AUTISMUS - ASchuM-Arbeitsgemeinschaft Schulberatung in ...
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<strong>AUTISMUS</strong> - Pädagogische Ausgangslage<br />
1. Allgeme<strong>in</strong><br />
Ich-Identität, Ausdrucksfähigkeit, Handlungsfähigkeit und soziale Orientierung<br />
s<strong>in</strong>d fundamentale Säulen um e<strong>in</strong>e aktive Teilnahme <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft<br />
zu ermöglichen. Der Aneignung dieser Kompetenzen liegen<br />
Lernprozesse zugrunde, die bei Menschen mit e<strong>in</strong>er Autismus-Spektrum-<br />
Störung durch Auffälligkeiten <strong>in</strong> Wahrnehmung, Sprache/Kommunikation,<br />
Motorik, sozial-emotionalem Verhalten und <strong>in</strong> der Kognition <strong>in</strong> spezieller<br />
Weise bee<strong>in</strong>trächtigt s<strong>in</strong>d und bei diesen zu tiefgreifenden Entwicklungs-<br />
bee<strong>in</strong>trächtigungen führen können. Besonders betroffen s<strong>in</strong>d die<br />
Kommunikation und Interaktion mit der personalen und sachlichen Umwelt.<br />
Der Aufbau von Kontakten und Beziehungen ist teilweise nicht oder<br />
nur erschwert möglich. Die Leistungen e<strong>in</strong>er „autistischen“ Peron s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>zelnen Bereich sehr unterschiedlich und weisen häufig große Differenzen<br />
auf. Es kommt zudem zu Diskrepanzen zwischen kognitiven Leistungs-<br />
vermögen und sozialem Verhalten. Daraus entstehen häufig Fehl-<br />
e<strong>in</strong>schätzungen durch die Umwelt.<br />
2. Besonderer pädagogischer Förderbedarf<br />
Es ergibt sich aus den veränderten Entwicklungs- und Lebensbed<strong>in</strong>gungen<br />
autistischer Menschen folgender pädagogischer Handlungsbedarf:<br />
§ „im Erlernen sozial angemessener Verhaltensweisen, Gestalten<br />
von Beziehungen,<br />
§ im Aufbau und Differenzierung von verbalen und<br />
§ nonverbalen Kommunikationsformen unter Nutzung zeichen- und<br />
§ bildunterstützter sowie schriftsprachlicher Kommunikationsformen<br />
§ (gestützte Kommunikation)<br />
§ im Wecken und Unterstützen von sachorientiertem Neugierverhalten und<br />
§ Ausbildung angemessener E<strong>in</strong>wirkungsformen auf die sächliche Umwelt,<br />
§ <strong>in</strong> willentliche Handlungsplanung, -steuerung und –durchführung.“ 2<br />
Dazu s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>dividuelle Bildungswege und –angebote notwendig.<br />
3. Besonderheiten für die Analyse, Bewertung und Planung<br />
pädagogischer Maßnahmen<br />
(1) Wahrnehmung (alle Bereiche)<br />
• Unter- und/oder Überempf<strong>in</strong>dlichkeiten und Probleme mit Reizselektion<br />
• und –verarbeitung (daraus kann Reizüberflutung entstehen)<br />
2 Entwurf – Handreichung zur schulischen Förderung von K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen mit autistischen<br />
Verhaltensweisen (S. 11)<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 2/Januar 2008 7<br />
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