4Seiten Extra zum Stadtfest - Die Rheinpfalz
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" — NR. 105 DE DERKEMER - PFALZ MIT HERZ<br />
DIENSTAG, 7. MAI 2013<br />
Airhockey spielen<br />
DHC präsentiert sich auf dem <strong>Stadtfest</strong><br />
Der Dürkheimer Hockey-Club<br />
ist selbst seit Jahren mit dem<br />
Schubkarchstand 25 auf dem<br />
Wurstmarkt vertreten. Auf<br />
dem Dürkheimer <strong>Stadtfest</strong><br />
lädt der DHC allerdings nicht<br />
<strong>zum</strong> Schorle trinken, sondern<br />
<strong>zum</strong> Schläger schwingen ein.<br />
Am Donnerstag, 9. Mai, ist der<br />
DHC vor Ort, um kleinen und<br />
großen Interessierten den Sport<br />
Hockeyspielen auf dem <strong>Stadtfest</strong>.<br />
ARCHIVFOTO: BOLTE<br />
etwas näher zu bringen. Dazu<br />
bringen die DHCler extra ein<br />
Airhockey-Feld mit, das sie auf<br />
dem Schulhof der Pestalozzi-<br />
Schule aufstellen werden. Von<br />
11 bis 18 Uhr können dort kleine<br />
und große Kinder selbst den<br />
Hockeyschläger schwingen und<br />
sich in aller Ruhe mit dem Sport<br />
vertraut machen.<br />
Am Samstag, 11. Mai, gibt es<br />
dann von 11 bis 13 Uhr im Dürkheimer<br />
Dr.-Kurt-Schneider-Stadion<br />
einen Schnuppertag für<br />
Kinder ab sechs Jahren. Parallel<br />
dazu wird ein C-Mädchen-Turnier<br />
veranstaltet. Dazu werden<br />
Gäste aus der Hauptstadt, Leverkusen<br />
und der Region erwartet.<br />
Auch das Airhockey-Feld wird<br />
zu diesem Anlass wieder aufgeblasen<br />
und kann von jedem „geentert“<br />
werden. (lai)<br />
Auch außerhalb des Wurstmarkts müssen Liebhaber nicht auf das passende Ambiente für ihren<br />
sommerlich angepassten Dubbeglasinhalt verzichten.<br />
FOTO: HESS<br />
Der Schubkarchstand 37<br />
Ein Hauch von Wurstmarkt-Flair auf dem Dürkheimer Annaberg<br />
VON NICOLE HESS<br />
Traurig, aber wahr: Es gibt etliche<br />
Wochen im Jahr – 50, um<br />
ganz genau zu sein – an denen<br />
in Bad Dürkheim kein Wurstmarkt<br />
stattfindet. Wer in dieser<br />
Zeit, <strong>zum</strong>indest im warmen<br />
Teil davon, trotzdem in einem<br />
stilechten Schubkarchstand<br />
sitzen möchte, hat dazu<br />
auf dem Annaberg Gelegenheit:<br />
Seit zwei Jahren und seit<br />
März nun auch mit offizieller<br />
behördlicher Genehmigung<br />
betreibt Hoteldirektor Jan-Peter<br />
van der Laan im Garten seines<br />
Hotels den „Stand 37“.<br />
Jan-Peter van der Laan hat in<br />
den vergangenen Jahren viel<br />
über deutsches Baurecht gelernt.<br />
Begriffe wie „landschaftsgärtnerische<br />
Ausgleichsfläche“<br />
<strong>zum</strong> Beispiel, was im Prinzip<br />
heißt, dass man der Natur nur<br />
Fläche wegnehmen darf, wenn<br />
man sie woanders wieder hinzufügt.<br />
Und über das Paarungsverhalten<br />
bestimmter Vogelarten<br />
im Weinberg weiß er nun<br />
auch Bescheid. Seit ein Gutachter<br />
festgestellt hat, dass dieses<br />
nicht gefährdet wird durch<br />
Menschen, die in einer offenen<br />
Holzhütte sitzen und Rieslingschorle<br />
aus Dubbegläsern trinken,<br />
und seit van der Laan sich<br />
auch verpflichtet hat, sämtliche<br />
Vorgaben der Behörden zu erfüllen,<br />
könne man jetzt ganz legal<br />
genau das tun, sagt er.<br />
„Ich mag den Wurstmarkt<br />
sehr“, sagt der 45-Jährige, der<br />
das Annaberg-Hotel bereits von<br />
1996 bis 1999 betrieben hat und<br />
nach einigen anderen Stationen<br />
2008 wieder zurückkam. „Aber<br />
nicht am Samstagabend und am<br />
Sonntagmittag. Wenn es voll<br />
wird, gehe ich.“ Und er glaubt,<br />
dass es vielen Menschen so<br />
geht. Weswegen er über den<br />
Wurstmarkt in diesem Jahr<br />
auch offen lassen will: „Bei uns<br />
kann man in Ruhe sein Schörlchen<br />
trinken.“<br />
Und das in fast originaler Atmosphäre.<br />
Beim Bau von Schubkarchstand<br />
37 hat van der Laan<br />
sich an den 36 Vorbildern auf<br />
den Brühlwiesen orientiert –<br />
letztendlich mit einigen Modifikationen<br />
wie <strong>zum</strong> Beispiel einem<br />
festen Dach, um einschlägigen<br />
Paragrafen Genüge zu<br />
tun. Auf sechs Bänken finden jeweils<br />
20 Leute Platz, 120 also<br />
insgesamt. Es sind Spaziergänger,<br />
Wanderer, Menschen mit<br />
Hunden – die nicht nur ausdrücklich<br />
willkommen sind, für<br />
die es sogar immer wieder eigene<br />
Veranstaltungen gibt. „Man<br />
kann mit Rucksack und Wanderstiefeln<br />
kommen“, sagt van<br />
der Laan. In einem Outfit, in<br />
dem man sich im Restaurant des<br />
Hotels eher deplatziert fühlen<br />
würde.<br />
<strong>Die</strong> Karte umfasst Weine von<br />
Müller-Ruprecht, Fitz-Ritter,<br />
Schmitt, Pfeffingen und den<br />
Winzergenossenschaften Kallstadt,<br />
Vier Jahreszeiten und Ungstein.<br />
Dazu gibt es Traubensaftschorle,<br />
Sprudel und Limo.<br />
Bier, Kaffee und Kuchen sucht<br />
man allerdings vergeblich – es<br />
ist ja schließlich auch ein<br />
Schubkarchstand. Das Speisenangebot<br />
ist ebenfalls bewusst<br />
überschaubar gehalten: zweierlei<br />
Käsewürfel, „Pfälzer Dreierlei“<br />
mit Saumagenmousse, Leberwurst<br />
und Zwiebelmarmelade,<br />
mit Speck und Sauerkraut<br />
gefüllte „Ravioli“ aus der Dose,<br />
die der Gast selbst öffnet.<br />
Weil er ein wenig luxuriöser<br />
ist als ein normaler Stand, weil<br />
der Mitarbeiter, der stilecht<br />
Zäppler heißt, hinter der Bar einen<br />
Raum für die Zubereitung<br />
der Speisen hat, und weil dezente<br />
Hintergrundmusik die<br />
Gäste unterhält, nennt van der<br />
Laan seinen von April bis Ende<br />
Oktober geöffneten Stand 37<br />
„Schubkarchstand plus“. Was<br />
sich auch im Schorle-Preis niederschlägt:<br />
Der ist mit 4,20 Euro<br />
etwas höher als <strong>zum</strong> bunten<br />
Treiben unten auf den Brühlwiesen.<br />
Nach der Wanderung können sich die Gäste im „Schubkarchstand<br />
plus“ mit Speisen und Getränken stärken.<br />
FOTO: HESS<br />
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