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Brustkrebs

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Die anti-hormonelle Therapie<br />

Östrogen, ein körpereigenes weibliches Geschlechtshormon, kann den <strong>Brustkrebs</strong><br />

zum Wachsen anregen – besonders dann, wenn der Tumor Rezeptoren für<br />

Geschlechtshormone besitzt. 60 bis 80 % der <strong>Brustkrebs</strong>-Patientinnen haben<br />

einen solchen hormonrezeptorpositiven Tumor und bringen damit die wichtigste<br />

Voraussetzung mit, um mit Medikamenten behandelt zu werden, die auf<br />

hormonellem Weg wachstumshemmend auf die Tumorzellen wirken. Um<br />

erfolgreich zu sein, muss die Hormontherapie über lange Zeit durchgeführt<br />

werden.<br />

60 bis 80 % der <strong>Brustkrebs</strong>-Patientinnen<br />

kommen für eine Hormontherapie<br />

in Frage<br />

Geeignete Wirkstoffe…<br />

...vor den Wechseljahren:<br />

• GnRH-Analoga<br />

• Antiöstrogene (bedingt)<br />

• Gestagene<br />

...nach den Wechseljahren:<br />

• Antiöstrogene<br />

• Aromatasehemmer<br />

• Gestagene<br />

Die Wirkung<br />

Vor den Wechseljahren werden Östrogene hauptsächlich in den Eierstöcken, zu<br />

einem geringeren Teil auch in der Nebennierenrinde und im Fettgewebe produziert.<br />

Die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) ist bei der Steuerung der Hormonproduktion<br />

sehr wichtig.<br />

Heute stehen eine Reihe von Medikamenten in der Hormontherapie zur Verfügung,<br />

deren Wirkstoffe unterschiedliche Angriffspunkte haben: Antiöstrogene<br />

wie z.B. Tamoxifen besetzen als Gegenspieler des natürlich vorkommenden<br />

Hormons Östrogen die Östrogen-Rezeptoren auf der Oberfläche der Tumorzellen<br />

und verhindern so die unkontrollierte Teilung der Tumorzellen. Auch<br />

künstlich hergestellte Gelbkörperhormone, sog. Gestagene, weisen krebshemmende<br />

Eigenschaften auf und können den Östrogenspiegel senken. Wirkstoffe<br />

aus der Substanzklasse der Aromataseinhibitoren verringern die<br />

Östrogenproduktion, indem sie das Enzym Aromatase hemmen, das im<br />

Fettgewebe Östrogenvorstufen in Östrogen umwandelt. GnRH-Analoga (Gonadotropin-Releasing-Hormon-Analoga)<br />

wirken direkt auf die Hirnanhangdrüse<br />

und führen so zu einer Unterdrückung der Östrogen-Produktion in den<br />

Eierstöcken und damit zu einer Senkung des Östrogenspiegels im Blut. Welche<br />

Hormontherapie bei Ihnen angewendet werden kann, hängt unter anderem<br />

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