Kompetenz - Euroriding
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Brennpunkt<br />
Das sagen Vertreter der Landesverbände:<br />
Marei Grehl, Referentin des Bayerischen Reit- und Fahrverbandes:<br />
„Es freut uns sehr, dass Sie die Thematik in Ihrer Zeitschrift „unter<br />
die Leute“ bringen, indem Sie Teilnehmer, vor allem aber Veranstalter<br />
darauf aufmerksam machen, dass diese Möglichkeit der<br />
Ausschreibung besteht und entsprechend genutzt werden sollte.<br />
Die Veranstalter können einzelne Prüfungen bzw. Wettbewerbe<br />
für einen bestimmten Teilnehmerkreis ausschreiben. Damit ist<br />
nicht nur eine örtliche Beschränkung gemeint, sondern LP/<br />
WB können u.a. nach Altersgruppen ausgeschrieben werden.<br />
So z.B. auch E-Dressuren ausschließlich für Erwachsene, wobei<br />
das Alter wie z.B. „Jahrgang 1960 u. älter“ vom Veranstalter frei<br />
bestimmbar ist. In München gibt es übrigens bereits seit über<br />
zehn Jahren das sogenannte „Generationenderby“, bei welchem<br />
ganz gezielt nur Erwachsene über 40 Jahre und Jugendliche unter<br />
16 Jahre eingeladen werden.“<br />
Rolf-Peter Fuß, Geschäftsführer Sport<br />
des Pferdesportverbandes Rheinland:<br />
„Sie sprechen hier ein wahres Problem an, für das<br />
wir im Rheinland sehr viel Verständnis aufbringen.<br />
Ein altersmäßige Trennung im Bereich E, A<br />
oder L wird von uns nicht nur in der Dressur, sondern auch im<br />
Springen befürwortet. Insofern versuchen wir schon, Veranstalter<br />
in diese Richtung zu beraten. Allerdings ist das leider nicht<br />
immer von Erfolg gekrönt. Dies gelingt meistens erst dann, wenn<br />
in den Vereinen direkt Betroffene den Veranstalter sensibilisieren<br />
oder aber für die „Übernahme“ solcher Prüfungen verantwortlich<br />
zeichnen. Uns ist bewusst, dass sich gerade die Späteinsteiger<br />
im Wettkampf gegen die Junioren sehr unwohl fühlen. Diese<br />
Problematik über entsprechende Veröffentlichungen zu verbessern<br />
halte ich für sehr gut. Nur wenn man auf Probleme hinweist,<br />
kann man Änderungen erreichen.<br />
Ein Weg in diese Richtung ist bei uns und einigen anderen Landesverbänden<br />
der FAB (Förderkreis für Amateur- und Berufsreitsport),<br />
der sich dieser Problematik verschrieben hat. Zwar sind hier die<br />
Prüfungen auch bis Kl. S ausgeschrieben und nicht in Kl. E/A, das<br />
Problem bleibt aber das Gleiche. Der FAB hat mittlerweile eine<br />
stattliche Mitgliederzahl und eine sehr positive Entwicklung.“<br />
Christian Abel, Geschäftsführer des<br />
Pferdesportverbandes Baden-Württemberg:<br />
„In unserem Landesverband gibt es im L-/M-Bereich, vor allem<br />
in der Dressur, Serien für „Ü40“-Reiter, im E/A-Bereich nicht.<br />
Auf den alljährlich stattfi ndenden Veranstaltertagungen wird<br />
immer wieder mit zur Sprache gebracht, dass es die Möglichkeit<br />
gibt, z.B. Prüfungen nach dem Alter der Reiter zu teilen.<br />
In vielen Vereinen besteht jedoch nicht genügend Nachfrage<br />
nach separaten Seniorenabteilungen. Wenn die Erwachsenen<br />
gut genug sind, setzen sie sich in der Bewertung auch bei allen<br />
Altersklassen durch. Einen Richter-Bonus für Kinder und Jugendliche<br />
gibt es nicht.<br />
Im Vorjahr hat z.B. der PSV Hohe Eichen in 71116 Gärtringen u.a.<br />
spezielle Prüfungen für „Jahrgang 1968 u. älter“ ausgeschrieben.<br />
Da gab es bei den E- und A-Dressuren je 15 Teilnehmer, in den A-<br />
Springen zwischen 13 und 21 und im E-Springen 23 Teilnehmer.<br />
Das sind doch schon mal ganz erfreuliche Zahlen.“<br />
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Foto: PEMAG