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Internet-Protokoll (oeff) Plenum - RIS

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Öffentliche Sitzung der Vollversammlung des Stadtrates vom 01. Februar 2012 - 48 -<br />

Partei, sondern die mörderische Gefährdung von Menschen in diesem Land. Es gibt einen methodischen<br />

Zählstreit, mit dem ich mich nicht aufhalten will, weil ich ihn für unerheblich halte, denn<br />

es geht nicht um Zahlen, sondern um Qualitäten der Unmenschlichkeit, um die Unmenschlichkeit,<br />

Menschen aus politischen Gründen zu ermorden, aus rassistischer Überzeugung und anderen<br />

niederen Beweggründen. Das ist doch der wesentliche Unterschied zwischen dem politischen<br />

Umfeld der NPD und dem politischen Umfeld der Linken. Es ist die NPD und ihr Umfeld, von der<br />

die mörderische Gefahr für Menschen in diesem Land ausgeht. - (Beifall von OBM Ude, SPD,<br />

StR Niederbühl und StR Dr. Mattar)<br />

Deshalb ein dringender Appell, weil diese Diskussionen immer wieder im Stadtrat der Landeshauptstadt<br />

München geführt werden: Wenn man aufmerksam gegen Rechts ist, muss man auch<br />

aufmerksam gegen Links sein! Politisch aufmerksam gegen DIE LINKE. sollte man sein. Der Meinung<br />

bin ich auch, aber es ist trotzdem ein fataler Hang zu relativieren und damit als vergleichbar<br />

darzustellen, was aktuell und seit 22 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland an tatsächlicher<br />

Gefährdung von Menschenleben in diesem Land stattfindet. Ich kann nicht beurteilen, ob ein Verfassungsorgan<br />

der Bundesrepublik Deutschland ausreichend Belege hat, um einen Verbotsantrag<br />

zu begründen. Ich fürchte, die hat hier im Stadtrat der Landeshauptstadt München niemand. Ich<br />

gehe davon aus, dass sich eine deutliche Mehrheit von uns ein Verbot der NPD wünschen würde.<br />

Ich glaube, es gibt genügend Hinweise auf Verbindungen der auch an der staatlichen Parteienfinanzierung<br />

teilnehmenden NPD zu deutlich kriminalitätsbelasteten Rechten in der Bundesrepublik<br />

Deutschland, vermutlich auch zu Mördern. Das kann ein hinreichender Verbotsgrund sein. Deshalb<br />

teile ich die gefühlsmäßige Erwartung der Mehrheit dieses Stadtrats, dass es einen Verbotsantrag<br />

gibt. Trotzdem werden wir heute dem Appell an das Bayerische Staatsministerium des Innern zustimmen,<br />

auch zu prüfen, ob die BIA unabhängig von einem Parteiverbot der NPD in Bayern verboten<br />

werden kann. - (Beifall SPD und Bündnis 90/Die Grünen/RL)<br />

StR Benker:<br />

Herr Vorsitzender, liebe Kolleginnen und Kollegen! Es ist schon darauf hingewiesen worden: Es ist<br />

ungewöhnlich, dass wir heute über ein Verbot der BIA diskutieren, weil wir in der Regel den Konsens<br />

haben, dass wir die rassistische BIA mit ihrem rassistischen Namen und ihren rassistischen<br />

Inhalten durch Diskussionen im Stadtrat nicht aufwerten wollen. Diesen Konsens hat die CSU<br />

durch ihre Antragstellung leider verlassen. Sie hat ihn sicherlich nur aus dem Grund verlassen, um<br />

kurzfristig eine Medienöffentlichkeit für diese Aktivität zu erhalten. Das ist ihr auch gelungen, das<br />

ist richtig. Wir sehen aber gleichzeitig, wie diese Wahlkampföffentlichkeit agiert, wenn der Generalsekretär<br />

der CSU, um auch in der Öffentlichkeit erkannt zu werden, nebenbei das Verbot der

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