AUTISMUS - ASchuM-Arbeitsgemeinschaft Schulberatung in ...
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Vorwort<br />
Nach dem Heft 1, gewissermaßen als "Versuchsballon" ersche<strong>in</strong>end, erhielt das<br />
Redaktionsteam (Frau Tharandt, Herr Dichtler, Herr Dr. Laschkowski) durchwegs<br />
positive Rückmeldungen und Unterstützung, regelmäßig das Heft "gut beraten" zu<br />
erstellen. Neben den aktuellen Informationen wie Fortbildungsterm<strong>in</strong>en, sollen<br />
auch<br />
die fachliche Information und Diskussion mit je e<strong>in</strong>em Schwerpunktthema<br />
angeregt werden. Darüber h<strong>in</strong>aus wird auch von Seiten der Regierung damit e<strong>in</strong>e<br />
besondere Wertschätzung aller Beratungsdienste ausgedrückt.<br />
Als Schwerpunktthema wurde für das Heft 2 das Störungsbild Autismus ausge-<br />
wählt. Das hat mehrere Gründe: Neben der E<strong>in</strong>richtung des Autismus-Kompetenz-<br />
Zentrum Nürnberg (siehe Heft 1, Seite 30) sollen der MSD Autismus und die<br />
Beratungsstelle <strong>in</strong> Erlangen <strong>in</strong>tensiver betrachtet werden. Neue Materialien und<br />
Veröffentlichungen zu Autismus s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> jüngster Zeit erschienen. Es besteht der<br />
E<strong>in</strong>druck, dass die Diagnose Autismus gehäufter auftritt (wahrsche<strong>in</strong>lich nicht)<br />
oder der Kenntnisstand und die Sensibilität größer wurden. Alle Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mitarbeiter im Feld der Beratung müssen zur Kenntnis nehmen, dass sich die<br />
Begrifflichkeit und auch die Beschreibung des Störungsbildes verändert haben.<br />
Man spricht nun von Autismus-Spektrum-Störungen.<br />
Das Krankheitsbild Autismus ist weiterh<strong>in</strong> mediz<strong>in</strong>isch orientiert. Wir wollen mit<br />
unseren Informationen nicht die k<strong>in</strong>der- und jugendpsychiatrische Diagnose und<br />
Therapie ersetzen, sondern neben neueren mediz<strong>in</strong>ischen Veränderungen die<br />
pädagogischen Auswirkungen im Auge behalten. Deshalb ist es unser besonderes<br />
Anliegen, auf die Beratungsstelle an der Schule für Kranke <strong>in</strong> Erlangen<br />
h<strong>in</strong>zuweisen.<br />
Me<strong>in</strong> besonderer Dank geht an Herrn Rumpler, der fachlich das Thema unter-<br />
stützte und an Frau Tharandt, die für die meisten Artikel verantwortlich war und<br />
diese unermüdlich überarbeitete, ebenso sei allen Mitarbeitern herzlich gedankt.<br />
Dr. Werner Laschkowski<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 1<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Autismus-Spektrum-Störung<br />
Versuch e<strong>in</strong>er Def<strong>in</strong>ition<br />
Der frühk<strong>in</strong>dliche Autismus wurde erstmals durch Leo Kanner 1943 beschrieben.<br />
Seither hat sich e<strong>in</strong> Wandel des Begriffs vollzogen.<br />
Autismus betrifft die k<strong>in</strong>dliche Entwicklung und wird als schwerwiegende Störung<br />
betrachtet. Der Begriff „Autismus-Spektrum-Störungen“ (ASS) soll die ganze<br />
Bandbreite der verschiedenen Symptome und Schweregrade beschreiben.<br />
Die Ausprägungen unterliegen im Laufe der Entwicklung Veränderungen. Die<br />
Symptomatik kann von erheblichen Bee<strong>in</strong>trächtigungen zu fast normalem<br />
Verhalten reichen.<br />
„Wie der Begriff „Haus“ e<strong>in</strong>e ganze Vielfalt von Gebäuden mit e<strong>in</strong>schließt (z. B.<br />
Hochhaus, Bungalow, Villa, Hütte), so umfasst der Begriff „Autismus“ viele<br />
Varianten und Facetten. E<strong>in</strong> Mensch mit Autismus kann e<strong>in</strong> selbstständig<br />
lebender Arbeiter, Angestellter, freischaffender Künstler oder Akademiker se<strong>in</strong>,<br />
er kann aber auch e<strong>in</strong> Mensch se<strong>in</strong>, der nicht sprechen kann, nie gelernt hat, sich<br />
selbst zu versorgen und der lebenslange Hilfe benötigt. Andererseits haben<br />
Menschen mit Autismus auch e<strong>in</strong>e Reihe geme<strong>in</strong>samer Merkmale.“<br />
(Bernard-Opitz, 2005, S. 14).<br />
ASS umfassen die Störungsbilder:<br />
• Frühk<strong>in</strong>dlicher Autismus (häufig mit geistiger Beh<strong>in</strong>derung verbunden)<br />
• Asperger-Syndrom<br />
• Rett-Syndrom (vorwiegend bei Mädchen)<br />
• Des<strong>in</strong>tegrationsstörungen<br />
• Unspezifische Entwicklungsprobleme<br />
Im anglo-amerikanischen Bereich wird nur noch der Begriff der ASS<br />
verwendet, während man im deutschsprachigen Raum von<br />
„tiefgreifenden Entwicklungsstörungen“ spricht (ICD-10, DSM-IV).<br />
Am häufigsten f<strong>in</strong>det man den frühk<strong>in</strong>dlichen Autismu, sowie den Asperger-<br />
Autismus. Alle anderen Störungsbilder s<strong>in</strong>d selten. Nach Schätzungen e<strong>in</strong>iger<br />
Autismus-Spezialisten kamen im Jahr 2000 e<strong>in</strong> autistisches K<strong>in</strong>d auf 1000.<br />
Die Diagnosestellung erfolgt immer durch e<strong>in</strong>en Arzt (K<strong>in</strong>der- und<br />
Jugendpsychiater, Neurologen). Das Krankheitsbild muss von verschiedenen<br />
ähnlichen Störungen, wie z. B. Hospitalismus, Wahrnehmungsstörungen,<br />
frühk<strong>in</strong>dliche Schizophrenie abgegrenzt werden.<br />
Literatur: Bernard-Opitz V. (2005). K<strong>in</strong>der mit Autismus-Spektrum-Störungen.<br />
Stuttgart: Kohlhammer (Vorstellung des Buches <strong>in</strong> diesem Heft)<br />
Zusammengefasst von: Kar<strong>in</strong> Tharandt, Staatl. Schulpsycholog<strong>in</strong>, SoL<strong>in</strong>, SFZ<br />
Lauf a. d. Pegnitz, Daschstr. 6<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 2<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Das Asperger-Syndrom –<br />
e<strong>in</strong>e Autismus-Spektrum-Störung (mediz<strong>in</strong>ische Sicht)<br />
Zusammenfassung:<br />
Das Asperger-Syndrom zählt zu den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen.<br />
Es ist gekennzeichnet durch typische soziale, kommunikative, stereotype<br />
und repetitive Verhaltensmuster.<br />
Der Beg<strong>in</strong>n der Störung liegt <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dheit und bleibt im<br />
Erwachsenenalter bestehen.<br />
Die Genese und Ätiologie ist noch weitgehend unerforscht. Es spricht<br />
jedoch vieles für die „Beteiligung genetischer Faktoren, von<br />
Hirnschädigungen und Hirnfunktionsstörungen, assoziierten<br />
körperlichen Erkrankungen, biochemischen Anomalien,<br />
neuropsychologischen Defiziten sowie von der Wechselwirkung<br />
dieser Faktoren“ 1 . Als günstige Therapieformen haben sich<br />
bislang verhaltenstherapeutische Ansätze erwiesen.<br />
Nach ICD-10 und DSM-IV liegt der Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er tiefgreifenden<br />
Entwicklungsstörung <strong>in</strong> der frühen K<strong>in</strong>dheit. Drei Merkmale s<strong>in</strong>d typisch:<br />
(1) die qualitative Bee<strong>in</strong>trächtigung der Interaktion,<br />
(2) E<strong>in</strong>schränkungen <strong>in</strong> der Kommunikation und<br />
(3) e<strong>in</strong>geschränkte Interessen und Aktivitäten. Diese Bee<strong>in</strong>trächtigungen zeigen<br />
sich bei den Betroffenen <strong>in</strong> allen Situationen – der Ausprägungsgrad jedoch ist<br />
sehr unterschiedlich.<br />
Epidemiologie<br />
Für den Intelligenzbereich gibt es neuere Angaben. Bis vor wenigen Jahren<br />
existierte die Annahme, dass autistische Menschen geistig beh<strong>in</strong>dert seien.<br />
Dies trifft generell so nicht zu. Das Geschlechterverhältnis bei den<br />
tiefgreifenden Entwicklungsstörungen liegt bei 3 Jungen : 1 Mädchen. Auffällig<br />
dabei ist, dass e<strong>in</strong>e autistische Störung bei Mädchen meist mit e<strong>in</strong>er<br />
deutlichen geistigen Retardierung e<strong>in</strong>hergeht. Beim Asperger-Syndrom liegt<br />
das Geschlechterverhältnis bei 8 Jungen : 1 Mädchen.<br />
Symptomatik<br />
Das Asperger-Syndrom weist e<strong>in</strong>e ausgeprägte Kontakt-<br />
und Kommunikationsstörung auf. Im Gegensatz zum frühk<strong>in</strong>dlichen Autismus<br />
s<strong>in</strong>d weder die Sprachentwicklung noch die <strong>in</strong>tellektuelle Entwicklung<br />
verzögert. Häufig haben Asperger-Menschen hochspezialisierte und<br />
ausgeprägte Sonder<strong>in</strong>teressen, die sie als Sonderl<strong>in</strong>ge ersche<strong>in</strong>en<br />
1 Deutsches Ärzteblatt vom 30.03.2007<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 3<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
lassen. Qualitative Bee<strong>in</strong>trächtigungen bestehen im Kontakt zu Gleichaltrigen<br />
oder Älteren, <strong>in</strong> der Fähigkeit Regeln des sozialen Mite<strong>in</strong>anders zu verstehen<br />
und sich dementsprechend zu verhalten. In diesem Zusammenhang spricht<br />
man auch von der mangelnden „theory of m<strong>in</strong>d“. Menschen mit<br />
Asperger-Syndrom nehmen sehr vielfältig, allerd<strong>in</strong>gs unangemessen mit<br />
ihrer Umwelt Kontakt auf; bleiben dabei aber stets ihren Interessen treu.<br />
Auffälligkeiten der Kommunikation<br />
Sprachentwicklungsverzögerungen kommen kaum vor; ebenso selten<br />
s<strong>in</strong>d Echoloalien und Pronomenumkehr (d. h. Asperger-Menschen sprechen von<br />
sich nicht <strong>in</strong> der dritten Person). Auffällig h<strong>in</strong>gegen ist häufig die Sprechstimme.<br />
Die Stimme ist monoton, e<strong>in</strong>tönig und mit wenig Modulation, Gestik und Mimik.<br />
Sprachbeg<strong>in</strong>n ist das zweite Lebensjahr, erste Sätze werden meist im<br />
dritten Lebensjahr oder früher gesprochen.<br />
E<strong>in</strong>geschränkte Interessen und stereotype Verhaltensmuster<br />
Auffallend s<strong>in</strong>d motorische Stereotypien, mangelnde Bewegungsplanung<br />
und –koord<strong>in</strong>ation. Dies führt dazu, dass K<strong>in</strong>der mit Asperger-Syndrom häufig<br />
als l<strong>in</strong>kisch und schwerfällig betrachtet werden. Neben Sonder<strong>in</strong>teressen<br />
auf gewissen Gebieten können auch Zwänge, z. B. Festhalten an Ritualen im<br />
Alltag, wie beispielsweise Zeiten, Abläufe und Veränderungsängste auftreten.<br />
Ätiologie<br />
Widerlegt ist die These, Autismus entstehe aufgrund emotionaler Kälte der Mutter<br />
(sog. „Kühlschrankmutter“). Schon Hans Asperger wies bei der Erstbeschreibung<br />
der Symptomatik auf genetische Ursachen h<strong>in</strong>. Mittlerweile wird angenommen,<br />
dass bis zu 20 Gene an der Verursachung von Autismus-Spektrum-<br />
Störungen beteiligt s<strong>in</strong>d.<br />
Es wurden Abweichungen <strong>in</strong> verschiedenen Hirnregionen nachgewiesen. In der<br />
Diskussion von Forschern steht momentan e<strong>in</strong> Modell unzureichender<br />
neuronaler Vernetzung diverser zerebraler Areale. Autistische Störungen<br />
können daher als Hirnfunktionsstörungen betrachtet werden. Des weiteren<br />
bestehen bei Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen neuro-<br />
psychologische Defekte, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er abweichenden Intelligenzstruktur,<br />
<strong>in</strong> den exekutiven Funktionen, <strong>in</strong> der „theory of m<strong>in</strong>d“ und e<strong>in</strong>er schwachen<br />
zentralen Kohärenz sichtbar werden.<br />
Das bedeutet: Für „Autisten“ ist weniger der Kontext und der Zusammenhang<br />
e<strong>in</strong>er Situation wichtig, sondern die Detailwahrnehmung.<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 4<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Komorbidität<br />
In Krisenzeiten (z. B. Umzug, Tod) können zusätzliche psychische Störungen,<br />
z. B. Zwangsstörungen auftreten bzw. bestehende Symptome können<br />
sich <strong>in</strong>tensivieren, wie z. B. Hyperaktivität, Autoaggression.<br />
K<strong>in</strong>der mit Asperger-Syndrom haben e<strong>in</strong> erhöhtes Riskiko für<br />
schizophrenieforme psychotische Episoden, für psychotische Depression<br />
und bipolare Störungen.<br />
Im Zusammenhang mit Asperger f<strong>in</strong>det man häufig Zwangsstörungen, das<br />
Tourette-Syndrom und Aufmerksamkeitsstörungen, die über e<strong>in</strong>e autistisch<br />
gestörte Aufmerksamkeit h<strong>in</strong>ausgeht und zusätzlich Probleme verursacht.<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 5<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Therapie<br />
Verlauf und Prognose<br />
Es gibt entwicklungspsychologische Variabilitäten, die Kernsymptome bleiben<br />
jedoch erhalten. Verbesserungen im Sozial- und Kontaktverhalten s<strong>in</strong>d nachweis-<br />
bar; ebenso Bewältigung von Alltagsaufgaben (Rout<strong>in</strong>e).<br />
Literatur:<br />
Prof. Dr. med. Dr. phil. Helmut Remschmidt, Marburg. In: Deutsches Ärzteblatt<br />
vom 30.03.2007<br />
zusammengefasst von:<br />
Kar<strong>in</strong> Tharandt, Staatl. Schulpsych., SoL<strong>in</strong>, SFZ Lauf a. d. Pegnitz,<br />
Daschstr. 6, 91207 Lauf a. d. Pegnitz<br />
H<strong>in</strong>weis:<br />
Der Gesamtartikel ist im Internet unter: www.aerzteblatt.de nachzulesen.<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 6<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
<strong>AUTISMUS</strong> - Pädagogische Ausgangslage<br />
1. Allgeme<strong>in</strong><br />
Ich-Identität, Ausdrucksfähigkeit, Handlungsfähigkeit und soziale Orientierung<br />
s<strong>in</strong>d fundamentale Säulen um e<strong>in</strong>e aktive Teilnahme <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft<br />
zu ermöglichen. Der Aneignung dieser Kompetenzen liegen<br />
Lernprozesse zugrunde, die bei Menschen mit e<strong>in</strong>er Autismus-Spektrum-<br />
Störung durch Auffälligkeiten <strong>in</strong> Wahrnehmung, Sprache/Kommunikation,<br />
Motorik, sozial-emotionalem Verhalten und <strong>in</strong> der Kognition <strong>in</strong> spezieller<br />
Weise bee<strong>in</strong>trächtigt s<strong>in</strong>d und bei diesen zu tiefgreifenden Entwicklungs-<br />
bee<strong>in</strong>trächtigungen führen können. Besonders betroffen s<strong>in</strong>d die<br />
Kommunikation und Interaktion mit der personalen und sachlichen Umwelt.<br />
Der Aufbau von Kontakten und Beziehungen ist teilweise nicht oder<br />
nur erschwert möglich. Die Leistungen e<strong>in</strong>er „autistischen“ Peron s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>zelnen Bereich sehr unterschiedlich und weisen häufig große Differenzen<br />
auf. Es kommt zudem zu Diskrepanzen zwischen kognitiven Leistungs-<br />
vermögen und sozialem Verhalten. Daraus entstehen häufig Fehl-<br />
e<strong>in</strong>schätzungen durch die Umwelt.<br />
2. Besonderer pädagogischer Förderbedarf<br />
Es ergibt sich aus den veränderten Entwicklungs- und Lebensbed<strong>in</strong>gungen<br />
autistischer Menschen folgender pädagogischer Handlungsbedarf:<br />
§ „im Erlernen sozial angemessener Verhaltensweisen, Gestalten<br />
von Beziehungen,<br />
§ im Aufbau und Differenzierung von verbalen und<br />
§ nonverbalen Kommunikationsformen unter Nutzung zeichen- und<br />
§ bildunterstützter sowie schriftsprachlicher Kommunikationsformen<br />
§ (gestützte Kommunikation)<br />
§ im Wecken und Unterstützen von sachorientiertem Neugierverhalten und<br />
§ Ausbildung angemessener E<strong>in</strong>wirkungsformen auf die sächliche Umwelt,<br />
§ <strong>in</strong> willentliche Handlungsplanung, -steuerung und –durchführung.“ 2<br />
Dazu s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>dividuelle Bildungswege und –angebote notwendig.<br />
3. Besonderheiten für die Analyse, Bewertung und Planung<br />
pädagogischer Maßnahmen<br />
(1) Wahrnehmung (alle Bereiche)<br />
• Unter- und/oder Überempf<strong>in</strong>dlichkeiten und Probleme mit Reizselektion<br />
• und –verarbeitung (daraus kann Reizüberflutung entstehen)<br />
2 Entwurf – Handreichung zur schulischen Förderung von K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen mit autistischen<br />
Verhaltensweisen (S. 11)<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 7<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
• abhängig von Situation und momentaner Bef<strong>in</strong>dlichkeit<br />
(2) Kommunikation/Sprache<br />
• Auftreten unüblicher Formen der Kontaktaufnahme, wie z. B. "Kneifen"<br />
• kurze Berührungen<br />
• Sprachverständnis häufig nicht e<strong>in</strong>deutig feststellbar<br />
• (Verbalsprache, Wortneuschöpfungen, Stereotypien etc.)<br />
(3) Motorik<br />
• motorische Auffälligkeiten wie z. B. motorische Hyperaktivität,<br />
• Bewegungsarmut, gleichförmige Bewegungen, die ihre Ursache meistens<br />
• <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er veränderter Körpereigenwahrnehmung haben<br />
(4) Emotionales/Soziales Verhalten<br />
• häufig unverständliche emotionale und soziale Äußerungen, die im Kontext<br />
• nicht passen, z. B. Kreischen, We<strong>in</strong>en<br />
(5) Kognition/Lernverhalten<br />
• Auftreten unerwünschten Verhaltens <strong>in</strong> Über- bzw. Unterforderungssituationen<br />
• häufig Fehle<strong>in</strong>schätzung der kognitiven Fähigkeiten durch die Umwelt<br />
• Lernprozesse weisen eigene Logik auf<br />
• Situationen werden nicht als Ganzes erfasst (daraus<br />
• resultieren Generalisierungsschwierigkeiten), d. h. Übertragung von<br />
• Lern<strong>in</strong>halten auf neue Situationen fällt sehr schwer<br />
• zeitliche und räumliche Orientierung ist häufig e<strong>in</strong>geschränkt<br />
TIPP<br />
• bei den Hilfestellungen nicht an E<strong>in</strong>zelphänomenen orientieren sondern<br />
an der Gesamtpersönlichkeit<br />
• <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen <strong>in</strong>dividuelles Fähigkeitenprofil entwerfen;<br />
• dient zur Verdeutlichung der Entwicklungsverläufe und lässt<br />
• neue Entwicklungschancen erkennen<br />
4. Aspekte sonderpädagogischer Diagnostik<br />
• „Beobachtungen sollten längerfristig angelegt, unterschiedliche Situationen<br />
bewusst gewählt und mehrere Personen an der Beobachtung beteiligt werden<br />
• Alltagssituationen, <strong>in</strong> denen K<strong>in</strong>der spontan handeln, s<strong>in</strong>d wichtige<br />
Erkenntnisquellen für Fertig- und Fähigkeiten<br />
• unterschiedliche Kommunikationsformen sollten benutzt und ggf. aufgebaut<br />
werden<br />
• an schulischen Lern<strong>in</strong>halten und Lernprozessen kann schulisches<br />
Lernvermögen erkennbar gemacht werden. Dafür sollten<br />
Erprobungszeiträume geschaffen werden, <strong>in</strong> denen die Schüler auch<br />
mit Lern<strong>in</strong>halten konfrontiert werden, die über ihrem<br />
angenommenen Lernniveau liegen. Bei der Analyse der<br />
schulischen Leistungsfähigkeit kann man nicht von kont<strong>in</strong>uierlichen<br />
Lernprozessen ausgehen, sondern muss Inselbildungen berücksichtigen<br />
• der E<strong>in</strong>satz standardisierter Intelligenztests ergibt <strong>in</strong> der Regel ke<strong>in</strong><br />
angemessenes Bild der <strong>in</strong>tellektuellen Leistungsfähigkeit<br />
• e<strong>in</strong> Fähigkeits- und Interessenprofil als Ansatzpunkt für motivierende<br />
Lernanlässe sollte erstellt werden“ 3<br />
3 s. ebd., S. 14<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 8<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
5. Aspekte schulischer Förderung<br />
• Klärung des Förderbedarfs<br />
• der bestmögliche schulische Förderort ergibt sich aus der Erhebung und Klärung<br />
des <strong>in</strong>dividuellen Förderbedarfs<br />
• Sonderpädagogische Diagnostik umfasst die Lebenssituation der K<strong>in</strong>der sowie<br />
den <strong>in</strong>dividuellen Entwicklungsstand (<strong>in</strong>tellektuell, sozial, emotional etc.)<br />
• da spezifische Störungen der Kommunikation, Handlungsfähigkeit und<br />
Abrufbarkeit von Wissen und Können die Diagnostik erschweren, ist es s<strong>in</strong>nvoll<br />
alle an der Erziehung beteiligten Personen bei der Erstellung e<strong>in</strong>es<br />
Förderplans mit e<strong>in</strong>zubeziehen<br />
• E<strong>in</strong>beziehung der Eltern <strong>in</strong> die Diagnostik<br />
Bedeutsame Informationen für die schulische Förderung<br />
- „Lebensbed<strong>in</strong>gungen/Lebensumfeld<br />
- Lerngeschichte<br />
- schulisches Umfeld<br />
- körperliche und gesundheitliche Gegebenheiten<br />
- Kommunikationsfähigkeit<br />
- Wahrnehmungsleistungen<br />
- Ausdrucksmöglichkeiten<br />
- motorische Fähigkeiten<br />
- Planungs- und Handlungskompetenz<br />
- lebenspraktische Fähigkeiten<br />
- Lern- und Leistungsverhalten<br />
- Arbeitsverhalten<br />
- Selbstständigkeit<br />
- Selbstkontrolle<br />
- emotionale Bef<strong>in</strong>dlichkeit<br />
- Interessen<br />
- Verhalten <strong>in</strong> der Gruppe<br />
- Belastbarkeit durch die Gruppe<br />
- Anpassungsfähigkeit an Personen und verschiedene Rahmenbed<strong>in</strong>gungen“ 4<br />
Zusätzliche Maßnahmen<br />
- Beratung und Begleitung durch fachkompetentes Personal (z. B. MSD Autismus)<br />
- besondere Rahmenbed<strong>in</strong>gungen und Unterstützungsmaßnahmen im Unterricht<br />
und Umfeld<br />
- zusätzliche Maßnahmen außerschulischer Kostenträger (z. B. Schulbegleiter)<br />
- unterschiedliche Formen der Kooperation und sonderpädagogischer Hilfe<br />
- Therapie (außerschulisch)<br />
4 s. ebd., S. 26<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 9<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
6. Orte der schulischen Förderung<br />
• Schulbesuch <strong>in</strong> der Regelschule<br />
• Schulbesuch <strong>in</strong> der Regelschule mit angepassten Rahmenbed<strong>in</strong>gungen,<br />
z. B. reduzierter Unterricht, kle<strong>in</strong>e Klassen<br />
• Schulbesuch <strong>in</strong> der Regelschule mit sonderpädagogischer Unterstützung,<br />
z. B. MSD<br />
• Schulbesuch e<strong>in</strong>er Regelschule oder e<strong>in</strong>es SFZ mit Integrationshelfer<br />
• Kooperationsklassen<br />
• Besuch e<strong>in</strong>er Außenklasse der Förderschule (z. B. geistige Entwicklung)<br />
• Besuch e<strong>in</strong>es SFZ<br />
• E<strong>in</strong>zelunterricht/Hausunterricht<br />
7. Didaktische Überlegungen<br />
Sprachlich<br />
- Klare, kurze Anweisungen<br />
- Sprechtempo<br />
- Blickkontakt<br />
Strukturell<br />
- Sitzordnung beachten<br />
- Reizüberflutung vermeiden<br />
- Wahrnehmungsprozesse strukturieren<br />
- Handlungs- und Zeitabläufe strukturieren etc.<br />
Visuell<br />
- Zusätzliche Visualisierung, z. B. durch Zusatzmaterialien wie Bücher<br />
8. Leistungserhebung<br />
Leistungserhebung und Leistungsbewertung<br />
„Auf Grundlage des § 15 Schulgesetz wird e<strong>in</strong> Teil der Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />
mit Beh<strong>in</strong>derungen <strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong> bildenden Schulen (Grund-, Haupt-,<br />
Realschule, Gymnasium) unterrichtet und ist dort somit an Leistungsnachweisen<br />
und Prüfungen beteiligt. Bei diesen Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern, deren Eltern,<br />
Lehrern und Schulleitungen entstehen häufig Fragen im Zusammenhang mit<br />
den Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für Leistungsnachweise und Prüfungen.<br />
Artikel 3 Absatz 3 Satz 2 des Grundgesetzes und Artikel 2a der<br />
Landesverfassung (Baden-Württemberg) gebieten, dass niemand wegen<br />
se<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong>derung benachteiligt werden darf.“ 5<br />
5 s. ebd., S. 40<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 10<br />
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BÖRSE
Leistungserhebung im Unterricht<br />
„Die Leistungserhebung und –bewertung unterliegt den fachlichen Anforderungen<br />
der Bildungspläne des jeweiligen Schultyps. In kooperativen Beschulungsformen<br />
erfolgt die Leistungsfeststellung durch die allgeme<strong>in</strong>e Schule und die<br />
Sonderschule. Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler, die die allgeme<strong>in</strong>e Schule<br />
besuchen, benötigen manchmal außer den gestalteten Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
im Unterricht <strong>in</strong>dividuelle Bed<strong>in</strong>gungen bei der Leistungserhebung und<br />
Leistungsbewertung im S<strong>in</strong>ne des Nachteilsausgleichs. Dies gilt ganz besonders<br />
für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler, die e<strong>in</strong> nonverbales Kommunikationssystem benutzen,<br />
wie z. B. gestützte Kommunikation.“ 6<br />
Nachteilsausgleich<br />
Nachteilsausgleich kann sich beziehen auf:<br />
• Individuelle Bed<strong>in</strong>gungen bei Klassenarbeiten, Zeit, Arbeits<strong>in</strong>tervallen und<br />
räumliche Besonderheiten<br />
• Zulassung spezieller Arbeitsmittel, die die<br />
Wahrnehmungsproblematik berücksichtigen<br />
• besondere Gewichtung „mündlicher Leistungen“<br />
• Anpassung des Arbeitsumfangs bei Schul- und Hausaufgaben.<br />
Das ISB erstellt derzeit Richtl<strong>in</strong>ien zum Nachteilsaugleich.<br />
Literatur:<br />
Entwurf – Handreichung zur schulischen Förderung von K<strong>in</strong>dern<br />
und Jugendlichen mit autistischen Verhaltensweisen (Arbeitsgruppe:<br />
H. Maier, R. Scheel, U. Schmid, B. Tieck)<br />
Zusammengestellt von:<br />
Kar<strong>in</strong> Tharandt, staatl. Schulpsych., SoL<strong>in</strong>, SFZ Lauf a. d. Pegnitz,<br />
Daschstr. 6, 91207 Lauf a. d. Pegnitz<br />
6 s. ebd., S. 40<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 11<br />
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BÖRSE
Feststellung des Sonderpädagogischen Förderbedarfs<br />
(Auszug aus: Empfehlungen zu Erziehung und Unterricht von K<strong>in</strong>dern und<br />
Jugendlichen mit autistischem Verhalten – Beschluss der Kultusm<strong>in</strong>isterkonferenz<br />
vom 16.06.2000, S. 5f. Der Orig<strong>in</strong>altext wurde von Herrn Franz<br />
Rumpler, Schule für Kranke Erlangen zur Verfügung gestellt)<br />
Ermittlung des Sonderpädagogischen Förderbedarfs<br />
Vielfältige Ersche<strong>in</strong>ungsformen und häufig nicht erkennbare Ursachen erschweren<br />
die Diagnostik autistischen Verhaltens. In jedem Fall werden die Ergebnisse der<br />
Diagnostik anderer Fachdiszipl<strong>in</strong>en berücksichtigt. Die Annahme autistischen<br />
Verhaltens beruht auf e<strong>in</strong>er fachärztlichen Diagnose, auf freier und gebundener<br />
Verhaltensbeobachtung und auf e<strong>in</strong>er Anamnese und Exploration, bei denen<br />
Eltern, Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer, Erzieher<strong>in</strong>nen und Erzieher, Therapeut<strong>in</strong>nen und<br />
Therapeuten mite<strong>in</strong>bezogen werden.<br />
Bei der Ermittlung des Sonderpädagogischen Förderbedarfs erstellt e<strong>in</strong>e<br />
Sonderschullehrkraft e<strong>in</strong> Gutachten, <strong>in</strong> dem im Rahmen e<strong>in</strong>er Person-Umfeld-<br />
Analyse der Entwicklungsverlauf im sozio-kulturellen Umfeld dargestellt<br />
wird. Dabei wird der <strong>in</strong>dividuelle Entwicklungsstand <strong>in</strong> Bezug auf Kognition,<br />
Emotionalität und Sozialkompetenz e<strong>in</strong>schließlich der Kommunikation und des<br />
Spracherwerbs erfasst. Außerdem werden die Ergebnisse der mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Diagnostik zudem berücksichtigt. E<strong>in</strong>bezogen werden ebenso die Beschreibung<br />
des Umfeldes und se<strong>in</strong>e Veränderungsmöglichkeiten wie der räumliche Bedarf,<br />
die technisch-materielle Ausstattung sowie der therapeutische, sozial-<br />
pädagogische und pflegerische Bedarf.<br />
Für die schulische Förderung bedeutsame Informationen beziehen sich auf:<br />
• Wahrnehmungsverarbeitung und sensomotrische Koord<strong>in</strong>ation<br />
• die Nahs<strong>in</strong>ne Schmecken, Riechen und Tasten, die Ferns<strong>in</strong>ne Sehen und<br />
Hören sowie die Tiefens<strong>in</strong>ne Gleichgewicht, Wärme, Empf<strong>in</strong>den von<br />
Muskelspannung und Schmerz<br />
• Orientierung im Raum und h<strong>in</strong>sichtlich des eigenen Körpers<br />
• Bewegungsfähigkeit beim Liegen, Sitzen, Stehen, Gehen<br />
• Bewegungsfähigkeit beim Greifen, Halten, Loslassen<br />
• Raumvorstellung und zeitliche Strukturen<br />
• emotionale Bef<strong>in</strong>dlichkeit und Ausdrucksfähigkeit<br />
• Durchhaltevermögen und Ausdauer<br />
• Aneignungsweisen und Handlungskompetenzen<br />
• lebenspraktische Fertigkeiten<br />
• körperliche und gesundheitliche Gegebenheiten<br />
• Interessen, Neigungen und Spielverhalten<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 12<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
• spezifische Verhaltensweisen wie Stereotypien, Rituale, Ängste,<br />
zweckentfremdeter Gebrauch von Gegenständen<br />
• Lern- und Leistungsverhalten<br />
Das sonderpädagogische Gutachten<br />
Im sonderpädagogischen Gutachten werden die Stellungnahmen der an der<br />
Diagnose und Förderung des K<strong>in</strong>des oder des Jugendlichen beteiligten<br />
Personen berücksichtigt. Es wird der Schulaufsicht mit e<strong>in</strong>er Empfehlung zur<br />
Entscheidung über die besonderen oder die sonderpädagogischen<br />
Fördermaßnahmen vorgelegt. Bei dieser Entscheidung f<strong>in</strong>den Beachtung:<br />
• Ergebnisse der Beratung mit den Eltern, ggf. mit dem K<strong>in</strong>d oder Jugendlichen<br />
und anderen Beteiligten<br />
• Fördermöglichkeiten der allgeme<strong>in</strong>en Schule oder der Sonderschule<br />
• Art und Umfang des Förderbedarfs<br />
• Verfügbarkeit des erforderlichen Personals<br />
• Vorhandense<strong>in</strong> technischer und apparativer Hilfsmittel sowie spezieller Lehr-<br />
und Lernmittel<br />
• baulich-räumliche Voraussetzungen<br />
Entscheidung über den Bildungsgang und den Förderort<br />
Auf der Grundlage der Empfehlung und unter E<strong>in</strong>beziehung der Eltern, bei<br />
Volljährigkeit der Schüler<strong>in</strong> oder des Schülers, entscheiden Schule und<br />
Schulaufsicht über den Bildungsgang und den Förderort.<br />
Für K<strong>in</strong>der und Jugendliche mit autistischem Verhalten gibt es ke<strong>in</strong>e eigene<br />
Schulart. Die sonderpädagogische Förderung kann <strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>en Schulen<br />
oder <strong>in</strong> Sonderschulen erfolgen. Es müssen die notwendigen sächlichen,<br />
räumlichen und personellen Voraussetzungen gegeben se<strong>in</strong>. Sie s<strong>in</strong>d im<br />
Vorfeld e<strong>in</strong>er Entscheidung der Schulaufsicht im Zusammenwirken mit den Eltern,<br />
mit anderen Kostenträgern wie Schulträger, Krankenkasse, Pflegekasse, Sozial-<br />
und Jugendhilfe abzuklären. Alle Entscheidungen über den <strong>in</strong>dividuellen<br />
Sonderpädagogischen Förderbedarf erfordern e<strong>in</strong>e Überprüfung <strong>in</strong> regelmäßigen<br />
Abständen.<br />
Anmerkung:<br />
Bei Fragen zur Erstellung e<strong>in</strong>es Gutachtens zur Schullaufbahn s<strong>in</strong>d Herr Franz<br />
Rumpler, Schule für Kranke, Erlangen und der MSD-Autismus (Frau Kuhlmann),<br />
Bruckberg jederzeit behilflich.<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 13<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
K<strong>in</strong>der und Jugendliche mit autistischen<br />
Verhaltensweisen<br />
LEITFADEN für e<strong>in</strong> Aufnahmegespräch<br />
Wenn e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d neu <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e pädagogische E<strong>in</strong>richtung aufgenommen wird oder <strong>in</strong>nerhalb<br />
der E<strong>in</strong>richtung die Klasse bzw. Gruppe wechselt, so begleiten diesen Schritt oft<br />
<strong>in</strong>formelle Gespräche. Die Erziehungsberechtigten wollen (und sollen natürlich)<br />
wichtige Informationen über das K<strong>in</strong>d weitergeben, damit e<strong>in</strong>e weitgehend<br />
störungsfreie E<strong>in</strong>gliederung des K<strong>in</strong>des ermöglicht wird. Auch die<br />
betreuenden Pädagog<strong>in</strong>nen und Pädagogen s<strong>in</strong>d daran <strong>in</strong>teressiert, um so rasch zu<br />
e<strong>in</strong>er optimierten Förderung zu kommen. Hierbei geht es auch nicht um Anamnese<br />
oder Diagnose, sondern ausschließlich um die Abwendungen von Gefahrenmomenten<br />
für das autistische K<strong>in</strong>d. Der nachfolgend zusammengestellte Leitfaden soll e<strong>in</strong>e<br />
strukturierte Hilfe für e<strong>in</strong> solches E<strong>in</strong>gangsgespräch se<strong>in</strong>. Mit den Fragen und H<strong>in</strong>weisen<br />
wird auch gleichzeitig der diagnostisch Blick auf wesentliche Ersche<strong>in</strong>ungen<br />
und Ausprägungen von möglichen autistischen Verhaltensweisen gerichtet.<br />
Name und Geburtsdatum des K<strong>in</strong>des:<br />
___________________________________<br />
Telefonnummern für eilige Rückfragen <strong>in</strong> der Zeit zwischen<br />
Abfahrt zu Hause und Rückkehr am Nachmittag:<br />
Privat: ........................................................................................................................<br />
Geschäft: ...................................................................................................................<br />
Mobil: .........................................................................................................................<br />
Förder- und Therapiemaßnahmen<br />
Wer hat die Diagnose 'Autismus' erstellt: ..................................................................<br />
Welche Förder- oder Therapiemaßnahmen hat das K<strong>in</strong>d vor der Aufnahme <strong>in</strong><br />
unsere E<strong>in</strong>richtung erhalten? (Umfang)<br />
(Motopädische Förderung, Beschäftigungstherapie, Logopädie,<br />
Krankengymnastik, ...)<br />
...............................................................................................................................<br />
Welche Förder- oder Therapiemaßnahmen erhält das K<strong>in</strong>d zur Zeit? (Umfang)<br />
...............................................................................................................................<br />
Welche Erfahrungen mach(t)en Sie (und vor allem Ihr K<strong>in</strong>d) damit?<br />
...............................................................................................................................<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 14<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Gesundheit<br />
Gibt es aktuell Krankheiten oder bestimmte Gesundheitsrisiken bei Ihrem K<strong>in</strong>d?<br />
Zeigt das K<strong>in</strong>d selbstverletzendes Verhalten und wie <strong>in</strong>terveniert man ggf. am<br />
besten?<br />
Welche Gegenstände müssen außer Reichweite bleiben, um gesundheitliche<br />
Gefährdungen zu vermeiden?<br />
S<strong>in</strong>d Allergien bekannt (Nahrungsmittel, Medikamente, Stoffe usw.)?<br />
Für akute Notfälle: Welcher Arzt soll verständigt oder rückgefragt werden?<br />
(Name, Telefon, Adresse)<br />
...............................................................................................................................<br />
Medikamente<br />
Welche Medikamente müssen wann und wie genommen werden?<br />
(Anlass, Bezeichnung, Dosierung)<br />
Ernährung<br />
Hat ihr K<strong>in</strong>d bestimmte Ess- und Tr<strong>in</strong>kgewohnheiten?<br />
Se<strong>in</strong>e Liebl<strong>in</strong>gsgerichte:<br />
Total abgelehnt/verweigert werden:<br />
Welche Beschwerden/Unverträglichkeiten auf welche Nahrungsmittel s<strong>in</strong>d<br />
bekannt?<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 15<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Ängste<br />
Was löst bei dem K<strong>in</strong>d Ängste aus?<br />
• Geräusche<br />
• Tiere<br />
• Gegenstände<br />
• Situationen wie Dunkelheit, abgeschlossener Raum, ....<br />
Welche besonderen Vorsichtsmaßnahmen gelten?<br />
• Im Freien<br />
• Im Straßenverkehr<br />
• Im Haus<br />
• Bei Geräten<br />
Freuden<br />
Worüber freut sich Ihr K<strong>in</strong>d besonders?<br />
(Musik, Tiere, Spielzeug, körperliche Liebkosungen, Essen, Tr<strong>in</strong>ken, Naschereien,<br />
Spiele, ...)<br />
Wohl fühlen<br />
Was hilft Ihrem K<strong>in</strong>d, um sich wohl zu fühlen?<br />
(Rituale, Gegenstände, stereotype Handlungen, „Begleiter“ zur Ablenkung, ...)<br />
Was braucht Ihr K<strong>in</strong>d, um wieder zur Ruhe zu kommen?<br />
Kommunikation<br />
Wie ist die Lautsprache, wie ist das Sprachverständnis bei Ihrem K<strong>in</strong>d entwickelt?<br />
Welche Mittel benützen Sie zur Kommunikation?<br />
(Zeichen, Gegenstände, Schreibtafel, FC-Tafel, elektronische Hilfsmittel)<br />
Wahrnehmungsverarbeitung<br />
Welche Besonderheiten hat Ihr K<strong>in</strong>d beim Bereich SEHEN?<br />
Welche Besonderheiten hat Ihr K<strong>in</strong>d beim Bereich HÖREN?<br />
Welche Besonderheiten hat Ihr K<strong>in</strong>d beim Bereich FÜHLEN (passiv, aktiv)?<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 16<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Kleidung / Sauberkeit<br />
Was sollten wir wissen zum Bereich An- und Ausziehen?<br />
Was sollten wir wissen rund ums Thema Sauberkeit?<br />
Sonstige Gewohnheiten Ihres K<strong>in</strong>des<br />
Allgeme<strong>in</strong><br />
Wieso kommt Ihr K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> unsere E<strong>in</strong>richtung?<br />
Welche Wünsche und Vorstellungen haben Sie h<strong>in</strong>sichtlich der weiteren<br />
Kooperation?<br />
Das Gespräch wurde geführt am .......................................... <strong>in</strong> ........................................................<br />
zwischen ........................................................... und .........................................................................<br />
Unterschrift: ........................................................................................................................................<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 17<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Das kle<strong>in</strong>e ABC des Autismus für die Schule<br />
(e<strong>in</strong>e PPP, die von Herrn Franz Rumpler zur Verfügung gestellt wurde)<br />
A wie: Ausstattung<br />
Man könnte sagen: das A&O<br />
Ausstattung mit kompetentem Personal<br />
Ausstattung mit geeigneten Räumlichkeiten und Materialen<br />
B wie: basale Förderung<br />
Angebote zur basalen Förderung:<br />
Snoezelen<br />
geeigneter Sport<br />
Psychomotorik...<br />
C wie: Chancengleichheit<br />
„Es ist normal verschieden zu se<strong>in</strong>“<br />
bekommt gerade <strong>in</strong>nerhalb der verschiedenen Beh<strong>in</strong>derungen e<strong>in</strong>e<br />
besondere Bedeutung<br />
D wie: Durchhaltevermögen<br />
bei unseren autistischen K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen tritt oft manches e<strong>in</strong> –<br />
aber nur selten der schnelle Erfolg<br />
Wir brauchen den langen Atem!<br />
E wie: Erziehungskonzept<br />
e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sam getragenes Erziehungskonzept – das sich auch<br />
beschreiben<br />
und fortschreiben lässt<br />
F wie: Fortbildung<br />
Offenheit für spezifische Fortbildungen (TEACCH, FC...)<br />
E<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong> notwendige Fortbildungen<br />
Planung und Entwicklung der Kompetenz im Team<br />
G wie Gestaltungsfreude<br />
Kunst – Tagesablauf – Feste – Räume – Freigelände ...<br />
Seien wir gute Gastgeber<br />
H wie Humor<br />
Humor ist, wenn man trotzdem lacht<br />
I wie Integrierte Förderung<br />
Integrierte Therapieangebote<br />
Integration <strong>in</strong> alle Netzwerke rund um den Autismus<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 18<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
K wie Kommunikation<br />
Kommunikationsangebote als „Werkzeugkasten“ (FC, Gebärden...)<br />
L wie Lernen<br />
mite<strong>in</strong>ander und vone<strong>in</strong>ander lernen<br />
M wie Markt der Möglichkeiten<br />
Ausstattung mit spezifischen Materialien<br />
Angebote offen „nach oben“ nach außen<br />
diff. Möglichkeiten für ungewöhnliche und kle<strong>in</strong>strukturierte Tätigkeiten<br />
N wie Nachteilsausgleich<br />
Bereitschaft zum Nachteilsausgleich<br />
Suche nach passgerechten Lösungen (Zeit ist nicht alles!)<br />
O wie Offenheit<br />
Offenheit für <strong>in</strong>dividuelle Lern(um-)wege<br />
Offenheit für flexible Lösungen <strong>in</strong> Alltagssituationen<br />
P wie Programm<br />
Stimmige Konzeption/Schulprogramm<br />
Vielfalt im Programm<br />
Programm ist ke<strong>in</strong> Widerspruch zur Offenheit<br />
R wie Rituale<br />
Rituale – aber ke<strong>in</strong>e Überfrachtung (auch bei der Sprache)<br />
Klare Strukturen des Unterrichts, der schulischen Abläufe, beim Essen ...<br />
S wie Schulleitung<br />
Wunsch: Schulleitung, die kreative Lösungen unterstützt und trägt<br />
T wie Transparenz<br />
Transparenz aller Maßnahmen muss <strong>in</strong> allen Richtungen gelten<br />
Vertrauen und gegenseitige Achtung s<strong>in</strong>d wichtige Grundlagen<br />
schriftliche Fixierungen (Dokumentation) erleichtern manches<br />
U wie Unterricht<br />
klare Strukturen, klare Sprach<br />
flexible Unterrichtszeiten müssen möglich se<strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong>zelunterricht – klar ausgewiesen<br />
V wie Verhaltensweisen<br />
Verhaltensbeobachtung mit System und Dokumentation<br />
Entwicklungspsychologische Interpretation der autistischen V.weisen<br />
E<strong>in</strong>beziehung <strong>in</strong> den <strong>in</strong>dividuellen Förderplan<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 19<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
W wie Wirklichkeit<br />
Wer die Welt verändern will, muss die Wirklichkeit beherrschen<br />
schätzen wir unsere Möglichkeiten und Kräfte richtig e<strong>in</strong>, verlieren wir nicht<br />
die Bodenhaftung<br />
Z wie Zielvere<strong>in</strong>barungen<br />
Zielvere<strong>in</strong>barungen helfen <strong>in</strong> „kle<strong>in</strong>en“ wie <strong>in</strong> „großen“ D<strong>in</strong>gen<br />
Wetten dass?<br />
Es gibt ke<strong>in</strong>e Verlierer – höchstens e<strong>in</strong>e neue Vere<strong>in</strong>barung!<br />
X & Y s<strong>in</strong>d die Joker<br />
In e<strong>in</strong>er math. Spielform s<strong>in</strong>d es die Unbekannten, die es zu f<strong>in</strong>den gilt!<br />
In e<strong>in</strong>er anderen die Koord<strong>in</strong>aten, zwischen denen sich alles bewegt!<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 20<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Term<strong>in</strong>e für Förderschulen aus Mittelfranken<br />
Fortbildungen nach dem Stand vom 02.01.2008, mehrtägige Veranstaltungen s<strong>in</strong>d<br />
gekennzeichnet.<br />
Bitte Term<strong>in</strong>e schon vormerken. E<strong>in</strong>e Anmeldung über FIBS ist notwendig!!<br />
Datum<br />
Zeit<br />
Thema Ort Leitung<br />
Referent<br />
H<strong>in</strong>weise<br />
15.-16.1. Koord<strong>in</strong>atoren DFK Hesselberg Dr. Werner<br />
Laschkowski<br />
Pflichtveranstaltung für<br />
alle Koord<strong>in</strong>atoren DFK<br />
16.1.<br />
ganztägig<br />
E<strong>in</strong>führung HAWIK IV<br />
Bei weiterem Bedarf erfolgt<br />
e<strong>in</strong>e zusätzliche<br />
Veranstaltung<br />
Nürnberg,<br />
Helene Forster<br />
Schule<br />
Kar<strong>in</strong> Tharandt,<br />
Oliver Dichtler<br />
Praktische E<strong>in</strong>führung<br />
<strong>in</strong> den HAWIK IV:<br />
Theorie, Durchführung,<br />
Auswertung,<br />
Interpretation<br />
17.-18.1. Koord<strong>in</strong>atoren 3-6 Hesselberg Dr. Werner<br />
Laschkowski<br />
Pflichtveranstaltung für<br />
alle Koord<strong>in</strong>atoren DFK<br />
14.2.<br />
ganztägig<br />
Mathematik im<br />
Vorschulbereich<br />
SFZ Roth<br />
Dr. Werner<br />
Laschkowski, Ruth<br />
Schillert, Petra<br />
Grundlagen der<br />
Mathematik im<br />
Vorschulbereich,<br />
Dreyer<br />
Fördermöglichkeiten,<br />
diagnostische<br />
Instrumente<br />
26.2.<br />
14.30 –<br />
17.00 Uhr<br />
Kollegiales<br />
Teamcoach<strong>in</strong>g (KTC)<br />
SFZ Nürnberg<br />
Sielstr.<br />
Doris Ma<strong>in</strong>ka,<br />
Kar<strong>in</strong> Miotke<br />
KTC e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>novative<br />
Methode der<br />
Professionalisierung für<br />
Führungskräfte<br />
28.2.<br />
14.30 –<br />
Kollegiale Beratung SFZ Herrieden Klaus Freitag Fester Teilnehmerkreis,<br />
Interessierte s<strong>in</strong>d<br />
16.30 Uhr<br />
herzlich willkommen<br />
05.03.<br />
15.30-17.30<br />
So sehen<br />
sehbeh<strong>in</strong>derte Schüler<br />
im Unterricht<br />
FZ Sehen,<br />
Nürnberg,<br />
Briegerstr.<br />
Beate Köttig Es geht darum, das<br />
e<strong>in</strong>geschränkte Sehen<br />
dieser K<strong>in</strong>der z. B.<br />
durch Simulationsbrillen<br />
zu demonstrieren und<br />
mögliche Hilfen<br />
anzubieten.<br />
Anmeldung direkt bei:<br />
koettig@bl<strong>in</strong>denanstaltnuernberg.de<br />
13.3.<br />
ganztägig<br />
Leseförderung 1. Teil SFZ<br />
Neuendettelsau<br />
Dr. Werner<br />
Laschkowski,<br />
Christ<strong>in</strong>a Laich,<br />
Ingeborg Fiedler,<br />
Alexander Remus,<br />
Sven Friedrich,<br />
Diagnosegeleitete<br />
Förderung der<br />
Lesekompetenz<br />
09.04.<br />
14.30 –<br />
Kollegiale Beratung SFZ Herrieden Klaus Freitag Fester Teilnehmerkreis,<br />
Interessierte s<strong>in</strong>d<br />
16.30 Uhr<br />
herzlich willkommen<br />
8.4.<br />
ganztägig<br />
Fortbildung für<br />
Mathematik-<br />
Beauftragte<br />
SFZ Schwabach Dr. Werner<br />
Laschkowski,<br />
Mathemultis<br />
Pflichtveranstaltung für<br />
alle Mathematik-<br />
Beauftragten der SFZ:<br />
Die Mathemultis haben<br />
e<strong>in</strong>en weiteren<br />
Fortbildungsbauste<strong>in</strong><br />
vorbereitet und stellen<br />
ihn den Teilnehmern<br />
vor.<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 21<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
10.04<br />
14.00 –<br />
15.30<br />
16.-17.4.<br />
jeweils ab<br />
14 Uhr<br />
22.04.<br />
14.30 –<br />
16.30 Uhr<br />
8.5.<br />
ganztägig<br />
Der MSD Sehen stellt<br />
sich vor<br />
6. Sonderpädagogischer<br />
Tag<br />
Sozialkompetenztra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
FZ Sehen,<br />
Nürnberg,<br />
Briegerstr.<br />
SFZ Erlangen,<br />
St<strong>in</strong>tz<strong>in</strong>gstr. 22<br />
SFZ<br />
Weißenburg,<br />
Jahnstr. 2<br />
Leseförderung 2. Teil SFZ<br />
Neuendettelsau<br />
4.-5.6. Fortbildung für<br />
Beratungslehrer<br />
17. – 18.6. Fortbildung für<br />
Koord<strong>in</strong>atoren<br />
Sprache<br />
Hesselberg<br />
Schwarzenberg<br />
Beate Köttig<br />
An beiden Tagen<br />
werden ca. 22<br />
Referate und<br />
Workshops<br />
angeboten,<br />
besonders<br />
hervorzuheben ist<br />
am 16.4. um 19<br />
Uhr der Vortrag<br />
von Prof. Dr.<br />
Christian Pfeiffer<br />
vom<br />
Krim<strong>in</strong>ologischen<br />
Institut<br />
Niedersachsen<br />
Hans-Christian<br />
Pfaller, Susanne<br />
Göpel<br />
Dr. Werner<br />
Laschkowski,<br />
Lesemultis<br />
Dr. Werner<br />
Laschkowski,<br />
Monika Bentz,<br />
Roland<br />
Kastenhuber,<br />
Achim Pflaum<br />
Dr. Werner<br />
Laschkowski, Lily<br />
Gleuwitz<br />
Es geht darum, das<br />
e<strong>in</strong>geschränkte Sehen<br />
dieser K<strong>in</strong>der z. B.<br />
durch Simulationsbrillen<br />
zu demonstrieren und<br />
mögliche Hilfen<br />
anzubieten.<br />
Anmeldung direkt bei:<br />
koettig@bl<strong>in</strong>denanstaltnuernberg.de<br />
Anmeldung ist nicht<br />
nötig. Tagungsgebühr<br />
3 € für beide Tage,<br />
Tagungsbericht 3 €<br />
Mit dem Sozialkompetenztra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
werden Lehrkräfte<br />
e<strong>in</strong>gewiesen, das<br />
Sozialverhalten<br />
auffälliger 13- bis 16-<br />
jähriger Schüler positiv<br />
zu bee<strong>in</strong>flussen<br />
Der Schwerpunkt des<br />
2. Teiles liegt <strong>in</strong> der<br />
Leseförderung durch<br />
literarische Texte<br />
Gespräche mit<br />
Schülern nach der<br />
Methode der KEB<br />
(kontrolliert<br />
eskalierende<br />
Beharrlichkeit), 2. Teil<br />
Pflichtveranstaltung für<br />
die Koord<strong>in</strong>atoren<br />
Sprache<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 22<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Aus dem Fortbildungsdschungel<br />
FORTBILDUNGSDATEN alle aus FIBS<br />
Anmeldung nur über FIBS<br />
A123-0/08/74-816<br />
Term<strong>in</strong>: 09.04. – 11.04.2008<br />
Ort: RPZ, Heilsbronn<br />
Anbieter: Evang. Schulstiftung<br />
Meldeschluss: 25.02.2008<br />
A026-41/08/95<br />
Term<strong>in</strong>: Fr. 11.04. – Sa. 12.04.2008<br />
Ort: St. Markushof<br />
Don Bosco-Werk GmbH<br />
97209 Gadheim<br />
Anbieter: Regierung v. Ufr..<br />
Meldeschluss:<br />
A211-3.2/08/74/299<br />
Term<strong>in</strong>: Mo., 14.04. – Fr., 18.04.08<br />
Beg<strong>in</strong>n: 12 Uhr<br />
Ort: Lehrerakademie Dill<strong>in</strong>gen<br />
Anbieter: ALP Ref. 2.3<br />
Meldeschluss: 24.02.2008<br />
THEMA des SEMINARS<br />
Ke<strong>in</strong>e Angst vor Konflikten?!<br />
Theoret. und praktische Aspekte<br />
gewaltfreier Konfliktbewältigung<br />
Schwierige Beratungssituationen<br />
kreativ gestalten<br />
Geme<strong>in</strong>sam geht’s besser:<br />
Beratungskultur <strong>in</strong><br />
Jugendsozialarbeit (JaS) und<br />
Schule<br />
Anm.: Für diese FB sollen je e<strong>in</strong> Lehrer und<br />
Soz.arbeiter gemeldet werden (TANDEM)<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 23<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
A025-40.1/08/0635-51<br />
Term<strong>in</strong>: Mi., 16.04. – Fr., 18.04.08<br />
Ort: Evang. Landes-VHS<br />
Stadtparkstr. 2 – 9a<br />
91788 Pappenheim<br />
Anbieter: Reg. v. Mfr.<br />
Meldeschluss: 17.03.2008<br />
E113-Ref. II/08/201<br />
Term<strong>in</strong>: Do., 17.04. – Sa., 19.04.08<br />
Ort: Frauenwerk Ste<strong>in</strong><br />
Deutenbacherstr. 1<br />
90547 Ste<strong>in</strong> b. Nbg.<br />
Anbieter: Evang. Schulstiftung Bayern<br />
Meldeschluss: 03.04.2008<br />
A211-1.10/08/74/339<br />
Term<strong>in</strong>: 13.05. – 16.05.2008<br />
Beg<strong>in</strong>n: 12 Uhr<br />
Ort: Lehrerakademie Dill<strong>in</strong>gen<br />
Anbieter: ALP Ref. 1.10<br />
Meldeschluss: 23.03.2008<br />
E212-0/08/B14/2008<br />
Term<strong>in</strong>: 16.06. – 17.06.2008<br />
Ort: Lebenshilfe Landesverband<br />
Kitz<strong>in</strong>ger Str. 6, 91056 ER<br />
Anbieter: Lebenshilfe LV Bayern e.V.<br />
Meldeschluss: 15.06.2008<br />
A211-2.3/08/74/383<br />
Term<strong>in</strong>: 18.06. – 20.06.2008<br />
Beg<strong>in</strong>n: 12 Uhr<br />
Ort: Lehrerakademie Dill<strong>in</strong>gen<br />
Anbieter: ALP Ref. 2.3<br />
Meldeschluss: 27.04.2008<br />
E212-0/08/B132/2008<br />
Term<strong>in</strong>: 23.06. – 24.06.2008<br />
Ort: Lebenshilfe Landesverband<br />
Kitz<strong>in</strong>ger Str. 6<br />
91056 Erlangen<br />
Anbieter: Lebenshilfe LV Bayern e.V.<br />
Meldeschluss: 22.06.2008<br />
Unterricht <strong>in</strong> Kooperationsklassen<br />
Lösungsorientierte<br />
Gesprächsführung mit Eltern,<br />
Lehrern, Schülern<br />
Kommunikationstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für<br />
Konfliktgespräche<br />
Unterstützte Kommunikation für<br />
nicht oder wenig sprechende<br />
K<strong>in</strong>der<br />
Erfolgreich Gespräche führen? Mit<br />
<strong>in</strong>nerer Stärke und Engagement<br />
Konfliktmanagement mit Hilfe von<br />
Mediation und verwandten<br />
Verfahren<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 24<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
E212-0/08/B133/2008<br />
Term<strong>in</strong>: 14.07. – 15.07.2008<br />
Ort: Lebenshilfe Landesverband<br />
Kitz<strong>in</strong>ger Str. 6<br />
91056 Erlangen<br />
Anbieter: Lebenshilfe LV Bayern e.V.<br />
Meldeschluss: 13.07.2008<br />
A211-2.6/08/74/429<br />
Term<strong>in</strong>: 28.07. – 30.07.2008<br />
Beg<strong>in</strong>n: 12 Uhr<br />
Ort: Lehrerakademie Dill<strong>in</strong>gen<br />
Anbieter: ALP Ref. 2.6<br />
Meldeschluss: 08.06.2008<br />
Lösungsorientierte Beratung –<br />
Grundlagen und Methoden<br />
Fit for V(erhalten) – Beratung zu<br />
schwierigen Situationen <strong>in</strong> der<br />
Schule<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 25<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Autismus-Kompetenz-Zentrum<br />
Mittelfranken geme<strong>in</strong>nützige GmbH<br />
Heidi Breucker-Bittner,<br />
Dipl. Sozialpädagog<strong>in</strong><br />
Wolfgang Ursel,<br />
Dipl. Sozialpädagoge<br />
Kar<strong>in</strong> Lechner, Verwaltung<br />
Muggenhofer Str. 55, E<strong>in</strong>gang<br />
Pestalozzistraße<br />
90429 Nürnberg<br />
Tel. 0911- 2398374-0<br />
Fax 0911 -2398374-9<br />
E-Mail:<br />
<strong>in</strong>fo@autismus-mittelfranken.de<br />
Bankverb<strong>in</strong>dung :<br />
Volksbank Raiffeisenbank Nürnberg<br />
eG<br />
Konto-Nr. : 2739, BLZ : 760 606 18<br />
Menschen mit Autismus jeden Alters und <strong>in</strong> jeder Lebenssituation stehen<br />
im Mittelpunkt der Arbeit des AKM. Um sie und ihre Angehörigen zu beraten und<br />
zu <strong>in</strong>formieren und Fachleute zu vernetzen, wurde mit Unterstützung<br />
der Regierungsbezirkes Mittelfranken das AKM als Modellprojekt gegründet.<br />
• Eltern, Angehörige und Erwachsene mit Autismus<br />
brauchen Unterstützung, um das Wesen von Menschen mit Autismus besser<br />
zu verstehen und damit angemessen umgehen zu können. Weiter können<br />
adäquate Assistenz- und Förderangebote <strong>in</strong> Mittelfranken für K<strong>in</strong>der, Jugend-<br />
liche und Erwachsene <strong>in</strong> der Übersicht vorgestellt werden. Dabei ermöglichen die<br />
Mitarbeitenden des AKM mit ihrem „Lotsendienst“ Orientierung im Dschungel von<br />
Behörden und sozialen Systemen.<br />
Der jeweilige E<strong>in</strong>zelfall wird ernst genommen und <strong>in</strong>dividuell unterstützt.<br />
Für die Menschen mit Autismus gibt es Angebote der Lebensgestaltung<br />
und Therapie von verschiedenen Trägern und niedergelassenen Fachleuten.<br />
Mit dem AKM gibt es für Eltern und Angehörige e<strong>in</strong>e trägerübergreifende Stelle<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 26<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
zur Beratung und In Anbetracht des weitreichenden Spektrums<br />
möglicher Bee<strong>in</strong>trächtigungen beim Thema Autismus ist das AKM auch offen für<br />
die Menschen mit noch unklarer Diagnosestellung, deren Verhaltensmuster sich<br />
im Bereich autistischer Merkmale bef<strong>in</strong>den.<br />
• Pädagogische und therapeutische Fachleute<br />
Das AKM richtet sich beratend und <strong>in</strong>formierend an Fachleute aller Professionen,<br />
die <strong>in</strong> ihrer Tätigkeit mit Menschen mit Autismus zu tun haben. Diese nehmen<br />
meist e<strong>in</strong>e wichtige Rolle und Verantwortung <strong>in</strong> Fragen der<br />
Lebensgestaltung, Diagnose und Therapie e<strong>in</strong>. Hier gilt es Foren zu bieten, die<br />
den Austausch von Fakten und Erfahrungen erleichtern. Dies kann <strong>in</strong><br />
Arbeitskreisen und Fortbildungsveranstaltungen stattf<strong>in</strong>den. Das AKM<br />
vermittelt bestehende Angebote und organisiert bei Bedarf eigene.<br />
Die Öffnungszeiten s<strong>in</strong>d von Montag bis Freitag 8.30 bis 15.30 Uhr und nach<br />
Vere<strong>in</strong>barung; bei Bedarf s<strong>in</strong>d auch Hausbesuche möglich.<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 27<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Beratungsschule für K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />
mit autistischen Verhaltensweisen<br />
Beratungsschulen für K<strong>in</strong>der und Jugendliche mit autistischen Verhaltensweisen<br />
s<strong>in</strong>d durch das bayerische Kultusm<strong>in</strong>isterium <strong>in</strong> allen<br />
Regierungsbezirken e<strong>in</strong>gerichtet worden.<br />
Im Regierungsbezirk Mittelfranken ist diese Beratungsschule an der Schule<br />
für Kranke <strong>in</strong> Erlangen.<br />
Die Beratungsschule hat ke<strong>in</strong>e eigenen Klassen oder Lehrkräfte für die<br />
Unterrichtung autistischer K<strong>in</strong>der. Sie berät Eltern und Lehrkräfte bei Fragen<br />
zur Beschulung von K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen mit autistischen Verhaltensweisen.<br />
Aufgabenfeld<br />
- die Vermittlung und Unterstützung bei e<strong>in</strong>er differenzierten Diagnostik<br />
- die Feststellung e<strong>in</strong>es sonderpädagogischen Förderbedarfs<br />
- Beratung und Unterstützung bei der Erstellung e<strong>in</strong>es Förderplans sowie bei<br />
- allen schulischen Fragen<br />
Außerdem bietet die Beratungsstelle auch weitere Informationen<br />
sowie Veranstaltungen zum Themenkreis Autismus an.<br />
Kontakt/Ansprechpartner:<br />
Franz Rumpler<br />
Schule für Kranke<br />
Loschgestraße 10<br />
91054 Erlangen<br />
Tel.: 09131-86-2745<br />
FAX: 09131-898257<br />
e-mail: franz.rumpler@sfk-erlangen.de<br />
Text: www.autismus-mfr.de<br />
bearbeitet von: Kar<strong>in</strong> Tharandt, staatl. Schulpsych., SoL<strong>in</strong><br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 28<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Die Muschelk<strong>in</strong>der<br />
Zur Zeit gibt es vier Klassen der Muschelk<strong>in</strong>der (28 K<strong>in</strong>der). Diese werden <strong>in</strong> der Comeni-<br />
us-Schule Hilpoltste<strong>in</strong> geführt.<br />
„Muschelk<strong>in</strong>der“ s<strong>in</strong>d Jungen und Mädchen mit der Diagnose „frühk<strong>in</strong>dlicher Autismus“, die<br />
auf Grund ihrer autistischen Symptomatiken <strong>in</strong> anderen Sondere<strong>in</strong>richtungen nur schwer<br />
<strong>in</strong>tegrierbar s<strong>in</strong>d.<br />
Basis<br />
Autistische K<strong>in</strong>der werden geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Klassenverband unterrichtet, da<br />
K<strong>in</strong>der mit Autismus sehr wohl die Möglichkeit haben, mite<strong>in</strong>ander zu kommunizieren –<br />
auch wenn sie nicht sprechen,<br />
die Schüler aktiv e<strong>in</strong>e Klassengeme<strong>in</strong>schaft bilden, die ihnen Sicherheit und Vertrauen<br />
gibt,<br />
die Mitarbeiter sich <strong>in</strong>tensiv mit den Besonderheiten des Autismus<br />
ause<strong>in</strong>andersetzen können<br />
Kommunikation<br />
Die meisten Schüler können sich nicht verbal mitteilen. Viele Schüler s<strong>in</strong>d aber <strong>in</strong> der<br />
Lage, die Methode der gestützten Kommunikation (FC) zu nutzen, um sich mitzuteilen.<br />
Kognitive Fähigkeiten<br />
Die Muschelk<strong>in</strong>der besitzen m<strong>in</strong>destens altersdurchschnittliche kognitive Fähigkeiten.<br />
Es ist davon auszugehen, dass dies auch bei den Schülern der Fall ist, die noch nicht <strong>in</strong><br />
der Lage s<strong>in</strong>d, ihre Fähigkeiten zu zeigen.<br />
Besonderheiten <strong>in</strong> der Umsetzung<br />
Der Unterricht für die Muschelk<strong>in</strong>der orientiert sich sowohl am Lehrplan<br />
„Förderschwerpunkt geistige Entwicklung“ als auch am Grund- und<br />
Hauptschullehrplan. Starke Individualisierung ist nötig. Es wird auf e<strong>in</strong><br />
Gleichgewicht zwischen Unterricht <strong>in</strong> der Klassengeme<strong>in</strong>schaft, <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen<br />
und <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfördermaßnahmen geachtet wie auch zwischen der Förderung<br />
von lebenspraktischen und kognitiven Fähigkeiten.<br />
Ziel<br />
Integration <strong>in</strong> das gesellschaftliche Leben<br />
Kontakt:<br />
Comenius-Schule<br />
Förderzentrum – Förderschwerpunkt geistige Entwicklung<br />
Auhof 86<br />
91161 Hilpoltste<strong>in</strong><br />
Tel.: 09174-99-330<br />
FAX: 09174-99-302<br />
e-mail: buero@comenius-schule.com<br />
Text: www.autismus-mfr.de<br />
bearbeitet von: Kar<strong>in</strong> Tharandt, staatl. Schulpsych., SoL<strong>in</strong><br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 29<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
autismus Mittelfranken e.V.<br />
(ehemals: „Hilfe für das autistische K<strong>in</strong>d Regionalverband Mittelfranken e.V.)<br />
Der Vere<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong> Eltern-Selbsthilfeverband, der sich die nachhaltige Verbesserung der<br />
Situation von Menschen mit Autismus zum Ziel gesetzt hat.<br />
Vielfältige Aktivitäten reichen von der Organisation von Erfahrungsaustausch unter Eltern,<br />
über Info-Veranstaltungen und unmittelbare Hilfen wie Familienentlastungsdienst,<br />
Freizeiten und Sozialtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Asperger-Betroffene bis h<strong>in</strong> zur Interessenvertretung auf<br />
politischer Ebene.<br />
E<strong>in</strong>e aktiv betriebene Vernetzung mit Organisationen und E<strong>in</strong>richtungen der Beh<strong>in</strong>dertenhilfe<br />
sowie mit Ärzten und Fachkräften <strong>in</strong> Schulen und Therapiestellen sichert die<br />
Verankerung und Kont<strong>in</strong>uität von Verbesserungen.<br />
Seit Januar 2007 ist der Vere<strong>in</strong> zusammen mit vier anderen Organisationen der<br />
Beh<strong>in</strong>dertenhilfe Träger des „Autismus-Kompetenz-Zentrums Mittelfranken geme<strong>in</strong>nützige<br />
GmbH“, e<strong>in</strong>er Anlauf- und Beratungsstelle für betroffene Familien und auch für<br />
Fachkräfte, welche sich mit Menschen mit Autismus befassen wollen oder müssen.<br />
Für Eltern, <strong>in</strong>teressierte Fachleute und Studierende halten wir e<strong>in</strong>e umfangreiche Fach-<br />
Bibliothek bereit.<br />
Wir erstellen Informationsbroschüren und Handreichungen, wie z. B. „Checklisten zur<br />
Früherkennung e<strong>in</strong>er autistischen Störung“ oder „Asperger-Autisten verstehen lernen“, die<br />
wir abgeben.<br />
Eltern von Menschen mit Asperger-Autismus treffen sich derzeit im zeitlichen Abstand von<br />
e<strong>in</strong> bis zwei Monaten. Folge-Term<strong>in</strong>e werden bei den Treffen vere<strong>in</strong>bart.<br />
E<strong>in</strong> regelmäßiger Elterntreff vor allem für „Neu-Eltern“ wird derzeit für das Jahr 2008<br />
organisiert.<br />
Term<strong>in</strong>e und Kontakte geben wir auf Anfrage gerne bekannt.<br />
Kontakt:<br />
Autismus Mittelfranken e.V.<br />
Sudetenstraße 22<br />
91448 Emskirchen<br />
Tel.: 09104-860853<br />
FAX: 09104-86235<br />
<strong>in</strong>fo@autismus-mfr.de<br />
http://www.autismus-mfr.de<br />
Text: autismus Mittelfranken e.V., Herr Deierl<strong>in</strong>g (Ansprechpartner)<br />
Textorganisation: Heidi Taukert, staatl. Schulpsycholog<strong>in</strong>, BR<strong>in</strong>, Neustadt/Aisch<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 30<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
BUCHBESPRECHUNGEN – PRAXISHILFEN -<strong>AUTISMUS</strong><br />
Vera Bernard-Opitz<br />
K<strong>in</strong>der mit Autismus-Spektrum-<br />
Störungen (ASS)<br />
Verlag: Kohlhammer. 2005<br />
ISBN 3-17-018218-8<br />
Anne Häußler<br />
Der TEACCH-Ansatz zur Förderung<br />
Dr. Vera Bernard-Opitz hat als<br />
Kl<strong>in</strong>ische Psycholog<strong>in</strong> und<br />
Verhaltenstherapeut<strong>in</strong> mit mehr als<br />
1000 K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> Deutschland,<br />
S<strong>in</strong>gapur und Kalifornien gearbeitet.<br />
Bei diesem Buch handelt es sich um<br />
e<strong>in</strong> Praxishandbuch, das sehr<br />
übersichtlich und <strong>in</strong>formativ gestaltet<br />
ist. Man kann viele Details <strong>in</strong> den<br />
„normalen“ Unterricht <strong>in</strong>tegrieren.<br />
Schön ist ebenfalls die bildliche<br />
Darstellung von Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs- und<br />
Unterrichtsmaterialien.<br />
In dem Buch wird vor allem das<br />
STEP-Curriculum (Strukturiertes<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g & Erfahrungsorientiertes<br />
Programm), das neben den<br />
TEACCH-Ansatz zu den führenden<br />
Fördermaßnahmen gehört detailliert<br />
vorgestellt.<br />
Gesamturteil:<br />
Empfehlenswert<br />
Der TEACCH Ansatz umfasst e<strong>in</strong> seit<br />
fast 40 Jahren weltweit <strong>in</strong> der Praxis<br />
bewährtes Konzept zur Förderung von<br />
Menschen mit Autismus.<br />
TEACCH ist e<strong>in</strong>e Methode zur<br />
Förderung der Entwicklung bei<br />
autistischen Menschen.<br />
In dem Buch f<strong>in</strong>den sich viele konkrete<br />
Anregungen und Beispiele. Besonders<br />
gut ist der Praxisteil mit<br />
(verwendbaren!) Kopiervorlagen für<br />
Leitfäden, Checklisten,<br />
Dokumentations- und Arbeitsblättern.<br />
Gesamturteil:<br />
Anschaffungspreis lohnt sich, wenn<br />
man der Typ ist, selbst gut<br />
strukturieren zu können.<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 31<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
von Menschen mit Autismus<br />
Verlag: Borgmann Medai<br />
ISBN 3-938187-05-0<br />
BUCHBESPRECHUNGEN - Autismus<br />
Temple Grand<strong>in</strong><br />
Ich b<strong>in</strong> die Anthropolog<strong>in</strong> auf dem<br />
Mars<br />
Verlag: Droemer Knaur (1997)<br />
Seiten: 287<br />
ISBN-10: 3426772884<br />
Temple Grand<strong>in</strong> ist die führende USamerikanische<br />
Spezialist<strong>in</strong> für den Entwurf<br />
von Anlagen für die kommerzielle<br />
Tierhaltung. Sie ist Dozent<strong>in</strong> für<br />
Tierwissenschaften an der Colorado State<br />
University <strong>in</strong> Fort Coll<strong>in</strong>s und bekannte<br />
Autist<strong>in</strong>.<br />
Grand<strong>in</strong> studierte experimentelle<br />
Psychologie und lehrt dieses Fach seit 1990<br />
an der CSUniversity. Dort betreibt sie auch<br />
die von ihr entwickelten „Grand<strong>in</strong> Livestock<br />
Systems“ (Grand<strong>in</strong>-Viehhaltungsmethoden),<br />
durch deren E<strong>in</strong>satz die kommerzielle<br />
Tierhaltung <strong>in</strong> den USA <strong>in</strong>zwischen<br />
wesentlich tierfreundlicher geworden ist.<br />
In Deutschland wurde sie aufgrund ihrer<br />
Inselbegabungen „Savant-Syndrom“ bekannt<br />
und ihren daraus entstandenen<br />
Erfahrungsberichten zum Leben mit<br />
Autismus.<br />
Temple Grand<strong>in</strong> gilt als Expert<strong>in</strong> auf dem<br />
Gebiet der Verhaltensbiologie der Nutztiere,<br />
sowie auf dem Gebiet des Autismus.<br />
Dieser <strong>in</strong>teressante und zum Teil witzige<br />
Lebensbericht stellt e<strong>in</strong>e außergewöhnlich<br />
gelungene Lebensbewältigung als Autist<strong>in</strong><br />
dar. Es zeigt sich, dass Autisten manchmal<br />
völlig unerwartet Probleme mit gewöhnlichen<br />
D<strong>in</strong>gen des Lebensalltages haben.<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 32<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Katja Rohde<br />
Ich Igelk<strong>in</strong>d<br />
Verlag: Nymphenburger, München<br />
ISBN 3-485-00826<br />
Kar<strong>in</strong> Tharandt, Staatliche Schulpsycholog<strong>in</strong>, SFZ Lauf<br />
Katja Rohde ist Autist<strong>in</strong>. Sie berichtet von<br />
dieser „Igelexistenz voller F<strong>in</strong>sternis“ <strong>in</strong> ihrer<br />
ganz eigenen poetischen Sprache. Sie<br />
eröffnet uns mit Bildern von bizarrer<br />
Schönheit e<strong>in</strong>en neuen Blickw<strong>in</strong>kel auf<br />
unsere Selbstverständlichkeiten.<br />
Im ersten Teil des Buchs beschreibt Ulla<br />
Rohde ihre Empf<strong>in</strong>dungen als Mutter, ihr oft<br />
sehr schwieriges Leben mit Katja und den<br />
spannenden Prozess und die Freuden, die<br />
das neue Kennenlernen bietet.<br />
Katja Rohde wurde 1971 geboren und galt<br />
bis zu ihrem 23. Lebensjahr als geistig<br />
beh<strong>in</strong>dert. Sie hat sich im Alter von fünf<br />
Jahren heimlich das Lesen beigebracht –<br />
auch englische, französische und arabische<br />
Texte. Sie spricht e<strong>in</strong> bisschen Russisch,<br />
Italienisch und Suaheli. Den Text dieses<br />
Buches hat sie selbst auch <strong>in</strong>s französische<br />
übersetzt. E<strong>in</strong>e Lehrer<strong>in</strong> entdeckte, dass<br />
Katja hoch<strong>in</strong>telligent ist.<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 33<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
3. Auflage 2001, Hogrefe, 32,95€<br />
ISBN 3-8017-1444-6<br />
Dr. Werner Laschkowski<br />
Die Lehrbücher von Petermann<br />
werden immer besser lesbarer, auch<br />
optisch und durch das Layout. So<br />
auch bei dem besprochenen Buch.<br />
Neben der sehr s<strong>in</strong>nvollen Gliederung<br />
werden viele komplizierte<br />
Zusammenhänge durch Grafiken gut<br />
erklärt.<br />
Bei der Def<strong>in</strong>ition und<br />
Klassifikation werden die<br />
Hauptmerkmale übersichtlich<br />
zusammengefasst.<br />
Bei Epidemiologie und Prävalenz ist<br />
ersichtlich, dass auch <strong>in</strong> der<br />
Fachwissenschaft Une<strong>in</strong>heitlichkeit<br />
besteht. Es s<strong>in</strong>d, wie bei vielen<br />
psychischen Auffälligkeiten fließende<br />
Übergänge festzustellen. Von e<strong>in</strong>er<br />
Auftretensrate von 5- 10 Fällen pro<br />
10000 ist auszugehen.<br />
In der differentialätiologischen<br />
Betrachtung spielen biologische,<br />
neurologische und psychologischsoziale<br />
Faktoren e<strong>in</strong>e Rolle, je nach<br />
Theorie mit unterschiedlichem<br />
Gewicht.<br />
In den Bereichen Diagnostik und<br />
Therapie werden verschiedenste<br />
Ansätze vorgestellt.<br />
Insgesamt e<strong>in</strong> sehr gut verständliches<br />
Fachbuch, das e<strong>in</strong>en schnellen<br />
Überblick über das große Feld des<br />
Autismus ermöglicht.<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 34<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Bundesverband zur Förderung von Menschen<br />
mit Autismus<br />
Babelallee 141<br />
22297 Hamburg<br />
8 €, 32 Seiten<br />
Dr. Werner Laschkowski<br />
Sollermann-Verlag, 2005<br />
26769 Leer<br />
ISBN 3-928 612-99-9<br />
12,50€<br />
A. Hauck, SFZ Fürth-Nord, M. Rieger, SFZ Neuendettelsau<br />
Dieses Geheft ist e<strong>in</strong>e Übersetzung<br />
e<strong>in</strong>er Handreichung des englischen<br />
Elternverbandes.<br />
Es beschreibt anhand der<br />
Kernsymptome des Asperger-Syndroms<br />
die wesentlichen Bereiche der<br />
Förderung: Kommunikation, soziale<br />
Beziehungen, Phantasie/Flexibilität,<br />
emotionale Probleme und<br />
Auffälligkeiten im Arbeitsverhalten.<br />
Zu jedem Bereich werden e<strong>in</strong>fache<br />
Beispiele zur Förderung gegeben. Um<br />
deutlich h<strong>in</strong>zuweisen, dass Feststehende<br />
Rezepte wenig hilfreich s<strong>in</strong>d, werden<br />
die Fördervorschläge überschrieben mit<br />
„Was Sie versuchen können“.<br />
Dieses Buch ist e<strong>in</strong>e wertvolle Lektüre<br />
für K<strong>in</strong>der und Erwachsene, die sich<br />
mit der autistischen Spektrumsstörung<br />
beschäftigen wollen. Der Autor<strong>in</strong> als<br />
betroffener Mutter ist es gelungen,<br />
grundlegende Informationen fundiert<br />
und verständnisvoll darzustellen. Die<br />
Stärken aber auch die<br />
Wahrnehmungsschwierigkeiten e<strong>in</strong>es<br />
autistischen K<strong>in</strong>des werden deutlich.<br />
Die Andersartigkeit des K<strong>in</strong>des wird<br />
als Belastung und als Bereicherung<br />
geschildert. E<strong>in</strong> Verständnis für die<br />
andere Weltsicht entsteht.<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 35<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Kaufspiel für K<strong>in</strong>der mit Autismus im Vorschul-<br />
und Schulalter<br />
Mimik!<br />
E<strong>in</strong>e autistische Störung ist u. a. gekennzeichnet durch Beziehungs- und Kommunikationsprobleme<br />
sowie Schwierigkeiten bei der Verarbeitung der S<strong>in</strong>neswahrnehmung.<br />
Betroffene Menschen bedürfen e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven und ihren Fähigkeiten angepassten<br />
Förderung und Begleitung.<br />
In der Beratung können Eltern angeleitet werden, das Spiel „Mimik!“ auch selbst<br />
durchzuführen.<br />
Förderziele<br />
- menschliche Empf<strong>in</strong>dungen erkennen und beschreiben können<br />
- Gefühle ausdrücken und nachahmen<br />
- dargestellte Gefühle sozialen Situationen zuordnen<br />
- Sozialverhalten üben<br />
- Wortschatz erweitern<br />
Material<br />
- 75 Bildkarten: K<strong>in</strong>der aus aller Welt stellen Gefühle und Situationen dar<br />
(Format 12 x 13 cm)<br />
- Anleitung<br />
E<strong>in</strong>satz / Handhabung<br />
- E<strong>in</strong>zel-, Partner oder Gruppenarbeit<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 36<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Variationen<br />
- Gesichtsteile abdecken / ergänzen lassen<br />
- markante Merkmale bzgl. Mimik und Gestik herausstellen<br />
- Pantomimen und Ratespiele<br />
- eigene Situationen und Geschichten erf<strong>in</strong>den und spielerisch darstellen<br />
- Gefühlszustand nachahmen und fotografieren<br />
- Bildkarten vergleichen<br />
- Konflikte ausfechten und argumentieren<br />
���� Tipp<br />
- für K<strong>in</strong>der im Vorschulalter geeignete Bildkarten auswählen und Darbietung erst<br />
allmählich erweitern<br />
Bestelldaten / Preis<br />
VisoDidac: Sprache der Gefühle K2-Verlag GmbH<br />
ISBN-NR. 3-03722-123-2 PF 1147, 78264 Büs<strong>in</strong>gen<br />
Tel.: 01805/ 00 41 33, Fax: 01805/ 00 41 34<br />
e-mail: service@k2-verlag.de<br />
Preis: 19,80 Euro Internet: www.k2-verlag.de<br />
Ähnliche Kauf-/ Therapiespiele sowie ergänzendes Material<br />
Kosmol<strong>in</strong>o Spiel: Fröhlich oder traurig ... wie zeigst du Gefühle?<br />
Art.-Nr. 69609 Franckh - Kosmos Verlags - GmbH & Co. KG<br />
Pfizerstraße 5 – 7, 70184 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/ 2191-0, Fax: 0711/ 2191-199<br />
e-mail: <strong>in</strong>fo@kosmos.de<br />
Preis: 17,99 Euro Internet: www.kosmos.de<br />
Gesichter-Set (KiKT - Therapeutische Materialien)<br />
Art.-Nr. 82001 Jochen Heil jolkmanis-and-more<br />
Am Haag 11 C, 97234 Reichenberg<br />
Tel.: 0931/ 660610, Fax: 0931/ 66061-11<br />
e-mail: <strong>in</strong>fo@folkmanis.de<br />
Preis: 22,00 Euro Internet: www.folkmanis-and-more.de<br />
Smilies (KiKT - Therapeutische Materialien)<br />
Art.-Nr. 82000 Jochen Heil jolkmanis-and-more<br />
Am Haag 11 C, 97234 Reichenberg<br />
Tel.: 0931/ 660610, Fax: 0931/ 66061-11<br />
e-mail: <strong>in</strong>fo@folkmanis.de<br />
Preis: 19,00 Euro Internet: www.folkmanis-and-more.de<br />
Mimürfel - das KARTENspiel im Set (Set mit 6 „dicken“ Würfeln <strong>in</strong> der Dose)<br />
Autor: Hajo Bücken Donna Vita<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 37<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Best.-Nr. D25501 PF 130121, 50495 Köln<br />
Tel.: 0221/ 1396209, Fax: 0221/ 1396348<br />
e-mail: mail@donnavita.de,<br />
Preis: 15,40 Euro Internet: www.donnavita.de<br />
Maxi - Mimürfel (aus Schaumstoff, Farbe: grün)<br />
Best.-Nr. D05116 Donna Vita<br />
PF 130121, 50495 Köln<br />
Tel.: 0221/ 1396209, Fax: 0221/ 1396348<br />
e-mail: mail@donnavita.de,<br />
Preis: 14,90 Euro Internet: www.donnavita.de<br />
___________________________________________________________________<br />
Vorgestellt von Maria Ohrner, Heiko Sauer und Eva Ste<strong>in</strong><br />
Kaufspiel für K<strong>in</strong>der mit Autismus im<br />
Schulalter<br />
Sprache der Gefühle<br />
E<strong>in</strong>e autistische Störung ist u. a. gekennzeichnet durch Beziehungs- und Kommunikationsprobleme<br />
sowie Schwierigkeiten bei der Verarbeitung der S<strong>in</strong>neswahrnehmung.<br />
Betroffene Menschen bedürfen e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven und ihren Fähigkeiten angepassten<br />
Förderung und Begleitung.<br />
In der Beratung können Eltern angeleitet werden, das Spiel „Sprache der Gefühle“ auch<br />
selbst durchzuführen.<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 38<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Förderziele<br />
- sich zu sozialen Situationen und Gefühlen äußern / ausdrücken<br />
- Gefühle der dargestellten Personen erkennen und nachvollziehen können<br />
- Gefühle reflektieren<br />
- Sozialkompetenz tra<strong>in</strong>ieren<br />
Material<br />
- 20 Bildkarten mit <strong>in</strong>tensiv emotionalen Aussagen: Scham, Verzweiflung, Gewalt,<br />
Hilfsbereitschaft, Leid und Trost u. v. m. (Format 12 x 13 cm)<br />
- 20 Textkarten mit Informationssteckbriefen, Arbeitsaufträgen und Fragen<br />
E<strong>in</strong>satz / Handhabung<br />
- E<strong>in</strong>zel- und Partnerarbeit<br />
- ab Schulalter<br />
Variationen<br />
- Gesichtsteile abdecken<br />
- Gesicht und/oder Körper der weiteren Person/en abdecken<br />
- markante Merkmale bzgl. Mimik und Körperhaltung herausstellen<br />
- Körperhaltung ergänzen<br />
- Bildkarten vergleichen<br />
- Situationen nachspielen<br />
- eigene Situationen und Geschichten erf<strong>in</strong>den<br />
- Gefühle darstellen und fotografieren oder Filmsequenzen mit Videokamera aufzeichnen<br />
���� Tipp<br />
- für K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>gangsstufe ist e<strong>in</strong>e reduzierte oder vere<strong>in</strong>fachte Darbietung<br />
empfehlenswert<br />
- Bildkarten auswählen und Darbietung erst allmählich erweitern<br />
Bestelldaten / Preis<br />
VisoDidac: Sprache der Gefühle K2-Verlag GmbH<br />
ISBN-NR. 3-03722-123-2 PF 1147, 78264 Büs<strong>in</strong>gen<br />
Tel.: 01805/ 00 41 33, Fax: 01805/ 00 41 34<br />
e-mail: service@k2-verlag.de<br />
Preis: 19,80 Euro Internet: www.k2-verlag.de<br />
oder<br />
Bilderbox: Sprache der Gefühle Prolog<br />
Art.-Nr. 4103 Olpener Str. 124, 51103 Köln<br />
Tel.: 0221/ 66 09 10, Fax: 0221/ 66 09 111<br />
e-mail: <strong>in</strong>fo@prolog-shop.de<br />
Preis: 19,80 Euro Internet: www.prolog-shop.de<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 39<br />
FORUM TERMINE<br />
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Ähnliche Kauf-/ Therapiespiele<br />
Filos (24 Teile; buntes Legespiel rund um Gefühle; geeignet für den vorschulischen Bereich)<br />
Art.-Nr. 16118 beleduc Lernspielwaren GmbH<br />
He<strong>in</strong>rich-He<strong>in</strong>e-Weg 2, 09526 Olbernhau<br />
Tel.: 0373/ 601620, Fax: 0373/ 6016229<br />
e-mail: beleduc@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Preis: 9,95 Euro Internet: www.beleduc.de<br />
Kosmol<strong>in</strong>o Spiel: Fröhlich oder traurig ... wie zeigst du Gefühle? (Vorschule + Primarbereich)<br />
Art.-Nr. 69609 Franckh - Kosmos Verlags - GmbH & Co. KG<br />
Pfizerstr. 5-7, 70184 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/ 2191-0, Fax: 0711/ 2191-199<br />
e-mail: <strong>in</strong>fo@kosmos.de<br />
Preis: 17,99 Euro Internet: www.kosmos.de<br />
Hallo, wie geht es dir? (Gefühle ausdrücken lernen; geeignet für den Primarbereich)<br />
Best.-Nr. 2180 Verlag an der Ruhr GmbH<br />
Alexanderstr. 54, PF 102251, 45433 Mülheim<br />
Tel.: 0208/ 4395450, Fax: 0208/ 4950495<br />
e-mail: <strong>in</strong>fo@verlagruhr.de<br />
Preis: 22,50 Euro Internet: www.verlagruhr.de<br />
Gefühle Quartett (verlag mebes & noack; geeignet für den Primarbereich)<br />
ISBN-NR. 3-927796-60-3 Donna Vita<br />
Best.-Nr. D00954 PF 130121, 50495 Köln<br />
Tel.: 0221/ 1396209, Fax: 0221/ 1396348<br />
e-mail: mail@donnavita.de<br />
Preis: 9,00 Euro Internet: www.donnavita.de<br />
___________________________________________________________________<br />
Vorgestellt von Maria Ohrner, Heiko Sauer und Eva Ste<strong>in</strong><br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 40<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Gute Internetl<strong>in</strong>ks<br />
Bundesverband Hilfe für das autistische K<strong>in</strong>d<br />
www.autismus.de<br />
Autismus Mittelfranken e.V.<br />
www.autismus-mfr.de<br />
deutsches TEACCH Beratungs<strong>in</strong>stitut<br />
www.autea.de<br />
Ambulanzen, Regionalverbände, Wohnheime<br />
www.autismus.de/e<strong>in</strong>richtungen/frm_e<strong>in</strong>richtungen.htm<br />
Landesverband Berl<strong>in</strong>/Autismus Deutschland<br />
www.autismus-berl<strong>in</strong>.de<br />
Weitere Literaturtipps<br />
Zeitschrift „autismus“<br />
Diagnose? – Autismus! – Was tun? Früherkennung und Frühförderung, 2. Aufl. 1993<br />
Diagnose? – Autismus! – Was tun? Schulische Förderung, 3. Aufl. 1996<br />
zu beziehen unter:<br />
Bundesverband: Hilfe für das autistische K<strong>in</strong>d<br />
Hamburg 1993<br />
Bebelallee 141, 22297 Hamburg 60<br />
Förderung autistischer K<strong>in</strong>der – Bremer Projekt<br />
Zu beziehen unter:<br />
Hilfe für das autistische K<strong>in</strong>d<br />
Bütower Str. 19, 28717 Bremen<br />
Elternratgeber<br />
Attwood, Tony, (2000): Das Asperger-Syndrom: E<strong>in</strong> Ratgeber für Eltern. Stuttgart: Trias<br />
Verlag.<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 41<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
Aufgabenverteilung des Sachgebietes 41 an der<br />
Regierung von Mittelfranken<br />
Es ist erkennbar, dass für die Verwaltung des Förderschulbereiches Mittelfranken<br />
sieben Personen (6 ½ Stellen, Fr. Gätschenberger-Bahler mit halber Stelle)<br />
zuständig s<strong>in</strong>d. Die Aufgabenverteilung erfolgt e<strong>in</strong>erseits nach Zuständigkeit für<br />
Schulen (z. B. Fr. Burkard, Herr Dr. Laschkowski und Frau Weidner für die SFZ,<br />
Fr. Gätschenberger-Bahler für die Förderberufsschulen, Herr Kle<strong>in</strong>diek für die FZ<br />
geistige Entwicklung und Herr Heidenreich für die E-Schulen), andererseits für<br />
bestimmte Bereiche. Für das Feld der Beratung (Schulpsychologen,<br />
Beratungslehrer, MSD, MSH) ist Herr Dr. Laschkowski zuständig. Dieses Feld ist<br />
auch im Fokus der Broschüre "gut beraten".<br />
41 - Dürr (Ltd. RSchD)<br />
(Sachgebietsleiter)<br />
Zi.-Nr. 332 / Tel. 1305<br />
§ Koord<strong>in</strong>ation der Aufgaben <strong>in</strong>nerhalb des Sachgebietes<br />
§ Grundsatzfragen der Organisation und Gestaltung des Förderschulwesens <strong>in</strong> Mittelfranken<br />
§ Koord<strong>in</strong>ation der Zusammenarbeit mit Schulträgern und außerschulischen Institutionen<br />
§ Koord<strong>in</strong>ation der Zusammenarbeit mit anderen Sachgebieten<br />
§ Personalplanung und Personale<strong>in</strong>satz, Ausschreibung und Besetzung von Funktionsstellen,<br />
§ Koord<strong>in</strong>ation der Klassenbildung<br />
§ Widersprüche gegen Dienstliche Beurteilungen<br />
§ statistische Erhebungen<br />
41.1 – Kle<strong>in</strong>diek (SoR)<br />
Zi.-Nr. 333 / Tel. 1761<br />
§ Fachfragen der Förderschwerpunkte geistige Entwicklung und Sehen<br />
§ Integration durch Kooperation: Genehmigung von Projekten und Mittelverwaltung<br />
§ Kooperations- und Außenklassen<br />
§ Leistungsprämien<br />
§ Mitarbeit bei der Klassenbildung e<strong>in</strong>schließlich Personalplanung und Personale<strong>in</strong>satz<br />
§ unmittelbare Zuständigkeit für die Förderzentren des Förderschwerpunktes geistige Entwicklung<br />
§ unmittelbare Zuständigkeit für die Förderzentren des Förderschwerpunktes Sehen (und anderer<br />
Förderbedarf)<br />
41.2 – Weidner (RSchD<strong>in</strong>)<br />
Zi.-Nr. 334 / Tel. 1279<br />
§ Fortbildungsangelegenheiten an den Förderschulen <strong>in</strong> Mittelfranken<br />
§ Schulentwicklung im Bereich der Förderschulen, Evaluation und externe Beratung<br />
§ Fachberatung und Fachberater<br />
§ konzeptionelle Weiterentwicklung der Sonderpädagogischen Förderzentren <strong>in</strong> allen Förderstufen<br />
(mit 41.3 und 41.4)<br />
§ Formen der Mittags- und Ganztagsbetreuung<br />
§ Amtliche Schuldaten an Förderschulen<br />
§ Fachfragen des Förderschwerpunktes körperliche und motorische Entwicklung<br />
§ unmittelbare Zuständigkeit für die SFZ Ansbach, Herrieden, Neuendettelsau, D<strong>in</strong>kelsbühl und<br />
Weißenburg<br />
§ unmittelbare Zuständigkeit für FZ des Förderschwerpunktes körperl. und motor. Entwicklung<br />
§ allgeme<strong>in</strong>e Fragen der Sonderpädagogik und fachliche Kooperation mit den Universitäten<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 42<br />
FORUM TERMINE<br />
BÖRSE
41.3 - Dr. Laschkowski (RSchD)<br />
Zi.-Nr. 335 / Tel. 1311<br />
§ Fachfragen der Förderschwerpunkte Lernen und Sprache<br />
§ konzeptionelle Weiterentwicklung der Sonderpädagogischen Förderzentren <strong>in</strong> allen Förderstufen<br />
(mit 41.4 und 41.2)<br />
§ Kooperation mit den Frühförderstellen<br />
§ mobile sonderpäd. Hilfe (msH)<br />
§ Mobiler sonderpäd. Dienst (MSD)<br />
§ <strong>Schulberatung</strong> an Förderschulen<br />
§ Kooperation mit der <strong>Schulberatung</strong> der Volksschule<br />
§ Fachfragen Autismus<br />
§ unmittelbare Zuständigkeit für die SFZ <strong>in</strong> den Städten Erlangen und Schwabach, <strong>in</strong> den<br />
Landkreisen Erlangen-Höchstadt, Bad W<strong>in</strong>dsheim, Roth<br />
§ unmittelbare Zuständigkeit für ILF Rothenburg<br />
41.4 – Burkard (SoKR<strong>in</strong>)<br />
Zi.-Nr. 337 / Tel. 1309<br />
§ Fachfragen der Förderschwerpunkte Lernen und Sprache<br />
§ konzeptionelle Weiterentwicklung der Sonderpädagogischen Förderzentren <strong>in</strong> allen Förderstufen<br />
(mit 41.2 und 41.3)<br />
§ Mobile Reserve<br />
§ berufsvorbereitende Maßnahmen im Rahmen der SFZ (e<strong>in</strong>schl. Kooperation mit Agenturen für<br />
Arbeit)<br />
§ Unterricht für Schüler nicht deutscher Muttersprache<br />
§ Hausunterricht<br />
§ Sport an Förderschulen und Wettkampfwesen <strong>in</strong> Kooperation mit dem Volksschulbereich<br />
§ unmittelbare Zuständigkeit für SFZ <strong>in</strong> den Städten Nürnberg und Fürth, <strong>in</strong> den Landkreisen Fürth<br />
und Nürnberger Land sowie für die Schule zur Sprachförderung <strong>in</strong> Nürnberg<br />
§ unmittelbare Zuständigkeit für die Schulen für Kranke<br />
41.5 – Gätschenberger-Bahler (StD<strong>in</strong>)<br />
Zi.-Nr. 337 / Tel. 1289<br />
§ Fach- und Organisationsfragen der beruflichen Bildung<br />
§ Maßnahmen zur beruflichen E<strong>in</strong>gliederung von Abgängern der Förderschulen<br />
§ Kooperation mit den Agenturen für Arbeit und Maßnahmeträgern<br />
§ unmittelbare Zuständigkeit für die Berufsschulen zur sonderpädagogischen Förderung <strong>in</strong><br />
Mittelfranken<br />
§ Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit<br />
41.6 Heidenreich (RSchD)<br />
(Stellv. Sachgebietsleiter)<br />
Zi.-Nr. 336 / Tel. 1216<br />
§ Enge Zusammenarbeit mit SGL und Beratung <strong>in</strong> Grundsatzangelegenheiten<br />
§ Vorbereitungsdienst im Förderschulbereich<br />
§ Örtlicher Prüfungsleiter für die 2. Staatsprüfung nach LPO II<br />
§ Wartelistenangelegenheiten (mit SB 4)<br />
§ Ausbildungslehrgänge für heilpädagogische Förderlehrer<br />
§ Nachqualifikation von Volksschullehrkräften<br />
§ Schulabschlüsse an Förderschulen, Qualifizierender Hauptschulabschluss an Förderschulen<br />
§ Orientierungsarbeiten an Förderschulen<br />
§ Schulbaumaßnahmen<br />
§ Fachfragen des Förderschwerpunktes soziale / emotionale Entwicklung und Hören<br />
§ außerunterrichtliche Leistungen<br />
§ Jugendhilfe – Schulsozialarbeit<br />
§ unmittelbare Zuständigkeit für die Volksschulen zur Erziehungshilfe <strong>in</strong> Mittelfranken<br />
§ unmittelbare Zuständigkeit für die Volksschulen der Förderschwerpunkte Hören<br />
Berichtigung:<br />
Bei der Übersicht der regionalen MSD-Gruppen schlich sich <strong>in</strong> Heft 1 e<strong>in</strong> Fehler<br />
e<strong>in</strong> (ich müsste es eigentlich besser wissen): Die regionale Gruppe Nord leitet<br />
Fr. BR<strong>in</strong> Monika Bentz (SFZ Fürth-Nord).<br />
Dr. Werner Laschkowski<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 43<br />
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