"16x Deutschland" [PDF, 4.483 Kb] - Radio Bremen
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<strong>16x</strong>Deutschland<br />
22 | | 23<br />
nordrhein-westfalen<br />
gesehen von claus wischmann<br />
buch und regie claus wischmann<br />
kamera marcel schmitz, dieter stürmer<br />
ton filipp forberg<br />
schnitt peter klum<br />
herstellungsleiter ulrich adomat<br />
producer stefan pannen, holger preusse<br />
redaktion jutta krug (wdr)<br />
der autor und regisseur claus wischmann<br />
Der am 24. November 1966 in Witten an<br />
der Ruhr geborene Claus Wischmann<br />
studierte Jura an der Johann Wolfgang<br />
Goethe Universität Frankfurt und Musik<br />
an der Hochschule für Musik und<br />
Darstellende Kunst Frankfurt. Claus<br />
Wischmann hat als Autor und Regisseur<br />
über 40 Dokumentarfilme, Reportagen,<br />
Konzertaufzeichnungen und Porträts<br />
für viele europäische Fernsehanstalten<br />
realisiert, darunter „Barockfest der Stimmen<br />
– aus dem Théâtre des Champs-<br />
Elysées“ (2011/12), „Nicht von dieser Welt<br />
– Der Pianist Murray Perahia“ (2010, rbb/<br />
ARTE), „Aufbruch ins Nord meer – Der<br />
Schatz der Barent s see“ (Drei Teile, 2008,<br />
WDR/rbb/ARTE), „Wagners Meistersänger,<br />
Hitlers Siegfried – Auf der Spur<br />
von Max Lorenz“ (2008, SWR/ORF/SF),<br />
„Grenzenloses Spiel – Der Pianist Boris<br />
Berezovsky“ (2006, ARTE), „Glanz der<br />
Erde – Eisen in China“ (2004, ARD/rbb/<br />
ARTE) u.v.a. Seine Filme, die oft die Musik<br />
zum Thema haben, liefen auf über<br />
100 Festivals weltweit und gewannen<br />
zahlreiche Preise. Sein Dokumentarfilm<br />
„Kinshasa Symphony“ wurde unter<br />
anderem für den Deutschen Filmpreis<br />
und den Grimmepreis nominiert.<br />
Der „Weiße Holunder“ ist eine kleine Welt für<br />
sich. Heimat und Nische für Stammgäste,<br />
Anwohner und Durchreisende. Eine Kölner<br />
Kneipe wie aus dem Bilderbuch, einem aus<br />
den 50er Jahren allerdings. Mit Music-Box,<br />
nikotinvergilbten Wänden, stilechtem Mobiliar<br />
– und mit den alten Schlagern der Zeit, die<br />
Wirtin Margot so liebt.<br />
Sie und ihr Mann Karl sind Herz und Seele des<br />
Lokals. Seit über 20 Jahren sorgen sie dafür,<br />
dass sich im „Weißen Holunder“ eine bunte<br />
Gesellschaft zu Hause fühlt. Eine Mischung<br />
aus Szenegängern, Karnevalisten, Arbeitern<br />
und Anwohnern. Margot und Karl – so verschieden<br />
sie sind – bringen Menschen im<br />
„Holunder“ zusammen, schaffen ein Gefühl<br />
von Geborgenheit, von Heimat in der Großstadt.<br />
Ihre Kneipe ist Kult und hat es sogar<br />
in trendige Reiseführer über Köln geschafft.<br />
Nun beginnt ihr letztes Jahr.<br />
Der Film begleitet das Wirts-Ehepaar, ihre<br />
Kneipe und ihre Gäste von Aschermittwoch<br />
bis zum Karneval des darauffolgenden Jah res.<br />
Frühling, Sommer, Herbst, Winter – schließlich<br />
die fünfte Jahreszeit. Dazwischen liegen<br />
die beliebten wöchentlichen Mitsing-Abende<br />
kölscher Lieder und der „Kommunistenstadel“,<br />
eine Wanderung in der Eifel, der Karneval<br />
und die Nubbelverbrennung, mit der<br />
der Karneval und alle begangenen Sünden zu<br />
Grabe getragen werden. Der brennende Nubbel,<br />
eine selbst gebastelte Strohpuppe, markiert<br />
für Margot und Karl auch das Ende des<br />
Lebens hinterm Tresen.