Ausgabe - 06 - Produktion
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MÜNCHEN (MG). Der erste Preis<br />
des Walter Reis Innovation<br />
Award for Robotics ging an Dr.<br />
Johannes Wößner und Alexander<br />
Spiller vom Fraunhofer IPA<br />
in Stuttgart. Den zweiten erhielten<br />
Christian Connette und Theo<br />
Jacobs, ebenfalls Fraunhofer<br />
IPA. Seite 4<br />
NÜRNBERG (PD). Moderne Antriebstechnik<br />
erschließt neue<br />
Potenziale zur Kostensenkung in<br />
Parabolrinnen und Fresnel-Anlagen.<br />
Seite 12<br />
WITTEN (BA). Weltweit fördern<br />
nur wenige Stahlkocher geeignete<br />
Stähle, aus denen Bohrwerkzeugnisse<br />
für die Förderung<br />
von Öl über weite Strecken<br />
hergestellt werden. Seite 19<br />
will Bayer in den kommenden<br />
drei Jahren in Sachlanlagen in<br />
seinem Bereich Material Science<br />
in Deutschland investieren.<br />
Stephan Gais, Mahr-Gruppe<br />
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SEBASTIAN MOSER<br />
PRODUKTION NR. 23 , 2012<br />
schmiede Grob-Werke: „Es ist technisch<br />
sehr schwierig, aus aufgezeichneten<br />
Maschinendaten einen<br />
LANDSBERG (SM). „Aircraft on<br />
ground“ – diesen Hilferuf fürchtet<br />
bevorstehenden Ausfall der Maschine<br />
abzuleiten. Teilweise fällt die<br />
jede Airline, wenn ein Flugzeug<br />
aufgrund technischer Probleme<br />
Maschine aus, ohne dass die Sensoren<br />
Unregelmäßigkeiten messen<br />
nicht abheben kann. Damit es erst<br />
gar nicht soweit kommt, bietet die<br />
oder diese erst kurz vor dem Ausfall<br />
Lufthansa Technik unter dem Namen<br />
„Engine Condition Monito-<br />
sein Unternehmen unter dem Kür-<br />
detektiert werden.“ Dennoch bietet<br />
ring“ die permanente zentrale<br />
zel GSD die Überwachung und Diagnose<br />
für die Motorspindel an. Da-<br />
Überwachung und Analyse der<br />
Triebwerksdaten an. Dabei sammeln<br />
Sensoren in den Flugzeug-<br />
angebrachter Sensor unter andebei<br />
misst ein an der Motorspindel<br />
triebwerken verschiedene Messwerte,<br />
die an die Zentrale zur Aus-<br />
Diese Daten können dann mittels<br />
rem Schwingung und Temperatur.<br />
wertung übertragen werden. Der<br />
spezieller Software analysiert werden.<br />
Ziel ist es, starke Schwingun-<br />
entscheidende Vorteil: Ein Schaden<br />
kann behoben werden, bevor<br />
gen frühzeitig zu erkennen und zu<br />
er zum Ausfall des Triebwerks<br />
eliminieren. Der Kunde profitiert<br />
führt. Ist Condition Monitoring cherheit und Angst vor Know-how- rechtzeitig beim Kunden eintrifft“, davon in Form besserer Oberflächen<br />
und längerer Standzeiten. Für<br />
auch für moderne Werkzeugmaschinen<br />
geeignet?<br />
dem Hersteller einer Maschine den nete Ziel sei dabei die Minimierung die Zukunft plant sein Unterneh-<br />
Abfluss gebe es häufig Vorbehalte, erklärt der Experte. Das übergeord-<br />
Mit einem klaren „Ja“ antwortet Zugriff auf den Maschinenpark zu der ungeplanten Ausfälle und die men sogar eine Art „Fahrtenschreiber“<br />
für die gesamte Maschine. Da-<br />
Dr. Jan Kotschenreuther, Vice President<br />
Software & Controls beim ziale noch längst nicht ausge-<br />
Mehr noch: „Wir könnten nach bei werden alle Aktionen und Steu-<br />
erlauben. Deshalb seien die Poten-<br />
Überführung in geplante Ausfälle.<br />
Werkzeugmaschinenhersteller schöpft. „Dabei ist es sehr hilfreich, Auswertung der Maschinendaten erungsbefehle protokolliert.<br />
MAG IAS GmbH in Göppingen: den Zustand von Verschleißteilen dem Kunden wertvolle Tipps zur Interessant: Es gibt bereits Maschinenhersteller,<br />
die diverse Daten<br />
„Die technische Realisierung von in einer Werkzeugmaschine zu besseren Auslastung seines gesamten<br />
Maschinenparks geben“, so aufzeichnen, ohne dass der Kunde<br />
Condition Monitoring ist in vielen überwachen. Bei Überschreiten<br />
Fällen bereits heute möglich und der entsprechenden Parameter Kotschenreuther.<br />
davon weiß. Im Schadensfall dienen<br />
diese der Beweissicherung.<br />
wird teilweise auch verwendet“. Die meldet sich die Maschine automatisch<br />
bei uns. Wir sorgen dann da-<br />
sich Martin Steinle, Abteilungsleiter<br />
Etwas weniger euphorisch gibt<br />
Akzeptanz seitens der Kunden sei<br />
aber durchaus unterschiedlich. Besonders<br />
mit Blick auf die Datensi-<br />
<strong>Produktion</strong>sausfall zu verursachen, heimer Werkzeugmaschinenfür,<br />
dass das Ersatzteil, ohne einen After Sales Service bei der Mindel-<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
DIETMAR POLL<br />
PRODUKTION NR. 23 , 2012<br />
FRANKFURT/MAIN. Der Auftragseingang<br />
im deutschen Maschinenund<br />
Anlagenbau lag im April 2012<br />
um real 11 % unter dem Ergebnis<br />
des Vorjahres. Das Inlandsgeschäft<br />
sank um 14 %, das Auslandsgeschäft<br />
um 9 % im Vergleich zum<br />
Einzelpreis Euro 2,80<br />
Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />
Werkzeugmaschinen sind techisch<br />
anspruchsvoll. Condition Monitoring<br />
könnte ungeplante Maschinenausfälle<br />
reduzieren.<br />
Bild: MAG IAS<br />
Während die Auftragslage im<br />
unter Vorjahresniveau“, sagte<br />
Euro-Raum verhalten bleibt, gibt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph<br />
es positive Signale aus den sogenannten<br />
Drittländern. Bild: Mahle GmbH dig zeigten sich auch die Kunden<br />
Wiechers. Wenig investitionsfreu-<br />
aus dem Euro-Raum: In den Euro-<br />
Partnerländern (-17 %) befinden<br />
Vorjahresniveau, teilte der Verband<br />
Deutscher Maschinen- und Sinkflug. Aber auch die Inlandsbe-<br />
sich die Orders weiter im leichten<br />
Anlagenbau (VDMA) mit. In dem stellungen gaben nach, so dass<br />
von kurzfristigen Schwankungen hier doch noch nicht von einem<br />
weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich<br />
Februar bis April chen werden könne. „Lichtblicke<br />
Erreichen der Talsohle gespro-<br />
2012 ergibt sich insgesamt ein gab es in den sogenannten Drittländern,<br />
die immerhin für mehr als<br />
Minus von real 9 % im Vorjahresvergleich.<br />
Die Inlandsaufträge lagen<br />
mit 10 % im Minus. Bei den Branchenumsatzes stehen. Zwar<br />
die Hälfte (56 %) des gesamten<br />
Auslandsaufträgen gab es ein Minus<br />
von 9 %.<br />
hier noch ein Minus, aber die Be-<br />
steht im Vorjahresvergleich auch<br />
„Im April 2012 lag der Auftragseingang<br />
im Maschinen- und Anlalich<br />
nach oben“, kommentierte Dr.<br />
stellkurve zeigt inzwischen deutgenbau<br />
in Deutschland weiterhin Wiechers das Ergebnis.<br />
Seite 01 Titelseite PRO_2012_23.indd 1 01.<strong>06</strong>.2012 11:09:51<br />
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8 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 7. Februar 2013 · Nr. 6<br />
Umsatzzahlen<br />
Siemens: Nachfragerückgang im Sektor Industry<br />
Dietmar Poll, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Siemens ist nach dem schwierigen Geschäftsjahr 2012 zwar verhalten,<br />
aber etwas besser als erwartet ins neue Jahr gestartet. Allerdings ist<br />
die Nachfrage im kurzzyklischen Sektor rückläufig.<br />
gleich zum Vorjahr zwar moderat<br />
zurück, das Verhältnis von Auftragseingang<br />
und Umsatz lag aber<br />
erstmals nach drei Quartalen wieder<br />
über 1. „In einem unsicheren<br />
konjunkturellen Umfeld sind wir<br />
solide in das Geschäftsjahr 2013<br />
München. Siemens ist mit soliden<br />
Zahlen ins neue Geschäftsjahr<br />
2013 gestartet. Im Vergleich zum<br />
Vorjahreszeitraum legte der Umsatz<br />
im ersten Quartal dank des<br />
guten Auftragsbestands leicht zu.<br />
Der Auftragseingang ging im Vergestartet.<br />
Für den weiteren Jahresverlauf<br />
erwarten wir von der Weltwirtschaft<br />
jedoch keinen Rückenwind“,<br />
sagte Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender<br />
von Siemens.<br />
Für den Sektor Industry wurde<br />
das Marktumfeld zuletzt unsicherer,<br />
die verhaltene konjunkturelle<br />
Lage führte zu einem Nachfragerückgang<br />
bei kurzzyklischen Geschäften.<br />
Während sich der Umsatz<br />
des Sektors im ersten Quartal mit<br />
4,6 Mrd Euro nahezu auf Vorjahres-<br />
niveau bewegte, ging der Auftragseingang<br />
im Vorjahresvergleich um<br />
8 % Prozent auf 4,5 Mrd Euro zurück.<br />
Das Ergebnis des Sektors<br />
sank von 556 auf 500 Mio Euro, die<br />
Marge von 11,8 auf 10,8 %.<br />
Die Akquisition des belgischen<br />
Industriesoftware-Unternehmens<br />
konnte Siemens erfolgreich abschließen.<br />
„Damit bauen wir unsere<br />
Kompetenz im Wachstumsmarkt<br />
Vertikale IT wie geplant weiter aus“,<br />
gibt sich Löscher kämpferisch.<br />
Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender<br />
der Siemens AG.<br />
Bild: Siemens<br />
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<strong>Produktion</strong> Nr. 6, 2013<br />
Pfronten (sm). ‚Gemeinsam innovativ<br />
und global‘ - dieses Motto<br />
gab Dr. Rüdiger Kapitza, Vorstandsvorsitzender<br />
des Gildemeister<br />
Konzerns, mit Blick auf die Allianz<br />
mit dem Partnerunternehmen<br />
Mori Seiki für das laufende Jahr<br />
aus. Dazu sei es notwendig, die<br />
Maschinen in den Ländern und<br />
Regionen zu produzieren, wo sie<br />
auch verkauft werden. „Der Export<br />
einer Maschine von Japan nach<br />
Deutschland verteuert diese um<br />
www.produktion.de<br />
Gemeinsam in die Zukunft: Dr. Masahiko<br />
Mori, President Mori Seiki und<br />
Dr. Rüdiger Kapitza, Vorstandsvorsitzender<br />
der Gildemeister AG. Bild: DMG<br />
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6<br />
CONDITION MONITORING<br />
Bald Fahrtenschreiber für Maschinen<br />
Condition Monitoring soll<br />
ungeplante Maschinenausfälle<br />
verhindern. Aber längst nicht alle<br />
Defekte sind vorhersehbar.<br />
MASCHINENBAU: AUFTRAGSEINGANG IM APRIL 2012<br />
VDMA: Erste Lichtblicke aus Nicht-Euro-Ländern<br />
Der Auftragseingang im deutschen<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
lag im April 11 % unter dem<br />
Ergebnis des Vorjahres. Lichtblicke<br />
gab es in den sogenannten<br />
Drittländern, die immerhin für<br />
mehr als die Hälfte des gesamten<br />
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rund 15 Prozent. Dies ist insbesondere<br />
bei Standardmaschinen, die<br />
sehr knapp kalkuliert werden, ein<br />
zu großer Anteil“, bericht Mori-<br />
Seiki-Präsident Dr. Masahiko Mori.<br />
Mit Blick darauf gelte es deshalb,<br />
die weltweiten <strong>Produktion</strong>sstätten<br />
beider Unternehmen gemeinsam<br />
optimal zu nutzen. Zudem seien<br />
neue Werke in China und Russland<br />
geplant.<br />
Auch Vertrieb und Service beider<br />
Unternehmen wachsen weiter zusammen:<br />
„Mit insgesamt 105<br />
DMG/Mori-Seiki-Vertriebszentren<br />
haben wir 94 Prozent der Weltmärkte<br />
gemeinsam in Bearbeitung“,<br />
so Kapitza. Gleichzeitig planen<br />
beide Unternehmen den Ausbau<br />
ihrer Hauptquartiere in Zürich<br />
und Tokyo.<br />
Ein besonderes Anliegen ist beiden<br />
Firmenchefs das Thema Nachhaltigkeit<br />
und Energie-Effizienz:<br />
„Wir streben an, dass unsere Maschinen<br />
bei gleicher Leistungsfähigkeit<br />
um 30 Prozent weniger<br />
Strom verbrauchen“, so Kapitza.<br />
Als weitere technische Trends wollen<br />
beide Unternehmen ihre Maschinen<br />
mit Blick auf die Lebenszykluskosten<br />
und Automatisierung<br />
weiter optimieren. Im laufenden<br />
Jahr werden Gildemeister und Mori<br />
Seiki insgesamt 27 neue Maschinen<br />
präsentieren.