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AUTISMUS - ASchuM-Arbeitsgemeinschaft Schulberatung in ...

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Feststellung des Sonderpädagogischen Förderbedarfs<br />

(Auszug aus: Empfehlungen zu Erziehung und Unterricht von K<strong>in</strong>dern und<br />

Jugendlichen mit autistischem Verhalten – Beschluss der Kultusm<strong>in</strong>isterkonferenz<br />

vom 16.06.2000, S. 5f. Der Orig<strong>in</strong>altext wurde von Herrn Franz<br />

Rumpler, Schule für Kranke Erlangen zur Verfügung gestellt)<br />

Ermittlung des Sonderpädagogischen Förderbedarfs<br />

Vielfältige Ersche<strong>in</strong>ungsformen und häufig nicht erkennbare Ursachen erschweren<br />

die Diagnostik autistischen Verhaltens. In jedem Fall werden die Ergebnisse der<br />

Diagnostik anderer Fachdiszipl<strong>in</strong>en berücksichtigt. Die Annahme autistischen<br />

Verhaltens beruht auf e<strong>in</strong>er fachärztlichen Diagnose, auf freier und gebundener<br />

Verhaltensbeobachtung und auf e<strong>in</strong>er Anamnese und Exploration, bei denen<br />

Eltern, Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer, Erzieher<strong>in</strong>nen und Erzieher, Therapeut<strong>in</strong>nen und<br />

Therapeuten mite<strong>in</strong>bezogen werden.<br />

Bei der Ermittlung des Sonderpädagogischen Förderbedarfs erstellt e<strong>in</strong>e<br />

Sonderschullehrkraft e<strong>in</strong> Gutachten, <strong>in</strong> dem im Rahmen e<strong>in</strong>er Person-Umfeld-<br />

Analyse der Entwicklungsverlauf im sozio-kulturellen Umfeld dargestellt<br />

wird. Dabei wird der <strong>in</strong>dividuelle Entwicklungsstand <strong>in</strong> Bezug auf Kognition,<br />

Emotionalität und Sozialkompetenz e<strong>in</strong>schließlich der Kommunikation und des<br />

Spracherwerbs erfasst. Außerdem werden die Ergebnisse der mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Diagnostik zudem berücksichtigt. E<strong>in</strong>bezogen werden ebenso die Beschreibung<br />

des Umfeldes und se<strong>in</strong>e Veränderungsmöglichkeiten wie der räumliche Bedarf,<br />

die technisch-materielle Ausstattung sowie der therapeutische, sozial-<br />

pädagogische und pflegerische Bedarf.<br />

Für die schulische Förderung bedeutsame Informationen beziehen sich auf:<br />

• Wahrnehmungsverarbeitung und sensomotrische Koord<strong>in</strong>ation<br />

• die Nahs<strong>in</strong>ne Schmecken, Riechen und Tasten, die Ferns<strong>in</strong>ne Sehen und<br />

Hören sowie die Tiefens<strong>in</strong>ne Gleichgewicht, Wärme, Empf<strong>in</strong>den von<br />

Muskelspannung und Schmerz<br />

• Orientierung im Raum und h<strong>in</strong>sichtlich des eigenen Körpers<br />

• Bewegungsfähigkeit beim Liegen, Sitzen, Stehen, Gehen<br />

• Bewegungsfähigkeit beim Greifen, Halten, Loslassen<br />

• Raumvorstellung und zeitliche Strukturen<br />

• emotionale Bef<strong>in</strong>dlichkeit und Ausdrucksfähigkeit<br />

• Durchhaltevermögen und Ausdauer<br />

• Aneignungsweisen und Handlungskompetenzen<br />

• lebenspraktische Fertigkeiten<br />

• körperliche und gesundheitliche Gegebenheiten<br />

• Interessen, Neigungen und Spielverhalten<br />

Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 12<br />

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