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Lernen ist Zukunft - Stadt Gelsenkirchen

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KAPITEL 2<br />

2.2 Sprachkenntnisse der Kinder<br />

Tabelle 2.1: Laufende Sprachförderprogramme von GeKita<br />

(Stand: März 2011) 5<br />

Altersgerechte Sprachkompetenz zu erwerben, <strong>ist</strong> entscheidend<br />

für den künftigen Lernerfolg in der Schule. Gerade Kinder<br />

aus sozial benachteiligten Milieus besitzen oft nicht die Lernvoraussetzungen<br />

und haben dementsprechend Probleme bei<br />

ihrem schulischen Einstieg und Fortkommen. Wissenschaftliche<br />

Untersuchungen bestätigen die Wichtigkeit des Spracherwerbs<br />

im frühkindlichen Stadium.<br />

Für Kindertageseinrichtungen ex<strong>ist</strong>iert eine gesetzliche Verpflichtung<br />

zur Sprachförderung, denn Sprachfördermaßnahmen<br />

sind im Rahmen des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) § 13<br />

Abs. 6 und im Sinne des § 22 Abs. 3 SGB VIII gesetzlich verankert<br />

(vgl. Hinweis unter Kapitel 2.4.1 Familienförderung und<br />

Kindertageseinrichtung). Bereits seit 1998 <strong>ist</strong> mit Sprachförderung<br />

von Kindern unter sechs Jahren in <strong>Gelsenkirchen</strong>er Kindertageseinrichtungen<br />

(GeKita) begonnen worden. Nunmehr<br />

wird seit zwei Jahren nach einem einheitlichen, erstmalig<br />

altersdifferenzierten, systematischen, kontinuierlichen und<br />

modular aufeinander aufbauenden Sprachförderkonzept gearbeitet.<br />

Zielgruppe<br />

Unter 3-jährige Kinder<br />

und deren Mütter<br />

Unter 3-jährige<br />

3-jährige Kinder<br />

4-jährige Kinder<br />

5-jährige Kinder<br />

Quelle: GeKita, März 2011<br />

Sprachförderprogramme<br />

- Griffbereit-Gruppen<br />

- <strong>Lernen</strong> mit Flink<br />

- Sprachliche Entwicklung<br />

fördern von Anfang an<br />

- Zvi-Penner-Programm<br />

(Kon-Lab)<br />

- Zvi-Penner-Programm<br />

(Kon-Lab)<br />

- Deutsch für den Schulstart<br />

- BISC Test und Förderprogramm:<br />

Hören – Lauschen – <strong>Lernen</strong><br />

Die in der Tabelle aufgel<strong>ist</strong>eten Sprachförderprogramme von<br />

GeKita berücksichtigen die unter Dreijährigen mit ihren Müttern<br />

und reichen bis zum ersten Grundschuljahr. Diese, auf<br />

aktuellen elementarpädagogischen und sprachwissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen beruhenden Sprachförderangebote ermöglichen<br />

durch den Modulcharakter einen maßgeschneiderten<br />

Übergang zwischen der Kindertageseinrichtung und der<br />

Schule.<br />

Etwa 2000 Kindergartenkinder erhalten derzeit aufgrund des<br />

§ 36 Abs. 2 Schulgesetz (Feststellung des Sprachstandes)<br />

eine zusätzliche Sprachförderung in den Tageseinrichtungen<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong>s. Außerdem bekommen etwa 450 Kleinkinder<br />

im Alter von 1-3 Jahren mit ihren Müttern, Anregungen zur<br />

frühkindlichen Sprach- und Entwicklungsförderung in insgesamt<br />

63 „Griffbereit“-Gruppen. Insgesamt 35 Tageseinrichtungen<br />

(32 städtische und 3 Tageseinrichtungen freier Träger)<br />

beteiligen sich an der Bundesinitiative „Frühe Chancen“.<br />

Zielgruppe dieser Bildungsoffensive sind die Kinder unter drei<br />

Jahren, denen durch eine frühe sprachliche Förderung faire<br />

Chancen eröffnet werden sollen. Die Förderprogramme „Kon-<br />

Lab“ sowie „Deutsch für den Schulstart“ werden seit dem Kindergartenjahr<br />

2009/2010 auch von den Tageseinrichtungen<br />

der nichtstädtischen Träger übernommen. Das Förderprogramm<br />

„Deutsch für den Schulstart“ wird seit dem Schuljahr<br />

2010/2011 in Abstimmung mit der unteren Schulaufsicht in<br />

den Grundschulen mit einem hohen Anteil an Nichtdeutschen<br />

in der zusätzlichen Förderung angeboten (Stand: März 2011).<br />

Ab dem Schuljahr 2011/2012 <strong>ist</strong> eine anschlussfähige Förderung<br />

in allen Grundschulen der <strong>Stadt</strong> möglich.<br />

41<br />

5<br />

Folgende Literatur bietet einen (vertieften) Einblick in die dargestellten Sprachförderprogramme: Schlösser, Elke (...): Sprachliche Förderung von Anfang an. Münster.<br />

Penner, Zvi (2006): Sehr frühe Förderung als Chance. Troisdorf. Ders. (2005): Auf dem Weg zur Sprachkompetenz. Frauenfeld.<br />

Kaltenbach, E.; Klages, H. (2008): Deutsch für den Schulstart: Zielsetzungen und Aufbau eines Förderprogramms. In: Ahrenholz, B. (Hrsg.): Deutsch als Zweitsprache

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