Ausgabe - 06 - Produktion
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Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie<br />
<strong>Produktion</strong>Einzelpreis Euro 2,80<br />
7. Februar 2013 · Nummer 6 www.produktion.de<br />
Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />
Schwerpunkt:<br />
Betriebstechnik<br />
Seiten 16 - 21<br />
Bildverarbeitung: Cognex<br />
entdeckt die Logistik<br />
Kuka-Roboter wollen<br />
Schwellenländer erobern<br />
Der nette Junge von<br />
nebenan – als Roboter<br />
Industrie 4.0: Umbau<br />
in der Führungsqualität<br />
5<br />
10<br />
12<br />
28<br />
IM FOKUS<br />
Wasserstoff treibt<br />
Autos und Forschung an<br />
WIRKUNGSGRADKURVEN<br />
Erster E-Motor mit ‚Sprit-Anzeige‘<br />
LANDSBERG (PD). Mit Wasserstoff<br />
können Autos gut fahren. Aber<br />
bevor die Technik massentauglich<br />
wird, muss der Stoff automobiler<br />
Träume erst mal einfach<br />
speicherbar sein. Seite 11<br />
Energieverbrauch<br />
drastisch reduziert<br />
ESSEN (AO). Stryker Trauma,<br />
Hersteller medizinischer Implantate,<br />
spart durch drei öleingespritzte<br />
Schraubenkompressoren<br />
von Atlas Copco rund ein<br />
Drittel seines Energieverbrauchs<br />
zur Drucklufterzeugung. Seite 18<br />
APS: Supply Chains<br />
nachhaltig optimieren<br />
HERZOGENRATH (ILK). Bestände<br />
sind oft zu hoch und der Lieferbereitschaftsgrad<br />
zu niedrig. Mit<br />
Advanced Planning and Scheduling<br />
(APS) Software lassen sich<br />
solche Probleme in den Griff<br />
kriegen. Seite 29<br />
Nullpunktspannsystem<br />
– bis zu<br />
90 % weniger<br />
Rüstkosten<br />
www.de.schunk.com/VERO-S<br />
DIETMAR POLL<br />
PRODUKTION NR. 6 , 2013<br />
Erstmals gibt es geprüfte Wirkungsgradkurven<br />
für Motor-<br />
Frequenzumrichter-Pakete mit<br />
Synchronreluktanzmotoren.<br />
Anwender dieser Pakete können<br />
somit den exakten Energieverbrauch<br />
im Voraus berechnen.<br />
LANDSBERG. Bei Pkws kennt man<br />
den Durchschnittsverbrauch aus<br />
dem Drittelmix – ein eher theoretischer<br />
Wert. Ähnlich theoretisch<br />
verhält sich der Stromverbrauch<br />
bei Elektromotoren – stets gemessen<br />
bei bestimmten Lastpunkten<br />
der Nenndrehzahl. Doch nun<br />
kommt ABB mit einem neuen Ansatz<br />
daher: der Automatisierungsexperte<br />
bietet geprüfte Wirkungsgradkurven<br />
für Motor-Frequenzumrichter-Pakete<br />
mit Synchronreluktanzmotoren<br />
an.<br />
„Anhand dieser Wirkungsgradkurven<br />
kann der Anwender den<br />
Energieverbrauch genau berechnen<br />
und darauf die Investitionskalkulation<br />
aufbauen“, beschreibt<br />
Mikko Lönnberg, Produktmanager<br />
ABB Drives. Aus Sicht des Herstellers<br />
ein deutlicher Fortschritt, denn<br />
„selbst die IE-Klassen werden nur<br />
aus den Motorverlusten ermittelt<br />
und nicht aus dem gemessenen<br />
Wirkungsgrad auf Basis der Wellenleistung“,<br />
ergänzt Lönnberg.<br />
Klingt alles sehr vielversprechend,<br />
doch was ergibt dazu ein<br />
Der Synchronreluktanzmotor von ABB ist der erste Motor, der speziell für<br />
den Einsatz mit drehzahlgeregelten Antrieben entwickelt wurde. Herkömmliche<br />
Asynchronmotoren wurden hauptsächlich für Festdrehzahlen<br />
entwickelt. Erstmals steht damit eine Motortechnik zur Verfügung, die<br />
speziell den Anforderungen drehzahlgeregelter Pumpen und Lüfter entspricht.<br />
Bild: ABB<br />
Praxistest? Beim britischen Wasserversorger<br />
South Staffs Water<br />
wurde der vorhandene Antrieb gegen<br />
einen ABB-Frequenzumrichter<br />
mit einem leistungsstärkeren<br />
Kernprozessor und Synchronreluktanzmotor-Software<br />
ausgetauscht.<br />
Obwohl die Applikation<br />
bereits als energieeffizient eingestuft<br />
war, konnte das Unternehmen<br />
wie prognostiziert den Stromver-<br />
brauch um weitere sechs Prozent<br />
reduzieren.<br />
Der Glaube an das Einsparpotenzial<br />
ist bei South Staffs Water so<br />
groß, dass man das Investitionsprogramm<br />
vorgezogen hat, um früher<br />
von den Vorteilen zu profitieren.<br />
„Dies ist ein so beträchtlicher<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
Einsparpotenziale von<br />
zehn bis 15 Prozent möglich<br />
Schritt nach vorne gegenüber herkömmlichen<br />
Asynchronmotoren,<br />
dass wir nun andere Anwendungen<br />
an unseren Standorten in Betracht<br />
ziehen“, sagt Supply Director Keith<br />
Marshall. Schließlich entfallen auf<br />
die Wasserpumpen etwa 90 % der<br />
Stromkosten. „Die sechs Prozent<br />
Energieeinsparung sind unglaublich.<br />
Wenn wir eine ältere Motor-<br />
Antriebs-Kombination an anderer<br />
Stelle der Anlage auswählen, glauben<br />
wir, dass die Energieeinsparung<br />
leicht zehn bis 15 Prozent erreichen<br />
kann“, erläutert Glen Hickman<br />
von Sentridge Control, dem<br />
für die Planung der Installation und<br />
die Inbetriebnahme der Applikation<br />
zuständigen Unternehmen.<br />
Auch der ZVEI steht Energie-Effizienzmaßnahmen<br />
positiv gegenüber:<br />
„Dass erste Unternehmen<br />
damit beginnen, die Effizienzdaten<br />
wie beschrieben schon heute anzugeben,<br />
wird daher als Schritt zu<br />
mehr Energie-Effizienz begrüßt“,<br />
erklärt Gunther Koschnick, Leiter<br />
des Fachbereichs Antriebe im<br />
Fachverband Automation. Das<br />
Thema sei dort präsent und werde<br />
seit langem in den Gremien von<br />
den Experten bearbeitet. „Im Zuge<br />
des Europäischen Normungsmandates<br />
M476 werden die Vorschläge<br />
der Mitgliedsfirmen bearbeitet<br />
Fortsetzung auf Seite 2<br />
Superior Clamping and Gripping<br />
ZAHL DER WOCHE<br />
ÜBER 350...<br />
...Teilnehmer verzeichnete unser<br />
diesjähriger Kongress der deutschen<br />
Weltmarktführer. Tendenz:<br />
Weiter steigend!<br />
ZITIERT<br />
„Ich rechne damit, dass wir<br />
dieses Jahr die Umsatzmilliarde<br />
knacken werden.“<br />
Bert Bleicher, Hoffmann Group<br />
SERVICE<br />
Redaktion:<br />
Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312<br />
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VDI-ZUKUNFTSKONGRESS<br />
Industrie 4.0: Automatisierer packen es an<br />
SABINE SPINNARKE<br />
PRODUKTION NR. 6 , 2013<br />
Noch vor 2 Jahren sagte der<br />
Begriff keinem etwas, inzwischen<br />
beschäftigen sich Automatisierer<br />
und Forschungseinrichtungen<br />
intensiv mit ‚Industrie 4.0‘: ein<br />
VDI-Kongress zum Thema zeigte,<br />
wie weit die Vorreiter bereits sind.<br />
INTELLIGENTE FABRIK<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Der „Zukunftskongress 2013 Industrie 4.0“ lockte vor allem Automatisierer,<br />
Forschungseinrichtungen und Verbände nach Düsseldorf. Bild: Sabine Spinnarke<br />
DÜSSELDORF. Auf dem VDI-Zukunftskongress<br />
Industrie 4.0 zeigte<br />
sich deutlich, Industrie 4.0 ist mehr<br />
als die Marketingoffensive einiger<br />
weniger ITler: unter den Vortragenden<br />
befanden sich die Top-Player<br />
der Automatisierungsbranche. Siemens,<br />
ABB, Beckhoff, Phoenix Contact,<br />
Harting und Festo erläuterten<br />
einem Publikum, das zum Großteil<br />
aus Automatisierern und Forschungsinstituten<br />
bestand, wie sie<br />
die Potenziale von Industrie 4.0<br />
einschätzen, wo mögliche Stolpersteine<br />
liegen und was für Aktivitäten<br />
in ihren Häusern stattfinden.<br />
Die Vielfalt verschiedener Standards,<br />
die ungeheuere Komplexität<br />
in global vernetzten Fertigungsumgebungen,<br />
der Umgang mit Big<br />
Data, die Herausforderung, interdisziplinär<br />
zusammenarbeiten zu<br />
müssen und die Aufgabe, Mitarbeiter<br />
rechtzeitig zu qualifizieren,<br />
werden einstimmig als die größten<br />
Herausforderungen für alle Beteiligten<br />
betrachtet.<br />
Dr. Ing. Willi Fuchs, Direktor des<br />
VDI, betont den Vorsprung deutscher<br />
Automatisierer. „Die Stärke<br />
Deutschlands ist das produzierende<br />
Gewerbe. Ein Viertel unserer<br />
Wertschöpfung stammt aus der<br />
<strong>Produktion</strong>, das ist das Doppelte<br />
von dem in Frankreich, England<br />
oder den USA.“ In der Öffentlichkeit<br />
allerdings fehle das Interesse.<br />
Mit Industrie 4.0 mag sich dies<br />
womöglich ändern.
2 · Nachrichten · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />
Fortsetzung von S.1<br />
und in einen zukünftigen Standard<br />
umgesetzt. In diesem Mandat steht<br />
ausdrücklich der Systemgedanke,<br />
das heißt das Zusammenwirken<br />
der einzelnen Komponenten im<br />
Vordergrund der Effizienzklassen-<br />
Festlegung. Der ZVEI beteiligt sich<br />
aktiv an dieser Normungsarbeit“,<br />
weiß Koschnik zu berichten.<br />
Wirkungsgradkennlinien für<br />
Asynchronmotoren in Arbeit<br />
Einige Wettbewerder wollten<br />
sich zu dem Vorpreschen von ABB<br />
nicht äußern, bei Bosch Rexroth<br />
hingegen bezieht man Stellung:<br />
„Bosch Rexroth hat derzeit keine<br />
Synchron-Reluktanzmotoren im<br />
Produktprogramm. Für unsere<br />
Servoantriebsprodukte stehen<br />
Wirkungsgradkurven zur Verfügung.<br />
Mittels dieser Daten kann<br />
der Gesamtwirkungsgrad eines<br />
Antriebspaketes bestehend aus<br />
Antriebsregelgerät und Synchron-<br />
Servomotor für jeden beliebigen<br />
Lastzyklus bestimmt werden. Die<br />
Bereitstellung von Wirkungsgradkennlinien<br />
für Asynchronmotoren<br />
ist in Vorbereitung“, erläutert<br />
Klaus Frank, Leiter technisches<br />
Produktmamagement Elektrische<br />
Antriebe und Steuerungen mit<br />
besonderer Zuständigkeit für<br />
Energie-Effizienzthemen.<br />
Bei uns im Internet<br />
Top geklickt auf www.produktion.de<br />
1. Daimler Strategie: Jetzt geht<br />
es an die Brennstoffzelle<br />
2. MAG geht wohl an<br />
China und Frankreich<br />
3. ‚Made in Germany‘ trotzt<br />
<strong>Produktion</strong> im Ausland<br />
4. Kuka: „Industrie 4.0 wird die<br />
<strong>Produktion</strong> revolutionieren“<br />
5. Siemens-Manager für das<br />
Bahngeschäft muss gehen<br />
6. Studie: Chinesische<br />
Übernahmewelle rollt<br />
7. DMG/Mori Seiki bündeln<br />
die Kräfte weiter<br />
8. VW kürzt erneut<br />
Passat-<strong>Produktion</strong> in Emden<br />
9. Siemens AG: „Wir erwarten<br />
keinen Rückenwind“<br />
10. ‚Toyota ist wieder<br />
die Nummer Eins‘<br />
Automotive-Auftrag<br />
für Kuka Systems<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Augsburg (ao). Die chinesische<br />
Niederlassung von Kuka Systems in<br />
Shanghai hat einen Großauftrag<br />
zum Bau einer Karosserieanlage<br />
erhalten und verbucht. Ein europäischer<br />
Automobilhersteller von Premiumfahrzeugen<br />
erteilte den Auftrag<br />
zur Entwicklung und zum Bau<br />
einer Karosserieanlage einschließlich<br />
der Fertigung von Anbauteilen<br />
wie Dachbogen oder Heckklappe<br />
des Fahrzeugs. Außerdem werden<br />
insgesamt 136 Kuka-Roboter in die<br />
neue Anlage integriert, die unter<br />
anderem für das Punktschweißen<br />
eingesetzt werden.<br />
Daimler hält jetzt<br />
12 % an BAIC Motor<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Stuttgart (ilk). Daimler und die<br />
Beijing Automotive Group (BAIC)<br />
werden ihre strategische Partnerschaft<br />
verstärken. Die Stuttgarter<br />
beteiligen sich im Vorfeld des<br />
BAIC-Börsenganges mit 12 % an<br />
dem Unternehmen. Die Beteiligung<br />
wird durch die <strong>Ausgabe</strong> neuer<br />
Aktien an Daimler vollzogen. Der<br />
Vorgang ist das erste Mal, dass sich<br />
ein ausländisches Automobilunternehmen<br />
an einem chinesischen<br />
Autohersteller beteiligt.<br />
Vom 8. bis 12. April geht es u.a. um<br />
‚Integrated Industry‘. Bild: Deutsche Messe<br />
Bild der Woche<br />
Siemens-Windturbinen mit Sechs-Megawatt<br />
Der Rotor einer Windenergieanlage<br />
besteht aus einer Nabe, an der drei<br />
Rotorblätter befestigt sind. Üblicherweise<br />
wird auf hoher See jedes einzelne<br />
Rotorblatt montiert. Für das<br />
Demonstrationsprojekt Gunfleet<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Hannover (pd). „Unter dem Leitthema<br />
‚Integrated Industry‘ werden<br />
in Hannover die neuesten<br />
Technologien und Lösungen für<br />
die intelligente <strong>Produktion</strong> der<br />
Zukunft präsentiert“, sagt Dr. Jochen<br />
Köckler, Mitglied des Vorstandes<br />
der Deutschen Messe AG. Mit<br />
dem Leitthema greift die Messe<br />
den aktuellen Trend der zuneh-<br />
Sands III von Dong Energy hingegen<br />
wird der gesamte Rotorkranz auf das<br />
Spezialschiff gehoben. Dieser Rotorkranz<br />
hat einen Durchmesser von<br />
120 Metern. Die Sechs-Megawatt-<br />
Windturbine wird künftig serienmäßig<br />
mit 75 Meter langen Rotorblättern<br />
und somit mit einem Rotordurchmesser<br />
von 154 Metern angeboten.<br />
Die kleinere Variante wird<br />
ausschließlich zu Testzwecken verwendet.<br />
Hannover Messe<br />
Besser gerüstet mit ‚Integrated Industry‘<br />
menden Vernetzung aller Bereiche<br />
der Industrie auf. „Integrated Industry<br />
steht für die intelligente und<br />
hocheffiziente Weiterentwicklung<br />
der industriellen <strong>Produktion</strong> sowie<br />
für die übergreifende Zusammenarbeit<br />
zwischen Branchen und<br />
Unternehmen“, ergänzt Köckler.<br />
Im <strong>Produktion</strong>sprozess teilen intelligente<br />
Werkstoffe den Maschinen<br />
künftig mit, wie sie bearbeitet<br />
werden sollen. Wartung oder In-<br />
Bild: Siemens AG<br />
standsetzung werden von den Bauteilen<br />
selbst initiiert. „Die direkte<br />
Kommunikation zwischen den an<br />
der Fertigung beteiligten Systemen<br />
ermöglicht Einsparungen beim<br />
Material- und Energieverbrauch<br />
sowie eine deutliche Beschleunigung<br />
der Prozesse“, sagt Köckler.<br />
‚Integrated Industry‘ bedeute für<br />
die Industrie auch, unternehmens-<br />
und branchenübergreifend<br />
zusammenzuarbeiten.<br />
Seminaranzeigen<br />
Pushing<br />
Performance<br />
MANAGEMENT<br />
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Die Metamorphose vom traditionellen Elektronikwerk zum<br />
schlanken Technologieunternehmen.<br />
Pullprinzip, Fließmontage, KVP und Shopfloormanagement<br />
an den Wertstromschleifen live vor Ort.<br />
19.-20.03.2013, Espelkamp<br />
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Direktinvestitionen<br />
Chinesen weiter in Kauflaune<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Chinesische Unternehmen wollen<br />
ihre Investitionen in Europa weiter<br />
ausbauen. Zudem planen sie<br />
vermehrt Fusionen und Übernahmen,<br />
um den europäischen Markt<br />
zu bedienen, so eine Studie.<br />
Brüssel/Peking(kk). Die Unternehmen<br />
aus dem Reich der Mitte<br />
wollen ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
durch den Erwerb von Technologien,<br />
Marken und Kompetenzen<br />
stärken. Dies sind Ergebnisse der<br />
kürzlich veröffentlichten Umfrage<br />
Chinese Outbound Investment in<br />
the European Union der Europäischen<br />
Handelskammer in China in<br />
Zusammenarbeit mit KPMG und<br />
Roland Berger. Die EU genießt bei<br />
chinesischen Investoren einen Ruf<br />
als stabiler Markt mit hochmoderner<br />
Technologie, gut ausgebildeten<br />
Fachkräften und transparenten<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen.<br />
Darüber hinaus gilt sie als investitionsfreundlich.<br />
Zu den größten<br />
Problemen zählen Schwierigkeiten<br />
bei Visa und Arbeitsgenehmigungen<br />
für chinesische Mitarbeiter<br />
Chinesische Unternehmen<br />
planen vermehrt<br />
Fusionen und Übernehmen,<br />
um den europäischen<br />
Markt besser<br />
bedienen zu können.<br />
Bild: moonrun-fotolia<br />
und Probleme mit dem Arbeitsrecht<br />
in Europa. Weltweit betrachtet<br />
haben bei den chinesischen Investitionen<br />
besonders Greenfield-<br />
Projekte stark zugenommen. Ein<br />
Europa wurden von 2000 bis 2011<br />
428 Greenfield-Investitionen und<br />
145 Mergers und Akquisitionen<br />
getätigt.
7. Februar 2013· Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Nachrichten · 3<br />
Automation<br />
Übernahme bei Mitsubishi<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Ratingen (ao). Mitsubishi Electric<br />
Corporation übernimmt zu 100 %<br />
die Geschäftsanteile der KH-Automation<br />
Projects GmbH, einer<br />
Tochtergesellschaft der Koop Holding<br />
Group sowie langjähriger<br />
strategischer Partner von Mitsubishi<br />
Electric. Neben seinem PMSXpro-Prozessleitsystem<br />
bietet KH-<br />
Siemens<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Frankfurt (DJ/ilk). Siemens<br />
wechselt nach erheblichen Problemen<br />
bei der Auslieferung des<br />
Hochgeschwindigkeitszugs ICE<br />
den Chef der Bahnsparte aus. Ansgar<br />
Brockmeyer muss seinen Posten<br />
räumen, sagte ein Siemens-<br />
Sprecher. Sein Nachfolger soll der<br />
bisherige Strategiechef im Sektor<br />
Infrastruktur und Städte, Jürgen<br />
Wilder, werden. Die Entwicklung<br />
der neuesten ICE-Generation für<br />
Automation Projects tiefgreifendes<br />
Know-how über Anwendungen in<br />
den Bereichen Wasserwirtschaft<br />
und Energieerzeugung sowie umfangreiche<br />
Erfahrung im Projektmanagement.<br />
In Verbindung mit<br />
der Entwicklungsstärke und der<br />
weltweiten Marktpräsenz von Mitsubishi<br />
Electric eröffnen sich für<br />
beide Unternehmen große Wachstumspotenziale,<br />
heißt es.<br />
Bahnsparten-Chef geht<br />
die Deutsche Bahn macht dem<br />
Münchener Technologiekonzern<br />
massiv zu schaffen. Im vierten<br />
Quartal kostete die verspätete Auslieferung<br />
den DAX-Konzern einen<br />
dreistelligen Millionenbetrag. Dazu<br />
kommt die Peinlichkeit, dass<br />
Siemens-Boss Peter Löscher sein<br />
persönlich gegebenes Wort, das<br />
Projekt endlich zu einem Abschluss<br />
zu bringen, nicht halten<br />
konnte. Die Personalie kommt<br />
trotz der Probleme in der Sparte<br />
etwas überraschend.<br />
Günter-Spur-Preis:<br />
Bis 3o.4. bewerben<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Landsberg (gk). Die Fabrik des<br />
Jahres/GEO ist der traditionsreichste<br />
Benchmark-Wettbewerb<br />
für die produzierende Industrie in<br />
Deutschland. Sie haben dieses Jahr<br />
wieder die Chance,<br />
in einer der<br />
Kategorien den<br />
Award der Fachzeitung<br />
<strong>Produktion</strong><br />
und der Unternehmensberatung<br />
A.T. Kearney zu gewinnen.<br />
Zudem wird der Günter-Spur-Preis<br />
verliehen.<br />
Ausgezeichnet werden mit dem<br />
Preis herausragende wissenschaftliche<br />
Arbeiten des Nachwuchses,<br />
die sich mit der praktischen Verbesserung<br />
des <strong>Produktion</strong>sprozesses<br />
in der verarbeitenden Industrie<br />
beschäftigen. Der Günter-Spur-<br />
Preis ist nach einem der Väter der<br />
<strong>Produktion</strong>stechnik in Deutschland<br />
benannt: Univ.-Prof. em. Dr.-<br />
Ing. Günter Spur. Eingereicht werden<br />
können Doktor-, Diplom- und<br />
Masterarbeiten aus unterschiedlichen<br />
Fakultäten. Der Einsendeschluss<br />
für die Fragebögen ist der<br />
30. April 2013.<br />
www.fabrik-des-jahres.de<br />
Editorial<br />
Aufschwung 2013 in Sicht<br />
Eduard Altmann<br />
Chefredakteur<br />
Heute morgen habe ich in meiner Tageszeitung gelesen, dass<br />
sich die Deutschen endlich zu einem Volk von Aktien-Anlegern<br />
entwickeln müssen. Das forderte zumindest der Chef-Verkäufer<br />
einer Bank in einem Jubel-Artikel zu neuen Kurs-Rekorden. Was<br />
für ein Quatsch, pauschal den Aktien-Kauf am Bullen-Markt zu<br />
empfehlen. Aber Amateure lassen sich wohl am besten bei hohen<br />
Kursen locken, Jubel steckt bekanntlich an.<br />
Und das ist der positive Teil der Botschaft:<br />
Die Börsen zumindest glauben schon wieder<br />
an die Industrie. Jetzt muss nur noch die Industrie<br />
selbst nachziehen, damit das Jahr<br />
2013 tatsächlich den erhofften Höhenflug<br />
bringt. Glücklicherweise sind unsere gestandenen<br />
Mittelständler das Gegenteil von professionellen<br />
Börsen-Zockern. So kommt der<br />
Aufschwung 2013 zwar schneller als von Unkern<br />
erwartet, aber langsamer als von Börsen-Euphorikern<br />
erhofft - immerhin ist er in Sicht. Aber bis dahin<br />
sind Themen wie die neue Automatisierungs-Hoffnung „Industrie<br />
4.0“ oder der erste Elektromotor, der seinen echten Verbrauch<br />
anzeigt (beide Stories siehe Titelseite), allemal wichtiger.<br />
eduard.altmann@produktion.de<br />
Schunk bietet einen elektrisch<br />
angetriebenen, mechatronischen<br />
Großhubgreifer<br />
an.<br />
Bild: Schunk<br />
Batteriemodul-Montage<br />
Verbundprojekt gestartet<br />
Dietmar Poll<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Lauffen. Das Verbundprojekt<br />
‚AutoSpEM‘ befasst sich mit der<br />
automatisierten Handhabung zur<br />
prozesssicheren und wirtschaftlichen<br />
Herstellung von Speicherbatterien<br />
für die Elektromobilität. Mit<br />
den Firmen Schunk (Projektleitung),<br />
ads-tec, Dürr, Festo und<br />
Teamtechnik beteiligen sich führende<br />
Unternehmen aus der Automatisierungstechnik,<br />
der Greiftechnik<br />
sowie dem Anlagenbau. Die<br />
wissenschaftliche Begleitung des<br />
Vorhabens übernimmt das wbk Institut<br />
für <strong>Produktion</strong>stechnik des<br />
Karlsruher Instituts für Technologie<br />
(KIT). Das BMBF fördert das Projekt<br />
im Rahmen des Spitzenclusters<br />
‚Elektromobilität Süd-West‘ mit 1,5<br />
Mio Euro für die nächsten drei Jahre.<br />
Um die Elektromobilität attraktiver<br />
zu machen, muss sie preislich<br />
konkurrenzfähig zum konventionellen<br />
Pkw werden. Ein großer<br />
Kostenfaktor sind momentan die<br />
<strong>Produktion</strong>skosten für die Herstellung<br />
der Batteriespeicher. Hier liegt<br />
jedoch auch großes Potenzial zur<br />
Kostensenkung, wenn eine adäquate<br />
Lösung zur Automatisierung der<br />
Batteriemodulherstellung gefunden<br />
werden kann – denn augenblicklich<br />
müssen einige Fertigungsprozesse<br />
noch manuell erfolgen.<br />
Hohe elektrische Spannungen,<br />
die Anforderungen an Sicherheit<br />
und Qualität der Batterien sowie<br />
leicht verformbare, empfindliche<br />
Zellen mit unterschiedlichen Geometrien<br />
stellen die Herausforderungen<br />
für das Projekt dar. Ausgehend<br />
von der Anlieferung der fertigen<br />
Batteriezellen und dem damit<br />
verbundenen Entpacken über das<br />
Stapeln bis hin zum Fügen des Batteriemoduls<br />
werden alle relevanten<br />
<strong>Produktion</strong>sschritte für die Batteriemodulmontage<br />
betrachtet. Als<br />
Ergebnis werden Demonstratoren<br />
für die verschiedenen Fertigungsschritte<br />
entstehen, die die notwendigen<br />
Handhabungsaufgaben automatisiert<br />
durchführen können.<br />
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4 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />
Werkzeughandel<br />
Hoffmann Group erzielt Rekordumsatz<br />
Mapal ist unter<br />
den Top 100<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Einen Umsatz von 960 Mio Euro<br />
erzielte die Hoffmann Group im<br />
vergangenen Jahr. Damit war<br />
2012 das erfolgreichste Geschäftsjahr<br />
in der Firmengeschichte.<br />
Auch ins neue Jahr blickt Firmenchef<br />
Bert Bleicher optimistisch.<br />
Rundum zufrieden<br />
ist Bert Bleicher,<br />
geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
der Hoffmann Holding<br />
und Sprecher<br />
der Hoffmann<br />
Group.<br />
Bild: Hoffmann Group<br />
München (sm). Mit einem Jahresumsatz<br />
von 960 Mio Euro blickt die<br />
Hoffmann Group, ein europaweit<br />
führender Systempartner für Qualitätswerkzeuge,<br />
auf 2012 zurück:<br />
Es ist das erfolgreichste Geschäftsjahr<br />
in der knapp hundertjährigen<br />
Unternehmensgeschichte. Ein<br />
großer Anteil des Umsatzwachstums<br />
von insgesamt über 5 %<br />
(48 Mio Euro) im Vergleich zum<br />
Vorjahr geht auf den deutschen<br />
Markt zurück.<br />
Bert Bleicher, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Hoffmann<br />
Holding und Sprecher der Hoffmann<br />
Group, setzt für dieses Jahr<br />
weiter auf den Expansionskurs des<br />
Unternehmens. „Ich bin sehr stolz<br />
auf unsere über 2 500 Mitarbeiter<br />
weltweit, die trotz der anhaltenden<br />
Weltwirtschaftskrise zu diesem tollen<br />
Ergebnis beigetragen haben“,<br />
sagt Bleicher. „Während viele andere<br />
Unternehmen pessimistisch<br />
in das neue Jahr blicken, sind wir<br />
sowohl in Deutschland als auch<br />
global sehr gut aufgestellt. Deshalb<br />
rechne ich auch für 2013 damit,<br />
dass wir weiterhin solide wachsen<br />
und dieses Jahr die Umsatzmilliarde<br />
knacken werden.“ Zu dem Geschäftserfolg<br />
beigetragen haben<br />
Investitionen in die Lagererweiterung<br />
im europäischen Logistic-<br />
Center, in die Qualifikation der<br />
Mitarbeiter und in die hauseigene<br />
Premium-Marke Garant.<br />
Weitere Erfolgsfaktoren waren<br />
auch das gelungene Messekonzept<br />
der Hoffmann Group auf der Internationalen<br />
Ausstellung für Metallbearbeitung<br />
(AMB) 2012 in Stuttgart,<br />
bei der über 90 000 Fachbesucher<br />
aus 65 Ländern teilnahmen,<br />
sowie die Veranstaltung der ‚World<br />
of Tools‘ Hausmesse mit 3 500 Besuchern<br />
im LogisticCenter Nürnberg.<br />
Auch für den geschäftsführenden<br />
Gesellschafter persönlich<br />
war 2012 ein besonderes erfolgreiches<br />
Jahr: durch die Prüfungs- und<br />
Beratungsgesellschaft Ernst &<br />
Young wurde Bert Bleicher in der<br />
Kategorie ‚Handel‘ zum ‚Entrepreneur<br />
des Jahres‘ ernannt. Zudem<br />
wurde er für sein soziales Engagement<br />
im Rahmen der Hoffmann<br />
Group Foundation mit dem bayerischen<br />
Familienunternehmer-Preis<br />
geehrt.<br />
Um den eingeschlagenen Erfolgspfad<br />
fortzusetzen, hat sich die<br />
Hoffmann Group viel vorgenommen:<br />
„Gerade in konjunkturellen<br />
Wellentälern sollte man investieren“,<br />
so Bleicher. „Aus diesem<br />
Grund werden wir in den nächsten<br />
15 Monaten circa 100 neue Mitarbeiter<br />
an unseren weltweiten<br />
Standorten einstellen.“<br />
Als Meilenstein für dieses Jahr<br />
steht das Richtfest für das neue<br />
europäische BetriebseinrichtungsCenter<br />
bei München an, welches<br />
2014 die Tore öffnen soll. Zusätzlich<br />
hat 2013 die wichtigste Eigenmarke<br />
des Unternehmens Geburtstag:<br />
Garant, die Premium-<br />
Marke der Hoffmann Group, feiert<br />
Das Unternehmen geht<br />
optimistisch ins neue Jahr<br />
ihr 40-jähriges Jubiläum. Die neuesten<br />
Produktinnovationen von<br />
Garant wird die Hoffmann Group<br />
auf den größten internationalen<br />
Fachmessen der Branche, wie der<br />
Control in Stuttgart und der EMO in<br />
Hannover, vorstellen.<br />
„Wir gehen optimistisch in das<br />
neue Jahr 2013 und fokussieren uns<br />
neben den Investitionen im Inland<br />
und in Europa, auch verstärkt auf<br />
den mittelamerikanischen und<br />
asiatischen Markt“, sagt Bleicher.<br />
Auch die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
des Online-Geschäfts<br />
ist ein erklärtes Ziel des Unternehmens<br />
für die kommenden zwölf<br />
Monate. Der eCommerce-Anteil<br />
liegt mittlerweile bei 40 % aller Bestellungen<br />
und soll in 2013 stark<br />
wachsen.<br />
Aalen (sm). Als ein führender Hersteller<br />
hochgenauer Präzisionswerkzeuge<br />
für die Metallbearbeitung<br />
ist die Mapal Dr. Kress KG in<br />
Aalen weltweit erfolgreich. Nach<br />
einer jüngsten Untersuchung der<br />
‚WirtschaftsWoche‘ gehört das Unternehmen<br />
mittlerweile zu den<br />
wachstumsstärksten Betrieben des<br />
deutschen Mittelstandes. In der<br />
Rangliste der 100 Besten, die die<br />
WirtschaftsWoche in Zusammenarbeit<br />
mit dem Münchner Wirtschaftsprofessor<br />
Bernd Venohr ermittelt<br />
hat, belegt die Mapal Dr.<br />
Kress KG den 28. Platz unter den<br />
wachstumsstärksten deutschen<br />
Mittelständlern. Für die Untersuchung<br />
wurden die Wachstumsraten<br />
von 1 500 deutschen Unternehmen<br />
mit einem Umsatz von 50 Mio<br />
bis einer Milliarde Euro im Zeitraum<br />
von 2001 bis 2010 analysiert.<br />
„Die Spitzenreiter zeichnet aus,<br />
dass sie gleichzeitig an mehreren<br />
Fronten aktiv sind“, zitiert die WirtschaftsWoche<br />
Venohr. Diese Unternehmen<br />
fänden Marktlücken,<br />
seien innovativ, international aufgestellt,<br />
solide finanziert und hätten<br />
eine überzeugende Marke aufgebaut.<br />
Die Mapal Dr. Kress KG ist weltweit<br />
mit Tochtergesellschaften in<br />
21 Ländern vertreten und beschäftigt<br />
rund 4 100 Mitarbeiter, davon<br />
1 520 am Hauptsitz in Aalen. Geleitet<br />
wird das Unternehmen von Dr.<br />
Dieter Kress und seinem Sohn Dr.<br />
Jochen Kress. Im Untersuchungszeitraum<br />
konnte Mapal seinen<br />
Umsatz mehr als verdoppeln. 2012<br />
lag er bei 440 Mio Euro.<br />
Konjunktur-Gastkommentar<br />
Würth: Unser Glas ist halbvoll – nicht halbleer<br />
AMA Fachverband für Sensorik<br />
Sensorik: Umsatz sinkt<br />
Eine glaubwürdige Prophezeiung für die wirtschaftliche<br />
Entwicklung des Jahres 2013 abzugeben,<br />
wagt im Moment kaum jemand. Schwer<br />
einzuschätzen, keine dramatische Rezession,<br />
aber auch kein dynamischer Aufschwung – so<br />
lauten die Kommentarversuche im Allgemeinen.<br />
Das Glas Rotwein kann halbleer oder halbvoll<br />
sein. Wir bei Würth haben beschlossen, dass es<br />
für uns halbvoll ist. Wieso wir diese Sichtweise<br />
haben? Wir sehen eine relativ gute Arbeitsmarktlage<br />
in Deutschland, eine wachsende Binnennachfrage,<br />
eine robuste Behauptung der Wirtschaft<br />
gegenüber den Belastungen der Eurokrise.<br />
Untermauert wird dieser Eindruck, wenn ich<br />
zum Beispiel einen Blick in unsere Geschäftseinheit<br />
Würth Elektronik werfe. Die Branche ist für<br />
uns ein klassischer Frühindikator für konjunkturelle<br />
Entwicklungen. Dort sehen wir über die<br />
letzten Wochen durchaus optimistisch stimmende<br />
Auftragseingänge. Trotzdem steckt das Jahr<br />
voller Herausforderungen im Handel gleichwohl<br />
wie in der <strong>Produktion</strong>, in Südeuropa oder in Asien.<br />
Viele Märkte bleiben unberechenbar, Energiekosten<br />
entwickeln sich nach oben und die<br />
Staatsverschuldung steigt an. Unter diesen Bedingungen<br />
erfolgreich zu sein, ist kein Kinderspiel.<br />
Aber unsere Ambition bleibt auch in<br />
schwierigen Zeiten stets hellwach. Wir setzen auf<br />
eine Reihe von Faktoren. Unsere Führungskräfte<br />
sind Vorbilder für die Mitarbeiter, ein wichtiger<br />
Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung<br />
der Würth-Gruppe, Künzelsau<br />
Robert Friedmann: „Wir sehen eine relativ gute Arbeitsmarktlage<br />
in Deutschland, eine wachsende Binnennachfrage,<br />
eine robuste Behauptung der Wirtschaft<br />
gegenüber den Belastungen der Eurokrise.“<br />
Garant für Motivation. Unternehmungslust, unser<br />
Wissen in die Tat umzusetzen, ist jetzt gefragter<br />
denn je. Neue Märkte zu erkennen, aus guten Ideen<br />
Innovationen zu machen, Potenziale in vorhandenen<br />
Geschäftsfeldern zu heben und ergebnisorientiert<br />
zu handeln - auf diese Weise wollen wir Krisen<br />
stabil entgegen stehen.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Laut Fachverband AMA verzeichnen<br />
die Unternehmen der Sensorik<br />
und Messtechnik im 3. Quartal<br />
Umsatzrückgänge – allerdings bei<br />
stabiler Auftragslage.<br />
Berlin (sp). Die vierteljährlich<br />
durchgeführte Befragung der Mitgliedsunternehmen<br />
des AMA<br />
Fachverbandes für Sensorik (AMA)<br />
ergab, dass die Sensorikunternehmen<br />
im dritten Quartal Umsatzrückgänge<br />
in Höhe von 2,8 % – verglichen<br />
mit dem Ergebnis des Vorquartals<br />
– verzeichnen.<br />
Die Sensorik und Messtechnik<br />
leidet unter den regressiven wirtschaftlichen<br />
Entwicklungen anderer<br />
Industriezweige, wie etwa der<br />
Automobilbranche. Zudem drücken<br />
die weiteren Einbrüche der<br />
deutschen Exporte, die auf die<br />
Konjunkturschwäche vieler Euro-<br />
Länder zurückzuführen ist, auf die<br />
Sensorik und Messtechnik. Ein geschwächter<br />
wirtschaftlicher Euroraum<br />
senkt die Nachfrage nach<br />
deutschen Industrieerzeugnissen<br />
insgesamt. Dies wirkt sich indirekt<br />
auch auf die industrielle Nachfrage<br />
aus dem Inland aus und ließ die<br />
Umsätze der Sensorik und Messtechnik<br />
im dritten Quartal abschmelzen.<br />
Die Auftragseingänge<br />
der Branche zeigen sich hingegen<br />
Umsatz Sensorik<br />
und Messtechnik<br />
Quelle: AMA<br />
Der AMA Fachverband veröffentlicht<br />
Umfrageergebnisse für das<br />
dritte Quartal 2012: Die Sensorik<br />
und Messtechnik verzeichnen Umsatzrückgänge.<br />
in zwei aufeinander folgenden<br />
Quartalen unverändert. Einige<br />
AMA Mitglieder setzen auf eine<br />
leicht anziehende wirtschaftliche<br />
Entwicklung etwa in der Robotik<br />
und dem Maschinenbau. Diese<br />
Zuversicht drückt sich in einem<br />
prognostizierten Umsatzplus von<br />
1,4 % für das vierte Quartal aus.<br />
„Die Sensorik und Messtechnik<br />
schraubt ihre Erwartungen zurück,<br />
bleibt aber insgesamt zuversichtlich“,<br />
resümiert AMA-Geschäftsführer<br />
Thomas Simmons.
7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 5<br />
bildverarbeitung<br />
Cognex entdeckt Logistik<br />
Sabine Spinnarke<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Der amerikanische Bildverarbeitungsspezialist Cognex drängt offensiv<br />
auf den Logistikmarkt. Mit einer Reihe neuer Produkte kämpft Cognex<br />
um Anteile auf einem 150-Mio-Dollar-Markt.<br />
Stuttgart. Bei Cognex beschäftigen<br />
sich über 1000 Mitarbeiter<br />
ausschließlich mit industrieller<br />
Bildverarbeitung. Damit unterscheidet<br />
sich das NASDAQ-notierte<br />
Unternehmen von der Konkurrenz,<br />
die häufig verschiedene Umsatzfelder<br />
bedient, so Torsten Zöller,<br />
Pressesprecher Cognex,<br />
Deutschland. Aus diesem Grunde<br />
meint er, mit Fug und Recht sagen<br />
zu können, „wir sind Weltmarktführer<br />
in der Industriellen Bildverarbeitung<br />
und Identtechnik.“ Besonders<br />
erfreulich dabei sei die<br />
zunehmende Bedeutung Europas:<br />
betrug der Umsatzanteil Ende der<br />
90er Jahren gerade einmal 10 %, sei<br />
er mittlerweile auf 31 % angewach-<br />
„In der Logistik<br />
wird sich unsere<br />
bildbasierte Ident-<br />
Technik durchsetzen“,<br />
sagt Pressesprecher<br />
Torsten Zöller und präsentiert<br />
eine Reihe<br />
neuer Ident-Produkte.<br />
Bild: Georg Dlugosch<br />
sen, gefolgt von 21 % Umsatzanteil<br />
in Asien und 15 % in Japan. Der<br />
Umsatz in den USA beträgt dementsprechend<br />
33 %. Den größten<br />
Schub bescherte dem Europageschäft<br />
des Bildverarbeiters im vergangenen<br />
Jahr die Automobilindustrie.<br />
Der Gesamtumsatz des Herstellers<br />
betrug 2011 322 Mio US-<br />
Dollar. Einen Großteil des Gewinns<br />
steckt Cognex in F&E – ca. 30 %.<br />
Hatte sich das Unternehmen<br />
bislang auf ‚Manufacturing‘-Anwendungen<br />
konzentriert – wie<br />
beispielsweise Automotiv, Food &<br />
Beverage, Medizin und Elektronik<br />
– plant Cognex nun massiv Marktanteile<br />
bei ‚Non-Manufacturing‘<br />
-Anwendungen zu gewinnen. Be-<br />
sonders interessant seien hier<br />
Identgeräte für Logistik-Anwendungen,<br />
berichtet Ralph Kehlenbach,<br />
Product Marketing Manager:<br />
„Auch in der Logistik findet ein<br />
Wandel von analog zu digital statt.<br />
Die Frage ist nicht ob, sondern wer<br />
es macht“, sagt Kehlenbach – Cognex<br />
will auf diesem Markt eine dominante<br />
Rolle spielen. Noch haben<br />
Sick und Datalogic das Sagen, allerdings<br />
mit laserbasierten Systemen,<br />
die, vorausgesetzt der Markt entwickelt<br />
sich entsprechend der Berechnungen<br />
von Cognex, bald<br />
komplett von bildbasierten Systemen<br />
ersetzt werden würden. „Wir<br />
haben die bessere Technologie<br />
und werden damit nach und nach<br />
den Laser ersetzen“, ist sich Kehlenbach<br />
sicher.<br />
IBV-Systeme konkurrieren<br />
preislich mit Lasersystemen<br />
Möglich sei dies in erster Linie<br />
durch die Preisentwicklung bildbasierter<br />
Systeme. Dort wo der<br />
Kostendruck hoch ist, werden flächendeckend<br />
günstige laserbasierte<br />
Lesegeräte eingesetzt. Das hat<br />
sich geändert. Cognex bietet bereits<br />
heute eine Reihe von Ident-<br />
Geräten an, die preislich mit günstigen<br />
Strichcodelesern mithalten,<br />
und dabei wesentlich vielseitiger<br />
sind. Die Vorteile dieser Geräte<br />
seien, so Zöller, ihre hohe Zuverlässigkeit,<br />
die Lesegeschwindigkeit –<br />
sie eignen sich auch für Hochgeschwindigkeitssortieranlagen.<br />
Desweiteren verfügen sie über eine<br />
große Feldtiefe und ein breites<br />
Sichtfeld, das heißt, sie lesen mehrere<br />
Codes zugleich und das auf<br />
unterschiedlich großen Teilen. Sie<br />
lesen unabhängig von der Ausrichtung<br />
der Teile. Ein Laser kann hier<br />
nicht mithalten, so Zöller.<br />
Aus den Unternehmen<br />
Denso: Denso Robotics, Hersteller<br />
von Kleinrobotern, hat sein Team in<br />
Frankreich verstärkt. Roboterexperten<br />
sollen zukünftig Kunden bei der<br />
Entwicklung von Applikationen sowie<br />
durch individuelle Beratung unterstützen.<br />
„Frankreich ist für uns<br />
ein entscheidender Markt in Europa<br />
und bietet ein großes Potenzial für<br />
eine weitere Automatisierung“, begründet<br />
Jürgen Küch, Senior Manager<br />
Europe bei Denso Robotics, die<br />
Erweiterung im französischen<br />
Markt.<br />
Bild: EWM<br />
EWM Hightec Welding: Die<br />
EWM Hightec Welding vergab am<br />
22. Januar 2013 in Mündersbach gemeinsam<br />
mit dem DVS - Deutscher<br />
Verband für Schweißen und verwandte<br />
Verfahren - den EWM-Award<br />
‚Physics of Welding‘. Kern des alle<br />
zwei Jahre ausgeschriebenen<br />
Awards sind neue Ideen und wissenschaftliche<br />
Ansätze bei Lichtbogen-,<br />
Laserstrahl-, Elektronenstrahl- oder<br />
Hybrid-Schweißverfahren und die<br />
Förderung von Nachwuchswissenschaftlern<br />
bei der Umsetzung ihrer<br />
schweißtechnischen Visionen. Im<br />
Fokus des Awards stehen innovative<br />
Ansätze, die dazu beitragen sollen,<br />
die Energie-Effizienz von Fügeverfahren<br />
weiter zu steigern.<br />
Goetze: Die Goetze KG Armaturen<br />
in Ludwigsburg erschließt ein neues<br />
Geschäftsfeld, denn sie steigt in den<br />
Bereich der Kryotechnik ein mit dem<br />
Bild: Goetze<br />
Bild: TOX<br />
Ziel, ein eigenes<br />
Produktsegment<br />
für<br />
Tieftemperaturtechnik<br />
sowie<br />
ein Beratungsangebot<br />
rund um dieses<br />
Thema zu<br />
entwickeln.<br />
Als Leiter für das neue Geschäftsfeld<br />
konnte das Unternehmen den Physiker<br />
Dr.rer.nat. Andrea Raccanelli gewinnen,<br />
der seit Anfang Januar 2013<br />
zur Führungsmannschaft des Ludwigsburger<br />
Ventilspezialisten zählt.<br />
TOX: Der Generationenwechsel bei<br />
der Tox Pressotechnik GmbH in<br />
Weingarten fand mit dem Eintritt<br />
der Töchter des Unternehmensgründers<br />
Eugen Rapp statt. Die beiden<br />
Töchter Susanne Eberhardt und Stefanie<br />
Reich verantworten gemeinsammit<br />
den beiden Geschäftsführern<br />
Dr.-Ing. Wolfgang Pfeiffer und<br />
Dr.-Ing. Hinrich Dohrmann künftig<br />
die internationalen Aktivitäten des<br />
Unternehmens.<br />
VDMA: Der Umsatz der Hersteller<br />
von Komponenten, Maschinen und<br />
Anlagen für die Photovoltaik in<br />
Deutschland sank im drittem Quartal<br />
2012 um 43 % gegenüber dem<br />
Vorjahresquartal, berichtet der VD-<br />
MA zum Jahresbeginn 2013. Damit<br />
mussten deutsche Photovoltaik-Maschinenbauer<br />
das vierte Quartal in<br />
Folge eine rückläufige Umsatzentwicklung<br />
im Vergleich zum Vorjahresquartal<br />
verbuchen.<br />
Jenoptik wächst<br />
stark in Übersee<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
FRankfurt (DJ/ilk). Die Jenoptik<br />
AG hat trotz konjunktureller Unsicherheiten<br />
ihre Jahresziele erreicht.<br />
Der Optoelektronikkonzern<br />
profitierte von starken Wachstumsraten<br />
vor allem in Asien und<br />
Amerika. Wegen des schwierigen<br />
Umfelds dürfte sich das Wachstum<br />
2013 aber spürbar abschwächen.<br />
Im Geschäftsjahr 2012 steigerte der<br />
TecDAX-Konzern seinen Umsatz<br />
nach vorläufigen Zahlen um knapp<br />
8 % auf 585 Mio Euro. Vom Umsatz<br />
blieben den eigenen Zielvorgaben<br />
entsprechend 9 % oder 54 Mio Euro<br />
als Ergebnis vor Zinsen und Steuern<br />
hängen, nach 49,2 Mio im Vorjahr.<br />
Das Vorsteuerergebnis erreichte<br />
rund 45 Mio Euro und liegt<br />
damit etwa 10 Mio Euro höher als<br />
im Vorjahr. Auch der Jahresüberschuss,<br />
den Jenoptik bislang noch<br />
nicht bekannt gab, ist laut dem<br />
Unternehmen stärker gestiegen als<br />
der Umsatz. Für 2013 erwartet der<br />
TecDAX-Konzern ein leichtes Umsatzwachstum<br />
von bis zu 5 %. Je<br />
nach Nachfrage aus der Halbleiterbranche<br />
soll das EBIT zwischen 50<br />
und 55 Mio Euro erreichen.<br />
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8–12 April 2013 · Hannover · Germany
6 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />
1<br />
2<br />
3. Deutscher Kongress der Weltmarktführer<br />
3<br />
Top-Kongress bringt Politik<br />
und Industrie zusammen<br />
Claus Wilk, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Es war eine Punktlandung: Themen und Referenten spiegelten beim<br />
3. Deutschen Kongress der Weltmarktführer genau das wider, was den<br />
rund 350 Besuchern der Veranstaltung unter den Nägeln brennt. Im Fokus<br />
dabei alles rund um China sowie die vieldiskutierte Energiewende.<br />
Die Veranstalter v.L.: Eduard Altmann<br />
(Fachzeitung <strong>Produktion</strong>),<br />
Managementexperte Prof. Bernd<br />
Venohr, Emese Bruckner (SVV),<br />
Dr. Walter Döring (ehem. Wirtschaftsminister<br />
Baden-Württemberg),<br />
Stefan Waldeisen (mi-verlag),<br />
Claus Wilk (<strong>Produktion</strong>).<br />
4<br />
5<br />
Die Industrie-Elite (1) ruft und Deutschlands Top-Politiker<br />
kommen: Bundes-Wirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler<br />
(2); Dirk Niebel, Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung (3); Jürgen Trittin, Fraktionsvorsitzender<br />
der Bundestagsfraktion Bündnis 90/die Grünen (4)<br />
und Baden-Württembergs Landesvater, Ministerpräsident<br />
Winfried Kretschmann.<br />
alle Bilder: Anna McMaster<br />
Übergabe des ‚Würth Future Champion Awards‘ an Ansmann (v.l.): Robert Friedmann (Sprecher der Konzernführung<br />
der Würth-Gruppe), Georg Schifferdecker (Vorstand Ansmann AG), Edgar Ansmann (Aufsichtsratsvorsitzender Ansmann<br />
AG), Dr. Walter Döring (ehem. Wirtschaftsminister Baden-Württemberg), Winfried Kretschmann (Ministerpräsident<br />
Baden-Württemberg), Prof. Dr. Bernd Venohr (Vorsitzender der Jury), Markus Fürst (Vorstand Ansmann AG), Claus<br />
Wilk (stellv. Chefredakteur der Fachzeitung <strong>Produktion</strong>), Eduard Altmann (Chefredakteur der Fachzeitung <strong>Produktion</strong>).
7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 7<br />
Sie diskutierten über die Energiewende: Jürgen Trittin (Fraktionsvorsitzender<br />
der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen); Oliver<br />
Hermes, Vorstand Wilo SE; Peter Probst, Geschäftsführung Holding<br />
der Leipa Georg Leinfelder GmbH; Dr. Eduard Sailer, Geschäftsleitung<br />
Miele & Cie. Als Moderator setzte sich Andreas<br />
Mihm, Wirtschaftskorrespondent der FAZ in Szene.<br />
1 2<br />
Führte sachkundig durch das zweitägige<br />
Programm: Dr. Marc Beise,<br />
Leiter der Wirtschaftsredaktion der<br />
Süddeutschen Zeitung.<br />
3<br />
4<br />
‚Next China‘ im Brennpunkt. Es diskutierten:<br />
Klaus Oskar Schmidt, Vorstandsmitglied<br />
Bausparkasse Schwäbisch<br />
Hall; Dr. Renate Neumann-Schäfer,<br />
CFO Putzmeister Holding; Corinne<br />
Abele, Senior Manager Asien/Pazifik,<br />
Germany Trade & Invest sowie<br />
Moderator Prof. Dr. Gert Bruche,<br />
Hochschule für Wirtschaft und Recht,<br />
Berlin.<br />
5<br />
6<br />
Oft nicht zu sehen.<br />
Die Leistung unübersehbar.<br />
Bürsten-Technologie,<br />
die Öffnungen perfekt abdichtet.<br />
7<br />
8<br />
Bei der Präsentation von Waren im Ladengeschäft ist<br />
immer wieder Flexibilität gefragt. Genau diese bieten<br />
Leistenbürsten von Mink, weil sie sich hinsichtlich<br />
Material und Form optimal anpassen. So erfüllen die<br />
Bürstensysteme alle Anforderungen, wenn es darum<br />
geht, z. B. Kabeldurchlässe oder gegen Schmutz, Licht<br />
oder Luftzug perfekt abzudichten. Das ist nur ein<br />
Beispiel aus dem Bereich Abdichten.<br />
Außerdem setzen wir unser geballtes Wissen auch<br />
für Lösungen beim Transportieren, Oberfl ächenbearbeiten<br />
und Breitstrecken ein.<br />
Nutzen Sie unsere Denkfabrik auch<br />
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Lernen von den Besten, so das Leitmotiv des Kongresses. Beispiele gaben:<br />
Hartmut Jenner, CEO Alfred Kärcher GmbH (1); Jürgen Fitschen, Co-<br />
Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bank AG (2); Prof. Reinhold<br />
Würth, Vorsitzender Stiftungsrat der Würth-Gruppe (3); kam als Gast:<br />
Vladimir M. Grinin, Botschafter der Russischen Förderation (4); Hans-Georg<br />
Frey, Vorstandsvositzender der Jungheinrich AG (5); Prof. Burkhart<br />
Knospe, Vorstandsvorsitzender der Testo AG (6); Dr. Martin Herrenknecht<br />
verriet am Vorabend seine Erfolgsgeheimnisse (7); Prof. Dr. Ernst Messerschmidt,<br />
ehemaliger Astronaut und Inhaber des Lehrstuhls Astronautik<br />
und Raumstationen am Institut für Raumfahrtsysteme der Universität<br />
Stuttgart (8).<br />
STÜTZEN<br />
ABDICHTEN<br />
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Weltmarktführer unter die Lupe nehmen konnten die Kongressteilnehmer<br />
ebenfalls. Sowohl Bausch und Ströbl, Spezialist für Abfüll- und Verpackungsmaschinen<br />
für die pharmazeutische Industrie, als auch das<br />
Werk der Alfred Kärcher GmbH, Standort Oberes Bühlertal, öffneten ihre<br />
Werkstore für die Gäste von anderen Weltmarktführern.<br />
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1/14/2013 1:30:21 PM
MÜNCHEN (MG). Der erste Preis<br />
des Walter Reis Innovation<br />
Award for Robotics ging an Dr.<br />
Johannes Wößner und Alexander<br />
Spiller vom Fraunhofer IPA<br />
in Stuttgart. Den zweiten erhielten<br />
Christian Connette und Theo<br />
Jacobs, ebenfalls Fraunhofer<br />
IPA. Seite 4<br />
NÜRNBERG (PD). Moderne Antriebstechnik<br />
erschließt neue<br />
Potenziale zur Kostensenkung in<br />
Parabolrinnen und Fresnel-Anlagen.<br />
Seite 12<br />
WITTEN (BA). Weltweit fördern<br />
nur wenige Stahlkocher geeignete<br />
Stähle, aus denen Bohrwerkzeugnisse<br />
für die Förderung<br />
von Öl über weite Strecken<br />
hergestellt werden. Seite 19<br />
will Bayer in den kommenden<br />
drei Jahren in Sachlanlagen in<br />
seinem Bereich Material Science<br />
in Deutschland investieren.<br />
Stephan Gais, Mahr-Gruppe<br />
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Tel.: (0 61 23)9238-257, Fax: (0 61 23)9238-258<br />
SEBASTIAN MOSER<br />
PRODUKTION NR. 23 , 2012<br />
schmiede Grob-Werke: „Es ist technisch<br />
sehr schwierig, aus aufgezeichneten<br />
Maschinendaten einen<br />
LANDSBERG (SM). „Aircraft on<br />
ground“ – diesen Hilferuf fürchtet<br />
bevorstehenden Ausfall der Maschine<br />
abzuleiten. Teilweise fällt die<br />
jede Airline, wenn ein Flugzeug<br />
aufgrund technischer Probleme<br />
Maschine aus, ohne dass die Sensoren<br />
Unregelmäßigkeiten messen<br />
nicht abheben kann. Damit es erst<br />
gar nicht soweit kommt, bietet die<br />
oder diese erst kurz vor dem Ausfall<br />
Lufthansa Technik unter dem Namen<br />
„Engine Condition Monito-<br />
sein Unternehmen unter dem Kür-<br />
detektiert werden.“ Dennoch bietet<br />
ring“ die permanente zentrale<br />
zel GSD die Überwachung und Diagnose<br />
für die Motorspindel an. Da-<br />
Überwachung und Analyse der<br />
Triebwerksdaten an. Dabei sammeln<br />
Sensoren in den Flugzeug-<br />
angebrachter Sensor unter andebei<br />
misst ein an der Motorspindel<br />
triebwerken verschiedene Messwerte,<br />
die an die Zentrale zur Aus-<br />
Diese Daten können dann mittels<br />
rem Schwingung und Temperatur.<br />
wertung übertragen werden. Der<br />
spezieller Software analysiert werden.<br />
Ziel ist es, starke Schwingun-<br />
entscheidende Vorteil: Ein Schaden<br />
kann behoben werden, bevor<br />
gen frühzeitig zu erkennen und zu<br />
er zum Ausfall des Triebwerks<br />
eliminieren. Der Kunde profitiert<br />
führt. Ist Condition Monitoring cherheit und Angst vor Know-how- rechtzeitig beim Kunden eintrifft“, davon in Form besserer Oberflächen<br />
und längerer Standzeiten. Für<br />
auch für moderne Werkzeugmaschinen<br />
geeignet?<br />
dem Hersteller einer Maschine den nete Ziel sei dabei die Minimierung die Zukunft plant sein Unterneh-<br />
Abfluss gebe es häufig Vorbehalte, erklärt der Experte. Das übergeord-<br />
Mit einem klaren „Ja“ antwortet Zugriff auf den Maschinenpark zu der ungeplanten Ausfälle und die men sogar eine Art „Fahrtenschreiber“<br />
für die gesamte Maschine. Da-<br />
Dr. Jan Kotschenreuther, Vice President<br />
Software & Controls beim ziale noch längst nicht ausge-<br />
Mehr noch: „Wir könnten nach bei werden alle Aktionen und Steu-<br />
erlauben. Deshalb seien die Poten-<br />
Überführung in geplante Ausfälle.<br />
Werkzeugmaschinenhersteller schöpft. „Dabei ist es sehr hilfreich, Auswertung der Maschinendaten erungsbefehle protokolliert.<br />
MAG IAS GmbH in Göppingen: den Zustand von Verschleißteilen dem Kunden wertvolle Tipps zur Interessant: Es gibt bereits Maschinenhersteller,<br />
die diverse Daten<br />
„Die technische Realisierung von in einer Werkzeugmaschine zu besseren Auslastung seines gesamten<br />
Maschinenparks geben“, so aufzeichnen, ohne dass der Kunde<br />
Condition Monitoring ist in vielen überwachen. Bei Überschreiten<br />
Fällen bereits heute möglich und der entsprechenden Parameter Kotschenreuther.<br />
davon weiß. Im Schadensfall dienen<br />
diese der Beweissicherung.<br />
wird teilweise auch verwendet“. Die meldet sich die Maschine automatisch<br />
bei uns. Wir sorgen dann da-<br />
sich Martin Steinle, Abteilungsleiter<br />
Etwas weniger euphorisch gibt<br />
Akzeptanz seitens der Kunden sei<br />
aber durchaus unterschiedlich. Besonders<br />
mit Blick auf die Datensi-<br />
<strong>Produktion</strong>sausfall zu verursachen, heimer Werkzeugmaschinenfür,<br />
dass das Ersatzteil, ohne einen After Sales Service bei der Mindel-<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
DIETMAR POLL<br />
PRODUKTION NR. 23 , 2012<br />
FRANKFURT/MAIN. Der Auftragseingang<br />
im deutschen Maschinenund<br />
Anlagenbau lag im April 2012<br />
um real 11 % unter dem Ergebnis<br />
des Vorjahres. Das Inlandsgeschäft<br />
sank um 14 %, das Auslandsgeschäft<br />
um 9 % im Vergleich zum<br />
Einzelpreis Euro 2,80<br />
Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />
Werkzeugmaschinen sind techisch<br />
anspruchsvoll. Condition Monitoring<br />
könnte ungeplante Maschinenausfälle<br />
reduzieren.<br />
Bild: MAG IAS<br />
Während die Auftragslage im<br />
unter Vorjahresniveau“, sagte<br />
Euro-Raum verhalten bleibt, gibt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph<br />
es positive Signale aus den sogenannten<br />
Drittländern. Bild: Mahle GmbH dig zeigten sich auch die Kunden<br />
Wiechers. Wenig investitionsfreu-<br />
aus dem Euro-Raum: In den Euro-<br />
Partnerländern (-17 %) befinden<br />
Vorjahresniveau, teilte der Verband<br />
Deutscher Maschinen- und Sinkflug. Aber auch die Inlandsbe-<br />
sich die Orders weiter im leichten<br />
Anlagenbau (VDMA) mit. In dem stellungen gaben nach, so dass<br />
von kurzfristigen Schwankungen hier doch noch nicht von einem<br />
weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich<br />
Februar bis April chen werden könne. „Lichtblicke<br />
Erreichen der Talsohle gespro-<br />
2012 ergibt sich insgesamt ein gab es in den sogenannten Drittländern,<br />
die immerhin für mehr als<br />
Minus von real 9 % im Vorjahresvergleich.<br />
Die Inlandsaufträge lagen<br />
mit 10 % im Minus. Bei den Branchenumsatzes stehen. Zwar<br />
die Hälfte (56 %) des gesamten<br />
Auslandsaufträgen gab es ein Minus<br />
von 9 %.<br />
hier noch ein Minus, aber die Be-<br />
steht im Vorjahresvergleich auch<br />
„Im April 2012 lag der Auftragseingang<br />
im Maschinen- und Anlalich<br />
nach oben“, kommentierte Dr.<br />
stellkurve zeigt inzwischen deutgenbau<br />
in Deutschland weiterhin Wiechers das Ergebnis.<br />
Seite 01 Titelseite PRO_2012_23.indd 1 01.<strong>06</strong>.2012 11:09:51<br />
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8 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />
Umsatzzahlen<br />
Siemens: Nachfragerückgang im Sektor Industry<br />
Dietmar Poll, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Siemens ist nach dem schwierigen Geschäftsjahr 2012 zwar verhalten,<br />
aber etwas besser als erwartet ins neue Jahr gestartet. Allerdings ist<br />
die Nachfrage im kurzzyklischen Sektor rückläufig.<br />
gleich zum Vorjahr zwar moderat<br />
zurück, das Verhältnis von Auftragseingang<br />
und Umsatz lag aber<br />
erstmals nach drei Quartalen wieder<br />
über 1. „In einem unsicheren<br />
konjunkturellen Umfeld sind wir<br />
solide in das Geschäftsjahr 2013<br />
München. Siemens ist mit soliden<br />
Zahlen ins neue Geschäftsjahr<br />
2013 gestartet. Im Vergleich zum<br />
Vorjahreszeitraum legte der Umsatz<br />
im ersten Quartal dank des<br />
guten Auftragsbestands leicht zu.<br />
Der Auftragseingang ging im Vergestartet.<br />
Für den weiteren Jahresverlauf<br />
erwarten wir von der Weltwirtschaft<br />
jedoch keinen Rückenwind“,<br />
sagte Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender<br />
von Siemens.<br />
Für den Sektor Industry wurde<br />
das Marktumfeld zuletzt unsicherer,<br />
die verhaltene konjunkturelle<br />
Lage führte zu einem Nachfragerückgang<br />
bei kurzzyklischen Geschäften.<br />
Während sich der Umsatz<br />
des Sektors im ersten Quartal mit<br />
4,6 Mrd Euro nahezu auf Vorjahres-<br />
niveau bewegte, ging der Auftragseingang<br />
im Vorjahresvergleich um<br />
8 % Prozent auf 4,5 Mrd Euro zurück.<br />
Das Ergebnis des Sektors<br />
sank von 556 auf 500 Mio Euro, die<br />
Marge von 11,8 auf 10,8 %.<br />
Die Akquisition des belgischen<br />
Industriesoftware-Unternehmens<br />
konnte Siemens erfolgreich abschließen.<br />
„Damit bauen wir unsere<br />
Kompetenz im Wachstumsmarkt<br />
Vertikale IT wie geplant weiter aus“,<br />
gibt sich Löscher kämpferisch.<br />
Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender<br />
der Siemens AG.<br />
Bild: Siemens<br />
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bündeln die Kräfte<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Pfronten (sm). ‚Gemeinsam innovativ<br />
und global‘ - dieses Motto<br />
gab Dr. Rüdiger Kapitza, Vorstandsvorsitzender<br />
des Gildemeister<br />
Konzerns, mit Blick auf die Allianz<br />
mit dem Partnerunternehmen<br />
Mori Seiki für das laufende Jahr<br />
aus. Dazu sei es notwendig, die<br />
Maschinen in den Ländern und<br />
Regionen zu produzieren, wo sie<br />
auch verkauft werden. „Der Export<br />
einer Maschine von Japan nach<br />
Deutschland verteuert diese um<br />
www.produktion.de<br />
Gemeinsam in die Zukunft: Dr. Masahiko<br />
Mori, President Mori Seiki und<br />
Dr. Rüdiger Kapitza, Vorstandsvorsitzender<br />
der Gildemeister AG. Bild: DMG<br />
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6<br />
CONDITION MONITORING<br />
Bald Fahrtenschreiber für Maschinen<br />
Condition Monitoring soll<br />
ungeplante Maschinenausfälle<br />
verhindern. Aber längst nicht alle<br />
Defekte sind vorhersehbar.<br />
MASCHINENBAU: AUFTRAGSEINGANG IM APRIL 2012<br />
VDMA: Erste Lichtblicke aus Nicht-Euro-Ländern<br />
Der Auftragseingang im deutschen<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
lag im April 11 % unter dem<br />
Ergebnis des Vorjahres. Lichtblicke<br />
gab es in den sogenannten<br />
Drittländern, die immerhin für<br />
mehr als die Hälfte des gesamten<br />
Branchenumsatzes stehen.<br />
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rund 15 Prozent. Dies ist insbesondere<br />
bei Standardmaschinen, die<br />
sehr knapp kalkuliert werden, ein<br />
zu großer Anteil“, bericht Mori-<br />
Seiki-Präsident Dr. Masahiko Mori.<br />
Mit Blick darauf gelte es deshalb,<br />
die weltweiten <strong>Produktion</strong>sstätten<br />
beider Unternehmen gemeinsam<br />
optimal zu nutzen. Zudem seien<br />
neue Werke in China und Russland<br />
geplant.<br />
Auch Vertrieb und Service beider<br />
Unternehmen wachsen weiter zusammen:<br />
„Mit insgesamt 105<br />
DMG/Mori-Seiki-Vertriebszentren<br />
haben wir 94 Prozent der Weltmärkte<br />
gemeinsam in Bearbeitung“,<br />
so Kapitza. Gleichzeitig planen<br />
beide Unternehmen den Ausbau<br />
ihrer Hauptquartiere in Zürich<br />
und Tokyo.<br />
Ein besonderes Anliegen ist beiden<br />
Firmenchefs das Thema Nachhaltigkeit<br />
und Energie-Effizienz:<br />
„Wir streben an, dass unsere Maschinen<br />
bei gleicher Leistungsfähigkeit<br />
um 30 Prozent weniger<br />
Strom verbrauchen“, so Kapitza.<br />
Als weitere technische Trends wollen<br />
beide Unternehmen ihre Maschinen<br />
mit Blick auf die Lebenszykluskosten<br />
und Automatisierung<br />
weiter optimieren. Im laufenden<br />
Jahr werden Gildemeister und Mori<br />
Seiki insgesamt 27 neue Maschinen<br />
präsentieren.
Ganz schön langlebig: Wie groß ist das Wartungsintervall,<br />
mit dem MTU-Ladeaggregate für den Einsatz<br />
in U-Booten ohne Grundüberholung auskommen?<br />
a) 8 Jahre<br />
b) 12 Jahre<br />
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10 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />
Interview<br />
Dr. Till Reuter, Vorstandsvorsitzender Kuka AG<br />
Kuka-Roboter wollen Schwellenländer erobern<br />
Annika Ostermeier, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Kuka will 2013 zwei Schwerpunkte setzen: Innovation und das Engagement<br />
in den Schwellenländern. <strong>Produktion</strong>-Redakteurin Annika<br />
Ostermeier sprach mit dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Till Reuter über<br />
die Marschrichtung der Kuka AG im Jahr 2013.<br />
Dr. Reuter, mit welcher wirtschaftlichen<br />
Entwicklung rechnen<br />
Sie für Ihr Unternehmen<br />
im kommenden Jahr?<br />
Vor dem Hintergrund volatiler<br />
Märkte wird Kuka im Jahr 2013<br />
zwei Schwerpunkte setzen. Der<br />
erste ist Innovation. Denn roboterbasierte<br />
Automation hilft unseren<br />
Kunden, Kosten zu sparen<br />
und gleichzeitig die Qualität zu<br />
steigern. Zum Beispiel konnten<br />
wir im Dezember eine strategische<br />
Partnerschaft mit Daimler<br />
besiegeln, die das Tor für eine<br />
völlig neue Generation von Ro-<br />
Vita<br />
Dr. Till Reuter<br />
ist seit 2009 Vorstandsvorsitzender<br />
der Kuka AG in Augsburg. Er hat<br />
BWL und Rechtswissenschaften in<br />
St. Gallen und Konstanz studiert.<br />
Danach arbeitete er als Wirtschaftsjurist<br />
in New York und Sao<br />
Paulo und als Rechtsanwalt bei<br />
Shearman & Sterling in Frankfurt<br />
und Düsseldorf. Als Investmentbanker<br />
war er für die Deutsche<br />
Bank, Morgan Stanley und Lehman<br />
Brothers tätig. 2008 gründete er<br />
die Rinvest AG in der Schweiz.<br />
botern aufstößt.<br />
Schwerpunkt dieser<br />
Partnerschaft ist die<br />
Mensch-Roboter-<br />
Kooperation, bei der<br />
Mensch und Leichtbauroboter<br />
gemeinsam<br />
Montagearbeiten<br />
ausführen und<br />
damit Optimierungen sowohl<br />
für Beschäftigte in der <strong>Produktion</strong><br />
als auch bei Fertigungsprozessen<br />
erzielen. Der zweite<br />
Schwerpunkt sind die Schwellenländer:<br />
Wir bauen unser Engagement<br />
in diesen stark wachsenden<br />
Regionen kontinuierlich<br />
aus. Das Nachfragewachstum<br />
nach roboterbasierten Automationslösungen<br />
wird in diesen<br />
Ländern in den nächsten Jahren<br />
am höchsten sein.<br />
„China wird in<br />
zwei bis drei Jahren<br />
der größte<br />
Robotermarkt<br />
weltweit sein.“<br />
Besonders in hochvolatilen<br />
Zeiten ist eine hohe Flexibilität<br />
wichtig. Wie steht es darum<br />
bei Kuka?<br />
Wir haben in den<br />
vorangegangenen<br />
Jahren an Flexibilität<br />
gewonnen.<br />
Trotz des starken<br />
Umsatzwachstums<br />
haben wir aus unseren<br />
Strukturen<br />
heraus weiteres<br />
Potenzial zur Effizienzsteigerung<br />
gehoben.<br />
Welche Weltmärkte stehen für<br />
Sie im nächsten Jahr im Vordergrund<br />
Ihrer Aktivitäten und<br />
warum?<br />
In den Schwellenländern, insbesondere<br />
den BRIC-Staaten, steht<br />
Automation erst am Anfang. Besonders<br />
interessant für Kuka ist<br />
China, denn dort wächst der Robotermarkt<br />
sehr stark. Wir gehen<br />
davon aus, dass China in den<br />
nächsten zwei bis drei Jahren<br />
der größte Robotermarkt weltweit<br />
sein wird. Kuka ist seit Jahren<br />
in China präsent und hat im<br />
Oktober 2012 den Grundstein<br />
für ein neues Werk in Shanghai<br />
gelegt. Dort soll unsere KR<br />
Quantec Roboter-Serie samt<br />
Dr. Till Reuter, Vorstandsvorsitzender der Kuka AG: „Das Nachfragewachstum<br />
nach roboterbasierten Automationslösungen wird in den Schwellenländern<br />
in den nächsten Jahren am höchsten sein.“ <br />
Bild: Kuka<br />
Steuerungseinheit KR C4 für den<br />
asiatischen Markt produziert<br />
werden.<br />
Spürt Ihr Unternehmen Auswirkungen<br />
der Euro-Krise und<br />
glauben Sie noch an deren<br />
glimpflichen Ausgang?<br />
Als exportorientiertes Unternehmen<br />
profitieren wir vom Euro.<br />
Darum schätzen wir die permanenten<br />
Bemühungen der europäischen<br />
Politiker, die Euro-<br />
Schuldenkrise zu lösen.<br />
Was sind aus Ihrer Sicht die<br />
großen technischen Herausforderungen<br />
im Robotik-Bereich<br />
in 2013?<br />
Die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten<br />
für roboterbasierte<br />
Automation steigt ständig. Die<br />
<strong>Produktion</strong> muss in Zukunft sehr<br />
flexibel sein. Produktlebenszyklen<br />
werden immer kürzer und<br />
die Variantenvielfalt der in einem<br />
Zyklus hergestellten Produkte<br />
immer größer. Hersteller<br />
müssen heute in der Lage sein,<br />
„Durch alle Kundenbranchen<br />
von Kuka<br />
zieht sich der Bedarf<br />
nach energieeffizienten<br />
Technologien.“<br />
in kurzer Zeit bestimmte Waren<br />
in hohen Stückzahlen zu produzieren<br />
und ihre Anlagen binnen<br />
weniger Monate auf neue Produkte<br />
umzustellen. Der Trend<br />
geht zum Beispiel zu internetgestützten<br />
Anlagenkonzepten, die<br />
sehr flexibel sind. Dies sind Herausforderungen,<br />
denen wir uns<br />
auch in der Softwareentwicklung<br />
stellen. Der Roboter ist das flexibelste<br />
Produkt überhaupt. Natürlich<br />
arbeiten wir auch an neuen<br />
Einsatzfeldern, sowohl in der<br />
Industrie, als auch in der Servicerobotik.<br />
Die Möglichkeiten in der robotergestützten<br />
Automation reichen<br />
von der Metallverarbeitung über<br />
den Maschinenbau, die Kunststoff-<br />
und Nahrungsmittelindustrie<br />
bis hin zur Medizintechnik.<br />
Welche Rolle spielen die Rohstoffpreise<br />
bei der Entwicklung<br />
innovativer Produkte?<br />
Der Trend nach einem bewussten<br />
Umgang mit Rohstoffen und<br />
Ressourcen begleitet Kuka bei<br />
der Produktentwicklung. Durch<br />
alle Kundenbranchen von Kuka<br />
zieht sich der Bedarf nach energieeffizienten<br />
Technologien.<br />
Daraufhin haben wir mit der<br />
Robotergeneration KR Quantec<br />
ein Produkt herausgebracht,<br />
das bis zu 30 Prozent weniger<br />
Energie verbraucht als sein Vorgängermodell.<br />
Auch unser Zukunftsprodukt,<br />
der Leichtbauroboter,<br />
ist vom Anspruch geprägt,<br />
bewusst mit Rohstoffen und<br />
natürlichen Ressourcen umzugehen.<br />
China-Corner<br />
Lanxess/Ningbo (kk). Der deutsche<br />
Spezialchemie-Konzern Lanxess<br />
investiert 55 Mio Euro und baut ein<br />
neues Werk für Pigmente. Im Chemiepark<br />
Ningbo an der chinesischen<br />
Ostküste entsteht eine Hochtechnologieanlage<br />
für Eisenoxidrot-Pigmente.<br />
Die Kapazität des nach modernsten<br />
Umweltstandards ausgerichteten<br />
Werkes ist zunächst auf 25 000 Jahrestonnen<br />
ausgelegt. 150 neue Arbeitsplätze<br />
entstehen. Der Baubeginn<br />
soll noch 2013 erfolgen. Der<br />
<strong>Produktion</strong>sstart ist für 2015 geplant.<br />
„Mit der neuen Anlage und einer erweiterten<br />
Palette innovativer Produkte<br />
auf Basis führender deutscher<br />
Technologie unterstützen wir die<br />
Wachstumspläne unserer Kunden“,<br />
Bild: Lanxess<br />
sagte Rainier van Roessel, Vorstands-<br />
Mitglied der Lanxess AG. Das Investitionsprojekt<br />
unterstreiche zudem die<br />
Bedeutung von Lanxess als einer der<br />
führenden Anbieter von innovativen<br />
Produkten für den Megatrend Urbanisierung.<br />
Der Trend zur Urbanisierung<br />
habe weltweit eine wachsende<br />
Nachfrage nach hochwertigen Pigmenten<br />
ausgelöst Ningbo in der Küstenprovinz<br />
Zheijang ist der zweitgrößte<br />
Hafen Chinas. Standort für das<br />
neue Werk ist der Chemiepark ‚Ningbo<br />
Petrochemical Economic & Technological<br />
Development Zone’<br />
(NPEDZ). Die gelb-stichigen Eisenoxid-Rotpigmente<br />
wird Lanxess weltweit<br />
unter dem Namen ‚Bayferrox‘<br />
vermarkten. Die wichtigsten Abnehmer<br />
sind die Farben- und Lackindustrie<br />
sowie die Bau- und Kunststoffindustrie<br />
beliefert. China ist wichtig für<br />
die globalen Wachstumsstrategie<br />
von Lanxess. Alle 14 Business Units<br />
von Lanxess sind mit insgesamt rund<br />
1 000 Mitarbeitern in Greater China<br />
vertreten. Dort erzielt Lanxess rund<br />
zehn Prozent des Konzern-Umsatzes.<br />
Bild: FBV<br />
Rohstoffe/Peking (kk): ‚Die gelbe<br />
Gefahr – Wie Chinas Gier nach<br />
Rohstoffen unseren Lebensstil gefährdet‘<br />
lautet das neue Buch des<br />
Amerikaners Stephen Leeb. Während<br />
sich Europa und die USA weltpolitisch<br />
für Frieden<br />
und die Bekämpfung<br />
des Klimawandels<br />
einsetzen,<br />
habe China<br />
nur die eigenen<br />
Interessen im<br />
Sinn, so die These<br />
des Finanzexperten.<br />
Schon jetzt<br />
kontrolliert das Reich der Mitte 90 %<br />
des globalen Bedarfs an Seltenen Erden.<br />
Welche Gefahren bringt das chinesische<br />
System mit sich? Stephen<br />
Leeb wagt einen provozierenden<br />
Ausblick auf die politische, ökonomische<br />
und soziale Macht Chinas. Allerdings<br />
umfasst dieser Blick fast ausschließlich<br />
die USA und China, der<br />
Rest der Welt bleibt mehr oder weniger<br />
außen vor. Das Buch umfasst 350<br />
Seiten (ISBN 978-3-89879-703-0).<br />
Eurocopter/Peking (kk): Eurocopter<br />
hat an ‚Beijing Capital Helicopter‘<br />
den ersten EC135 P2+ Hubschrauber<br />
ausgeliefert. Dieser spezielle<br />
‚VIP‘-Helikopter ist unter anderem für<br />
Flüge über touristische Höhepunkte<br />
gedacht. Beijing Capital Helicopter<br />
habe eine wichtige Rolle gespielt Chinas<br />
Geschäfts-Luftverkehr zu entwickeln.<br />
Der generelle Luftverkehr in<br />
China sei schnell gewachsen, was<br />
auch zu einer höheren Nachfrage<br />
nach leichten Hubschraubern in den<br />
vergangenen Jahren geführt habe. Er<br />
erwarte, dass der Wachstumstrend<br />
an anhalte, sagt Eurocopter China<br />
CEO Bruno Boulnois. Eurocopter China<br />
ist eine 100-prozentige Tochter<br />
der Eurocopter Gruppe. Eurocopter<br />
China besitzt nach eigenen Angaben<br />
in China einen Marktanteil von 40 %.<br />
B: Beijing Capital Helicopter<br />
Bild: Messer<br />
Messer/ Mianyang (kk): Der privat<br />
geführte Industriegasespezialist<br />
Messer und Sichuan Meifeng, ein<br />
börsennotiertes chinesisches Chemieunternehmen,<br />
haben einen Joint-<br />
Venture-Vertrag zur Gründung der Sichuan<br />
Meifeng Messer Gas Products<br />
unterzeichnet. Das Joint Venture investiert<br />
rund 7,24 Mio Euro in die<br />
Herstellung von jährlich etwa 100<br />
000 Tonnen flüssigem Kohlendioxid<br />
aus industriellen CO 2<br />
-Abgasen. Ab<br />
Mitte 2014 plant Sichuan Meifeng<br />
Messer flüssiges Kohlendioxid und<br />
Trockeneis an Kunden aus dem Lebensmittel-<br />
und Getränkesektor sowie<br />
aus Fertigung und Umweltschutz<br />
zu liefern. Die Anlage ist die erste<br />
<strong>Produktion</strong>sanlage für flüssiges Kohlendioxid<br />
von Messer in China.
7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Trends & Reports · 11<br />
Alternative Antriebe<br />
Wasserstoff treibt Autos und Forschung an<br />
Robert Wouters, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Mit Wasserstoff können Autos richtig gut fahren. Aber bevor diese Technologie<br />
massentauglich wird, muss der Stoff automobiler Zukunftsträume<br />
erst mal einfach speicherbar sein. Soweit ist es noch nicht.<br />
Landsberg (pd). Seit Jahrzehnten<br />
gilt Wasserstoff als echte Alternative<br />
zu fossilen Brennstoffen. Das<br />
Gas entsteht in einer chemischen<br />
Reaktion – der Elektrolyse – bei der<br />
Wasser mit Hilfe von elektrischem<br />
Strom in Wasserstoff und Sauerstoff<br />
aufgespalten wird. Leistungsfähige<br />
großtechnische Anlagen,<br />
wie sie zum Beispiel von H-Tec<br />
Systems in Lübeck, Brown Boveri<br />
oder Lurgi angeboten werden,<br />
schaffen das heute mit einem Wirkungsgrad<br />
von über 80 %. Verglichen<br />
mit Benzin oder Diesel ist<br />
Wasserstoff leicht, bietet eine höhere<br />
Energiedichte und ist ausreichend<br />
verfügbar.<br />
Das entscheidende Problem, die<br />
fossilen Energieträger als Kraftstoff<br />
abzulösen, liegt in der Schwierigkeit,<br />
Wasserstoff sicher und in<br />
hoher Dichte zu speichern. Für die<br />
zur automobilen Nutzung benötigten<br />
großen Gasmengen ist die<br />
Methode der Wahl vor allem die<br />
unterirdische Speicherung. Also in<br />
solchen Anlagen, die für die Speicherung<br />
von Erdgas bereits seit<br />
Jahren in großem Maßstab und<br />
ohne Probleme betrieben werden.<br />
Aber der Wasserstoff muss von<br />
dort noch zum Fahrzeug, betankt<br />
und gespeichert werden. „Für Mobiltäts-<br />
und portable Elektronik-<br />
Anwendungen kommt es auf die<br />
Schnelligkeit, Sicherheit und den<br />
Wirkungsgrad des Ladens und<br />
Entladens des Speichers an“, sagt<br />
Dr. Ulrich Schmidtchen vom Deutscher<br />
Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband<br />
e.V. (DWV) in Berlin.<br />
Für diese Anwendungen bieten<br />
sich derzeit drei unterschiedliche<br />
Verfahren zur Wasserstoffspeicherung<br />
an.<br />
Gasförmig kann er in Druckbehältern,<br />
flüssig in vakuumisolierten<br />
Tanks und molekular durch<br />
Einlagerung in Metallhybriden<br />
oder Kohlenstoff-Nanoröhren in<br />
Kartuschen gespeichert werden.<br />
Schmidtchen sagt: „Die Speicherung<br />
unter einem Druck von 700<br />
bar beherrscht derzeit noch das<br />
Feld. Sie ist das Optimum, aber sicher<br />
nicht das Ideal.“ Denn jedes<br />
entzündbare Gas, das unter Druck<br />
steht, ist potenziell gefährlich.<br />
Flüssiger Wasserstoff wird in stationären<br />
oder mobilen Kryotanks<br />
Drei verschiedene<br />
Verfahren zur Speicherung<br />
bei einer Temperatur von -253° C<br />
gespeichert. Er beansprucht dann<br />
nur noch etwa ein Fünftel des Volumens<br />
als im gasförmigen Zustand.<br />
Die Speicherdichte liegt bei 2,13<br />
kWh/l. Allerdings beträgt der energetische<br />
Aufwand für das Herunterkühlen<br />
etwa so viel wie ein<br />
Drittel der gespeicherten Energie.<br />
Wasserstoffatome können heute<br />
auch in Metallhybriden oder Kohlenstoff-Nanoröhren<br />
unter erhöhtem<br />
Druck und unter Abgabe von<br />
Innovative Wasserstofftechnologie aus Lübeck: PEM-Elektrolyseur von H-Tec<br />
Systems für das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE). Bild: H-Tec/ISE<br />
Technologie von Linde: Wasserstoff an der Tankstelle zapfen ist mittlerweile keine große Herausforderung mehr. Die<br />
richtige Speichertechnologie sorgt aber immer noch für Kopfzerbrechen. <br />
Bild: Linde<br />
Wärme molekular eingelagert werden.<br />
Zur Freisetzung des Wasserstoffs<br />
muss dieser Prozess wieder<br />
umgekehrt werden, man kann dazu<br />
die Abwärme der Brennstoffzelle<br />
nutzen. In Graphitnanospeichern<br />
(GNF) zum Beispiel, sollen<br />
theoretisch zwischen 7,5 und 75 %<br />
des Karbongewichts in Form von<br />
Wasserstoff speicherbar sein. Die<br />
Northeastern University in Boston<br />
hat in ersten Versuchen mit Carbonnanotubes<br />
jetzt eine Speicherfähigkeit<br />
von 10 bis 15 % des Karbongewichts<br />
nachgewiesen. Und<br />
am Max-Planck-Institut (MPI) für<br />
Kohlenforschung in Mülheim sind<br />
Natriumaluminiumhydride mit einer<br />
Speicherfähigkeit von bis zu<br />
fünf Gewichtsprozent des Wasserstoff<br />
entwickelt worden.<br />
Konventionelle Metallhydridspeicher<br />
dagegen schaffen bisher<br />
weniger als die Hälfte. Schmidtchen<br />
bewertet diese neuen Ansätze<br />
so: „Sie funktionieren im Labor<br />
ganz gut, aber bis in die harte Praxis<br />
des Industriealltags ist es von da<br />
ein weiter Weg. Aber wir benötigen<br />
natürlich die Forschung an Alternativen,<br />
denn die Laborversuche<br />
von heute sind die industriellen<br />
Verfahren von morgen.“<br />
An weiteren, neuen Ansätzen<br />
dazu mangelt es nicht. Rostocker<br />
Forscher zum Beispiel haben zusammen<br />
mit Wissenschaftlern aus<br />
der Schweiz eine sogenannte Wasserstoff-Ameisensäure-Batterie<br />
entwickelt. Dazu wird Wasserstoff<br />
in einen kleinen Reaktor geleitet.<br />
Dieser enthält ein Gemisch aus<br />
Kohlendioxid, einem Katalysator<br />
und einem organischen Lösungsmittel<br />
(Dimethylformamid). Daraus<br />
entsteht unter erhöhtem Druck<br />
Ameisensäure. Diese kann gut<br />
transportiert und gespeichert werden,<br />
weil sie anders als Wasserstoff<br />
flüssig ist und weniger Raum beansprucht.<br />
Bei Energiebedarf wird<br />
der Druck in dem System gesenkt<br />
und die Ameisensäure zerfällt wieder<br />
in Wasserstoff und Kohlendioxid.<br />
Für mobile Anwendungen<br />
würde dann aber natürlich gleich<br />
die Ameisensäure im Fahrzeug getankt<br />
werden. Der daraus rückgewonnene<br />
Wasserstoff wandelt sich<br />
dann in einer Brennstoffzelle in<br />
elektrische Energie um.<br />
Gesamtsystem im<br />
Prinzip CO 2<br />
-neutral<br />
Weil das Kohlendioxid für die<br />
Reaktion nicht eigens dafür erzeugt,<br />
sondern aus anderen thermischen<br />
Prozessen – zum Beispiel<br />
aus Kohlekraftwerken – stammt,<br />
ist das Gesamtsystem im Prinzip<br />
CO 2<br />
-neutral. Das hört sich gut an.<br />
„Der Ansatz der Rostocker Kollegen<br />
ist vielversprechend“, sagt<br />
dann auch Chemiker Dr. Jens Burfeind<br />
vom Fraunhofer-Institut für<br />
Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik<br />
in Oberhausen (NRW).<br />
„Das niedrige Temperaturniveau<br />
und der saubere Wasserstoff sind<br />
eine ideale Kombination zur Nutzung<br />
in der PEM-Brennstoffzelle,<br />
die sehr hohe Ansprüche an die<br />
Gasqualität stellt.“<br />
Doch wie sieht es mit der praktischen<br />
Anwendung aus? Dazu erläutert<br />
Burfeind: „Ein Demonstrationsprojekt<br />
wurde am Zentrum<br />
für Brennstoffzellen Technik in<br />
Duisburg erfolgreich realisiert. Eine<br />
50-Watt-Brennstoffzelle lässt<br />
sich durch Wasserstoff aus der<br />
Ameisensäurezersetzung und<br />
durch Nutzung der Brennstoffzellenwärme<br />
einwandfrei betreiben.“<br />
Ein eleganter Ansatz, denn er umgeht<br />
die Speicherung des Wasserstoffs<br />
und stellt das Gas in hoher<br />
Reinheit und in einem beliebig oft<br />
reproduzierbaren, ungefährlichen<br />
Prozess direkt im Fahrzeug<br />
zur Verfügung.<br />
Bisher genutzte Wasserstoffspeicher<br />
besitzen mit 20 bis 40 %<br />
einen eher niedrigen Wirkungsgrad.<br />
Und sind anspruchsvoll im<br />
Handling. Trotzdem: Werden zur<br />
Wasserstofferzeugung und Speicherung<br />
alternative Energien eingesetzt,<br />
ergibt sich eine durchaus<br />
positive Umweltbilanz. Und die<br />
großen Automobilhersteller haben<br />
sich noch nicht von Wasserstoff<br />
als Substitut fossiler Energieträger<br />
verabschiedet. Denn auch<br />
auf Wasserstoffbasis kann man<br />
elektrisch fahren.<br />
Solarbranche<br />
BMWi und Intersolar Europe fördern junge Solarunternehmen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Die Intersolar Europe, Fachmesse der Solarwirtschaft und das Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Technologie (BMWi) fördern 2013<br />
erneut die Messeauftritte junger Unternehmen aus der Solarbranche.<br />
München (pd). Mit dem weltweit<br />
steigenden Ausbau der Solarenergie<br />
werden neben der Effizienzsteigerung<br />
von Solaranlagen auch<br />
Themen wie Netzintegration,<br />
Stromspeicherung und Eigenverbrauch<br />
von Solarstrom immer<br />
können auch auf der Webseite des<br />
Bundesamts für Wirtschaft und<br />
Ausfuhrkontrolle (BAFA, www.bafa.de)<br />
im Bereich Wirtschaftsförderung<br />
eingesehen werden.<br />
Im Jahr 2012 zeigten 17 deutsche<br />
Start-ups auf dem Gemeinschaftsstand<br />
des BMWi ihre innovativen<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
der internationalen Öffentlichkeit.<br />
Vertreten waren Unternehmen aus<br />
ganz unterschiedlichen Bereichen<br />
der Solarbranche: Die GJG-Solar<br />
GmbH & Co. KG, Borchen, präsenwichtiger.<br />
Gerade junge Solar-Unternehmen<br />
versuchen in diesen<br />
Bereichen mit innovativen Lösungen<br />
auf den Markt zu überzeugen.<br />
Die Intersolar Europe (19.-<br />
21.6.2013, München) unterstützt<br />
diesen Unternehmergeist, indem<br />
sie Start-Ups den Auftritt auf der<br />
größten Fachmesse der Solarwirtschaft<br />
ermöglicht. Zusammen mit<br />
dem Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Technologie (BMWi)<br />
übernimmt das Förderprogramm<br />
bis zu 80 % der Kosten für Standmiete<br />
und Standaufbau. Teilnahmeberechtigt<br />
sind Unternehmen,<br />
die jünger als 10 Jahre sind, weniger<br />
als 50 Mitarbeiter haben und einen<br />
Jahresumsatz von weniger als 10<br />
Mio Euro vorweisen können. Die<br />
genauen Teilnahmebedingungen<br />
tierte ein Montagesystem für<br />
Flachdächer, auf das erstmals alle<br />
gängigen Photovoltaikmodule<br />
(PV-Module) montiert werden<br />
können. Die Karg Software GmbH,<br />
Neubrandenburg, setzt dagegen<br />
voll auf den Trend zum Digitalen<br />
und hat eine innovative Planungssoftware<br />
für PV-Anlagen entwickelt,<br />
die sowohl die Dimensionierung<br />
der Anlage und der Wechselrichter<br />
ermittelt als auch Beschattungs-<br />
und Wirtschaftlichkeitsanalysen<br />
erstellt.
12 · F&E · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />
Sensorik<br />
Der nette Junge von nebenan – als Roboter<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
‚Roboy‘ heißt eine verheißungsvolle, neue Roboter-Entwicklung.<br />
Neben Berührungsempfindlichkeit und Gesichtserkennung zeichnet<br />
sich Roboy vor allem durch seine Bewegungen aus, die denen des<br />
Menschen nachempfunden sind.<br />
CH-Zürich (pd). Er wird 1,30 Meter<br />
groß sein, soll an einen ‚sympathischen‘<br />
Jungen erinnern und der<br />
menschlichen Anatomie und Bewegung<br />
deutlich näher kommen<br />
als viele seiner bisherigen Artgenossen.<br />
‚Roboy‘ heißt die neueste<br />
Roboter-Entwicklung des Artificals<br />
Intelligence Laboratory (AI Lab)<br />
der Universität Zürich, die zusammen<br />
mit einem Projektteam aus<br />
Wissenschaft und Industrie in nur<br />
rund neun Monaten entsteht. Wenn<br />
Roboy am 9. März anlässlich des<br />
Weltkongresses ‚Robots on Tour‘ in<br />
Zürich das Licht der Welt erblickt,<br />
wird die Öffentlichkeit einen Roboter<br />
mit ‚humanoiden‘ Eigenschaften<br />
bestaunen können, dessen Realisierung<br />
auch Baumer Electric<br />
maßgeblich unterstützt hat.<br />
Neben Berührungsempfindlichkeit<br />
und Gesichtserkennung<br />
zeichnet sich Roboy vor allem<br />
Dank des Kapazitivsensors<br />
CF-<br />
DK von Baumer<br />
wird der Roboy<br />
seinem Gegenüber<br />
auch die<br />
Hand schütteln<br />
können.<br />
Bild: awtec AG/ AI Lab<br />
durch seine Bewegungen aus, die<br />
denen des Menschen nachempfunden<br />
sind. Bei klassischen Robotern<br />
sind Motoren direkt in den<br />
Gelenken eingebaut, was ihnen<br />
die typischen steifen Gesten verleiht.<br />
Bei Roboy jedoch kommt<br />
eine sehnengesteuerte Antriebstechnik<br />
zum Einsatz. Die Gelenke<br />
werden über Kunststoffsehnen<br />
gesteuert, die die Knochen des<br />
künstlichen Skeletts miteinander<br />
verbinden. Elektromotoren ziehen<br />
und verkürzen die Sehnen<br />
Humanoider Roboter auch dank<br />
Baumer-Sensoren: So oder so ähnlich<br />
dürfte Roboy aussehen.<br />
<br />
Bild: awtec AG/ AI Lab<br />
und imitieren so die Muskelbewegung<br />
im menschlichen Körper.<br />
Um den Bewegungsapparat des<br />
Menschlichen Körpers so nachzuahmen,<br />
bedarf es einer Fülle von<br />
Hightech im Innenleben von Roboy,<br />
wie etwa Sensoren von Baumer.<br />
Der Sensorhersteller unterstützt<br />
zusammen mit anderen<br />
Partnerfirmen dieses Projekt und<br />
stellt für Roboy insgesamt über 100<br />
Analogsensoren zur Verfügung.<br />
Diese hochpräzisen und sehr kompakten<br />
Sensoren sind erforderlich,<br />
um die Kraft der einzelnen Muskel-<br />
Antriebssysteme von Roboy zu regulieren,<br />
sowie die genaue Position<br />
der beweglichen Körperteile zu<br />
bestimmen. Auch ein Händeschütteln<br />
mit Roboy wird möglich sein.<br />
Dass sich die Finger des Roboters<br />
dabei auch um die Hand des Gegenübers<br />
schließen können, sorgen<br />
entsprechende Kapazitivsensoren<br />
von Baumer. Die nur sechs<br />
Millimeter flachen Sensoren werden<br />
in die Handflächen von Roboy<br />
eingebaut.<br />
„Ein menschenähnlicher Roboter<br />
ist sicherlich kein alltäglicher<br />
Anwendungsbereich für unsere<br />
Sensoren. Das Projekt Roboy ist<br />
aber ein weiteres Beispiel für die<br />
zahlreichen und speziellen Sensorlösungen,<br />
die Baumer anbieten<br />
kann“, sagt Sascha Schmid, Product<br />
Market Manager Sensor Solutions<br />
bei Baumer.<br />
Nach seiner Premiere am 9. März<br />
geht Roboy übrigens auf Tour, um<br />
das Know-how weltweit interessierten<br />
Personen und Institutionen<br />
zugänglich zu machen. Unter anderem<br />
ist Roboy am 7. Juni auf dem<br />
Baumer-Messestand (Nr. 4.I01) der<br />
‚swissT.fair for automation & electronics‘<br />
in Zürich live zu erleben.<br />
www.roboy.org<br />
www.robotsontour.com<br />
Aachener Exzellenzcluster<br />
Systeme optimieren sich selbst<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Sich selbst optimierende <strong>Produktion</strong>ssysteme klingt märchenhaft.<br />
Noch. Denn an der RWTH Aachen arbeitet man daran, das scheinbar<br />
Unmögliche in die Realität umzusetzen.<br />
Aachen (pd). Das FIR an der RWTH<br />
Aachen erforscht und entwickelt<br />
sich selbst optimierende <strong>Produktion</strong>ssysteme.<br />
Die Arbeiten werden<br />
in dem Forschungsprojekt ‚Cognition-enhanced,<br />
Self-Optimising Production<br />
Networks‘ durchgeführt<br />
und sind Teil des Aachener Exzellenzclusters<br />
(Cluster of Excellence,<br />
kurz CoE) ‚Integrative <strong>Produktion</strong>stechnik<br />
für Hochlohnländer‘, das<br />
seit November 2012 in die zweite<br />
Förderperiode gestartet ist. Durch<br />
die Bewilligung der Mittel durch die<br />
Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
wurden die Forschungsaktivitäten<br />
in diesem Bereich für weitere<br />
fünf Jahre gesichert.<br />
FIR-Wissenschaftlerin und Projektverantwortliche<br />
Simone Runge.<br />
<br />
Bild: RWTH Aachen<br />
„Mit unseren Forschungsarbeiten<br />
wollen wir einen Beitrag dazu<br />
leisten, die <strong>Produktion</strong> in Hochlohnländern<br />
wie Deutschland zu<br />
sichern“, erklärt die FIR-Wissenschaftlerin<br />
und Projektverantwortliche<br />
Simone Runge.<br />
In der ersten Förderperiode des<br />
Exzellenzclusters wurde dazu ein<br />
Referenzmodell des <strong>Produktion</strong>smanagements<br />
entwickelt, das als<br />
Ausgangspunkt für die Untersuchungen<br />
in dem Projekt dient. Das<br />
Referenzmodell basiert auf dem<br />
Viable-System-Model, das 1972<br />
von Stafford Beer als Hilfsmittel für<br />
Manager zum Umgang mit komplexen<br />
Systemen entwickelt wurde.<br />
Jetzt beleuchtet das FIR, wie dieses<br />
Modell sich selbst optimierende<br />
<strong>Produktion</strong>ssysteme unterstützen<br />
kann. Die Wissenschaftler gehen<br />
dabei von drei Annahmen aus. Erstens:<br />
Selbstoptimierende <strong>Produktion</strong>ssysteme<br />
besitzen eine bessere<br />
Anpassungsfähigkeit an optimale<br />
Betriebspunkte und dynamische<br />
Bedingungen als planungsorientierte<br />
Systeme. Zweitens: Das Viable-System-Model<br />
ist die geeignete<br />
Basis für ein Referenzmodell, um<br />
die organisatorischen Abläufe von<br />
<strong>Produktion</strong>ssystemen laufend zu<br />
überprüfen und bei Bedarf anzupassen<br />
sowie die einzelnen Teilbereiche<br />
auf ein übergeordnetes Zielsystem<br />
hinzuführen. Drittens: Eine<br />
geeignete Aufbereitung und Visualisierung<br />
von Informationen kann<br />
Mitarbeiter beim Steuern von <strong>Produktion</strong>ssystemen<br />
unterstützen<br />
und somit helfen, die Arbeitsergebnisse<br />
zu verbessern.<br />
Um diesen komplexen Themenbereich<br />
zu erforschen, entwickelt<br />
das FIR gemeinsam mit Partnern<br />
wie dem Institut für Arbeitswissenschaften<br />
(IAW), dem Human-<br />
Computer-Interaction-Center<br />
(HCIC) und dem Werkzeugmaschinenlabor<br />
der RWTH Aachen<br />
(WZL) drei Anwendungsfälle. Ein<br />
Anwendungsfall untersucht die Informationsbereitstellung,<br />
-darstellung<br />
und -granularität von überbetrieblichen<br />
Daten. In einem weiteren<br />
Fall geht es um die möglichst<br />
optimale Koordination autonomer<br />
Teilsysteme in einem Unternehmen<br />
unter Einbezug des Menschen.<br />
Der dritte Anwendungsfall<br />
befasst sich vorrangig damit, wie<br />
der Mensch durch Mustererkennung<br />
und Visualisierung bei der<br />
Hilfe durch Visualisierung<br />
und Mustererkennung<br />
<strong>Produktion</strong>ssteuerung bestmöglich<br />
unterstützt werden kann. In<br />
allen Anwendungsfällen sollen<br />
Demonstratoren entstehen, die die<br />
Ergebnisse der Forschungsarbeiten<br />
greifbar machen.<br />
Die Versuchsaufbauten werden<br />
mit dem Umzug des FIR auf den<br />
RWTH Aachen Campus im Sommer<br />
2013 in der Demonstrationsfabrik<br />
des Campus-Clusters Logistik<br />
weiter ausgebaut.<br />
Weitere Informationen gibt es im<br />
Internet unter:<br />
www.fir.rwth-aachen.de/forschung<br />
www.production-research.de<br />
Elektrofahrzeuge<br />
Qualifikation von<br />
Brennstoffzellen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Hersteller von Brennstoffzellen<br />
profitieren von erweiterten<br />
Prüfmethoden des Zentrums für<br />
Sonnenenergie- und Wasserstoff-<br />
Forschung Baden-Württemberg.<br />
Nun auch für den Einsatz in<br />
Elektroautos.<br />
Ulm (pd). Brennstoffzellen sind in<br />
einigen Märkten bereits kommerziell<br />
verfügbar oder stehen unmittelbar<br />
vor dem Markteintritt. Das<br />
erhöht den Bedarf an professioneller<br />
Qualitätssicherung. Das Zentrum<br />
für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung<br />
Baden-Württemberg<br />
(ZSW) hat jetzt sein Angebot<br />
auf dem Gebiet der Brennstoffzellentests<br />
erweitert. Seit dem<br />
zweiten Halbjahr 2012 kann das<br />
Institut am Standort Ulm Brennstoffzellen<br />
bis 100 KW Leistung<br />
auch nach der Norm DIN EN<br />
62282-2 prüfen. Für diesen Leistungsbereich<br />
ist das in Deutschland<br />
einzigartig. Brennstoffzellen<br />
Brennstoffzellenmodule<br />
mit<br />
Wasserstoff<br />
oder Wasserstoffgemischen<br />
von 100 Watt bis<br />
100 kW werden<br />
auf ihre Tauglichkeit<br />
untersucht.<br />
Bild: ZSW<br />
mit einer größeren Leistung sollen<br />
etwa in der umweltfreundlichen<br />
Mobilität oder zur effizienten Energieversorgung<br />
von Gebäuden zum<br />
Einsatz kommen.<br />
Für eine Zertifizierung nach der<br />
DIN-Prüfung arbeiten die Ulmer<br />
mit externen Zertifizierungsstellen<br />
zusammen. Über diese Kooperation<br />
ist ein neues Dienstleistungsangebot<br />
an die Branche entstanden:<br />
Die Spezialisten vom<br />
ZSW prüfen die Brennstoffzellenstacks<br />
nach den DIN-Normen, die<br />
Partnerinstitute nehmen die Zertifizierung<br />
auf Grundlage der<br />
ZSW-Messungen vor.<br />
Der Markteintritt von Brennstoffzellen<br />
für Fahrzeuge wird derzeit<br />
forciert. Um in diesem Geschäftsfeld<br />
agieren zu können, benötigen<br />
Hersteller vor einer Produktzertifizierung<br />
grundlegende<br />
Prüfungen nach den anerkannten<br />
DIN-Normen. Brennstoffzellen<br />
wandeln Wasserstoff oder Wasserstoffgemische<br />
lautlos und emissionsfrei<br />
in Strom und Wärme um.<br />
www.zsw-bw.de
7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · F&E · 13<br />
Antriebstechnik<br />
Gedruckte Elektromotoren<br />
Unbehandelte<br />
und laserpolierte<br />
Komponente des<br />
Herzunterstützungssystems<br />
IN-<br />
COR aus Titan.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Die Professur für Elektrische Energiewandlungssysteme<br />
und Antriebe<br />
der TU Chemnitz erforscht<br />
die Fertigung von Motoren für<br />
Elektrofahrzeuge im Siebdruckverfahren.<br />
Chemnitz (pd). Können Motoren<br />
für Elektrofahrzeuge wirtschaftlich<br />
per Siebdruck hergestellt werden?<br />
Und welche Eigenschaften lassen<br />
sich den gedruckten Antrieben mit<br />
auf den Weg geben, die konventionelle<br />
Fertigungsverfahren nicht<br />
leisten können? Das erforschen<br />
Wissenschaftler der Professur Elektrische<br />
Energiewandlungssysteme<br />
und Antriebe der TU Chemnitz im<br />
Projekt ‚PriMa3D – Siebgedruckte<br />
Komponenten für elektrische Antriebe‘.<br />
Ziel der Forschung ist es, den<br />
3D-Siebdruck für die Herstellung<br />
von Elektroantrieben weiterzuentwickeln.<br />
„Wir betrachten innerhalb<br />
des Projekts technologische Fragestellungen<br />
zur Steigerung der Energie-Effizienz<br />
elektrischer Antriebe<br />
und einer effizienten <strong>Produktion</strong>“,<br />
sagt Prof. Ralf Werner, Inhaber der<br />
Professur Elektrische Energiewandlungssysteme<br />
und Antriebe: „Wir<br />
wollen nachweisen, dass der dreidimensionale<br />
Siebdruck eine wirtschaftliche<br />
Alternative für die Fertigung<br />
darstellt. Außerdem möchten<br />
wir zeigen, dass durch dieses Verfahren<br />
eine entscheidende Verbesserung<br />
der Leistungsdichte und des<br />
Wirkungsgrads von elektrischen<br />
Antriebsmotoren möglich ist.“<br />
Große Fertigungsgenauigkeit<br />
sowie Materialauswahl<br />
Durch das Übereinander-Drucken<br />
von mehreren Schichten nahezu<br />
beliebigen Materials können<br />
mit Hilfe des 3D-Siebdrucks Bauteile<br />
von mehr als zehn Zentimetern<br />
Höhe entstehen. Diese werden<br />
nach dem Druckvorgang wärmebe-<br />
Mathias Lindner, Patrick Bräuer und Prof. Dr. Ralf Werner (v.l.) von der Professur<br />
Elektrische Energiewandlungssysteme und Antriebe der TU Chemnitz diskutieren,<br />
wie sich die Kennwerte bei einem Stator eines elektrischen Antriebsmotors<br />
voraussichtlich verbessern, der künftig mittels Siebdruck gefertigt<br />
werden soll.<br />
Bild: TU Chemnitz/ Mario Steinebach<br />
handelt und so zu stabilen Körpern<br />
versintert. „Der 3D-Siebdruck erlaubt<br />
im Vergleich zu klassischen<br />
<strong>Produktion</strong>sverfahren eine große<br />
Fertigungsgenauigkeit und Materialauswahl.<br />
Das verspricht, Motoren<br />
mit aus heutiger Sicht überragenden<br />
Eigenschaften herstellen zu<br />
können“, so Prof. Werner, dessen<br />
Professur schon seit Mai 2010 den<br />
klassischen 2D-Siebdruck zur Herstellung<br />
von Antriebsteilen nutzt.<br />
Um den 3D-Siebdruck in der Antriebstechnik<br />
nutzen zu können,<br />
legen die Wissenschaftler zunächst<br />
die für einen Elektromotor nötigen<br />
Bauteile für das neue Verfahren aus.<br />
„Dabei fließen bereits prinzipbedingte<br />
positive Eigenschaften des<br />
neuen Verfahrens ein“, sagt Werner<br />
und erklärt: „So können zum Beispiel<br />
auf Grund innovativer Materialien,<br />
wie Keramiken, wesentlich<br />
höhere Betriebstemperaturen zugelassen<br />
werden.“ Dadurch gelinge<br />
die Integration in das vorhandene<br />
Kühlsystem bei Hybridfahrzeugen<br />
deutlich einfacher. Außerdem würden<br />
bei kleinerer Masse und Volumen<br />
höhere Leistungen im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Elektroantrieben<br />
erreicht.<br />
Das Fraunhofer IFAM aus Dresden<br />
fertigt die ausgelegten Bauteile<br />
mittels 3D-Druckverfahren und<br />
versintert sie zu stabilen Teilen.<br />
Dabei fließen auch Verbesserungen<br />
bei der Siebfertigung ein. Die<br />
Wittenstein AG montiert die Bauteile<br />
zu fertigen Motoren und vergleicht<br />
deren Eigenschaften mit<br />
konventionellen Antrieben aus<br />
dem eigenen Portfolio. Parallel zu<br />
den Ergebnissen aus der Motorenberechnung<br />
und der Siebdruckentwicklung<br />
konzipiert EKRA Automatisierungssysteme<br />
Komponenten<br />
einer kommerziellen Fertigungsanlage<br />
und stellt diese her.<br />
www.hrz.tu-chemnitz.de<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik<br />
ILT will die Fertigungszeit<br />
von dentalen und blutführenden<br />
Implantaten senken. Dabei wurde<br />
eine flexible und kostengünstige<br />
Anlage zum automatisierten Polieren<br />
von Implantaten entwickelt.<br />
Aachen (pd). Zum automatisierten<br />
Laserpolieren musste geklärt werden,<br />
ob eine laserbasierte Oberflächenpolitur<br />
dieselbe Hämokompatibilität<br />
erreichen kann wie die<br />
konventionell eingesetzte manuelle<br />
Politur. Forscher des Fraunhofer<br />
ILT haben dafür ein Verfahren zur<br />
Laserpolitur blutführender Implantate<br />
entwickelt. „Es ist uns gelungen,<br />
die Mikrorauheit der Oberfläche<br />
so zu reduzieren, dass das<br />
Implantat eine bestmögliche Hämokompatibilität<br />
aufweist“, erklärt<br />
Projektleiter Christian Nüsser.<br />
Die Implantate wurden schließlich<br />
auf ihre Hämokompatibilität<br />
getestet. Das Resultat: Laserpolierte<br />
Implantate weisen dieselbe Hämokompatibilität<br />
auf wie manuell polierte.<br />
Jedoch ist die Laserpolitur<br />
rund 30-40 Mal schneller als die<br />
manuelle. Bei einer großen Losgröße<br />
bedeutet dies eine Senkung der<br />
Bild: Fraunhofer ILT, Aachen/Volker<br />
Lannert<br />
<strong>Produktion</strong>skosten<br />
Laserpolitur beschleunigt<br />
Oberflächenfinish<br />
<strong>Produktion</strong>skosten. Zudem weist<br />
die Laserpolitur eine höhere Reproduzierbarkeit<br />
auf. Sie gewährleistet<br />
eine homogene Rauheit auf der gesamten<br />
Oberfläche einer Freiformgeometrie,<br />
auch an Ecken und<br />
Kanten, die bei einer manuellen<br />
Politur nur schwer erreicht werden<br />
können. Anders als bei konventionellen<br />
Bearbeitungsverfahren werden<br />
die Kanten beim Laserpolieren<br />
nahezu nicht verrundet, was eine<br />
hohe Geometrietreue des Bauteils<br />
garantiert. Ein weiterer Vorteil der<br />
Laserpolitur liegt in ihrer höheren<br />
Sauberkeit und umweltfreundlicheren<br />
Fertigung. Da im Gegensatz<br />
zur manuellen Politur keine Polierund<br />
Schleifmittel verwendet werden,<br />
bleiben keine chemischen<br />
Rückstände am Implantat zurück.<br />
Neben dem Polierverfahren wurde<br />
auch eine Prototypenanlage für<br />
die automatisierte Laserpolitur von<br />
Implantaten entwickelt. Dazu hat<br />
man eine Glovebox mit einem<br />
6-Achs-Knickarm-Roboter ausgerüstet,<br />
der die Implantate greifen<br />
und ein Magazin eigenständig abarbeiten<br />
kann. Diese Automatisierung<br />
gestaltet den gesamten Bearbeitungsprozess<br />
kostengünstiger<br />
sowie flexibler und eignet sich für<br />
die industrielle Serienfertigung.<br />
www.ilt.fraunhofer.de<br />
Die sichere<br />
Cloud als Ziel<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Oldenburg (pd). Den Problemstellungen<br />
des Cloud-Computing<br />
widmet sich das EU Projekt TRE-<br />
SCCA. Ziel ist es, netzwerkfähige<br />
Endgeräte gegen software- und<br />
hardwarebasierte Angriffe zu sichern.<br />
Durch den Einsatz von<br />
Hardware-Sicherheitsmodulen<br />
und Virtualisierung mit Live Migration<br />
zur Isolierung einzelner<br />
Prozesse, wird die Grundlage für<br />
eine sichere Cloud-Plattform geschaffen.<br />
Sicherheitskritische<br />
Anwendungen können so in einer<br />
gesicherten Umgebung auf Nutzerseite<br />
laufen und sicherheitsunkritische<br />
können bedenkenlos<br />
an die Cloud ausgelagert<br />
werden. Durch diese Vorgehensweise<br />
kann der Cloudanbieter sicher<br />
gehen, dass Anwendungen<br />
auf der Client-Seite, wie z.B beim<br />
Smart-Metering nicht kompromittierbar<br />
sind. Das Projekt entwickelt<br />
damit eine Hardware/<br />
Software Lösung, die es den Nutzern<br />
ermöglicht, auch sicherheitskritische<br />
Aufgaben an externe<br />
Anbieter zu delegieren.<br />
www.offis.de<br />
Der führende<br />
Lean-Management-<br />
Kongress in Europa<br />
www.best-practice-day.de<br />
Dr. Jeffrey K. Liker<br />
Lean Experte<br />
Autor The Toyota Way<br />
und The Toyota Way to<br />
Lean Leadership<br />
11-facher Gewinner<br />
des Shingo-Preises<br />
Verdammt zur Spitzenleistung.<br />
Dr.-Ing. Mathias<br />
Kammüller<br />
Geschäftsführer<br />
TRUMPF<br />
Werkzeugmaschinen<br />
GmbH + Co. KG<br />
KOOPERATIONSPARTNER<br />
4. / 5. JUNI 2013 Darmstadt<br />
Dr.-Ing. Jörg Zürn<br />
Leiter Fahrzeugentwicklung<br />
Mercedes-Benz Trucks<br />
Daimler AG<br />
MEDIENPARTNER<br />
Jürgen Otto<br />
Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung<br />
Brose Fahrzeugteile<br />
GmbH & Co. KG<br />
Dr. Marcus Chao<br />
Präsident<br />
Lean Enterprise China
14 · Konstruktion · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />
Antriebstechnik<br />
Frequenzumrichter optimiert Wirkungsgrad<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Maschinen sind meistens für ein ‚worst case-Szenario‘ überdimensioniert.<br />
Das muss nicht so sein, denn passgenaue Frequenzumrichter mit<br />
SPS-Lösung können Wirkungsgrade deutlich optimieren.<br />
Gummersbach (pd). Am größten<br />
Chemiestandort Deutschlands<br />
sind rund 12 000 Antriebe in den<br />
<strong>Produktion</strong>slinien im Einsatz. 80 %<br />
davon sind Pumpen und Lüfter mit<br />
einem Hauptleistungsbereich zwischen<br />
22 und 45 kW. Doch nur bei<br />
10 % handelt es sich um drehzahlgeregelte,<br />
das heißt mit Frequenzumrichtern<br />
ausgestattete Antriebe,<br />
die automatisch die Umdrehungen<br />
der Anlage regulieren. Würden sie<br />
vermehrt eingesetzt, ließen sich<br />
allein an diesem Standort 15 Mrd<br />
kWh im Jahr sparen, was rund 1,2<br />
Mrd Euro entspricht. Kemmerich<br />
entwickelt solche Frequenzumrichter,<br />
berücksichtigt dabei vor allem<br />
im Bereich SPS spezielle Kundenanforderungen<br />
und trägt damit<br />
zur Energieeinsparung und Kos-<br />
Die Frequenzumrichter von Kemmerich verfügen über eine Energiesparfunktion,<br />
permanentes Auto-Tuning für hohe Wirtschaftlichkeit und Dynamik sowie<br />
SPS-Funktionsweise. <br />
Bild: Kemmerich Elektromotoren GmbH & Co. KG<br />
tensenkung in der Industrie bei.<br />
„Für einen Schrägaufzug für Flussschiffe<br />
zum Beispiel sollten Drehzahl<br />
und Drehmoment sehr fein auf<br />
Gleichmäßigkeit abgestimmt werden“,<br />
berichtet Geschäftsführer<br />
Karl-Heinz Kemmerich, Geschäftsführer.<br />
„Außerdem war die Integration<br />
einer Funkfernsteuerung gefordert.<br />
In einem anderen Fall sollten<br />
mehrere hundert Umrichter<br />
den Strom aus energieproduzierenden<br />
Wasserrädern ins Netz fördern,<br />
wozu wir sie wasserdicht gestalten<br />
und vernetzen mussten.“<br />
Außerdem entwickelt Kemmerich<br />
immer mehr Frequenzumrichter,<br />
die über vorgegebene Drehzahlen<br />
zusammenarbeiten und mehrere<br />
rotierende Umformer optimal angepasst<br />
betreiben. „Bei einem speziellen<br />
Anwendungsfall arbeiten<br />
die Umformer – je nach Bedarf –<br />
entweder zusammen oder einzeln.<br />
Deshalb mussten hier individuelle<br />
Frequenzumrichter verwendet<br />
werden, die je nach Leistungs-,<br />
Spannungs- und Stromerfordernissen<br />
einen idealen Wirkungsgrad<br />
erzeugen“, so Kemmerich.<br />
Mit Hilfe der Frequenzumrichter<br />
können Strom- und Energie- sowie<br />
Instandhaltungskosten gesenkt<br />
werden. Denn oft ist es nicht nötig,<br />
dass eine Maschine an ihrem Leistungsmaximum<br />
fährt und so Material<br />
und Geldbeutel strapaziert.<br />
Durch die Optimierung des Wirkungsgrades<br />
kann ferner eine Leis-<br />
tungssteigerung bewirkt werden.<br />
Bei Pumpen und Ventilatoren werde<br />
beispielsweise durch den Einsatz<br />
von asynchronen und synchronen<br />
Maschinen mit Umrichtern<br />
an turbinengetriebenen Generatoren<br />
ein erhebliches Potential<br />
erschlossen, da diese heute den<br />
erzeugten Strom direkt ins Netz<br />
rückspeisen können.<br />
„Wenn wir das speziell für den<br />
kundenspezifischen Einsatzfall<br />
bestmögliche Gerät in unserer Produktpalette<br />
nicht finden können,<br />
bauen wir vorhandene Geräte um<br />
oder fertigen notfalls ein neues<br />
Produkt“, so Kemmerich. „Das betrifft<br />
auch die Neuentwicklung der<br />
Software.“ Beispielsweise wurden<br />
für einen Auftrag die Platinen mit<br />
winzigen Bauteilen direkt auf die<br />
Böden mehrerer Aluminiumgehäuse<br />
montiert und spezielle<br />
Schalter, Kontrolllampen und Potentiometer<br />
eingebaut, um die<br />
Umrichter wasserdicht zu machen.<br />
www.kemmerich-elektromotoren.de<br />
Kugelgewindetriebe<br />
Mehr Nutzhub durch angetriebene Kugelumlaufmutter<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Kammerer bietet künftig Kugelgewindetriebe mit angetriebener<br />
Kugelumlaufmutter. Dieses Antriebskonzept ermöglicht hohe Lineargeschwindigkeiten<br />
bei langem Nutzhub der Kugelgewindetriebe.<br />
Hornberg (pd). Ein angetriebenes<br />
Mutterkonzept hat viele Vorteile.<br />
Mit der angetriebenen Mutter lassen<br />
sich in Verbindung mit einer<br />
großen Steigung Geschwindigkeiten<br />
über 120 m/min erreichen. Es<br />
sind Drehzahlen bis 4 000 U/min<br />
möglich. So können bei langen Wegen<br />
die Taktzeiten positiv beeinflusst<br />
werden. Die höhere Dynamik<br />
bewirkt eine Steigerung der Produktivität,<br />
das vorgespannte Spindelsystem<br />
bewirkt eine höhere Gesamtsteifigkeit<br />
des Antriebstrangs<br />
und die biegekritische Drehzahl ist<br />
nicht begrenzt. Eine Spindelkühlung<br />
ist bei stehender Spindel leicht<br />
zu realisieren, das Muttergehäuse<br />
lässt sich ebenfalls kühlen. Beschleunigungen<br />
der Spindeln von<br />
bis zu 30 m/sec² sind möglich. Das<br />
Antriebskonzept lässt sich als Einmassenschwinger<br />
modellieren und<br />
somit gut regeln. Bei großen zu bewegenden<br />
Massen hat dieses Antriebskonzept<br />
ein besseres dynamisches<br />
Verhalten. Durch eine federverspannte<br />
Spindel kann die Längendehnung,<br />
die durch die Temperaturveränderung<br />
bewirkt wird,<br />
ohne Verlust der Spindelreckung<br />
kompensiert werden. Bestehende<br />
Drehzahlgrenzwerte lassen sich<br />
durch den Einsatz von Hybridlagern<br />
und Keramikkugeln erhöhen.<br />
www.kammerer-gewinde.com<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material<br />
Energie<br />
Service<br />
Handhabung<br />
Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Kugelgewindetrieb von Kammerer<br />
mit angetriebener Mutter.<br />
<br />
Bild: Kammerer<br />
Antriebstechnik<br />
Schneckengetriebe-Baureihe<br />
mit größeren Abtriebslagern<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Die Schneckengetriebe-Baureihe<br />
SMI von Getriebebau Nord ist laut<br />
Hersteller kompakt, langlebig und<br />
unempfindlich. Es gibt sie in fünf<br />
Baugrößen mit Drehmomenten<br />
bis 427 Nm.<br />
Bargteheide (pd). Eine neue Baureihe<br />
von Schneckengetrieben im<br />
robusten einteiligen Blockgehäuse<br />
bietet Nord Drivesystems jetzt<br />
in fünf Baugrößen mit Drehmomenten<br />
bis 427 Nm an. Neue,<br />
größere Abtriebslager erlauben<br />
die Wahl größerer Wellendurchmesser<br />
als bei der Vorgänger-<br />
Baureihe. Daneben sorgen diese<br />
großen Lager für eine längere Lebensdauer.<br />
Für die Serie SMI wurde<br />
außerdem der Aluminium-Kokillenguss<br />
noch einmal optimiert<br />
– die besonders glatte Oberfläche<br />
der neuen Gehäuse lässt praktisch<br />
keine Schmutzanhaftungen zu. In<br />
geschlossener Ausführung weisen<br />
die Getriebe Washdown-Eigenschaften<br />
auf, können also bei der<br />
Schneckengetriebe der neuen Baureihe<br />
SMI – hier ein Exemplar mit angebauter<br />
Vorstufe – bieten vergrößerte<br />
Abtriebslager und ein sehr glattes<br />
Aluminium-Gehäuse.<br />
Bild: Nord<br />
Anlagenreinigung problemlos mit<br />
abgewaschen werden. Auf<br />
Wunsch sind die Oberflächen mit<br />
sogenannter NSD tupH-Behandlung<br />
erhältlich, die sie bis zu sieben<br />
Mal härter als das Basismaterial<br />
Aluminium macht und hervorragenden<br />
Schutz gegen Säuren<br />
und Laugen gewährleistet. Ein<br />
synthetischer Langzeitschmierstoff<br />
macht die Schnecken über<br />
ihre gesamte Lebensdauer wartungsfrei.<br />
Dank Ausstattung mit<br />
Öl-kontrollschrauben ist außerdem<br />
nun eine Verwendung im<br />
Ex-Bereich möglich.<br />
Die Schnecken bieten Übersetzungsverhältnisse<br />
von i=5:1 bis<br />
i=3000:1. Die Getriebe können im<br />
Baukastensystem individuell auf<br />
Anwendungsanforderungen ausgelegt<br />
werden. Für praxisgerechte<br />
Konfigurationen lässt sich hierbei<br />
wahlweise auf das seit Langem bewährte<br />
umfangreiche Modulprogramm<br />
der SI-Schneckengetriebereihe<br />
zurückgreifen, zu der die<br />
SMI-Serie auch flanschkompatibel<br />
ist. Antriebsseitig stehen Anwendern<br />
mehrere IEC-Standardschnittstellen<br />
(B5/B14) für jede<br />
Getriebegröße zur Verfügung. Die<br />
Schneckengetriebe sind als Fußoder<br />
Flanschausführung, mit Volloder<br />
Hohlwellen und neben der<br />
geschlossenen auch in offener<br />
Bauform erhältlich.<br />
www.nord.com<br />
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Service ✔ Handhabung<br />
Zeit Lebensdauer ✔<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Kraftübertragung<br />
Kupplungen wie<br />
angegossen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Reich-Kupplungen bietet Maßgeschneidertes<br />
statt Gewöhnliches<br />
von der Stange. Denn die Kupplungen<br />
werden gemeinsam mit<br />
den Kunden entwickelt.<br />
Hochelastische Gummischeibenkupplungen<br />
Arcusaflex. Bild: Reich-Kupplungen<br />
Bochum (pd). Prüfstände, Bauund<br />
Landmaschinen, Turbinen, Eisenbahnen,<br />
Schiffe und Fördertechnik<br />
benötigen auf die Anwendung<br />
hin optimierte und angepasste<br />
Kupplungen, die es nicht unbedingt<br />
im Katalog gibt. Reich-Kupplungen<br />
setzt dagegen auf ‚Designed<br />
to Customer‘ (D2C). Kraft übertragen<br />
mit hochelastischen Kupplungen,<br />
die gemeinsam mit und für den<br />
Kunden entwickelt werden. Verkaufsleiter<br />
Ulrich Bentele erläutert<br />
das D2C-Konzept. „Unsere spezielle<br />
Form der engen Zusammenarbeit<br />
reicht von der Beratung, Entwicklung,<br />
Fertigung, Integration in bestehende<br />
Umgebungen bis hin zu<br />
kundenspezifischen <strong>Produktion</strong>sund<br />
Logistikkonzepten.“ Ein besonderes<br />
Merkmal ist die hohe Fertigungstiefe:<br />
Reich-Kupplungen gehört<br />
zu den wenigen Kupplungsherstellern<br />
weltweit, die neben der<br />
Metallverarbeitung auf elektronisch<br />
gesteuerten Maschinen auch<br />
über eine eigene Entwicklungsund<br />
<strong>Produktion</strong>sabteilung für<br />
Gummi- und Elastomer-Elemente<br />
verfügen.<br />
www.reich-kupplungen.de<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material<br />
Energie<br />
Service<br />
Handhabung<br />
Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Fertigung · 15<br />
Bearbeitungszentren<br />
Horizontal zu höherer Produktivität<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Das Jahr 2013 steht für die Handtmann A-Punkt Automation ganz im<br />
Zeichen der Horizontalbearbeitungszentren. Besonders die Weiterentwicklung<br />
des neuen 5-Achs-Bearbeitungszentrums HBZ Trunnion wird<br />
für viel Beachtung am Markt sorgen.<br />
Handtmann verspricht<br />
Zeitvorteile bis zu 30 %<br />
Baienfurt (sm). Produktivität<br />
durch Horizontalbearbeitung<br />
steht bei Handtmann im Jahr 2013<br />
ganz besonders im Mittelpunkt.<br />
Grund dafür ist das neue 5-Achs-<br />
Horizontalbearbeitungszentrum<br />
HBZ Trunnion. Mit dieser Produktlinie<br />
hat Handtmann ein Maschinenkonzept<br />
entwickelt, das<br />
die Vorteile der hohen Produktivität<br />
der horizontalen Bearbeitung<br />
auch auf kleinere Bauteile überträgt.<br />
Ein großer Vorteil der Horizontalbearbeitung<br />
war dabei bei<br />
vielen Bauteilen klar zu erkennen:<br />
Besonders bei Werkstücken, die<br />
tiefe Taschen und Bohrungen erfordern,<br />
punktet die HBZ Trunnion<br />
im Gegensatz zu konventionellen<br />
Bearbeitungszentren besonders<br />
in punkto Schnelligkeit. Da<br />
dank der horizontalen Bearbeitung<br />
die Späne nicht in den Löchern<br />
bleiben, stören diese weder<br />
die Qualität noch die Zeit des<br />
Fräsprozesses. Laut Aussagen von<br />
Kunden konnten bei den Bearbeitungen<br />
mit der HBZ Trunnion 80<br />
verglichen mit Wettbewerbsmaschinen<br />
sogar Zeitvorteile von<br />
über 30% realisiert werden.<br />
Die Anordnung der Achsen<br />
(werkstückunabhängige Linearachsen<br />
X/Y/Z und Rundtisch- sowie<br />
Schwenkachse C und A in der<br />
NC-Schwenkrundtisch-Einheit)<br />
wie auch der Aufbau generell (einteiliges<br />
Maschinenbett mit<br />
3-Punkt-Auflage) sorgen für hohe<br />
Steifigkeit und Prozesssicherheit<br />
des ‚PowerCubes‘. Hauptcharakteristika<br />
der HBZ-Trunnion-Baureihe<br />
sind die horizontal angeordnete<br />
Spindel, der NC-Schwenkrundtisch<br />
und ein extrem steifes Maschinendesign<br />
kombiniert mit einer<br />
Vielzahl an Spindeloptionen,<br />
um die jeweilige Anforderung<br />
bestmöglich abzudecken und<br />
hochproduktive Komplettbearbeitungen<br />
in Titan, Stahl und<br />
Aluminium zu ermöglichen. Das<br />
5-Achs HPC Bearbeitungszentrum<br />
deckt durch seine verschiedenen<br />
Baugrößen (Tischgrößen:<br />
800 mm, 1200 mm, 1600 mm) und<br />
vielfältigen Spindelvarianten ein<br />
breites Anwendungsspektrum in<br />
den Bereichen Modell-, Formenund<br />
Werkzeugbau, Maschinenbau,<br />
Automotive, Energietechnik<br />
und Aerospace ab.<br />
Nachdem das kleinste Bearbeitungszentrum<br />
der HBZ-Trunnion-Baureihe,<br />
die HBZ Trunnion<br />
80, erstmalig auf der AMB in Stutt-<br />
Neuigkeiten 2013: Drehfunktion und Palettenautomation; Entwicklung der<br />
HBZ Trunnion 120 und HBZ Trunnion 160.<br />
Bild: Handtmann<br />
Die HBZ Trunnion kombiniert präzise Bearbeitungen mit erheblichem Zeitund<br />
damit Kostenvorteil.<br />
Bild: Handtmann<br />
gart sowie den Handtmann Aerospace<br />
Days 2012 präsentiert wurde,<br />
wird in diesem Jahr intensiv an<br />
der Baureihe gearbeitet, um zur<br />
EMO im September 2013 in Hannover<br />
eine ganze Reihe von Neuigkeiten<br />
präsentieren zu können.<br />
Das Palettenwechselsystem<br />
ist beliebig erweiterbar<br />
Zur zusätzlichen Erhöhung der<br />
Produktivität der HBZ Trunnion<br />
wurde eine Palettenautomation<br />
entwickelt, die den schnellen Palettenwechsel<br />
ermöglicht. Das Palettenwechselsystem<br />
ist mit entsprechenden<br />
Palettenregalen<br />
durch beliebig viele Paletten erweiterbar.<br />
Um alle Möglichkeiten, die die<br />
Baureihe durch das steife und flexible<br />
Maschinendesign bietet,<br />
auszuschöpfen wird die HBZ<br />
Trunnion zusätzlich mit einer<br />
Drehfunktion ausgestattet. Damit<br />
wird das Bearbeitungszentrum in<br />
seiner Funktion zu einem 5-Achs-<br />
Fräs-Drehzentrum erweitert. Mit<br />
800 U/min können damit Bauteile,<br />
die für 5-Achs-Fräs-Drehbearbeitungen<br />
prädestiniert sind, wirtschaftlich<br />
bearbeitet werden.<br />
Mit der Erweiterung der HBZ-<br />
Trunnion-Baureihe stößt Handtmann<br />
mit den größeren Baugrö-<br />
Die Handtmann-Baureihe HBZ Trunnion soll durch Präzision und Schnelligkeit<br />
überzeugen.<br />
Bild: Handtmann<br />
ßen in ein nahezu unbesiedeltes<br />
Gebiet vor. Mit Tischdurchmessern<br />
von 1 200 mm und 1 600 mm<br />
bieten die HBZ Trunnion 120 und<br />
HBZ Trunnion 160 dieselben Vorteile<br />
der HBZ Trunnion 80 auch für<br />
größere Bauteile. So sind auch die<br />
beiden größeren Maschinen<br />
durch äußerst hohe Steifigkeit<br />
charakterisiert und sind damit<br />
ebenso besonders gut für die Bearbeitung<br />
von Titan und Stahl geeignet.<br />
Verfahrgeschwindigkeiten<br />
von bis zu 60 m/min<br />
Die HBZ Trunnion 120 schafft<br />
Verfahrwege von 1 270/1 100/<br />
900 mm (in X/Y/Z) mit Verfahrgeschwindigkeiten<br />
von 60 m/min.<br />
Dabei können, das Drehmoment<br />
betrachtet, Spindeln von 31 Nm<br />
bis 1 010 Nm eingesetzt werden<br />
respektive, bei Betrachtung von<br />
Drehzahl und Leistung, Spindeln<br />
mit 6 000 bis 30 000 U/min und 31<br />
bis 125 kW. Mit gleicher Verfahrgeschwindigkeit<br />
aller drei Linearachsen<br />
(60 m/min) bietet die<br />
HBZ Trunnion 160 Verfahrwege<br />
von 1 670/1 350/1 100 mm. In diesen<br />
Größenklassen sind die Bearbeitungszentren<br />
HBZ TR 120 und<br />
HBZ TR 160 vergleichsweise<br />
enorm leistungsstark und garantieren<br />
hohe Präzision bei schneller<br />
Bauteilebearbeitung in Aluminium,<br />
Stahl und Titan.<br />
Die ersten Aufträge für das HBZ<br />
Trunnion 80 aus dem In- sowie<br />
aus dem Ausland sind bereits im<br />
Haus – ebenso konkrete Anfragen<br />
über die größeren Baugrößen.<br />
Ausgelegt als Standardmaschinen<br />
ermöglicht Handtmann mit der<br />
neuen HBZ-Trunnion-Baureihe<br />
die kurzfristige Verfügbarkeit der<br />
Bearbeitungszentren.<br />
Mit der Baureihe Trunnion hat<br />
Handtmann die Produktlinie der<br />
Horizontalbearbeitungszentren<br />
konsequent weiterentwickelt.<br />
Den Anfang machte die HBZ Aero-<br />
Cell (für HSC-Bearbeitungen in<br />
Aluminium mit Palettengrößen<br />
von 4x2m bis 7x2m). Das kompakte<br />
Horizontalbearbeitungszentrum<br />
HBZ CompactCell (Palettengröße<br />
2x1m bis 4x1 m) hat sich als<br />
‚kleiner Bruder‘ der HBZ AeroCell<br />
inzwischen ebenso gut etabliert<br />
und bearbeitet Strukturbauteile<br />
für die Luftfahrtindustrie.<br />
www.handtmann.de<br />
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Service Handhabung ✔<br />
Zeit ✔ Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Längen- und Winkelmessung<br />
Siemens zertifiziert Messsysteme<br />
J-Tokyo (sm). Magnescale Co., Ltd.<br />
informiert, dass die neuen absoluten<br />
magnetischen Längen- und<br />
Winkelmesssysteme für Werkzeugmaschinenanwendungen<br />
die<br />
Zertifizierung für das Drive-CliQ<br />
Interface von der Siemens AG erhalten<br />
haben. Dies sind die weltweit<br />
ersten Messsysteme für die die<br />
Siemens AG die Zertifizierung<br />
durchgeführt hat. Dies ermöglicht<br />
Anwendern nun hochgenaue<br />
Messsysteme zur Positions- und<br />
Geschwindigkeitsregelung direkt<br />
über DriveCliQ an die Steuerung<br />
anzuschließen. Um den Anforderungen<br />
des Drive-CliQ Protokolls<br />
zu entsprechen, erfüllen die absoluten<br />
Längen- und Winkelmesssysteme<br />
auch die Functional Safety<br />
Anforderungen der Europäischen<br />
Maschinenrichtlinie, welche durch<br />
eine unabhängige Organisation<br />
zertifiziert wurden.<br />
Magnescale plant auch in Zukunft<br />
weitere Produkte mit Functional<br />
Safety für die Werkzeugmaschinenindustrie<br />
zu entwickeln<br />
und anzubieten. Magnescale Co.,<br />
Ltd, ursprünglich gegründet als<br />
Sony Magnescale Co., Ltd. im Jahre<br />
1969, gehört seit 2010 zur Unternehmensgruppe<br />
von Mori Seiki<br />
Co., Ltd. Seit 1969 stellt Magnescale<br />
präzise magnetische Längen- und<br />
Winkelmesssysteme her.<br />
Moderne<br />
Vielzweckräume<br />
Mehr Raum mit mobilen<br />
Lösungen von ELA Container –<br />
mit Büro-, Wohn-, Mannschafts-<br />
oder Sanitärcontainern.<br />
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16 · Betriebstechnik · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />
Schliessanlagen<br />
Unterhalts- und Folgekosten ein Ende setzen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Mit dem neuen elektronischen Schloss cubioPIN von Bott lassen sich<br />
cubio-Schubladenschränke und -Systemwerkbänke schlüsselfrei bedienen.<br />
Bis zu 100 verschiedene 4- bis 8-stellige Zahlenkombinationen<br />
können individuell vergeben werden.<br />
Gaildorf (ao). Bei dem elektronischen<br />
Schloss cubioPIN von Bott<br />
akzeptiert ein Schloss mehrere<br />
verschiedene PINs und ist damit<br />
schließanlagenfähig. Jeder An-<br />
wender braucht nur einen persönlichen<br />
PIN und kann damit die<br />
Schränke im Betrieb öffnen, für die<br />
er die Zugangsberechtigung hat.<br />
Für die Energieversorgung der<br />
Schlösser sorgen handelsübliche<br />
Batterien. Sie machen laut Herstellerangaben<br />
das System autark und<br />
unabhängig von Netz und Zuleitungen.<br />
Zum übersichtlichen Verwalten<br />
der Anwender und Codes stellt Bott<br />
eine Software zur Verfügung. Mit<br />
ihr werden alle Schlösser im Betrieb<br />
via Laptop komfortabel programmiert<br />
und Schließberechtigungen<br />
organisiert, heißt es. Mit<br />
der flexiblen und schlüsselfreien<br />
Die elektronischen Schlösser<br />
cubioPIN können über eine<br />
entsprechende Verwaltungssoftware<br />
programmiert<br />
werden. Bild: Bott<br />
Vergabe von Zugangsberechtigungen<br />
auf elektronischer Basis setzt<br />
das Unternehmen nach eigener<br />
Aussage den Unterhalts- und Folgekosten<br />
mechanischer Schließanlagen<br />
ein Ende. Weder Nachschlüssel<br />
noch der Tausch von<br />
Schlössern seien künftig mit cubioPIN<br />
noch erforderlich.<br />
www.bott.de<br />
Effizienz-Navi Preis ✔<br />
Material<br />
Energie<br />
Service Handhabung ✔<br />
Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Die neue Kollektion von<br />
Blåkläder soll Facharbeitern<br />
maximalen Schutz<br />
bieten. Sie entspricht<br />
laut Herstellerangaben<br />
den aktuellsten europäischen<br />
Sicherheitsnormen.<br />
<br />
Bild: Blåkläder<br />
Arbeitsschutzkleidung<br />
Mit Sicherheit hoch hinaus<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Mit der Einführung der Produktlinie Multinorm bedient Blåkläder nun<br />
auch den Markt der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) für schwierige<br />
und risikoreiche Arbeitsbedingungen.<br />
Berlin (ao). Die neue Kollektion<br />
von Blåkläder liefert nach Herstellerangaben<br />
maximalen Schutz für<br />
qualifizierte Facharbeiter wie<br />
Energieversorger, Elektriker,<br />
Schweißer, Industriearbeiter und<br />
andere Gruppen, die Gefahren<br />
durch Elektrizität, Feuer und Hitze,<br />
Flüssigchemikalien oder auch<br />
strengen Wetterlagen ausgesetzt<br />
sind. Alle Kleidungsstücke entsprechen<br />
den aktuellsten europäischen<br />
Sicherheitsnormen und ha-<br />
Die neue Schutzkleidung von Blåkläder<br />
soll genauso bequem sein wie andere<br />
Arbeitskleidung des Herstellers.<br />
ben hohe Ansprüche an Qualität,<br />
Funktion und Design, verspricht<br />
Blåkläder.<br />
„Mit der neuen Kollektion stellen<br />
wir uns den Anforderungen unserer<br />
Kunden und bieten ein bedarfsgerechtes<br />
und modernes Konzept<br />
in Sachen Sicherheitskleidung. Jedes<br />
einzelne Kleidungsstück der<br />
Multinorm-Kollektion entspricht<br />
den nachweislichen geprüften<br />
Normen und Qualitäts-standards<br />
– das ist einzigartig auf dem Markt“,<br />
erklärt Peter Mönhage, Blåkläders<br />
Verkaufsdirektor in Schweden.<br />
„Wir wollen in Sachen Arbeitskleidung<br />
an vorderster Stelle agieren<br />
und diese Kollektion ist erst der<br />
Anfang unserer Produktentwicklung<br />
im Gebiet der Schutzkleidung‘.‘<br />
Neue Kollektion gemeinsam<br />
mit Kunden entwickelt<br />
Die Kollektion wurde in enger<br />
Zusammenarbeit mit den größten<br />
Kunden der Firma entworfen. Gemeinsam<br />
haben sie nicht nur eine<br />
Untersuchung über Bedürfnisse<br />
und funktionelle Voraussetzungen<br />
wie zum Beispiel Taschen, Materialien<br />
und Sitz ausgeführt, sondern<br />
auch herausgefunden, welcher<br />
Schutz erforderlich ist um einen<br />
sicheren Arbeitsplatz zu garantieren.<br />
Alle Kleidungsstücke in der<br />
Blåkläder-Multinorm-Kollektion<br />
entsprechen den EN Normen für<br />
Sichtbarkeit EN 471 + Klasse,<br />
Flammschutz EN 11612, Schweißarbeiten<br />
EN11611, Störlichtbogen<br />
EN 61482-1-2 und Antistatik EN<br />
Gemeinsam mit Kunden wurden Bedürfnisse<br />
der Kleidung wie beispielsweise<br />
Taschen und Sitz eruiert.<br />
1149. Die Winterkleidung ist außerdem<br />
nachweislich gegen leichte<br />
Chemikalien EN13034 Type 6,<br />
Regen EN 343 und Kälte EN 342<br />
zertifiziert.<br />
„Für uns ist es wichtig, dass unsere<br />
Arbeitskleidung den Anforderungen<br />
des Kunden entspricht –<br />
das gilt besonders für diese Produktlinie.<br />
Unser Ziel ist es, Kleidungsstücke<br />
zu entwerfen, die<br />
funktionstüchtig und bequem sind<br />
und die dennoch auch allen Fachleuten,<br />
die jeden Tag Gefahren<br />
ausgesetzt sind, ein Höchstmaß an<br />
Schutz bieten. Die neue Schutzkleidung<br />
ist genauso bequem und<br />
anpassungsfähig wie die andere<br />
Arbeitskleidung in unserem Angebot“,<br />
erklärt Lene Jul, die als Designerin<br />
und Produktentwicklerin für<br />
die neue Kollektion zuständig ist.<br />
Alle Kollektionsartikel sind ab Januar<br />
2013 lieferbar.<br />
www.blaklader.com/de<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material<br />
Energie<br />
Service Handhabung ✔<br />
Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Betriebstechnik · 17<br />
Staubabscheider<br />
Reine <strong>Produktion</strong> durch effiziente Entstaubung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Mit seiner Gold Series bietet Camfil Farr unterschiedlichste Staubabscheider-Lösungen,<br />
die aktuellen Industriestandards entsprechen. Im<br />
Mittelpunkt steht dabei ein breites Portfolio an Filtermedien.<br />
Reinfeld (ao). Die Gold Series von<br />
Camfil Farr bietet zum Abfiltern<br />
von Stäuben in <strong>Produktion</strong>sumgebungen<br />
unterschiedliche Staubabscheider-Lösungen.<br />
Im Mittelpunkt<br />
steht ein breites Portfolio an<br />
Filtermedien. Die patentierte Plisist<br />
eine hohe Flexibilität und gleichzeitig<br />
Fläche der Patrone durchströmt<br />
schnelle Lieferung der Anlage und eine offene Faltengeometrie<br />
gewährleistet, so der Hersteller. gewährleistet wird. Hierdurch ergibt<br />
Dreh- und Angelpunkt jedes Entstaubers<br />
sich laut Hersteller unter ande-<br />
ist eine speziell entwickelte<br />
rem ein deutlich geringerer Diffe-<br />
Filterpatronentechnologie, mit renzdruck im Anlagensystem und<br />
siertechnologie der HemiPleat-Filter<br />
der unter anderem einwandfreie damit ein erhebliches Kostenein-<br />
gewährleistet laut Hersteller ein Luftqualitätsergebnisse mit langen sparpotential.<br />
besonders effizientes Durchströmen<br />
Standzeiten und hoher Fitrations-<br />
www.camfil.de<br />
der gesamten Filterfläche, was effizienz einhergehen. Dabei sorgt<br />
Effizienz-Navi Preis ✔<br />
die Luftdruckdifferenz minimiert eine patentierte Plissier-Faltung Material Energie ✔<br />
Service Handhabung ✔<br />
und damit Energie einspart. Dank der unterschiedlichen Filtermedien<br />
dafür, dass die jeweils gesamte 1 28.01.2013 Kosten senken 16:29 mit <strong>Produktion</strong><br />
Uhr Seite<br />
Zeit ✔ Lebensdauer ✔<br />
der ebm13003_anz_k3g_einzeln_rlt_ec_ok_198x280.qxp:Layout modularen Bauform der Serie<br />
1<br />
Dreh- und Angelpunkt jedes Entstaubers<br />
ist eine spziell entwickelte Filterpatronentechnologie.<br />
Bild: Camfil<br />
®<br />
Die Systemleuchtenfamilie TAMETO<br />
bietet zahlreiche Möglichkeiten für eine<br />
individuelle Beleuchtungslösung<br />
an Systemarbeitsplätzen. Bild: Waldmann<br />
RLT mit EC ist mehr als OK.<br />
Energieverbrauch<br />
um 45 % reduzieren<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Leuchtenhersteller Waldmann hat<br />
mit der TAMETO eine designstarke<br />
Systemleuchtenfamilie entwickelt,<br />
die vielfältige Möglichkeiten für<br />
eine individuelle Beleuchtungslösung<br />
am Industriearbeitsplatz<br />
bieten soll.<br />
Villingen-Schwenningen (ao).<br />
Die Systemleuchtenfamilie TAME-<br />
TO gibt es mit T5-Leuchtstofflampen<br />
oder mit LEDs. Die T5-Leuchten<br />
zeichnen sich durch niedrige<br />
Anfangsinvestitionen aus, so Waldmann.<br />
Außerdem sollen sie 45 %<br />
Energie bei 40 % höherer Beleuchtungsstärke<br />
im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Leuchten mit Kompaktleuchtstofflampen<br />
einsparen.<br />
Die Lebensdauer der Leuchtmittel<br />
betrage bis zu 24 000 Stunden. Die<br />
Leuchtmittel der LED-Leuchten<br />
tragen mit einer Lebensdauer von<br />
bis zu 50 000 Stunden und mehr,<br />
sowie einem um weitere 15 % reduzierten<br />
Energieverbrauch zu deutlich<br />
geringeren Lebenszykluskosten<br />
bei, so der Hersteller. Dabei<br />
sorge die Waldmann Light Forming<br />
Technologie in den LED-<br />
Leuchten für ein homogenes und<br />
blendfreies Licht. Die gesamte<br />
Systemleuchtenfamilie ist stufenlos<br />
dimmbar.<br />
Die TAMETO gibt es als feste,<br />
abgependelte oder seitlich montierbare<br />
Variante. Die feste Leuchte<br />
kann über die mitgelieferten Montagewinkel<br />
oder die T-Nuten auf<br />
der Leuchtenrückseite flexibel befestigt<br />
werden. Durch ihr längenflexibles<br />
Spiralkabel ist die abgependelte<br />
Leuchte flexibel in der<br />
Höhe.<br />
www.waldmann.com<br />
Kurz und gut reicht uns nicht. Deshalb haben wir unsere Radialventilatoren für die<br />
raumluft technischen Geräte noch kürzer und noch besser gemacht: mit hocheffizienter<br />
GreenTech EC-Motortechnik, leistungsstarker Steuerelektronik von 3 bis<br />
12 kW und ausgeklügelter Strömungstechnik als Komplettsystem in einer äußerst<br />
kompakten Konstruktion – für horizontalen und vertikalen Einbau in den Baugrößen<br />
400–900. Das spart nicht nur Platz, sondern dank Plug & Play auch viel Aufwand.<br />
Das Einzige, das bei diesen Ventilatoren ganz groß ist, ist die Leistung: bis zu<br />
25.000 m³/h bei 1.000 Pa. Mehr RLT mit EC gibt’s im WWW: www.ebmpapst.com<br />
Effizienz-Navi Preis ✔<br />
Material Energie ✔<br />
Service Handhabung ✔<br />
Zeit Lebensdauer ✔<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
18 · Betriebstechnik · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />
DRUCKLUFTVERSORGUNG<br />
Energieverbrauch drastisch reduziert<br />
PRODUKTION NR. 6 , 2013<br />
Die Stryker Trauma GmbH, Hersteller medizinischer Implantate, spart<br />
dank dreier öleingespritzter Schraubenkompressoren von Atlas Copco<br />
rund ein Drittel seines Energieverbrauchs zur Drucklufterzeugung ein.<br />
Über insgesamt vier 3,5-Zoll-Leitungen gelangt die Druckluft in die einzelnen<br />
Abteilungen des Unternehmens. Über vier integrierte Messgeräte wird der jeweilige<br />
Verbrauch ermittelt.<br />
Bild: Atlas Copco<br />
ESSEN (AO). Vor einigen Jahren hat<br />
Stryker seine Druckluftversorgung<br />
in der <strong>Produktion</strong> komplett neu<br />
gestaltet. In einem zentralen Neubau<br />
zwischen den beiden Hauptgebäuden<br />
befindet sich heute die<br />
neue Station. Von hier aus stellen<br />
ein drehzahlgeregelter öleingespritzter<br />
Schraubenkompressor<br />
GA 75 VSD sowie zwei GA 45+ mit<br />
fester Drehzahl von Atlas Copco,<br />
zusammen mit einer 50-kW-<br />
Schraube aus dem Bestand, die<br />
bedarfsgerechte, redundante<br />
Druckluftversorgung für das gesamte<br />
Werk sicher. Die bauseitig<br />
integrierte Wärmerückgewinnung<br />
dient zur optionalen Brauchwassererwärmung<br />
und Gebäudeheizung,<br />
und eine übergeordnete intelligente<br />
Steuerung lastet die vier<br />
Maschinen optimal aus. Bevor die<br />
Druckluft in das zentrale Leitungsnetz<br />
gelangt, durchläuft sie einen<br />
Kältetrockner und eine dreistufige<br />
Filtration mit Vor-, Fein- und<br />
Feinstfilter. Im Anschluss entspricht<br />
ihre Qualität der Klasse<br />
1-4-1 (Staub-DTP-Öl) gemäß DIN<br />
8573-1.<br />
Das Konzept für die neue Druckluftanlage<br />
ist gemeinsam mit Strykers<br />
langjährigem Servicepartner<br />
Druckluft Evers, Ahrensburg, entstanden,<br />
der zunächst ein Energieaudit<br />
durchführte. „Früher wurde<br />
das gesamte Werk über eine<br />
2,5-Zoll-Stichleitung versorgt, die<br />
sich dann teilte und wiederum als<br />
Stich in alle drei Etagen führte“, erinnert<br />
sich Wolfgang Wegner, Leiter<br />
General Service und Facility<br />
Management bei Stryker. Über<br />
insgesamt vier 3,5-Zoll-Leitungen<br />
gelangt die Druckluft heute in die<br />
einzelnen Abteilungen des Unternehmens.<br />
Eine verbesserte Einspeisung<br />
über den Verteiler, ein<br />
Netz als Flächenspeicher sowie die<br />
Druckspeicher hätten dazu geführt,<br />
dass sogar eventuell auftretende<br />
Störungen, wie beispielsweise<br />
der Schlauchabriss an einer<br />
Maschine, das Gesamtsystem<br />
nicht beeinflussen, sagt Wegner.<br />
„Die Ausfälle aufgrund von Druckschwankungen<br />
sind auf null zurückgegangen,<br />
und alle Maschinen,<br />
die in den letzten Jahren neu<br />
hinzugekommen sind, konnten<br />
problemlos an das Netz angeschlossen<br />
werden“, sagt Wegner.<br />
Bei Inbetriebnahme hat sich<br />
Investition bereits amortisiert<br />
So gesehen, hat sich die 400 000<br />
Euro teure Gesamtinvestition bereits<br />
am Tage ihrer Inbetriebnahme<br />
bezahlt gemacht. Aber auch der<br />
drastisch reduzierte Energieverbrauch<br />
spricht für das neue Konzept.<br />
„Früher haben wir rund<br />
480 000 Kilowattstunden allein für<br />
die Drucklufterzeugung benötigt“,<br />
berichtet Wegner. „Nach der Umstellung<br />
auf das neue System waren<br />
es im ersten Jahr nur noch 320 000<br />
Kilowattstunden, das heißt, wir<br />
haben ein Drittel eingespart. Inzwischen<br />
sind wir wieder bei<br />
480 000 Kilowattstunden, haben<br />
aber auch zwanzig neue Bearbeitungszentren<br />
hinzubekommen.“<br />
Einen wesentlichen Beitrag zur<br />
Energieeinsparung hat der inzwischen<br />
stark reduzierte Betriebsdruck<br />
geleistet. Dieser konnte von<br />
anfänglich 13 bar auf heute nur<br />
noch 8,5 bar gesenkt werden, was<br />
im Wesentlichen den effizienteren<br />
Kompressoren, den größeren<br />
Querschnitten im Leitungssystem,<br />
der Leckagenbehebung sowie den<br />
geringeren Druckschwankungen<br />
zu verdanken ist. Erklärtes Ziel ist<br />
eine weitere Reduzierung auf 7,2<br />
bar. Dies ist derzeit der Mindestdruck,<br />
der durch die Betriebsparameter<br />
einer Verpackungsmaschine<br />
vorgegeben wird. Weitere Einsparungen<br />
verspricht eine im Herbst<br />
2012 installierte Wochenendschaltung,<br />
denn samstags und sonntags<br />
werden im Werk lediglich geringe<br />
Luftmengen mit wesentlich niedrigerem<br />
Druck benötigt.<br />
Als nächste Verbesserungsstufe<br />
hat sich Stryker das Ziel gesetzt, die<br />
ins Netz eingespeisten Mengen zu<br />
erfassen und zu bewerten. Aus den<br />
Ergebnissen will man Schlüsse<br />
ziehen, wie der Druckluftverbrauch<br />
bei einer weiterhin sicheren<br />
und stabilen Fahrweise weiter<br />
gesenkt werden kann. „Wir haben<br />
bei Stryker als eines der ersten Unternehmen<br />
an diesem Standort ein<br />
Energiemanagementsystem gemäß<br />
DIN ISO 50001 implementiert<br />
und sind entsprechend zertifiziert“,<br />
sagt Dr. Hans-Jürgen Heinemeier,<br />
Mitglied der Geschäftsleitung.<br />
„Wir wollen wissen, wo die erzeugte<br />
Druckluft bleibt, und das analysieren<br />
wir mit unserem strukturierten<br />
Ansatz.“ Außerdem könne man<br />
nun die Energieeffizienz der Prozesse<br />
nachweisen. „Das ist für uns<br />
die Grundlage für weitere Verbesserungen.“<br />
www.atlascopco.de<br />
Design: beilker.de<br />
LogiMAT 2013<br />
19.02.–21.02.2013<br />
Halle 1, Stand 604<br />
In Zukunft warm anziehen, oder<br />
lieber die Hallenheizung sanieren!<br />
Sparen Sie sich in Zukunft die hohen Energiekosten der Energiewende und<br />
nutzen die Vorteile der RHEINLAND Hallenheizung RBW. Die innovative<br />
Brennwerttechnologie und der hohe Wirkungsgrad der Anlage setzt in der<br />
Hallenbeheizung neue Maßstäbe in Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und<br />
niedriger Betriebskosten. Fragen Sie uns:<br />
LK Metallwaren GmbH<br />
Am Falbenholzweg 36<br />
D - 91126 Schwabach<br />
Tel.: +49 (0) 9122 - 699 - 0<br />
E-Mail: info@lk-metall.de<br />
Dem Klima zuliebe!<br />
www.lk-metall.de<br />
APS<br />
die modularen Systemarbeitsplätze<br />
www.produktion.de<br />
Technik und<br />
Wirtschaft<br />
für die<br />
deutsche<br />
Industrie<br />
Weggeschnappt?<br />
Wenn Sie eines Morgens an Ihren Montagearbeitsplatz kommen und Sie erkennen<br />
ihn nicht wieder, könnte es daran liegen, dass sich ein Kollege aus dem kaufmännischen<br />
Bereich daran breit gemacht hat. Weil er auch als Büromensch nicht auf<br />
diese Ergonomie verzichten will.<br />
bott macht die Arbeitswelt zum Lebensraum.
7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Betriebstechnik · 19<br />
Ventilatoren<br />
Plug-and-play-Lösung für große Kühlaufgaben<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Auf der Fachmesse Chillventa präsentierte EBM Pabst einen EC-<br />
Axialventilator in der Baugröße 1250, der sich dank Luftleistungen bis<br />
65 000 m³/h selbst für große Kühlaufgaben eignet.<br />
Mulfingen (sm). Die energieeffiziente<br />
EC-Technik hat sich mittlerweile<br />
im Ventilatorenbereich bewährt.<br />
Neben hohen Wirkungsgraden<br />
haben auch Zuverlässigkeit,<br />
Regelbarkeit, geringe Geräuschentwicklung<br />
und intelligente Ver-<br />
netzungsmöglichkeiten zu ihrem<br />
Erfolg beigetragen. Jetzt können<br />
Anwender diese Vorteile der von<br />
ebm-papst entwickelten Green-<br />
Tech-EC-Technologie in noch<br />
mehr kälte- und klimatechnischen<br />
Anwendungen nutzen.<br />
Auf der Chillventa präsentierte<br />
EBM Pabst einen EC-Axialventilator<br />
in der Baugröße 1 250, der sich<br />
dank Luftleistungen bis<br />
65 000 m³/h selbst für große<br />
Kühlaufgaben eignet. Einsatzmöglichkeiten<br />
finden sich beispielsweise<br />
im Kraftwerksbereich sowie<br />
in der Prozesskühlung von Industrieanwendungen,<br />
bei Kühltunneln<br />
zum Frosten von Lebensmitteln<br />
oder in Rechenzentren. Dabei<br />
überzeugen die EC-Ventilatoren<br />
laut EBM Pabst durch die wesentlich<br />
höheren Wirkungsgrade. Im<br />
Gegensatz zu den sonst üblichen<br />
Ausführungen mit Asynchronmotoren<br />
lassen sie sich nicht nur einund<br />
ausschalten, sondern ermöglichen<br />
eine bedarfsgerechte Regelung.<br />
www.ebmpapst.com<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie ✔<br />
Service<br />
Handhabung<br />
Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Bis zu 65 000 m³/h Volumenstrom<br />
bietet der neue Axialventilator mit<br />
energieeffizientem EC-Motor.<br />
Hallenheizung<br />
Neue Heizanlage bei der<br />
AZO Gruppe spart 65 % CO2<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Die guten Erfahrungen mit dem<br />
Hallenheizsystem H.Y.B.R.I.D. von<br />
Kübler im neu gebauten Montagezentrum<br />
gaben den Ausschlag<br />
für den Einsatz auch beim folgenden<br />
Sanierungsprojekt für weitere<br />
Gebäude.<br />
Ludwigshafen (sm). Das Firmengelände<br />
der AZO Gruppe in Osterburken<br />
erstreckt sich über rund<br />
60 000 m². Seit der Erschließung<br />
1963 wurde ein Gebäudekomplex<br />
nach dem anderen errichtet. Neben<br />
den Verwaltungsgebäuden<br />
und dem hochmodernen, 20<strong>06</strong><br />
eingeweihten Kundencenter zählen<br />
sieben Fertigungs- und Lagerhallen<br />
dazu. 2007 fiel die Entscheidung<br />
der Geschäftsführung, die<br />
älteren Gebäudestrukturen schrittweise<br />
zu modernisieren, zu erweitern<br />
oder komplett zu ersetzen und<br />
somit fit für zukünftiges Firmenwachstum<br />
zu machen.<br />
„Die Entscheidung für die neue<br />
Hallenheizung sollte für uns weit in<br />
die Zukunft reichen“, so Robert<br />
Zimmermann, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der AZO GmbH +<br />
Co. KG. Nach eingehender Prüfung<br />
der Alternativen erwies sich das<br />
Infrarotheizungskonzept von Kübler<br />
als die effizienteste und wirtschaftlichste<br />
Lösung. Neben den<br />
Vorteilen dieser Technologie überzeugte<br />
bei AZO vor allem der zusätzliche<br />
Effizienzgewinn durch<br />
die fortschrittliche Restwärmenutzung.<br />
Insgesamt ist das innovative<br />
Wärmesystem H.Y.B.R.I.D. von<br />
Kübler in jeder Komponente auf<br />
ein Maximum an Wirkungsgrad<br />
und damit auf höchste Energieeffizienz<br />
ausgelegt. Passend für die<br />
Über AZO<br />
Die AZO Firmengruppe ist eines<br />
der weltweit führenden Unternehmen<br />
in der Automation von Rohstoffen<br />
und Weltmarktführer in<br />
der Mischerbeschickung. Mit über<br />
920 Mitarbeitern an 9 Standorten<br />
auf allen Kontinenten erwirtschaftet<br />
das innovationsgetriebene Unternehmen<br />
rund 140 Mio Euro Jahresumsatz.<br />
www.azo.de<br />
unterschiedlichen Nutzungen und<br />
Gebäudestrukturen der Hallen,<br />
wurden bei AZO fast ausschließlich<br />
Geräte der energiesparenden<br />
Hochleistungsserie Optima plus<br />
eingesetzt. Sie sorgen in den Arbeits-<br />
und Lagerbereichen unabhängig<br />
von den Außentemperaturen<br />
für ein gleichmäßiges zugfreies<br />
Klima bei definierten 18° C Raumtemperatur.<br />
Mit O.P.U.S.X nutzt AZO ein zusätzliches<br />
Plus an Energieeffizienz.<br />
Über eine Sammelabgasführung<br />
wird die Abwärme der Infrarotheizungssysteme<br />
einem Wärmetauschersystem<br />
zugeführt und nahezu<br />
kostenlos für die Warmwasser-<br />
Heizungen im Kundencenter und<br />
in den Büroräumen genutzt. Die<br />
Heizkosten für diese Räume konnten<br />
so in den Wintermonaten um<br />
bis zu 15 % reduziert werden.<br />
Gesteuert wird die gesamte Heizungsanlage<br />
bei AZO via PC durch<br />
das Ressourcen optimierende<br />
Steuerungssystem R.O.S.S.Y mit<br />
Energiesparmodul SmarTec sowie<br />
Park-off-Steuerung. Das Modul<br />
SmarTec sorgt dafür, dass die Anlage<br />
außentemperaturgesteuert erst<br />
zum spätest möglichen Zeitpunkt<br />
von Nachtabsenkung auf Tagtem-<br />
Über Kübler<br />
Die Kübler GmbH entwickelt und<br />
vertreibt innovative Infrarotsysteme.<br />
Das 1989 gegründete Unternehmen<br />
beschäftigt rund 100 Mitarbeiter<br />
und zählt mit den Standorten Ludwigshafen,<br />
Dresden, Hagen, Hamburg,<br />
Ingolstadt, Prag (Tschechien),<br />
Fegyvernek (Ungarn) und zahlreichen<br />
Auslandsvertretungen zu den<br />
Top-Unternehmen in Europa.<br />
www.kuebler-hallenheizungen.de<br />
Der Wärmetauscher<br />
O.P.U.S.<br />
macht die Restwärme<br />
der Infrarot-Hallenheizungen<br />
nutzbar.<br />
Bild: Kübler<br />
peratur umstellt. Das Modul Parkoff<br />
schaltet bei Verschattung durch<br />
Hallenkräne automatisch die Heizungen<br />
ab. AZO spart sich so unnötigen<br />
Energieverlust. Jeweils zwei<br />
Heizgeräte Optima plus wurden zu<br />
einer Heizzone zusammengefasst.<br />
AZO kann den Heizbedarf jetzt<br />
höchst flexibel auf unterschiedliche<br />
Nutzungen und Hallenbelegungen<br />
anpassen. Ein- und Ausschaltzeiten<br />
sowie die Temperatur<br />
lassen sich für jede Zone punktgenau<br />
an den Bedarf anpassen. Bedient<br />
wird die gesamte Heizungsanlage<br />
von jedem beliebigen PC<br />
aus, auf dem sich der Verantwortliche<br />
einloggt. Komfort und Qualität,<br />
die man bei AZO zu schätzen weiß:<br />
„Die Qualität unseres neuen Systems<br />
ist eigentlich überall spürbar.<br />
Beim Raumklima, bei der Verlässlichkeit,<br />
bei der Heizkostenabrechnung.<br />
Aber auch in Bezug auf den<br />
Bedienkomfort“, schildert Harald<br />
Zimmermann, Hauptabteilungsleiter<br />
Investitionsplanung <strong>Produktion</strong><br />
seine Erfahrungen.<br />
Mit der neuen Heizungstechnologie<br />
konnte der CO 2<br />
-Ausstoß<br />
deutlich gesenkt werden. Ausgehend<br />
von den Verbrauchswerten<br />
der Altanlage berechnet sich die<br />
CO 2<br />
-Emission vor der Modernisierungsmaßnahme<br />
auf ca. 226 400 kg<br />
pro Jahr. Das System H.Y.B.R.I.D.<br />
emittiert jährlich ca. 79 800 kg. Daraus<br />
ergibt sich eine jährliche Einsparung<br />
von ca. 65 %.<br />
Auch für die Mitarbeiter ist die<br />
neue Heizung ein Gewinn. „Nicht<br />
nur weil die Zugerscheinungen<br />
weggefallen sind, wir haben jetzt<br />
auch viel weniger Staubbelastung.<br />
Ganz interessant ist auch, dass der<br />
Krankenstand jetzt deutlich zurückgegangen<br />
ist. Wohl wegen der<br />
geringeren Staubbelastung“, so Betriebsleiter<br />
Hartmut Eckert.<br />
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Hannover Messe<br />
8. – 12. April 2013, Halle 26, Stand B49<br />
Wie unsere drehzahlgeregelten Kompressoren Ihre<br />
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Komplettes Druckluftzubehör<br />
Komplettes Steuerungsprogramm<br />
Wärmerückgewinnungssysteme<br />
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73257 Köngen • Tel. Vertrieb: +49 (0)7024 9614-240<br />
E-Mail Vertrieb: sales@almig.de • www.almig.de
20 · Betriebstechnik · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />
BAUTEILEREINIGUNG<br />
Saubere Bauteile in nur 15 Minuten<br />
PRODUKTION NR. 6 , 2013<br />
Einen hoch effizienten Arbeitsbereich<br />
mit extrem kurzen Wegen<br />
hat die Firma Eugen Geyer in ihrer<br />
Sägerei installiert. Wesentlicher<br />
Bestandteil des Gesamtkonzeptes<br />
sind drei MAFAC-Kompakt-Reinigungsmaschinen.<br />
ALPIRSBACH (SM). Bei der Firma<br />
Eugen Geyer in Königsbach-Stein<br />
werden – inzwischen in der dritten<br />
Generation – Metallhalbzeuge für<br />
unterschiedliche Branchen und<br />
Anwendungsbereiche in Form gebracht.<br />
Rohre, Stangen und Drähte<br />
in einer Vielzahl von Metallen und<br />
Legierungen werden nach den<br />
Wünschen der Kunden aus dem<br />
Maschinen-, Modell- und Werkzeugbau,<br />
der Medizin-, Sensorund<br />
Messtechnik sowie der Musikinstrumente-,<br />
Schmuck- und<br />
Schreibgeräteindustrie gefertigt.<br />
Die Spezialisierung auf Sonderanfertigungen<br />
sowie auf kleine Mengen<br />
einer Herstellungslänge ist die<br />
Basis für das erfolgreiche Bearbeiten<br />
von Nischenmärkten.<br />
Da die Nachfrage nach montagefertigen<br />
Produkten konstant steigt,<br />
haben sich auch die Anforderungen<br />
an die <strong>Produktion</strong>sabläufe gewandelt.<br />
Eine entscheidende Rolle<br />
kommt dabei der Bauteilreinigung<br />
zu, die inzwischen als unverzichtbarer<br />
Fertigungsschritt fest in den<br />
Verfahrensablauf integriert ist. Um<br />
den gestiegenen Reinigungsanforderungen<br />
gerecht zu werden, wurde<br />
bei Eugen Geyer ein eigenes<br />
Konzept für die Sägerei mit integrierter<br />
Reinigung erarbeitet. Das<br />
Ergebnis ist eine Logistik der kurzen<br />
Wege mit höchster Effizienz:<br />
Die gesägten Teile, welche Verschmutzungen<br />
in Form von Sägeemulsion<br />
und Spänen aufweisen,<br />
Die bei Eugen Geyer zu reinigenden Teile weisen Verschmutzungen in Form<br />
von Sägeemulsion und Spänen auf.<br />
Bild: MAFAC<br />
fallen direkt in die Körbe der Reinigungsmaschine.<br />
Sobald diese voll<br />
sind, wird die Reinigungsanlage<br />
beschickt. Auf diese Weise wird das<br />
Antrocknen der Kühlschmierstoffe<br />
an Bauteilen ebenso verhindert<br />
wie das unerwünschte Anhaften<br />
von Partikeln.<br />
Bis zu 40 Chargen<br />
fallen Tag für Tag an<br />
Vorrangig Abschnitte mit einer<br />
Länge bis zu 600 Millimetern, mit<br />
ganz unterschiedlichen Durchmessern<br />
und aus verschiedenen<br />
Materialien für die Branchen Medizin-<br />
und Elektrotechnik werden<br />
auf diesem Weg gereinigt. Etwa 30<br />
bis 40 Chargen durchlaufen täglich<br />
jede der drei Anlagen, die alle im<br />
Ein-Schicht-Betrieb eingesetzt<br />
werden. Rechts in der Firmenhalle<br />
befinden sich dabei die Sägemaschinen,<br />
links stehen drei Reinigungsmaschinen<br />
aus dem Hause<br />
MAFAC - zwei vom Typ ELBA, eine<br />
vom Typ KEA. Von der Sägemaschine<br />
fallen die vollautomatisch<br />
gesägten Teile direkt in die Aufnahmekörbe<br />
der Reinigungsanlagen.<br />
Ist der Korb voll, wird dieser in die<br />
zum Greifen nah stehende Reinigungsmaschine<br />
geschoben. Eine<br />
Logistik, die überzeugt und eine<br />
der wichtigsten Gründe für die<br />
Anschaffung der MAFAC-Systeme<br />
bei der Firma Eugen Geyer war:<br />
„Wir wollten das Gesamtkonzept<br />
einschließlich der Logistik realisieren.<br />
Hierfür haben uns die Fachleute<br />
von MAFAC ein maßgeschneidertes<br />
Angebot unterbreitet“,<br />
sagt Geschäftsführer Lorenz<br />
Geyer. Die MAFAC-Maschinen<br />
würden sich durch eine hohe Flexibilität<br />
auszeichnen. Sie böten die<br />
Möglichkeit der optimalen Einstellung<br />
für ganz unterschiedliche<br />
Materialien, permanent wechselnde<br />
Artikel, Längen und Durchmesser.<br />
Die Werkstücke, in der KEA ausschließlich<br />
Aluminiumteile, werden<br />
als Schüttgut lose in den<br />
Edelstahlkorb eingelegt und mit<br />
Die MAFAC-Reinigungsmaschinen (links) sind fest in den <strong>Produktion</strong>sablauf<br />
integriert. Sie stehen den Sägemaschinen genau gegenüber.<br />
Bild: MAFAC<br />
Impuls- und Heißblassystem<br />
für die Trocknung der Teile<br />
einem Deckel für den Rotationsbetrieb<br />
gesichert. In allen drei<br />
Maschinen sind, angepasst an das<br />
breite Produktportfolio, unterschiedliche<br />
Programme eingespeichert,<br />
deren Dauer bei durchschnittlich<br />
15 Minuten liegt. Dabei<br />
ist die eigentliche Reinigung untergliedert<br />
in eine Nassphase und<br />
in die Trocknung, die etwa ein<br />
Drittel der gesamten Reinigungszeit<br />
umfasst. Die beiden Bäder der<br />
ELBA kommen in der Reihenfolge<br />
Reinigen und Spülen zum Einsatz,<br />
jeweils auf Basis der für MAFAC<br />
charakteristischen, patentierten<br />
Korb-Düsen-Rotation. Für die<br />
Trocknung steht ein Impuls- und<br />
Heißblassystem zur Verfügung.<br />
Die Werkstücke werden über<br />
ein rotierendes Blassystem impulsartig<br />
abgeblasen und parallel<br />
mit Heißluft beaufschlagt. Auch<br />
während der Trocknung rotiert<br />
das Korbaufnahmesystem gegenläufig<br />
zum rotierenden Blassystem.<br />
Dank des speziellen Filtersystems<br />
der MAFAC-Maschinen<br />
mit einer Spänefiltration im Rücklauf<br />
wird die aus Anwendersicht<br />
zentrale Anforderung Spänefreiheit<br />
zuverlässig erfüllt. Die Grobund<br />
Feinabscheidung skimbarer<br />
Verunreinigungen erfolgt über einen<br />
Koaleszenzabscheider mit<br />
‚Oberflächenschlürfer‘, wobei abgeschiedene<br />
Öle und Fette in einem<br />
separaten Behälter gesammelt<br />
werden.<br />
Lorenz Geyer zieht ein positives<br />
Fazit: „Wir sind nicht nur hochzufrieden<br />
mit dem Reinigungsergebnis,<br />
sondern auch mit der Zuverlässigkeit<br />
aller drei Anlagen. Vor allem,<br />
wenn man den hohen täglichen<br />
Durchsatz bedenkt“.<br />
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7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Betriebstechnik · 21<br />
Druckluft<br />
Runter mit den Kosten<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
airINSITE von CompAIR identifiziert sämtliche unwirtschaftlichen Bereiche<br />
und Leckagen eines Druckluftsystems und liefert damit die Basis<br />
für eine umfassende Leistungsoptimierung.<br />
Simmern (sm). Ein umfassender<br />
Druckluft-Check von CompAir mit<br />
dem neuen airINSITE-Datenanalyse-System<br />
liefert detaillierte Informationen,<br />
die Ansätze für Energieeinsparungen<br />
aufzeigen.<br />
airINSITE eignet sich für die<br />
Analyse von Kompressoren, her-<br />
cherung verarbeitet werden. Die<br />
airINSITE-Software generiert<br />
anhand dieser Messwerte grafische<br />
Auswertungen, Simulationen<br />
und Berichte, die der Erstellung<br />
eines vollständigen Systemprofils<br />
dienen.<br />
Die Ergebnisse können dann mit<br />
verschiedenen Kombinationen<br />
von Kompressoren und Steuerungssystemen<br />
verglichen werden,<br />
um potenzielle Energieeinsparungen<br />
zu ermitteln und die Amortisierungsdauer<br />
von möglicherweistellerunabhängig<br />
mit fester Drehzahl<br />
oder auch mit Drehzahlregelung.<br />
Datenlogger-Systeme mit<br />
moderner Sensorentechnik erfassen<br />
und speichern wichtige Parameter<br />
wie Systemdruck, Temperatur,<br />
Drucktaupunkt und Durchflussrate<br />
und ermöglichen für<br />
Strom und Spannung eine präzise<br />
Messung und Berechnung der Anlagenleistung.<br />
Per Bluetooth-Technologie<br />
können diese Informationen<br />
von den Datenloggern an eine<br />
einzelne, intelligente airINSITE-<br />
Basisstation übertragen werden.<br />
Der vollständige Prozess kann mit<br />
minimalen <strong>Produktion</strong>sunterbrechungen<br />
durchgeführt werden.<br />
Die in der Regel über eine Woche<br />
hinweg in Sekundenabständen erfassten<br />
Messwerte können dann<br />
sicher via modernster Datenspei-<br />
ComAir präsentiert mit airINSITE ein<br />
neues, speziell entwickletes Druckluft-<br />
Analysesystem.<br />
Bild: CompAir<br />
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Energie wird zunehmend<br />
teurer. Deshalb<br />
kann sich die Investition<br />
in eine moderne<br />
Heizanlage schnell auszahlen.<br />
Bild: LK-Werkfoto<br />
Hallenheizsysteme<br />
LK-Metallwaren verspricht<br />
Wirkungsgrad bis zu 1<strong>06</strong>%<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Die perfekte Klimatisierung großer Maschinenhallen verspricht die<br />
LK-Metallwaren GmbH. Dabei rückt auch die Energie-Effizienz in den<br />
Vordergrund.<br />
Schwabach (sm). Ein familiengeführtes<br />
Unternehmen in Nordrhein-Westfalen<br />
mit etwa 1 000<br />
Mitarbeitern fertigt unter anderem<br />
Antriebssysteme, Zahnkränze,<br />
Laufrollen, Getriebe und Kupplungen<br />
für die Stahl- und Zementindustrie.<br />
Dieses Unternehmen hat<br />
bei der Planung und Umsetzung<br />
der Gebäudetechnik besonderen<br />
Wert auf energiesparende Systeme<br />
gelegt. In der neuen <strong>Produktion</strong>shalle<br />
mit einer Gesamtfläche von<br />
rund 2 000 m² und einer Höhe von<br />
20,5 m wird derzeit das weltweit<br />
größte vertikale Fräszentrum errichtet.<br />
Für das neue Fräszentrum<br />
ist vor allem ein gleichmäßiges<br />
Hallenklima ein wichtiger Faktor<br />
und wurde bei der Wahl des Heizungs-<br />
und Lüftungssystems zum<br />
wichtigsten Kriterium.<br />
Die Anforderung, die an das<br />
neue System gestellt wurde, beinhaltet<br />
eine gleichmäßige flächige<br />
Beheizung der Halle mit einer<br />
Temperaturdifferenz vom Boden<br />
bis Dach mit maximal 0,2° K pro<br />
Steigmeter. Des Weiteren wurde<br />
eine Belüftung der Halle gefordert,<br />
damit in den Sommermonaten das<br />
Klima in der Halle trotz hoher Prozesswärme,<br />
angenehm für Mitarbeiter<br />
und Maschine bleibt. Um die<br />
schwierigen Anforderungen erfüllen<br />
zu können, fiel die Entscheidung<br />
auf ein dezentrales Heizungund<br />
Lüftungssystem mit Brenn-<br />
werttechnologie aus dem Hause<br />
LK-Metallwaren GmbH in Schwabach.<br />
Zum Einsatz kamen zwei<br />
‚Rheinland‘-Brennwertgeräte vom<br />
Typ RBW 175 mit dem ‚3 in 1-Konzept‘<br />
(Heizen, Lüften, Wärmerückgewinnung)<br />
Konzept. Beide Anlagen<br />
haben einen Heizleistungsbereich<br />
von je 60 – 150 kW und einer<br />
Nennluftleistung von je<br />
15 000 m³/h. Die bei beiden Anlagen<br />
eingebaute Außenluft-<br />
Mischlufteinrichtung ist stufenlos<br />
von 0 – 100% regelbar. Mit der innovativen<br />
Brennwerttechnologie im<br />
Inneren der Anlage setzt man Maßstäbe<br />
in Sachen Energie-Effizienz<br />
und Nachhaltigkeit in der Hallenbeheizung.<br />
Einhaltung sehr genauer<br />
Temperaturgrenzen möglich<br />
Bei den links und rechts angeflanschten<br />
Wärmetauschern wird<br />
permanent eine turbulente Strömung<br />
der Abgase erzeugt und damit<br />
ein optimierter Wärmeaustausch<br />
gewährleistet. Durch den<br />
Einsatz moderner modulierender<br />
Brenner wird der Zuluft exakt nur<br />
die Wärmemenge zugeführt, welche<br />
erforderlich ist, um die gewünschte<br />
Raum- bzw. Ausblastemperatur<br />
zu erreichen. Aufgrund<br />
der Regelungsmöglichkeiten im<br />
Bereich 35-100 % ist die Einhaltung<br />
sehr genauer Temperaturgrenzen<br />
möglich. Mit der daraus resultierenden,<br />
kondensierenden Betriebsweise<br />
wird die in der Verbrennungsluft<br />
vorhandene Latent-<br />
Wärme für die Heizzwecke mit genutzt<br />
(Brennwerttechnologie), was<br />
für die Energie-Effizienz besonders<br />
vorteilhaft ist. Das wird durch den<br />
Anlagenwirkungsgrad von bis zu<br />
1<strong>06</strong> % (bezogen auf den Heizwert)<br />
bei Gasbetrieb nochmals deutlich<br />
unterstrichen.<br />
Das Kondensat wird<br />
über das Dach abgeführt<br />
Das in der Anlage anfallende<br />
Kondensat wird im Abgassammler<br />
zusammengeführt und über eine<br />
Kondensatneutralisation geleitet.<br />
Mittels einer Kondensat-Pumpe<br />
wird das Kondensat über Dach<br />
abgeführt. Es werden hierdurch<br />
keine zusätzlichen Verrohrungen<br />
nötig, da der Zwischenraum des<br />
eingesetzten Luft-Abgas-Systems<br />
(LAS) verwendet wird. Alle von<br />
Feuer und Kondensat berührten<br />
Anlagenkomponenten sind aus<br />
Edelstahl gefertigt, um jegliche<br />
Korrosionsschäden durch das entstehende<br />
Kondensat zu vermeiden.<br />
Die Zuluftverteilung wird<br />
durch die integrierten ‚Thermovent-Mischluftverteiler‘<br />
unterstützt,<br />
um eine stetige Reduzierung<br />
der Zuluft-Ausblastemperatur zu<br />
erreichen.<br />
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22 · Personen-/Maschinen-/Anlagenschutz · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />
Sicherheitsschalter<br />
Wirtschaftliche Positionsüberwachung<br />
Der berührungslos wirkende Sicherheitsschalter PSENcode von Pilz überwacht<br />
mit lediglich einem Sensor zwei oder drei Positionen sicher und zuverlässig.<br />
<br />
Bild: Pilz<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Die Daimler AG setzt werksübergreifend den neuen Sicherheitsschalter<br />
von Pilz für die sichere Positionsüberwachung ihrer <strong>Produktion</strong> ein.<br />
Ostfildern (sp). Zur Überwachung<br />
von <strong>Produktion</strong>sabläufen<br />
ihrer Musterzellen setzt die Daimer<br />
AG auf den neu entwickelten Sicherheitsschalter<br />
PSENcode von<br />
Pilz. PSENcode wird zukünftig im<br />
weltweiten Einsatz für die sichere<br />
Positionsüberwachung in der <strong>Produktion</strong><br />
sorgen.<br />
Der berührungslose Sicherheitsschalter<br />
kann mit nur einem Sensor<br />
bis zu drei Positionen – sowohl<br />
für Standard als auch Sicherheit –<br />
überwachen. Dabei bietet er sichere<br />
Überwachung bis PL e nach EN<br />
ISO 13489-1 bzw. SIL CL 3 nach EN/<br />
IEC 62<strong>06</strong>1.<br />
Bei der Daimler AG steht die<br />
Überwachung der Positionen von<br />
Schütztüren und -klappen in den<br />
Musterzellen im Fokus. An diesen<br />
beschicken und entnehmen Werker<br />
an Roboterzellen Blechteile.<br />
Herkömmliche Lösungen benöti-<br />
gen hier zusätzlich zu den beiden<br />
Betätigern zwei Sensoren. Mit<br />
PSENcode können mit lediglich<br />
einem Sensor zwei oder drei Positionen<br />
sicher und zuverlässig überwacht<br />
werden. Der Wegfall weiterer<br />
Sensoren und die Reduzierung<br />
sicherer Eingänge an der Steuerung<br />
macht die neue Produktvariante<br />
PSENcode so zu einer wirtschaftlichen<br />
Lösung für den Automobilbau.<br />
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Security-Router<br />
Sichere Kommunikation<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Weidmüller präsentiert seinen neuen Gigabit-Security-Router, der eine<br />
sichere Kommunikation zwischen Ethernet-Netzwerken mit integrierten<br />
VPN-Fernwartungsfunktionen in industriellen Netzwerken gewährleistet.<br />
Detmold (sp). Der neue Gigabit-<br />
Security-Router von Weidmüller<br />
ist eigens für Industrienetzwerke<br />
entwickelt worden. Er bietet eine<br />
sichere, zuverlässige Kommunikation<br />
zwischen ethernetbasierten<br />
Maschinen und Anlagen sowie<br />
übergeordneten Netzwerken. Der<br />
Industrial-Security-Router mit 2<br />
Gigabit Ports (LAN/WAN) macht<br />
die Vorteile der standardisierten<br />
Ethernet-Kommunikation wie<br />
auch der industriellen Automatisierungstechnik<br />
nutzbar. Aus Sicherheitsgründen<br />
sowie um ein<br />
effizientes Management des Datenverkehrs<br />
zu gewährleisten,<br />
werden Maschinennetzwerke<br />
Die neuen Router von Weidmüller bieten sichere Kommunikation zwischen<br />
Ethernet-Netzwerken mit integrierten VPN-Fernwartungsfunktionen.<br />
Detail 1: Über einen digitalen Eingang am Router bzw. softwaregesteuert<br />
über den integrierten Modbus-TCP Server lässt sich eine vorkonfigurierte<br />
VPN-Verbindung aktivieren und deaktivieren sowie die Verbindung am<br />
WAN-Port trennen.<br />
Detail 2: Die Gigabit-Technologie ermöglicht höchsten Datendurchsatz<br />
auch bei verschlüsselten VPN-Übertragungen.<br />
Bild: Weidmüller<br />
vermehrt segmentiert und für den<br />
Netzwerkübergang industrielle<br />
Router eingesetzt.<br />
Die Weidmüller-Security-Router<br />
eignen sich für diese Aufgabe<br />
aufgrund ihrer hohen Performance<br />
und der Gigabit-Technologie<br />
auf beiden Ethernet-Ports.<br />
Dank der integrierten ‚stateful-inspection‘<br />
Firewall und weiterer<br />
Security-Funktionen (zum Beispiel<br />
Maquerading) werden die<br />
angeschlossenen Maschinenkomponenten<br />
zuverlässig vor unbefugtem<br />
Zugriff geschützt. Hinzu kommen<br />
zusätzlich Leistungsmerkmale<br />
wie Priorisierung und Kanalisierung<br />
des Netzwerkverkehrs, IP-<br />
Address-Mapping zur Reduzierung<br />
von IP-Adressen und Anpassung<br />
von IP-Adressbereichen.<br />
Weiterhin ermöglichen die integrierten<br />
VPN-Fernwartungsfunktionen<br />
Anwendern den gesicherten<br />
internetbasierten Fernzugriff auf<br />
Komponenten und Systeme im<br />
LAN-Netzwerk - wahlweise kabelgebunden<br />
über den WAN-Port<br />
oder mobilfunkgestützt über das<br />
UMTS-Interface. Für sichere VPN-<br />
Verbindungen können sowohl die<br />
OpenSource-Technologie ‚Open-<br />
VPN‘ als auch die ‚IPsec‘-Verschlüsselung,<br />
jeweils als Client und<br />
Server-Funktion, eingesetzt werden.<br />
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Überwachungsrelais<br />
Das Prinzip der positiven<br />
Sicherheitslogik<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Finder hat eine neue Serie von<br />
elektronischen Überwachungsrelais<br />
für 1- und 3-phasige Anwendungen<br />
entwickelt.<br />
Trebur-Astheim (sp). Die neue<br />
Relais-Serie von Finder mit den<br />
Relais-Typen 70.11, 70.31 und<br />
70.41 überwacht Unterspannung,<br />
Überspannung, Über-Unterspannungsbereich,<br />
Phasenfolge, Phasenausfall,<br />
Phasenasymmetrie<br />
und N-Leiterbruch.<br />
Die Relais arbeiten nach dem<br />
Prinzip der positiven Sicherheitslogik.<br />
Beim Erkennen eines Fehlers<br />
öffnet der Schließer. Die Geräte<br />
haben frontseitig mit Schlitzoder<br />
Kreuzschlitz-Schraubendreher<br />
einstellbare Bedienelemente<br />
sowie eine farbige LED-Statusanzeige.<br />
Der Ausgangskontakt<br />
schaltet 6 A oder wahlweise 10 A.<br />
Das Kontaktmaterial ist cadmiumfrei.Der<br />
Typ 72.31 für Phasen-<br />
Überwachungsrelais<br />
von Finder für<br />
1-Phasen- und<br />
3-Phasen-Anwendungen.<br />
<br />
Bild: Finder<br />
folge und Phasenausfall wird in<br />
der neuen Produktreihe der Serie<br />
70 unter der neuen Typenbezeichnung<br />
70.61 weitergeführt.<br />
Die technischen Daten bleiben<br />
unverändert. Die Änderung der<br />
Typenbezeichnung wurde bereits<br />
ab Fertigungswoche 26/2012<br />
(Code D26) umgesetzt. Hauptmerkmale<br />
des Überwachungsrelais<br />
70.61 sind die 3-Phasen-<br />
Netzüberwachung (208 … 480) V<br />
AC, (50/60 Hz), die Phasenausfall-Überwachung<br />
auch bei Rückspannung<br />
und die vorgenannte<br />
positive Sicherheitslogik. Der<br />
ausgangsseitige Wechsler schaltet<br />
6 A. Alle Geräte werden in den<br />
kompakten Bauformen 17,5 beziehungsweise<br />
35 mm geliefert.<br />
Die Befestigung erfolgt auf Tragschiene<br />
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7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Personen-/Maschinen-/Anlagenschutz · 23<br />
Schutzgeländer<br />
Sicherheit ohne Ecken und Kanten<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Großen Wert legte Brinck auf ein<br />
formschönes Design des neuen<br />
Schutzgeländers. Dank der Rohrverbinder<br />
mit Innenspannsystem<br />
sind die Einzelteile leicht zu montieren<br />
und bündig zu verbinden.<br />
Sämtliche Brinck Rohrverbinder bestehen aus hochwertigen Aluminium-Legierungen<br />
nach DIN 1725<br />
Bild: Brinck<br />
Korrosionsbeständige,<br />
formschöne Langzeitlösung<br />
Haan (sp). Rohrverbinder gelten<br />
als Schlüsselkomponente zur Realisierung<br />
moderner Schutzgeländer<br />
für den Maschinen- und Anlagenbau.<br />
Mit Hilfe der Aluminium-<br />
Rohrverbinder der BR-Serie von<br />
Brinck lassen sich hochwertige<br />
Maschinengeländer und Absturzsicherungen<br />
für den Innen- und<br />
Außeneinsatz konstruieren.<br />
Das montagefreundliche Innenspannsystem<br />
und die versenkten<br />
Madenschrauben der BR-Serie ermöglichen<br />
bündige Verbindungen<br />
ohne Überstände und Kanten.<br />
Das Design und eine anwenderorientierte<br />
Formensprache haben<br />
bei der Entwicklung neuer Maschinen<br />
und Anlagen heute einen großen<br />
Stellenwert. Laut Brinck gilt<br />
das nicht nur für Bedienkonzepte<br />
und Gehäuse, sondern inzwischen<br />
auch für die gesamte Peripherie bis<br />
hin zu den Einrichtungen der Arbeitssicherheit<br />
in der direkten Umgebung<br />
technischer Anlagen. Speziell<br />
abgestimmt auf die flexible<br />
Realisierung formschöner Schutzgeländer<br />
im Maschinen- und Anlagenbau<br />
hat Hersteller Brinck deshalb<br />
die Rohrverbinder seiner<br />
neuen BR-Serie. Dabei handelt es<br />
sich um Rohrverbinder aus einer<br />
hochwertigen Aluminium-Legierung<br />
nach EN 573-3 mit einem<br />
montagefreundlichen Innenspannsystem<br />
und versenkt eingebrachten<br />
Madenschrauben, die<br />
einen bündigen Übergang zu den<br />
Geländerrohren ermöglichen. Mit<br />
den BR-Rohrverbindern errichtete<br />
Maschinengeländer sind korrosionsbeständige<br />
Langzeitlösungen,<br />
die sich durch ein homogenes Erscheinungsbild<br />
auszeichnen.<br />
Durch die Bündigkeit der Verbindungsstellen<br />
erweisen sich die<br />
Schutzgeländer nicht zuletzt auch<br />
als sehr reinigungsfreundlich.<br />
Basierend auf den BR-Rohrverbindern<br />
lassen sich Schutzgeländer<br />
für Bearbeitungszentren erstellen,<br />
Sicherheitszonen in der <strong>Produktion</strong><br />
abgrenzen und betriebliche<br />
Lauf- und Fahrwege sichern.<br />
Auch für Treppen, Rampen, Bühnen<br />
und Podeste sind sie geeignet.<br />
Die Aluminium-Rohrverbinder<br />
dieser Serie werden in Eck-, Kreuzund<br />
T-Form mit unterschiedlichen<br />
Winkeln für einen Rohrdurchmesser<br />
von 40 mm angeboten, so dass<br />
sich nahezu jede Schutzgeländer-<br />
Konstruktion realisieren lässt. Je<br />
nach Projekt liefert Brinck nicht<br />
nur die Rohrverbinder, sondern<br />
auch das komplett konfigurierte<br />
Geländersystem mit Verbindersortiment<br />
und passend abgelängten<br />
Rohren.<br />
Wie alle Rohrverbinder von<br />
Brinck zeichnet sich auch die BR-<br />
Serie durch hochwertige Verarbeitung<br />
und Korrosionsbeständigkeit<br />
aus. Mit ihrem integrierten Innenspannsystem<br />
– einer Eigenentwicklung<br />
von Brink – lassen sich<br />
Formschöne Schutzgeländer dank Rohrverbindern mit Innenspannsystem.<br />
<br />
Bild: Brinck<br />
die bündigen Verbinder zudem<br />
besonders einfach und flexibel<br />
montieren. Die Schraubkonstruktion<br />
lässt sich mit wenigen Handgriffen<br />
auf- und umbauen; weder<br />
Keine Schweißarbeiten,<br />
kein Spezialwerkzeug<br />
fallen Schweißarbeiten an, noch ist<br />
Spezialwerkzeug nötig: BR-Verbinder<br />
ins Rohr schieben, Madenschrauben<br />
festdrehen – fertig. So<br />
entstehen schnell formschöne<br />
Schutzgeländer ohne überstehende<br />
Kanten an den Verbindungsstellen<br />
von Handläufen und Enden.<br />
Die Rohrverbinder der BR-Serie<br />
sind mit gleitgeschliffener oder mit<br />
farbig pulverbeschichteter Oberfläche<br />
(RAL-Skala) lieferbar. Für<br />
die Realisierung sicherer und be-<br />
lastbarer Maschinen- und Schutzgeländer<br />
bietet Brinck zudem einen<br />
umfassenden Service von der<br />
Konstruktionszeichnung bis hin<br />
zur Lieferung aller erforderlichen<br />
Komponenten und Materialien an.<br />
Betriebsleiter, Sicherheitsbeauftragte<br />
(SiGeKos) oder Werkstattmeister<br />
erhalten damit alles, was<br />
sie zum Bau der gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Schutzgeländer benötigen.<br />
Seit über sechzig Jahren produziert<br />
der Hersteller Brinck kundenspezifische<br />
Aluminiumgussteile<br />
für die Automobil– und Maschinenbauindustrie.<br />
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Leinfelden (sp). Das neue<br />
Feldauswertegerät CES-FD von<br />
Euchner überwacht trennende<br />
Schutzeinrichtungen oder bewegliche<br />
Maschinenteile unter beengten<br />
Platzverhältnissen.<br />
Der Lesekopf CES-A-LMN mit<br />
M12-Gewinde verfügt über geringe<br />
Abmessungen und kann direkt<br />
an das Feldauswertegerät angeschlossen<br />
werden. Die Auswertung<br />
der Daten findet direkt im Feld<br />
statt, sodass kein Platz im Schaltschrank<br />
von Nöten ist.<br />
Für die Statusanzeige besitzt das<br />
neue CES-FD zwei LED-Anzeigen,<br />
die eine schnelle Diagnose gewährleisten.<br />
Darüber hinaus ermöglicht<br />
das Feldauswertegerät<br />
die Grenzbereichsanzeige des Lesekopfes.<br />
Mit dieser kann eine<br />
mögliche Dejustage des Lesekopfes<br />
oder Betätiger rechtzeitig er-<br />
Das Feldauswertegerät von Euchner<br />
überwacht Schutzeinrichtungen an<br />
der Maschine vor Ort. Bild: Euchner<br />
kannt und behoben werden. Der<br />
Anschluss des CES-FD ist dank<br />
Steckverbinder sehr einfach und<br />
schnell. Auch eine direkte Verbindung<br />
mit einem dezentralen Peripheriegerät<br />
wie der SIMATIC ET-<br />
200pro oder ET200s ist möglich.<br />
Das komplette System erfüllt die<br />
höchsten Anforderungen aus der<br />
EN ISO 13849-1 mit Kat. 4 / PLe. Die<br />
kleine Bauform des Gehäuses und<br />
das robuste Design des CES-FD<br />
sowie die hohe Schutzart IP67 ermöglichen<br />
den Einsatz in sehr<br />
rauer Umgebung und eine platzsparende<br />
Montage im Feld.<br />
www.euchner.de<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material<br />
Energie<br />
Service Handhabung ✔<br />
Zeit ✔ Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
RS Components führt die Produktlinie<br />
industrielle Sicherheitstechnik<br />
von Omron in den europäischen<br />
Markt ein. Das komplette<br />
Programm mit über 200 Produkten<br />
ist ab Lager lieferbar.<br />
Phil Dock: „Instandhalter können auf<br />
umfassende Lösungen für industrielle<br />
Anwendungen zugreifen.“ Bild: RS<br />
Mörfelden-Walldorf (sp). RS<br />
Components hat die komplette<br />
Produktpalette der industriellen<br />
Sicherheitstechnik der Omron Europe<br />
B.V., eines weltweit tätigen<br />
Unternehmens der Industrieautomation,<br />
im europäischen Markt<br />
eingeführt. Das umfassende Angebot<br />
besteht aus über 200 Produkten,<br />
die zur einfachen Implementierung<br />
und Integration von effektiven<br />
und zuverlässigen Sicherheitslösungen<br />
für Maschinen im industriellen<br />
Einsatz entwickelt wurden.<br />
Das Produktprogramm ist von RS<br />
ab Lager lieferbar.<br />
Das Omron Produktprogramm<br />
für die industrielle Sicherheitstechnik<br />
kombiniert mechanische<br />
und optische Überwachung, Komponenten<br />
für Notausschaltung und<br />
Verriegelungseinrichtungen, die<br />
für den Anwendungszweck anzupassen<br />
und leicht in Entwicklungen<br />
zu integrieren sind. Es umfasst<br />
Sicherheitscontroller und -relais,<br />
Sicherheitssensoren, Sicherheitspositionsschalter,<br />
Sicherheitsschalter<br />
für Schutztüren, Nothalt-<br />
Taster und Laserscanner. Alle<br />
Komponenten können durch verschiedene<br />
Sicherheitsschalter und<br />
programmierbare Sicherheitscontroller<br />
überwacht werden, was eine<br />
einfache Integration in die Maschinensteuerungen<br />
ermöglicht. Für<br />
grundlegende Sicherheitsanwendungen<br />
unter beengten Platzverhältnissen<br />
bietet beispielsweise<br />
die G9SB-Serie den Standard-Sicherheitsmodulen<br />
entsprechende<br />
Sicherheitsfunktionen in einem<br />
Gehäuse, das selbst im kleinsten<br />
Schaltschrank Platz findet.<br />
Die erweiterbaren Sicherheitsmodul<br />
der G9SA-Serie entspricht<br />
den europäischen und internationalen<br />
Standards. Das intelligente<br />
Erweiterungskonzept dieser Serie<br />
spart Zeit und reduziert die Vielfalt<br />
der zu bevorratenden Module.<br />
Das mikroprozessorgesteuerte<br />
flexible Sicherheitsmodul G9SX<br />
mit der einzigartigen Möglichkeit<br />
der UND-Verknüpfung ermöglicht<br />
die Entwicklung flexibler, erweiterbarer<br />
und zuverlässiger Sicherheitssysteme.<br />
Phil Dock, Global Head of Product<br />
& Supplier Management bei<br />
Electrocomponents sieht die strategische<br />
Partnerschaft mit Omron<br />
als einen wichtigen Schritt: „Instandhaltungstechniker<br />
und Entwickler<br />
von Maschinen und Steuerungen<br />
können auf umfassende<br />
Lösungen für industrielle Anwendungen<br />
zugreifen.“<br />
www.rsonline.de
24 · Personen-/Maschinen-/Anlagenschutz · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />
Personenschutz<br />
Sicherheitszuhaltung mit<br />
neuartigem Wirkprinzip<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Das neuartige Zuhaltesystem von<br />
Schmersal schafft die Voraussetzung<br />
dafür, dass die Zuhaltung<br />
von drei Seiten angefahren<br />
werden kann. Die Rastkraft ist<br />
einstellbar.<br />
Wuppertal (sp). Die neue Sicherheitszuhaltung<br />
AZM 300 von<br />
Schmersal in der Form eines drehbaren<br />
Malteserkreuzes schafft die<br />
Voraussetzung dafür, dass die Zuhaltung<br />
von drei Seiten angefahren<br />
werden kann und damit universell<br />
einsetzbar ist. Ein und dasselbe<br />
Modell kann an Drehtüren mit<br />
Links- und Rechtsanschlag sowie<br />
an Schiebetüren eingesetzt werden.<br />
Der Anwender benötigt keine<br />
zusätzlichen Anbauteile wie Türanschlag<br />
oder Rastelement, da<br />
diese Funktionen in die Zuhaltung<br />
integriert wurden. Eine ebenso<br />
praxisgerechte Funktion des AZM<br />
300 ist die Einstellbarkeit der Rastkraft,<br />
d.h. der nicht sicherheitsgerichteten<br />
Zuhaltefunktion bei entriegelter<br />
Schutztür. Auch diese Eigenschaft<br />
trägt dazu bei, dass sich<br />
das Zuhaltesystem gut an die individuellen<br />
Anforderungen anpassen<br />
lässt. Ein integrierter RFID-<br />
Sensor übernimmt die Identifizie-<br />
rung und Codierung des Betätigers.<br />
Der Anwender kann zwischen<br />
drei Arten der Codierung wählen<br />
kann. In der Grundversion akzeptiert<br />
der Sensor jedes geeignete<br />
Target. Eine zweite codierte Ausführung<br />
reagiert nur auf ein individuell<br />
zugeordnetes Target. Der<br />
Anlernvorgang lässt sich beliebig<br />
oft wiederholen. Die dritte Variante<br />
aktzeptiert nur das Target, das<br />
beim ersten Einschalten eingelernt<br />
wurde. Praxisuntersuchtungen<br />
zeigen immer wieder, dass viele<br />
Schutzeinrichtungen manipuliert<br />
werden. Durch den Einsatz einer<br />
individuell codierten Sicherheitszuhaltung<br />
kann man die Manipulation<br />
erschweren.<br />
Das neuartige<br />
Bauprinzip der<br />
Sicherheitszuhaltung<br />
AZM<br />
300 von<br />
Schmersal bietet<br />
dem Anwender<br />
vielfältige<br />
Vorteile.<br />
Bild: K.A.Schmersal<br />
Die neue Sicherheitszuhaltung<br />
erfüllt die Anforderungen des Performance<br />
Level e bzw. Safety Integrity<br />
Level 3. Da insbesonders<br />
Kunden aus der Verpackungsindustrie<br />
nach einer universell einsetzbaren,<br />
codierbaren und in der<br />
Rastkraft einstellbaren Sicherheitszuhaltung<br />
nachfragten, haben<br />
die Entwickler weitestgehend<br />
die Grundsätze der hygienegerechten<br />
Konstruktion beachtet.<br />
Die AZM 300 ist resistent gegen eine<br />
Vielzahl von Reinigungsmitteln.<br />
www.schmersal.com<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material<br />
Energie<br />
Service Handhabung ✔<br />
Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Signaltechnik<br />
Lautstark hupen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Die neuen Signalhupen von Werma<br />
verfügen über ein formschönes<br />
Gehäuse und beeindruckende<br />
Lautstärke.<br />
Rietheim-Weilheim (sp). Akustische<br />
Signale kommen dann zum<br />
Einsatz, wenn eine Signalisierung<br />
mit Licht nicht ausreichend oder<br />
ungeeignet ist. In der Industrie<br />
warnen lautstarke Hupen vor gefährlichen<br />
Situationen oder melden<br />
Störungen. Dabei muss der<br />
Warnton schnell Aufmerksamkeit<br />
erregen und eindeutig auf eine bestimmte<br />
Gefahr hinweisen.<br />
Werma bietet zwei neue Signalhupen<br />
in formschönem Gehäuse<br />
und mit beeindruckender Lautstärke<br />
an. Der Hupenton lässt sich<br />
bis zu 108 dB einstellen. So warnen<br />
die elektronischen Hupen sicher<br />
und zuverlässig auch in großen<br />
Maschinenhallen.<br />
Schnell und einfach<br />
an die Wand montieren<br />
Die neuen Hupen von Werma<br />
stehen in einer Version mit oder<br />
ohne Trichter zur Verfügung und<br />
lassen sich dank des integrierten<br />
Montagewinkels schnell und einfach<br />
an der Wand oder Maschine<br />
befestigen.<br />
Die Lebensdauer der neuen Signalhupen<br />
beträgt beeindruckende<br />
5 000 Stunden. Der lautstarke Hupenton<br />
wird mit Hilfe einer ausgeklügelten<br />
Elektronik erzeugt. Be-<br />
Von Werma<br />
bekommen<br />
Sie was zu<br />
hören: Lautstarkes<br />
Hupen<br />
der neuen<br />
Signalhupen.<br />
Bild: Werma<br />
wusst verzichtet Werma auf den<br />
Einsatz von elektromechanischen<br />
Komponenten im Inneren des Produkts,<br />
welche anfällig für Verschleiß<br />
und Abnutzung sind. Damit<br />
sind die Hupen bis zu 10fach<br />
länger im Einsatz als Vergleichsprodukte.<br />
Die Hupen sind eine optimale<br />
Lösung für lautstarke Warnungen<br />
und Hinweise in großen Werkshallen<br />
und -höfen, lassen sich dank<br />
ihrer stufenlos einstellbaren Lautstärke<br />
aber auch in kleineren Gebäuden<br />
und Industriebetrieben<br />
einsetzen.<br />
Sie passen auch in Bereiche, in<br />
welchen die moderne Architektur<br />
eine wichtige Rolle spielt.<br />
Dank der hohen Schutzart IP 65<br />
sind sie für den Einsatz im Gebäudeinneren,<br />
als auch im Freien<br />
und in rauen Umgebungen einsetzbar.<br />
www.werma.de<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material<br />
Energie<br />
Service Handhabung ✔<br />
Zeit Lebensdauer ✔<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Sicherheitslichtgitter<br />
Sicheres Abkanten von<br />
spiegelnden Blechteilen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Fiessler Elektronik präsentiert ein<br />
neues Abkantpressensicherheitssystem,<br />
das durch den Einsatz von<br />
Laser-Licht auch beim Abkanten<br />
von spiegelnden Blechteilen<br />
sicher schützt.<br />
Esslingen (sp). An Abkantpressen<br />
werden sehr häufig spiegelnde<br />
Bleche bearbeitet. Oft sind die abzukantenden<br />
Bleche mit einem<br />
Ölfilm gegen das Oxidieren versehen;<br />
das bringt eine hohe Reflexion<br />
des Werkstücks mit sich. Die Sicherheitsnorm<br />
für Gesenkbiegepressen<br />
EN12622 schreibt Laser-<br />
Licht als Lichtquelle für mitfahrenden<br />
Sicherheitseinrichtung für<br />
Ein 3-dimensionales Laserschutzfeld<br />
von Fiessler bietet sicheren Schutz<br />
beim Abkanten von spiegelnden<br />
oder verölten Blechteilen. Bild: Fiessler<br />
Abkantpressen vor. Laser-Licht ist<br />
physikalisch die einzige Lichtquelle<br />
mit der eine parallele Strahlung<br />
möglich ist. Im Gegensatz zu anderen<br />
Lichtquellen wird durch das<br />
parallele Laserlicht das gefährliche<br />
Umspiegeln und somit ein Nichterkennen<br />
von zu detektierenden<br />
Hindernissen wie Finger oder Hände<br />
des Bedienpersonals verhindert.<br />
Das Abkantpressensicherheitssystem<br />
AKAS 3 von Fiessler Elektronik<br />
bietet durch den Einsatz von<br />
Laserlicht einen sicheren Schutz<br />
auch beim Abkanten von spiegelnden<br />
oder verölten Blechteilen.<br />
Durch das 3-dimensionale Laserschutzfeld<br />
unter dem Oberwerkzeug<br />
wird die Verletzung von Finger<br />
oder Hand auch bei diesen<br />
widrigen Umständen verhindert.<br />
Durch die sequentielle Reduzierung<br />
des Schutzfeldes während des<br />
Schließens der Presse ist ein Schutz<br />
im Eil- als auch Schleichgang bei<br />
hoher Produktivität der Maschine<br />
gegeben. Mit Hilfe des vollautomatischen<br />
elektromotorisch betriebenen<br />
Supports ist die sichere Einstellung<br />
der Abkantpressenabsicherung<br />
AKAS 3 einfach und benutzerfreundlich.<br />
www.fiessler.de<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material<br />
Energie<br />
Service Handhabung ✔<br />
Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Lärmmessung<br />
Lärm juristisch eindeutig messen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Mit der PTB-Zulassung für die<br />
Schallpegelmesser ‚optimus red‘<br />
und ‚optimus green‘ von Cirrus<br />
Research kann ab sofort Lärm<br />
‚gerichtsfest‘ gemessen werden.<br />
Frankfurt (sp). Messungen können<br />
nur dann als Grundlage für<br />
gerichtliche Verfahren oder offizielle<br />
Gutachten verwendet werden,<br />
wenn sie nachweislich dem Eichgesetz<br />
entsprechen – also eine Gerätezulassung<br />
beispielweise durch<br />
die Physikalisch-Technische Bundesanstalt<br />
(PTB) besitzen. Vor allem<br />
im Bereich Lärm dreht sich von<br />
Arbeitsschutz bis Lärmbelästigung<br />
alles um verlässliche Messergebnisse.<br />
Der Lärmmesstechnik-Spezialist<br />
Cirrus Research besitzt seit<br />
dem Juli 2012 eine PTB-Zulassung<br />
für die Schallpegelmesser der Serie<br />
optimus red CR:160 und der Serie<br />
optimus green CR:170.<br />
Die Geräte werden auf<br />
Herz und Nieren geprüft<br />
Von der Bauart über die Kompatibilität<br />
und Kennzeichnungen bis<br />
hin zur eichtechnischen Testmessung<br />
– im Zulassungsprozess der<br />
PTB werden die Geräte auf Herz<br />
und Nieren geprüft. Besonderer<br />
Fokus liegt dabei auf der Messrichtigkeit<br />
und der Messbeständigkeit.<br />
Erst nach erfolgreichem Bestehen<br />
Die Schallpegelmesser der Serie optimus red und der Serie optimus green von<br />
Cirrus Research haben die PTB-Zulassung und können in allen Belangen des<br />
Arbeits- oder Umweltschutzes eingesetzt werden.<br />
Bild: Cirrus Research<br />
aller messtechnischen, technischen<br />
und administrativen Tests<br />
wird die Zulassung erteilt. Die Geräte<br />
dürfen danach im offiziellen<br />
und juristischen Zusammenhang<br />
eingesetzt werden und garantieren<br />
stets zuverlässige Messergebnisse.<br />
Die Schallpegelmesser optimus<br />
red und optimus green von Cirrus<br />
Research konnten alle Leistungsanforderungen<br />
der PTB auf Anhieb<br />
erfüllen und wurden mit der Zulassung<br />
gemäß Eichordnung § 13<br />
versehen. Die Schallpegelmesser<br />
unterstützen Anwender in den<br />
verschiedenen Bereichen bei der<br />
Einhaltung der gesetzlichen DIN-<br />
Vorschriften zur Lärmmessung.<br />
Durch die für Messgeräte bedeutende<br />
und bundesweit anerkannte<br />
Zulassung können die Cirrus Research<br />
Schallpegelmesser zukünftig<br />
auch bei Rechtstreitigkeiten<br />
oder der Erstellung offizieller Gutachten<br />
zum Einsatz kommen.<br />
www.cirrusresearch.de<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material<br />
Energie<br />
Service<br />
Handhabung<br />
Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
▶<br />
▶<br />
▶<br />
▶<br />
▶<br />
▶<br />
▶<br />
▶<br />
7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Automatisierung · 25<br />
Robotik<br />
Neue Epson-Roboter rund 20 % schneller<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Wie ihre Vorgänger sind auch die neuen C-Serien Roboter von Epson<br />
trotz ihrer Reichweite sehr kompakt und lassen sich so auch in beengten<br />
Arbeitszellen unterbringen, ohne mit Wänden oder anderen<br />
Zellenelementen zu kollidieren.<br />
Produktmerkmale Epson ProSix C4-Serie<br />
▶▶<br />
Verfügbar mit 600 und 900 mm<br />
Reichweite<br />
▶▶<br />
Dank verbesserter Motorsteuerung<br />
erreicht die neue C4-Serie<br />
eine vibrationsfreie Standardzykluszeit<br />
mit 3 kg Nutzlast von 0,43<br />
Sekunden (600 mm Arm). Das ist<br />
um 20 % schneller als die Vorgängerversion.<br />
▶▶<br />
Standardzyklus mit 1 kg Nutzlast:<br />
0,37 Sekunden (600 mm), 0,57 Se-<br />
schwindigkeiten ohne Vibrationen<br />
ausgelegt. So bewältigen sie laut<br />
Herstellerangaben den Standardzyklus<br />
mit 3 kg Nutzlast um bis zu<br />
20 % schneller als ihr Vorgänger, die<br />
Epson ProSix C3-Reihe. Zusätzlich<br />
verfügen die neuen Roboter trotz<br />
ihrer Reichweite über ein kompaktes,<br />
leichtes Gehäuse, sodass sich<br />
kunden (900 mm)<br />
▶▶<br />
Maximale Nutzlast: 4 kg<br />
▶▶<br />
Relative Wiederholgenauigkeit:<br />
0,02 mm<br />
▶▶<br />
Kompakter Arm in Leichtbauweise,<br />
trotz großer Reichweite einfach<br />
in Arbeitszellen zu implementieren<br />
▶▶<br />
Besonders kleines, gelenkiges<br />
Handgelenk, das einen großen<br />
Arbeitsbereich abdeckt<br />
die C4-Reihe für Anwendungen<br />
in den Segmenten Automotive,<br />
Elektro und Metallbearbeitung<br />
eignet, die kleine bis mittelschwere<br />
Lasten handhaben müssen. Parallel<br />
zu den neuen Epson ProSix C4<br />
sind auch der neue Roboter-Cont-<br />
Epson ProSix C4-Serie: Kompakte<br />
6-Achser für die Bereiche<br />
Automotive, Elektro<br />
und Teilehandling. Bild: Epson<br />
Meerbusch (ir/ao). Mit der neuen<br />
Epson ProSix C4-Serie erweitert<br />
Epson sein Portfolio leistungsfähiger<br />
6-Achsroboter um zwei weitere<br />
Varianten. Die neuen Modelle<br />
ProSix C4 mit 600 mm Armlänge<br />
und ProSix C4L mit 900 mm Armlänge<br />
wurden für eine Nennlast<br />
von bis zu 4 kg bei hohen Geroller<br />
RC700 und das Softwarepaket<br />
Epson Vision Guide Version 7.0<br />
verfügbar. Die neuen Maschinen<br />
sind zu Preisen ab 21 000 Euro erhältlich.<br />
Der neue RC700 Roboter-Controller<br />
kombiniert die Funktionen<br />
der existierenden RC180 und<br />
RC620 Steuerungen. Wie der<br />
RC180 besitzt auch der RC700<br />
kompakte Abmessungen, sodass er<br />
leicht in Schaltschränke integriert<br />
werden kann, heißt es. Zudem ermöglicht<br />
seine an den RC620 angelehnte<br />
Konzeption, eine Reihe<br />
verschiedener Aufgaben zu übernehmen:<br />
von der einfachen Ein-<br />
Roboter-Anwendung hin zu komplexen<br />
Verrichtungen mit mehreren<br />
Manipulatoren.<br />
Das neue Epson Vision System in<br />
der Version 7.0 ermöglicht Kunden<br />
eine schnelle, präzise und zuverlässige<br />
Erkennung von Werkstücken<br />
und deren Ausrichtung, verspricht<br />
Hersteller Epson. Zusätzlich<br />
enthält diese Version eine<br />
deutlich erweiterte Funktionsbibliothek,<br />
die eine leichte Implementierung<br />
leistungsfähiger Funktionen<br />
für die Defekt- und Schadensinspektion<br />
ermöglicht. Auch eine<br />
Erkennung und Ausrichtung farbiger<br />
Elemente ist mit der neuen<br />
Version möglich.<br />
www.epson.de<br />
Effizienz-Navi Preis ✔<br />
Material<br />
Energie<br />
Service Handhabung ✔<br />
Zeit ✔ Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
I/O-System<br />
Ein Modul, zweifache Sicherheit<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Eine neue 4-Kanal-Digitaleingangsklemme<br />
des Wago-I/O-<br />
Systems 750 integriert funktionale<br />
Sicherheit und Eigensicherheit in<br />
einer einzigen Busklemme.<br />
Minden (sp). Garantierte Sicherheit<br />
auf nur 24 mm Baubreite verspricht<br />
Wago mit der neuen 4-Kanal-Digitaleingangsklemme<br />
für<br />
Profisafe-Anwendungen. Die Eingangsklemme<br />
kommt überall dort<br />
zum Einsatz, wo Personensicherheit<br />
in explosionsgefährdeten Bereichen<br />
der Zonen 0 und 1 gefordert<br />
wird.<br />
Die 4-Kanal-Digitaleingangsklemme<br />
wird im Wago-I/O-System 750<br />
zusammen mit den klassischen<br />
Automatisierungskomponenten in<br />
Zone 2 installiert. Die vier eigensicheren<br />
Eingänge mit funktionaler<br />
Sicherheit sind einsetzbar in Sicherheitsfunktionen<br />
bis ‚SIL 3‘ und<br />
‚Kat 4 PLe‘. Trotz der kombinierten<br />
Eigenschaften haben sich die Anforderungen<br />
für die Anwender<br />
während der Inbetriebnahme<br />
nicht verändert: Das Safety-Interface<br />
der neuen 4-Kanal-Digitaleingangsklemme<br />
ist identisch zu dem<br />
einer reinen Safety-Busklemme<br />
von Wago.<br />
Die Eingangsinformationen der<br />
750-663 werden via Profisafe-Pro-<br />
Safety meets Ex i: Funktionale<br />
Sicherheit und Eigensicherheit<br />
kompakt in einem<br />
einzigen Modul: die 4-Kanal-Digitaleingangsklemme<br />
750-663 von Wago. Bild: Wago<br />
Feinmodulares und<br />
feldbusunabhängiges Design<br />
tokolle V1 und V2 zusammen mit<br />
den übrigen Prozessdaten auf einer<br />
Feldbusleitung übertragen. Die<br />
Eingänge werden kontinuierlich<br />
auf Querschluss und Fremdeinspeisung<br />
überwacht. Mit der Konfigurationssoftware<br />
Wago I/O-<br />
Check können verschiedene Einstellungen<br />
in der Busklemme vorgenommen<br />
werden: darunter die<br />
Betriebsart, das Zu- und Abschalten<br />
von Testimpulsen sowie Diskrepanz-<br />
und Filterzeiten. Feldbustechnik<br />
für explosionsgefährdete<br />
Bereiche wird vor allem in der<br />
Prozessindustrie sowie in der Energiewirtschaft<br />
berücksichtigt. Das<br />
Wago-I/O-System 750 ist für vielfältigste<br />
Anwendungsgebiete zugelassen:<br />
Es trägt mit seinem feinmodularen<br />
und feldbusunabhängigen<br />
Design den Anforderungen<br />
an dezentrale Feldbussysteme besonders<br />
Rechnung. Der modulare<br />
Grundgedanke findet sich auch in<br />
der Unterstützung zahlreicher<br />
Feldbussysteme wieder. Je nach<br />
Anwendungsfall kann zwischen<br />
Feldbuskopplern und Feldbuscontrollern<br />
(SPS) für unterschiedliche<br />
Protokolle ausgewählt werden.<br />
Insgesamt mehr als 400 verschiedene<br />
Module machen das Wago-<br />
I/O-System 750 zu einer skalierbaren<br />
Lösung mit hoher Integrationsdichte<br />
und einem unschlagbaren<br />
Preis-/Leistungsverhältnis – so der<br />
Hersteller.<br />
www.wago.de<br />
Effizienz-Navi Preis ✔<br />
Material<br />
Energie<br />
Service<br />
Handhabung<br />
Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Langzeitlogger<br />
Sensible Güter langfristig<br />
wartungsfrei überwachen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Der Elektronikdienstleister SMT &<br />
Hybrid stellt ein neues Messgerät<br />
für den Einsatz in Transportbehältern<br />
vor: der Minidatenlogger<br />
sorgt für Schadensprävention und<br />
Nachweis der Transportqualität.<br />
Dresden (sp). Der Minidatenlogger<br />
Moni Log Photon registriert<br />
sensibelste Lichtveränderungen in<br />
Transportbehältern und Containern<br />
und weist exakt nach, ob und<br />
wann ein Container geöffnet wurde.<br />
Zusätzlich misst er Temperaturen,<br />
optional Feuchte und Luftdruck.<br />
Besonders vorteilhaft ist die<br />
sehr lange, wartungsfreie Laufzeit.<br />
Das kleine Gerät ist ein zuverlässiger<br />
und unscheinbarer Warenbegleiter<br />
zum Nachweis von Manipulationen.<br />
Schon präventiv sorgt es<br />
für weniger Schäden, Ärger und<br />
Regressansprüche im internationalen<br />
Güterverkehr. Der Einsatz<br />
des Photon ist universell: In der<br />
Logistik, für Labore, Umwelttechnik,<br />
Fertigungsprozesse, Gebäudetechnik,<br />
Energiewirtschaft, in der<br />
Selbst den geringsten<br />
Lichteinfall registriert<br />
der Minidatenlogger<br />
Moni Log Photon von<br />
SMT & Hybrid.<br />
Bild: SMT & Hybrid<br />
Lebensmittel- und Pharmaindustrie<br />
oder in Museen. Sein Schutzgrad<br />
IP 67 gewährt sichere Funktion<br />
auch im Außenbetrieb.<br />
Beim Bau seiner Messgeräte-Serie<br />
Moni Log profitiert SMT&Hybrid<br />
vom Praxiswissen als Entwickler<br />
und Produzent elektronischer<br />
Baugruppen und Geräte für Industrie,<br />
Automotive, Medizin und<br />
Raumfahrt.<br />
▶ Langzeitlogger zur Rekonstruktion<br />
von Schadensfällen<br />
▶ Weist Containeröffnungen und<br />
Manipulationen nach<br />
▶ Registriert Lichteinfall, misst<br />
Temperatur, optional Feuchte +<br />
Luftdruck<br />
▶ Autarker, wartungsfreier Betrieb<br />
bis zu 5 Jahre<br />
▶ Bluetooth-Zugriff<br />
▶ Anschauliche Analysesoftware<br />
inklusive<br />
▶ Einsatztemperatur -40˚C bis<br />
+85˚C<br />
▶ 120 x60 x 40 mm, 200 g<br />
www.smt-hybrid.de<br />
Effizienz-Navi Preis ✔<br />
Material<br />
Energie<br />
Service<br />
Handhabung<br />
Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
26 · Praxis · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />
Automatisierung<br />
Schnelle Papierpolstermaschine<br />
intuitiv bedienbar<br />
Daniel Hochrein, Andreas Zeiff, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Ein neues Papierpolstersystem von Storopack sollte bei kleinem Bauvolumen<br />
eine hohe Leistung erreichen und einfach bedienbar sein, was<br />
mit Automatisierungssystemen von Omron gelang.<br />
Langenfeld (rm). Beim Versand in<br />
Kartons umschließt Füllmaterial<br />
das Transportgut und schützt es so<br />
vor Stößen. Dabei werden zunehmend<br />
Polster aus Papier eingesetzt,<br />
also aus erneuerbarem und recyclingfähigem<br />
Material. Automatisch<br />
per Maschine zusammengeknüllt,<br />
ergibt sich schnell ein voluminöses<br />
Polster mit guter Stoßdämpfung.<br />
Um die Papierpolstermaschine von<br />
Storopack auf die jeweiligen Anforderungen<br />
anpassen zu können, ist<br />
der Polsterspender mit einer Kompaktsteuerung,<br />
Servomotoren und<br />
einem übersichtlichem Touch-Panel<br />
für die intuitive, symbolbasierte<br />
Bedienung ausgestattet, alles von<br />
Omron.<br />
Um eine schnelle, platz- und zeitsparende<br />
Möglichkeit zu eröffnen,<br />
kleinere Waren aller Art flexibel und<br />
sicher im Transportbehälter schützen<br />
zu können, entwickelte der<br />
Spezialist für Schutzverpackungen<br />
Storopack das Papierpolstersystem<br />
PPS GE. Ziel war eine hohe Leistung<br />
bei kleinem Bauvolumen. Um das<br />
zu erreichen, arbeitete man mit<br />
dem Automatisierungsexperten<br />
Omron zusammen, um ein flexibles,<br />
leicht zu bedienendes Maschinensystem<br />
zu schaffen, das schnell<br />
vor Ort einsetzbar ist.<br />
Gefragt war eine Lösung, die<br />
schnell große Volumina an Füllmaterial<br />
bereitstellt, wenig Lagerraum<br />
beansprucht und noch dazu mobil<br />
an den Einsatzort gebracht werden<br />
kann. Grundsätzlich verarbeitet das<br />
Papierpolstersystem dabei eine Papierbahn,<br />
die platzsparend auf einer<br />
Rolle aufgespult ist, wickelt sie<br />
ab und knüllt sie zu einem voluminösen<br />
Polsterstrang zusammen.<br />
Der Papierspender ist laut Storopack<br />
exakt auf die Eigenschaften der<br />
Papierbahnen abgestimmt. Die Papierbahn<br />
darf trotz hoher Abzugsgeschwindigkeit<br />
nicht reißen, muss<br />
also sicher geführt werden. Dazu ist<br />
ein exakt regelbares, relativ umfangreiches<br />
Antriebssystem notwendig,<br />
das allerdings nur wenig Platz beanspruchen<br />
darf.<br />
Von Storopack kommen maßgeschneiderte<br />
und flexible Schutzverpackungen<br />
sowie deren Integration<br />
in die Verpackungsprozesse<br />
der Anwender. Die Schutzverpackungen<br />
gibt es mit Luftkissen, Papierpolstern,<br />
PU-Schaumverpackungssystemen<br />
und schüttbaren<br />
Polstermaterialien. Die bedarfsgerechte<br />
Ausstattung reicht von der<br />
Lösung für den Einzelpackplatz bis<br />
zur Konzeption und Umsetzung<br />
kompletter Verpackungslinien. Sie<br />
sind in die Intralogistik integriert<br />
und beinhalten manuelle, teiloder<br />
vollautomatische Packmittelsysteme.<br />
Schutzverpackungs-<br />
Spezialist<br />
Die Maschine ist mit Fahrgestell<br />
maximal 1,83 m hoch, 1,1 m tief<br />
und 0,76 m breit. Durch die<br />
elektrisch verstellbare<br />
Bauhöhe ist der ausgeworfene<br />
Polsterstrang<br />
in ergonomisch günstiger<br />
Höhe gut erreichbar.<br />
Papierrollen bis<br />
600 mm Breite erlauben<br />
es dem Polsterspender,<br />
je nach eingelegter<br />
Papierqualität<br />
und individueller Einstellung<br />
Polsterstränge<br />
mit einer Geschwindigkeit<br />
bis 40 m/min abzugeben.<br />
Damit kann der Anwender beispielsweise<br />
bei Kartons der Größe<br />
60 x 40 x 40 cm und 6 m Polsterlänge<br />
bis zu 3 Kartons/min bestücken. Bei<br />
kleineren Einheiten der Größe 40 x<br />
30 x 30 cm sind sechs Verpackungen/min<br />
möglich. Die Papierauswahl<br />
reicht von stabilem Kraft- bis<br />
zu Recyclingpapier. Unterschiedliche<br />
Papierstärken bewirken eine<br />
dem Warengewicht angepasste Federung<br />
des Papierpolsters. Um die<br />
einwandfreie Abstimmung auf die<br />
jeweilige Verpackungslinie zu erzielen,<br />
lässt sich der Polsterspender<br />
über ein übersichtliches Touch-Panel<br />
einstellen.<br />
Von der im Fahrgestell untergebrachten<br />
Vorratsrolle muss die Papierbahn<br />
gleichmäßig abgezogen<br />
werden. Dazu wird die Bahn über<br />
federbelastete Rollen fixiert und<br />
geführt. Neben der Zuführung<br />
übernehmen die Rollen auch bereits<br />
die erste Formgebung der Papierbahn.<br />
Im Gerät selbst wird die<br />
bereits leicht vorgeformte Bahn<br />
weiter zusammengelegt und gleich-<br />
Kompakte Servoantriebe sorgen für die sichere Führung der Papierbahn.<br />
<br />
Alle Antriebskomponenten<br />
sind aufeinander abgestimmt<br />
zeitig gestaucht. In regelmäßigen<br />
Abständen kommen dann noch<br />
Querfaltungen hinzu, um eine hohe<br />
Stabilität des fertigen Papierstranges<br />
zu erzielen. Dazu müssen alle<br />
Antriebe, Walzen und das Schneidmesser<br />
in der richtigen Geschwindigkeit<br />
zusammenarbeiten, so Omron.<br />
Da bei Papier immer ein gewisser<br />
Abrieb entsteht, müssen alle<br />
bewegten Teile besonders gegen<br />
den zwangsläufig auftretenden Papierstaub<br />
resistent sein. Auf diese<br />
Weise lassen sich lange wartungsfreie<br />
Betriebszeiten erreichen. Um<br />
die Funktion der einzelnen Komponenten<br />
sicherzustellen, wurden<br />
aufeinander abgestimmte Komponenten<br />
von Omron eingesetzt. So<br />
wird durch den Einsatz von Servotechnik,<br />
bestehend aus Antrieb,<br />
Bild: Omron<br />
Steuerung und Eingabeschnittstelle,<br />
eine hohe Regelungsgüte erzielt.<br />
Die Automatisierungsexperten<br />
übernahmen daneben im Vorfeld<br />
die Komponentenauswahl, die Antriebsauslegung<br />
und die Programmierung.<br />
Die SPS wird per ST (Strukturierter<br />
Text) programmiert. Das spart<br />
laut Omron Zeit beim Programmieren<br />
und unterstützt das schnelle<br />
Generieren auch komplexer Funktionen<br />
und Berechnungen. Als Steuerung<br />
dient der kompakte Maschinenkontroller<br />
CP1L. Er erlaubt den<br />
Anschluss eines breiten Sensorund<br />
Antriebsspektrums und kann<br />
bei Bedarf auch per Ethernet-<br />
Schnittstelle kommunizieren,<br />
wichtig für den PC-Anschlus.<br />
www.omron.de<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material ✔ Energie<br />
Service ✔ Handhabung ✔<br />
Zeit ✔ Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Schnelllauftore<br />
Gesamtenergiebilanz ist nun deutlich besser<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Die Flughafen Zürich AG hat 33<br />
schnell laufende Spiraltore von<br />
Efaflex in eine neue Speditionshalle<br />
eingebaut und konnte<br />
dadurch die Energieverluste<br />
vermindern.<br />
Bruckberg (rm). Das Schweizer<br />
CO 2<br />
-Gesetz setzt zum Ziel, den<br />
CO 2<br />
-Gehalt der Luft aus der Verbrennung<br />
von fossilen Energien<br />
ab dem Ausgangsjahr 1990 um 10<br />
% zu senken. Betriebe und öffentliche<br />
Einrichtungen sind diesbezüglich<br />
nachweispflichtig. Unter<br />
anderem deshalb hat sich die<br />
Flughafen Zürich AG dafür entschieden,<br />
beim Bau eines neuen<br />
Fracht- und Logistikzentrums 33<br />
schnell laufende Spiraltore von<br />
Efaflex einzubauen. Wenn die<br />
Wärmedämmung dadurch verbessert<br />
wird, kann die Gesamtenergiebilanz<br />
niedrig gehalten<br />
werden, was sich wiederum positiv<br />
auf die CO 2<br />
-Bilanz auswirkt.<br />
Öffnungszyklen und -geschwindigkeit<br />
spielten für die Planer bei<br />
Durch zusätzliche Personentüren werden diese Schnelllauftore nur noch für<br />
Materialbewegungen genutzt und schließen sich nach dem Passieren umgehend<br />
wieder. <br />
Bild: Efaflex GmbH<br />
der Auswahl der Tore ebenfalls<br />
eine wichtige Rolle. Schon beim<br />
Einsatz von ein oder zwei Toren<br />
ergibt sich Potenzial zur Energieeinsparung.<br />
Wenn man diese<br />
Komponenten aber auf ein Gebäude<br />
mit einer Frontlänge von<br />
210 m und mindestens 30 Außen-<br />
öffnungen überträgt, fällt die<br />
durch die Tore gesparte Heizenergie<br />
deutlich ins Gewicht. Die bestehende<br />
Frachthalle war mit Innen-<br />
und Abschlusstoren ausgerüstet.<br />
Diese Tore sind langsam,<br />
weshalb sie häufig offen stehen,<br />
weil den Fahrern die Wartezeit für<br />
Schnell auf und zu<br />
Eine enorme Energieeinsparung<br />
verspricht sich der Flughafen Zürich<br />
durch Schnelllauftore von<br />
Efaflex:<br />
▶▶<br />
Gezielte Toröffnung<br />
▶▶<br />
Sofortiger Schließvorgang<br />
▶▶<br />
Zusätzliche Personentüren<br />
▶▶<br />
Geringer Wartungsaufwand<br />
die Öffnung zu lange dauert. Spiraltore<br />
von Efaflex hingegen vereinen<br />
die Vorteile eines flexiblen Innentores<br />
mit denen eines massiven<br />
Verschlusstores in einer Baueinheit,<br />
so der Hersteller. Gegenüber<br />
herkömmlichen Doppeltorlösungen<br />
sind die Fassadentore nun<br />
grundsätzlich geschlossen. Nur im<br />
Bedarfsfall erfolgt eine gezielte Öffnung<br />
über Befehlsgeber. Alle Torsteuerungen<br />
sind so eingestellt,<br />
dass nach dem Passieren der<br />
Durchfahrt sofort eine vollautomatische<br />
Schließung eingeleitet wird.<br />
Mit zusätzlichen Durchgangstüren<br />
für Personen wurde zudem eine<br />
nutzerfreundliche Lösung umgesetzt.<br />
Die Mitarbeiter nutzen die<br />
großen Tore daher nur noch für den<br />
Materialtransport.<br />
Der geringe Wartungsaufwand<br />
war bei der Torauswahl ebenso<br />
wichtig wie das schnelle Öffnen und<br />
Schließen. Denn die Speditionshalle<br />
am Flughafen ist an fünf Speditionen<br />
vermietet. Würden Tore ausfallen,<br />
könnte es zu Verzögerungen im<br />
Frachtverkehr kommen. Die angemieteten<br />
Flächen im Logistikzentrum<br />
sind begrenzt, somit würden<br />
schnell Platzprobleme auftreten.<br />
Ebenso kämen die Sendungen<br />
dann zu spät zum Flug und würden<br />
ihre Adressaten nicht pünktlich erreichen.<br />
In Verbindung mit dem<br />
Toreinbau wurde auch das vom<br />
Flughafen eingesetzte Instandhaltungspersonal<br />
auf die neuen Torsysteme<br />
geschult, sodass man sich<br />
vor Ort jederzeit auch selbst helfen<br />
kann. Im Notfall stehen jedoch<br />
Fachleute und Verschleißteile von<br />
Efaflex schnell zur Verfügung.<br />
www.efaflex.com<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie ✔<br />
Service ✔ Handhabung ✔<br />
Zeit ✔ Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Energie-Effizienz · 27<br />
Interview<br />
Energiewende-Barometer<br />
‚Keine Energiewende mit der Brechstange‘<br />
Michaela Neuner, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Graue Wolken und Nieselregen: Das aktuelle ‚Energiewende-Barometer’<br />
des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) warnt<br />
vor einem aufziehenden Tief. An der Umfrage zu Stand und Auswirkungen<br />
der Energiewende beteiligten sich rund 2300 Unternehmen.<br />
Herr Dr. Bolay, wie beurteilen<br />
die befragten Unternehmen die<br />
Energiewende? Insbesondere<br />
die Industrie?<br />
Von den vier Sektoren Industrie,<br />
Handel, Bau und Dienstleistungen<br />
bewertet die Industrie die Energiewende<br />
derzeit mit Abstand am<br />
Negativsten für die eigene Wettbewerbsfähigkeit<br />
– mit einem Wert<br />
von -26,5 auf dem Energiewendebarometer.<br />
Zum Vergleich: Der<br />
Handel liegt bei -20 und Bau sowie<br />
Dienstleistungen bewegen sich im<br />
einstelligen Minusbereich. Zahlreiche<br />
Unternehmen ergreifen<br />
aber auch die Chancen der Energiewende<br />
und erschließen sich<br />
neue Geschäftsfelder oder Absatzmärkte<br />
im Ausland. Hier ist sicherlich<br />
noch Luft nach oben.<br />
Warum sehen gerade die produzierenden<br />
Unternehmen die<br />
Lage so kritisch?<br />
Vita<br />
Dr. Sebastian Bolay<br />
Dr. Sebastian Bolay ist seit 2011<br />
Referatsleiter für Energie und Klimapolitik<br />
beim Deutschen Industrie-<br />
und Handelskammertag e.V.<br />
(DIHK). Davor war der promovierte<br />
Verwaltungswissenschaftler drei<br />
Jahre lang im Strategiebereich des<br />
Verbands kommunaler Unternehmen<br />
e.V. (VKU) tätig.<br />
Energie ist für die Industrie wichtiger<br />
als für andere Sektoren, weil<br />
für den <strong>Produktion</strong>sprozess große<br />
Mengen an Strom und Wärme gebraucht<br />
werden. Die Unternehmen<br />
sorgen sich dabei vorwiegend<br />
um die Energiepreise und<br />
um ein stabiles Versorgungsnetz.<br />
Die Energiewende bringt also<br />
vor allem Probleme?<br />
In Folge der Energiewende sind in<br />
Deutschland die Strompreise für<br />
zahlreiche Unternehmen zum<br />
1. Januar im zweistelligen Prozentbereich<br />
gestiegen. Gleichzeitig ist<br />
die Weitergabe der gestiegenen<br />
Kosten in vielen Branchen nicht<br />
möglich. Gerade für Unternehmen<br />
im internationalen Wettbewerb<br />
ist es daher schwierig, ihre<br />
Marktposition zu halten, geschweige<br />
denn auszubauen.<br />
Wer profitiert dann im Moment<br />
vom eingeschlagenen Kurs?<br />
Auf die Regionen bezogen zeigt<br />
sich ganz eindeutig, dass die norddeutschen<br />
Unternehmen die<br />
Energiewende am positivsten beurteilen.<br />
Wenn auch mit -2 der<br />
Wert weiterhin im negativen Bereich<br />
liegt. Das hängt sicher damit<br />
zusammen, dass gerade in Norddeutschland<br />
beispielsweise im Bereich<br />
der Windenergie ganze<br />
Branchen neu entstanden sind<br />
und viele Unternehmen deswegen<br />
durch die Energiewende erhebliche<br />
Chancen sehen.<br />
DIHK-Energie-Experte Dr. Sebastian Bolay sieht die Energiewende zwar kritisch,<br />
hält sie aber trotzdem für notwendig.<br />
Bild: DIHK<br />
Leidet die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der deutschen Wirtschaft<br />
unter der Energiewende?<br />
Das muss man im Moment leider<br />
so sagen. Über alle Branchen, Regionen<br />
und Unternehmensgrößen<br />
wird die Auswirkung der Energiewende<br />
auf die Wettbewerbsfähigkeit<br />
derzeit mit -12,5 beurteilt. Auf<br />
einer Skala von -100 bis +100 ist<br />
das ist schon ein klar negativer Wert.<br />
Woran hakt es in erster Linie?<br />
An den Strompreisen, die allein<br />
schon durch die EEG-Umlage<br />
deutlich gestiegen sind. Aber auch<br />
die Versorgungssicherheit bleibt<br />
ein großes Risiko. Aus den Unternehmen<br />
hören wir, dass kurze<br />
Stromausfälle seit Abschaltung<br />
der ersten Kernkraftwerke deutlich<br />
zugenommen haben.<br />
Wie gehen die Unternehmen<br />
mit den Preissteigerungen um?<br />
Das Thema Energie-Effizienz steht<br />
bei drei von vier Unternehmen auf<br />
der Agenda. Selbst kleinere Unternehmen,<br />
bei denen die Energiekosten<br />
nur eine eher untergeordnete<br />
Rolle spielen, bemühen sich um<br />
Effizienzsteigerungen.<br />
Wie würde sich der Strompreis<br />
ohne steigende Anteile erneuerbarer<br />
Energien entwickeln?<br />
Wir hätten auf jeden Fall nicht die<br />
Belastungen von 5,2 Cent, die wir<br />
im Moment durch die EEG-Umlage<br />
haben. Aber gleichzeitig hätten<br />
wir ohne die erneuerbaren Energien<br />
einen höheren Preis an der<br />
Strombörse. Das ist also eine Abwägungsfrage.<br />
Aber insgesamt wäre<br />
der Strompreis sicherlich ein<br />
ganzes Stück weiter unten.<br />
Wo sehen Sie Alternativen zur<br />
Energiewende?<br />
Alternativen - das ist in der Tat<br />
schwierig. Wir haben zwar gerade<br />
eine Schwemme beim unkonventionellen<br />
Gas und wir werden vermutlich<br />
auch noch eine bekom-<br />
men beim unkonventionellen Öl.<br />
In Amerika sinken ja im Moment<br />
die Gaspreise massiv und Gas wird<br />
dort auch der Energieträger Nummer<br />
Eins in der Stromversorgung.<br />
Daran sieht man schon, dass es<br />
auch Alternativen gibt. Die Frage<br />
ist, ob sich das amerikanische Modell<br />
auf Deutschland übertragen<br />
lässt.<br />
Welche Auswirkungen hat der<br />
Sinkflug der Energiepreise in<br />
den USA durch die forcierte Erschließung<br />
unkonventioneller<br />
Öl- und Gasvorkommen?<br />
Er verschärft die Preisproblematik.<br />
Wir können uns in Deutschland<br />
ja nicht einfach komplett abkoppeln.<br />
Deswegen müssen wir<br />
die Energiewende vernünftig umsetzen,<br />
ohne dass uns die Kosten<br />
davon laufen. Also schon so<br />
schnell es geht auf erneuerbare<br />
Energien umsteigen, aber nicht<br />
mit der Brechstange. Gleichzeitig<br />
ist wichtig, dass die Versorgung<br />
weiterhin stabil bleibt.<br />
Trägt die Wirtschaft den Wechsel<br />
zu erneuerbaren Energien<br />
trotz allem mit?<br />
Insgesamt blicken die deutschen<br />
Unternehmen derzeit eher skeptisch<br />
auf die Energiewende – auch<br />
wenn heute bereits über ein Drittel<br />
der Unternehmen erneuerbare<br />
Energien nutzt oder dies plant.<br />
Chancen wie die Erschließung<br />
neuer Absatzmärkte wiegen Sorgen<br />
um Preisanstieg und Versorgungssicherheit<br />
nicht auf. Nur<br />
wenn die Energiewende die Wettbewerbsfähigkeit<br />
vor allem des<br />
Mittelstandes nicht weiter beeinträchtigt,<br />
kann sie ein Erfolg und<br />
ein möglicher Exportschlager ‚made<br />
in Germany’ werden.<br />
Energie-Spar-Tipp<br />
Energiebedarf von Gebäuden einfach berechnen<br />
Produkt der Woche<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Vereinfacht die Energiebedarfsberechnung von Nichtwohngebäuden:<br />
das kostenlose, Excel-basierte Werkzeug EnerCalC der Forschungsinititative<br />
EnOB. Mit der neuesten Version 2013 können nun auch Kraft-<br />
Wärme-Kopplung und Solarthermie in die Bilanz einbezogen werden.<br />
Büro, <strong>Produktion</strong><br />
und Lager in einem<br />
Gebäude, das mehr<br />
Energie erzeugt als<br />
es verbraucht: Wie<br />
AS Solar in Hannover<br />
bauen immer<br />
mehr Unternehmen<br />
ihre Fertigungsstätten<br />
im Null- oder<br />
Plusenergiestandard.<br />
Bild: AS Solar<br />
Karlsruhe (mn). „EnerCalC 2013<br />
eignet sich sehr gut, um Gebäude<br />
bereits in den frühen Planungsphasen<br />
energetisch zu charakterisieren“,<br />
betont Prof. Karsten Voss<br />
von der Bergischen Universität<br />
Wuppertal. EnerCalC gibt es seit<br />
2011. Die neue Version der Software<br />
wurde um eine übersichtliche<br />
und flexible Darstellung der Gesamtbilanz<br />
von Null- und Plusenergiegebäuden<br />
erweitert und<br />
bezieht nun auch Versorgungskonzepte<br />
mit Kraft-Wärme-Kopplung<br />
und Solarthermie in die Bilanz ein.<br />
EnerCalC berechnet den Energiebedarf<br />
für Mehrzonengebäude<br />
in Anlehnung an die DIN V 18599.<br />
Im Unterschied zum streng normbasierten<br />
Verfahren sei der Eingabeaufwand<br />
jedoch relativ gering<br />
und die Berechnung erfolge praktisch<br />
auf Knopfdruck, so die Autoren<br />
der Software.<br />
„In der neuesten Version wird<br />
die Energiebedarfsberechnung ergänzt<br />
durch eine übersichtliche<br />
Gesamtbilanzierung von Energiebedarf<br />
und Eigenerzeugung“, sagt<br />
Entwickler Markus Lichtmeß. Die<br />
Bilanzierung erfolgt sowohl in den<br />
Fundierte Energiebilanzen<br />
‚per Knopfdruck‘ erstellen<br />
Größen Endenergie und Primärenergie<br />
als auch in Form von äquivalenten<br />
Klimagasemissionen. Zur<br />
Detaillierung stehen unterschiedliche<br />
Bilanzierungsverfahren zur<br />
Verfügung, die auch eine Betrachtung<br />
auf Monatsebene erlauben.<br />
EnerCalC 2013 ist kostenfrei bestellbar<br />
über die Website der Forschungsinitiative<br />
EnOB – Energieoptimiertes<br />
Bauen. Dort gibt es<br />
auch eine Kurzanleitung sowie<br />
Beispielrechnungen für Null- und<br />
Plusenergiegebäude. Wer Ener-<br />
CalC bereits nutzt, erhält das ‚große<br />
Update‘ auf die 2013er Version<br />
auch über die Update-Funktion auf<br />
der Startseite seiner EnerCalC-<br />
Version.<br />
www.enob.info<br />
Schneller Stromsparer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Der maximale<br />
Stromschwellwert<br />
des TLP2962 von<br />
5 mA am Eingang<br />
sorgt für einen<br />
stromsparenden<br />
Betrieb. Bild: Toshiba<br />
Idstein (mn). Sein maximaler<br />
Stromschwellenwert von nur fünf<br />
Milliampere sorgt für eine besonders<br />
hohe Stromersparnis: Der Toshiba<br />
TLP2962 IC-Koppler verbraucht<br />
bis zu 75 % weniger Energie als vergleichbare<br />
Optokoppler. Der Eingangsspannungsbereich<br />
reicht von<br />
2,7 bis 5,5 V. Damit ist die Entwicklung<br />
von Low-Voltage-Applikationen<br />
möglich. Die Datenrate liegt bei<br />
15 Mbit pro Sekunde.<br />
Logik-IC-Koppler für industrielle<br />
Anwendungen von Toshiba entsprechen<br />
den strengen internationalen<br />
Sicherheitsstandards für verstärkte<br />
Isolation. Die Isolationsspannung<br />
der Koppler beträgt mindestens<br />
5000 V eff<br />
. Zudem erfüllen<br />
sie alle Anforderungen schneller<br />
digitaler Schnittstellen in industriellen<br />
Anwendungen. Der erweiterte<br />
Temperaturbereich von -40 bis<br />
125 °C qualifiziert die Bauteile<br />
auch für raue Umgebungen. Zu den<br />
Anwendungsbereichen zählen unter<br />
anderem die Automatisierungstechnik<br />
sowie Mess- und Steuerungseinrichtungen.<br />
Der TLP2962 eignet sich sowohl für<br />
Low-Voltage-Designs als auch für<br />
bestehende Systeme, die mit fünf<br />
Volt versorgt werden.<br />
www.glyn.de
28 · Management · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />
PERSONALFÜHRUNG<br />
Industrie 4.0 braucht Umbau<br />
in der Führungsqualität<br />
„Heute geht es immer mehr<br />
um komplexe Situationen,<br />
offen und vieldeutig.“<br />
Prof. Bernd Okun, Inhaber der<br />
De-Facto-Führungs- und Veränderungsakademie.<br />
MANFRED SCHULZE PRODUKTION NR. 6 , 2013<br />
Die deutschen Führungskräfte sind noch nicht reif für die Anforderungen<br />
der neuen Zeit. Prof. Bernd Okun, Inhaber der Führungs- und<br />
Veränderungsakademie De Vacto fordert einen neuen Führungsstil.<br />
LEIPZIG (SM). Thyssen Krupp entlässt<br />
drei Vorstände, Deutsche<br />
Bank-Vorstände im Visier der Steuerfahnder,<br />
die Schweizer Großbank<br />
UBS zahlt Milliardenstrafe<br />
wegen Finanz-Manipulationen –<br />
es scheint einiges im Argen zu liegen<br />
mit der Unternehmenskultur.<br />
Doch nicht nur dort, wo die Schlagzeilen<br />
über Fehler berichten, auch<br />
in vielen anderen Unternehmen ist<br />
dringend Handlungsbedarf angesagt,<br />
damit im globalen Wettbewerb<br />
die deutsche Industrie ihre<br />
Spitzenposition halten kann.<br />
Es ist höchste Zeit für<br />
einen Paradigmenwechsel<br />
Es ist höchste Zeit für einen Paradigmenwechsel,<br />
damit die deutschen<br />
Führungskräfte den Anforderungen<br />
der neuen industriellen<br />
Revolution nicht hoffnungslos hinterherlaufen:<br />
Diese Auffassung<br />
vertritt Prof. Bernd Okun, Inhaber<br />
der Führungs- und Veränderungsakademie<br />
De Vacto aus Leipzig. Auf<br />
dem Mittelstandforum Maschi-<br />
nenbau Sachsen-Anhalt hielt Okun<br />
kürzlich den Hauptvortrag und<br />
forderte einen neuen Führungsstil<br />
in den Chefetagen.<br />
„Die Wirklichkeit in den Unternehmen<br />
ist heute nicht mehr die<br />
von vor zehn Jahren, als planbare<br />
Einzelprozesse mit klaren Abfolgen<br />
und in definierten Strukturen die<br />
Führungsentscheidungen prägten“,<br />
so Okun. Damals hatten die Chefs<br />
Zielstellung und Ressourcen, die<br />
sich zwar auch ständig veränderten,<br />
aber dennoch einigermaßen klar<br />
kalkulierbar waren. „Heute geht es<br />
immer mehr um komplexe Situationen,<br />
offen und vieldeutig, in denen<br />
die handelnden Mitarbeiter mit<br />
unscharf definierten Zuständigkeiten<br />
kreativ selbst entscheiden müssen.<br />
Wer und was für den Erfolg<br />
verantwortlich sein wird, ist nicht<br />
mehr eindeutig zu ordnen, weder<br />
vorher noch im Nachhinein“, so der<br />
Analytiker. Seine Schlussfolgerung<br />
daraus lautet: Die heutigen starren<br />
Unternehmensstrukturen müssen<br />
vor allem in der Kommunikation<br />
und in der Bereitschaft zur Veränderungen<br />
radikal umgebaut werden.<br />
„Das beginnt bereits bei den Schulungen<br />
der Führungskräfte, wo in<br />
der Mehrzahl der Fälle noch<br />
immer nach den alten Schemata<br />
herangegangen wird.<br />
Tools stehen dabei oft am<br />
Anfang, doch es fehle das<br />
Training der Situationsund<br />
Prozessanalyse. „Es<br />
ist oft so, als würde ich<br />
heute noch einem Studenten<br />
ein angepasstes Windows<br />
3.1 beibringen wollen,<br />
anstatt ihn zu lehren, ein Programm<br />
für die Zukunft selbst zu schreiben“,<br />
beklagt sich der Experte. „Wir sind<br />
aus einer gut durchorganisierten<br />
‚Welt 1‘, in der jeder wusste, was er<br />
an seinem Platz zu machen hat, in<br />
eine ‚Welt 2‘ gelangt, in der alles offen<br />
ist. In dieser müssen wir wesentlich<br />
mehr in der Arbeit über die Arbeit<br />
kommunizieren.“<br />
Es sei daher notwendig, Führung<br />
und Kommunikation viel stärker als<br />
bisher im Studium generale zu verankern,<br />
besonders an den Hochschulen<br />
sieht er hier enorme Defizite.<br />
Dennoch: Mit jungen, hoch<br />
qualifizierten und motivierten Absolventen<br />
gelangt eigentlich Potenzial<br />
in die Unternehmen, das die<br />
neue industrielle Revolution meistern<br />
kann – doch sie treffen in der<br />
Regel auf die festgefügten Struktu-<br />
INTELLIGENTE FABRIK<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
ren und Denkweisen, die mitunter<br />
bis in die Resignation führen können.<br />
„Es ist ein Dilemma: Führungskräfte<br />
sind stark in ihren BWL-<br />
Schemata verfangen, Ingenieure<br />
hingegen haben selten eine Ausbildung<br />
in Führung oder Kommunikation<br />
erhalten“, sagt Okun. Zudem<br />
werde in den Unternehmen die<br />
Festgefügte Strukturen<br />
führen zur Resignation<br />
Kommunikation in isolierten Segmenten<br />
gesehen – etwa, indem<br />
einmal im Jahr eine Mitarbeiterbefragung<br />
das richten soll, was über<br />
das Jahr versäumt wurde.<br />
Als Lösung sieht der Wissenschaftler<br />
einen Trainingsansatz,<br />
bei dem Kommunikation, Führung<br />
und Veränderungsmanagement<br />
vermittelt werden – nicht als Theorie,<br />
sondern als intuitiv beherrschte<br />
Fähigkeit, die Okun mit Fußball<br />
etwas gewagt vergleicht. „Führungskräfte<br />
müssen heute eine<br />
Technik beherrschen, die der eines<br />
Fußballtrainers der Bundesliga ähnelt:<br />
Die Mannschaft muss blitzschnell<br />
und intuitiv auf die sich<br />
ständig veränderten Situation reagieren,<br />
wobei jeder auf dem Platz<br />
seine Aufgaben und Verantwortlichkeiten<br />
kennt, sich aber zugleich<br />
für das große Ganze einsetzt“, beschreibt<br />
er seine Vision für ein gut<br />
aufgestelltes Unternehmen. Am<br />
besten funktioniere das heute<br />
schon bei einigen kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen. Insgesamt<br />
aber stehen wir erst am<br />
Beginn eines großen Umbaus der<br />
Unternehmenskultur.<br />
BEST PRACTICE DAY<br />
Wie Lean funktioniert<br />
PRODUKTION NR. 6 , 2013<br />
Am 4. / 5. Juni 2013 lädt die<br />
Staufen AG in Kooperation mit der<br />
TU Darmstadt zum 4. Best Practice<br />
Day nach Darmstadt in das Wissenschafts-<br />
und Kongresszentrum<br />
‚Darmstadtium‘ ein.<br />
KÖNGEN (GK). Unter dem Motto<br />
‚Verdammt zur Spitzenleistung‘<br />
steht der Kongress im Zeichen exzellenter<br />
Prozesse und kontinuierlicher<br />
Verbesserung entlang der<br />
Wertschöpfungskette. Praxisnah<br />
werden Beispiele vorgestellt, die<br />
gemäß der Lean Enterprise Philosophie<br />
ganzheitlich Wertschöpfung<br />
steigern und Verschwendung<br />
vermeiden. Top-Referenten aus<br />
Unternehmen und Wissenschaft<br />
vermitteln dazu praktisches Wissen<br />
sowie theoretische Grundlagen<br />
und geben Einblicke in Best-<br />
Practice-Prozesse und -Betriebe.<br />
Die Veranstaltung richtet sich an<br />
Unternehmer und Manager aus<br />
allen Branchen und Funktionen,<br />
die sich mit den Themen Prozessverbesserung<br />
und Lean Management<br />
befassen. Auf dem Programm<br />
stehen unter anderem Vorträge der<br />
weltweit anerkannten Lean-Experten<br />
Dr. Jeffrey Liker und Dr. Marcus<br />
Chao. Dr. Jürgen Otto, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der Brose<br />
Fahrzeugteile GmbH & Co. KG,<br />
beleuchtet praxisnah die Erfolgsprinzipen<br />
eines Familienunter-<br />
Spricht auf dem Best Practice Day: Toyota-Experte<br />
Dr. Liker. Bild: Dr. Jeffrey Liker<br />
nehmens mit Weltrang. Henning<br />
Adickes, Leiter Entwicklungsprozesse<br />
der Audi AG, verrät, wie man<br />
durch permanente Veränderung<br />
Schnelligkeit erreichen kann.<br />
In drei parallelen Nachmittags-<br />
Fachforen warten hochkarätige<br />
Entscheider unterschiedlicher<br />
Branchen und Unternehmen wie<br />
Dr. Jörg Zürn, Leiter Produktentwicklung<br />
Mercedes-Benz LKW/<br />
Daimler AG, Hubertus Köhne, Vice<br />
President Manufacturing, AGCO<br />
GmbH, oder Herbert Klein, Leiter<br />
<strong>Produktion</strong> und Werkleiter Peißenberg,<br />
Agfa-Gevaert HealthCare<br />
GmbH, auf die Teilnehmer.<br />
Weitere Infos: www.best-practiceday.de<br />
oder Tel. 07024 8056-142,<br />
E-Mail: j.koeser@staufen.ag.<br />
ELEKTRO-CAD<br />
Mind8 und Eplan jetzt vereint<br />
PRODUKTION NR. 6 , 2013<br />
Zwei Unternehmen der Friedhelm Loh Group sind seit Beginn 2013<br />
vereint: Mind8, Spezialist für Variantenmanagement, wurde in die<br />
Firmenstruktur der Eplan Software & Service GmbH integriert.<br />
MONHEIM (ILK). Zum 1.1.2013 wurden<br />
die Firmen Mind8 und Eplan<br />
verschmolzen. Beide Unternehmen,<br />
früher Kooperationspartner<br />
und seit 2007 als Schwestergesellschaften<br />
unter dem Dach der<br />
Friedhelm Loh Group aktiv, arbeiten<br />
nun unter einheitlicher Flagge<br />
von Eplan.<br />
Mind8, als Entwickler des Eplan<br />
Engineering Centers (EEC) seit<br />
Jahren mit der Entwicklung des<br />
Monheimer Lösungsanbieters eng<br />
verzahnt, ist nun direkt in die Firmenstruktur<br />
von Eplan eingegliedert.<br />
„Mit dieser Verschmelzung beider<br />
Organisationseinheiten haben<br />
wir die Weichen für den internationalen<br />
Rollout des EEC gestellt“,<br />
konstatiert Maximilian Brandl,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
von Eplan.<br />
Dr. Marco Litto, einer der Geschäftsführer<br />
von Mind8, ergänzt:<br />
„Wir wollen die Technologie des<br />
funktionalen Engineering, ausgehend<br />
von vorhandenen Referenzen<br />
mit führenden Unternehmen<br />
des Maschinen- und Anlagenbaus,<br />
branchenorientiert ausrollen. Das<br />
macht eine noch engere Zusammenarbeit,<br />
insbesondere im<br />
PreSales erforderlich.“ In diesem<br />
Zuge ist auch der weitere Ausbau<br />
des EEC-Entwicklungsteams am<br />
Standort Stuttgart avisiert. Ein<br />
deutlicher Mehrwert für Kunden<br />
wird das neue Branchenmanagement<br />
sein, das durch einen dezidierten<br />
Bereich in der Organisation<br />
verankert wird.<br />
Das Führungsteam von Eplan<br />
Software & Service unter der Leitung<br />
von Maximilian Brandl, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung,<br />
bleibt bestehen und wird durch die<br />
bisherige Mind8-Geschäftsführung<br />
ergänzt.<br />
Haluk Menderes (Geschäftsführer<br />
Vertrieb und Marketing), Dieter<br />
Pesch (Entwicklung und Produktmanagement),<br />
Bernd Schewior<br />
(Professional Services) sowie Dr.<br />
Jörg Lewek (EEC Entwicklung) und<br />
Dr. Marco Litto (EEC Business Development/PreSales)<br />
verantworten<br />
gemeinsam die stark expansiven<br />
Aktivitäten des Lösungsanbieters,<br />
der das Jahr 2012 mit einer<br />
deutlich zweistelligen Wachstumsrate<br />
abschließen konnte.<br />
Mit der Verschmelzung<br />
von Eplan und<br />
Mind8 sieht Maximilian<br />
Brandl die Weichen<br />
für den internationalen<br />
Rollout des<br />
Eplan Engineering<br />
Centers (EEC) gestellt.<br />
Bild: Eplan
7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Management · 29<br />
PRODUKTIONPLANUNG<br />
APS: Die Supply Chains nachhaltig optimieren<br />
ANDREAS CAPELLMANN<br />
PRODUKTION NR. 6 , 2013<br />
Bestände sind oft zu hoch und der Lieferbereitschaftsgrad zu<br />
niedrig. Mit Advanced Planning and Scheduling (APS) Software –<br />
lassen sich solche Probleme in den Griff kriegen.<br />
HERZOGENRATH (ILK). Zunehmende<br />
Fragmentierung der Märkte,<br />
wachsende Variantenvielfalt und<br />
hohe Flexibilitätsanforderungen<br />
der Kunden führen zu zunehmend<br />
schwankender Nachfrage. Gleichzeitig<br />
fordern die Kunden konstant<br />
kurze Lieferzeiten zu günstigsten<br />
Konditionen. Eine Fracht aus Fernost<br />
ist aber nicht in zwei bis drei<br />
Tagen nach Europa verschifft. Auch<br />
die lokale Logistik ist nicht trivial.<br />
Disponenten müssen einerseits<br />
die gesamte Kapazität von Containern<br />
und Lkw ausnutzen und Mindestbestellmengen<br />
einhalten. Andererseits<br />
müssen sie die Beschaffungsmenge<br />
gering halten und den<br />
Materialbestand so klein wie möglich<br />
halten, um dadurch das gebundene<br />
Kapital zu senken. Die<br />
Disposition ist also – insbesondere<br />
wenn sie gut gemacht werden soll<br />
– eine durchaus komplexe Aufgabe.<br />
Wie komplex die Disposition ist,<br />
lässt sich alleine an der Anzahl der<br />
erforderlichen Stammdaten erkennen:<br />
Je nach Zuschnitt des Artikels<br />
hat man sich um bis zu 130 logistische<br />
Parameter zu kümmern. Stellt<br />
man sich diese als mathematische<br />
Gleichung vor, ist schnell zu verste-<br />
hen, dass man diese nicht im Kopf<br />
rechnen kann. Große Fehler werden<br />
aber gemacht, wenn man einzelne<br />
Parameter der Einfachheit<br />
halber zusammenfasst. Beispielsweise<br />
Sicherheitsbestände für die<br />
schwankende Nachfrage, Sicherheitsbestände<br />
für schwankende<br />
Fertigungszeiten und Sicherheitsbestände<br />
für schwankende Lieferzeiten<br />
der Vorlieferanten in einem<br />
gemeinsamen Sicherheitswert abbildet.<br />
Kumuliert kann das nur zu<br />
mehr Bestand führen.<br />
In den meisten Unternehmen<br />
existiert für Dispositionszwecke<br />
bereits ein passendes Software-<br />
Tool: das bestehende ERP-System<br />
oder entsprechende Erweiterungen.<br />
Allerdings haben ERP-Systeme<br />
originär andere Aufgaben, so<br />
dass die Möglichkeiten zur Bedarfsprognose<br />
und Disposition zumeist<br />
sehr beschränkt und diese<br />
Funktionalitäten nicht ausreichend<br />
differenziert sind. So sind<br />
beispielsweise Automatismen zur<br />
kontinuierlichen Optimierung der<br />
Dispo-Parameter praktisch nicht<br />
vorhanden. Hinzu kommt, dass<br />
quasi alle bekannten ERP-Systeme<br />
ausschließlich mit statistischen<br />
Verfahren arbeiten, die eine ‚normalverteilte‘<br />
Nachfrage unterstellen,<br />
wie Mittelwertverfahren oder<br />
exponentielle Glättung. Doch in<br />
der Praxis ist eine normalverteilte<br />
Nachfrage praktisch nie anzutreffen.<br />
Vielmehr unterliegt die Nachfrage<br />
ständigen saisonalen, konjunkturellen<br />
oder anderen<br />
Schwankungen. Die Konsequenz:<br />
Berechnungen unter Annahme einer<br />
normalverteilten Nachfrage<br />
führen zu systematisch falschen<br />
Bedarfsprognosen und Bestandsfehlern<br />
von bis zu 40 %.<br />
Um ein optimales Ergebnis zu<br />
erreichen, benötigen Disponenten<br />
Um ein Höchstmaß an valider<br />
Planung zu erreichen, müssen<br />
Disponenten auf APS-Software<br />
zurückgreifen. Bild: iQoncept - Fotolia<br />
Advanced Planning and Scheduling<br />
Software oder kurz: APS-Software.<br />
Solche Präzisionswerkzeuge<br />
für Spezialisten sind zumeist viel<br />
präziser auf die Dispositionsaufgaben<br />
zugeschnitten als generalistische<br />
ERP-Systeme und bieten zur<br />
verbesserten Planung beispielsweise<br />
viel feinere, reichweitenorientierte<br />
Prognose-Funktionalitäten<br />
und können so den tatsächlichen<br />
Bedarf bedeutend genauer<br />
vorhersagen. Für die ‚Generalisten‘<br />
– also die ERP-Anbieter – ist dieser<br />
Spezialmarkt kaum interessant, da<br />
hier sehr tiefes und spezifisches<br />
Fachwissen gefragt ist. Dennoch<br />
besteht ein hoher Handlungsbedarf,<br />
da Unternehmen mit variantenreichem<br />
Portfolio regelmäßig<br />
Hunderttausende Euro an gelagertem<br />
Material und damit totem Kapital<br />
einsparen können.<br />
Ein Anbieter, der sich auf die<br />
Bergung solcher Potenziale<br />
spezialisiert hat, ist die auf<br />
Supply-Chain-Optimierung<br />
spezialisierte SCT.<br />
Das junge Startup-Unternehmen,<br />
Spin-off des<br />
Supply-Chain-Spezialisten<br />
Abels & Kemmner,<br />
entwickelte mit dem<br />
Softwaretool DISKO-<br />
VER SCO eine solche Advanced<br />
Planning and<br />
Scheduling (APS) Software .<br />
Zum Funktionsumfang zählen<br />
beispielsweise leistungsfähige<br />
Prognose-Verfahren auch abseits<br />
der Normalverteilung. Hinzu<br />
kommen Funktionen zur Portfolio-<br />
Analyse, zur Einbindung von Vertriebsprognosen<br />
oder zur Lagerkapazitätsplanung.<br />
Material- und<br />
Kapazitätsanalysen sowie spezielle<br />
Funktionen zur Auftragseinplanung<br />
und Kapazitätsterminierung<br />
helfen den Disponenten dabei,<br />
trotz Nachfrageschwankungen eine<br />
möglichst gleichmäßig fließende<br />
Materialversorgung sicherzustellen.<br />
Dies alles wird stets unter<br />
der Prämisse disponiert, einen<br />
hohen Lieferbereitschaftsgrad bei<br />
minimalen Beständen zu erreichen.<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Wie man künftig Kapazitäten steuert<br />
Entwicklungsbanken<br />
kooperieren<br />
PRODUKTION NR. 6 , 2013<br />
PRODUKTION NR. 6 , 2013<br />
Zusammen mit Partnern erforscht<br />
der IT-Dienstleister Trebing +<br />
Himstedt, wie in der Industrie<br />
eine flexible und selbstorganisierte<br />
Personaleinsatzplanung<br />
stattfinden kann.<br />
SCHWERIN (GK). Trebing + Himstedt,<br />
ein internationaler Anbieter<br />
von Produkten und Dienstleistungen<br />
für den optimalen Einsatz der<br />
Informationstechnologie im <strong>Produktion</strong>sumfeld,<br />
arbeitet zusammen<br />
mit Partnern aus der Industrie<br />
und der Forschung am Projekt<br />
‚KapaflexCy‘, welches in der Fabrik<br />
der Zukunft eine vernetzte, selbstorganisierte<br />
und flexible Personaleinsatzplanung<br />
für eine effiziente<br />
<strong>Produktion</strong> ermöglichen soll.<br />
Das Projekt wurde im Rahmen<br />
der von der Bundesregierung Anfang<br />
des Jahres 2012 ausgerufenen<br />
Initiative ‚Industrie 4.0‘ als eines<br />
von drei Projekten zur Förderung<br />
ausgewählt, um Deutschlands Zukunft<br />
als <strong>Produktion</strong>sstandort im<br />
internationalen Wettbewerb zu sichern.<br />
Trebing + Himstedt entwickelt in<br />
Zusammenarbeit mit Forschungspartnern<br />
wie SAP Research und<br />
dem Fraunhofer IAO sowie Partnern<br />
aus dem Automobil- und<br />
Hightech-Umfeld eine vernetzte,<br />
flexible und selbstorganisierte Kapazitätssteuerung,<br />
die es Unternehmen<br />
erlauben soll, ihre <strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />
gemeinsam<br />
mit den Mitarbeitern kurzfristig,<br />
bedarfsorientiert und unternehmensübergreifend<br />
zu steuern. Ziel<br />
ist eine selbstorganisierte Kapazitätsflexibilität<br />
in Cyber-Physischen-Systemen<br />
(KapaflexCy).<br />
Wichtigster Aspekt in der Industrie<br />
4.0. ist die Dezentralisierung<br />
der Entscheidungen, das heißt,<br />
sowohl Mitarbeiter als auch Maschinen<br />
und Produkte kommunizieren<br />
miteinander im sogenannten<br />
‚Internet der Dinge‘. Dabei sollen<br />
die Bedürfnisse der Mitarbeiter<br />
mit denen der Maschinen bedarfsgerecht<br />
koordiniert werden, sodass<br />
Informationsprozesse effizienter<br />
gesteuert werden. Die Mitarbeiter<br />
erleben eine transparente Personaleinsatzplanung<br />
und stimmen<br />
ihre Einsatzzeiten untereinander<br />
ab. Der Ausgleich zwischen<br />
Arbeit und Freizeit<br />
soll besser gelingen<br />
und ihre Motivation<br />
steigern.<br />
Um auch in Zukunft<br />
im globalen<br />
Wettbewerb tech-<br />
Steffen Himstedt<br />
will zusammen mit<br />
Forschungspartnern<br />
die deutsche<br />
Industrie fit für die<br />
Zukunft machen. Er<br />
erforscht, wie <strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />
kurzfristig gesteuert<br />
werden<br />
können.<br />
Bild: Trebing + Himstedt<br />
INTELLIGENTE FABRIK<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
nisch anspruchsvolle<br />
Produkte<br />
höchster Qualität<br />
schnell und zuverlässig<br />
herzustellen, bedarf es höchster<br />
Flexibilität der <strong>Produktion</strong>sanlagen<br />
und des eingesetzten Personals.<br />
„Mit der Arbeit am Industrie-4.0-Projekt<br />
‚KapaflexCy‘ bringt<br />
Trebing + Himstedt seine über 20<br />
Jahre Erfahrung für den optimalen<br />
Einsatz von Informationstechnologie<br />
im <strong>Produktion</strong>sumfeld mit<br />
ein, um mit einem praxisrelevanten<br />
Ansatz gemeinsam mit anderen<br />
Forschungspartnern die deutsche<br />
Industrie fit für die Zukunft zu<br />
machen, sodass Deutschland sich<br />
auch weiterhin als <strong>Produktion</strong>sstandort<br />
behaupten kann“, so Steffen<br />
Himstedt, Geschäftsführer Trebing<br />
+ Himstedt.<br />
Trebing + Himstedt ist ein internationaler<br />
Anbieter von Produkten<br />
und Dienstleistungen für den optimalen<br />
Einsatz der IT im <strong>Produktion</strong>sumfeld.<br />
Mit einfach anwendbaren<br />
Konzepten unterstützt das<br />
Unternehmen seine Kunden in ihren<br />
Fertigungsprozessen und ermöglicht<br />
den gezielten Zugriff auf<br />
<strong>Produktion</strong>s- und Prozessinformationen.<br />
Dabei liegt<br />
die Kernkompetenz in<br />
der durchgängigen Integration<br />
über verschiedene<br />
Kommunikationsebenen<br />
hin-<br />
weg – von der Automation<br />
bis hin zum<br />
ERP-System. In dem<br />
Geschäftsbereich ‚Industrial<br />
Communication‘ sollen<br />
die Produkte die Verfügbarkeit von<br />
industriellen Netzwerken sichern.<br />
Der Geschäftsbereich ‚Manufacturing<br />
Integration‘ umfasst Lösungen<br />
für die <strong>Produktion</strong>s-IT, insbesondere<br />
für MES im SAP-Umfeld.<br />
BONN (GK). Die KfW, die französische<br />
Entwicklungsbank Agence<br />
Francaise de Développement und<br />
die Europäische Investitionsbank<br />
haben ein Modell für eine verbesserte<br />
Koordination und Arbeitsteilung<br />
unter Entwicklungsbanken<br />
bei gemeinsamen Infrastrukturprojekten<br />
im Energie- und Wassersektor<br />
in Entwicklungsländern<br />
(Mutual Reliance Initiative, MRI)<br />
vereinbart. Die Initiative greift unter<br />
anderem bei Projekten, in denen<br />
EU-Zuschüsse zum Einsatz<br />
kommen. „Die Initiative zielt darauf<br />
ab, die Synergien zwischen den<br />
europäischen Finanzinstitutionen<br />
durch eine Arbeitsteilung während<br />
der Durchführung des Projekts zu<br />
steigern“, sagte KfW-Vorstand Dr.<br />
Norbert Kloppenburg. Sie verbessere<br />
die Effektivität, Effizienz und<br />
die Wirkung der europäischen<br />
Entwicklungszusammenarbeit.<br />
Die MRI-Partner können dem<br />
dringenden Investitionsbedarf in<br />
den Partnerländern durch die Hebelung<br />
der EU-Zuschüsse entsprechen.<br />
Die Vereinbarungen sehen<br />
vor, dass die meisten projektbezogenen<br />
Aufgaben einem ‚Lead Financier‘<br />
für den gesamten Projektzyklus<br />
übertragen werden. Einschließlich<br />
der vorbereitenden<br />
Studien, der Vorbereitung der Kreditentscheidungen<br />
und der Durchführung<br />
der finanzierten Projekte.<br />
Für jedes ausgewählte Projekt wird<br />
die Rolle des ‚Lead Financier‘ von<br />
einem der Partner übernommen.
30 · Initiative Pro Standort Deutschland · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />
Eine Initiative der Zeitung <strong>Produktion</strong><br />
www.wattsindustries.de<br />
Intelligente Lösungen für die Gebäudetechnik<br />
Deutschland ist besser als sein Ruf. Die Initiative „PRO Standort Deutschland“ setzt sich für Erhalt, Stärkung und Ausbau des Industriestandortes Deutschland ein.<br />
Haben Sie auch Interesse? Mehr Infos bei Bettina Fischer, Tel.-Nr. 0 81 91/125-844.
7. Februar 2013 · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Office Tools · 31<br />
Technische Details<br />
Abmessungen: (H x B x T)<br />
13,8 x 8,7 x 1,3 cm<br />
Betriebsdauer: Bis zu 4 Stunden<br />
Funktionen: Sprachansagen, TMC-<br />
Verkehrsfunk, Fahrspurassistent,<br />
Routenvermeidung<br />
Sicherheit: Tempolimit-Anzeige,<br />
PhotoNavigation<br />
Anzeigeart: Multitouch-Glasdisplay,<br />
WVGA-TFT-Farbdisplay mit<br />
weißer Hintergrundbeleuchtung<br />
Preis: 299,00 Euro<br />
Kontakt: www.garmin.de<br />
Eine Zukunft ohne Stau?<br />
Das Navigationsgerät nüvi 3590LMT soll über die bisher fortschrittlichsten<br />
Kartenfunktionen wie beispielsweise kostenlose Updates<br />
sowohl für den 3D-Traffic-Verkehrsfunk als auch für die Karten und<br />
einen erweiterten Fahrspurassistenten verfügen, so der Hersteller. Die<br />
digitale 3D-Traffic-Funktion stellt mit einer Häufigkeit von bis zu 30<br />
Sekunden Updates über das HD-Radio-System zur Verfügung. Damit<br />
sollen Staus vermieden werden können, verspricht Garmin.<br />
Technische Details<br />
Lautsprecher: Frontlautsprecher<br />
Akku-Laufzeit: ca. 10-12 Stunden<br />
Bassreflexlautsprecher für satten<br />
Bass und Klangtiefe<br />
Anschlüsse: für iPad Kamera,<br />
Kopfhörer, Mikrofon, Lautsprecher,<br />
Ladeeingang, Lock Switch, uvm.<br />
Befestigung: Magnetisch befestigtes<br />
Falt-Softcover für zahlreiche<br />
Blickwinkel<br />
Preis: 229,00 Euro<br />
Kontakt: www.belkin.com<br />
Klang, dem man auch zuhören möchte<br />
Das neue Lautsprecher-Dock Thunderstorm ‚Handheld Home Theatre‘ von<br />
Belkin für das iPad hat ein integriertes Lautsprechersystem, umschließt<br />
das iPad vollständig mit einer Hülle. Laut Hersteller soll dies<br />
eine Möglichkeit sein, die Audioqualität dem visuellen Eindruck anzupassen<br />
und eine bisher fehlende Klangqualität anbieten zu können.<br />
Ab Februar 2013 kann die 30-Pin-Variante und etwas später auch die<br />
Lightning kompatible Variante erworben werden.<br />
Technische Details<br />
Betriebssystem: Windows 8<br />
Prozessortyp- und Modell: Intel<br />
Core i3-2365M<br />
Standard Speicher: 4 GB<br />
Bildschirmgröße: 39,6 cm (15,6<br />
Zoll)<br />
Abmessungen: (H x B x T)<br />
24,5 x 385 x 253 cm<br />
Preis: ab 599,00 Euro<br />
Kontakt: www.acer.de<br />
Flower-Power für den PC<br />
Der neue 4fach-USB-Hub Flower von<br />
Hama ermöglicht es, die USB-<br />
Buchsen zu erweitern, wenn der<br />
Computer beispielsweise nur eine<br />
oder zwei USB-Buchsen hat, aber<br />
Maus, Tastatur, Boxen und Scanner<br />
gleichzeitig angeschlossen werden<br />
sollen. Bei der USB-Hub Variante<br />
von Hama stecken die vier bunten<br />
USB-Buchsen in einer Art kleinen<br />
weißen Blumenvase, was dem ganzen<br />
den Anschein eines Straußes<br />
verleiht. Der Vorteil dieser Konstruktion<br />
liegt laut Hama darin, dass<br />
der große Buchsenabstand zwischen<br />
den einzelnen Blumen ein<br />
problemloses Anstecken von breiten<br />
USB-Steckern ermöglicht.<br />
Vom Fernseher zum Computer<br />
umfunktioniert<br />
Der Toucan Duo Plus ist der neueste Android-basierte<br />
Mini-PC von iconBit. Der Toucan<br />
Duo Plus soll jeden Fernseher oder<br />
Monitor um ein komplettes Android-4.1-<br />
Betriebssystem mit Mediaplayer, Internet-Zugang<br />
und vielem mehr erweitern<br />
können, verspricht iconBit. Angeschlossen<br />
wird der Mini-PC über den HDMI-,<br />
Component- oder Composite-Anschluss<br />
des Geräts.<br />
Technische Details<br />
Anschlusskabel: Integriert<br />
Systemvoraussetzungen: Betriebssystem<br />
Windows 2000/XP/Vista/7/8<br />
und Mac OS 10.x<br />
USB-Standard: USB 2.0<br />
Ausführung: Bus Powered<br />
Farbe: Weiß<br />
Preis: 9,99 Euro<br />
Kontakt: de.hama.com<br />
Technische Details<br />
Technische Details<br />
Bildsensor: 1/2,3-Typ Back Illuminated<br />
CMOS<br />
Pixel effektiv: ca. 12,1 MP<br />
Brennweite: 5,0 - 40,0 mm<br />
Abmessungen: (B x H x T) ca.<br />
78,6 x 60,2 x 29,3 mm<br />
Bildprozessor: DIGIC mit iSAPS<br />
Technologie<br />
Preis: 329,00 Euro<br />
Kontakt: www.canon.de<br />
Die Kamera hat<br />
den Dreh raus<br />
Mit der PowerShot N stellt Canon<br />
eine neue Kamera vor, die sowohl<br />
mit einem rechteckigen Design<br />
als auch mit einem aufklappbaren<br />
Touch-Display aufwartet.<br />
Neu ist laut Hersteller der Modus<br />
Creative Shot. Hierbei wird<br />
beim Fotografieren die Aufnahmesituation<br />
analysiert und ermittelt,<br />
welches aus einer Reihe<br />
von Elementen das Bild optimieren<br />
könnte. Somit sollen bei<br />
jeder Aufnahme eine Auswahl<br />
kreativer Bilder generiert werden.<br />
Die Kamera ist ab Ende<br />
April 2013 im Handel verfügbar.<br />
Betriebssystem: Android 4.1<br />
Prozessor: ARM Cortex A9 Dual Core CPU (bis zu 1.5 GHz)<br />
Speicher: RAM: 1 GB DDR3, ROM: 4 GB, erweiterbar um 32 GB<br />
Anschlüsse: 4 x USB 2.0, Cardreader für SD / SDHC Speicherkarten<br />
Besonderheiten: 2.4 GHz Gyro Remote Control (S-Control), Google<br />
Play Store; Web Browser; Webcam-Unterstützung<br />
Preis: 159,00 Euro<br />
Kontakt: de.iconbit.com<br />
Fingerspitzengefühl gefragt<br />
Das Notebook Aspire V5-571PG der Aspire V5-Serie ist mit einem<br />
10-Punkt-Touchscreen ausgestattet und kann nun mit den Fingerspitzen<br />
bedient werden. Für die Leistung des Notebooks sollen Intel<br />
Pentium oder IntelCore-Prozessoren der dritten Generation sorgen.<br />
Laut Hersteller sind die Notebooks für den mobilen Einsatz entwickelt<br />
worden, und somit mit der Instant-Connect-Technologie ausgestattet.<br />
Alle genutzten Zugangspunkte werden erfasst und mit den am häufigsten<br />
genutzten solle autmatisch eine Verbindung zum Internet in<br />
nur 2,5 Sekunden hergestellt werden.<br />
Dilbert<br />
PERSONALBERATUNG<br />
VOR ALLEM MÜ SSEN<br />
W IR VERTUSCHEN, DASS<br />
SIE EIN VOLLTROTTEL<br />
SIND.<br />
IRONISCHERWEISE GEHT<br />
DAS AM BESTEN, WENN<br />
W IR SIE ZUM EXPERTEN<br />
IN, WIE ES HEISST,<br />
” WISSENSMANAGEMENT“<br />
MACHEN.<br />
D IE UTILISIERUNG<br />
D ER LERNPOTENZIALE<br />
ERFORDERT DIE<br />
ENTWICKLUNG VON<br />
W ISSENOPTIMIERUN GS-<br />
INITATIVEN.<br />
GENIAL.<br />
Dilbert for ever!<br />
Das Buch „Dilbert<br />
und die Stunde des<br />
Wiesels“<br />
(350 S., € 19,90,-) ist<br />
erschienen bei Redline<br />
Wirtschaft im<br />
verlag moderne industrie,<br />
Landsberg.<br />
Zu bestellen unter<br />
Fax: 08191/125- 293;<br />
www.redline-wirtschaft.de<br />
Impressum<br />
Redaktion(08191-125-310)<br />
Chefredakteur:<br />
Eduard Altmann (verantwortlich)<br />
stellv. Chefredakteur:<br />
Claus Wilk (-329)<br />
E-Mail: redaktion@produktion.de<br />
Redaktion (Print und Online):<br />
Susanne Bader (ba) -812, Klaus Hiemer (hi)<br />
-359, Maren Kalkowsky (kk) -696, Gunnar<br />
Knüpffer (gk) -107, Annika Ostermeier (ao)<br />
-493, Sebastian Moser (sm) -443, Dietmar Poll<br />
(pd) -695, Sabine Spinnarke (sp) -445,<br />
Sekretariat:<br />
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32 · Wirtschaftsfakten · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
Jungheinrich legt weiter zu<br />
Harald Rehmet;<br />
Senior Analyst<br />
der LBBW<br />
Dow Jones<br />
Stuttgart (ilk). Der dritte Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindex<br />
in Folge nährt die Hoffnung,<br />
dass sich die Konjunktur im weiteren Jahresverlauf<br />
erholen könnte, auch wenn davon in den Auftragsbüchern<br />
der Industrie noch wenig zu sehen ist.<br />
Jüngste Zahlen aus den Unternehmen liefern ein<br />
sehr gemischtes Bild, was die neuerliche Konsolidierung<br />
am Aktienmarkt begünstigte. Während<br />
beim DAX noch ein kleines Wochenplus von 0,4 %<br />
übrig blieb, musste der Maschinenbau-AktienindeX<br />
von <strong>Produktion</strong> und LBBW dem jüngsten<br />
Höhenflug stärker Tribut zollen und gab 1,4 % ab.<br />
Wochenverlierer war die Aktie von Aixtron (-8,3 %),<br />
wo die unvermittelte Amtsniederlegung zweier<br />
langjähriger Aufsichtsratsmitglieder für Unsicherheit<br />
sorgte. Der Kurs von Salzgitter (-6,8 %) geriet<br />
bereits vor der Meldung über rote Zahlen für 2012<br />
unter Druck. Demgegenüber baute Jungheinrich<br />
(+4,9 %) seine gute Kursperformance seit Jahresanfang<br />
ohne ersichtlichen Grund weiter aus.<br />
Euro Stoxx<br />
Grenzenloser Strom<br />
<br />
Landsberg (ilk). Deutschland<br />
handelt nicht nur grenzüberschreitend<br />
mit Waren, sondern auch mit<br />
Strom. Produzieren die deutschen<br />
Windräder und Solaranlagen bei<br />
günstiger Wetterlage zu viel Energie,<br />
wird er bei Bedarf ins Ausland<br />
verkauft. Vor allem die Niederlande,<br />
Österreich und die Schweiz waren<br />
von Januar bis Oktober 2012 nach<br />
Angaben des Bundesverbandes<br />
Energie- und Wasserwirtschaft die<br />
Hauptabnehmer. Zugleich griff<br />
Deutschland bei Engpässen auch auf<br />
ausländischen Strom zurück. Vor allem<br />
der wetterunabhängige Atomstrom<br />
aus Frankreich war 2012 gefragt.<br />
Insgesamt exportierte<br />
Deutschland von Januar bis Oktober<br />
mit rund 54 Milliarden Kilowattstunden<br />
deutlich mehr als es zukaufen<br />
musste (38 Milliarden kWh).<br />
14000<br />
13760<br />
13520<br />
13280<br />
13040<br />
12800<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX vs DAX<br />
440<br />
420<br />
400<br />
380<br />
360<br />
340<br />
320<br />
300<br />
14.12.<br />
07.01.<br />
Hang Seng<br />
24000<br />
23400<br />
22800<br />
22200<br />
21600<br />
21000<br />
14.12.<br />
07.01.<br />
21.01.<br />
21.01.<br />
28.01.<br />
28.01.<br />
04.02.<br />
04.02.<br />
Maschinenbau-<br />
Aktien-indeX<br />
DAX 30<br />
2850<br />
2770<br />
2690<br />
2610<br />
2530<br />
2450<br />
TecDax<br />
900<br />
880<br />
860<br />
840<br />
820<br />
800<br />
F M A M J J A S O N D J<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
Name<br />
Indexmitglied<br />
Kurs<br />
(eur)<br />
24.01.<br />
14.12.<br />
14.12.<br />
Kurs<br />
(eur)<br />
31.01.<br />
07.01.<br />
07.01.<br />
Wochen<br />
performance<br />
(in %)<br />
21.01.<br />
21.01.<br />
28.01.<br />
28.01.<br />
04.02.<br />
04.02.<br />
1 Jahr<br />
440<br />
420<br />
400<br />
380<br />
360<br />
340<br />
320<br />
300<br />
Marktkapitalisierung<br />
(in Mio.)<br />
AIXTRON (XET) TecDAX 10,96 10,05 -8,3% 1024<br />
BAUER (XET) SDAX 21,50 21,49 0,0% 368<br />
DEUTSCHE BET. (XET) SDAX 20,90 20,40 -2,4% 279<br />
DEUTZ (XET) SDAX 4,43 4,34 -1,9% 525<br />
DUERR (XET) MDAX 72,54 72,14 -0,6% 1248<br />
GEA GROUP (XET) MDAX 27,09 26,70 -1,4% 5140<br />
GESCO (XET) SDAX 77,80 77,37 -0,6% 257<br />
GILDEMEISTER (XET) MDAX 17,70 18,17 2,7% 1093<br />
HEIDELBERGER DRUCK (XET) SDAX 1,69 1,58 -6,5% 370<br />
JENOPTIK (XET) TecDAX 8,31 8,<strong>06</strong> -3,1% 461<br />
JUNGHEINRICH PFS. (XET) SDAX 32,40 34,00 4,9% 544<br />
KOENIG & BAUER (XET) SDAX 14,15 14,28 0,9% 235<br />
KRONES (XET) MDAX 46,65 45,75 -1,9% 1444<br />
KUKA (XET) MDAX 28,54 28,59 0,2% 970<br />
LPKF LASER & ELTN. (XET) TecDAX 17,21 16,78 -2,5% 187<br />
MAN (XET) MDAX 88,76 88,80 0,0% 12519<br />
MTU AERO ENGINES (XET) HLDG. MDAX 71,48 70,21 -1,8% 3651<br />
NORDEX (XET) TecDAX 4,08 3,95 -3,2% 290<br />
NORMA GROUP (XET) SDAX 21,70 21,42 -1,3% 682<br />
PFEIFFER VACUUM (XET) TECH. TecDAX 92,33 91,83 -0,5% 9<strong>06</strong><br />
RATIONAL (XET) MDAX 223,25 223,20 0,0% 2538<br />
SALZGITTER (XET) MDAX 36,83 34,32 -6,8% 2<strong>06</strong>3<br />
SCHALTBAU HOLDING (XET) SDAX 34,99 34,62 -1,1% 213<br />
SIEMENS (XET) DAX 81,26 80,84 -0,5% 71220<br />
SMT SCHARF (XET) SDAX 24,56 24,90 1,4% 105<br />
SUESS MICROTEC (XET) TecDAX 9,47 9,12 -3,7% 174<br />
THYSSENKRUPP (XET) DAX 17,86 17,89 0,2% 9204<br />
VOSSLOH (XET) MDAX 76,84 76,67 -0,2% 1022<br />
WACKER NEUSON (XET) SDAX 11,20 10,99 -1,8% 771<br />
WINCOR NIXDORF (XET) MDAX 39,87 38,47 -3,5% 1273<br />
Quelle: Datastream, LBBW Research, <strong>Produktion</strong><br />
Bemerkung: Es handelt sich hierbei um XETRA-Schlusskurse vom vergangenen Donnerstag.<br />
Stammdaten zum Index: Anzahl der Werte: 30, Startpunkt 1.1.2000, Startwert 100, Indexart: Preisindex,<br />
Gewichtung: Gleichgewichtung;<br />
Werte die nach dem 1.1.2000 notiert sind: Bauer, Nordex, Wacker Neuson, Wincor Nixdorf, Deutsche Beteiligungen,<br />
MTU Aero Engines, Schaltbau Holding, LPKF Laser & Electronics sowie SMT Scharf.<br />
Energie & Rohstoffe<br />
Entwicklung Ölpreis /<br />
Barrel (159 l)<br />
118<br />
116<br />
114<br />
112<br />
110<br />
108<br />
108,52<br />
14.12.<br />
07.01.<br />
21.01.<br />
28.01.<br />
116,40<br />
Energiewende hinterlässt<br />
ihre Spuren bei E.ON<br />
Düsseldorf (DJ/ilk). Die Energiewende<br />
in Deutschland und die<br />
sinkende Stromnachfrage in Südeuropa<br />
hinterlassen bei E.ON Spuren.<br />
Der Konzern rechnet für das<br />
laufende Jahr nur noch mit einem<br />
bereinigten EBITDA zwischen 9,2<br />
und 9,8 Mrd Euro und einem nachhaltigen<br />
Konzerngewinn in der<br />
Spanne von 2,2 bis 2,6 Mrd Euro.<br />
Der Kurs des Unternehmens stieg<br />
kurz vor Redaktionsschluss: Ein<br />
Tarifstreik wurde abgesagt.<br />
Rohstoffpreise<br />
Aluminium je Tonne: 2125,15 $<br />
Kupfer je Tonne: 8159,90 $<br />
Gold je Feinunze: 1667,95 $<br />
Silber je Feinunze: 31,73 $<br />
Nickel je Tonne: 13551,46 €<br />
Zinn je Tonne: 18167,62 €<br />
€ 1,36 $ € 72,16 Rupie<br />
€ 126,20 Yen € 40,78 Rubel<br />
€ 8,49 Yuan € 4,15 Zloty<br />
€ 0,87 £ € 291,83 Forint<br />
Konjunktur und Märkte<br />
Deutsche Konjunktur<br />
kommt wieder in Fahrt<br />
04.02.<br />
Umrechnungskurse<br />
Berlin (DJ/ilk). Das Deutsche Instituts<br />
für Wirtschaftsforschung erwartet,<br />
dass die Konjunktur nach<br />
dem Ausrutscher Ende 2012 schon<br />
im ersten Quartal wieder Fahrt<br />
aufnimmt. Das DIW-Konjunkturbarometer<br />
sagt für die drei Monate<br />
zwischen Januar und März ein<br />
Wachstum von 0,2 % gegenüber<br />
dem Vorquartal voraus.<br />
Geldmärkte<br />
Kredithürde sinkt weiter<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
München (DJ/ilk). Unternehmen<br />
in Deutschland kommen auch zu<br />
Jahresbeginn 2013 leicht an Kredite.<br />
Die vom Ifo-Institut ermittelte<br />
Kredithürde für die gewerbliche<br />
Wirtschaft Deutschlands sank im<br />
Januar auf Monatssicht um 0,8 Prozentpunkte.<br />
Lediglich 20,3 % der befragten<br />
Unternehmen berichteten von<br />
Problemen bei der Kreditvergabe<br />
Branchenbarometer Europa<br />
Land (reale Veränd. geg. Vorjahr in %)<br />
Belgien 1,1 0,7<br />
Dänemark 3,0 2,1<br />
Finnland 2,3 -1,2<br />
Frankreich 0,3 0,5<br />
Griechenland 1,5 --1,0<br />
Irland 1,2 -4,0<br />
Italien -4,1 -3,8<br />
Luxemburg 0,7 6,2<br />
Niederlande -1,75 -3,25<br />
Norwegen 5,0 5,2<br />
Österreich 3,7 1,1<br />
Portugal -5,0 -10,0<br />
Schweden -1,1 -0,4<br />
Schweiz 3,4 2,6<br />
Spanien -2,2 -5,8<br />
Türkei 5,0 6,2<br />
Ver. Königreich 1,5 0,5<br />
Quelle: Germany Trade and Invest, Bonn<br />
Stimmung in Europa<br />
hellt sich deutlich auf<br />
Wirtschaftsentwicklung<br />
Importe 2012 Investitionen 2012<br />
Brüssel (DJ/ilk). Die Wirtschaftsstimmung<br />
in der Eurozone hat sich<br />
weiter aufgehellt. Der von der Europäischen<br />
Kommission veröffentlichte<br />
Sammelindex zur Einschätzung<br />
der wirtschaftlichen Entwicklung<br />
stieg im dritten Monat in Folge.<br />
Er erhöhte sich gegenüber dem<br />
revidierten Vormonatsniveau um<br />
1,4 Punkte auf 89,2 Zähler.<br />
der Banken, wie das Münchener<br />
Institut mitteilte. Auch im Dezember<br />
war die Kredithürde niedriger<br />
geworden.<br />
Im verarbeitenden Gewerbe<br />
sank die Kredithürde im Januar mit<br />
0,4 Prozentpunkten moderat. Auch<br />
bei den großen und mittleren Firmen<br />
sank der Prozentsatz der Befragten,<br />
die sich Problemen bei der<br />
Kreditvergabe gegenübersehen:.<br />
Nur bei den kleineren Firmen stieg<br />
der Anteil von 20,1 auf 21,3 %.<br />
Marktpotenzial<br />
Umwelttechnik<br />
© <strong>Produktion</strong><br />
Gemischte Aussichten in Europa: Während Märkte wie Finland, Irland oder<br />
Spanien stagnieren, ziehen andernorts die Investitionen und Importe laut<br />
GTAI an. Überraschend stark: die Schweiz und Norwegen.<br />
Der BDI versprüht<br />
Konjunkturoptimismus<br />
Berlin (DJ/ilk). Der Bundesverband<br />
der Deutschen Industrie ist<br />
für die deutsche Wirtschaftsentwicklung<br />
im laufenden Jahr optimistischer<br />
als die Bundesregierung.<br />
Der Start ins Jahr werde verhalten<br />
sein, dann aber an Dynamik<br />
gewinnen, beschrieb BDI-Präsident<br />
Ulrich Grillo in Berlin den erwarteten<br />
Konjunkturverlauf.