Das neuartige<br />

Bauprinzip der<br />

Sicherheitszuhaltung<br />

AZM<br />

300 von<br />

Schmersal bietet<br />

dem Anwender<br />

vielfältige<br />

Vorteile.<br />

Bild: K.A.Schmersal<br />

Die neue Sicherheitszuhaltung<br />

erfüllt die Anforderungen des Performance<br />

Level e bzw. Safety Integrity<br />

Level 3. Da insbesonders<br />

Kunden aus der Verpackungsindustrie<br />

nach einer universell einsetzbaren,<br />

codierbaren und in der<br />

Rastkraft einstellbaren Sicherheitszuhaltung<br />

nachfragten, haben<br />

die Entwickler weitestgehend<br />

die Grundsätze der hygienegerechten<br />

Konstruktion beachtet.<br />

Die AZM 300 ist resistent gegen eine<br />

Vielzahl von Reinigungsmitteln.<br />

www.schmersal.com<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service Handhabung ✔<br />

Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Signaltechnik<br />

Lautstark hupen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Die neuen Signalhupen von Werma<br />

verfügen über ein formschönes<br />

Gehäuse und beeindruckende<br />

Lautstärke.<br />

Rietheim-Weilheim (sp). Akustische<br />

Signale kommen dann zum<br />

Einsatz, wenn eine Signalisierung<br />

mit Licht nicht ausreichend oder<br />

ungeeignet ist. In der Industrie<br />

warnen lautstarke Hupen vor gefährlichen<br />

Situationen oder melden<br />

Störungen. Dabei muss der<br />

Warnton schnell Aufmerksamkeit<br />

erregen und eindeutig auf eine bestimmte<br />

Gefahr hinweisen.<br />

Werma bietet zwei neue Signalhupen<br />

in formschönem Gehäuse<br />

und mit beeindruckender Lautstärke<br />

an. Der Hupenton lässt sich<br />

bis zu 108 dB einstellen. So warnen<br />

die elektronischen Hupen sicher<br />

und zuverlässig auch in großen<br />

Maschinenhallen.<br />

Schnell und einfach<br />

an die Wand montieren<br />

Die neuen Hupen von Werma<br />

stehen in einer Version mit oder<br />

ohne Trichter zur Verfügung und<br />

lassen sich dank des integrierten<br />

Montagewinkels schnell und einfach<br />

an der Wand oder Maschine<br />

befestigen.<br />

Die Lebensdauer der neuen Signalhupen<br />

beträgt beeindruckende<br />

5 000 Stunden. Der lautstarke Hupenton<br />

wird mit Hilfe einer ausgeklügelten<br />

Elektronik erzeugt. Be-<br />

Von Werma<br />

bekommen<br />

Sie was zu<br />

hören: Lautstarkes<br />

Hupen<br />

der neuen<br />

Signalhupen.<br />

Bild: Werma<br />

wusst verzichtet Werma auf den<br />

Einsatz von elektromechanischen<br />

Komponenten im Inneren des Produkts,<br />

welche anfällig für Verschleiß<br />

und Abnutzung sind. Damit<br />

sind die Hupen bis zu 10fach<br />

länger im Einsatz als Vergleichsprodukte.<br />

Die Hupen sind eine optimale<br />

Lösung für lautstarke Warnungen<br />

und Hinweise in großen Werkshallen<br />

und -höfen, lassen sich dank<br />

ihrer stufenlos einstellbaren Lautstärke<br />

aber auch in kleineren Gebäuden<br />

und Industriebetrieben<br />

einsetzen.<br />

Sie passen auch in Bereiche, in<br />

welchen die moderne Architektur<br />

eine wichtige Rolle spielt.<br />

Dank der hohen Schutzart IP 65<br />

sind sie für den Einsatz im Gebäudeinneren,<br />

als auch im Freien<br />

und in rauen Umgebungen einsetzbar.<br />

www.werma.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service Handhabung ✔<br />

Zeit Lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Sicherheitslichtgitter<br />

Sicheres Abkanten von<br />

spiegelnden Blechteilen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Fiessler Elektronik präsentiert ein<br />

neues Abkantpressensicherheitssystem,<br />

das durch den Einsatz von<br />

Laser-Licht auch beim Abkanten<br />

von spiegelnden Blechteilen<br />

sicher schützt.<br />

Esslingen (sp). An Abkantpressen<br />

werden sehr häufig spiegelnde<br />

Bleche bearbeitet. Oft sind die abzukantenden<br />

Bleche mit einem<br />

Ölfilm gegen das Oxidieren versehen;<br />

das bringt eine hohe Reflexion<br />

des Werkstücks mit sich. Die Sicherheitsnorm<br />

für Gesenkbiegepressen<br />

EN12622 schreibt Laser-<br />

Licht als Lichtquelle für mitfahrenden<br />

Sicherheitseinrichtung für<br />

Ein 3-dimensionales Laserschutzfeld<br />

von Fiessler bietet sicheren Schutz<br />

beim Abkanten von spiegelnden<br />

oder verölten Blechteilen. Bild: Fiessler<br />

Abkantpressen vor. Laser-Licht ist<br />

physikalisch die einzige Lichtquelle<br />

mit der eine parallele Strahlung<br />

möglich ist. Im Gegensatz zu anderen<br />

Lichtquellen wird durch das<br />

parallele Laserlicht das gefährliche<br />

Umspiegeln und somit ein Nichterkennen<br />

von zu detektierenden<br />

Hindernissen wie Finger oder Hände<br />

des Bedienpersonals verhindert.<br />

Das Abkantpressensicherheitssystem<br />

AKAS 3 von Fiessler Elektronik<br />

bietet durch den Einsatz von<br />

Laserlicht einen sicheren Schutz<br />

auch beim Abkanten von spiegelnden<br />

oder verölten Blechteilen.<br />

Durch das 3-dimensionale Laserschutzfeld<br />

unter dem Oberwerkzeug<br />

wird die Verletzung von Finger<br />

oder Hand auch bei diesen<br />

widrigen Umständen verhindert.<br />

Durch die sequentielle Reduzierung<br />

des Schutzfeldes während des<br />

Schließens der Presse ist ein Schutz<br />

im Eil- als auch Schleichgang bei<br />

hoher Produktivität der Maschine<br />

gegeben. Mit Hilfe des vollautomatischen<br />

elektromotorisch betriebenen<br />

Supports ist die sichere Einstellung<br />

der Abkantpressenabsicherung<br />

AKAS 3 einfach und benutzerfreundlich.<br />

www.fiessler.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service Handhabung ✔<br />

Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Lärmmessung<br />

Lärm juristisch eindeutig messen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Mit der PTB-Zulassung für die<br />

Schallpegelmesser ‚optimus red‘<br />

und ‚optimus green‘ von Cirrus<br />

Research kann ab sofort Lärm<br />

‚gerichtsfest‘ gemessen werden.<br />

Frankfurt (sp). Messungen können<br />

nur dann als Grundlage für<br />

gerichtliche Verfahren oder offizielle<br />

Gutachten verwendet werden,<br />

wenn sie nachweislich dem Eichgesetz<br />

entsprechen – also eine Gerätezulassung<br />

beispielweise durch<br />

die Physikalisch-Technische Bundesanstalt<br />

(PTB) besitzen. Vor allem<br />

im Bereich Lärm dreht sich von<br />

Arbeitsschutz bis Lärmbelästigung<br />

alles um verlässliche Messergebnisse.<br />

Der Lärmmesstechnik-Spezialist<br />

Cirrus Research besitzt seit<br />

dem Juli 2012 eine PTB-Zulassung<br />

für die Schallpegelmesser der Serie<br />

optimus red CR:160 und der Serie<br />

optimus green CR:170.<br />

Die Geräte werden auf<br />

Herz und Nieren geprüft<br />

Von der Bauart über die Kompatibilität<br />

und Kennzeichnungen bis<br />

hin zur eichtechnischen Testmessung<br />

– im Zulassungsprozess der<br />

PTB werden die Geräte auf Herz<br />

und Nieren geprüft. Besonderer<br />

Fokus liegt dabei auf der Messrichtigkeit<br />

und der Messbeständigkeit.<br />

Erst nach erfolgreichem Bestehen<br />

Die Schallpegelmesser der Serie optimus red und der Serie optimus green von<br />

Cirrus Research haben die PTB-Zulassung und können in allen Belangen des<br />

Arbeits- oder Umweltschutzes eingesetzt werden.<br />

Bild: Cirrus Research<br />

aller messtechnischen, technischen<br />

und administrativen Tests<br />

wird die Zulassung erteilt. Die Geräte<br />

dürfen danach im offiziellen<br />

und juristischen Zusammenhang<br />

eingesetzt werden und garantieren<br />

stets zuverlässige Messergebnisse.<br />

Die Schallpegelmesser optimus<br />

red und optimus green von Cirrus<br />

Research konnten alle Leistungsanforderungen<br />

der PTB auf Anhieb<br />

erfüllen und wurden mit der Zulassung<br />

gemäß Eichordnung § 13<br />

versehen. Die Schallpegelmesser<br />

unterstützen Anwender in den<br />

verschiedenen Bereichen bei der<br />

Einhaltung der gesetzlichen DIN-<br />

Vorschriften zur Lärmmessung.<br />

Durch die für Messgeräte bedeutende<br />

und bundesweit anerkannte<br />

Zulassung können die Cirrus Research<br />

Schallpegelmesser zukünftig<br />

auch bei Rechtstreitigkeiten<br />

oder der Erstellung offizieller Gutachten<br />

zum Einsatz kommen.<br />

www.cirrusresearch.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung<br />

Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


▶<br />

▶<br />

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▶<br />

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▶<br />

7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Automatisierung · 25<br />

Robotik<br />

Neue Epson-Roboter rund 20 % schneller<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Wie ihre Vorgänger sind auch die neuen C-Serien Roboter von Epson<br />

trotz ihrer Reichweite sehr kompakt und lassen sich so auch in beengten<br />

Arbeitszellen unterbringen, ohne mit Wänden oder anderen<br />

Zellenelementen zu kollidieren.<br />

Produktmerkmale Epson ProSix C4-Serie<br />

▶▶<br />

Verfügbar mit 600 und 900 mm<br />

Reichweite<br />

▶▶<br />

Dank verbesserter Motorsteuerung<br />

erreicht die neue C4-Serie<br />

eine vibrationsfreie Standardzykluszeit<br />

mit 3 kg Nutzlast von 0,43<br />

Sekunden (600 mm Arm). Das ist<br />

um 20 % schneller als die Vorgängerversion.<br />

▶▶<br />

Standardzyklus mit 1 kg Nutzlast:<br />

0,37 Sekunden (600 mm), 0,57 Se-<br />

schwindigkeiten ohne Vibrationen<br />

ausgelegt. So bewältigen sie laut<br />

Herstellerangaben den Standardzyklus<br />

mit 3 kg Nutzlast um bis zu<br />

20 % schneller als ihr Vorgänger, die<br />

Epson ProSix C3-Reihe. Zusätzlich<br />

verfügen die neuen Roboter trotz<br />

ihrer Reichweite über ein kompaktes,<br />

leichtes Gehäuse, sodass sich<br />

kunden (900 mm)<br />

▶▶<br />

Maximale Nutzlast: 4 kg<br />

▶▶<br />

Relative Wiederholgenauigkeit:<br />

0,02 mm<br />

▶▶<br />

Kompakter Arm in Leichtbauweise,<br />

trotz großer Reichweite einfach<br />

in Arbeitszellen zu implementieren<br />

▶▶<br />

Besonders kleines, gelenkiges<br />

Handgelenk, das einen großen<br />

Arbeitsbereich abdeckt<br />

die C4-Reihe für Anwendungen<br />

in den Segmenten Automotive,<br />

Elektro und Metallbearbeitung<br />

eignet, die kleine bis mittelschwere<br />

Lasten handhaben müssen. Parallel<br />

zu den neuen Epson ProSix C4<br />

sind auch der neue Roboter-Cont-<br />

Epson ProSix C4-Serie: Kompakte<br />

6-Achser für die Bereiche<br />

Automotive, Elektro<br />

und Teilehandling. Bild: Epson<br />

Meerbusch (ir/ao). Mit der neuen<br />

Epson ProSix C4-Serie erweitert<br />

Epson sein Portfolio leistungsfähiger<br />

6-Achsroboter um zwei weitere<br />

Varianten. Die neuen Modelle<br />

ProSix C4 mit 600 mm Armlänge<br />

und ProSix C4L mit 900 mm Armlänge<br />

wurden für eine Nennlast<br />

von bis zu 4 kg bei hohen Geroller<br />

RC700 und das Softwarepaket<br />

Epson Vision Guide Version 7.0<br />

verfügbar. Die neuen Maschinen<br />

sind zu Preisen ab 21 000 Euro erhältlich.<br />

Der neue RC700 Roboter-Controller<br />

kombiniert die Funktionen<br />

der existierenden RC180 und<br />

RC620 Steuerungen. Wie der<br />

RC180 besitzt auch der RC700<br />

kompakte Abmessungen, sodass er<br />

leicht in Schaltschränke integriert<br />

werden kann, heißt es. Zudem ermöglicht<br />

seine an den RC620 angelehnte<br />

Konzeption, eine Reihe<br />

verschiedener Aufgaben zu übernehmen:<br />

von der einfachen Ein-<br />

Roboter-Anwendung hin zu komplexen<br />

Verrichtungen mit mehreren<br />

Manipulatoren.<br />

Das neue Epson Vision System in<br />

der Version 7.0 ermöglicht Kunden<br />

eine schnelle, präzise und zuverlässige<br />

Erkennung von Werkstücken<br />

und deren Ausrichtung, verspricht<br />

Hersteller Epson. Zusätzlich<br />

enthält diese Version eine<br />

deutlich erweiterte Funktionsbibliothek,<br />

die eine leichte Implementierung<br />

leistungsfähiger Funktionen<br />

für die Defekt- und Schadensinspektion<br />

ermöglicht. Auch eine<br />

Erkennung und Ausrichtung farbiger<br />

Elemente ist mit der neuen<br />

Version möglich.<br />

www.epson.de<br />

Effizienz-Navi Preis ✔<br />

Material<br />

Energie<br />

Service Handhabung ✔<br />

Zeit ✔ Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

I/O-System<br />

Ein Modul, zweifache Sicherheit<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Eine neue 4-Kanal-Digitaleingangsklemme<br />

des Wago-I/O-<br />

Systems 750 integriert funktionale<br />

Sicherheit und Eigensicherheit in<br />

einer einzigen Busklemme.<br />

Minden (sp). Garantierte Sicherheit<br />

auf nur 24 mm Baubreite verspricht<br />

Wago mit der neuen 4-Kanal-Digitaleingangsklemme<br />

für<br />

Profisafe-Anwendungen. Die Eingangsklemme<br />

kommt überall dort<br />

zum Einsatz, wo Personensicherheit<br />

in explosionsgefährdeten Bereichen<br />

der Zonen 0 und 1 gefordert<br />

wird.<br />

Die 4-Kanal-Digitaleingangsklemme<br />

wird im Wago-I/O-System 750<br />

zusammen mit den klassischen<br />

Automatisierungskomponenten in<br />

Zone 2 installiert. Die vier eigensicheren<br />

Eingänge mit funktionaler<br />

Sicherheit sind einsetzbar in Sicherheitsfunktionen<br />

bis ‚SIL 3‘ und<br />

‚Kat 4 PLe‘. Trotz der kombinierten<br />

Eigenschaften haben sich die Anforderungen<br />

für die Anwender<br />

während der Inbetriebnahme<br />

nicht verändert: Das Safety-Interface<br />

der neuen 4-Kanal-Digitaleingangsklemme<br />

ist identisch zu dem<br />

einer reinen Safety-Busklemme<br />

von Wago.<br />

Die Eingangsinformationen der<br />

750-663 werden via Profisafe-Pro-<br />

Safety meets Ex i: Funktionale<br />

Sicherheit und Eigensicherheit<br />

kompakt in einem<br />

einzigen Modul: die 4-Kanal-Digitaleingangsklemme<br />

750-663 von Wago. Bild: Wago<br />

Feinmodulares und<br />

feldbusunabhängiges Design<br />

tokolle V1 und V2 zusammen mit<br />

den übrigen Prozessdaten auf einer<br />

Feldbusleitung übertragen. Die<br />

Eingänge werden kontinuierlich<br />

auf Querschluss und Fremdeinspeisung<br />

überwacht. Mit der Konfigurationssoftware<br />

Wago I/O-<br />

Check können verschiedene Einstellungen<br />

in der Busklemme vorgenommen<br />

werden: darunter die<br />

Betriebsart, das Zu- und Abschalten<br />

von Testimpulsen sowie Diskrepanz-<br />

und Filterzeiten. Feldbustechnik<br />

für explosionsgefährdete<br />

Bereiche wird vor allem in der<br />

Prozessindustrie sowie in der Energiewirtschaft<br />

berücksichtigt. Das<br />

Wago-I/O-System 750 ist für vielfältigste<br />

Anwendungsgebiete zugelassen:<br />

Es trägt mit seinem feinmodularen<br />

und feldbusunabhängigen<br />

Design den Anforderungen<br />

an dezentrale Feldbussysteme besonders<br />

Rechnung. Der modulare<br />

Grundgedanke findet sich auch in<br />

der Unterstützung zahlreicher<br />

Feldbussysteme wieder. Je nach<br />

Anwendungsfall kann zwischen<br />

Feldbuskopplern und Feldbuscontrollern<br />

(SPS) für unterschiedliche<br />

Protokolle ausgewählt werden.<br />

Insgesamt mehr als 400 verschiedene<br />

Module machen das Wago-<br />

I/O-System 750 zu einer skalierbaren<br />

Lösung mit hoher Integrationsdichte<br />

und einem unschlagbaren<br />

Preis-/Leistungsverhältnis – so der<br />

Hersteller.<br />

www.wago.de<br />

Effizienz-Navi Preis ✔<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung<br />

Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Langzeitlogger<br />

Sensible Güter langfristig<br />

wartungsfrei überwachen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Der Elektronikdienstleister SMT &<br />

Hybrid stellt ein neues Messgerät<br />

für den Einsatz in Transportbehältern<br />

vor: der Minidatenlogger<br />

sorgt für Schadensprävention und<br />

Nachweis der Transportqualität.<br />

Dresden (sp). Der Minidatenlogger<br />

Moni Log Photon registriert<br />

sensibelste Lichtveränderungen in<br />

Transportbehältern und Containern<br />

und weist exakt nach, ob und<br />

wann ein Container geöffnet wurde.<br />

Zusätzlich misst er Temperaturen,<br />

optional Feuchte und Luftdruck.<br />

Besonders vorteilhaft ist die<br />

sehr lange, wartungsfreie Laufzeit.<br />

Das kleine Gerät ist ein zuverlässiger<br />

und unscheinbarer Warenbegleiter<br />

zum Nachweis von Manipulationen.<br />

Schon präventiv sorgt es<br />

für weniger Schäden, Ärger und<br />

Regressansprüche im internationalen<br />

Güterverkehr. Der Einsatz<br />

des Photon ist universell: In der<br />

Logistik, für Labore, Umwelttechnik,<br />

Fertigungsprozesse, Gebäudetechnik,<br />

Energiewirtschaft, in der<br />

Selbst den geringsten<br />

Lichteinfall registriert<br />

der Minidatenlogger<br />

Moni Log Photon von<br />

SMT & Hybrid.<br />

Bild: SMT & Hybrid<br />

Lebensmittel- und Pharmaindustrie<br />

oder in Museen. Sein Schutzgrad<br />

IP 67 gewährt sichere Funktion<br />

auch im Außenbetrieb.<br />

Beim Bau seiner Messgeräte-Serie<br />

Moni Log profitiert SMT&Hybrid<br />

vom Praxiswissen als Entwickler<br />

und Produzent elektronischer<br />

Baugruppen und Geräte für Industrie,<br />

Automotive, Medizin und<br />

Raumfahrt.<br />

▶ Langzeitlogger zur Rekonstruktion<br />

von Schadensfällen<br />

▶ Weist Containeröffnungen und<br />

Manipulationen nach<br />

▶ Registriert Lichteinfall, misst<br />

Temperatur, optional Feuchte +<br />

Luftdruck<br />

▶ Autarker, wartungsfreier Betrieb<br />

bis zu 5 Jahre<br />

▶ Bluetooth-Zugriff<br />

▶ Anschauliche Analysesoftware<br />

inklusive<br />

▶ Einsatztemperatur -40˚C bis<br />

+85˚C<br />

▶ 120 x60 x 40 mm, 200 g<br />

www.smt-hybrid.de<br />

Effizienz-Navi Preis ✔<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung<br />

Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


26 · Praxis · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />

Automatisierung<br />

Schnelle Papierpolstermaschine<br />

intuitiv bedienbar<br />

Daniel Hochrein, Andreas Zeiff, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Ein neues Papierpolstersystem von Storopack sollte bei kleinem Bauvolumen<br />

eine hohe Leistung erreichen und einfach bedienbar sein, was<br />

mit Automatisierungssystemen von Omron gelang.<br />

Langenfeld (rm). Beim Versand in<br />

Kartons umschließt Füllmaterial<br />

das Transportgut und schützt es so<br />

vor Stößen. Dabei werden zunehmend<br />

Polster aus Papier eingesetzt,<br />

also aus erneuerbarem und recyclingfähigem<br />

Material. Automatisch<br />

per Maschine zusammengeknüllt,<br />

ergibt sich schnell ein voluminöses<br />

Polster mit guter Stoßdämpfung.<br />

Um die Papierpolstermaschine von<br />

Storopack auf die jeweiligen Anforderungen<br />

anpassen zu können, ist<br />

der Polsterspender mit einer Kompaktsteuerung,<br />

Servomotoren und<br />

einem übersichtlichem Touch-Panel<br />

für die intuitive, symbolbasierte<br />

Bedienung ausgestattet, alles von<br />

Omron.<br />

Um eine schnelle, platz- und zeitsparende<br />

Möglichkeit zu eröffnen,<br />

kleinere Waren aller Art flexibel und<br />

sicher im Transportbehälter schützen<br />

zu können, entwickelte der<br />

Spezialist für Schutzverpackungen<br />

Storopack das Papierpolstersystem<br />

PPS GE. Ziel war eine hohe Leistung<br />

bei kleinem Bauvolumen. Um das<br />

zu erreichen, arbeitete man mit<br />

dem Automatisierungsexperten<br />

Omron zusammen, um ein flexibles,<br />

leicht zu bedienendes Maschinensystem<br />

zu schaffen, das schnell<br />

vor Ort einsetzbar ist.<br />

Gefragt war eine Lösung, die<br />

schnell große Volumina an Füllmaterial<br />

bereitstellt, wenig Lagerraum<br />

beansprucht und noch dazu mobil<br />

an den Einsatzort gebracht werden<br />

kann. Grundsätzlich verarbeitet das<br />

Papierpolstersystem dabei eine Papierbahn,<br />

die platzsparend auf einer<br />

Rolle aufgespult ist, wickelt sie<br />

ab und knüllt sie zu einem voluminösen<br />

Polsterstrang zusammen.<br />

Der Papierspender ist laut Storopack<br />

exakt auf die Eigenschaften der<br />

Papierbahnen abgestimmt. Die Papierbahn<br />

darf trotz hoher Abzugsgeschwindigkeit<br />

nicht reißen, muss<br />

also sicher geführt werden. Dazu ist<br />

ein exakt regelbares, relativ umfangreiches<br />

Antriebssystem notwendig,<br />

das allerdings nur wenig Platz beanspruchen<br />

darf.<br />

Von Storopack kommen maßgeschneiderte<br />

und flexible Schutzverpackungen<br />

sowie deren Integration<br />

in die Verpackungsprozesse<br />

der Anwender. Die Schutzverpackungen<br />

gibt es mit Luftkissen, Papierpolstern,<br />

PU-Schaumverpackungssystemen<br />

und schüttbaren<br />

Polstermaterialien. Die bedarfsgerechte<br />

Ausstattung reicht von der<br />

Lösung für den Einzelpackplatz bis<br />

zur Konzeption und Umsetzung<br />

kompletter Verpackungslinien. Sie<br />

sind in die Intralogistik integriert<br />

und beinhalten manuelle, teiloder<br />

vollautomatische Packmittelsysteme.<br />

Schutzverpackungs-<br />

Spezialist<br />

Die Maschine ist mit Fahrgestell<br />

maximal 1,83 m hoch, 1,1 m tief<br />

und 0,76 m breit. Durch die<br />

elektrisch verstellbare<br />

Bauhöhe ist der ausgeworfene<br />

Polsterstrang<br />

in ergonomisch günstiger<br />

Höhe gut erreichbar.<br />

Papierrollen bis<br />

600 mm Breite erlauben<br />

es dem Polsterspender,<br />

je nach eingelegter<br />

Papierqualität<br />

und individueller Einstellung<br />

Polsterstränge<br />

mit einer Geschwindigkeit<br />

bis 40 m/min abzugeben.<br />

Damit kann der Anwender beispielsweise<br />

bei Kartons der Größe<br />

60 x 40 x 40 cm und 6 m Polsterlänge<br />

bis zu 3 Kartons/min bestücken. Bei<br />

kleineren Einheiten der Größe 40 x<br />

30 x 30 cm sind sechs Verpackungen/min<br />

möglich. Die Papierauswahl<br />

reicht von stabilem Kraft- bis<br />

zu Recyclingpapier. Unterschiedliche<br />

Papierstärken bewirken eine<br />

dem Warengewicht angepasste Federung<br />

des Papierpolsters. Um die<br />

einwandfreie Abstimmung auf die<br />

jeweilige Verpackungslinie zu erzielen,<br />

lässt sich der Polsterspender<br />

über ein übersichtliches Touch-Panel<br />

einstellen.<br />

Von der im Fahrgestell untergebrachten<br />

Vorratsrolle muss die Papierbahn<br />

gleichmäßig abgezogen<br />

werden. Dazu wird die Bahn über<br />

federbelastete Rollen fixiert und<br />

geführt. Neben der Zuführung<br />

übernehmen die Rollen auch bereits<br />

die erste Formgebung der Papierbahn.<br />

Im Gerät selbst wird die<br />

bereits leicht vorgeformte Bahn<br />

weiter zusammengelegt und gleich-<br />

Kompakte Servoantriebe sorgen für die sichere Führung der Papierbahn.<br />

<br />

Alle Antriebskomponenten<br />

sind aufeinander abgestimmt<br />

zeitig gestaucht. In regelmäßigen<br />

Abständen kommen dann noch<br />

Querfaltungen hinzu, um eine hohe<br />

Stabilität des fertigen Papierstranges<br />

zu erzielen. Dazu müssen alle<br />

Antriebe, Walzen und das Schneidmesser<br />

in der richtigen Geschwindigkeit<br />

zusammenarbeiten, so Omron.<br />

Da bei Papier immer ein gewisser<br />

Abrieb entsteht, müssen alle<br />

bewegten Teile besonders gegen<br />

den zwangsläufig auftretenden Papierstaub<br />

resistent sein. Auf diese<br />

Weise lassen sich lange wartungsfreie<br />

Betriebszeiten erreichen. Um<br />

die Funktion der einzelnen Komponenten<br />

sicherzustellen, wurden<br />

aufeinander abgestimmte Komponenten<br />

von Omron eingesetzt. So<br />

wird durch den Einsatz von Servotechnik,<br />

bestehend aus Antrieb,<br />

Bild: Omron<br />

Steuerung und Eingabeschnittstelle,<br />

eine hohe Regelungsgüte erzielt.<br />

Die Automatisierungsexperten<br />

übernahmen daneben im Vorfeld<br />

die Komponentenauswahl, die Antriebsauslegung<br />

und die Programmierung.<br />

Die SPS wird per ST (Strukturierter<br />

Text) programmiert. Das spart<br />

laut Omron Zeit beim Programmieren<br />

und unterstützt das schnelle<br />

Generieren auch komplexer Funktionen<br />

und Berechnungen. Als Steuerung<br />

dient der kompakte Maschinenkontroller<br />

CP1L. Er erlaubt den<br />

Anschluss eines breiten Sensorund<br />

Antriebsspektrums und kann<br />

bei Bedarf auch per Ethernet-<br />

Schnittstelle kommunizieren,<br />

wichtig für den PC-Anschlus.<br />

www.omron.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material ✔ Energie<br />

Service ✔ Handhabung ✔<br />

Zeit ✔ Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Schnelllauftore<br />

Gesamtenergiebilanz ist nun deutlich besser<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Die Flughafen Zürich AG hat 33<br />

schnell laufende Spiraltore von<br />

Efaflex in eine neue Speditionshalle<br />

eingebaut und konnte<br />

dadurch die Energieverluste<br />

vermindern.<br />

Bruckberg (rm). Das Schweizer<br />

CO 2<br />

-Gesetz setzt zum Ziel, den<br />

CO 2<br />

-Gehalt der Luft aus der Verbrennung<br />

von fossilen Energien<br />

ab dem Ausgangsjahr 1990 um 10<br />

% zu senken. Betriebe und öffentliche<br />

Einrichtungen sind diesbezüglich<br />

nachweispflichtig. Unter<br />

anderem deshalb hat sich die<br />

Flughafen Zürich AG dafür entschieden,<br />

beim Bau eines neuen<br />

Fracht- und Logistikzentrums 33<br />

schnell laufende Spiraltore von<br />

Efaflex einzubauen. Wenn die<br />

Wärmedämmung dadurch verbessert<br />

wird, kann die Gesamtenergiebilanz<br />

niedrig gehalten<br />

werden, was sich wiederum positiv<br />

auf die CO 2<br />

-Bilanz auswirkt.<br />

Öffnungszyklen und -geschwindigkeit<br />

spielten für die Planer bei<br />

Durch zusätzliche Personentüren werden diese Schnelllauftore nur noch für<br />

Materialbewegungen genutzt und schließen sich nach dem Passieren umgehend<br />

wieder. <br />

Bild: Efaflex GmbH<br />

der Auswahl der Tore ebenfalls<br />

eine wichtige Rolle. Schon beim<br />

Einsatz von ein oder zwei Toren<br />

ergibt sich Potenzial zur Energieeinsparung.<br />

Wenn man diese<br />

Komponenten aber auf ein Gebäude<br />

mit einer Frontlänge von<br />

210 m und mindestens 30 Außen-<br />

öffnungen überträgt, fällt die<br />

durch die Tore gesparte Heizenergie<br />

deutlich ins Gewicht. Die bestehende<br />

Frachthalle war mit Innen-<br />

und Abschlusstoren ausgerüstet.<br />

Diese Tore sind langsam,<br />

weshalb sie häufig offen stehen,<br />

weil den Fahrern die Wartezeit für<br />

Schnell auf und zu<br />

Eine enorme Energieeinsparung<br />

verspricht sich der Flughafen Zürich<br />

durch Schnelllauftore von<br />

Efaflex:<br />

▶▶<br />

Gezielte Toröffnung<br />

▶▶<br />

Sofortiger Schließvorgang<br />

▶▶<br />

Zusätzliche Personentüren<br />

▶▶<br />

Geringer Wartungsaufwand<br />

die Öffnung zu lange dauert. Spiraltore<br />

von Efaflex hingegen vereinen<br />

die Vorteile eines flexiblen Innentores<br />

mit denen eines massiven<br />

Verschlusstores in einer Baueinheit,<br />

so der Hersteller. Gegenüber<br />

herkömmlichen Doppeltorlösungen<br />

sind die Fassadentore nun<br />

grundsätzlich geschlossen. Nur im<br />

Bedarfsfall erfolgt eine gezielte Öffnung<br />

über Befehlsgeber. Alle Torsteuerungen<br />

sind so eingestellt,<br />

dass nach dem Passieren der<br />

Durchfahrt sofort eine vollautomatische<br />

Schließung eingeleitet wird.<br />

Mit zusätzlichen Durchgangstüren<br />

für Personen wurde zudem eine<br />

nutzerfreundliche Lösung umgesetzt.<br />

Die Mitarbeiter nutzen die<br />

großen Tore daher nur noch für den<br />

Materialtransport.<br />

Der geringe Wartungsaufwand<br />

war bei der Torauswahl ebenso<br />

wichtig wie das schnelle Öffnen und<br />

Schließen. Denn die Speditionshalle<br />

am Flughafen ist an fünf Speditionen<br />

vermietet. Würden Tore ausfallen,<br />

könnte es zu Verzögerungen im<br />

Frachtverkehr kommen. Die angemieteten<br />

Flächen im Logistikzentrum<br />

sind begrenzt, somit würden<br />

schnell Platzprobleme auftreten.<br />

Ebenso kämen die Sendungen<br />

dann zu spät zum Flug und würden<br />

ihre Adressaten nicht pünktlich erreichen.<br />

In Verbindung mit dem<br />

Toreinbau wurde auch das vom<br />

Flughafen eingesetzte Instandhaltungspersonal<br />

auf die neuen Torsysteme<br />

geschult, sodass man sich<br />

vor Ort jederzeit auch selbst helfen<br />

kann. Im Notfall stehen jedoch<br />

Fachleute und Verschleißteile von<br />

Efaflex schnell zur Verfügung.<br />

www.efaflex.com<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie ✔<br />

Service ✔ Handhabung ✔<br />

Zeit ✔ Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Energie-Effizienz · 27<br />

Interview<br />

Energiewende-Barometer<br />

‚Keine Energiewende mit der Brechstange‘<br />

Michaela Neuner, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Graue Wolken und Nieselregen: Das aktuelle ‚Energiewende-Barometer’<br />

des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) warnt<br />

vor einem aufziehenden Tief. An der Umfrage zu Stand und Auswirkungen<br />

der Energiewende beteiligten sich rund 2300 Unternehmen.<br />

Herr Dr. Bolay, wie beurteilen<br />

die befragten Unternehmen die<br />

Energiewende? Insbesondere<br />

die Industrie?<br />

Von den vier Sektoren Industrie,<br />

Handel, Bau und Dienstleistungen<br />

bewertet die Industrie die Energiewende<br />

derzeit mit Abstand am<br />

Negativsten für die eigene Wettbewerbsfähigkeit<br />

– mit einem Wert<br />

von -26,5 auf dem Energiewendebarometer.<br />

Zum Vergleich: Der<br />

Handel liegt bei -20 und Bau sowie<br />

Dienstleistungen bewegen sich im<br />

einstelligen Minusbereich. Zahlreiche<br />

Unternehmen ergreifen<br />

aber auch die Chancen der Energiewende<br />

und erschließen sich<br />

neue Geschäftsfelder oder Absatzmärkte<br />

im Ausland. Hier ist sicherlich<br />

noch Luft nach oben.<br />

Warum sehen gerade die produzierenden<br />

Unternehmen die<br />

Lage so kritisch?<br />

Vita<br />

Dr. Sebastian Bolay<br />

Dr. Sebastian Bolay ist seit 2011<br />

Referatsleiter für Energie und Klimapolitik<br />

beim Deutschen Industrie-<br />

und Handelskammertag e.V.<br />

(DIHK). Davor war der promovierte<br />

Verwaltungswissenschaftler drei<br />

Jahre lang im Strategiebereich des<br />

Verbands kommunaler Unternehmen<br />

e.V. (VKU) tätig.<br />

Energie ist für die Industrie wichtiger<br />

als für andere Sektoren, weil<br />

für den <strong>Produktion</strong>sprozess große<br />

Mengen an Strom und Wärme gebraucht<br />

werden. Die Unternehmen<br />

sorgen sich dabei vorwiegend<br />

um die Energiepreise und<br />

um ein stabiles Versorgungsnetz.<br />

Die Energiewende bringt also<br />

vor allem Probleme?<br />

In Folge der Energiewende sind in<br />

Deutschland die Strompreise für<br />

zahlreiche Unternehmen zum<br />

1. Januar im zweistelligen Prozentbereich<br />

gestiegen. Gleichzeitig ist<br />

die Weitergabe der gestiegenen<br />

Kosten in vielen Branchen nicht<br />

möglich. Gerade für Unternehmen<br />

im internationalen Wettbewerb<br />

ist es daher schwierig, ihre<br />

Marktposition zu halten, geschweige<br />

denn auszubauen.<br />

Wer profitiert dann im Moment<br />

vom eingeschlagenen Kurs?<br />

Auf die Regionen bezogen zeigt<br />

sich ganz eindeutig, dass die norddeutschen<br />

Unternehmen die<br />

Energiewende am positivsten beurteilen.<br />

Wenn auch mit -2 der<br />

Wert weiterhin im negativen Bereich<br />

liegt. Das hängt sicher damit<br />

zusammen, dass gerade in Norddeutschland<br />

beispielsweise im Bereich<br />

der Windenergie ganze<br />

Branchen neu entstanden sind<br />

und viele Unternehmen deswegen<br />

durch die Energiewende erhebliche<br />

Chancen sehen.<br />

DIHK-Energie-Experte Dr. Sebastian Bolay sieht die Energiewende zwar kritisch,<br />

hält sie aber trotzdem für notwendig.<br />

Bild: DIHK<br />

Leidet die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der deutschen Wirtschaft<br />

unter der Energiewende?<br />

Das muss man im Moment leider<br />

so sagen. Über alle Branchen, Regionen<br />

und Unternehmensgrößen<br />

wird die Auswirkung der Energiewende<br />

auf die Wettbewerbsfähigkeit<br />

derzeit mit -12,5 beurteilt. Auf<br />

einer Skala von -100 bis +100 ist<br />

das ist schon ein klar negativer Wert.<br />

Woran hakt es in erster Linie?<br />

An den Strompreisen, die allein<br />

schon durch die EEG-Umlage<br />

deutlich gestiegen sind. Aber auch<br />

die Versorgungssicherheit bleibt<br />

ein großes Risiko. Aus den Unternehmen<br />

hören wir, dass kurze<br />

Stromausfälle seit Abschaltung<br />

der ersten Kernkraftwerke deutlich<br />

zugenommen haben.<br />

Wie gehen die Unternehmen<br />

mit den Preissteigerungen um?<br />

Das Thema Energie-Effizienz steht<br />

bei drei von vier Unternehmen auf<br />

der Agenda. Selbst kleinere Unternehmen,<br />

bei denen die Energiekosten<br />

nur eine eher untergeordnete<br />

Rolle spielen, bemühen sich um<br />

Effizienzsteigerungen.<br />

Wie würde sich der Strompreis<br />

ohne steigende Anteile erneuerbarer<br />

Energien entwickeln?<br />

Wir hätten auf jeden Fall nicht die<br />

Belastungen von 5,2 Cent, die wir<br />

im Moment durch die EEG-Umlage<br />

haben. Aber gleichzeitig hätten<br />

wir ohne die erneuerbaren Energien<br />

einen höheren Preis an der<br />

Strombörse. Das ist also eine Abwägungsfrage.<br />

Aber insgesamt wäre<br />

der Strompreis sicherlich ein<br />

ganzes Stück weiter unten.<br />

Wo sehen Sie Alternativen zur<br />

Energiewende?<br />

Alternativen - das ist in der Tat<br />

schwierig. Wir haben zwar gerade<br />

eine Schwemme beim unkonventionellen<br />

Gas und wir werden vermutlich<br />

auch noch eine bekom-<br />

men beim unkonventionellen Öl.<br />

In Amerika sinken ja im Moment<br />

die Gaspreise massiv und Gas wird<br />

dort auch der Energieträger Nummer<br />

Eins in der Stromversorgung.<br />

Daran sieht man schon, dass es<br />

auch Alternativen gibt. Die Frage<br />

ist, ob sich das amerikanische Modell<br />

auf Deutschland übertragen<br />

lässt.<br />

Welche Auswirkungen hat der<br />

Sinkflug der Energiepreise in<br />

den USA durch die forcierte Erschließung<br />

unkonventioneller<br />

Öl- und Gasvorkommen?<br />

Er verschärft die Preisproblematik.<br />

Wir können uns in Deutschland<br />

ja nicht einfach komplett abkoppeln.<br />

Deswegen müssen wir<br />

die Energiewende vernünftig umsetzen,<br />

ohne dass uns die Kosten<br />

davon laufen. Also schon so<br />

schnell es geht auf erneuerbare<br />

Energien umsteigen, aber nicht<br />

mit der Brechstange. Gleichzeitig<br />

ist wichtig, dass die Versorgung<br />

weiterhin stabil bleibt.<br />

Trägt die Wirtschaft den Wechsel<br />

zu erneuerbaren Energien<br />

trotz allem mit?<br />

Insgesamt blicken die deutschen<br />

Unternehmen derzeit eher skeptisch<br />

auf die Energiewende – auch<br />

wenn heute bereits über ein Drittel<br />

der Unternehmen erneuerbare<br />

Energien nutzt oder dies plant.<br />

Chancen wie die Erschließung<br />

neuer Absatzmärkte wiegen Sorgen<br />

um Preisanstieg und Versorgungssicherheit<br />

nicht auf. Nur<br />

wenn die Energiewende die Wettbewerbsfähigkeit<br />

vor allem des<br />

Mittelstandes nicht weiter beeinträchtigt,<br />

kann sie ein Erfolg und<br />

ein möglicher Exportschlager ‚made<br />

in Germany’ werden.<br />

Energie-Spar-Tipp<br />

Energiebedarf von Gebäuden einfach berechnen<br />

Produkt der Woche<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Vereinfacht die Energiebedarfsberechnung von Nichtwohngebäuden:<br />

das kostenlose, Excel-basierte Werkzeug EnerCalC der Forschungsinititative<br />

EnOB. Mit der neuesten Version 2013 können nun auch Kraft-<br />

Wärme-Kopplung und Solarthermie in die Bilanz einbezogen werden.<br />

Büro, <strong>Produktion</strong><br />

und Lager in einem<br />

Gebäude, das mehr<br />

Energie erzeugt als<br />

es verbraucht: Wie<br />

AS Solar in Hannover<br />

bauen immer<br />

mehr Unternehmen<br />

ihre Fertigungsstätten<br />

im Null- oder<br />

Plusenergiestandard.<br />

Bild: AS Solar<br />

Karlsruhe (mn). „EnerCalC 2013<br />

eignet sich sehr gut, um Gebäude<br />

bereits in den frühen Planungsphasen<br />

energetisch zu charakterisieren“,<br />

betont Prof. Karsten Voss<br />

von der Bergischen Universität<br />

Wuppertal. EnerCalC gibt es seit<br />

2011. Die neue Version der Software<br />

wurde um eine übersichtliche<br />

und flexible Darstellung der Gesamtbilanz<br />

von Null- und Plusenergiegebäuden<br />

erweitert und<br />

bezieht nun auch Versorgungskonzepte<br />

mit Kraft-Wärme-Kopplung<br />

und Solarthermie in die Bilanz ein.<br />

EnerCalC berechnet den Energiebedarf<br />

für Mehrzonengebäude<br />

in Anlehnung an die DIN V 18599.<br />

Im Unterschied zum streng normbasierten<br />

Verfahren sei der Eingabeaufwand<br />

jedoch relativ gering<br />

und die Berechnung erfolge praktisch<br />

auf Knopfdruck, so die Autoren<br />

der Software.<br />

„In der neuesten Version wird<br />

die Energiebedarfsberechnung ergänzt<br />

durch eine übersichtliche<br />

Gesamtbilanzierung von Energiebedarf<br />

und Eigenerzeugung“, sagt<br />

Entwickler Markus Lichtmeß. Die<br />

Bilanzierung erfolgt sowohl in den<br />

Fundierte Energiebilanzen<br />

‚per Knopfdruck‘ erstellen<br />

Größen Endenergie und Primärenergie<br />

als auch in Form von äquivalenten<br />

Klimagasemissionen. Zur<br />

Detaillierung stehen unterschiedliche<br />

Bilanzierungsverfahren zur<br />

Verfügung, die auch eine Betrachtung<br />

auf Monatsebene erlauben.<br />

EnerCalC 2013 ist kostenfrei bestellbar<br />

über die Website der Forschungsinitiative<br />

EnOB – Energieoptimiertes<br />

Bauen. Dort gibt es<br />

auch eine Kurzanleitung sowie<br />

Beispielrechnungen für Null- und<br />

Plusenergiegebäude. Wer Ener-<br />

CalC bereits nutzt, erhält das ‚große<br />

Update‘ auf die 2013er Version<br />

auch über die Update-Funktion auf<br />

der Startseite seiner EnerCalC-<br />

Version.<br />

www.enob.info<br />

Schneller Stromsparer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

Der maximale<br />

Stromschwellwert<br />

des TLP2962 von<br />

5 mA am Eingang<br />

sorgt für einen<br />

stromsparenden<br />

Betrieb. Bild: Toshiba<br />

Idstein (mn). Sein maximaler<br />

Stromschwellenwert von nur fünf<br />

Milliampere sorgt für eine besonders<br />

hohe Stromersparnis: Der Toshiba<br />

TLP2962 IC-Koppler verbraucht<br />

bis zu 75 % weniger Energie als vergleichbare<br />

Optokoppler. Der Eingangsspannungsbereich<br />

reicht von<br />

2,7 bis 5,5 V. Damit ist die Entwicklung<br />

von Low-Voltage-Applikationen<br />

möglich. Die Datenrate liegt bei<br />

15 Mbit pro Sekunde.<br />

Logik-IC-Koppler für industrielle<br />

Anwendungen von Toshiba entsprechen<br />

den strengen internationalen<br />

Sicherheitsstandards für verstärkte<br />

Isolation. Die Isolationsspannung<br />

der Koppler beträgt mindestens<br />

5000 V eff<br />

. Zudem erfüllen<br />

sie alle Anforderungen schneller<br />

digitaler Schnittstellen in industriellen<br />

Anwendungen. Der erweiterte<br />

Temperaturbereich von -40 bis<br />

125 °C qualifiziert die Bauteile<br />

auch für raue Umgebungen. Zu den<br />

Anwendungsbereichen zählen unter<br />

anderem die Automatisierungstechnik<br />

sowie Mess- und Steuerungseinrichtungen.<br />

Der TLP2962 eignet sich sowohl für<br />

Low-Voltage-Designs als auch für<br />

bestehende Systeme, die mit fünf<br />

Volt versorgt werden.<br />

www.glyn.de


28 · Management · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />

PERSONALFÜHRUNG<br />

Industrie 4.0 braucht Umbau<br />

in der Führungsqualität<br />

„Heute geht es immer mehr<br />

um komplexe Situationen,<br />

offen und vieldeutig.“<br />

Prof. Bernd Okun, Inhaber der<br />

De-Facto-Führungs- und Veränderungsakademie.<br />

MANFRED SCHULZE PRODUKTION NR. 6 , 2013<br />

Die deutschen Führungskräfte sind noch nicht reif für die Anforderungen<br />

der neuen Zeit. Prof. Bernd Okun, Inhaber der Führungs- und<br />

Veränderungsakademie De Vacto fordert einen neuen Führungsstil.<br />

LEIPZIG (SM). Thyssen Krupp entlässt<br />

drei Vorstände, Deutsche<br />

Bank-Vorstände im Visier der Steuerfahnder,<br />

die Schweizer Großbank<br />

UBS zahlt Milliardenstrafe<br />

wegen Finanz-Manipulationen –<br />

es scheint einiges im Argen zu liegen<br />

mit der Unternehmenskultur.<br />

Doch nicht nur dort, wo die Schlagzeilen<br />

über Fehler berichten, auch<br />

in vielen anderen Unternehmen ist<br />

dringend Handlungsbedarf angesagt,<br />

damit im globalen Wettbewerb<br />

die deutsche Industrie ihre<br />

Spitzenposition halten kann.<br />

Es ist höchste Zeit für<br />

einen Paradigmenwechsel<br />

Es ist höchste Zeit für einen Paradigmenwechsel,<br />

damit die deutschen<br />

Führungskräfte den Anforderungen<br />

der neuen industriellen<br />

Revolution nicht hoffnungslos hinterherlaufen:<br />

Diese Auffassung<br />

vertritt Prof. Bernd Okun, Inhaber<br />

der Führungs- und Veränderungsakademie<br />

De Vacto aus Leipzig. Auf<br />

dem Mittelstandforum Maschi-<br />

nenbau Sachsen-Anhalt hielt Okun<br />

kürzlich den Hauptvortrag und<br />

forderte einen neuen Führungsstil<br />

in den Chefetagen.<br />

„Die Wirklichkeit in den Unternehmen<br />

ist heute nicht mehr die<br />

von vor zehn Jahren, als planbare<br />

Einzelprozesse mit klaren Abfolgen<br />

und in definierten Strukturen die<br />

Führungsentscheidungen prägten“,<br />

so Okun. Damals hatten die Chefs<br />

Zielstellung und Ressourcen, die<br />

sich zwar auch ständig veränderten,<br />

aber dennoch einigermaßen klar<br />

kalkulierbar waren. „Heute geht es<br />

immer mehr um komplexe Situationen,<br />

offen und vieldeutig, in denen<br />

die handelnden Mitarbeiter mit<br />

unscharf definierten Zuständigkeiten<br />

kreativ selbst entscheiden müssen.<br />

Wer und was für den Erfolg<br />

verantwortlich sein wird, ist nicht<br />

mehr eindeutig zu ordnen, weder<br />

vorher noch im Nachhinein“, so der<br />

Analytiker. Seine Schlussfolgerung<br />

daraus lautet: Die heutigen starren<br />

Unternehmensstrukturen müssen<br />

vor allem in der Kommunikation<br />

und in der Bereitschaft zur Veränderungen<br />

radikal umgebaut werden.<br />

„Das beginnt bereits bei den Schulungen<br />

der Führungskräfte, wo in<br />

der Mehrzahl der Fälle noch<br />

immer nach den alten Schemata<br />

herangegangen wird.<br />

Tools stehen dabei oft am<br />

Anfang, doch es fehle das<br />

Training der Situationsund<br />

Prozessanalyse. „Es<br />

ist oft so, als würde ich<br />

heute noch einem Studenten<br />

ein angepasstes Windows<br />

3.1 beibringen wollen,<br />

anstatt ihn zu lehren, ein Programm<br />

für die Zukunft selbst zu schreiben“,<br />

beklagt sich der Experte. „Wir sind<br />

aus einer gut durchorganisierten<br />

‚Welt 1‘, in der jeder wusste, was er<br />

an seinem Platz zu machen hat, in<br />

eine ‚Welt 2‘ gelangt, in der alles offen<br />

ist. In dieser müssen wir wesentlich<br />

mehr in der Arbeit über die Arbeit<br />

kommunizieren.“<br />

Es sei daher notwendig, Führung<br />

und Kommunikation viel stärker als<br />

bisher im Studium generale zu verankern,<br />

besonders an den Hochschulen<br />

sieht er hier enorme Defizite.<br />

Dennoch: Mit jungen, hoch<br />

qualifizierten und motivierten Absolventen<br />

gelangt eigentlich Potenzial<br />

in die Unternehmen, das die<br />

neue industrielle Revolution meistern<br />

kann – doch sie treffen in der<br />

Regel auf die festgefügten Struktu-<br />

INTELLIGENTE FABRIK<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

ren und Denkweisen, die mitunter<br />

bis in die Resignation führen können.<br />

„Es ist ein Dilemma: Führungskräfte<br />

sind stark in ihren BWL-<br />

Schemata verfangen, Ingenieure<br />

hingegen haben selten eine Ausbildung<br />

in Führung oder Kommunikation<br />

erhalten“, sagt Okun. Zudem<br />

werde in den Unternehmen die<br />

Festgefügte Strukturen<br />

führen zur Resignation<br />

Kommunikation in isolierten Segmenten<br />

gesehen – etwa, indem<br />

einmal im Jahr eine Mitarbeiterbefragung<br />

das richten soll, was über<br />

das Jahr versäumt wurde.<br />

Als Lösung sieht der Wissenschaftler<br />

einen Trainingsansatz,<br />

bei dem Kommunikation, Führung<br />

und Veränderungsmanagement<br />

vermittelt werden – nicht als Theorie,<br />

sondern als intuitiv beherrschte<br />

Fähigkeit, die Okun mit Fußball<br />

etwas gewagt vergleicht. „Führungskräfte<br />

müssen heute eine<br />

Technik beherrschen, die der eines<br />

Fußballtrainers der Bundesliga ähnelt:<br />

Die Mannschaft muss blitzschnell<br />

und intuitiv auf die sich<br />

ständig veränderten Situation reagieren,<br />

wobei jeder auf dem Platz<br />

seine Aufgaben und Verantwortlichkeiten<br />

kennt, sich aber zugleich<br />

für das große Ganze einsetzt“, beschreibt<br />

er seine Vision für ein gut<br />

aufgestelltes Unternehmen. Am<br />

besten funktioniere das heute<br />

schon bei einigen kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen. Insgesamt<br />

aber stehen wir erst am<br />

Beginn eines großen Umbaus der<br />

Unternehmenskultur.<br />

BEST PRACTICE DAY<br />

Wie Lean funktioniert<br />

PRODUKTION NR. 6 , 2013<br />

Am 4. / 5. Juni 2013 lädt die<br />

Staufen AG in Kooperation mit der<br />

TU Darmstadt zum 4. Best Practice<br />

Day nach Darmstadt in das Wissenschafts-<br />

und Kongresszentrum<br />

‚Darmstadtium‘ ein.<br />

KÖNGEN (GK). Unter dem Motto<br />

‚Verdammt zur Spitzenleistung‘<br />

steht der Kongress im Zeichen exzellenter<br />

Prozesse und kontinuierlicher<br />

Verbesserung entlang der<br />

Wertschöpfungskette. Praxisnah<br />

werden Beispiele vorgestellt, die<br />

gemäß der Lean Enterprise Philosophie<br />

ganzheitlich Wertschöpfung<br />

steigern und Verschwendung<br />

vermeiden. Top-Referenten aus<br />

Unternehmen und Wissenschaft<br />

vermitteln dazu praktisches Wissen<br />

sowie theoretische Grundlagen<br />

und geben Einblicke in Best-<br />

Practice-Prozesse und -Betriebe.<br />

Die Veranstaltung richtet sich an<br />

Unternehmer und Manager aus<br />

allen Branchen und Funktionen,<br />

die sich mit den Themen Prozessverbesserung<br />

und Lean Management<br />

befassen. Auf dem Programm<br />

stehen unter anderem Vorträge der<br />

weltweit anerkannten Lean-Experten<br />

Dr. Jeffrey Liker und Dr. Marcus<br />

Chao. Dr. Jürgen Otto, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der Brose<br />

Fahrzeugteile GmbH & Co. KG,<br />

beleuchtet praxisnah die Erfolgsprinzipen<br />

eines Familienunter-<br />

Spricht auf dem Best Practice Day: Toyota-Experte<br />

Dr. Liker. Bild: Dr. Jeffrey Liker<br />

nehmens mit Weltrang. Henning<br />

Adickes, Leiter Entwicklungsprozesse<br />

der Audi AG, verrät, wie man<br />

durch permanente Veränderung<br />

Schnelligkeit erreichen kann.<br />

In drei parallelen Nachmittags-<br />

Fachforen warten hochkarätige<br />

Entscheider unterschiedlicher<br />

Branchen und Unternehmen wie<br />

Dr. Jörg Zürn, Leiter Produktentwicklung<br />

Mercedes-Benz LKW/<br />

Daimler AG, Hubertus Köhne, Vice<br />

President Manufacturing, AGCO<br />

GmbH, oder Herbert Klein, Leiter<br />

<strong>Produktion</strong> und Werkleiter Peißenberg,<br />

Agfa-Gevaert HealthCare<br />

GmbH, auf die Teilnehmer.<br />

Weitere Infos: www.best-practiceday.de<br />

oder Tel. 07024 8056-142,<br />

E-Mail: j.koeser@staufen.ag.<br />

ELEKTRO-CAD<br />

Mind8 und Eplan jetzt vereint<br />

PRODUKTION NR. 6 , 2013<br />

Zwei Unternehmen der Friedhelm Loh Group sind seit Beginn 2013<br />

vereint: Mind8, Spezialist für Variantenmanagement, wurde in die<br />

Firmenstruktur der Eplan Software & Service GmbH integriert.<br />

MONHEIM (ILK). Zum 1.1.2013 wurden<br />

die Firmen Mind8 und Eplan<br />

verschmolzen. Beide Unternehmen,<br />

früher Kooperationspartner<br />

und seit 2007 als Schwestergesellschaften<br />

unter dem Dach der<br />

Friedhelm Loh Group aktiv, arbeiten<br />

nun unter einheitlicher Flagge<br />

von Eplan.<br />

Mind8, als Entwickler des Eplan<br />

Engineering Centers (EEC) seit<br />

Jahren mit der Entwicklung des<br />

Monheimer Lösungsanbieters eng<br />

verzahnt, ist nun direkt in die Firmenstruktur<br />

von Eplan eingegliedert.<br />

„Mit dieser Verschmelzung beider<br />

Organisationseinheiten haben<br />

wir die Weichen für den internationalen<br />

Rollout des EEC gestellt“,<br />

konstatiert Maximilian Brandl,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

von Eplan.<br />

Dr. Marco Litto, einer der Geschäftsführer<br />

von Mind8, ergänzt:<br />

„Wir wollen die Technologie des<br />

funktionalen Engineering, ausgehend<br />

von vorhandenen Referenzen<br />

mit führenden Unternehmen<br />

des Maschinen- und Anlagenbaus,<br />

branchenorientiert ausrollen. Das<br />

macht eine noch engere Zusammenarbeit,<br />

insbesondere im<br />

PreSales erforderlich.“ In diesem<br />

Zuge ist auch der weitere Ausbau<br />

des EEC-Entwicklungsteams am<br />

Standort Stuttgart avisiert. Ein<br />

deutlicher Mehrwert für Kunden<br />

wird das neue Branchenmanagement<br />

sein, das durch einen dezidierten<br />

Bereich in der Organisation<br />

verankert wird.<br />

Das Führungsteam von Eplan<br />

Software & Service unter der Leitung<br />

von Maximilian Brandl, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung,<br />

bleibt bestehen und wird durch die<br />

bisherige Mind8-Geschäftsführung<br />

ergänzt.<br />

Haluk Menderes (Geschäftsführer<br />

Vertrieb und Marketing), Dieter<br />

Pesch (Entwicklung und Produktmanagement),<br />

Bernd Schewior<br />

(Professional Services) sowie Dr.<br />

Jörg Lewek (EEC Entwicklung) und<br />

Dr. Marco Litto (EEC Business Development/PreSales)<br />

verantworten<br />

gemeinsam die stark expansiven<br />

Aktivitäten des Lösungsanbieters,<br />

der das Jahr 2012 mit einer<br />

deutlich zweistelligen Wachstumsrate<br />

abschließen konnte.<br />

Mit der Verschmelzung<br />

von Eplan und<br />

Mind8 sieht Maximilian<br />

Brandl die Weichen<br />

für den internationalen<br />

Rollout des<br />

Eplan Engineering<br />

Centers (EEC) gestellt.<br />

Bild: Eplan


7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Management · 29<br />

PRODUKTIONPLANUNG<br />

APS: Die Supply Chains nachhaltig optimieren<br />

ANDREAS CAPELLMANN<br />

PRODUKTION NR. 6 , 2013<br />

Bestände sind oft zu hoch und der Lieferbereitschaftsgrad zu<br />

niedrig. Mit Advanced Planning and Scheduling (APS) Software –<br />

lassen sich solche Probleme in den Griff kriegen.<br />

HERZOGENRATH (ILK). Zunehmende<br />

Fragmentierung der Märkte,<br />

wachsende Variantenvielfalt und<br />

hohe Flexibilitätsanforderungen<br />

der Kunden führen zu zunehmend<br />

schwankender Nachfrage. Gleichzeitig<br />

fordern die Kunden konstant<br />

kurze Lieferzeiten zu günstigsten<br />

Konditionen. Eine Fracht aus Fernost<br />

ist aber nicht in zwei bis drei<br />

Tagen nach Europa verschifft. Auch<br />

die lokale Logistik ist nicht trivial.<br />

Disponenten müssen einerseits<br />

die gesamte Kapazität von Containern<br />

und Lkw ausnutzen und Mindestbestellmengen<br />

einhalten. Andererseits<br />

müssen sie die Beschaffungsmenge<br />

gering halten und den<br />

Materialbestand so klein wie möglich<br />

halten, um dadurch das gebundene<br />

Kapital zu senken. Die<br />

Disposition ist also – insbesondere<br />

wenn sie gut gemacht werden soll<br />

– eine durchaus komplexe Aufgabe.<br />

Wie komplex die Disposition ist,<br />

lässt sich alleine an der Anzahl der<br />

erforderlichen Stammdaten erkennen:<br />

Je nach Zuschnitt des Artikels<br />

hat man sich um bis zu 130 logistische<br />

Parameter zu kümmern. Stellt<br />

man sich diese als mathematische<br />

Gleichung vor, ist schnell zu verste-<br />

hen, dass man diese nicht im Kopf<br />

rechnen kann. Große Fehler werden<br />

aber gemacht, wenn man einzelne<br />

Parameter der Einfachheit<br />

halber zusammenfasst. Beispielsweise<br />

Sicherheitsbestände für die<br />

schwankende Nachfrage, Sicherheitsbestände<br />

für schwankende<br />

Fertigungszeiten und Sicherheitsbestände<br />

für schwankende Lieferzeiten<br />

der Vorlieferanten in einem<br />

gemeinsamen Sicherheitswert abbildet.<br />

Kumuliert kann das nur zu<br />

mehr Bestand führen.<br />

In den meisten Unternehmen<br />

existiert für Dispositionszwecke<br />

bereits ein passendes Software-<br />

Tool: das bestehende ERP-System<br />

oder entsprechende Erweiterungen.<br />

Allerdings haben ERP-Systeme<br />

originär andere Aufgaben, so<br />

dass die Möglichkeiten zur Bedarfsprognose<br />

und Disposition zumeist<br />

sehr beschränkt und diese<br />

Funktionalitäten nicht ausreichend<br />

differenziert sind. So sind<br />

beispielsweise Automatismen zur<br />

kontinuierlichen Optimierung der<br />

Dispo-Parameter praktisch nicht<br />

vorhanden. Hinzu kommt, dass<br />

quasi alle bekannten ERP-Systeme<br />

ausschließlich mit statistischen<br />

Verfahren arbeiten, die eine ‚normalverteilte‘<br />

Nachfrage unterstellen,<br />

wie Mittelwertverfahren oder<br />

exponentielle Glättung. Doch in<br />

der Praxis ist eine normalverteilte<br />

Nachfrage praktisch nie anzutreffen.<br />

Vielmehr unterliegt die Nachfrage<br />

ständigen saisonalen, konjunkturellen<br />

oder anderen<br />

Schwankungen. Die Konsequenz:<br />

Berechnungen unter Annahme einer<br />

normalverteilten Nachfrage<br />

führen zu systematisch falschen<br />

Bedarfsprognosen und Bestandsfehlern<br />

von bis zu 40 %.<br />

Um ein optimales Ergebnis zu<br />

erreichen, benötigen Disponenten<br />

Um ein Höchstmaß an valider<br />

Planung zu erreichen, müssen<br />

Disponenten auf APS-Software<br />

zurückgreifen. Bild: iQoncept - Fotolia<br />

Advanced Planning and Scheduling<br />

Software oder kurz: APS-Software.<br />

Solche Präzisionswerkzeuge<br />

für Spezialisten sind zumeist viel<br />

präziser auf die Dispositionsaufgaben<br />

zugeschnitten als generalistische<br />

ERP-Systeme und bieten zur<br />

verbesserten Planung beispielsweise<br />

viel feinere, reichweitenorientierte<br />

Prognose-Funktionalitäten<br />

und können so den tatsächlichen<br />

Bedarf bedeutend genauer<br />

vorhersagen. Für die ‚Generalisten‘<br />

– also die ERP-Anbieter – ist dieser<br />

Spezialmarkt kaum interessant, da<br />

hier sehr tiefes und spezifisches<br />

Fachwissen gefragt ist. Dennoch<br />

besteht ein hoher Handlungsbedarf,<br />

da Unternehmen mit variantenreichem<br />

Portfolio regelmäßig<br />

Hunderttausende Euro an gelagertem<br />

Material und damit totem Kapital<br />

einsparen können.<br />

Ein Anbieter, der sich auf die<br />

Bergung solcher Potenziale<br />

spezialisiert hat, ist die auf<br />

Supply-Chain-Optimierung<br />

spezialisierte SCT.<br />

Das junge Startup-Unternehmen,<br />

Spin-off des<br />

Supply-Chain-Spezialisten<br />

Abels & Kemmner,<br />

entwickelte mit dem<br />

Softwaretool DISKO-<br />

VER SCO eine solche Advanced<br />

Planning and<br />

Scheduling (APS) Software .<br />

Zum Funktionsumfang zählen<br />

beispielsweise leistungsfähige<br />

Prognose-Verfahren auch abseits<br />

der Normalverteilung. Hinzu<br />

kommen Funktionen zur Portfolio-<br />

Analyse, zur Einbindung von Vertriebsprognosen<br />

oder zur Lagerkapazitätsplanung.<br />

Material- und<br />

Kapazitätsanalysen sowie spezielle<br />

Funktionen zur Auftragseinplanung<br />

und Kapazitätsterminierung<br />

helfen den Disponenten dabei,<br />

trotz Nachfrageschwankungen eine<br />

möglichst gleichmäßig fließende<br />

Materialversorgung sicherzustellen.<br />

Dies alles wird stets unter<br />

der Prämisse disponiert, einen<br />

hohen Lieferbereitschaftsgrad bei<br />

minimalen Beständen zu erreichen.<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Wie man künftig Kapazitäten steuert<br />

Entwicklungsbanken<br />

kooperieren<br />

PRODUKTION NR. 6 , 2013<br />

PRODUKTION NR. 6 , 2013<br />

Zusammen mit Partnern erforscht<br />

der IT-Dienstleister Trebing +<br />

Himstedt, wie in der Industrie<br />

eine flexible und selbstorganisierte<br />

Personaleinsatzplanung<br />

stattfinden kann.<br />

SCHWERIN (GK). Trebing + Himstedt,<br />

ein internationaler Anbieter<br />

von Produkten und Dienstleistungen<br />

für den optimalen Einsatz der<br />

Informationstechnologie im <strong>Produktion</strong>sumfeld,<br />

arbeitet zusammen<br />

mit Partnern aus der Industrie<br />

und der Forschung am Projekt<br />

‚KapaflexCy‘, welches in der Fabrik<br />

der Zukunft eine vernetzte, selbstorganisierte<br />

und flexible Personaleinsatzplanung<br />

für eine effiziente<br />

<strong>Produktion</strong> ermöglichen soll.<br />

Das Projekt wurde im Rahmen<br />

der von der Bundesregierung Anfang<br />

des Jahres 2012 ausgerufenen<br />

Initiative ‚Industrie 4.0‘ als eines<br />

von drei Projekten zur Förderung<br />

ausgewählt, um Deutschlands Zukunft<br />

als <strong>Produktion</strong>sstandort im<br />

internationalen Wettbewerb zu sichern.<br />

Trebing + Himstedt entwickelt in<br />

Zusammenarbeit mit Forschungspartnern<br />

wie SAP Research und<br />

dem Fraunhofer IAO sowie Partnern<br />

aus dem Automobil- und<br />

Hightech-Umfeld eine vernetzte,<br />

flexible und selbstorganisierte Kapazitätssteuerung,<br />

die es Unternehmen<br />

erlauben soll, ihre <strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />

gemeinsam<br />

mit den Mitarbeitern kurzfristig,<br />

bedarfsorientiert und unternehmensübergreifend<br />

zu steuern. Ziel<br />

ist eine selbstorganisierte Kapazitätsflexibilität<br />

in Cyber-Physischen-Systemen<br />

(KapaflexCy).<br />

Wichtigster Aspekt in der Industrie<br />

4.0. ist die Dezentralisierung<br />

der Entscheidungen, das heißt,<br />

sowohl Mitarbeiter als auch Maschinen<br />

und Produkte kommunizieren<br />

miteinander im sogenannten<br />

‚Internet der Dinge‘. Dabei sollen<br />

die Bedürfnisse der Mitarbeiter<br />

mit denen der Maschinen bedarfsgerecht<br />

koordiniert werden, sodass<br />

Informationsprozesse effizienter<br />

gesteuert werden. Die Mitarbeiter<br />

erleben eine transparente Personaleinsatzplanung<br />

und stimmen<br />

ihre Einsatzzeiten untereinander<br />

ab. Der Ausgleich zwischen<br />

Arbeit und Freizeit<br />

soll besser gelingen<br />

und ihre Motivation<br />

steigern.<br />

Um auch in Zukunft<br />

im globalen<br />

Wettbewerb tech-<br />

Steffen Himstedt<br />

will zusammen mit<br />

Forschungspartnern<br />

die deutsche<br />

Industrie fit für die<br />

Zukunft machen. Er<br />

erforscht, wie <strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />

kurzfristig gesteuert<br />

werden<br />

können.<br />

Bild: Trebing + Himstedt<br />

INTELLIGENTE FABRIK<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

nisch anspruchsvolle<br />

Produkte<br />

höchster Qualität<br />

schnell und zuverlässig<br />

herzustellen, bedarf es höchster<br />

Flexibilität der <strong>Produktion</strong>sanlagen<br />

und des eingesetzten Personals.<br />

„Mit der Arbeit am Industrie-4.0-Projekt<br />

‚KapaflexCy‘ bringt<br />

Trebing + Himstedt seine über 20<br />

Jahre Erfahrung für den optimalen<br />

Einsatz von Informationstechnologie<br />

im <strong>Produktion</strong>sumfeld mit<br />

ein, um mit einem praxisrelevanten<br />

Ansatz gemeinsam mit anderen<br />

Forschungspartnern die deutsche<br />

Industrie fit für die Zukunft zu<br />

machen, sodass Deutschland sich<br />

auch weiterhin als <strong>Produktion</strong>sstandort<br />

behaupten kann“, so Steffen<br />

Himstedt, Geschäftsführer Trebing<br />

+ Himstedt.<br />

Trebing + Himstedt ist ein internationaler<br />

Anbieter von Produkten<br />

und Dienstleistungen für den optimalen<br />

Einsatz der IT im <strong>Produktion</strong>sumfeld.<br />

Mit einfach anwendbaren<br />

Konzepten unterstützt das<br />

Unternehmen seine Kunden in ihren<br />

Fertigungsprozessen und ermöglicht<br />

den gezielten Zugriff auf<br />

<strong>Produktion</strong>s- und Prozessinformationen.<br />

Dabei liegt<br />

die Kernkompetenz in<br />

der durchgängigen Integration<br />

über verschiedene<br />

Kommunikationsebenen<br />

hin-<br />

weg – von der Automation<br />

bis hin zum<br />

ERP-System. In dem<br />

Geschäftsbereich ‚Industrial<br />

Communication‘ sollen<br />

die Produkte die Verfügbarkeit von<br />

industriellen Netzwerken sichern.<br />

Der Geschäftsbereich ‚Manufacturing<br />

Integration‘ umfasst Lösungen<br />

für die <strong>Produktion</strong>s-IT, insbesondere<br />

für MES im SAP-Umfeld.<br />

BONN (GK). Die KfW, die französische<br />

Entwicklungsbank Agence<br />

Francaise de Développement und<br />

die Europäische Investitionsbank<br />

haben ein Modell für eine verbesserte<br />

Koordination und Arbeitsteilung<br />

unter Entwicklungsbanken<br />

bei gemeinsamen Infrastrukturprojekten<br />

im Energie- und Wassersektor<br />

in Entwicklungsländern<br />

(Mutual Reliance Initiative, MRI)<br />

vereinbart. Die Initiative greift unter<br />

anderem bei Projekten, in denen<br />

EU-Zuschüsse zum Einsatz<br />

kommen. „Die Initiative zielt darauf<br />

ab, die Synergien zwischen den<br />

europäischen Finanzinstitutionen<br />

durch eine Arbeitsteilung während<br />

der Durchführung des Projekts zu<br />

steigern“, sagte KfW-Vorstand Dr.<br />

Norbert Kloppenburg. Sie verbessere<br />

die Effektivität, Effizienz und<br />

die Wirkung der europäischen<br />

Entwicklungszusammenarbeit.<br />

Die MRI-Partner können dem<br />

dringenden Investitionsbedarf in<br />

den Partnerländern durch die Hebelung<br />

der EU-Zuschüsse entsprechen.<br />

Die Vereinbarungen sehen<br />

vor, dass die meisten projektbezogenen<br />

Aufgaben einem ‚Lead Financier‘<br />

für den gesamten Projektzyklus<br />

übertragen werden. Einschließlich<br />

der vorbereitenden<br />

Studien, der Vorbereitung der Kreditentscheidungen<br />

und der Durchführung<br />

der finanzierten Projekte.<br />

Für jedes ausgewählte Projekt wird<br />

die Rolle des ‚Lead Financier‘ von<br />

einem der Partner übernommen.


30 · Initiative Pro Standort Deutschland · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />

Eine Initiative der Zeitung <strong>Produktion</strong><br />

www.wattsindustries.de<br />

Intelligente Lösungen für die Gebäudetechnik<br />

Deutschland ist besser als sein Ruf. Die Initiative „PRO Standort Deutschland“ setzt sich für Erhalt, Stärkung und Ausbau des Industriestandortes Deutschland ein.<br />

Haben Sie auch Interesse? Mehr Infos bei Bettina Fischer, Tel.-Nr. 0 81 91/125-844.


7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Office Tools · 31<br />

Technische Details<br />

Abmessungen: (H x B x T)<br />

13,8 x 8,7 x 1,3 cm<br />

Betriebsdauer: Bis zu 4 Stunden<br />

Funktionen: Sprachansagen, TMC-<br />

Verkehrsfunk, Fahrspurassistent,<br />

Routenvermeidung<br />

Sicherheit: Tempolimit-Anzeige,<br />

PhotoNavigation<br />

Anzeigeart: Multitouch-Glasdisplay,<br />

WVGA-TFT-Farbdisplay mit<br />

weißer Hintergrundbeleuchtung<br />

Preis: 299,00 Euro<br />

Kontakt: www.garmin.de<br />

Eine Zukunft ohne Stau?<br />

Das Navigationsgerät nüvi 3590LMT soll über die bisher fortschrittlichsten<br />

Kartenfunktionen wie beispielsweise kostenlose Updates<br />

sowohl für den 3D-Traffic-Verkehrsfunk als auch für die Karten und<br />

einen erweiterten Fahrspurassistenten verfügen, so der Hersteller. Die<br />

digitale 3D-Traffic-Funktion stellt mit einer Häufigkeit von bis zu 30<br />

Sekunden Updates über das HD-Radio-System zur Verfügung. Damit<br />

sollen Staus vermieden werden können, verspricht Garmin.<br />

Technische Details<br />

Lautsprecher: Frontlautsprecher<br />

Akku-Laufzeit: ca. 10-12 Stunden<br />

Bassreflexlautsprecher für satten<br />

Bass und Klangtiefe<br />

Anschlüsse: für iPad Kamera,<br />

Kopfhörer, Mikrofon, Lautsprecher,<br />

Ladeeingang, Lock Switch, uvm.<br />

Befestigung: Magnetisch befestigtes<br />

Falt-Softcover für zahlreiche<br />

Blickwinkel<br />

Preis: 229,00 Euro<br />

Kontakt: www.belkin.com<br />

Klang, dem man auch zuhören möchte<br />

Das neue Lautsprecher-Dock Thunderstorm ‚Handheld Home Theatre‘ von<br />

Belkin für das iPad hat ein integriertes Lautsprechersystem, umschließt<br />

das iPad vollständig mit einer Hülle. Laut Hersteller soll dies<br />

eine Möglichkeit sein, die Audioqualität dem visuellen Eindruck anzupassen<br />

und eine bisher fehlende Klangqualität anbieten zu können.<br />

Ab Februar 2013 kann die 30-Pin-Variante und etwas später auch die<br />

Lightning kompatible Variante erworben werden.<br />

Technische Details<br />

Betriebssystem: Windows 8<br />

Prozessortyp- und Modell: Intel<br />

Core i3-2365M<br />

Standard Speicher: 4 GB<br />

Bildschirmgröße: 39,6 cm (15,6<br />

Zoll)<br />

Abmessungen: (H x B x T)<br />

24,5 x 385 x 253 cm<br />

Preis: ab 599,00 Euro<br />

Kontakt: www.acer.de<br />

Flower-Power für den PC<br />

Der neue 4fach-USB-Hub Flower von<br />

Hama ermöglicht es, die USB-<br />

Buchsen zu erweitern, wenn der<br />

Computer beispielsweise nur eine<br />

oder zwei USB-Buchsen hat, aber<br />

Maus, Tastatur, Boxen und Scanner<br />

gleichzeitig angeschlossen werden<br />

sollen. Bei der USB-Hub Variante<br />

von Hama stecken die vier bunten<br />

USB-Buchsen in einer Art kleinen<br />

weißen Blumenvase, was dem ganzen<br />

den Anschein eines Straußes<br />

verleiht. Der Vorteil dieser Konstruktion<br />

liegt laut Hama darin, dass<br />

der große Buchsenabstand zwischen<br />

den einzelnen Blumen ein<br />

problemloses Anstecken von breiten<br />

USB-Steckern ermöglicht.<br />

Vom Fernseher zum Computer<br />

umfunktioniert<br />

Der Toucan Duo Plus ist der neueste Android-basierte<br />

Mini-PC von iconBit. Der Toucan<br />

Duo Plus soll jeden Fernseher oder<br />

Monitor um ein komplettes Android-4.1-<br />

Betriebssystem mit Mediaplayer, Internet-Zugang<br />

und vielem mehr erweitern<br />

können, verspricht iconBit. Angeschlossen<br />

wird der Mini-PC über den HDMI-,<br />

Component- oder Composite-Anschluss<br />

des Geräts.<br />

Technische Details<br />

Anschlusskabel: Integriert<br />

Systemvoraussetzungen: Betriebssystem<br />

Windows 2000/XP/Vista/7/8<br />

und Mac OS 10.x<br />

USB-Standard: USB 2.0<br />

Ausführung: Bus Powered<br />

Farbe: Weiß<br />

Preis: 9,99 Euro<br />

Kontakt: de.hama.com<br />

Technische Details<br />

Technische Details<br />

Bildsensor: 1/2,3-Typ Back Illuminated<br />

CMOS<br />

Pixel effektiv: ca. 12,1 MP<br />

Brennweite: 5,0 - 40,0 mm<br />

Abmessungen: (B x H x T) ca.<br />

78,6 x 60,2 x 29,3 mm<br />

Bildprozessor: DIGIC mit iSAPS<br />

Technologie<br />

Preis: 329,00 Euro<br />

Kontakt: www.canon.de<br />

Die Kamera hat<br />

den Dreh raus<br />

Mit der PowerShot N stellt Canon<br />

eine neue Kamera vor, die sowohl<br />

mit einem rechteckigen Design<br />

als auch mit einem aufklappbaren<br />

Touch-Display aufwartet.<br />

Neu ist laut Hersteller der Modus<br />

Creative Shot. Hierbei wird<br />

beim Fotografieren die Aufnahmesituation<br />

analysiert und ermittelt,<br />

welches aus einer Reihe<br />

von Elementen das Bild optimieren<br />

könnte. Somit sollen bei<br />

jeder Aufnahme eine Auswahl<br />

kreativer Bilder generiert werden.<br />

Die Kamera ist ab Ende<br />

April 2013 im Handel verfügbar.<br />

Betriebssystem: Android 4.1<br />

Prozessor: ARM Cortex A9 Dual Core CPU (bis zu 1.5 GHz)<br />

Speicher: RAM: 1 GB DDR3, ROM: 4 GB, erweiterbar um 32 GB<br />

Anschlüsse: 4 x USB 2.0, Cardreader für SD / SDHC Speicherkarten<br />

Besonderheiten: 2.4 GHz Gyro Remote Control (S-Control), Google<br />

Play Store; Web Browser; Webcam-Unterstützung<br />

Preis: 159,00 Euro<br />

Kontakt: de.iconbit.com<br />

Fingerspitzengefühl gefragt<br />

Das Notebook Aspire V5-571PG der Aspire V5-Serie ist mit einem<br />

10-Punkt-Touchscreen ausgestattet und kann nun mit den Fingerspitzen<br />

bedient werden. Für die Leistung des Notebooks sollen Intel<br />

Pentium oder IntelCore-Prozessoren der dritten Generation sorgen.<br />

Laut Hersteller sind die Notebooks für den mobilen Einsatz entwickelt<br />

worden, und somit mit der Instant-Connect-Technologie ausgestattet.<br />

Alle genutzten Zugangspunkte werden erfasst und mit den am häufigsten<br />

genutzten solle autmatisch eine Verbindung zum Internet in<br />

nur 2,5 Sekunden hergestellt werden.<br />

Dilbert<br />

PERSONALBERATUNG<br />

VOR ALLEM MÜ SSEN<br />

W IR VERTUSCHEN, DASS<br />

SIE EIN VOLLTROTTEL<br />

SIND.<br />

IRONISCHERWEISE GEHT<br />

DAS AM BESTEN, WENN<br />

W IR SIE ZUM EXPERTEN<br />

IN, WIE ES HEISST,<br />

” WISSENSMANAGEMENT“<br />

MACHEN.<br />

D IE UTILISIERUNG<br />

D ER LERNPOTENZIALE<br />

ERFORDERT DIE<br />

ENTWICKLUNG VON<br />

W ISSENOPTIMIERUN GS-<br />

INITATIVEN.<br />

GENIAL.<br />

Dilbert for ever!<br />

Das Buch „Dilbert<br />

und die Stunde des<br />

Wiesels“<br />

(350 S., € 19,90,-) ist<br />

erschienen bei Redline<br />

Wirtschaft im<br />

verlag moderne industrie,<br />

Landsberg.<br />

Zu bestellen unter<br />

Fax: 08191/125- 293;<br />

www.redline-wirtschaft.de<br />

Impressum<br />

Redaktion(08191-125-310)<br />

Chefredakteur:<br />

Eduard Altmann (verantwortlich)<br />

stellv. Chefredakteur:<br />

Claus Wilk (-329)<br />

E-Mail: redaktion@produktion.de<br />

Redaktion (Print und Online):<br />

Susanne Bader (ba) -812, Klaus Hiemer (hi)<br />

-359, Maren Kalkowsky (kk) -696, Gunnar<br />

Knüpffer (gk) -107, Annika Ostermeier (ao)<br />

-493, Sebastian Moser (sm) -443, Dietmar Poll<br />

(pd) -695, Sabine Spinnarke (sp) -445,<br />

Sekretariat:<br />

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32 · Wirtschaftsfakten · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />

Maschinenbau-Aktien-indeX<br />

Jungheinrich legt weiter zu<br />

Harald Rehmet;<br />

Senior Analyst<br />

der LBBW<br />

Dow Jones<br />

Stuttgart (ilk). Der dritte Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindex<br />

in Folge nährt die Hoffnung,<br />

dass sich die Konjunktur im weiteren Jahresverlauf<br />

erholen könnte, auch wenn davon in den Auftragsbüchern<br />

der Industrie noch wenig zu sehen ist.<br />

Jüngste Zahlen aus den Unternehmen liefern ein<br />

sehr gemischtes Bild, was die neuerliche Konsolidierung<br />

am Aktienmarkt begünstigte. Während<br />

beim DAX noch ein kleines Wochenplus von 0,4 %<br />

übrig blieb, musste der Maschinenbau-AktienindeX<br />

von <strong>Produktion</strong> und LBBW dem jüngsten<br />

Höhenflug stärker Tribut zollen und gab 1,4 % ab.<br />

Wochenverlierer war die Aktie von Aixtron (-8,3 %),<br />

wo die unvermittelte Amtsniederlegung zweier<br />

langjähriger Aufsichtsratsmitglieder für Unsicherheit<br />

sorgte. Der Kurs von Salzgitter (-6,8 %) geriet<br />

bereits vor der Meldung über rote Zahlen für 2012<br />

unter Druck. Demgegenüber baute Jungheinrich<br />

(+4,9 %) seine gute Kursperformance seit Jahresanfang<br />

ohne ersichtlichen Grund weiter aus.<br />

Euro Stoxx<br />

Grenzenloser Strom<br />

<br />

Landsberg (ilk). Deutschland<br />

handelt nicht nur grenzüberschreitend<br />

mit Waren, sondern auch mit<br />

Strom. Produzieren die deutschen<br />

Windräder und Solaranlagen bei<br />

günstiger Wetterlage zu viel Energie,<br />

wird er bei Bedarf ins Ausland<br />

verkauft. Vor allem die Niederlande,<br />

Österreich und die Schweiz waren<br />

von Januar bis Oktober 2012 nach<br />

Angaben des Bundesverbandes<br />

Energie- und Wasserwirtschaft die<br />

Hauptabnehmer. Zugleich griff<br />

Deutschland bei Engpässen auch auf<br />

ausländischen Strom zurück. Vor allem<br />

der wetterunabhängige Atomstrom<br />

aus Frankreich war 2012 gefragt.<br />

Insgesamt exportierte<br />

Deutschland von Januar bis Oktober<br />

mit rund 54 Milliarden Kilowattstunden<br />

deutlich mehr als es zukaufen<br />

musste (38 Milliarden kWh).<br />

14000<br />

13760<br />

13520<br />

13280<br />

13040<br />

12800<br />

Maschinenbau-Aktien-indeX vs DAX<br />

440<br />

420<br />

400<br />

380<br />

360<br />

340<br />

320<br />

300<br />

14.12.<br />

07.01.<br />

Hang Seng<br />

24000<br />

23400<br />

22800<br />

22200<br />

21600<br />

21000<br />

14.12.<br />

07.01.<br />

21.01.<br />

21.01.<br />

28.01.<br />

28.01.<br />

04.02.<br />

04.02.<br />

Maschinenbau-<br />

Aktien-indeX<br />

DAX 30<br />

2850<br />

2770<br />

2690<br />

2610<br />

2530<br />

2450<br />

TecDax<br />

900<br />

880<br />

860<br />

840<br />

820<br />

800<br />

F M A M J J A S O N D J<br />

Maschinenbau-Aktien-indeX<br />

Name<br />

Indexmitglied<br />

Kurs<br />

(eur)<br />

24.01.<br />

14.12.<br />

14.12.<br />

Kurs<br />

(eur)<br />

31.01.<br />

07.01.<br />

07.01.<br />

Wochen<br />

performance<br />

(in %)<br />

21.01.<br />

21.01.<br />

28.01.<br />

28.01.<br />

04.02.<br />

04.02.<br />

1 Jahr<br />

440<br />

420<br />

400<br />

380<br />

360<br />

340<br />

320<br />

300<br />

Marktkapitalisierung<br />

(in Mio.)<br />

AIXTRON (XET) TecDAX 10,96 10,05 -8,3% 1024<br />

BAUER (XET) SDAX 21,50 21,49 0,0% 368<br />

DEUTSCHE BET. (XET) SDAX 20,90 20,40 -2,4% 279<br />

DEUTZ (XET) SDAX 4,43 4,34 -1,9% 525<br />

DUERR (XET) MDAX 72,54 72,14 -0,6% 1248<br />

GEA GROUP (XET) MDAX 27,09 26,70 -1,4% 5140<br />

GESCO (XET) SDAX 77,80 77,37 -0,6% 257<br />

GILDEMEISTER (XET) MDAX 17,70 18,17 2,7% 1093<br />

HEIDELBERGER DRUCK (XET) SDAX 1,69 1,58 -6,5% 370<br />

JENOPTIK (XET) TecDAX 8,31 8,<strong>06</strong> -3,1% 461<br />

JUNGHEINRICH PFS. (XET) SDAX 32,40 34,00 4,9% 544<br />

KOENIG & BAUER (XET) SDAX 14,15 14,28 0,9% 235<br />

KRONES (XET) MDAX 46,65 45,75 -1,9% 1444<br />

KUKA (XET) MDAX 28,54 28,59 0,2% 970<br />

LPKF LASER & ELTN. (XET) TecDAX 17,21 16,78 -2,5% 187<br />

MAN (XET) MDAX 88,76 88,80 0,0% 12519<br />

MTU AERO ENGINES (XET) HLDG. MDAX 71,48 70,21 -1,8% 3651<br />

NORDEX (XET) TecDAX 4,08 3,95 -3,2% 290<br />

NORMA GROUP (XET) SDAX 21,70 21,42 -1,3% 682<br />

PFEIFFER VACUUM (XET) TECH. TecDAX 92,33 91,83 -0,5% 9<strong>06</strong><br />

RATIONAL (XET) MDAX 223,25 223,20 0,0% 2538<br />

SALZGITTER (XET) MDAX 36,83 34,32 -6,8% 2<strong>06</strong>3<br />

SCHALTBAU HOLDING (XET) SDAX 34,99 34,62 -1,1% 213<br />

SIEMENS (XET) DAX 81,26 80,84 -0,5% 71220<br />

SMT SCHARF (XET) SDAX 24,56 24,90 1,4% 105<br />

SUESS MICROTEC (XET) TecDAX 9,47 9,12 -3,7% 174<br />

THYSSENKRUPP (XET) DAX 17,86 17,89 0,2% 9204<br />

VOSSLOH (XET) MDAX 76,84 76,67 -0,2% 1022<br />

WACKER NEUSON (XET) SDAX 11,20 10,99 -1,8% 771<br />

WINCOR NIXDORF (XET) MDAX 39,87 38,47 -3,5% 1273<br />

Quelle: Datastream, LBBW Research, <strong>Produktion</strong><br />

Bemerkung: Es handelt sich hierbei um XETRA-Schlusskurse vom vergangenen Donnerstag.<br />

Stammdaten zum Index: Anzahl der Werte: 30, Startpunkt 1.1.2000, Startwert 100, Indexart: Preisindex,<br />

Gewichtung: Gleichgewichtung;<br />

Werte die nach dem 1.1.2000 notiert sind: Bauer, Nordex, Wacker Neuson, Wincor Nixdorf, Deutsche Beteiligungen,<br />

MTU Aero Engines, Schaltbau Holding, LPKF Laser & Electronics sowie SMT Scharf.<br />

Energie & Rohstoffe<br />

Entwicklung Ölpreis /<br />

Barrel (159 l)<br />

118<br />

116<br />

114<br />

112<br />

110<br />

108<br />

108,52<br />

14.12.<br />

07.01.<br />

21.01.<br />

28.01.<br />

116,40<br />

Energiewende hinterlässt<br />

ihre Spuren bei E.ON<br />

Düsseldorf (DJ/ilk). Die Energiewende<br />

in Deutschland und die<br />

sinkende Stromnachfrage in Südeuropa<br />

hinterlassen bei E.ON Spuren.<br />

Der Konzern rechnet für das<br />

laufende Jahr nur noch mit einem<br />

bereinigten EBITDA zwischen 9,2<br />

und 9,8 Mrd Euro und einem nachhaltigen<br />

Konzerngewinn in der<br />

Spanne von 2,2 bis 2,6 Mrd Euro.<br />

Der Kurs des Unternehmens stieg<br />

kurz vor Redaktionsschluss: Ein<br />

Tarifstreik wurde abgesagt.<br />

Rohstoffpreise<br />

Aluminium je Tonne: 2125,15 $<br />

Kupfer je Tonne: 8159,90 $<br />

Gold je Feinunze: 1667,95 $<br />

Silber je Feinunze: 31,73 $<br />

Nickel je Tonne: 13551,46 €<br />

Zinn je Tonne: 18167,62 €<br />

€ 1,36 $ € 72,16 Rupie<br />

€ 126,20 Yen € 40,78 Rubel<br />

€ 8,49 Yuan € 4,15 Zloty<br />

€ 0,87 £ € 291,83 Forint<br />

Konjunktur und Märkte<br />

Deutsche Konjunktur<br />

kommt wieder in Fahrt<br />

04.02.<br />

Umrechnungskurse<br />

Berlin (DJ/ilk). Das Deutsche Instituts<br />

für Wirtschaftsforschung erwartet,<br />

dass die Konjunktur nach<br />

dem Ausrutscher Ende 2012 schon<br />

im ersten Quartal wieder Fahrt<br />

aufnimmt. Das DIW-Konjunkturbarometer<br />

sagt für die drei Monate<br />

zwischen Januar und März ein<br />

Wachstum von 0,2 % gegenüber<br />

dem Vorquartal voraus.<br />

Geldmärkte<br />

Kredithürde sinkt weiter<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />

München (DJ/ilk). Unternehmen<br />

in Deutschland kommen auch zu<br />

Jahresbeginn 2013 leicht an Kredite.<br />

Die vom Ifo-Institut ermittelte<br />

Kredithürde für die gewerbliche<br />

Wirtschaft Deutschlands sank im<br />

Januar auf Monatssicht um 0,8 Prozentpunkte.<br />

Lediglich 20,3 % der befragten<br />

Unternehmen berichteten von<br />

Problemen bei der Kreditvergabe<br />

Branchenbarometer Europa<br />

Land (reale Veränd. geg. Vorjahr in %)<br />

Belgien 1,1 0,7<br />

Dänemark 3,0 2,1<br />

Finnland 2,3 -1,2<br />

Frankreich 0,3 0,5<br />

Griechenland 1,5 --1,0<br />

Irland 1,2 -4,0<br />

Italien -4,1 -3,8<br />

Luxemburg 0,7 6,2<br />

Niederlande -1,75 -3,25<br />

Norwegen 5,0 5,2<br />

Österreich 3,7 1,1<br />

Portugal -5,0 -10,0<br />

Schweden -1,1 -0,4<br />

Schweiz 3,4 2,6<br />

Spanien -2,2 -5,8<br />

Türkei 5,0 6,2<br />

Ver. Königreich 1,5 0,5<br />

Quelle: Germany Trade and Invest, Bonn<br />

Stimmung in Europa<br />

hellt sich deutlich auf<br />

Wirtschaftsentwicklung<br />

Importe 2012 Investitionen 2012<br />

Brüssel (DJ/ilk). Die Wirtschaftsstimmung<br />

in der Eurozone hat sich<br />

weiter aufgehellt. Der von der Europäischen<br />

Kommission veröffentlichte<br />

Sammelindex zur Einschätzung<br />

der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

stieg im dritten Monat in Folge.<br />

Er erhöhte sich gegenüber dem<br />

revidierten Vormonatsniveau um<br />

1,4 Punkte auf 89,2 Zähler.<br />

der Banken, wie das Münchener<br />

Institut mitteilte. Auch im Dezember<br />

war die Kredithürde niedriger<br />

geworden.<br />

Im verarbeitenden Gewerbe<br />

sank die Kredithürde im Januar mit<br />

0,4 Prozentpunkten moderat. Auch<br />

bei den großen und mittleren Firmen<br />

sank der Prozentsatz der Befragten,<br />

die sich Problemen bei der<br />

Kreditvergabe gegenübersehen:.<br />

Nur bei den kleineren Firmen stieg<br />

der Anteil von 20,1 auf 21,3 %.<br />

Marktpotenzial<br />

Umwelttechnik<br />

© <strong>Produktion</strong><br />

Gemischte Aussichten in Europa: Während Märkte wie Finland, Irland oder<br />

Spanien stagnieren, ziehen andernorts die Investitionen und Importe laut<br />

GTAI an. Überraschend stark: die Schweiz und Norwegen.<br />

Der BDI versprüht<br />

Konjunkturoptimismus<br />

Berlin (DJ/ilk). Der Bundesverband<br />

der Deutschen Industrie ist<br />

für die deutsche Wirtschaftsentwicklung<br />

im laufenden Jahr optimistischer<br />

als die Bundesregierung.<br />

Der Start ins Jahr werde verhalten<br />

sein, dann aber an Dynamik<br />

gewinnen, beschrieb BDI-Präsident<br />

Ulrich Grillo in Berlin den erwarteten<br />

Konjunkturverlauf.

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