14.06.2014 Aufrufe

Brustkrebs

Brustkrebs

Brustkrebs

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kommt eine Behandlung mit dem<br />

HER2-Antikörper für Sie in Frage?<br />

Positiver HER2-Status<br />

Voraussetzung für eine HER2-Antikörpertherapie ist ein positiver HER2-Status.<br />

Dieser muss vor Beginn der Immuntherapie anhand einer Gewebeprobe überprüft<br />

werden (siehe Diagnostik).<br />

Voraussetzungen für die<br />

Behandlung mit dem<br />

HER2-Antikörper:<br />

• Positiver HER2-Status<br />

22<br />

Anwendungsgebiete<br />

Seit dem Jahr 2000 ist der HER2-Antikörper zur Behandlung von HER2-positiven<br />

Patientinnen mit fortgeschrittenem (metastasiertem) <strong>Brustkrebs</strong> in der Europäischen<br />

Union zugelassen. Hier kann der HER2-Antikörper allein (Monotherapie)<br />

oder in Kombination mit einer Chemotherapie oder einer endokrinen<br />

Therapie (Aromataseinhibitoren) verabreicht werden – dies muss individuell und<br />

gemeinsam von Arzt und Patientin entschieden werden. Seit Mai 2006 kann der<br />

Antikörper auch zur Behandlung von HER2-positivem <strong>Brustkrebs</strong> im<br />

Frühstadium eingesetzt werden. Die Wirksamkeit der Immuntherapie wurde in<br />

mehreren Studien nachgewiesen, bei denen der HER2-Antikörper parallel oder<br />

im Anschluss an eine Chemotherapie verabreicht wurde.<br />

Sollte die Erkrankung trotz HER2-Antikörpertherapie weiter fortschreiten, gibt<br />

es weitere speziell gegen den HER2-Rezeptor gerichtete Behandlungsmöglichkeiten<br />

(z.B. mit so genannten "Small Molecules").<br />

Bessere Verträglichkeit<br />

Der Antikörper wird als Infusion einmal wöchentlich oder alle drei Wochen gegeben.<br />

Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass die HER2-Immuntherapie<br />

im Allgemeinen gut verträglich ist. Da der Antikörper, im Gegensatz zur<br />

Chemotherapie, nur auf die HER2 überexprimierenden Tumorzellen wirkt und<br />

nicht auf gesunde Zellen, treten Begleiterscheinungen wie Haarausfall oder<br />

Schädigung des Blutbildes nicht auf. Als Nebenwirkungen der Immuntherapie<br />

kommt es dagegen überwiegend zu grippeähnlichen Symptomen, die sich z.B.<br />

mit Paracetamol gut behandeln lassen, sowie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und<br />

Kopfschmerzen. Bei einigen (Risiko-) Patientinnen traten schwerwiegende<br />

Beeinträchtigungen der Atmung sowie der Herzfunktion auf. Diese können<br />

jedoch in aller Regel durch Standardmedikation behoben werden. Wenn für Sie<br />

eine Therapie mit dem HER2-Antikörper in Frage kommt, müssen deshalb vor

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!