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Oktober (1.5 MB) - Reformierte Landeskirche Aargau

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<strong>Aargau</strong> / <strong>Landeskirche</strong><br />

<strong>Aargau</strong> / <strong>Landeskirche</strong><br />

immer knapper, alte Liegenschaften<br />

werden saniert und teurer an solvente<br />

Interessenten weitervermietet. Auch<br />

HEKS hat zunehmend Mühe, neue<br />

Wohnungen akquirieren zu können. Sozialer<br />

Wohnungsbau tut hier Not. Damit<br />

diese Leute, von denen die meisten ihre<br />

Selbständigkeit im Wohnalltag wieder<br />

erlangt haben, wieder ein eigenes Zuhause<br />

finden.<br />

Beat Küng<br />

Gemeinden<br />

Buchs-Rohr: neue Ausbildungsstelle<br />

für Soziale Arbeit<br />

Die Kirchenpflege Buchs-Rohr schafft<br />

eine Ausbildungsstelle für Soziale Arbeit.<br />

Am 1. <strong>Oktober</strong> beginnt Ramona<br />

Patt mit ihrer Arbeit im Bereich der<br />

Jugendarbeit. Gleichzeitig beginnt sie<br />

das Studium «Soziale Arbeit» an der<br />

Fachhochschule Nordwestschweiz.<br />

Die Schaffung einer Ausbildungsstelle<br />

wurde durch die enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Bereich Pädagogik und Animation<br />

der Landeskirchlichen Dienste ermöglicht.<br />

Während die Kirchgemeinde<br />

die Arbeitsstelle und viele interessante<br />

Aufgaben im Bereich der Jugendarbeit<br />

zur Verfügung stellt, übernimmt<br />

Olivia Slavkovsky von der Fachstelle<br />

Jugendfragen die Praxisausbildung. Die<br />

Kirchenpflege ist erfreut, dass sie eine<br />

junge engagierte Mitarbeiterin für die<br />

Jugendarbeit gefunden hat. Sie ist aber<br />

auch dankbar für die Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>Landeskirche</strong>, die diese Lösung<br />

ermöglicht.<br />

Roland Bialek<br />

Die porträtierten Kirchen auf<br />

www.ref-kirchen-ag.ch<br />

13 Kirchen sind bis Anfang <strong>Oktober</strong><br />

aufgeschaltet. Neu dazugekommen<br />

sind:<br />

• Schafisheim<br />

• Staufberg<br />

• Rheinfelden<br />

Foto: Roger Wehrli<br />

Kirchendokumentation<br />

Die Legende von der Pfaffenhöhle<br />

in Suhr – eine Schauergeschichte<br />

aus dem 18. Jahrhundert<br />

«Zwischen den Jahren 1740 und 1750<br />

ging in Suhr das Gerücht, es führe<br />

aus dem Pfarrhaus ein Gang unter der<br />

Kirche hindurch zu einem Schatzgewölbe<br />

des Kirchberges. Dort hätten<br />

Heidenpfaffen [Schimpfname für<br />

Priester einer fremden Religion] neben<br />

vielen Kostbarkeiten das goldene Kalb<br />

verborgen, das sie aus Arabien gebracht<br />

haben sollen. Einflussreiche Dorfleute,<br />

die ihren Pfarrer nicht sonderlich leiden<br />

mochten, stellten den Antrag, nach<br />

den vermuteten Reichtümern graben zu<br />

lassen. Als die Mehrheit der Ortsbürger<br />

zustimmte, fing man gleich mit der<br />

Arbeit an. Man begann im Chor der Kirche,<br />

wo die Dorfältesten ihre Kirchenstühle<br />

hatten, den Boden aufzubrechen.<br />

Nach einigem Schaufeln traf man auf<br />

eine grosse rohe Steinplatte. Dahinter<br />

befand sich ein weiter leerer Raum, und<br />

man grub umso eifriger weiter. Der Jubel<br />

war gross, als man auf Stufen einer<br />

abwärts führenden Steintreppe stiess.<br />

Doch bald erkannte man, dass es sich<br />

lediglich um die Treppe zu einem<br />

alten Gefängnis handelte, von dem<br />

Die reformierte Kirche Suhr steht weitherum sichtbar auf einem kleinen Hügel<br />

man schon vorher gewusst hatte. Die<br />

Berner hatten es während des Bauernkrieges<br />

[1653] gegraben und darin die<br />

Anführer des Bauernaufstandes aus<br />

dem Oberaargau gefangen gehalten.<br />

Später wurden die meisten Räume<br />

zugeschüttet, einige wenige noch als<br />

Notkeller verwendet. So endete denn<br />

auch die übriggebliebene Treppe an<br />

der Kellerwand des Pfarrhofes. Nun<br />

gab man die Suche nach dem goldenen<br />

Kalb auf.<br />

Aber wer sollte die Kosten bezahlen,<br />

die Grablöcher zuschütten und den<br />

Chorboden neu belegen? Einige im Dorf<br />

wollten die Berner dafür verantwortlich<br />

machen, deren Reiter vor vielen<br />

Jahren in der Gemeinde geplündert,<br />

gemordet und Gefängnisse gegraben<br />

hatten. Andere meinten, die unterirdischen<br />

Gänge stammten von den<br />

Heidenpriestern, die hier gewohnt<br />

hatten. Jedenfalls mussten die Ortspfarrer<br />

von den Gängen und Höhlen<br />

gewusst haben. Darum beschloss die<br />

Gemeindeversammlung kurzerhand,<br />

der damalige Pfarrer Rufli müsse die<br />

Grabungsstelle auf eigene Kosten zuschütten<br />

und vermauern lassen. Um des<br />

Friedens willen fügte sich schliesslich<br />

der gute Mann.<br />

Aus: Josef Geissmann / Andrea John /<br />

Heinz Erismann, Menschen – Geister – Fabeltiere:<br />

<strong>Aargau</strong>er sagen, Anekdoten und historische<br />

Texte, Aarau 1991, S. 173f.

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